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Denkmalgeschützte Sportstätten Sieger vom Platz. Nachdem bis zur Jahrhundertwende mehrmals Umbauten an der Schanze vorgenommen worden waren, diese aber den FIS-Reglements nicht mehr genügte, wurde sie 2007 abgebrochen. Das Kernstück der Spiele von 1936 bildete das olympische Skistadion. Hier sollten neben der Eröffnungs- und Abschlussfeier die Siegerehrungen über die Bühne gehen. Die Wahl fiel auf ein Areal am Gudiberg unterhalb der Skisprungschanzen. Es erfüllte alle Voraussetzungen für ein halbkreisförmiges Stadion, für das dann Arthur Holzheimer den Entwurf lieferte. Arnulf Albinger zeichnete für das Olym- Garmisch-Partenkirchen. Rechts die Große Olympia-Sprungschanze, 1950 als Stahlbau errichtet und 1978 piahaus verantwortlich. Das verlängert (Foto: BLfD, Klaus Kratzsch 1980) als Massivbau angelegte Haus verfügt über ein flaches Walmdach und einen Balkon an der Südfassade. Im Erdgeschoss enthält es eine Gaststätte, die Räume des Obergeschosses waren für Repräsentations- und Verwaltungszwecke konzipiert. Hier befand sich ein Raum für den Reichskanzler. Das Stadion selbst bot rund 80–100 000 Menschen Platz und war mit seiner Größe einzigartig. Als am letzten Wettkampftag 130 000 Besucher kamen, um der Entscheidung auf der großen Olympiaschanze entgegenzufiebern und der Abschlussveranstaltung beizuwohnen, wurde ein Zuschauerrekord für eine Wettkampfveranstaltung bei olympischen Winterspielen aufgestellt, der bis heute unerreicht blieb. Garmisch-Partenkirchen. Olympia-Skistadion, ein Eingang mit flankierenden Turmbauten von 1935/39 (Foto: BLfD, Klaus Kratzsch 1980) Garmisch-Partenkirchen. Olympia-Skistadion, ein Eingang mit flankierendem Turmbau von 1935/39 (Foto: BLfD, Florian Leitner) 40 Wandel und Bestand Nachdem Japan 1939 die Austragung der V. Olympischen Winterspiele 1940 entzogen worden war und die Schweiz ihre Kandidatur zurückgezogen hatte, erhielt Garmisch- Garmisch-Partenkirchen. Olympiahaus (Foto: BLfD, Florian Leitner)
Partenkirchen erneut den Zuschlag für die Austragung der Spiele. Wegen der kurzen Vorbereitungszeit berief man dieselben Personen ein, die schon bei den IV. Olympischen Winterspielen tätig waren. Arthur Holzheimer entwarf selbst die Pläne für den Umbau des Skistadions. Für die hufeisenförmige Anlage konzipierte der Architekt auch einen großzügiger dimensionierten Aus- bzw. Umbau des Olympiahauses. Nach dem Einfall des Deutschen Reiches in Polen am 1. September 1939 einigte sich das IOC, sowohl die Winterspiele in Bayern als auch die Olympischen Sommerspielen in London kriegsbedingt abzusagen. Bis zu jenem Zeitpunkt waren bereits erhebliche Summen in das Projekt der V. Olympischen Winterspielen investiert worden. Am Skistadion ist dies besonders gut abzulesen: Es war zu einer hufeisenförmigen Anlage umgebaut und die Holz- durch Massivbauten ersetzt worden. Im Osten Prämierte Architektur zwischen Thymian und Wiesensalbei Die Olympia-Regattastrecke von 1972 in Oberschleißheim 1972, also vor vierzig Jahren, fanden in München die Sommerspiele der XX. Olympiade statt. Am Hauptaustragungsort der Spiele, dem Münchner Olympiapark, stehen die bekannten großen Sportstätten und der Olympiaturm heute unter Denkmalschutz. Weniger im Bewusstsein ist, dass es darüber hinaus zahlreiche weitere Sportstätten verschiedenster Art in Bayern gibt, die Denkmalschutz genießen bzw. denkmalschutzwürdig sind. Die Olympia-Regattaanlage in Oberschleißheim etwa würde kaum jemand spontan zu jenen Errungenschaften der Spiele zählen, die München bis heute etwas Einzigartiges verleihen. Entsprechend den Anforderungen der Internationalen Sportverbände für Rudern und Kanu untersuchte die Olympia-Baugesellschaft zunächst die oberbayerischen Seen auf deren Eignung für die olympischen Wettbewerbe. Sie erwiesen sich jedoch wegen der dort herrschenden Windverhältnisse oder unterschiedlicher Wassertiefen als ungeeignet. Es musste also eine künstliche Anlage gebaut werden – nicht zuletzt deshalb, weil Mexiko für die Spiele 1968 ebenfalls eine solche errichtet hatte. Bei der Suche nach einem Standort waren wegen deren Größe und Erreichbarkeit nachfolgende Kriterien zu erfüllen: kurze Entfernung zum olympischen Dorf auf dem Oberwiesenfeld, gute Verkehrsanbindung, ebenes Gelände ohne großes Gefälle, hoher Grundwasserstand und preiswerte Grundstücke. Nach langwierigem Suchen und von heute aus betrachtet unter abenteuerlichen Umständen fiel schließlich die Wahl auf das heutige Gelände, das teilweise auf Münchner Stadtgebiet (Feldmoching), teilweise auf dem Gebiet der Gemeinde Oberschleißheim liegt. Dies ist übrigens der Standort, der bereits 1966 bei der Bewerbung für die Olympischen Spiele angedacht war. Denkmalgeschützte Sportstätten und Westen unterbrechen zwei Turmpaare die Tribünen, an deren Innenseiten je fünf Meter hohe Skulpturen des Bildhauers A. Lang angebracht sind. Bei den Zeremonien sollte der Zug der Olympioniken durch diese Tore in das Stadion ein- bzw. ausziehen. Als die Bauarbeiten eingestellt wurden, war die hufeisenförmige Anlage mit den Tribünen zwar fertig, das Olympiahaus aber noch von den Erweiterungsplanungen weitgehend unberührt geblieben und präsentiert sich weitestgehend im Zustand von 1936. Stadion und Olympiahaus sind, wie die kleine Sprungschanze, die für den Kombinationssprung konzipiert worden war, in der Denkmalliste verzeichnet. Heute zieht aber vor allem die 2008 nach den Plänen von Klaus Leonhart und Christoph Mayr errichtete neue Große Olympiaschanze die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Florian Leitner Münchner Architekten gewinnen den Architekturwettbewerb Die aus dem Architekturwettbewerb als 1. Preisträger hervorgegangenen Architekten Eberl & Partner verstanden ihre Aufgabe so, dass keine monumentalen Bauten, wie sie auf dem Oberwiesenfeld entstanden, geschaffen werden sollten, sondern dass die Anlage mit der weiträumigen Moorlandschaft des Dachauer Mooses architektonisch und landschaftlich in Einklang stehen sollte. Der in Berg am Starnberger See lebende Architekt Michael Eberl betont, dass die drei großen Gebäudegruppen im Zielbereich der über zwei Kilometer langen Wasserfläche des Regattatroges Halt geben. Die sich zum Wasser hinneigenden, konstruktiv bedingten Dachformen von Tribüne, Bootshäusern und Leistungszentrum bilden mit ihrer geringen Höhenentwicklung einen homogenen Abschluss. Blick Richtung Start über die 2000 m lange Regattastrecke (Foto: Wolfgang Walter) 41
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