5.6 Anorektale Erkrankungen - Enddarm-Zentrum Mannheim
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(aus S. Kahl, G. Kähler, A. Dormann. Interventionelle Endoskopie, Elsevier, München 2007)<br />
a<br />
c<br />
Abb. I.5-25 Technik der Ligaturbehandlung.<br />
Sekundärheilung offen, während bei der Technik<br />
nach Ferguson etwas mehr Anoderm erhalten wird,<br />
um die Wunde durch Naht zu verschließen. Die Rezidivrate<br />
wird in der Literatur der letzten 20 Jahre zwischen<br />
3 und 26% angegeben. Als subanodermale/<br />
submuköse Resektion der Hämorrhoiden mit gleichzeitiger<br />
Reposition des dislozierten Anoderms – somit<br />
bei fortgeschritteneren Befunden zu bevorzugen<br />
– kommt alternativ die Operationstechnik nach<br />
Parks zur Anwendung.<br />
Die Hämorrhoidenoperation mit dem Zirkularstapler<br />
(Abb. I.5-27) gilt als das ideale Verfahren beim zirkulären<br />
Hämorrhoidalleiden 3. Grades. Mit Hilfe des<br />
Klammernahtgeräts sowie eines speziellen Einführungssets<br />
werden die prolabierenden Hämorrhoiden<br />
reponiert und das proximal liegende Mukosagewebe<br />
zirkulär reseziert. Hierdurch wird eine Fixation des<br />
vorfallenden Anoderms und Hämorrhoidalgewebes<br />
in seiner physiologischen intraanalen Position erreicht.<br />
Im weiteren Verlauf kommt es durch sekun-<br />
b<br />
d<br />
<strong>5.6</strong> <strong>Anorektale</strong> <strong>Erkrankungen</strong> 5<br />
däre Umbauvorgänge zu einer Gewebsreduktion auf<br />
eine normale Größe. Da das Verfahren keine Wunde<br />
im sensiblen Anoderm setzt, hat es sich, bedingt<br />
durch den resultierenden höheren Patientenkomfort,<br />
zu einer effektiven Alternative entwickelt. Der Vorteil<br />
liegt insbesondere in den geringeren postoperativen<br />
Schmerzen.<br />
Ist der Hämorrhoidalprolaps nicht mehr reponibel,<br />
liegen Hämorrhoiden 4. Grades vor. Im Falle einer<br />
akuten Thrombosierung oder Inkarzeration ist die<br />
konservative Therapie mit Antiphlogistika, Analgetika<br />
und lokalen Maßnahmen zu bevorzugen. In erfahrenen<br />
Händen kann auch eine sofortige Operation<br />
zum Einsatz kommen. Hier ist vor allem die<br />
Gefahr einer postoperativen Stenose bedingt durch<br />
übermäßige Resektion im ödematösen Stadium zu<br />
berücksichtigen.<br />
Bei chronischen, fibrosierten, fixierten Befunden meist<br />
mit einem begleitenden zirkulären Anodermprolaps<br />
sind auch plastisch-rekonstruktive Verfahren sinnvoll.<br />
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I<br />
GASTROINTESTINALE ERKRANKUNGEN