wir sind wandsbek - CittyMedia Communicators and Publishers GmbH
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WIR SIND<br />
WANDSBEK<br />
D A S J O U R N A L F Ü R W A N D S B E K<br />
A u s g a b e 2 / 2 0 1 0<br />
1
Dienstleistungen und Wohnangebote<br />
für Menschen mit Behinderung<br />
Steilshooper Straße 54<br />
22305 Hamburg Telefon (040) 69 79 81 10<br />
www.alsterdorf-assistenz-ost.de<br />
Im Verbund der<br />
Evangelischen Stiftung Alsterdorf<br />
Wir beraten, unterstützen<br />
oder versorgen Sie in den Bereichen:<br />
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Lernen und Bildung<br />
Wohnen in<br />
unterschiedlichsten Formen<br />
Pflege und Mobilität<br />
Alltag und Freizeit<br />
Arbeit und Beschäftigung<br />
Hummelsbütteler Weg 30-32<br />
Edwin-Scharff-Ring 43-45<br />
Cesar-Klein-Ring 6<br />
Elligersweg 74<br />
Steilshooper Allee 456<br />
Dernauer Straße 27 a/b<br />
f & w fördern und wohnen AöR<br />
Grüner Deich 17, 20097 Hamburg, Tel: 42835 – 0<br />
www.foerdernundwohnen.de<br />
Wir lassen sie nicht auf der Strasse sitzen<br />
… denn bei uns finden obdach- und wohnungslose Menschen, Asylbewerber<br />
und Flüchtlinge in zwei Übernachtungsstätten und 50 Wohnunterkünften<br />
- auch in W<strong>and</strong>sbek - ein vorübergehendes Zuhause.<br />
Aber ein Dach über dem Kopf ist natürlich nicht alles. Und daher unterstützen<br />
<strong>wir</strong> die Menschen mit professionellen Hilfen bei der Lösung ihrer oft schwierigen<br />
sozialen Probleme.<br />
Kontakt:<br />
f & w Regionalzentrum W<strong>and</strong>sbek<br />
Hinrichsenstr. 4, 20535 Hamburg<br />
Leitung: Uwe Holtermann<br />
Tel.: (040) 428 35 - 5140<br />
region.<strong>w<strong>and</strong>sbek</strong>@foerdernundwohnen.de<br />
Wir <strong>sind</strong> kein Vermieter für Jedermann<br />
… aber wohnungslose alleinstehende Menschen<br />
und Familien, die zuvor in unseren Wohnunterkünften<br />
gelebt haben, können in unseren Mietwohnanlagen<br />
und Wohnprojekten - auch in W<strong>and</strong>sbek - eine<br />
Wohnung anmieten.<br />
Eine Wohnung ist aber nur die halbe Miete<br />
… denn oft müssen sich die Menschen an das<br />
Wohnen in eigenen vier Wänden und an die Rolle<br />
eines Mieters erst (wieder) gewöhnen. Deshalb<br />
begleiten <strong>wir</strong> sie auf diesem Weg mit qualifizierter<br />
sozialpädagogischer Beratung.<br />
Kontakt:<br />
f & w Mietwohnen Hamburg<br />
Hinrichsenstr. 4, 20535 Hamburg<br />
Leitung: Klaus Thimm<br />
Tel.:(040) 428 35 - 5160<br />
mietwohnen.hamburg@foerdernundwohnen.de<br />
Angebotsberatung und Vermittlung<br />
Telefon (040) 69 79 81 19<br />
Osterkamp 54<br />
Wilhelm-Jensen-Stieg 2<br />
Wohnen und Eingliederungshilfe in Hamburg<br />
Bredenbekstraße 44<br />
August-Krogmann-Straße 123<br />
Moorbekring 37 d<br />
Dahlemer Ring 9<br />
Buchenring 65<br />
Farmsener<br />
L<strong>and</strong>straße 87<br />
Von-Bargen-<br />
Straße 18<br />
Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit psychischen<br />
Erkrankungen<br />
Bei uns wohnen erwachsene Menschen mit psychischen oder psychosozialen<br />
Beeinträchtigungen. Das breit gefächerte therapeutische Angebot stellt<br />
Rehabilitation und Integration in den Vordergrund. Unser Ziel ist es, die Menschen<br />
in die Lage zu versetzen, mit ihrer Erkrankung ein selbstbestimmtes Leben<br />
zuführen.<br />
f & w Wohnverbund Farmsen<br />
Wir unterstützen Menschen mit psychischen Erkrankungen,<br />
die vorübergehend oder auf längere Sicht nicht in<br />
einer eigenen Wohnung leben können oder wollen.<br />
f & w Projekt Individuelle Arbeitsbegleitung (PIA)<br />
Unser Angebot zur Teilhabe am Arbeitsleben richtet sich<br />
an Menschen, die in ihrer Belastbarkeit eingeschränkt<br />
<strong>sind</strong>.<br />
Kontakt:<br />
f & w Wohnverbund Famsen und PIA<br />
August-Krogmann-Str. 94, 22159 Hamburg<br />
Leitung: Katrin Rump<br />
Tel.: (040) 428 35 - 2216<br />
Katrin.Rump@foerdernundwohnen.de<br />
f & w Betreutes Wohnen<br />
Wir betreuen Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />
im eigenen Wohnraum, in Wohngemeinschaften und in<br />
Apartments. Angesiedelt <strong>sind</strong> <strong>wir</strong> an drei St<strong>and</strong>orten im<br />
Bezirk W<strong>and</strong>sbek.<br />
Kontakt:<br />
f & w Betreutes Wohnen<br />
August-Krogmann-Str. 97, 22159 Hamburg<br />
Tel.: (040) 645 08 85<br />
Leitung: Henry Petersen<br />
Henry.Petersen@foerdernundwohnen.de
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Ihr Ansprechpartner:<br />
Klaus Töde<br />
Tel.: 04102 678 79 90<br />
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Schottweg 1<br />
22087 Hamburg (Hohenfelde)<br />
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Editorial .....................................................................................................6<br />
Aktuelles<br />
Verkehrsplanung auf dem Abstellgleis? .............................................................6<br />
Wie sicher <strong>sind</strong> Polizisten? ................................................................................8<br />
Das „Gedächtnis der Stadt“ feiert 300. Geburtstag .......................................10<br />
Portrait<br />
Zurück ins Leben ............................................................................................11<br />
Lokalgeschichte<br />
Gedenken mit Hindernissen ............................................................................12<br />
Auf den Spuren der W<strong>and</strong>sbeker Husaren .....................................................14<br />
Kunst und Kultur<br />
In Rahlstedt war was los! ................................................................................16<br />
Gesundheit und Wellness<br />
Jeden Schritt überprüfen ................................................................................18<br />
Generation 60plus<br />
Der Weg ins Ehrenamt ...................................................................................19<br />
Aus der Wirtschaft<br />
Beratung für junge Firmen in W<strong>and</strong>sbek ....................................................... 20<br />
Stilvolle Produkte für Sie und Ihn ....................................................................21<br />
Ein neues Gesicht für den Bramfelder Ortskern ............................................ 22<br />
Freizeit und Genießen<br />
Rennfi eber in W<strong>and</strong>sbek ................................................................................24<br />
Vielfältiges Programm an der Hamburger Volkshochschule in W<strong>and</strong>sbek .... 26<br />
Progamm<br />
Was geht in W<strong>and</strong>sbek .................................................................................. 28<br />
Titelbild: http://de.wikipedia.org/wiki/<br />
Datei:W<strong>and</strong>sbek.JPG von Salah Eddine Ait Mokhtar<br />
I N H A L T<br />
3<br />
3
Sie lesen gern?<br />
Wir haben mehr für Sie!<br />
www.cittymedia.com
Foto: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Dunkelsteinerwald-Herbst.jpg von Bauer Karl<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
herzlich willkommen zur zweiten Ausgabe unseres Magazins<br />
„Wir <strong>sind</strong> W<strong>and</strong>sbek“.<br />
Aktuelle � emen leiten den Bogen unserer Geschichten ein.<br />
Dr. Jan Heitmann bringt Ihnen den neuesten St<strong>and</strong> der Diskussionen<br />
und Pläne um die eigentlich überfällige S4 nahe. Außerdem<br />
werfen <strong>wir</strong> einen Blick hinter die Kulissen des Polizeikommissariats<br />
37 am W<strong>and</strong>sbeker Markt.<br />
Das kulturelle Leben kommt nicht zu kurz, denn Oliver Jensen<br />
blickt für uns zurück auf die Rahlstedter Kulturwochen.<br />
Und wie immer machen <strong>wir</strong> mit Ihnen einen Ausfl ug in die<br />
W<strong>and</strong>sbeker Geschichte – Dr. Jan Heitmann schildert nicht<br />
nur die Umgestaltung der Husarenkasernen in ein modernes<br />
Wohnquartier, sondern erzählt auch aus der Geschichte der<br />
W<strong>and</strong>sbeker Husaren.<br />
Zum Schluss bedanken <strong>wir</strong> uns bei allen, die unsere Recherchen<br />
tatkräftig unterstützt haben. Ebenso möchten <strong>wir</strong> den<br />
Unternehmen danken, die uns in dieser Ausgabe ihr Vertrauen<br />
geschenkt haben.<br />
Schöne Herbsttage wünschten Ihnen<br />
Ihr <strong>CittyMedia</strong>-Team.<br />
E D I T O R I A L<br />
5
A K T U E L L E S<br />
6<br />
VERKEHRSPLANUNG AUF DEM ABSTELLGLEIS?<br />
Ausbau der S 4 ist noch immer nicht in trockenen Tüchern<br />
Manche Dinge brauchen eben etwas länger, aber gelegentlich<br />
gibt es sogar Licht am Ende eines Eisenbahn-Tunnels. Schon vor<br />
über 70 Jahren gab es Pläne, die heutige Regionalbahnlinie 10 auf<br />
dem Abschnitt zwischen Hamburg und Ahrensburg für einen<br />
richtigen S-Bahnbetrieb auf eigenen Gleisen auszubauen. Auch<br />
der Name für die geplante Linie ist nicht neu. Bereits von 1968<br />
bis 2002 wurde die Strecke zwischen Hamburg-Hauptbahnhof<br />
und Ahrensburg auf den Fahrplänen als S 4 bezeichnet.<br />
Was für den Ausbau spricht<br />
Aus den Ausbauplänen ist bis heute nichts geworden. Dabei<br />
gibt es gute Gründe für einen Ausbau. Die Strecke Hauptbahnhof<br />
– Ahrensburg – Bad Oldesloe <strong>wir</strong>d zwar durch die Regionalbahn<br />
regelmäßig bedient, aber aus Kapazitätsgründen fährt diese<br />
wesentlich seltener als die S-Bahn. Mit einem bedingten Taktverkehr<br />
alle 30 Minuten, regelmäßigen Verspätungen und den<br />
wenig komfortablen und überfüllten Wagen <strong>wir</strong>d der Betrieb auf<br />
der Linie den heutigen Ansprüchen an einen modernen Schienenpersonennahverkehr<br />
schon lange nicht mehr gerecht. Zudem<br />
ist die Strecke durch die gleichzeitige Nutzung durch den Nah-,<br />
Fern- und Güterverkehr sehr stark frequentiert. Also kommt<br />
es zwischen dem schnellen Fern- und Güterverkehr und den<br />
langsamen und alle Haltestellen bedienenden Regionalbahnen<br />
regelmäßig zu gegenseitigen Behinderungen.<br />
Nach Ansicht von Verkehrsexperten würden sich die Verhältnisse<br />
auf der Strecke durch den Bau eines eigenen Schienenstrangs<br />
für die S-Bahn und die dadurch erreichte „Entmischung<br />
der schnellen und langsameren Verkehre“ wesentlich verbessern.<br />
Zudem würden der Straßenverkehr deutlich entlastet und die<br />
St<strong>and</strong>ortqualität im Osten Hamburgs und im Kreis Stormarn<br />
verbessert werden, denn durch diese Infrastrukturmaßnahme<br />
<strong>wir</strong>d eine Steigerung der Fahrgastzahlen um 43 Prozent, am<br />
Querschnitt Ahrensburg-Gartenholz – Bargteheide gar um<br />
73 Prozent erwartet. Nicht nur die vielen Pendler aus dem Kreis<br />
Stormarn, die sich zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen<br />
haben, sondern auch die Bezirksversammlung W<strong>and</strong>sbek<br />
und der Kreistag Stormarn machen sich daher für einen Ausbau<br />
der Strecke wenigstens bis Ahrensburg, gegebenenfalls sogar bis<br />
Bad Oldesloe, stark.<br />
Zusätzliche Gleise<br />
Die Planungen sehen vor, im Bahnhof Hasselbrook aus der<br />
bestehenden S-Bahnstrecke nach Poppenbüttel zwei zusätzliche<br />
Gleise Richtung Bad Oldesloe auszufädeln. Hierfür wäre ein auf-
