Das Dschungelbuch
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D I E D R E I M U S K E T I E R E<br />
❱❭ P R E M I E R E<br />
»Von Vieren, die auszogen<br />
Frankreich zu retten! «<br />
Jeder kennt sie, die abenteuerlichen Erzählungen rund um den mutigen D’Artagnan, den lustigen Porthos,<br />
den klugen Aramis und den geheimnisvollen Athos, die vielleicht letzten wahren Helden in der Geschichte<br />
Frankreichs. In dieser Theatersaison werden die vier Abenteurer auf der Naturbühne in Geyer zwischen<br />
hohen Felsblöcken und dunklen Wäldern im Auftrag der französischen Krone für das Gute kämpfen.<br />
Doch was macht den Reiz dieser Geschichte aus? Die Antwort ist einfach…<br />
Es ist<br />
die treue<br />
Freundschaft der<br />
Vier, die Groß und Klein seit Jahrhunderten<br />
fesselt. Die Inszenierung im Naturtheater<br />
Greifensteine übernimmt der bekannte Regisseur,<br />
Schauspieler und Synchronsprecher Joachim Siebenschuh,<br />
dessen Vater Walter Siebenschuh schon selbst als Intendant<br />
das Theater in Annaberg leitete.<br />
Die Aufführung des Klassikers vom französischen Weltautor<br />
Alexandre Dumas beginnt mit dem Entschluss eines jungen<br />
Abenteurers aus der Gascogne namens D’Artagnan<br />
nach Paris zu gehen, um dort seine Fechtkünste in der Garde<br />
des Königs bei den Musketieren unter Beweis zu stellen und<br />
einer von ihnen zu werden. Zudem ist D'Artagnan wahrlich<br />
kein Kind von Traurigkeit: In der Stadt der Liebe will er das<br />
Herz der schönsten Frau erobern und Ruhm, Ehre und Erfolg<br />
ernten. In Paris angekommen, kann D’Artagnan im Kampf<br />
mit der Garde des berüchtigten Kardinals Richelieu schon<br />
bald sein Können zeigen. Die drei Musketiere Aramis, Athos<br />
und Porthos sind beeindruckt von D’Artagnans Heldenmut,<br />
seinem Feuereifer und seiner Geschicklichkeit. Auch die<br />
erhoffte Traumfrau lässt nicht lange auf sich warten. Die<br />
bildhübsche Constanze, eine enge Vertraute der Königin<br />
Anna, erteilt D’Artagnan einen heiklen Auftrag…<br />
Zusammen mit seinen drei furchtlosen Freunden soll er ein<br />
wertvolles Diamantenkollier, welches die Königin dem Herzog<br />
von Buckingham als Liebespfand übergeben hat, aus<br />
England zurückholen. Dies ist der einzige Weg, die Ehre der<br />
Königin<br />
zu retten, denn<br />
der intrigante Kardinal<br />
Richelieu hat in seiner<br />
unnachahmlichen Hinterhältigkeit dem König das Verhältnis<br />
seiner Gemahlin mit dem Herzog von Buckingham<br />
gesteckt. Wohl wissend, dass Anna das Kollier nicht mehr<br />
besitzt, schlägt Richelieu dem König vor, seine Ehefrau aufzufordern,<br />
das wertvollste Schmuckstück Frankreichs beim<br />
nächsten feierlichen Ball zu tragen. Anna wird in die Enge<br />
getrieben: Erscheint sie auf dem schon bald stattfindenden<br />
Ball ohne die funkelnden Diamanten, ist das für ihren Ehemann,<br />
den König von Frankreich, der endgültige Beweis<br />
ihrer Untreue. Die Königin ist verzweifelt und vertraut sich<br />
Constanze an, die schließlich D’Artagnan um Hilfe bittet.<br />
Dieser Herausforderung nehmen sich die vier Helden an,<br />
bekämpfen die Intrigen des siegessicheren Kardinals und<br />
dessen zwielichtiger Top-Spionin Lady Winter.<br />
Sie reisen nach England, um die Ehre ihrer Königin zu retten.<br />
Werden die Freunde das wertvolle Kollier von Königin<br />
Anna zurückerobern? Nach ihrer Abenteuerreise stehen sie<br />
in Frankreich schon vor einer neuen Herausforderung: Es<br />
heißt auf in die letzte, alles entscheidende Schlacht, die<br />
Musketiere kämpfen um Leben und Tod und schwingen<br />
erbittert ihre Degen, denn die Rettung des Vaterlands steht<br />
auf dem Spiel – und da hört man ihren Siegesruf schon von<br />
Weitem: „Einer für alle – Alle für Frankreich!“<br />
D I E D R E I M U S K E T I E R E<br />
» Was ist Geschichte?<br />
Der Nagel, an dem ich<br />
meine Romane aufhänge.«<br />
Alexandre Dumas<br />
Alexandre Dumas –<br />
Der Vater der »Musketiere«<br />
Er war ein Träumer, ein Idealist, ein Revolutionär und<br />
ein halsbrecherischer Historiker, doch vor allem ein<br />
genialer Autor – Alexandre Dumas schaffte es mit<br />
seinen spannenden, abenteuerlichen Erzählungen<br />
Generationen über Generationen von Lesern, ob<br />
jung oder alt, für die wechselhafte Geschichte Frankreichs<br />
zwischen absolutistischen Königen, aufregenden<br />
Kämpfen und bürgerlicher Revolution zu<br />
begeistern.<br />
Doch wer war dieser Alexandre Dumas? In einer kleinen<br />
Gemeinde in der Nähe von Paris erblickte er<br />
1802 als einziges Kind von Thomas Alexandre<br />
Dumas und seiner Frau das Licht der Welt. Schon<br />
früh wurde Alexandre Dumas mit Vorurteilen und<br />
Rassismus konfrontiert, denn sein Vater Thomas ist<br />
als schwarzer Sklave von einer Plantage auf Haiti per<br />
Schiff nach Frankreich geflohen. Nach dem frühen<br />
Tod seines Vaters lebte der zehnjährige Alexandre<br />
in großer Armut, nahm als Vierzehnjähriger eine<br />
Stelle als Sekretär bei einem Notar an und entdeckte<br />
dort schon bald seine Freude am Schreiben.<br />
Dumas hielt nichts mehr in seiner kleinen Heimatstadt<br />
und er ging nach Paris, um als freier Schriftsteller<br />
Fuß zu fassen. Der Umschwung in Frankreich<br />
und die neue Demokratie inspirierten ihn zu seinen<br />
historischen Abenteuerromanen, die zu Dumas’<br />
Markenzeichen und letztlich auch seinen großen<br />
Erfolgen wurden. „Die drei Musketiere“, „Königin<br />
Margot“ und „Der Graf von Monte Christo“ machten<br />
ihn zum gefeierten Star der französischen, aber auch<br />
internationalen Schriftsteller-Elite. Alexandre Dumas<br />
liebte es zu reisen, er liebte es, andere Länder, Kulturen<br />
und Menschen kennen zu lernen und hielt<br />
seine Erlebnisse in zahlreichen Reisetagebüchern<br />
fest. Aufgrund seiner Liebe zum Luxus, seinem mondänen<br />
Lebensstil, ausschweifenden Festen mit Hunderten<br />
von Gästen und den zahlreichen Reisen häuften<br />
sich viele Schulden an, die dazu führten, dass der<br />
große Alexandre Dumas bankrott, einsam und in<br />
ärmlichen Verhältnissen 1870 starb.<br />
Illustrationen: Ariane-Vivien Sternkopf<br />
N A T U R T H E A T E R G R E I F E N S T E I N E<br />
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