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Denkmalpflege Informationen Denkmal - Bayerisches Landesamt für ...

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und schwarzen Arkadendecken. Der Hinweis auf eine Fassung<br />

nach Befund bei der letzten Sanierung des Gebäudes,<br />

mit der ein Bezug zur gleichzeitigen mausgrauen Augsburger<br />

Renaissance wahrscheinlich wird, erntete viel Skepsis:<br />

„Aber schee is’ ned, eher schiach.“ Es ist halt nicht immer<br />

leicht, denkmalpflegerisch relevantes Vorgehen zu vermitteln<br />

– nicht einmal einem Publikum, das einen solch sonnigen<br />

Endsommertag nicht im Grünen verbringt, sondern<br />

Denkmäler und Ausstellungen in der Stadt anschaut.<br />

Karlheinz Hemmeter<br />

Alter Hof, Besucher im Dachwerk des Zwingerstocks (Foto: BLfD, Dorothee<br />

Ott)<br />

Dienststelle Alter Hof –<br />

Im ältesten Dachwerk Münchens<br />

Spätestens als in der „KulturWelt“ (Bayern 2) der Autor<br />

des Beitrags „Wunderwerk Dachstuhl“ mit dem Alten Hof<br />

in das Thema Holz – dem Motto des Tages – einstimmte,<br />

ahnten alle Beteiligten, dass die dort angesetzten Führungen<br />

der Nachfrage nicht gerecht werden würden ... So ward<br />

das Angebot prompt verdoppelt, und dennoch mussten noch<br />

viele Besucher vertröstet werden, weil der Zugang zu Münchens<br />

ältestem Dachwerk nur in geführten Gruppen mit<br />

stark begrenzter Teilnehmerzahl möglich ist. Die Glücklichen,<br />

die eine Karte erhalten hatten, konnten auch die Bohrungen<br />

an den Fichtenbalken in Augenschein nehmen, die<br />

Brunnen im Alten Hof vor dem Infopoint – am Tag des offenen <strong>Denkmal</strong>s<br />

heftig belagert (Foto: BLfD, Dorothee Ott)<br />

Berichte: Tag des offenen <strong>Denkmal</strong>s<br />

den <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong>rn durch den Vergleich der Jahresringe<br />

(Dendrochronologie) genaue Datierungen der Hölzer erlauben:<br />

1423–25, 1461–63 sowie spätere aus dem 16. bzw. 18.<br />

Jahrhundert. Das dreigeschossige Kehlbalkendach im nördlichen<br />

Zwingerstock ist das älteste Dach des Alten Hofes<br />

und Münchens überhaupt und zugleich das erste Beispiel in<br />

Bayern <strong>für</strong> eine liegende Stuhlkonstruktion, die einen stützenfreien<br />

Dachraum ermöglicht.<br />

Insgesamt konnten sich an dem Tag rund 700 Besucher das<br />

komplette Ensemble betrachten und dann im Keller, im<br />

ältesten profanen Gewölberaum des mittelalterlichen Münchens<br />

die Bauphasen der Burganlage vor Augen führen.<br />

Diese multimedial aufbereitete „Münchner Kaiserburg“ ist<br />

auch sonst „selbsterklärend“ – also ohne Führungen – von<br />

Montag bis Samstag 10–18 Uhr zugänglich.<br />

Sabine Wieshuber<br />

Dienststelle Thierhaupten<br />

Spektakuläre Schauobjekte im Bauarchiv<br />

Im Vorfeld war kräftig die Werbetrommel gerührt worden: In<br />

der Presse wurde angekündigt, im Internet geworben, Mitarbeiter<br />

des Bauarchivs gaben sogar ein Radio-Interview,<br />

um noch mehr Besucher zum Tag des offenen <strong>Denkmal</strong>s<br />

in die Dienststelle Thierhaupten zu locken. Kein Wunder,<br />

dass der Andrang dann schon morgens entsprechend groß<br />

Bauarchiv Thierhaupten; Martim Saar führt durch die Schausammlung<br />

(Foto: BLfD)<br />

war: Pünktlich um 10.00 Uhr kamen die ersten interessierten<br />

Besucher in den Ökonomiehof des ehemaligen Klosters,<br />

um sich über die Sammlung historischer Bauteile des <strong>Landesamt</strong>s<br />

<strong>für</strong> <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong> zu informieren. Martim Saar<br />

führte als Fachmann <strong>für</strong> Holz kundig durch das Bauarchiv,<br />

unterstützt von der Berichterstatterin. Dabei verblüffte er die<br />

gebannt lauschenden Zuhörer nicht nur mit den teils spektakulären<br />

Schauobjekten, wie einem über 400 Jahre alten<br />

Dachstuhl, der als Demonstrationsobjekt in der Südscheune<br />

aufgestellt ist, sondern auch mit zahlreichen Kuriositäten.<br />

In welcher Sammlung kann sonst schon neben Fenstern<br />

aus den verschiedensten Jahrhunderten eine als Schrank<br />

getarnte Geheimtür aus einem schwäbischen Pfarrhaus<br />

besichtigt werden? Die Besucher waren sich einig: Beim<br />

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