wendiges Ingenieursbauwerk erforderlich. Im weiteren Verlauf<br />
lägen die Gleise parallel zur bestehenden Trasse. Nördlich von<br />
Rahlstedt soll die Strecke eingleisig werden und in Ahrensburg<br />
(„Mitte“) kreuzungsfrei in die bestehende Fernbahnstrecke nach<br />
Bad Oldesloe übergehen. Dabei sollen die S-Bahngleise immer<br />
westlich der Fernbahntrasse verlaufen, die abschnittsweise nach<br />
Osten verschoben werden müsste. Eine, allerdings teurere, Alternative<br />
wäre eine durchgängig zweigleisige S-Bahnstrecke<br />
sowie eine Verlängerung der separaten Trasse bis Ahrensburg-<br />
Gartenholz. Die Station W<strong>and</strong>sbek soll aufgegeben werden. An<br />
der Claudiusstraße, der Bovestraße, am Holstenhofweg, am<br />
Pulverhof und in Ahrensburg-Gartenholz dagegen sollen neue,<br />
strategisch günstig gelegene Bahnhöfe entstehen. Zur Hauptverkehrszeit<br />
soll die S 4 alle 10 Minuten zwischen Hamburg und<br />
Ahrensburg verkehren, im 20-Minutentakt nach Bargteheide<br />
und stündlich bis Bad Oldesloe. Die entsprechenden Stadtteile<br />
würden dadurch an das hochleistungsfähige S-Bahnnetz angebunden<br />
werden, was sich durch einen dichteren Takt und einen<br />
verbesserten Fahrplan bemerkbar machen würde, der auch eine<br />
engere Verzahnung mit dem Busverkehr ermöglichen würde.<br />
Die R 10 würde dann auf diesem Streckenabschnitt wegfallen.<br />
In der Gegenrichtung soll die S 4 im Bahnhof Hasselbrook so in<br />
das bestehende S-Bahnnetz eingefädelt werden, dass sie stadteinwärts<br />
zunächst in Altona endet. Langfristig soll sie dann in<br />
Bis S-Bahnwagen auf der Strecke nach Ahrensburg verkehren, <strong>wir</strong>d wohl noch<br />
einige Zeit ins L<strong>and</strong> gehen. Fotos: F. List<br />
Richtung Nordwesten weiter nach Itzehoe und Neumünster<br />
angebunden werden.<br />
Beschlüsse und Expertisen,<br />
aber keine Finanzierung<br />
Bereits im Jahre 2003 hat der Bund den dreigleisigen Ausbau<br />
der Strecke zwischen W<strong>and</strong>sbek und Ahrensburg beschlossen.<br />
Zu dem bestehenden Gleispaar soll allerdings nur ein weiteres<br />
Gleis für den Fernverkehr hinzukommen. Eine Verknüpfung<br />
mit dem Hamburger S-Bahnnetz ist im Bundesverkehrswegeplan<br />
nicht vorgesehen, denn der Regional- und Nahverkehr<br />
ist Sache der Länder. Die Hamburgische Bürgerschaft hat den<br />
Bund nun aufgefordert, sich am voraussichtlich 350 Millionen<br />
Euro teuren Bau einer separaten S-Bahntrasse zu beteiligen<br />
und den Ausbau der Bahnstrecke Hamburg—Lübeck in den<br />
dringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufzunehmen.<br />
Doch damit stoßen die Hamburger Parlamentarier in<br />
Berlin auf taube Ohren. Das Bundesverkehrsministerium geht<br />
davon aus, dass die S-Bahnverbindung vor allem dem Nahverkehr<br />
zugute käme, so dass Hamburg allein zahlen müsse. Die<br />
Bürgerschaft verweist dagegen auf ein Gutachten, demzufolge<br />
ein zusätzliches S-Bahngleis zu 60 Prozent dem Güter- und<br />
Fernverkehr nützen würde, da <strong>and</strong>ere Strecken entlastet und<br />
damit für eine <strong>and</strong>ere Nutzung frei würden. Dies<br />
wäre insbesondere im Hinblick auf eine Entlastung<br />
der Strecke Hamburg—Lübeck von Bedeutung, die<br />
bei der Fertigstellung der Fehmarnbelt-Querung<br />
deutlich stärker frequentiert würde.<br />
Dessen ungeachtet rückt das Bundesverkehrsministerium<br />
jetzt von seinen Plänen zum Bau eines dritten<br />
Gleises ab. In Berlin scheint man zu hoff en, dass der<br />
Bund die dringend notwendige Streckenentlastung<br />
für den Güter- und den Fernverkehr quasi zum Nulltarif<br />
bekommt, wenn Hamburg auf eigene Kosten<br />
die S-Bahnstrecke ausbaut. In Hamburg, aber auch<br />
in Kiel, wo man die S-Bahnlinie als Ost-West-Achse<br />
im Jahre 2008 in einem Verkehrskonzept verankert<br />
hat und davon ausgeht, dass die Bundesmittel für das<br />
dritte Gleis zugunsten des zweigleisigen Ausbaus der<br />
S-Bahn umgewidmet werden könnten, ist man daher<br />
höchst alarmiert. Nun mag es sich rächen, dass die<br />
beiden L<strong>and</strong>esregierungen es in den vergangenen<br />
Jahren versäumt haben, ihre Position gegenüber dem<br />
Bund nachdrücklich zu vertreten. Damit ist der Ausbau<br />
der S 4 in das Gestrüpp politischer Zuständigkeiten<br />
und Ränkespiele zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein<br />
einerseits und dem Bund <strong>and</strong>ererseits<br />
geraten. Die S-Bahn Hamburg <strong>GmbH</strong> jedenfalls hat<br />
im vergangenen Jahr eine aktualisierte Machbarkeitsstudie<br />
erstellt. Dabei hat eine Betriebssimulation ergeben,<br />
dass sich die S 4 erfolgreich in das bestehende<br />
S-Bahnnetz integrieren ließe. S-Bahn-Chef Cay Uwe<br />
Arnecke kommentierte dieses Ergebnis zuversichtlich<br />
mit den Worten: „Wir könnten noch in diesem<br />
Jahr mit der Vorentwurfsplanung beginnen.“ Die S 4<br />
<strong>wir</strong>d irgendwann kommen, die Frage ist nur, wer sie<br />
bezahlt. Wann der Startschuss für das Projekt fällt,<br />
ist derzeit vollkommen ungewiss. Jan Heitmann<br />
A K T U E L L E S<br />
7
A K T U E L L E S<br />
8<br />
WIE SICHER<br />
SIND POLIZISTEN?<br />
Ein Blick in die Arbeit des Polizeikommissariats 37<br />
Spektakuläre Einzelfälle wie der Br<strong>and</strong>anschlag auf die Davidwache<br />
haben die Sicherheit von Polizisten im Einsatz einmal<br />
mehr in die öff entliche Diskussion gebracht. Abseits der großen<br />
Ereignisse stellt sich die Lage jedoch nicht so dramatisch da.<br />
„Gewalt gegen Polizisten ist ein ständiges Problem“, sagt Hans<br />
Siebensohn, der Leiter des für W<strong>and</strong>sbek zuständigen Polizeikommissariats<br />
37. Polizisten schreiten immer dann ein, wenn die<br />
öff entliche Ordnung gefährdet ist, und nicht selten müssen sie<br />
direkten Zwang anwenden. Und nicht jeder nimmt das einfach<br />
so hin. Zur täglichen Arbeit gehört beispielsweise das Schlichten<br />
häuslicher Konfl ikte, Einsatz bei Ruhestörungen, Schlägereien<br />
und ähnlichen Vorkommnissen.<br />
Erfahrungen der W<strong>and</strong>sbeker Polizisten<br />
Das Polizeikommissariat 37 ist für die Stadtteile W<strong>and</strong>sbek,<br />
Marienthal, Dulsberg und Hinschenfelde zuständig. Rund 130<br />
Beamte von der Schutzpolizei, der Kriminalpolizei und der Straßenverkehrsbehörde<br />
arbeiten dort. „Wir <strong>sind</strong> Ansprechpartner<br />
für alle 110-Einsätze und für alles, was über die normale Telefonnummer<br />
kommt“, erläutert Siebensohn. In seinem Bereich<br />
gibt es keine unsicheren Zonen. Die Polizei ist ständig durch<br />
Streifenwagen, durch Streifen zu Fuß und zu Rad sowie durch<br />
bürgernahe Beamte präsent. Während des laufenden Jahres registrierte<br />
das Kommissariat zwei Mal im Monat Widerst<strong>and</strong>sh<strong>and</strong>lungen<br />
gegen Polizeibeamte. „Das ist keine besorgniserregende<br />
Größenordnung“, so Siebensohn weiter.<br />
Allerdings bemerken er und die Beamte im Einsatz, dass Konfl<br />
ikte unter Bürgern häufi ger mit Gewalt ausgetragen werden. Oft<br />
ist Alkohol im Spiel, und die Polizei muss unmittelbaren Zwang<br />
anwenden. Wer alkoholisiert ist, geht auch eher gegen Polizei-<br />
Streifenpolizisten sorgen in W<strong>and</strong>sbek für Sicherheit.<br />
Fotos: J. Hagedorn, PK 37
Hans Siebensohn<br />
leitet das PK 37.<br />
Trotz kritischer<br />
Tendenzen sieht er in<br />
W<strong>and</strong>sbek keine<br />
unsicheren Zonen.<br />
beamte vor. Zudem<br />
steigt die Zahl derer,<br />
die sich mit Messer,<br />
Stöcken oder Gasrevolvern<br />
be waffnen.<br />
Mit kritischen Situationen<br />
rechnen die<br />
Beamten überall dort,<br />
wo sich viele Menschen aufhalten und Alkohol konsumieren –<br />
also etwa Straßenfeste, auch größere Privatparties, Fußballspiele,<br />
Schützenfeste. Täter wie Opfer kommen meist aus derselben<br />
Altersgruppe. Es <strong>sind</strong> überwiegend junger Männer zwischen 18<br />
und 24, die ihre Konfl ikte auf die h<strong>and</strong>feste Art austragen. Nicht<br />
selten haben sie einen Migrationshintergrund.<br />
Durchgreifen, wenn nötig – deeskalieren,<br />
wenn möglich<br />
Die Polizei trägt der Situation auf verschiedene Arten Rechnung.<br />
Jeder Einsatz <strong>wir</strong>d gründlich nachbearbeitet und auf<br />
Fehlerquellen hin durchleuchtet. Außerdem betreuen Polizeipsychologen<br />
Beamten, die in gewalttätige Ausein<strong>and</strong>ersetzungen<br />
verwickelt waren. Hinzu kommen aufgabenbezogene<br />
Schulungen in Konfl iktschlichtung und Deeskalation, aber auch<br />
kontinuierliches Training in Kampfsport. Dies hat einen hohen<br />
psychologischen Anteil, um die Beamten für kritische Situationen<br />
zu wappnen. „Das gibt ein hohes Maß an Sicherheit, weil<br />
man weiß, man kann sich durchaus besser verteidigen als der<br />
Normalbürger“, sagt Siebensohn.<br />
Je nach Einsatzlage spielt auch Ausrüstung wie Schutzwesten,<br />
Helme oder Ganzköperschutz eine Rolle. Spezielle Trainings<br />
bereiten auf gefährliche Situationen wie Geiselnahmen oder<br />
gefährliche Verfolgungsfahrten vor. Auch das Agieren gegen<br />
Amokschützen <strong>wir</strong>d inzwischen regelmäßig geübt.<br />
Zum Glück hat sich diese Situation in W<strong>and</strong>sbek bisher nicht<br />
gestellt. Ein wichtiges � ema im Bereich des Polizeikommissariats<br />
37 <strong>sind</strong> Wohnungseinbrüche. Hinzu kommen Delikte<br />
wie Körperverletzung und gefährliche Körperverletzung. Dem<br />
<strong>wir</strong>kt die Polizei durch Präsenz vor Ort entgegen. Bürgernahe<br />
Beamte suchen das Gespräch mit den Anwohnern, um etwaige<br />
Probleme rechtzeitig zu erkennen. Hinzu kommen Beamten<br />
im Streifenwagen oder zu Fuß. Siebensohn hält des für einen<br />
wesentlichen Aspekt der Polizeiarbeit. „Man muss mit off enen<br />
Augen durch sein Revier gehen, um zu spüren, was dem Bürger<br />
auff ällt und was ihn ärgert“, sagt er.<br />
Positiv ist jedoch die Entwicklung auf dem Dulsberg. Obwohl<br />
das Quartier früher als Problemgegend einen schlechten Ruf hatte,<br />
hat sich hier durch ein neues Konzept die Lage sehr entspannt.<br />
Durch die Zusammenarbeit mit <strong>and</strong>eren Behörden, Vereinen<br />
und Verbänden vor Ort und die Präsenz von bürgernahen Beamten<br />
konnte die Lage beruhigt werden. Gleichzeitig ging die<br />
Polizei entschieden gegen Straftäter und Mehrfachtäter vor.<br />
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A K T U E L L E S<br />
10<br />
DAS „GEDÄCHTNIS DER STADT“<br />
FEIERT 300. GEBURTSTAG<br />
Seit 1710 gibt es das Staatsarchiv Hamburg<br />
Seit 1293 werden alle wichtigen Dokumente der Stadt Hamburg<br />
aufbewahrt, wofür zunächst der Rat der Stadt zuständig<br />
war. Doch erst seit der Rat am 11. September 1710 mit dem<br />
Juristen Dr. Nicolaus Stampeel, der später noch selbst Ratsherr<br />
und Bürgermeister werden sollte, einen hauptamtlichen Archivar<br />
bestellte, gibt es in Hamburg eine selbständige städtische Archivverwaltung<br />
mit eigenen Magazin- und Arbeitsräumen, in denen<br />
die Dokumente ausgewählt, erschlossen und bewahrt wurden.<br />
Damit ist das Staatsarchiv eine der ältesten Einrichtungen dieser<br />
