Denkmalpflege Informationen Denkmal - Bayerisches Landesamt für ...
Denkmalpflege Informationen Denkmal - Bayerisches Landesamt für ...
Denkmalpflege Informationen Denkmal - Bayerisches Landesamt für ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Der „Gasthof zum Goldenen Anker“ in Steinwiesen, als<br />
Floßherrenhaus 1824 errichtet, erinnert an die Flößereigeschichte<br />
des Frankenwaldes. Das Anwesen ist das Zentrum<br />
des Ortes Steinwiesen – ganz besonders nach der erfolgreichen<br />
Instandsetzung. Ulrich Kolb und seine Frau Edite<br />
wagten 2006/07 die ersten Schritte zur Instandsetzung an<br />
Dach und Fassade. Sämtliche historischen Ausstattungsdetails<br />
– Türen, Fenster, Farbfassungen an den Wänden und<br />
Decken – blieben erhalten und wurden fachgerecht restauriert.<br />
Die Eheleute Kolb haben das Traditionsgasthaus neu<br />
belebt. Mit der Kleinkunstbühne im Gewölbekeller, dem<br />
neuen Biergarten und den Veranstaltungen im Gastsaal hat<br />
das Kulturangebot der Region ganz beträchtlich gewonnen.<br />
„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Gräfenbergs historisch<br />
gewachsenes Stadtbild zu erhalten und zu verschönern“:<br />
Mit diesen Worten begrüßen die Gräfenberger Altstadtfreunde<br />
unter ihrem Vorsitzenden Otto Müller ihre Besucher<br />
auf der Internetseite. Der Verein bringt Interessierten<br />
die historischen Schätze der Stadt mit einer Vielzahl von<br />
Aktivitäten nahe: mit Vorträgen, Führungen und Veranstaltungen<br />
und vor allem: Sie setzen sich <strong>für</strong> historische Gebäude<br />
ein. Die Gräfenberger Altstadtfreunde haben bereits mehrfach<br />
gefährdete Baudenkmale erworben und in Eigenarbeit<br />
instandgesetzt. Im Jahr 2008 wurde so die denkmalgeschützte<br />
Scheune, heute „Manfred-Meier-Scheune“ vorbildlich<br />
saniert. Die ungleich schwierigere Instandsetzung des<br />
vom Verfall bedrohten „Nürnberger Tores“ schloss sich an.<br />
Die Altstadtfreunde Gräfenberg e.V. brachten dieses Projekt<br />
ebenfalls zu einem herausragenden Abschluss.<br />
Landrat Klaus Peter Söllner und die Schulfamilie des Caspar-Vischer-Gymnasiums<br />
mit Oberstudiendirektor Klaus<br />
Gagel engagierten sich <strong>für</strong> die „Röhl-Villa“: Sie sollte der<br />
Erweiterung der Schule dienen. Ihr Ziel war es, die in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft des Gymnasiums stehende „Röhl-<br />
Villa“ in eine schulische Nutzung zu integrieren – in ein<br />
Wohnhaus! Das war die Herausforderung, vor der die Schulfamilie<br />
des Caspar-Vischer-Gymnasiums und der Landkreis<br />
Kulmbach standen. Der Landkreis Kulmbach erwarb das aus<br />
der Zeit des Historismus stammende Gebäude und arbeitete<br />
gemeinsam mit der Schulfamilie an der Instandsetzung des<br />
<strong>Denkmal</strong>s. Die Fassade der Villa blieb vollständig erhalten,<br />
ebenso Stuckdecken, Wand- und Deckenmalereien und der<br />
Vorführung der Zimmererinnung bei der Zentralveranstaltung in Bayreuth<br />
(Foto: BLfD, Holger Pitzig)<br />
Berichte: Tag des offenen <strong>Denkmal</strong>s<br />
prächtige Garten. Die Schüler des Leistungskurses Kunst<br />
arbeiteten gemeinsam mit dem Restaurator intensiv an der<br />
Wiederherstellung der Außenfassade und lernten „ihr“<br />
<strong>Denkmal</strong> in besonderer Weise schätzen.<br />
„Er ist eine beinahe unersetzliche Hilfe“ – mit diesen Worten<br />
zollen die Kollegen des Bayerischen <strong>Landesamt</strong>es <strong>für</strong> <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong><br />
Herrn Franz Simon Meyer ihren Respekt und<br />
ihre Anerkennung <strong>für</strong> seinen Einsatz als Heimatpfleger in<br />
Bayreuth. Davor leitete er das Staatliche Bauamt in Bayreuth<br />
und bringt einen reichen Erfahrungsschatz in jeder Hinsicht<br />
mit. Mit Menschenkenntnis<br />
und<br />
Kompetenz hat<br />
er oft einen Weg<br />
aus verfahrenen<br />
Situationen geöffnet.<br />
Franz Simon<br />
Meyer hat sich<br />
in vielen Publikationen<br />
mit der<br />
Bayreuther Kunst<br />
im öffentlichen<br />
Raum nach 1945,<br />
den Bayreuther<br />
St r a ß e n n a men,<br />
Kleindenkmälern, Figuren und Statuen sowie mit den Denkmälern<br />
der Stadt im Allgemeinen befasst.<br />
Beate Zarges<br />
Hinein ins Holz!<br />
„Pura Crema“ spielt Musik mit Instrumenten<br />
aus Holz (Foto: BLfD, Holger Pitzig)<br />
Aus der Festansprache in der Stadthalle in Bayreuth<br />
Aus dem Holz der Wagner-Verehrer bin ich nicht geschnitzt,<br />
und mit den Wagner-Festspielen habe ich nichts zu tun. Deshalb<br />
kann ich mich auf jeden Besuch in Bayreuth ohne jeden<br />
Vorbehalt freuen.<br />
Heute freue ich mich ganz besonders, dass ich mit Ihnen ein<br />
wenig über das Holz plaudern kann. Ich möchte dabei nicht<br />
„vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen“ und hoffe auch,<br />
dass ich bei unserer Plauderei nicht zu weit „ins Holz hineinkomme“.<br />
Mit „Holz“ meint der Altbayer den Wald, und<br />
mit einem solchen Spruch will er sagen, dass man sich bei<br />
einer Ansprache nicht im unendlichen Dunkel und Dickicht<br />
verlaufen soll – im „Holz“ eben. Also los mit einem kräftigen<br />
„Gut Holz“, wie die Kegler sagen!<br />
Gestern habe ich nach „Holz“ gegoogelt und kam in 0,28<br />
Sekunden auf 108.000.000 Ergebnisse. Ich habe diese leider<br />
nicht alle mehr durchsehen können. Aber aufgefallen ist mir<br />
doch, dass das „Holz“ im übertragenen Sinne oft überhaupt<br />
nicht mit positiven Eigenschaft verknüpft wird! Wer möchte<br />
beispielsweise ein „Holzkopf“ sein? Oder das Wort „holzen“:<br />
Damit meint man nicht nur die verdienstvolle Tätigkeit der<br />
Holzgewinnung im Wald, sondern auch das rücksichtslose<br />
Vorgehen gegen einen Gegner, insbesondere beim Fußball.<br />
Ich bin kein Fan, aber wirklich begeistert hat es mich doch,<br />
dass einer der erfolgreichsten deutschen Nationalspieler,<br />
Weltmeister von 1974, den Namen Hölzenbein trug. Meine<br />
Begeisterung über Bernd Hölzenbein war noch größer als<br />
71