Denkmalpflege Informationen Denkmal - Bayerisches Landesamt für ...
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<strong>Denkmal</strong>forschung<br />
Der Löwe von Eggmühl<br />
sich auf eine Treibarbeit in Kupfer, ähnlich dem Oberländerdenkmal<br />
in Waakirchen, welches ebenfalls aus der Erzgießerei<br />
von Miller stammte. Die Genehmigung hierzu wurde<br />
im November 1907 durch das Bezirksamt Mallersdorf auf<br />
Befehl des Prinzregenten im Namen König Ottos erteilt.<br />
Allerdings konnte der Jubiläumstag der Schlacht, der 22.<br />
April, nicht eingehalten werden, und so wurde das <strong>Denkmal</strong><br />
erst am 22. August 1909 ohne Anwesenheit höchster oder<br />
allerhöchster Personen eingeweiht.<br />
Der Obelisk auf dem Karolinenplatz<br />
Am 18. Oktober 1833 enthüllte König Ludwig I. den auf der<br />
Mitte des Karolinenplatzes errichteten Obelisken als <strong>Denkmal</strong><br />
<strong>für</strong> die 30 000 im Russlandfeldzug Napoleons 1812/13<br />
gefallenen bayerischen Soldaten. Bis dahin hatte sich die<br />
dem <strong>Denkmal</strong> ursprünglich zu Grunde gelegte Idee entscheidend<br />
gewandelt. Bereits im September 1812, also noch<br />
während des Feldzugs in Russland, waren die Offiziere und<br />
Mannschaften des bayerischen Heereskontingents übereingekommen,<br />
ein <strong>Denkmal</strong> <strong>für</strong> den am 24. August gefallenen<br />
Grafen Deroy, neben Fürst Wrede einer der beiden Anführer<br />
der bayerischen Armeeteile, auf einem öffentlichen Platz<br />
in München errichten zu lassen. Gedacht war zunächst an<br />
einen Obelisken, eine Pyramide oder eine Säule mit trauerndem<br />
Löwen. Sofort setzten erste Planungen durch Karl<br />
von Fischer und Leo von Klenze ein, die aber an der Finanzierung<br />
scheiterten. Auch die Standortfrage war zunächst<br />
offen. Klenzes Entwurf von 1818 zeigt zwar den Obelisken<br />
schon in der später auch ausgeführten Form, jedoch auf<br />
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dem Odeonsplatz an Stelle des später dort errichteten Reiterdenkmals<br />
<strong>für</strong> König Ludwig I. Erst nach der Thronbesteigung<br />
Ludwigs 1825 rückte der Karolinenplatz als Standort<br />
ins Visier des neuen Königs. Zugleich lässt sich ein Wandel<br />
in der das <strong>Denkmal</strong> begleitenden Motivation erkennen: Nun<br />
war nicht mehr ein <strong>Denkmal</strong> der überlebenden Kameraden<br />
<strong>für</strong> den hoch verdienten Grafen Deroy und seine Mitkämpfer<br />
geplant, sondern ein Monument des Königs <strong>für</strong> seine<br />
Armee. Zugleich bestärkt dieses mit seiner Aufschrift, dass<br />
die über 30 000 Soldaten „<strong>für</strong> des Vaterlandes Befreyung“<br />
starben, die Zielsetzung, das <strong>Denkmal</strong> auch als Zeichen zu<br />
sehen, dass der Opfergang der bayerischen Armee letztlich<br />
den Schwenk Bayerns vom Verbündeten zum Gegner Napoleons<br />
erfordert hat. Ein subtiles Detail in diese Richtung ist<br />
auch, dass die Enthüllung des Obelisken am Gedenktag der<br />
Völkerschlacht bei Leipzig erfolgte, ein Datum, welches<br />
Ludwig gern <strong>für</strong> seine patriotisch aufgeladenen Denkmäler,<br />
wie etwa die Walhalla bei Donaustauf und die Befreiungshalle<br />
hoch über Kelheim, wählte. Darüber hinaus mag darin<br />
auch die Wahl des Karolinenplatzes als Aufstellungsort<br />
eine sinnvolle Erklärung finden. Der Obelisk steht dort im<br />
Schnittpunkt zweier Straßen, die erst auf Geheiß des Königs<br />
1825 die Namen Brienner Straße und Barer Straße erhalten<br />
hatten. Beide Straßen erinnern an zwei der letzten Schlachten<br />
vor dem ersten Sieg über Napoleon 1814 unmittelbar<br />
vor dem ersten Einzug der siegreichen Koalitionstruppen in<br />
Paris und sollen dem Opfer der im Russlandfeldzug gebliebenen<br />
bayerischen Soldaten Sinn und Erfüllung geben.<br />
München, der Obelisk auf dem Karolinenplatz