Art in Deutschl<strong>and</strong>. Mit einer Feier, Vorträgen, Lesungen<br />
und Sonderausstellungen wurde der 300. Geburtstag des Staatsarchivs<br />
der Freien und Hansestadt Hamburg begangen.<br />
Ursprünglich beschränkte sich die Funktion des Staatsarchivs<br />
hauptsächlich auf praktisch-rechtliche Aufgaben. Erst seit etwa<br />
150 Jahren werden die Archivalien wissenschaftlich bearbeitet<br />
und stehen auch der Forschung und der Öff entlichkeit zur<br />
Nutzung zur Verfügung. Da der Raum im Rathaus schon bald<br />
nicht mehr ausreichte, musste das Archiv in den folgenden<br />
Jahrzehnten immer wieder umziehen. Nach mehreren Provisorien<br />
f<strong>and</strong> es erst 1972 in einem zweckmäßigen Neubau an der<br />
ABC-Straße eine passende Bleibe. Doch als nach 26 Jahren eine<br />
kostspielige Sanierung anst<strong>and</strong>, ließ der Senat 1998 durch den<br />
bekannten Architekten Jan Störmer in der Kattunbleiche ein<br />
neues Archivgebäude errichten. Seitdem residiert das „Gedächtnis<br />
der Stadt“ in W<strong>and</strong>sbek – in einem Bauwerk, an das sich<br />
die W<strong>and</strong>sbeker wegen seiner eigenwilligen Fassadengestaltung<br />
allerdings erst langsam gewöhnen mussten.<br />
Heute ist das Staatsarchiv ein Amt in der Kulturbehörde. Im<br />
Stadtstaat Hamburg übernimmt es sowohl die Aufgaben eines<br />
staatlichen als auch die eines kommunalen Archivs. Aus dem<br />
bei den öff entlichen Stellen entst<strong>and</strong>enen Schriftgut, das zur<br />
Erfüllung der unmittelbaren Aufgaben nicht mehr benötigt<br />
<strong>wir</strong>d, wählt das Staatsarchiv die Unterlagen aus, die aus historischen<br />
oder <strong>and</strong>eren Gründen bleibenden Wert besitzen, um<br />
sie als Archivgut zu übernehmen, das auf Dauer verwahrt und<br />
erhalten <strong>wir</strong>d. Die Archivalien werden für die Benutzung durch<br />
Senat, Bürgerschaft, Verwaltung, Justiz und Wissenschaft und<br />
Forschung bereitgehalten und <strong>sind</strong> öff entlich zugänglich. Außerdem<br />
berät das Staatsarchiv die öff entlichen Stellen bei der<br />
Führung und Verwaltung ihrer schriftlichen Unterlagen und ist<br />
für die Grundsatzfragen der Schriftgutverwaltung zuständig.<br />
Der Archivbest<strong>and</strong>, der bis zum Jahr 1142 zurückreicht, umfasst<br />
30.000 laufende Regalmeter, die in über 2.800 Bestände<br />
gegliedert <strong>sind</strong>.<br />
An der Jubiläumsfeier nahmen Gäste aus Bürgerschaft, Senat,<br />
Verwaltung, Wissenschaft und Archivwesen teil. Nach der<br />
Begrüßung durch den Archivdirektor Udo Schäfer und einem<br />
Grußwort von Kultursenator Reinhard Stuth gab der Historiker<br />
Rainer Postel einen Überblick über die Geschichte des Archivs.<br />
Dabei hob er hervor, dass in Hamburg vergleichsweise früh<br />
damit begonnen wurde, die schriftlichen Zeugnisse seiner Geschichte<br />
systematisch zu bewahren. Jan Heitmann<br />
Foto: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hamburg.W<strong>and</strong>sbek.staatsarchiv.wmt.jpg von Wmeinhart
ZURÜCK INS LEBEN<br />
Neuanfang für Menschen mit H<strong>and</strong>icaps<br />
Wer im modernen Arbeitsleben strauchelt, hat es oft schwer,<br />
wieder Fuß zu fassen. Gerade Menschen, die psychisch krank<br />
waren, stoßen immer wieder auf Vorbehalte. Ein wichtiger Teil<br />
der Heilung kann daher sein, in einem geschützten Rahmen<br />
Schritte zurück ins Arbeitsleben zu gehen und sich dabei weiter<br />
zu qualifi zieren.<br />
Alsternetwork, ein Unternehmen der alsterarbeit-Gruppe,<br />
bietet diesen Rahmen. Alsternetwork ent<strong>wir</strong>ft und fertigt Werbefolien<br />
unterschiedlichster Art. Hinzu kommt die Herstellung<br />
von Stempeln und Lasergravuren. Außerdem pfl egen Mitarbeiter<br />
inzwischen sieben Internet-Auftritte, die zum Teil im Haus<br />
konzipiert wurden. „Alsternetwork ist seit Mitte 2009 aktiv“,<br />
sagt Projektleiter Jens Gottschalk, „<strong>wir</strong> agieren ganz normal am<br />
Markt und machen sowohl Werbung als auch Außendarstellung<br />
wie alle <strong>and</strong>eren Mitbewerber.“ Die technische Ausstattung<br />
entspricht dem eines normalen Betriebs in der Werbetechnik.<br />
Gegenwärtig arbeiten hier 15 Mitarbeiter. Hinzu kommen<br />
eine Mediengestalterin und ein Experte für Produktion und<br />
Beschriftung. Langfristig sollen dreißig Menschen hier eine<br />
Beschäftigung fi nden.<br />
Viele Beschäftigte kommen aus der Werbung oder aus dem<br />
graphischen Gewerbe. Hier suchen sie nun nach einer psychischen<br />
Erkrankung den Wiedereinstieg. Andere hatten vorher<br />
noch nie mit der Herstellung von Stempeln oder Folien zu tun,<br />
<strong>sind</strong> aber von dieser neuen Aufgabe sehr angetan. „Ich fi nde den<br />
Arbeitsplatz sehr abwechslungsreich“, sagt Anja B. (Name von<br />
der Redaktion geändert), die in der Folienbeschriftung und im<br />
Rechnungswesen arbeitet. Die 41-jährige war über längere Zeit<br />
psychisch krank. Sie ist gelernte Hotelkauff rau und begann vor<br />
Jahren eine Umschulung zur Steuerfachgehilfi n. Anja B. kam im<br />
Oktober 2009 als Praktikantin in den Betrieb. Inzwischen arbeitet<br />
sie wie ihre Kolleginnen und Kollegen Vollzeit. Zurzeit nimmt sie<br />
an einer zweijährigen Rehabilitierungsmaßnahme teil und kann<br />
danach von alsternetwork übernommen werden.<br />
Krank wurde sie 1991. Damals litt sie an einer Borderline-<br />
Störung, musste ihre Arbeit aufgeben. Seit damals war sie oft in<br />
Krankenhäusern zur Beh<strong>and</strong>lung, bekam Tabletten und begann<br />
immer wieder zu arbeiten. Letztlich hielt sie aber dem Druck<br />
nicht st<strong>and</strong>. Zudem merkte sie, dass sie durch ihre Krankheit<br />
mehr leisten musste als <strong>and</strong>ere, um sich das Vertrauen ihrer<br />
Vorgesetzten und Kollegen zu erwerben.<br />
Keine leichte Situation für jem<strong>and</strong>en, der sowieso belasteter<br />
ist als die, denen es nicht so geht. Allerdings hat sich Anja B.<br />
inzwischen gefangen. Sie kann sich und ihre Lage nüchtern<br />
einschätzen: „Wenn ich meine Energie nicht genau einteile, bin<br />
ich schnell erschöpft“, sagt sie. Die Arbeit bei alsternetwork hilft,<br />
gibt dem Leben Struktur, vertreibt überfl üssige Gedanken. Und<br />
der Job ist eine große Chance. Sie <strong>wir</strong>d weiterhin psychologisch<br />
betreut und kann sich fortbilden. Zurzeit besucht sie einen Photoshop-Kurs.<br />
„Es gibt noch viel, dass ich hier ausprobieren und<br />
lernen kann“, ist Anja B. überzeugt.<br />
Viel hat sie bereits erreicht. Sie lebt in einer eigenen Wohnung,<br />
hat einen Lebensgefährten gefunden, sich einen Freundeskreis<br />
aufgebaut. Und sie hoff t, dass sie auch nach zwei Jahren weiter<br />
bei alsternetwork arbeiten kann. Sie und ihre Kollegen arbeiten<br />
mit dergleichen Professionalität wie die Mitarbeiter regulärer<br />
Betriebe. Alsternetwork hat mittlerweile zahlreiche Kunden im<br />
Großraum Hamburg. Friedrich List<br />
Hier entstehen klassische Werbeprodukte wie Banner, Folien und<br />
Autobeschriftungen. Fotos: Alsternetwork<br />
P O R T R A I T<br />
11
I N I T I A T I V E N<br />
12<br />
GEDENKEN MIT HINDERNISSEN<br />
Zwangsarbeit, Häftlingselend und Tod. Das alles gab es auch in<br />
W<strong>and</strong>sbek. In den Jahren 1944/45 bef<strong>and</strong> sich auf dem Gelände<br />
zwischen der Ahrensburger Straße und dem Grünzug W<strong>and</strong>se-<br />
Rahlau in Höhe der Nordmarkstraße ein Außenlager des KZ<br />
Neuengamme. Seine vorwiegend weiblichen Insassen mussten<br />
im benachbarten Zweigwerk und der Fertigungsstätte Neumann-Reichard-Straße<br />
der in Lübeck ansässigen Drägerwerke<br />
hauptsächlich Gasmasken für den Kriegseinsatz herstellen.<br />
Zwangsarbeit für den Krieg<br />
Bereits ab 1941 wurden in beiden W<strong>and</strong>sbeker Drägerwerken<br />
die meisten deutschen Arbeitskräfte durch etwa 100 „Ostarbeiterinnen“<br />
und 300 männliche „Zivilrussen“ ersetzt. Im Zuge der<br />
Intensivierung der Zwangsarbeit in der Kriegs<strong>wir</strong>tschaft traten<br />
wiederum Sklavenarbeiterinnen aus dem Frauen-Konzentra-<br />
tionslager Ravensbrück an ihre Stelle. Nach der Einrichtung des<br />
KZ-Außenlagers W<strong>and</strong>sbek im Jahre 1944 mussten dieser über<br />
500 weiblichen Häftlinge, die überwiegend aus Osteuropa verschleppt<br />
worden waren, die Hauptlast der Rüstungsproduktion<br />
bei den Drägerwerken tragen. Ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />
waren hart. Untergebracht waren die Frauen in einfachen<br />
Holzbaracken, die im hinteren Bereich des Betriebsgeländes an<br />
der W<strong>and</strong>se errichtet worden waren und daher von der Straße<br />
aus nicht eingesehen werden konnten. Obwohl sich die Werksleitung<br />
bemühte, das Los ihrer zwangsrekrutierten Belegschaft zu<br />
lindern, waren Ausbeutung, Demütigung, Hunger und Angst an<br />
der Tagesordnung. Als sich das Kriegsende abzeichnete, wurden<br />
die Häftlinge „evakuiert“ und zur dänischen Grenze abtransportiert.<br />
Nur ein kleiner Teil blieb zunächst in W<strong>and</strong>sbek und<br />
musste noch in den letzten Kriegstagen im KZ-Außenlager Eidel-<br />
Dort, wo früher die Baracken des Außenlagers st<strong>and</strong>en, liegen heute Wohnhäuser. Fotos: Jan Heitmann
stedt um sein Leben bangen. Erst der Einmarsch<br />
der britischen Truppen in Hamburg machte dem<br />
Schrecken ein Ende.<br />
Das Lager <strong>wir</strong>d Fabrikgelände,<br />
aber kein Ort des Gedenkens<br />
Nach dem Krieg wurden die Häftlingsbaracken<br />
abgerissen und die Firma Agfa-Gaevert errichtete<br />
an ihrer Stelle mehrere Produktionshallen.<br />
Lediglich ein großer steinerner Waschtrog und<br />
einige Betonpfähle, die in den 50er Jahren an die<br />
hintere Lagergrenze versetzt wurden, um deren<br />
Verlauf zu markieren, blieben erhalten. Mehr als<br />
vier Jahrzehnte blieben die Existenz des Konzentrationslagers<br />
W<strong>and</strong>sbek und die Dinge, die sich dort<br />
abgespielt hatten, vergessen. Niem<strong>and</strong> wollte daran<br />
erinnert werden, was sich vor der eigenen Haustür<br />
abgespielt hatte. Die ehemaligen Häftlinge blieben<br />
mit der Erinnerung an ihre schrecklichen Erlebnisse<br />
allein. Erst 1988 wurde nach langjährigen Ausein<strong>and</strong>ersetzungen<br />
über den Text eine Gedenktafel<br />
auf dem früheren Lagergelände angebracht. Nun<br />
stellten sich auch die Drägerwerke ihrer Vergangenheit,<br />
und mit ihrer Unterstützung wurden die<br />
damaligen Geschehnisse aufgezeichnet und 1994<br />
veröff entlicht.<br />
Als das Gelände nach jahrzehntelanger gewerblicher<br />
Nutzung im Jahre 2000 aufgegeben und verkauft<br />
wurde, verpasste das Bezirksamt W<strong>and</strong>sbek<br />
die Gelegenheit, einen öff entlich zugänglichen und<br />
würdigen Ortes des Erinnerns zu schaff en. Stattdessen wurde<br />
der ehemalige Lagerbereich in den Jahren 2004/05 mit der Reihenhaussiedlung<br />
„An der Rahlau“ bebaut. Allerdings schuf der<br />
Bauträger nach behördlicher Aufl age unter Einbeziehung der<br />
erhaltenen Zaunpfähle und des noch aus der Lagerzeit stammenden<br />
