Denkmalpflege Informationen Denkmal - Bayerisches Landesamt für ...
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Auftrag erhalten? Hat es ihnen auf dem Hof so gut gefallen,<br />
dass sie länger bleiben wollten? Diente ihre auffällig gestaltete<br />
Arbeit als Werbung <strong>für</strong> neue Aufträge?<br />
Ausgezeichnete Instandsetzung<br />
Über viele Jahre hinweg hatten Annemarie und Georg Deinböck<br />
nicht nur Freude mit ihrer Remise. Bis die Arbeiten<br />
2011 zum Abschluss kamen, „hat sie uns schon auch viel<br />
Ärger und arge Mühen gebracht“, erzählen sie. In der Rückschau<br />
aber sehen sie jetzt auch, dass sich ihr Einsatz gelohnt<br />
hat: „Jeden Tag freue ich mich, wenn mein Blick auf die<br />
Remise fällt, die sich wirklich in ein Schmuckstück verwandelt<br />
hat“, sagt Georg Deinböck. Ihre Arbeit ist im Mai 2012<br />
mit der <strong>Denkmal</strong>schutzmedaille ausgezeichnet worden.<br />
Diese Ehrung, die sie im Bayerischen <strong>Landesamt</strong> <strong>für</strong> <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong><br />
in München entgegen nahmen, hat ihnen auch in<br />
der Heimat viel Anerkennung beschert – nicht zuletzt am<br />
Tag des offenen <strong>Denkmal</strong>s vor einigen Wochen.<br />
Die ehemalige Remise ist „nur“ noch ein <strong>Denkmal</strong> – nutzbar<br />
ist sie <strong>für</strong> den Betrieb der Landwirtschaft nicht. Die<br />
Einfahrtstore sind viel zu klein <strong>für</strong> die heutigen Landmaschinen.<br />
Im Obergeschoss wurde früher Getreide gelagert.<br />
Aber den Anbau von Getreide hat das Ehepaar aufgegeben.<br />
Die Deinböcks züchten Angusrinder, die hier in völligem<br />
Einklang mit der Natur leben, und verkaufen Bio-Fleisch.<br />
Das <strong>Denkmal</strong> hat also auf dem Hof keine wirklich aktive<br />
Funktion mehr, zumindest nicht in der Landwirtschaft.<br />
Annemarie und Georg Deinböck aber nutzen die Remise,<br />
um Gegenstände auszustellen, die das Leben auf dem Land<br />
in früheren Jahrhunderten anschaulich machen: Im Obergeschoss<br />
kann der Besucher so nicht nur das beeindruckende<br />
MUSEUM<br />
Stadt und Museum<br />
Publikationen zur <strong>Denkmal</strong>schutzmedaille<br />
Beim Bayerischen <strong>Landesamt</strong> <strong>für</strong> <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong><br />
können Sie die Publikation „<strong>Denkmal</strong>schutzmedaille<br />
2012“, die alle Preisträger vorstellt, sowie die Hefte<br />
der Vorjahre kostenfrei beziehen.<br />
<strong>Bayerisches</strong> <strong>Landesamt</strong> <strong>für</strong> <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong><br />
Hofgraben 4<br />
80539 München<br />
Telefon: 089/2114-0<br />
Telefax: 089/2114-300<br />
E-Mail: poststelle@blfd.bayern.de<br />
Eine außergewöhnliche Schau archäologischer Funde in der Ingolstädter Altstadt<br />
Zum zweiten Mal präsentierte sich in der Innenstadt<br />
von Ingolstadt, verteilt auf die Schaufenster zahlreicher<br />
Geschäfte, vier Wochen lang (28. September bis 28. Oktober<br />
2012) eine Ausstellung unter dem Motto „Stadt und<br />
Museum“. Und wieder waren es Bestände des Stadtmuseums,<br />
die den Besucherinnen und Besuchern die lange historische<br />
und kulturelle Tradition Ingolstadts eindrucksvoll<br />
darlegten. Das Museumsmagazin ist eine Schatzkiste, die<br />
die Ausstellungsreihe unter mancherlei Themenstellungen<br />
sichtbar machen möchte. Sie dokumentiert eindringlich das<br />
Leben der Bürgerinnen und Bürger, ihr Berufs- und auch<br />
ihr Privatleben.<br />
In der Altstadt wird viel gebaut und dadurch auch viel gegraben.<br />
Die örtlichen Zeitungen berichten sehr oft über sensationelle<br />
Funde und neue Erkenntnisse zur Stadtentwicklung.<br />
Im Internet finden Sie uns unter www.blfd.bayern.de.<br />
Museum<br />
Dachwerk betrachten, sondern vor allem auch eine Sammlung<br />
historischer Landmaschinen. Im Nachbarraum ist eine<br />
kleine Ausstellung mit historischen Möbeln aus dem bäuerlichen<br />
Alltag geplant – gerade wird da<strong>für</strong> eine alte Kommode<br />
wieder hergerichet. So finden alte Gegenstände ein<br />
neues Zuhause in der besonderen Remise.<br />
Die schöne, geschlossene Hofanlage, die schon seit dem<br />
18. Jahrhundert im Besitz der Familie ist, mag man kaum<br />
wieder verlassen. So ruhig liegt sie da, inmitten von Wiesen,<br />
Wald und Feldern. Würden die Rinder, Kühe und Kälber<br />
sich nicht bewegen und Laute von sich geben – man könnte<br />
glauben, der Hof sei gemalt.<br />
Dorothee Ott<br />
In dieser Ausstellung kommt das „unterirdische Stadtarchiv“<br />
zum Einsatz, werden Funde aus den einzelnen Stadtvierteln<br />
dem heutigen Leben der Stadt gegenübergestellt. Wurde letztes<br />
Jahr das „überirdische“ Ingolstadt in den Gemälden von<br />
14 Künstlern präsentiert, so ging es diesmal in den Untergrund.<br />
In ihm erleben wir unsere Vorfahren ganz „privat“,<br />
entdecken in den Latrinen Überreste ihres Alltags.<br />
Die Chronologie der ausgestellten Objekte beginnt in der<br />
Jungsteinzeit, mit einer Steinaxt, die auf eine sehr frühe<br />
Besiedelung im Gebiet der heutigen Altstadt hinweist.<br />
Darauf folgen Grabfunde der frühen Bronzezeit. Die nächsten<br />
Siedlungsreste stammen aus dem 8. Jahrhundert: Sehr<br />
eindrucksvoll belegt eine kreuzförmige Gewandschließe die<br />
Zeit der Karolinger; um das Jahr 806 wird Ingolstadt zum<br />
ersten Mal als ein karolingisches Kammergut erwähnt.<br />
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