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Denkmalpflege Informationen Denkmal - Bayerisches Landesamt für ...

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Ausstattungsprojekten seiner Epoche mitzuwirken: Wiederholt<br />

stattete er Bauten Balthasar Neumanns (1687–1753) und<br />

Johann Michael Fischers (1692–1766) aus.<br />

Die in der Schriftenreihe des <strong>Landesamt</strong>s herausgegebene<br />

Publikation behandelt schwerpunktmäßig die Hauptwerke<br />

Feichtmayrs, die Dekorationen der berühmten Augustinerchorherren-Stiftskirche<br />

Dießen a. Ammersee, der<br />

Benediktinerabteikirchen Amorbach, Zwiefalten und des<br />

untergegangenen Münsterschwarzach sowie der Wallfahrtskirche<br />

St. Anna in Haigerloch vor. Anhand dieser exemplarischen<br />

Betrachtung wird deutlich, wie nachhaltig der<br />

Einsatz von Stuckmarmor an Altären und Architekturgliederung<br />

den Raumeindruck der Kirchen prägt.<br />

Für die Arbeit der <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong> und Restaurierung ist<br />

der Ansatz, im Werkstoff und seiner Verwendung prinzipiell<br />

bereits eine wichtige Grundlage der Werkbetrachtung<br />

und -deutung zu erkennen, von besonderem Interesse. Eva<br />

Maier gelingt es in ihrer Dissertation überzeugend, die<br />

kunsthistorische Untersuchung wie auch Fragen des Materials<br />

und der Herstellungstechnik am Beispiel Feichtmayrs<br />

miteinander zu verbinden. In Ergänzung zur gestalterischen<br />

Komponente, auf die sich die Forschung bisher meist konzentrierte,<br />

beleuchtet sie eingehend auch die technische<br />

Seite des Werkstoffs auf der Grundlage restauratorischer<br />

Untersuchungen. Nicht zuletzt behandelt sie Fragen zur Ikonographie<br />

der Ausstattungen im Rahmen einer Analyse des<br />

ganzen Sakralraums.<br />

Eva Maier vereinigt umfassende Quellenauswertung mit<br />

genauestem Objektstudium, das in ungewöhnlich guten<br />

Literatur<br />

praktischen Kenntnissen der Stuckmarmorherstellung ein<br />

solides Fundament hat. Auf diese Weise ergibt sich ein<br />

faszinierender Einblick in die gestalterische Vielfalt und<br />

Virtuosität des Zusammenspiels der Farben, Formen und<br />

Glanzerscheinungen innerhalb der ganzheitlichen Rauminszenierungen<br />

Feichtmayrs. Das Werk des Stuckators wird<br />

in diesem reich ausgestatteten Band mit ausschließlich farbigen<br />

Aufnahmen gewürdigt, welche erst die Qualitäten<br />

seiner Arbeiten richtig zur Geltung bringen. Red.<br />

Amorbach, ehem. Benediktinerabteikirche. Blick zum Hochaltar (Foto:<br />

BLfD, Eberhard Lantz)<br />

Von den Kelten bis zum Kalten Krieg<br />

Zweiter Band „Der Geschichte auf der Spur“ erschienen<br />

Spuren lesen will gelernt sein. Geschichtliche Spuren zu<br />

lesen ebenso und besonders diejenigen, die einem nicht sofort<br />

wie der Fußabdruck eines Elefanten ins Auge springen. Old<br />

Shatterhand, Lederstrumpf oder Chingachgook wäre es ein<br />

Leichtes gewesen, auch die kleinen, unscheinbaren Fährten<br />

zu erspähen – aber wie die kulturellen Fährten entdecken?<br />

Ganz einfach: Mit einem mindestens genauso kundigen<br />

Waldläufer: dem zweiten Band von „Der Geschichte auf<br />

der Spur“, wieder wie der erste Band herausgegeben von<br />

Generalkonservator Prof. Egon Johannes Greipl vom Bayerischen<br />

<strong>Landesamt</strong> <strong>für</strong> <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit dem Volk Verlag München.<br />

Mit dieserart Ausrüstung kann der kulturinteressierte Fährtensucher<br />

sich auf die Suche nach den Denkmälern machen<br />

ohne Gefahr zu laufen, sich zu verirren oder in Kulturfallen<br />

zu gehen. Der Band „Der Geschichte auf der Spur 2“<br />

führt uns wieder zu außergewöhnlichen Spuren – aus der<br />

Vor- und Frühgeschichte, aus dem Mittelalter oder aus der<br />

jüngeren Zeit. Da gibt es den Kettensteg in Nürnberg, die<br />

Mikwe von Ichenhausen, das „kleinste Schloss der Welt“,<br />

die Höhlenburg von Stein an der Traun, oder eine Fallkörpersperre<br />

aus den Zeiten des Kalten Krieges. Damit sind nur<br />

einige wenige von den wieder 50 in diesem Band erläuterten<br />

Denkmälern aus der bayerischen „Prärie“ genannt.<br />

Versierte <strong>Denkmal</strong>kundige, zumeist Mitarbeiter des <strong>Landesamt</strong>es,<br />

hatten ihre Augen bei den Dienstreisen offen-<br />

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