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Denkmalpflege Informationen Denkmal - Bayerisches Landesamt für ...

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Berichte: Tag des offenen <strong>Denkmal</strong>s<br />

Es ging um Holz in diesem Jahr. Doch in Bayreuth, bei der<br />

bayerischen Zentralveranstaltung, ging es um mehr: Holz.<br />

Wunder.Welten! Das Ensemble „Pura Crema“ mit den drei<br />

Musikern Heinz Grobmeier, Peter Knoll und Frank Wendeberg<br />

bespielte nicht nur die Holzwände der Bayreuther<br />

Stadthalle, des Veranstaltungsorts, sondern entführten das<br />

Publikum in die Welt unterschiedlichster Holzklänge, die es<br />

in dieser Form sicherlich nur einmal in Bayreuth zu hören<br />

gab. Und Claus Frankl als Moderator fand nicht nur immer<br />

den richtigen Ton, sondern sorgte auch <strong>für</strong> die entsprechende<br />

Unterhaltung. Überhaupt war die Zusammenarbeit<br />

mit allen beteiligten Partnern rundum gelungen: zwischen<br />

den beiden Veranstaltern, der Stadt Bayreuth und dem Bayerischen<br />

<strong>Landesamt</strong> <strong>für</strong> <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong>, der Regierung von<br />

Oberfranken, dem Festival junger Künstler Bayreuth (künstlerische<br />

Leitung der Zentralveranstaltung und dem Kinderworkshop:<br />

Dr. Sissy Thammer) und dem Medienpartner<br />

Bayern 2. Hervorragend war auch das Rahmenprogramm<br />

der Stadt Bayreuth zum „Tag des offenen <strong>Denkmal</strong>s“.<br />

„Wir Bayreuther wissen um unsere herausragenden Denkmäler,<br />

sind stolz auf das Markgräfliche Opernhaus, auf das<br />

Festspielhaus, auf die Parkanlage Eremitage.“ Oberbürgermeisterin<br />

Brigitte Merk-Erbe eröffnete die Veranstaltung<br />

und begrüßte die zahlreichen Vertreter aus Politik, Wirtschaft<br />

und Kultur. Und wie unvorstellbar Oberfranken ohne<br />

Denkmäler wäre, darauf zielte Regierungspräsident Wilhelm<br />

Wenning in seinem Grußwort: „Die vielen Altstädte<br />

und Ortskerne unserer Region hätten auch anders aussehen<br />

können, wenn es nicht Menschen gegeben hätte, die <strong>für</strong> die<br />

Erhaltung der historischen Bauten gekämpft hätten. Für uns<br />

steht es heute außer Frage, dass man ein Bürgerpalais aus<br />

Zeiten des Barocks oder ein Fachwerkgebäude mit Ursprün-<br />

70<br />

BERICHTE<br />

Holz.Wunder.Welten<br />

Tag des offenen <strong>Denkmal</strong>s 2012<br />

Bayreuth eröffnet den Tag des offenen <strong>Denkmal</strong>s 2012<br />

Generalkonservator Prof. Dr. Egon Johannes Greipl mit Oberbürgermeisterin<br />

Brigitte Merk-Erbe (Foto: BLfD, Holger Pitzig)<br />

gen aus dem Mittelalter nicht einfach so abreißen kann.“<br />

Und was immer noch zu wenig kommuniziert wird, ist das<br />

positive Image der Denkmäler. Dies war eines der Themen<br />

im Grußwort von Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler:<br />

„Untersuchungen zeigen, dass gut sanierte Denkmäler <strong>für</strong><br />

darin untergebrachte Firmen einen Imagegewinn bedeuten.“<br />

Warum Holz aus der Kulturentwicklung der Menschheit<br />

nicht wegzudenken ist, war eines der Themen von Generalkonservator<br />

Prof. Dr. Egon Johannes Greipl in seinem<br />

Festvortrag. Sein politisches Statement war jedoch auch<br />

gleichzeitig ein Plädoyer <strong>für</strong> das <strong>Denkmal</strong>: „Ein Familiengedächtnis<br />

reicht selten über drei Generationen hinaus. Das<br />

kollektive Gedächtnis aber umspannt dreißig Generationen<br />

und mehr. Es ist lebenswichtig <strong>für</strong> eine Gesellschaft, will<br />

sie nicht zu einer Alzheimer-Gesellschaft degenerieren. Die<br />

sichtbaren und begreifbaren Anhaltspunkte des kollektiven<br />

Gedächtnisses sind die Denkmäler!“ Und welche Rolle<br />

spielt hierbei die Region? „Ich bin der festen Überzeugung,<br />

dass eine bewusste Regionalität mit ihrem Fundament in<br />

der regionalen Geschichte sichtbar und begreifbar in den<br />

regionalen Denkmälern, <strong>für</strong> die Zukunft der Menschen die<br />

große Rolle spielen muss.“<br />

Verleihung der „Alten Münze“<br />

Mit der „Alten Münze“ möchte das Bayerische <strong>Landesamt</strong><br />

<strong>für</strong> <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong> jenen Persönlichkeiten danken,<br />

welche die Arbeit des <strong>Landesamt</strong>s <strong>für</strong> <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong> auf<br />

dem Felde des <strong>Denkmal</strong>schutzes, der <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong> und<br />

der Museumsarbeit auf beispielgebende Weise unterstützt<br />

haben und unterstützen: Unser Dank geht in diesem Jahr an<br />

Persönlichkeiten aus Oberfranken:<br />

Dieter Blechschmidt betreibt Heimatpflege im besten Sinne<br />

des Wortes. Mit seinem integralen Ansatz gelingt es ihm,<br />

<strong>Denkmal</strong>eigentümer, Bürgermeister und Behördenvertreter<br />

im Interesse des <strong>Denkmal</strong>s auf den Weg zu einer einvernehmlichen<br />

Lösung zu führen. Seit mehr als dreißig Jahren<br />

ist Dieter Blechschmidt als Heimatpfleger im nordöstlichen<br />

Oberfranken tätig. Heute ist er Kreisheimatpfleger <strong>für</strong> den<br />

Landkreis Hof. Seine gründliche Ortskenntnis, sein breit<br />

angelegtes geschichtliches Wissen – der Gymnasialpädagoge<br />

Blechschmidt ist studierter Historiker – und seine fundierte,<br />

methodische Arbeitsweise setzt er wirkungsvoll in<br />

der Praxis ein. Das große Wissen Dieter Blechschmidts zu<br />

Geschichte und <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong> der Region um Hof schlägt<br />

sich in zahlreichen Publikationen nieder, und er leistet dem<br />

Bayerischen <strong>Landesamt</strong> <strong>für</strong> <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong> große Hilfe im<br />

Bereich der <strong>Denkmal</strong>erfassung: Seine Vorschläge zur Fortschreibung<br />

der <strong>Denkmal</strong>liste im Nordosten Oberfrankens<br />

sind von größtem Wert.

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