Waschtrogs einen kleinen und lieblos gestalteten Gedenkplatz.<br />
Da es keine Wegweisung dorthin gab, f<strong>and</strong>en ihn<br />
nur Eingeweihte. Erst nach öff entlicher Kritik wurde an der<br />
Ahrensburger Straße ein Hinweisschild aufgestellt, und seit 2007<br />
wiesen drei Erklärungstafeln auf die historische Bedeutung des<br />
Ortes hin. Alles in allem fehlte es aber weiter an einer befriedigenden<br />
Lösung. Der Ort wurde kaum als Gedenkplatz wahrgenommen,<br />
und die Kinder aus der Wohnsiedlung nutzten die<br />
Zaunpfähle und den Waschtrog als Spielgeräte. Um den Fehler<br />
des seinerzeitigen Verkaufs des Areals der Gedenkstätte in Privath<strong>and</strong><br />
rückgängig zu machen, bemühte sich das Bezirksamt<br />
um einen Rückkauf. Obwohl es der Eigentümergemeinschaft<br />
erhebliche Zugeständnisse machte und als Ersatz den Bau eines<br />
Spielplatzes in der Wohnsiedlung anbot, scheiterte es an deren<br />
Weigerung.<br />
Richtige Erinnerungskultur?<br />
Nach weiteren langwierigen Ausein<strong>and</strong>ersetzungen präsentierten<br />
die Gedenkstättenarbeitsgemeinschaft und der Freundeskreis<br />
KZ-Gedenkstätte Neuengamme schließlich eine gemeinsame<br />
Lösung. Die Gedenkstätte wurde über die eigentliche<br />
Lagergrenze hinaus in den öff entlichen Grünbereich erweitert<br />
und vom W<strong>and</strong>se-W<strong>and</strong>erweg aus zugänglich gemacht. Hier<br />
Eine kleine Gedenkstätte erinnert an das Schicksal der Inhaftierten.<br />
und über die Nordmarkstraße weisen Hinweisschilder den Besuchern<br />
den Weg. Dreieckige Gedenktafeln aus Granit und<br />
Glas, deren Form an den Winkel auf der Kleidung der Häftlinge<br />
erinnern soll, tragen die Namen von 483 bekannten Häftlingen<br />
und weisen auf 24 weitere hin, von denen lediglich die Geburtsdaten<br />
bekannt <strong>sind</strong>. Schüler des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums<br />
haben im Kunstunterricht Entwürfe für ein Mahnmal errichtet,<br />
das angefertigt und aufgestellt werden soll, sobald die dafür<br />
erforderlichen Gelder zur Verfügung stehen. Am 8. Mai 2010,<br />
dem 65. Jahrestag der Befreiung von der NS-Diktatur, wurde die<br />
neu gestaltete Gedenkstätte in Gegenwart von drei ehemaligen<br />
Insassinnen des KZ-Außenlagers W<strong>and</strong>sbek eingeweiht. Nur<br />
zwei Tage später entwendeten unbekannte Täter die Glastafeln<br />
mit den Häftlingsnamen. Doch einige Tage später f<strong>and</strong>en Kinder<br />
sie im nahen Unterholz wieder, und am 23. Juni wurden sie von<br />
Mitarbeitern von Arbeit und Lernen Hamburg <strong>GmbH</strong> wieder<br />
angebracht.<br />
Wer die Gedenkstätte besichtigen will, kommt indes nicht<br />
weit. „Durchgang verboten!“ verkündet ein Schild an einer verschlossenen<br />
Pforte. Der Zugang zu den letzten Relikten des<br />
Lagers, die nach wie vor auf Privatgrund stehen, bleibt ihm durch<br />
einen Drahtzaun verwehrt. Wer auch diesen Bereich der geteilten<br />
Gedenkstätte besichtigen will, gelangt nur über den Zugang zur<br />
Wohnsiedlung an der Ahrensburger Straße 162 dorthin. So gibt<br />
es nun zwar endlich eine Erinnerungsstätte auf dem Gelände<br />
des ehemaligen KZ-Außenlagers W<strong>and</strong>sbek, doch ein würdiges<br />
Gedenken der schrecklichen Ereignisse der damaligen Zeit sieht<br />
<strong>and</strong>ers aus. Jan Heitmann<br />
I N I T I A T I V E N<br />
13
L O K A L G E S C H I C H T E<br />
14<br />
AUF DEN SPUREN DER WANDSBEKER HUSAREN<br />
Modernes Wohnen hinter historischen Fassaden<br />
In einer kleinen Grünanlage unweit der Rennbahnstraße stehen<br />
weitgehend vergessen zwei Ehrenmale. Das eine erinnert an<br />
ein preußisches Reiterregiment, das <strong>and</strong>ere ist dessen Gefallenen<br />
im Ersten Weltkrieg gewidmet. Auch der Straßenname „Am Husarendenkmal“<br />
und die Benennung eines neuen Wohnquartiers<br />
als „Husarenhof“ deuten darauf hin, dass die Kavallerie an diesem<br />
Ort einstmals eine Rolle gespielt haben muss. Ihre Spuren <strong>sind</strong><br />
noch an vielen Stellen vorh<strong>and</strong>en.<br />
W<strong>and</strong>sbek bekommt eine Garnison<br />
Ebenso wie Hamburg hatte sich auch W<strong>and</strong>sbek Mitte des<br />
19. Jahrhunderts eine etwa 400 Mann starke Bürgerwehr geschaffen.<br />
Dieses erste in dem Ort stationierte Militär war in dem 1861<br />
abgebrochenen Schloss untergebracht gewesen.<br />
Im Jahre 1852 rückten dänische Dragoner<br />
in W<strong>and</strong>sbek ein. Wie damals üblich,<br />
wurden die Soldaten bei den Bürgern einquartiert,<br />
wodurch den W<strong>and</strong>sbekern viele<br />
Unannehmlichkeiten entst<strong>and</strong>en. Um sie<br />
von dieser Last zu befreien, ging das Fleckenkollegium<br />
im Jahre 1854 einen ungewöhnlichen<br />
Weg. Es erwarb an der Lengerckestra-<br />
ße das Grundstück einer ehemaligen Eisengießerei, um dort für<br />
36.000 Mark Courant eine „Cavallerie-Kaserne“ zu errichten.<br />
Damit hatten die Dragoner eine eigene Truppenunterkunft, und<br />
für die Gemeinde ergab sich eine neue Einnahmequelle, da die<br />
Einquartierungsgelder ihr fortan als Kasernenmiete zufl ossen.<br />
Mit dem Ende der dänischen Oberhoheit im Jahre 1864 zogen<br />
die dänischen Truppen ab, und W<strong>and</strong>sbek hatte unter neuen Einquartierungen<br />
zu leiden. So mussten die Einwohner nachein<strong>and</strong>er<br />
die Goslarer Jäger, preußische Infanterie und Kavallerie sowie<br />
österreichische Dragoner aufnehmen. Erst im November 1866<br />
wurde der Flecken mit dem Einzug des 2. Br<strong>and</strong>enburgischen<br />
Ulanen-Regiments Nr. 11 ständige preußische Garnison. Um die<br />
drei Eskadronen unterbringen zu können, ließ die Fleckenverwaltung<br />
1867 an der Johannisstraße<br />
(heute: Nebendahlstraße) eine weitere<br />
Kaserne bauen und im folgenden<br />
Jahr die alte Kaserne erweitern und<br />
modernisieren. Diese dauerhafte Belegung<br />
mit Militär brachte dem Ort<br />
große <strong>wir</strong>tschaftliche Vorteile und<br />
führte zu stetigem Wachsen, so dass<br />
er 1870 die Stadtrechte erhielt. Im<br />
gleichen Jahr zogen die Ulanen gegen<br />
Frankreich ins Feld.<br />
Die Blauen Husaren<br />
Als nach dem siegreichen Feldzug<br />
die Garnison vor der Schließung<br />
st<strong>and</strong>, bat der Magistrat unter Hinweis<br />
auf die befürchteten <strong>wir</strong>tschaftlichen<br />
Einbußen dringend um die Wiederbelegung<br />
der beiden Kasernen. Daraufhin wurde W<strong>and</strong>sbek<br />
im Juni 1871 Garnison des Husaren-Regiments Nr. 15. Dieser<br />
Reiterverb<strong>and</strong> war erst 1866 im Zuge der Neuorganisation<br />
der preußischen Armee aufgestellt worden und in Düsseldorf<br />
stationiert gewesen. Nach dem Krieg 1870/71 wurde es Teil<br />
des norddeutschen IX. Armeekorps mit W<strong>and</strong>sbek als neuem<br />
Friedensst<strong>and</strong>ort. Aus Platzgründen mussten zunächst zwei<br />
Schwadronen nach Itzehoe ausgelagert werden. Ein Feuer, das<br />
im März 1872 große Teile der Kaserne in der Lengerkestraße<br />
vernichtete, schränkte die Unterkunftskapazität weiter ein.<br />
Um die Truppe an einem St<strong>and</strong>ort unterzubringen, kaufte die<br />
Reichsregierung 1880 am südlichen Stadtr<strong>and</strong> in Marienthal<br />
ein knapp zehn Hektar großes Gelände an der Lindenstraße<br />
(heute: Am Husarendenkmal). Damit war das Regiment zwar<br />
an einem St<strong>and</strong>ort vereint, nutzte aber immer noch drei verschiedenen<br />
Liegenschaften. Die Erweiterung der neuen Kaserne<br />
zog sich bis in den Ersten Weltkrieg hin. Außerdem wurden im<br />
W<strong>and</strong>sbeker Stadtgebiet eine Schmiede, gegenüber der Kaserne<br />
an der Lindenstraße ein Proviantamt, östlich der Straße Bei<br />
der Hopfenkarre eine Militärbadeanstalt und in der Lübecker<br />
Straße ein Dienstgebäude für das Wehrmeldeamt gebaut. Die
Garnisonsverwaltung erhielt ein Dienstgebäude auf dem Kasernengelände.<br />
Im Laufe der Jahre wuchs das etwa 800 Mann starke Regiment<br />
immer mehr in das Leben seiner Garnisonsstadt hinein. Viele<br />
Söhne W<strong>and</strong>sbeks und der Umgebung dienten freiwillig bei den<br />
W<strong>and</strong>sbeker Husaren. Die Kavalleristen, die wegen der Farbe<br />
ihrer schmucken Uniformen die „blauen Husaren“ genannt wurden,<br />
waren gern gesehene Festgäste, und das Offi zierkorps spielte<br />
eine bedeutende gesellschaftliche Rolle. Im August 1898 „verlieh“<br />
der Kaiser das Regiment der niederländischen Königin, und im<br />
folgenden Jahr wurde ihm die Tradition der alten hannoverschen<br />
Regimenter übertragen, so dass es nun den Namen Husaren-<br />
Regiment Königin Wilhelmina der Niederl<strong>and</strong>e (Hannoversches)<br />
Nr. 15 führte. Nach der Jahrhundertwende wurde auf<br />
dem Exerzierplatz ein Flugfeld angelegt, von dem aus bekannte<br />
Luftfahrtpioniere ihre ersten Flugversuche unternahmen.<br />
Nach dem Ersten Weltkrieg:<br />
Das Aus für das W<strong>and</strong>sbeker Regiment<br />
Im Sommer 1914 endete die glückliche Friedenszeit. Schon<br />
am Abend des ersten Kriegstages wurde das Regiment auf dem<br />
W<strong>and</strong>sbeker Güterbahnhof verladen. Auch wenn die Bevölkerung<br />
beim Ausmarsch jubelte, fl oss manche Träne. In die Kaserne<br />
an der Lindenstraße zog das Reserve-Husaren-Regiment<br />
Nr. 6 ein. Zu Beginn des Krieges wurde hier noch eine große<br />
Reithalle fertiggestellt, und im westlichen Teil begann man mit<br />
dem Bau einer Kaserne für die Nachrichtentruppen, von der bis<br />
zum Waff enstillst<strong>and</strong> indes nur zwei Stabsgebäude vollendet<br />
werden konnten. Erst nach vier harten Kriegsjahren kehrten die<br />
W<strong>and</strong>sbeker Husaren zurück, um demobilisiert zu werden. Im<br />
Februar 1919 gehörte das Husaren-Regiment 15 der Vergangenheit<br />
an. Aus den Angehörigen eines Restkomm<strong>and</strong>os wurde bald<br />
darauf eine Volkswehreinheit gebildet, die im September 1919<br />
nach Ludwigslust zog und dort Teil eines Kavallerieregiments<br />
der Reichswehr wurde. Die verwaisten „kommunalen“ Kasernen<br />
wurden fortan zivil genutzt und schließlich abgetragen. Heute<br />
erinnert an dieser Stelle nur noch eine Gast<strong>wir</strong>tschaft mit dem<br />
Namen „Zum Husaren“ daran. In die „fi skalische“ Kaserne an der<br />
Lindenstraße zogen preußische Polizeitruppen ein. Alle <strong>and</strong>eren<br />
militärischen Objekte wurden vom Reichsfi skus an zivile Nutzer<br />
verkauft oder vermietet. Der ehemalige Exerzierplatz diente als<br />
Wirtschaftsfl ugplatz, von dem aus ein Gartenbaubetrieb seine<br />
Waren exportierte. In den Jahren 1935/36 errichtete die Wehrmacht<br />
auf einem Teil des Geländes die Douaumont-Kaserne, in<br />
der sich heute die Bundeswehruniversität befi ndet. Der Husarenweg<br />
weist noch heute auf die ursprünglichen Nutzer hin.<br />
St<strong>and</strong>ort für Hitlers Wehrmacht<br />
In die Kaserne zogen im Herbst 1933 Teile der als militärische<br />
Kadertruppe aus der kasernierten Ordnungspolizei Hamburgs<br />
gebildete L<strong>and</strong>espolizei ein. Nach der Wiederherstellung der<br />
Wehrhoheit des Reiches wurde die Formation geschlossen in<br />
