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Das Dschungelbuch

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1 Die Affenbande macht Radau<br />

8<br />

D A S D S C H U N G E L B U C H<br />

Ein kleiner Junge und<br />

jede Menge große Tiere<br />

Ein tierisches Vergnügen erwartet die Besucher, wenn sich der dichte Wald und die hohen Felsen der<br />

Naturbühne in diesem Jahr wieder in einen indischen Dschungel mit all seinen zumeist tierischen<br />

Bewohnern verwandeln. Große Abenteuer, jede Menge Spannung und viel Spaß für Groß und Klein<br />

sind beim „<strong>Dschungelbuch</strong>“ garantiert.<br />

2 Der Schakal überbringt dem Wolfsrudel<br />

ein Geschenk<br />

3 Stephanie Mörke als Affe Elli<br />

4 Mutter Wolf, ebenfalls gespielt von<br />

Stephanie Mörke<br />

5 Daniel Koch begeistert als Mogli<br />

6 Antje Prust faucht als Panther Bagheera<br />

Der Junge Mogli wurde als kleines Kind von seinen Eltern getrennt und wächst ganz ohne<br />

andere Menschen im Dschungel auf. Glücklicherweise ist er im dichten Urwald trotzdem<br />

nicht allein. Bei einem Wolfsrudel mit einer liebevollen Wolfsmutter findet er eine Ersatzfamilie<br />

und mit der Hilfe seiner starken Freunde und der Lehrer Baloo und Bagheera –<br />

der eine ein gemütlicher großer Bär, der andere ein schlauer schwarzer Panther – meistert<br />

Mogli alle Hürden, die sich für so einen kleinen Menschen im viel zu großen Dschungel auftürmen.<br />

Als der Junge heranwächst, fürchtet der alternde Tiger Shir Khan den Verlust seiner<br />

Machtposition im Dschungel an einen Menschen. Er lässt das 10-jährige Menschenkind<br />

von einer gewissenlosen Affenbande entführen. Mogli ist alleine hilflos in der verzwickten<br />

Situation, aber Baloo und Bagheera sind schon auf der Suche nach ihm. Ihr Ziel:<br />

den Freund vor dem verschlagenen Tiger Shir Khan und seinen gemeinen Helfern retten.<br />

<strong>Das</strong> „<strong>Dschungelbuch</strong>" begleitet den kleinen Menschenjungen Mogli bei seinem ungewöhnlichen<br />

Erwachsenwerden im Dickicht des tropischen Regenwaldes. In seinen Abenteuern<br />

erlernt Mogli spielerisch und mit viel Spaß die Gesetze der Natur, er erfährt den Wert<br />

echter Freundschaft und lebt in der Gemeinschaft der Dschungeltiere nach den Regeln<br />

der Wildnis. Seine Sonderrolle als einziger Mensch im Reich der Tiere bringt den Jungen<br />

auch in allerhand verzwickte und gefährliche Situationen, die nur durch den starken<br />

Zusammenhalt mit seinen tierisch mutigen und starken Freunden im Dschungel zu meistern<br />

sind.<br />

Der Wuppertaler Dramaturg Gerold Theobalt schrieb die Bühnenfassung zu Rudyard<br />

Kiplings berühmtem Jugendbuch, das seit mehr als 100 Jahren junge und nicht mehr ganz<br />

so junge Leser in seinen Bann zieht. Regisseur Klaus-Dieter Roth hauchte dem Text mit seiner<br />

Inszenierung für die Naturbühne in Geyer Leben ein. Im vergangenen Jahr war die<br />

Geschichte des kleinen Menschenjungen Mogli und seiner Freunde der absolute Publikumsliebling.<br />

8903 Besucher konnte auch der kühle Sommer 2007 nicht schrecken und sie<br />

ließen sich vom Charme des Dschungels inmitten des Erzgebirges verzaubern. Die fantasievollen<br />

Kostüme und die unbändige Spielfreude der Schauspieler werden das Publikum<br />

auch in diesem Jahr wieder begeistern.<br />

4 5<br />

D A S D S C H U N G E L B U C H<br />

Mythos Wolfskinder<br />

Der kleine Mogli ist ein so genanntes Wolfskind – ein Menschenkind, das<br />

von Wölfen aufgezogen wird. Wolfskinder tauchen in den Überlieferungen<br />

schon seit Hunderten von Jahren immer wieder auf. So sollen zum Beispiel<br />

auch die Zwillingsbrüder Romulus und Remus – die späteren Gründer der<br />

Stadt Rom – von einer Wölfin gesäugt und aufgezogen worden sein.<br />

Besonders viele Wolfskinder fand man Mitte des 19. Jahrhunderts in Indien.<br />

Es wird vermutet, dass der Hauptgrund hierfür Entführungen von Säuglingen<br />

durch Wölfe waren. Dies war leicht möglich, da die Mütter ihre kleinen<br />

Kinder bei der Feldarbeit üblicherweise einfach am Rand des Ackers<br />

ablegten. Von diesen außergewöhnlichen Geschichten aus der damaligen<br />

britischen Kolonie Indien ließ sich wahrscheinlich auch Rudyard Kipling<br />

inspirieren, als er in den 1890er Jahren sein „<strong>Dschungelbuch</strong>“ schrieb.<br />

Nachricht aus der Zeitung »Indian Mirror«<br />

aus dem Jahr 1893:<br />

„Babu Bhagelu Sigh, ein Würdenträger aus dem Bezirk Bhagalpur, ging<br />

unlängst in der Nähe des Dorfes Batsipur auf die Jagd. Er richtete sein Gewehr<br />

auf ein wildes Tier und entdeckte aus der Entfernung etwas, das wie ein Menschenwesen<br />

aussah und offenbar aus Angst im Dschungel verschwand. Er<br />

wurde neugierig und befahl seinen Begleitern, das Wesen zu verfolgen. Sie<br />

fanden einen Knaben, etwa vierzehn Jahre alt. Er war splitternackt. Man<br />

brachte ihn nach Batsipur. Er redet nicht, kann aber lachen und schnattern.<br />

Er isst keine gekochten Speisen, sondern nur rohe, wie Fisch, Frösche und<br />

so weiter. Wenn er auf Froschjagd geht oder<br />

nach anderen lebendigen Wesen jagt,<br />

dann schleicht er auf allen Vieren<br />

und stürzt sich auf seine Beute<br />

wie eine Katze.“<br />

(Quelle: www.feralchildren.com)<br />

N A T U R T H E A T E R G R E I F E N S T E I N E 9<br />

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