W Wie Whisky - auf sandig-fg.de!
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Realitäten auseinan<strong>de</strong>rsetzen. Welche Gläser stehen <strong>de</strong>nn zur Auswahl: die<br />
bekanntesten sind sicher <strong>de</strong>r Tumbler, das Cognacglas, das Weinglas, das<br />
Grappa-Glas und das Nosing-Glas.<br />
Lei<strong>de</strong>r gibt es keine Formel, die so etwa lautet: Flüssigkeitsoberfläche mal<br />
Glasvolumen durch Glasöffnung ergibt <strong>de</strong>n Genusskoeffizienten, mit <strong>de</strong>ssen Hilfe<br />
man das optimale Glas ermitteln kann. So hilft wie<strong>de</strong>r einmal nur die<br />
Lebenserfahrung. Okay, endlich hat das menschliche Alter auch mal etwas<br />
Positives und es wird nicht immer nur von altem <strong>Whisky</strong> geschwärmt.<br />
Wer hat nicht schon einmal am Swimmingpool sitzend, Lustknaben o<strong>de</strong>r<br />
Mädchen um einen herum wan<strong>de</strong>lnd, das Eis im Glase klingeln lassen. Kleine<br />
Gläser mit engen Öffnungen sind dazu weniger geeignet, das beginnt bei großen<br />
Eiswürfeln, die da nicht<br />
durch passen und en<strong>de</strong>t<br />
mit kaputten Gläsern,<br />
weil das Glas so dünn<br />
ist. Angesagt ist also ein<br />
dickwandiges Glas mit<br />
einer großen Öffnung.<br />
Ein dicker Bo<strong>de</strong>n ist<br />
hilfreich, wenn man<br />
dann <strong>auf</strong> einer<br />
Luftmatratze <strong>auf</strong> <strong>de</strong>m<br />
Rücken liegt und sich<br />
das Glas <strong>auf</strong> <strong>de</strong>n Bauch<br />
Abbildung 48: Nosing Glas<br />
o<strong>de</strong>r Tumbler?<br />
stellt, da ist Gewicht<br />
gefragt, um die Standfestigkeit zu<br />
gewährleisten.<br />
Spaß beiseite, Tumbler sind wirklich gut geeignet, wenn man z.B. einen Blen<strong>de</strong>d<br />
mit <strong>Whisky</strong> „<strong>auf</strong>frischen“ möchte und das Eis schnell im <strong>Whisky</strong> <strong>auf</strong>tauen soll und<br />
man es <strong>de</strong>shalb or<strong>de</strong>ntlich schwenkt. O<strong>de</strong>r für einen „fetten“ Bourbon, damit <strong>de</strong>r<br />
nicht aus <strong>de</strong>m Glas hüpft vor lauter Vanille.<br />
Cognacgläser intensivieren das Erlebnis für die meisten <strong>Whisky</strong>s zu stark. Die<br />
große Oberfläche setzt viel frei und die kleine Öffnung lässt nur Platz für die<br />
Nase, die dann die „geballte Ladung“ abbekommt. Allerdings kann dieses Glas<br />
bei schwächeren Destillaten durchaus auch einmal genau richtig sein.<br />
Weingläser bieten ebenfalls eine große Oberfläche, allerdings in <strong>de</strong>n meisten<br />
Fällen auch eine zu große Öffnung, so dass in <strong>de</strong>r Regel zu viel verloren geht.<br />
Auch hier gilt, dass manche <strong>Whisky</strong>s gut aus Weingläsern getrunken wer<strong>de</strong>n<br />
können, wenn sie in an<strong>de</strong>ren Gläsern mit kleineren Öffnungen „zu stark“ (sei es<br />
vom Alkohol o<strong>de</strong>r starken Noten) sind. Das Grappa-Glas bietet dagegen zu wenig<br />
Platz, die Flüssigkeitsoberfläche ist zu klein und die Öffnung ebenfalls.<br />
Für die meisten <strong>Whisky</strong>s ist das Nosing-Glas wirklich am besten. Hier stehen<br />
Oberfläche und Öffnung in einem ausgewogenen Verhältnis. Wenn es einen<br />
Nachteil hat, dann vielleicht <strong>de</strong>n, dass diese Gläser vornehmlich für das „Nosen“,<br />
also die „Arbeit“ mit <strong>de</strong>r Nase gedacht sind.<br />
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