die Wehrmacht überführt. In W<strong>and</strong>sbek entst<strong>and</strong>en vier neue<br />
Kasernen und weitere militärische Einrichtungen. In den folgenden<br />
Jahren waren hier über 5.000 Soldaten stationiert. Bereits<br />
im Herbst 1934 wurde – zunächst unter der Tarnbezeichnung<br />
„Reichsunterkunftsamt W<strong>and</strong>sbek“ – die Heeresst<strong>and</strong>ortverwaltung<br />
Groß-Hamburg errichtet, die die beiden noch im Ers-<br />
ten Weltkrieg errichteten Stabsgebäude in der Husarenkaserne<br />
bezog. Zugleich wurde die Kaserne mit dem Aufstellungskomm<strong>and</strong>o<br />
der 4. Abteilung des Artillerie-Regiments 56 belegt und<br />
in Göring-Kaserne umbenannt. Damit war sie die erste Liegenschaft<br />
der neuen Streitkräfte in Groß-Hamburg. Außerdem gab<br />
es auf dem Gelände ein St<strong>and</strong>ortoffi zierheim und Einrichtungen<br />
der Heeresfachschule 1. Während des Krieges wurde ein Drittel<br />
der Kasernengebäude durch Bomben so stark beschädigt, dass<br />
sie abgerissen werden mussten.<br />
Von der Polizeikaserne zum Wohnquartier<br />
Nach dem Krieg wurde wieder die Polizei für viele Jahre Hausherr<br />
in der Husarenkaserne, die zusätzliche Dienstgebäude für<br />
die Verkehrsstaff el Ost bauen ließ. Das westliche der beiden<br />
Stabsgebäude wurde aus dem Areal ausgegliedert und <strong>wir</strong>d seither<br />
als Pfl egeheim genutzt. Im Rahmen des Konzepts der „wachsenden<br />
Stadt“ wurden auch für das Gelände der Husarenkaserne<br />
Pläne für eine Wohnnutzung erarbeitet. So entst<strong>and</strong> um den<br />
Kern historischer Kasernenbauten auf fünf Hektar Fläche ein<br />
modernes Wohnquartier mit knapp 300 Wohneinheiten. Nach<br />
dem Abbruch der Nachkriegsbauten erfolgte im Sommer 2007<br />
die Grundsteinlegung für den „Wohnpark Husarenhof“. Seitdem<br />
<strong>sind</strong> Eigentums- und Mietwohnungen in Mehrfamilienhäusern<br />
und 45 Reihenhäuser entst<strong>and</strong>en. Auch die denkmalgeschützte<br />
Reithalle und die Pferdeställe wurden entkernt und für Wohn-<br />
Wohnpark Husarenhof heute Fotos/Archiv: Jan Heitmann<br />
zwecke umgebaut. In das historische Stabsgebäude ist eine Kindertagesstätte<br />
eingezogen.<br />
Insbesondere die Reithalle stellt als „revitalisiertes Denkmal“<br />
eine architektonische Besonderheit dar. Das alte Dach mit seinen<br />
23 Metern Spannweite blieb im mittleren Teil als off ener<br />
Luftraum erhalten, so dass die historische Holzkonstruktion<br />
sichtbar ist. Unter dem off enen Dachbereich liegt das neue<br />
Haus mit seinen elf Eigentumswohnungen. Große Öff nungen<br />
im Hallendach sorgen für Tageslicht und lassen Wind, Regen<br />
und Schnee hinein.<br />
Die Gebäude des Wohnparks gruppieren sich um eine zentrale,<br />
mit Wasserfl ächen versehene Grünanlage. An der östlichen<br />
Grundstücksgrenze wurden an der verkehrsreichen Rennbahnstraße<br />
einige Gewerbeeinheiten und Ladengeschäfte und ein<br />
neues Dienstgebäude für die Polizeiverkehrsstaff el errichtet.<br />
An keinem <strong>and</strong>eren Ort <strong>wir</strong>d die Erinnerung an die W<strong>and</strong>sbeker<br />
Husaren so lebendig wie hier. Doch auch sonst <strong>sind</strong> sie nicht<br />
ganz vergessen. Ein Chor hat sich ihren Namen gegeben, und<br />
auch die Berufsfeuerwehr W<strong>and</strong>sbek führt stolz die Bezeichnung<br />
„Die W<strong>and</strong>sbeker Husaren“. Jan Heitmann<br />
L O K A L G E S C H I C H T E<br />
15
K U N S T U N D K U L T U R<br />
16<br />
IN RAHLSTEDT WAR WAS LOS!<br />
Jahr für Jahr sorgen die Rahlstedter Kulturwochen für öffentliche Aufmerksamkeit.<br />
Nach der 16. alljährlichen Veranstaltung ist das nun Grund genug, um einen Blick auf die<br />
Entstehungsgeschichte dieses kulturellen Highlights zu werfen.<br />
Die 16. Rahlstedter Kulturwochen liegen hinter uns. Zwischen<br />
dem 24. August und dem 7. Oktober wurden die Einwohner in<br />
und um den W<strong>and</strong>sbeker Bezirk herum mit einem abwechslungsreichen<br />
Kulturprogramm verwöhnt.<br />
Das alljährliche Motto lautete erneut: In Rahlstedt ist was<br />
los. Nach mehreren Kleinveranstaltungen<br />
war es am 1. September in der<br />
Park re sidenz Rahlstedt wieder soweit.<br />
W<strong>and</strong>s beks Bezirksamtsleiterin Cornelia<br />
Schroe der-Piller, die erste Vorsitzende<br />
des Rahlstedter Kulturvereins Heide-<br />
Marie Seubert und der Parkresidenz-<br />
Direktor Markus Berns erklär ten die<br />
Rahlstedter Kulturwochen für eröff net.<br />
Von diesem Zeitpunkt an prä sentierten<br />
talentierte Künstler ihre Fähigkeiten.<br />
Die Palette reichte von Konzerten unterschiedlicher<br />
Musikrichtungen, Bilderausstellungen,<br />
Lesungen, � eaterauff<br />
ührungen und Diavorträgen bis hin<br />
zur KinderKunstWerkstatt. Der letzte<br />
Best<strong>and</strong>teil der Rahlstedter Kulturwochen<br />
war eine musikalische und erzählende<br />
Darbietung von der Künstlerin<br />
Anna Haentjens über die Meere unserer<br />
Welt. Das Ende der Rahlstedter Kulturwochen<br />
war mit einer ordentlichen Portion<br />
Wehmut, aber auch mit erneuter<br />
Vorfreude verbunden. Denn auch im<br />
Jahre 2011 dürfen <strong>wir</strong> uns auf abwechslungsreiche<br />
Kulturwochen freuen.<br />
Von der Idee zum ersten Event<br />
Dass die Kulturwochen zu einem festen Best<strong>and</strong>teil der Unterhaltung<br />
in Rahlstedt werden würden, war im Premierenjahr<br />
1995 keineswegs vorauszusehen. Im Gegensatz zu vielen an-<br />
Auch die Alt Rahlstedter � eatergruppe ART<br />
nahm an den Kulturwochen teil.<br />
Trio Classico:<br />
Lonni Inman, Traversfl öte, Anastasia Büchner, Violine<br />
und Susanna Weymar, Violoncello<br />
deren groß angelegten Kulturveranstaltungen<br />
entst<strong>and</strong>en die Kulturwochen nicht durch ein gut<br />
durchdachtes und lange geplantes Konzept. Vielmehr steckte<br />
eine kleine Schnapsidee dahinter. Manfred Feldmann, Mitgründer<br />
des Bürgervereins Rahlstedt, fuhr bei seinen etlichen<br />
Fahrten durch die Oldenfelder Straße und sah am Nachmittag<br />
Kinder sowie Jugendliche mit Musikinstrumenten zur Schule<br />
gehen. Der logische Gedanke für Manfred Feldmann war,<br />
dass die kleinen Künstler außerhalb der Schulzeit üben und<br />
das Erlernte später Eltern und Freunden präsentieren. „Was<br />
im kleinen Kreis möglich ist, muss doch auch im größeren<br />
Rahmen möglich sein“, lautete plötzlich seine Idee. Glücklicherweise<br />
f<strong>and</strong> Manfred Feldmann schnell mächtige Befürworter,<br />
Die Gypsy Swings boten abwechslungsreiche Musik.<br />
Foto: Stuarnig/Gypsy Swing
sodass er sein Vorhaben in die Realität umsetzen<br />
konnte. Die damalige Ortsamtsleiterin<br />
Frau Moritz bot postwendend ihre Hilfe<br />
an und schrieb Rahlstedter Institutionen,<br />
Vereinen, Schulen, Kirchen sowie Einzelpersönlichkeiten<br />
von der Planung. Bei der<br />
ersten Zusammenkunft am 25. April 1995<br />
trafen sich Künstler und<br />
potentielle Veranstalter<br />
und sprachen über die<br />
Inhalte einer Kulturveranstaltung.<br />
Der Arbeitstitel<br />
lautete zunächst „Die<br />
Rahlstedter Kulturtage“.<br />
Dass aus den Kulturtagen<br />
plötzlich Kulturwochen<br />
wurden, lag an der großen<br />
Beteiligung der Künstler.<br />
Bereits die ersten Rahlstedter<br />
Kulturwochen<br />
dauerten vom 26. August bis zum 1. Oktober 1995. Rund 50<br />
Veranstaltungen aus den Bereichen Musik, � eater, Lesungen,<br />
Erzählungen und Ausstellungen schmückten das Programm. Die<br />
Künstler waren nur selten richtige Profi s, sondern hauptsächlich<br />
Laien. Dieses Konzept wurde bis heute fortgesetzt.<br />
Auszeichnung für die Macher<br />
A Capella Formation Take Four.<br />
Foto: Take Four<br />
Oben: Spectre de la danse aus Rahlstedt<br />
Foto: Rahlstedter Kulturverein<br />
Hinter den Kulturwochen st<strong>and</strong> von Beginn an der Arbeitskreis<br />
Rahlstedt. Alle Mitglieder stellten ihr Wissen und ihr Können<br />
ehrenamtlich zur Verfügung, um die Kulturveranstaltungen<br />
mit einem großen Bezug zu den örtlichen Gegebenheiten<br />
durchzuführen. Von den Beteiligten hört man Jahr für Jahr die<br />
gleichen Aussagen: „Man muss ja schon ganz schön ackern, bis<br />
alles steht. Aber es macht auch unheimlich viel Freude, in der<br />
•<br />
Gemeinschaft etwas für Rahlstedt zu schaffen<br />
und das Motto, in Rahlstedt ist was los,<br />
mit Leben zu erfüllen.“<br />
Im Jahre 1999 erlebte die Organisation so-<br />
gar einen großen Fortschritt. Der Arbeitskreis<br />
für die Kulturwochen schloss sich mit dem<br />
Arbeitskreis der Geschichte von Rahlstedt<br />
unter dem Dach des Rahlstedter Kulturvereins e.V. zusammen.<br />
Trotz der Professionalisierung hat sich an dem Grundgedanken<br />
hinter den Kulturwochen nichts verändert. Der Rahlstedter Kulturverein<br />
möchte „mit den Kulturwochen, vorwiegend regionale<br />
Kunstschaff ende, zum großen Teil Laienkünstler, den Bewohnern<br />
Rahlstedts und Umgebung näher bringen, aber auch, den<br />
vielfach im Verborgenen bleibenden Talenten die Möglichkeit<br />
geben, sich der Öff entlichkeit zu präsentieren.“ Nicht zuletzt die<br />
Auszeichnung im Jahre 2002 mit dem Kulturpreis des Bezirks<br />
Hamburg-W<strong>and</strong>sbek beweist, dass dieses Vorhaben hervorragend<br />
umgesetzt wurde und weiterhin <strong>wir</strong>d. Denn auch zukünftig<br />
<strong>wir</strong>d in Rahlstedt „viel los sein.“ Oliver Jensen<br />
Praxis für Angew<strong>and</strong>te Kinesiologie<br />
Elke Bachmann-Tigges<br />
Lernberatung und Lernförderung<br />
Beh<strong>and</strong>lungsschwerpunkte:<br />
Leistungssteigerung im Beruf, in der Schule und beim Sport<br />
• Unterstützung in Lebenskrisen und beim Burn- out<br />
• Ausgeglichenheit durch Stressabau •Zur<br />
Zielfindung<br />
Testen und Abbau frühkindlicher Reflexe<br />
•<br />
Termine nach Vereinbarung, Tel.: 04102 695033 Teichstr. 24 b, 22926 Ahrensburg, www.bachmann-tigges.de<br />
K U N S T U N D K U L T U R<br />
17
G E S U N D H E I T<br />
18<br />
Bluttransfusionen <strong>sind</strong> aus der modernen Medizin nicht wegzudenken.<br />
Jeder, der sich operieren lässt, aber auch wer Opfer<br />
eines schweren Unfalls <strong>wir</strong>d, braucht Spenderblut.<br />
Allerdings ist hier größte Sorgfalt geboten, denn wie ein Fall<br />
aus der jüngsten Vergangenheit zeigt, kann die Verwechslung<br />
einer Blutkonserve für den Empfänger drastische Folgen haben.<br />
Mitte des Jahres starb im Marburg ein Krankenhauspatient,<br />
weil er eine Transfusion mit der falschen Blutgruppe erhalten<br />
hatte.<br />
Für den Gesetzgeber gilt Blut als Arzneimittel. Daher ist der<br />
Umgang mit ihm genau geregelt. Auf dem Weg vom Spender<br />
zum Patienten durchläuft die Blutspende immer wieder Kontrollen,<br />
die jeweils sicherstellen, von wem sie stammt und welche<br />
Blutgruppe vorliegt.<br />
Das Blut liefern freiwillige Spender. Sie müssen sich durch<br />
einen Lichtbildausweis, etwa den Personalausweis identifi zieren.<br />
Ihre Identität <strong>wir</strong>d während der Spende mehrfach überprüft.<br />
Ein Arzt prüft zudem, ob jem<strong>and</strong> als Blutspender geeignet ist.<br />
