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Denkmalpflege Informationen Denkmal - Bayerisches Landesamt für ...

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Volkersbrunn, Gde. Leidersbach, Lkr. Miltenberg. Neu gestalteter Dorfplatz<br />

mit angedeutetem Kirchengrundriss (Foto: BLfD, Michael Hoppe)<br />

die erwarteten Grundmauern der Kirche des 18. Jahrhunderts<br />

zutage, sodass eine flächige Freilegung des Areals<br />

im Zuge einer archäologischen Rettungsgrabung notwendig<br />

wurde. Der weit vorspringende Chorraum ist durch<br />

die Fundamente einer leicht geschwungenen Stufenanlage<br />

abgeteilt. An der südlichen Außenwand des Langhauses ist<br />

das größtenteils durch die Straße beseitigte, eventuell auch<br />

nur überdeckte Fundament des noch im Urkataster dargestellten<br />

kleinen Turmes zu erkennen. In der Westhälfte des<br />

Langhauses (auf der Abbildung unten) wurden aber auch die<br />

Fundamente eines kleineren, nur 5 m breiten Kirchenbaus<br />

mit wenig vorkragender Apsisrundung freigelegt. Bei dieser<br />

leicht aus der Achse des jüngeren Kirchengrundrisses verschobenen<br />

Anlage dürfte es sich um die nur in den Archivalien<br />

erwähnte ältere Kirche oder Kapelle gehandelt haben.<br />

Leider konnte der frühe Kirchenbau mangels einschlägiger<br />

Funde nicht datiert werden, doch scheint eine Errichtung<br />

im späten Mittelalter wahrscheinlich. Die Ausgrabungen<br />

führte die Firma Büro <strong>für</strong> Ausgrabungen und Dokumentationen<br />

Heyse unter der örtlichen Leitung von Jan-Martin<br />

Hafner M.A. durch.<br />

Im Zuge der Neugestaltung des Platzes wurden die Umrisse<br />

der jüngeren Kirche durch niedrige Sandsteinmauern und<br />

teilweise durch eine Plattenlage im Pflaster wieder sichtbar<br />

gemacht.<br />

Mainbernheim, Lkr. Kitzungen<br />

Im Zuge städtebaulicher Sanierungsmaßnahmen im Zentrum<br />

des bereits 889 erstmals urkundlich erwähnten Ortes<br />

sollte u. a. auch der Kirchplatz neu gestaltet und so in seiner<br />

Funktion als Mittelpunkt der Stadt wieder erlebbar werden.<br />

Da <strong>für</strong> die neue Oberflächengestaltung, eine geplante Brunnenanlage<br />

und Leitungstrassen in Teilbereichen erhebliche<br />

Bodeneingriffe notwendig waren, führte das Bayerische<br />

<strong>Landesamt</strong> <strong>für</strong> <strong><strong>Denkmal</strong>pflege</strong> eine Voruntersuchung durch.<br />

Dabei kamen in drei Sondierungsschnitten in unterschiedlichen<br />

Tiefen Fundamente und Bestattungen zutage, die eine<br />

Aktuell<br />

fläche Rettungsgrabung im gesamten Baubereich erforderlich<br />

machten. Im Zuge dieser Ausgrabung kamen neben<br />

über hundert Bestattungen eines Friedhofs an der Ostseite<br />

der heutigen, 1732 errichteten Kirche, auch die Fundamente<br />

eines älteren Kirchenbaus zum Vorschein, der zur Ausrichtung<br />

der heutigen Kirche um 90 Grad gedreht war und<br />

mit dem Chor nach Südosten zeigte. Die erhaltenen Fundamente<br />

dieser älteren Kirche lagen nur wenig unterhalb der<br />

ehemaligen Platzoberfläche und waren bereits durch einen<br />

Leitungsgraben gestört. Im Zentrum des Chores konnte<br />

noch ein rechteckiges Altarfundament festgestellt werden.<br />

Die allgemeine Bauform des polygonalen Chores mit 5/8-<br />

Schluss und Strebepfeilern lässt auf eine Entstehung ab dem<br />

Ende des 13. Jahrhunderts schließen. Die oben erwähnten<br />

Bestattungen waren an der älteren Kirche ausgerichtet.<br />

Dieser Friedhof war wohl bis zur Anlage eines neuen Friedhofes<br />

vor den Toren der Stadt im Jahr 1546 in Nutzung. Die<br />

Ausgrabungen wurden durch die Firma Ausgrabungen und<br />

Dokumentationen Heyse, unter der örtlichen Leitung von<br />

Thomas Teufel M.A. durchgeführt.<br />

Da die Planung <strong>für</strong> die Neugestaltung hier bereits abgeschlossen<br />

war und die Arbeiten teilweise schon aufgenommen<br />

worden sind, konnten die Befunde der älteren Kirche<br />

nicht mehr in die neue Oberflächengestaltung integriert<br />

werden.<br />

Mainbernheim, Lkr. Kitzingen. Chor der spätmittelalterlichen Kirche<br />

(Foto: BLfD, Michael Hoppe)<br />

Escherndorf, Stadt Volkach, Lkr. Kitzingen<br />

In dem bekannten Weinort am Fuße der Vogelsburg, der<br />

1316 erstmals urkundlich erwähnt wurde und ehemals<br />

zur Pfarrei Prosselsheim gehörte, ist im Zuge der Planung<br />

„Dorferneuerung Escherndorf“ der Stadt Volkach vorgesehen,<br />

durch den Abriss des ehemaligen Schulgebäudes und<br />

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