Denkmalpflege Informationen Denkmal - Bayerisches Landesamt für ...
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lungen mit neuen wissenschaftlichen Methoden und Medien<br />
vertraut zu machen, um die Qualität der Prospektionsergebnisse<br />
zu steigern.<br />
Extrem wichtig ist heute die Vermittlung des archäologischen<br />
Erbes, um die Bürgerinnen und Bürger Bayerns mit<br />
„ihren“ Bodendenkmälern vertraut zu machen und zu erreichen,<br />
dass sie sich mit dem archäologischen Erbe identifizieren.<br />
Die Bodendenkmäler brauchen eine in der Bevölkerung<br />
vor Ort verankerte Lobby, viele interessierte Menschen,<br />
die sich <strong>für</strong> deren Erhalt verantwortlich fühlen. Nachdem<br />
sich inzwischen fast 90 % der derzeit bekannten Bodendenkmäler<br />
in landwirtschaftlich genutzten Flächen oder<br />
Bauerwartungsland befinden, müssten alle Alarmglocken<br />
klingen: Es droht der Verlust der wesentlichen und <strong>für</strong> viele<br />
Jahrhunderte einzigen Quelle der bayerischen Geschichte!<br />
Deshalb arbeiten viele Ehrenamtliche gerade auf dem Feld<br />
der Vermittlung unermüdlich mit: durch die Beschilderung<br />
von Bodendenkmälern und archäologischen Arealen, durch<br />
Exkursionsangebote, Vorträge, durch Ausstellungen oder<br />
die Durchführung von Aktionstagen in Schulen.<br />
Unsere kleine Publikation soll den langjährigen ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bodendenkmalpflege<br />
Mut geben in ihrer mitunter anstrengenden, immer<br />
aber auch schönen Arbeit. Anlass, Verlauf und Bilanz des<br />
Modellversuches und zahlreicher Beispiele sind darin exemplarisch<br />
dokumentiert. Das Modellprojekt hat unzweifelhaft<br />
seinen Teil dazu beigetragen, ein vielfach noch schlummerndes<br />
bürgerschaftliches Engagement zu wecken und <strong>für</strong><br />
die professionelle <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong> zu erschließen. Vielleicht<br />
kann dieses Heft mit dazu beitragen, auch neue Interessenten<br />
<strong>für</strong> eine Zusammenarbeit mit dem Bayerischen <strong>Landesamt</strong><br />
<strong>für</strong> <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong> und den ehrenamtlich Tätigen zu<br />
gewinnen.<br />
Nur die gemeinsamen Bemühungen der Ehrenamtlichen<br />
zusammen mit der amtlichen <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong> geben Hoffnung,<br />
unser gemeinsames archäologisches Erbe <strong>für</strong> zukünftige<br />
Generationen zu bewahren.<br />
Htr<br />
Das Heft „Archäologie und Ehrenamt“ aus unserer Reihe<br />
der „<strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong> Themen“ (Nr. 3/2012 ISSN 2193-6390)<br />
senden wir Ihnen auf Anfrage kostenlos zu:<br />
liane.schroeder@blfd.bayern.de Tel.: 089 2114-261<br />
Im Internet ist es abrufbar unter www.blfd.bayern.de<br />
BLfD-Kalender 2013: Wandel<br />
Diesjähriges Thema unseres Kalenders: Stadtansichten in<br />
historischen Fotografien aktuellen Aufnahmen vom möglichst<br />
gleichen Standort aus gegenüberzustellen und dabei<br />
zu fragen: Wie haben sich unsere Orte in den letzten hundert<br />
Jahren verändert? Mittelstädte wurde ausgewählt, paritätisch<br />
verteilt über das Land von Berchtesgaden bis Miltenberg<br />
und von Günzburg bis Weiden, und eine Vielfalt von<br />
Motiven sollte es sein: Straßenräume und Platzansichten,<br />
Fernansichten und enge Bildausschnitte sowie eine gewisse<br />
Urbanität und ein bisschen Natur. Htr<br />
Wohnen im Schlosspark<br />
Literatur<br />
Wolfram Lübbekes Studie über die Villenkolonie<br />
Schlosspark Laim<br />
Wolfram Lübbeke, lange Jahre als Inventarisator am Bayerischen<br />
<strong>Landesamt</strong> <strong>für</strong> <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong> beschäftigt, kann es<br />
auch im Ruhestand nicht lassen: Ihn interessieren auch weiterhin<br />
das „Objekt Haus“, Denkmäler oder denkmalwürdige<br />
Gebäude in und um Bayern, insbesondere in München.<br />
Sein neuestes, 49 Seiten starkes Heft, „Die Villenkolonie<br />
Schlosspark Laim. Eine Wohnhaussiedlung im Münchner<br />
Westen wird 100 Jahre alt“, hat er im Selbstverlag veröffentlicht.<br />
Es behandelt ein Stück Stadtgeschichte aus dem<br />
Münchner Westen.<br />
Der Autor geht naturgemäß den Fragen nach Entstehung und<br />
Umfang der aus 55 Gebäuden bestehenden Kolonie nach, die<br />
sich auf dem Grund des ehemaligen Schlossparks im Münchener<br />
Stadtteil Laim befindet. Einem Wirtschafts trend der<br />
Zeit um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert folgend,<br />
hatte auch die Terraingesellschaft Neu-Westend Aktiengesellschaft<br />
München das Gelände erworben und es ab 1911<br />
noch unter dem Namen „Familienhaus Kolonie im ehemaligen<br />
Schlosspark in Laim“ vermarktete. Wie es dazu kam,<br />
dass man die Bezeichnung später in „Villenkolonie Schlosspark<br />
Laim“ änderte, obwohl es sich bei der Mehrheit der<br />
Gebäude gar nicht um Villen handelt, erfährt man ebenso<br />
wie Wissenswertes über das Laimer Schlösschen in der<br />
Nähe der Kolonie: Ursprünglich ein Gutshof, von Kur<strong>für</strong>st<br />
Max Emanuel 1716 ausgebaut und 1751 zum Adelssitz erhoben,<br />
war es als ein durchaus attraktiver Nachbar anzusehen.<br />
Hier wohnte auch kein Geringerer als der <strong>für</strong> die Kolonie als<br />
„künstlerischer Beirat“ tätige Architekt Theodor Fischer, der<br />
das Schlösschen 1908 erworben und umgebaut hatte.<br />
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