Die häufi gste Spende ist die so genannte Vollblutspende, bei der<br />
aus einer der Venen im Ellenbogen etwa ein halber Liter Blut<br />
entnommen <strong>wir</strong>d. Dem Blut setzt man sofort Gerinnungshemmer<br />
zu. Entnahmebeutel und Röhrchen erhalten eine Nummer,<br />
die auch als Stichcode sichtbar ist. Beides <strong>wir</strong>d dem Spender<br />
elektronisch zugeordnet. Die Vollblutkonserven kommen in<br />
die Zentrale des Blutspendedienstes. Dort trennt man sie in<br />
weiße Blutkörperchen (� rombozyten), rote Blutkörperchen<br />
(Erythrozyten) und Blutplasma.<br />
Leider ist ihre Haltbarkeit begrenzt. Rote Blutkörperchen<br />
überstehen 35 bis 42 Tage nach der Entnahme. Der Zeitraum<br />
lässt sich mit verschiedenen Lösungen bis auf 49 Tage strecken.<br />
� rombozyten, die für die Gerinnung zuständig <strong>sind</strong>, lassen sich<br />
dagegen nur 4 Tage lagern. Dagegen ist tief gefrorenes Plasma<br />
bis zu drei Jahren haltbar.<br />
Im Krankenhaus entscheidet ein beh<strong>and</strong>elnder Arzt, ob sein<br />
Patient eine Blutspende benötigt. Ist das der Fall, entnimmt<br />
man vom Patienten eine Blutprobe. Im Labor bestimmen die<br />
Mitarbeiter die Blutgruppe und suchen geeignete Blutkonserven<br />
aus dem Depot heraus. Dann prüfen sie, ob sich Blut von<br />
Spender und Patient mitein<strong>and</strong>er vertragen. Vor der Transfusion<br />
vergewissert sich der verantwortliche Arzt, dass er die richtigen<br />
Die neuen Räume des Blutspendedienstes im W<strong>and</strong>sbeker Quarree.<br />
Foto: Asklepios Kliniken<br />
JEDEN SCHRITT ÜBERPRÜFEN<br />
Wie Blutspenden sicher zum Patienten gelangen<br />
Blutspendedienst Hamburg<br />
Zentralinstitut für<br />
Transfusionsmedizin <strong>GmbH</strong><br />
Eilbektal 111, 22089 Hamburg<br />
Telefon: 040/1818 84 2551/2<br />
Info-Telefon: 040/20 00 22 00<br />
Seit 26. August Blutspendedienst<br />
Hamburg-W<strong>and</strong>sbek im Quarree Q2,<br />
3. Obergeschoss, Quarree 8-10<br />
22041 Hamburg<br />
Terminvergabe 0800/8842566<br />
Konserven erhalten hat. Dann folgt eine letzte Kontrolle – der<br />
so genannte Bedside-Test. Dabei testet der Arzt die Blutgruppe<br />
des Patienten und vergleicht das Ergebnis wiederum mit den<br />
Laborunterlagen. Erst wenn dieser Test keine Auff älligkeiten<br />
zeigt, darf der Patient seine Transfusion erhalten.<br />
„Die Abläufe müssen ständig überwacht und kontrolliert<br />
werden“, sagt Lutz Schmidt, der Ärztliche Leiter des Blutspendedienstes<br />
Hamburg. Denn trotz aller Sicherheitsvorkehrungen<br />
gibt es Zwischenfälle. Allerdings führen die wenigsten zu ernsten<br />
Problemen, die eine weitergehende Beh<strong>and</strong>lung erfordern.<br />
Weil sich die Haltbarkeit von Blutkonserven nicht weiter verlängern<br />
lässt und der einzelne Mensch auch nicht unbegrenzt<br />
spenden kann, <strong>sind</strong> die Blutspendedienste auf regelmäßige Spender<br />
angewiesen. Von denen hat der Hamburger Blutspendedienst<br />
35.000 in seiner Kartei, und auch die <strong>and</strong>eren Dienste führen<br />
ähnliche Karteien. Trotzdem lässt sich die Eigenversorgung der<br />
Hamburger Krankenhäuser nur durch Importe aus dem Uml<strong>and</strong><br />
decken. Gerade mit Blick auf die nahenden Feiertage besteht also<br />
Bedarf an freiwilligen Spendern. Friedrich List
DER WEG INS EHRENAMT<br />
Es gibt sie noch, Menschen, die ihre Fähigkeiten, Erfahrungen<br />
und nicht zuletzt ihre Zeit zum Wohle <strong>and</strong>erer einbringen und<br />
sich für die Gesellschaft engagieren wollen. Gerade für Senioren<br />
bietet eine ehrenamtliche Tätigkeit die Möglichkeit, etwas Sinnvolles<br />
zu tun und Bestätigung zu fi nden. Und es gibt in Hamburg<br />
viele Organisationen und Einrichtungen, die ohne ehrenamtliche<br />
Helfer nicht existieren könnten. Das AKTIVOLI-Netzwerk hat<br />
es sich zum Ziel gesetzt, beide Seiten zusammenzubringen. Der<br />
Zusammenschluss ermöglicht es seinen Mitgliedern, vorh<strong>and</strong>ene<br />
Kompetenzen, Ressourcen und Strukturen zugunsten gemeinsamer<br />
Ziele zu bündeln. Dabei führt die Vielfalt der unterschiedlichen<br />
Akteure zu fruchtbaren Synergien. In dem Netzwerk <strong>sind</strong><br />
Hamburger Behörden, Organisationen, aber auch Vereine und<br />
Verbände sowie Kirchen und Einzelpersonen zusammengeschlossen,<br />
die bürgerschaftliches Engagement aufwerten, dafür<br />
werben und ihr gemeinsames Engagement vernetzen wollen.<br />
Das Spektrum der Mitglieder des Netzwerkes reicht von der<br />
Arbeiterwohlfahrt und dem Roten Kreuz über den Hamburger<br />
Verein der Deutschen aus Russl<strong>and</strong> und den Verein „Leben<br />
mit Behinderung Hamburg“ bis zum Seniorenbüro Hamburg<br />
und dem Weißen Ring. In W<strong>and</strong>sbek unterhält AKTIVOLI im<br />
Bezirks amt ein Freiwilligenzentrum, in dem Interessierte erfahren,<br />
wo sie sich ihren Wünschen und ihrer Qualifi kation<br />
entsprechend engagieren können.<br />
Warum ein Netzwerk und kein neuer Verein?<br />
Der Gründung des AKTIVOLI-Netzwerkes liegt die Erkenntnis<br />
zugrunde, dass die Gesellschaft Bürgerinnen und<br />
Bürger braucht, die ehrenamtlich aktiv <strong>sind</strong>. Damit ist bürgerschaftliches<br />
Engagement gemeint, das freiwillig ist und sich<br />
am Gemeinwohl orientiert. Gleichzeitig engagieren sich die<br />
Beteiligten ohne materielles Gewinnstreben öff entlich beziehungsweise<br />
im öff entlichen Raum und arbeiten in der Regel<br />
gemeinschaftlich. Dabei will das Netzwerk die Eigeninitiative<br />
der Bürgerinnen und Bürgern fördern und ihr Engagement<br />
durch die beteiligten fachlichen und öff entlichen Institutionen<br />
unterstützen. Gerade in Zeiten, in denen sich der Staat<br />
aus fi nanziellen Gründen immer mehr aus der Förderung von<br />
sozialen und kulturellen Projekten zurückzieht, gewinnt eine<br />
koordinierte ehrenamtliche Tätigkeit zunehmend an Bedeutung.<br />
Dennoch geht es dem AKTIVOLI-Netzwerk nicht darum,<br />
vor allem Lückenfüller und kostenlose Helfer zu rekrutieren<br />
und dadurch preiswerten Ersatz für nicht mehr bezahlbare<br />
Leistungen zu schaff en. Vielmehr liegen seinen Mitgliedern<br />
das solidarische Mitein<strong>and</strong>er und die sozial verantwortliche<br />
Gesellschaft am Herzen. In dieser Gesellschaft können die vielfältigen<br />
Formen bürgerschaftlichen Engagements zur Geltung<br />
gebracht, beworben und vernetzt werden. Dieses Engagement<br />
kann viele Formen annehmen. Es kann sich es als traditionelles,<br />
berufenes Ehrenamt, in Freiwilligeninitiativen und Selbsthilfegruppen<br />
zeigen, in der Vertretung politischer Anliegen oder<br />
bei der geselligen Freizeitgestaltung.<br />
Das Ziel:<br />
Stadtteilorientiertes Engagement<br />
Konkret geht es darum, die Zugangsmöglichkeiten aller<br />
Altersgruppen zum bürgerschaftlichen Engagement durch<br />
eine dezentrale und stadtteilorientierte Infrastruktur und den<br />
Ausbau der Kommunikations- und Informationsstrukturen<br />
zwischen den unterschiedlichen Akteuren zu verbessern. Im<br />
Mittelpunkt der Netzwerkarbeit stehen sechs innovative Projekte,<br />
die in Kooperation mit öff entlichen und fachlichen Institutionen<br />
umgesetzt werden.<br />
Auf der alljährlich in Form einer Messe stattfi ndenden AK-<br />
TIVOLI-Freiwilligenbörse können sich Freiwillige direkt über<br />
Einsatzmöglichkeiten informieren. Wer freiwilliges Engagement<br />
unverbindlich und praxisnah für einen Tag erleben möchte, um<br />
zu sehen, ob das etwas für ihn ist, hat dazu beim AKTIVOLI-<br />
Freiwilligentag Gelegenheit.<br />
Die Online-Datenbank eAKTIVOLI – Freiwilligenbörse auf<br />
Draht ist eine Internet gestützte Datenbank, die jedem die<br />
Möglichkeit bietet, schnell und unkompliziert eine interessante<br />
ehrenamtliche Tätigkeit zu fi nden. Weitere Projekte <strong>sind</strong> der<br />
Aufbau regionaler AKTIVOLI Freiwilligen Zentren und die<br />
Installierung eines politisch und institutionell akzeptierten<br />
Systems der Wertschätzung bürgerschaftlichen Engagements<br />
durch die Anerkennung der im Rahmen der freiwilligen Tätigkeit<br />
erworbenen Qualifi kationen in der Ausbildungs- und<br />
Arbeitswelt. Und schließlich bietet AKTIVOLI vielfältige Aus-<br />
und Weiterbildungsmöglichkeiten für Freiwillige, unterstützende<br />
Fachkräfte und Projekte. Jan Heitmann<br />
AKTIVOLI<br />
Freiwilligenzentrum W<strong>and</strong>sbek<br />
Bezirksamt W<strong>and</strong>sbek<br />
Robert-Schuman-Brücke 8,<br />
Raum 57<br />
22041 Hamburg<br />
Telefon: 040/4 28 81–3031<br />
E-Mail: aktivoli@<strong>w<strong>and</strong>sbek</strong>.hamburg.de<br />
dienstags 13–16 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
www.aktivoli.de<br />
G E N E R A T I O N 6 0 P L U S<br />
19
A U S D E R W I R T S C H A F T<br />
20<br />
BERATUNG FÜR JUNGE FIRMEN<br />
IN WANDSBEK<br />
„Unternehmen ohne Grenzen“ startet neues Angebot<br />
„Unternehmen ohne Grenzen“ ist ein Verein, der sich in der Beratung<br />
von Existenzgründern sowie kleinen und mittleren Unternehmen<br />
betätigt. Für den Hamburger Raum bietet der Verein seit<br />
einem Jahr „StartChance“ an, ein kostenloses Beratungs angebot<br />
für Firmengründer. Auch im Bezirksamt W<strong>and</strong>sbek fi ndet eine<br />
monatliche Sprechstunde statt. Im Rahmen von „StartChance“<br />
hat der Verein bereits 45 Beratungen durchgeführt.<br />
Zur Jahreswende erweitert der Verein seine Aktivitäten in<br />
W<strong>and</strong>sbek. Für den Bereich W<strong>and</strong>sbeker/Chaussee und deren<br />
Umfeld richtet er eine Beratungsstelle zur Stärkung lokaler Wirtschaft<br />
ein. Das Team der Beratungsstelle <strong>wir</strong>d eine wöchentliche<br />
Sprechstunde anbieten, aber auch direkt in die Betriebe gehen.<br />
Außerdem kooperiert der Verein mit dem Bezirksamt und <strong>and</strong>eren<br />
Institutionen vor Ort. „Wir werden auch eng mit der<br />
‚Interessengemeinschaft Einkaufsmeile Eilbek‘ e.V. zusammen<br />
arbeiten“, sagt Lioubov Kuchenbecker, die Stellvertretende Geschäftsführerin,<br />
über die Arbeit der neuen Beratungsstelle.<br />
W<strong>and</strong>sbek ist nicht der einzige St<strong>and</strong>ort des aus Mitteln des<br />
Europäischen Sozialfonds, der Behörde für Stadtteilentwicklung<br />
und Umwelt sowie der Hamburger Wirtschaftsbehörde fi nanzierten<br />
Projekts. Auch in Billstedt, Harburg und Altona werden<br />
die Mitarbeiter Beratungen anbieten. Das Projekt <strong>wir</strong>d zunächst<br />
für zwei Jahre gefördert.<br />
„Im Mittelpunkt des Angebots steht die Beratung rund um<br />
Existenzgründung und Betriebssicherung“, sagt Kazim Abaci, der<br />
Geschäftsführer des Vereins „Unternehmer ohne Grenzen“. Die<br />
neue Beratungsstelle soll helfen, Krisensituationen frühzeitig zu<br />
erkennen, zu bewältigen und so Geschäftsaufgaben vermeiden<br />
helfen. Sie wendet sich an Klein- und Kleinstunternehmen, die<br />
die Nahversorgung im Stadtteil leisten, so etwa H<strong>and</strong>werksbetriebe<br />
oder Einzelhändler. Ein besonderes Augenmerk der Arbeit<br />
gilt dabei von Migranten geführten Betrieben.<br />
Fotos: Unternehmer ohne Grenzen e.V.
