5.6 Anorektale Erkrankungen - Enddarm-Zentrum Mannheim
5.6 Anorektale Erkrankungen - Enddarm-Zentrum Mannheim
5.6 Anorektale Erkrankungen - Enddarm-Zentrum Mannheim
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
(aus S. Kahl, G. Kähler, A. Dormann. Interventionelle Endoskopie, Elsevier, München 2007)<br />
a b<br />
d<br />
Abb. I.5-27 Operationstechnik der Stapler-Hämorrhoidpexie.<br />
Walker A, Leicester R, Nicholls R et al. A prospective<br />
study of infrared coagulation, injection and rubber<br />
band ligation in the treatment of hemorrhoids. Int J Colorectal<br />
Dis 1990; 5: 113–6.<br />
<strong>5.6</strong>.4 Analkanalkarzinom<br />
Tumoren des Analkanals entstehen im Bereich des<br />
Anoderms sowie der Transitionalzone. Analkanalkarzinome<br />
reichen somit von der Linea anocutanea<br />
nach proximal bis zum anorektalen Übergang. Ihre<br />
Einteilung erfolgt nach der TNM-Klassifikation<br />
(Tab. I.5-5) und der UICC-Stadieneinteilung<br />
(Tab. I.5-6).<br />
Tumoren distal der Linea anocutanea bis 5 cm lateral<br />
(entspricht der Perianalregion) werden als Analrandkarzinome<br />
bezeichnet. Diese werden den Tumoren<br />
der Haut zugeordnet und entsprechend den<br />
dortigen Empfehlungen therapiert.<br />
e f<br />
c<br />
<strong>5.6</strong> <strong>Anorektale</strong> <strong>Erkrankungen</strong> 5<br />
� Epidemiologie<br />
Das Analkanalkarzinom ist ein seltener Tumor, der ca.<br />
1% aller Malignome des Gastrointestinaltrakts ausmacht.<br />
Frauen sind auffällig häufiger betroffen als<br />
Männer. Die Inzidenz beträgt ca. 0,5 Neuerkrankungen<br />
pro 100 000 Einwohner und Jahr. Histologisch<br />
handelt es sich i.d.R. um Plattenepithelkarzinome,<br />
seltener um Basalzellkarzinome, infiltrierende Adenokarzinome<br />
oder maligne Melanome.<br />
� Klinisches Erscheinungsbild<br />
Je nach Größe und Sitz des Tumors kann die Symptomatik<br />
variieren. Anamnestisch werden am<br />
häufigsten anale Blut- und Schleimabgänge angegeben,<br />
seltener oberflächliche Hautveränderungen,<br />
perianale Schmerzen, Fremdkörpergefühl, Juckreiz,<br />
Sekretion, Stuhlunregelmäßigkeiten, Kontinenzstörungen,<br />
Fistelbildungen und vergrößerte Leistenlymphknoten.<br />
101<br />
I<br />
GASTROINTESTINALE ERKRANKUNGEN