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Denkmalpflege Informationen Denkmal - Bayerisches Landesamt für ...

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Porträts<br />

64<br />

PORTRÄTS<br />

In Erinnerung an Detta Petzet<br />

Detta Petzet, Ehefrau von Generalkonservator i. R. Professor<br />

Dr. Michael Petzet, ist am 30. Oktober 2012 im 79.<br />

Lebensjahr verstorben.<br />

Von 1974 bis 1999 hat Detta gemeinsam mit ihrem Mann<br />

bei vielfältigen Anlässen die Spitze unseres Amtes repräsentiert.<br />

Ausdruck der Zuwendung der Amtsangehörigen,<br />

verknüpft mit einem Hauch liebenswürdiger Ironie, waren<br />

die lebensgroßen Bilder von Detta und Michael Petzet, die<br />

als Teil der Festdekoration bei einem Sommerfest des <strong>Landesamt</strong>es<br />

in den 1990er Jahren im Arkadenhof der Alten<br />

Münze auf die Gäste herabblickten.<br />

Die Wege von Detta – eigentlich Elisabeth – Fiedler und<br />

Michael Petzet, beide 1933 geboren, kreuzen sich beim<br />

Studium der Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-<br />

Universität München im Jahre 1953. Dettas gestalterische<br />

Neigungen veranlassen sie zum Wechsel an die Akademie<br />

der Bildenden Künste. Dort studiert sie die Bühnenbildnerei.<br />

Dettas Berufstätigkeit beginnt 1957 als Bühnenbildnerin an<br />

der Oper in Köln. Ab 1960, wieder in München, arbeitet sie<br />

als Bühnenbildnerin am Theater an der Brienner Straße (seit<br />

1983 Volkstheater).<br />

Noch einmal zurück: Auf Dettas Studienabschluss folgt<br />

1957 die standesamtliche Hochzeit, 1958 findet die kirchliche<br />

Trauung statt, 1962 kommt die Tochter Nana, 1964 der<br />

Sohn Muck zur Welt: Detta stellt ihre weitere berufliche<br />

Entfaltung hinter die Fürsorge <strong>für</strong> die junge Familie zurück,<br />

eine abwägende Entscheidung, die auch die Bereitschaft<br />

zum Verzicht beinhaltete.<br />

Detta begleitet Michael Petzet auf allen Stationen seines<br />

beruflichen Werdegangs. So arbeitet sie mit bei der 1968<br />

in der Münchner Residenz eröffneten Ausstellung „König<br />

Ludwig II. und die Kunst“. Auch an der großen Ausstellung<br />

„Bayern Kunst und Kultur“ von 1972 ist Detta als Mit-<br />

Josef Weizenegger<br />

21. März 1924, Gablingen – 2. Juli 2012, Günzburg<br />

So ist – war – er halt, der Josef Weizenegger: Immer in<br />

Sorge, dass es „seinen“ Bodendenkmälern, den Funden<br />

daraus, den Baudenkmälern, dem Museum im ehemaligen<br />

Schulhaus neben der Residenz mit seiner archäologischen,<br />

ortsgeschichtlichen und heimatkundlichen Sammlung auch<br />

gutgehe, dass es mit deren Bergung, Erhaltung, Vermittlung<br />

usw. weitergehe und dass das Wissen darum auch unters<br />

Volk komme. Diese Sorgen wurden von Josef Weizenegger<br />

nicht nur direkt und mehr oder weniger sarkastisch formuliert,<br />

sondern auch tatkräftig angepackt, unabhängig davon,<br />

dass er seit einigen Jahren keine Ämter und Funktionen<br />

mehr innehatte. Den Schuldienst hatte Josef Weizenegger<br />

bereits 1986 nach 34 Jahren beendet, das Amt des Stadthei-<br />

Ein Foto aus glücklichen Tagen: Detta und Michael Petzet (Foto: privat)<br />

konzipientin und Autorin beteiligt. Ludwig II. und seine<br />

Raumschöpfungen bleiben stets Bezugspunkt gemeinsamer<br />

Projekte. Dettas Rolle hat die Beziehungen ihres Mannes<br />

zum öffentlichen Umfeld in Bayern wie auf internationalem<br />

Parkett, wie auch in den persönlichen Kontakten entscheidend<br />

mitgeprägt.<br />

Aber zu Hause war sie in Krailling, eingebunden in das<br />

Netzwerk von Familie, Nachbarschaft und Freunden. Sie<br />

führte ein offenes und gastliches Haus. Es bleibt die Erinnerung<br />

an zahlreiche festliche Anlässe und an freundschaftliche<br />

Begegnungen.<br />

Im Gedenken an Detta Petzet nehmen die derzeitigen und<br />

die ehemaligen Angehörigen des Bayerischen <strong>Landesamt</strong>s<br />

<strong>für</strong> <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong> auch Anteil am Verlust, der die Familie<br />

betroffen hat.<br />

York Langenstein<br />

matpflegers 2002 nach 45 (!) Jahren, das des Kreisheimatpflegers<br />

2000 nach 41 Jahren. Bis 2002 stand er insgesamt<br />

36 Jahre dem Historischen Verein Günzburg vor.<br />

Auch wenn er in den letzten Jahren verschiedentlich nicht<br />

wenige Wochen „gekrankenhaust“ hat, fand er doch immer<br />

wieder Gründe und die Kraft, all den Jüngeren, im Unterschied<br />

zu ihm „offiziell“ Aktiven im Genick zu sitzen und<br />

auf das seiner Meinung nach Notwendige hinzuweisen. Als<br />

Ehrenvorsitzender nahm er Einfluss auf die Entwicklung<br />

und die Projekte des Historischen Vereins Günzburg. Noch<br />

in der Woche vor seinem Tod erfolgte ein Anruf im Bayerischen<br />

<strong>Landesamt</strong> <strong>für</strong> <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong> in München mit dem<br />

Hinweis, dass das, was da mit dem Depot des Museums, wo

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