Nach einer Analyse des konkreten Bedarfs soll das Beratungsangebot<br />
auch Veranstaltungen zur Kommunikationsförderung,<br />
Verkaufstraining, interkulturelle Schulungen für Betriebsinhaber<br />
mit Migrationshintergrund und Controlling umfassen. Allerdings<br />
sucht das Team der Beratungsstelle zurzeit Kontakte zu<br />
STILVOLLE PRODUKTE FÜR SIE UND IHN<br />
Markenartikel zu fairen Preisen – das hat sich Enrico Rink<br />
auf die Fahne geschrieben. Seit dem 1. April betreibt er die<br />
„Dessous-Fabrik“ auf dem Dulsberg. Interessierte fi nden hier<br />
Unterwäsche für Sie und Ihn in allen gängigen<br />
Größen, außerdem Dessous, Korsagen<br />
und Korsetts, Strümpfe und Strumpfhosen<br />
sowie Kleider und Negligés. Auch Wellnessprodukte<br />
wie Massageöle und Kerzen sowie<br />
Sport-BHs und Minimizer-BHs bietet die<br />
„Dessous-Fabrik“ an. Nur dort fi nden sich<br />
kleine Hüte, die eine Designerin für sein Geschäft<br />
in H<strong>and</strong>arbeit herstellt. Von jedem Hut<br />
gibt es drei oder vier Exemplaren. Rink legt<br />
Wert auf Qualität und ansprechende Ästhetik,<br />
die für seine Kunden bezahlbar bleibt.<br />
Er sieht sich als Alternative zu den großen,<br />
etablierten H<strong>and</strong>elsketten, die das Bild in den<br />
Einkaufspassagen prägen. Rink setzt auf individuelle und faire<br />
Beratung. „Ich verkaufe nur Artikel, von deren Qualität ich<br />
überzeugt bin“, sagt er.<br />
Er veranstaltet Dessousparties, auf denen die Kunden in Ruhe<br />
im Sortiment stöbern können. Entweder veranstaltet er sie mit<br />
seinen beiden Mitarbeiterinnen in Privatwohnungen, oder mehrere<br />
Paare buchen sein Geschäft dafür.<br />
Rink kommt aus einer Familie von Kaufl euten. Der gelernte<br />
Krankenpfl eger arbeitete lange im Einzelh<strong>and</strong>el und veranstaltete<br />
nebenberufl ich Dessous-Partys. Als er sah, wie das Interesse<br />
wuchs, ließ er sich auf dem Dulsberg nieder. Seine Kunden kommen<br />
aus dem ganzen Hamburger Raum.<br />
Friedrich List<br />
Papenstraße 27 – 22089 Hamburg – Tel. 040-20 11 11<br />
www. zukunftswerkstatt-generationen.de<br />
Dessous-Fabrik<br />
Enrico Rink<br />
Dithmarscher Strasse 21<br />
22049 Hamburg<br />
Telefon: 040/35 96 62 54<br />
E-Mail: info@dessous-fabrik.de<br />
www.dessous-fabrik.de<br />
Wir beraten<br />
zum Betreuungsrecht,<br />
zu Vorsorgevollmachten<br />
und informieren über<br />
Patientenverfügungen.<br />
Wir suchen engagierte Menschen für die Übernahme<br />
einer ehrenamtlichen Betreuung.<br />
Kleinunternehmen, Behörden und <strong>and</strong>eren Institutionen im<br />
Quartier. So ermitteln sie den Bedarf vor Ort und können dann<br />
konkrete Angebote und Maßnahmen formulieren.<br />
Der Verein „Unternehmer ohne Grenzen“ wurde vor zehn Jahren<br />
gegründet. Er berät Existenzgründer, betreibt Bildungsarbeit<br />
und will so das lokale Wirtschaftsgefüge stärken. Ein Schwerpunkt<br />
der Arbeit liegt dabei in der Beratung von Menschen mit<br />
Migrationshintergrund. Die Projekte werden meist vom Europäischen<br />
Sozialfonds und der Stadt Hamburg gefördert.<br />
Friedrich List<br />
Inhaber Enrico Rink<br />
Foto: F. List<br />
A U S D E R W I R T S C H A F T<br />
21
A U S D E R W I R T S C H A F T<br />
22<br />
EIN NEUES GESICHT<br />
FÜR DEN BRAMFELDER ORTSKERN<br />
Einkaufszentrum soll den Stadtteil aufwerten<br />
Lange sah es so aus, als würden in Bramfeld langsam die Lichter<br />
ausgehen. Viele leer stehende Einzelh<strong>and</strong>elsfl ächen an der<br />
Bramfelder Chaussee, das verödete Gelände von Max Bahr,<br />
die Pleite von Hertie am Dorfplatz und das wenig ansehnliche<br />
Geschäftshaus an der Ecke Bramfelder Chaussee/Herthastraße<br />
machten das Zentrum des Stadtteils wenig attraktiv. Das soll jetzt<br />
<strong>and</strong>ers werden, denn nun kommt „Pretty Bramfeld“. Dieses Projekt<br />
umfasst verschiedene Bau- und Verschönerungsmaßnahmen<br />
im Bereich des Dorfplatzes und des Marktes.<br />
Mittlerweile <strong>sind</strong> die Gebäude von Max Bahr und das Geschäftshaus<br />
an der Ecke Bramfelder Chaussee/Herthastraße<br />
Foto: Jan Heitmann<br />
längst verschwunden. An ihrer Stelle <strong>wir</strong>d auf dem 11.000 Quadratmeter<br />
großen Grundstück derzeit ein Einkaufszentrum mit<br />
einer Verkaufsfl äche von fast 20.000 Quadratmetern hochgezogen,<br />
das 60 Fachgeschäften, Cafés und Restaurants Platz bieten<br />
und außerdem über 430 PKW-Stellplätze verfügen soll. Die Planung<br />
wurde mit dem Bezirksamt W<strong>and</strong>sbek abgestimmt, so dass<br />
sich das knapp 80 Millionen Euro teure Bauvorhaben hinsichtlich<br />
seiner Größe und Architektur in das bestehende Ortszentrum<br />
einfügt. Der Branchenmix soll sich nach den Bedürfnissen der<br />
Bevölkerung in Bramfeld und der näheren Umgebung richten.<br />
Dabei sollen nicht nur Artikel des täglichen Bedarfs, sondern<br />
auch Warengruppen des mittelfristigen Bedarfs wie beispielsweise<br />
Textilien, Schuhe und Bücher im Sortiment sein. Außerdem<br />
wollen die Investoren auf ein ausgewogenes Verhältnis von<br />
Filialbetrieben, regionalen Einzelhändlern und Einzelbetreibern<br />
achten. Mit der Fertigstellung des neuen Einkaufszentrums <strong>wir</strong>d<br />
im Frühjahr des kommenden Jahres gerechnet.<br />
Bauherr ist ein Konsortium der auf diesem Gebiet erfahrenen<br />
Firmen Matrix Immobilien AG, Vivum <strong>GmbH</strong> und der Unternehmensgruppe<br />
Hermann Friedrich Bruhn. Die Aufgaben <strong>sind</strong><br />
genau verteilt: Während die Vivum <strong>GmbH</strong> die Finanzierung<br />
sicherstellt, kümmert sich die Matrix AG um die Projektentwicklung<br />
und die Durchführung der Baumaßnahmen. Ist das<br />
Gebäude fertig gestellt, übernimmt die Unternehmensgruppe<br />
Hermann Friedrich Bruhn die Vermietung und das Centermanagement.<br />
Für die Planung des Bauvorhabens ist das Architekturbüro<br />
Boge Johannsen verantwortlich.<br />
Von der Mietfl äche ist<br />
bereits der größte Teil vergeben.<br />
Zu den zukünftigen Mietern gehören<br />
so bekannte Namen wie<br />
C&A, H&M, Heymann, Rewe,<br />
Lidl, Rossmann und Deichmann.<br />
Auch für große Teile des<br />
Gastronomiebereichs konnten<br />
bereits Mieter gefunden werden,<br />
bei deren Auswahl ein besonderer<br />
Wert auf regionale Konzepte<br />
gelegt wurde.<br />
Mit der Eröff nung des neuen<br />
Einkaufszentrums soll das<br />
Einzelh<strong>and</strong>elsangebot in Bramfeld<br />
neu ausgerichtet und der<br />
Stadtteil „ins Blickfeld gerückt“<br />
werden. Fehlte es bisher an Angeboten<br />
der Nahversorgung<br />
und modernen Einzelh<strong>and</strong>elskonzepten,<br />
<strong>wir</strong>d es in Bramfeld<br />
zukünftig ein breites Sortiment<br />
für alle Altersgruppen geben. Kein Wunder, dass es kaum kritische<br />
Stimmen zu dem Bauvorhaben gibt. Selbst die ortsansässigen<br />
Einzelhändler sehen der neuen Konkurrenz optimistisch<br />
entgegen. Sie versprechen sich davon eine Wiederbelebung des<br />
Ortskerns und mehr Lebensqualität im Stadtteil, die auch ihren<br />
Geschäften zugute käme.<br />
Auch die Umgebung des Einkaufzentrums soll aufgefrischt<br />
und attraktiver werden. Allein für die Umgestaltung des angrenzenden<br />
Marktplatzes will das Bezirksamt W<strong>and</strong>sbek 2,3 Millionen<br />
Euro ausgeben. Bezirksamtsleiterin Cornelia Schroeder-Piller<br />
verspricht, dass sich die Bramfelder in ihrem neuen Ortskern<br />
„gern aufhalten und einkaufen“ werden. Dann müssen sie nicht<br />
mehr zum Einkaufen ins Alstertal Einkaufzentrum oder in die<br />
Innenstadt fahren. Und vielleicht kommen dann ja sogar die<br />
Poppenbütteler, um in Bramfeld einzukaufen. Jan Heitmann
75 Jahre Arbeit für Mobilität:<br />
JUBILÄUMSJAHR FÜR<br />
RENOMMIERTES AUTOHAUS<br />
(fhl). Gegründet 1935, ist die Firma Willy Tiedtke heute ein bekannter Name in<br />
der Hansestadt. Es ist das größte Hamburger Unternehmen der Vertriebsorganisation<br />
für Volkswagen, Audi und Skoda, das sich nicht im Herstellerbesitz befi ndet.<br />
Dr. Alex<strong>and</strong>er Tiedtke, der Enkel des Firmengründers, übernahm<br />
vor zehn Jahren die Geschäftsführung von seinem Vater<br />
Peter Tiedtke. Seitdem erweitert er konsequent das Marken-<br />
und Dienstleistungsportfolio. So übernahm das Unternehmen<br />
2004 den Werkstattservice für Fahrzeuge der Marke Skoda.<br />
Im Herbst 2009 erwarb die Firma auch die Vertriebsrechte für<br />
Skoda. Zudem beteiligt sich die Firma seit 2007 an der ersten<br />
Dr. Alex<strong>and</strong>er Tiedtke Foto: Tiedtke<br />
händlereigenen Fuhrparkmanagement-Gesellschaft Fleetcar +<br />
Service Community. Die Firma Tiedtke ist exklusiver Partner<br />
für den Großraum Hamburg.<br />
Den Verlauf des Jubiläumsjahres bewertet Dr. Alex<strong>and</strong>er Tiedtke<br />
positiv: „Wir konnten nach dem Auslaufen der Umweltprämie<br />
und dem überall spürbaren Aufschwung eine deutliche Zunahme<br />
im Geschäft mit Gewerbetreibenden und Großkunden verzeichnen“,<br />
sagt er. In den ersten neun Monaten des Jahres habe man<br />
bei den Auslieferungen das hohe Vorjahresniveau fast erreicht,<br />
so Tiedtke weiter.<br />
Im Jubiläumsjahr <strong>wir</strong>d sich am Firmensitz an der Friedrich-<br />
Ebert-Allee einiges verändern. Nachdem die Firma im Herbst<br />
2009 benachbarte Grundstücke zur Erweiterung der Gebrauchtwagenpräsentation<br />
erworben hat, soll nun ein Neubau eines<br />
kommen Umbauten der Ausstellungsräume für Skoda und Audi.<br />
Fertig gestellt werden die Gebäude im kommenden Jahr.<br />
Gegenwärtig hat das Unternehmen rund 300 Mitarbeiter. Etwas<br />
über 20 Prozent von ihnen <strong>sind</strong> Auszubildende, was das hohe<br />
Engagement der Firma in der Ausbildung zeigt. Ebenso wichtig<br />
ist Dr. Alex<strong>and</strong>er Tiedtke die Weiterbildung seiner Mitarbeiter.<br />
Zufriedene Kunden zeigen den Wert dieser Investition.<br />
ŠkodaFabia SPECIAL<br />
MIT DER LIZENZ ZUM SPAREN.<br />
Sein Name:<br />
FABIA SPECIAL<br />
Seine Mission:<br />
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info@willytiedtke.de<br />
A U S D E R W I R T S C H A F T<br />
Ausstellungsraums für die Marke Volkswagen entstehen. Hinzu 23<br />
23
F R E I Z E I T U N D G E N I E S S E N<br />
24<br />
RENNFIEBER IN WANDSBEK<br />
Im Racingcenter Hamburg darf sich Jung und Alt wie Schumacher & Co. fühlen<br />
Was aus einer Schnapsidee heraus entst<strong>and</strong>, ist längst zu einer<br />
Attraktion in W<strong>and</strong>sbek geworden. Im Slotcar Racing Center<br />
Hamburg kann sich jeder Rennfreund an sechs Carrerabahnen<br />
mit einer Gesamtlänge von 238 Metern austoben. „Eigentlich<br />
wollten <strong>wir</strong> nur spaßeshalber eine Carrerabahn in der Garage<br />
aufbauen“, erzählt Betriebsleiter Axel Gebers. Gemeinsam mit<br />
den Geschäftsführern Rol<strong>and</strong> Schimmel und � omas Behme,<br />
der auch der Inhaber von der W<strong>and</strong>sbeker Glide Bowling Anlage<br />
ist, entwickelte er aus der lustigen Idee ein Geschäftskonzept.<br />
Der Eingang vom Racingcenter in der Wendemuthstraße<br />
Innerhalb von neun Monaten wurde das Racing Center liebevoll<br />
eingerichtet, um am 1. September 2008 Neueröff nung zu feiern.<br />
Slotcar-Anlagen in dieser Größenordnung <strong>sind</strong> selten. Deutschl<strong>and</strong>weit<br />
gibt es lediglich in Bottrop eine Anlage ähnlicher Größe.<br />
„Wir <strong>sind</strong> sogar das größte Slotcar Center in ganz Europa“, sagt<br />
Axel Gebers stolz.<br />
Bereits für 6,90 Euro können die Interessenten eine halbe<br />
Stunde ein kleines Slotcar über die Strecke fl itzen lassen. Je<br />
nach Fahrzeug und Rennbahn <strong>sind</strong> Geschwindigkeiten bis zu
45 km/h erreichbar. Allerdings ist es nicht damit getan, ständig<br />
auf den Gasregler zu drücken. Ansonsten fl iegt das Auto direkt<br />
aus der ersten Kurve. Ängste <strong>sind</strong> allerdings nicht angebracht:<br />
Sollte ein Auto komplett von der Strecke abkommen und sogar<br />
einen Unfall mit Beschädigung fabrizieren, kümmert sich das<br />
freundliche Personal in der sogenannten Slotcar-Werkstatt um<br />
eine zügige und kostenlose Reparatur.<br />
Auch ansonsten kommt im Racingcenter richtiges Rennfeeling<br />
auf. Die Zeitmessung wurde speziell für diese Bahnen entwickelt<br />
und ist über ein Touchscreen Panel direkt an der Strecke zu bedienen.<br />
Die Rundenzeiten und Ergebnisse werden auf jeweils vier<br />
Monitoren über der Bahn angezeigt. Die detailtreuen Bahnen<br />
– mit den Tribünen, Boxengassen und bewilderten Steckenabschnitten<br />
– <strong>sind</strong> zudem ein echter Hingucker.<br />
In der Hauptsaison zwischen Oktober und April ist das Racingcenter<br />
insbesondere am Wochenende gut besucht, sodass<br />
eine Reservierung zu empfehlen wäre. Wochentags ist das meist<br />
nicht erforderlich. Neben dem gewöhnlichen Betrieb bietet<br />
das Center eine komplette Bahnmietung ab 30 Euro je Stunde.<br />
So eignet sich ein Besuch auch für eine Firmen-, Jubiläums-<br />
oder Geburtstagsfeier. Ein besonders attraktives Angebot ist<br />
die sogenannte Kidsparty für mindestens sechs Kinder. Das<br />
beinhaltet ein zweistündiges Rennvergnügen, ein Softgetränk<br />
und eine Pizza für je 13,90 Euro. Am Ende gibt es sogar eine<br />
Siegerehrung mit Urkunden und allem, was dazu gehört. Doch<br />
nicht nur die kleinen Gäste fühlen sich im Racingcenter wohl.<br />
„Männer und Frauen jeden Alters kommen zu uns. Sogar die<br />
Bewohner eines Alterheims besuchen uns“, sagt Axel Gebers<br />
abschließend. Oliver Jensen<br />
Racing Center Hamburg<br />
Wendemuthstraße 1–3<br />
22041 Hamburg<br />
Telefon: 040 /6 7 108 890<br />
www.racingcenterhamburg.de<br />
Betriebsleiter Axel Gebers freut sich über jeden neuen Racer<br />
Im Racingcenter können bis zu sechs Fahrer<br />
zum gemeinsamen Rennen antreten.<br />
Fotos: Oliver Jensen<br />
F R E I Z E I T U N D G E N I E S S E N<br />
25
26<br />
VIELFÄLTIGES PROGRAMM AN DER<br />
HAMBURGER VOLKSHOCHSCHULE IN WANDSBEK<br />
VHS mobil – Information, Beratung, Anmeldung – zu Semesterbeginn präsentiert die<br />
VHS Ost ihr Programm in den Einkaufszentren. Bild: vhs<br />
Wer zur Geschichte W<strong>and</strong>sbeks nach Kultur und Bildung sucht,<br />
<strong>wir</strong>d schnell auf Matthias Claudius und seinen „W<strong>and</strong>sbecker Bothen“<br />
stoßen. Nach seinem berühmtesten Dichter hat sich nicht<br />
ohne Grund das erste W<strong>and</strong>sbeker Gymnasium benannt, und<br />
in dieser Tradition sieht sich auch die Hamburger Volkshochschule.<br />
In W<strong>and</strong>sbek ohne eigenes Haus und mit dem regionalen<br />
Zentrum weiter nördlich am Berner Heerweg fällt ihr Angebot<br />
am MCG in der Witthöff tstraße nicht sofort ins Auge. Doch die<br />
W<strong>and</strong>sbeker, Eilbeker, Marienthaler und Hinschenfelder wissen<br />
es zu schätzen.<br />
So <strong>sind</strong> es hier in den gepfl egten Räumen, so nah am ZOB<br />
W<strong>and</strong>sbek Markt, vor allem die vielen Sprachkurse, die die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer abends in die Schule locken; von<br />
Englisch über Französisch, Italienisch und Spanisch bis hin zu<br />
Griechisch, Russisch, Polnisch, Schwedisch und<br />
Norwegisch. Insgesamt bietet die Region Ost 15<br />
Fremdsprachen an, zählt man Plattdüütsch und<br />
Schwizerdütsch dazu, <strong>sind</strong> es sogar 17!<br />
Ein zweites W<strong>and</strong>sbeker St<strong>and</strong>bein der Hamburger<br />
VHS befi ndet sich in der Schule Wiel<strong>and</strong>straße,<br />
auch sehr zentral gelegen, direkt neben und U- und<br />
S-Bahn W<strong>and</strong>sbeker Chaussee. Hier blickt man auf<br />
eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit mit<br />
der Schule zurück, ohne deren Engagement das<br />
Kursangebot nicht durchzuführen wäre. Neben<br />
Fremdsprachen hört man auch Gitarrenklänge<br />
oder fi ndet aufgrund der vorh<strong>and</strong>enen Räumlichkeiten<br />
eine ganze Reihe von Gesundheitskursen.<br />
Und da die Schule Wiel<strong>and</strong>straße auch über eine<br />
Küche verfügt, zieht es gerade in den Herbst- und<br />
Wintermonaten viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
an den Herd. Da gibt es Kurse wie Jamies<br />
Kochschule, Fischspezialitäten, Fingerfood und<br />
– wie jedes Jahr in der Adventszeit – … in der<br />
Weihnachtsbäckerei …<br />
Beide Schulen beherbergen im Herbst-/Wintersemester<br />
2010/ 2011 über 50 Kurse, wer mehr will,<br />
ist nach 10 Minuten U-Bahnfahrt in Farmsen. Dort, direkt am<br />
U-Bahnhof <strong>wir</strong>d im VHS-Zentrum Ost mit über 400 Kursen in<br />
eigenen (Fach-)Räumen kaum ein Wunsch off en bleiben.<br />
Aber die W<strong>and</strong>sbeker/innen liegen den Verantwortlichen in der<br />
Region Ost der Hamburger Volkshochschule sehr am Herzen.<br />
So zeigen Mitarbeiter/innen regelmäßig zu Semesterbeginn<br />
Präsenz an einem Info-St<strong>and</strong> im QUARREE, geben Auskunft<br />
zu Kursinhalten, und nehmen Anmeldungen, Anregungen aber<br />
auch Kritik entgegen.<br />
Das Herbst-/Wintersemester 2010/2011 hat Mitte September<br />
begonnen, aber auch im November und Dezember beginnen<br />
noch viele neue Kurse und Wochenendworkshops, bevor es<br />
dann Anfang Februar 2011 heißt:<br />
Start frei für das Frühjahrs- und Sommersemester 2011!
Abgasuntersuchung am Auto:<br />
Ständig weiter entwickelt<br />
Kleinbahn-Museum<br />
Wohldorf<br />
Schleusenredder 10,<br />
22397 Hamburg<br />
Heute werden Haupt- und Abgasuntersuchung meist parallel<br />
genannt. Doch die Hauptuntersuchung ist seit den 50er<br />
Jahren Pfl icht, die Abgassonderuntersuchung (ASU) erst seit<br />
1. April 1985. Damals zeigen Untersuchungen im Auftrag des<br />
Umwelt-Bundesamtes: Nur durch regelmäßige Kontrollen<br />
und Einstellung des Zündsystems lassen sich Emissionen<br />
<strong>wir</strong>ksam reduzieren.<br />
Diesel-Fahrzeuge und Autos mit Katalysator folgen zum<br />
1. Dezember 1993. Und unter neuem Namen: Jetzt heißt es<br />
nur noch AU (Abgasuntersuchung).Denn auch der Kat muss<br />
zuverlässig und exakt funktionieren – und das <strong>wir</strong>d eben bei<br />
der AU überprüft, so die Fachleute von TÜV HANSE.<br />
Die ASU konzentrierte sich auf den Kohlen-Monoxid-<br />
Anteil im Abgas und auf den Zust<strong>and</strong> der Auspuff -Anlage<br />
bei Autos mit Ottomotor („Benziner“). Nun rücken auch<br />
unverbrannte Kohlenwasserstoff e und Stickoxide in den<br />
Blickpunkt.<br />
Die Ziele der AU bleiben, Technik und Rahmenbedingungen<br />
entwickeln sich weiter. Seit Januar 2001 dürfen<br />
Neufahrzeuge mit Ottomotor nur noch zugelassen werden,<br />
wenn sie mit einem EOBD-System ausgerüstet <strong>sind</strong>. EOBD<br />
steht für Europäische On-Board-Diagnose. Und seit 2010<br />
beinhaltet die neue HU-Plakette auch eine neu durchgeführte<br />
AU.<br />
Öffnungszeiten: regulär Sonntags. 13–16°° Uhr,<br />
zusätzlich nach Vereinbarung:<br />
Herr Kähler Tel. 040/601 40 08<br />
Es <strong>wir</strong>d empfohlen, vor einem Besuch bei Herrn Kähler<br />
zu erfragen, ob voraussichtlich geöff net sein <strong>wir</strong>d.<br />
... mehr als nur ein<br />
gutes Zeichen!<br />
6 x in Hamburg<br />
z.B. in<br />
www.tuev-hanse.de<br />
HH-W<strong>and</strong>sbek<br />
Friedr.-Ebert-Damm 103a<br />
Hauptuntersuchung Pkw für 53.- € inkl. MWSt.<br />
kostenlose Terminhotline: 0800 - 888 42673<br />
(gültig 2010)<br />
TÜV HANSE � 040/42 85 85 000 oder einfach über �115<br />
TÜV HANSE <strong>GmbH</strong> . TÜV SÜD Gruppe<br />
Foto: Bezirksamt W<strong>and</strong>sbek/Michael Pasdzior<br />
A U S F L U G S T I P P<br />
27
P R O G R A M M<br />
28<br />
WAS GEHT IN WANDSBEK<br />
November<br />
1. November bis 13. Dezember<br />
Ausstellung „… und nicht zuletzt ihre stille Courage“<br />
Die Geschichtswerkstatt Hamburg e.V. zeigt in dieser Ausstellung,<br />
wie vielfältig in den Jahren 1933 bis 1945 Menschen<br />
Hilfe für Verfolgte in Hamburg geleistet haben. In<br />
zweijähriger Arbeit ist daraus ein Buch mit dem gleichen<br />
Titel entst<strong>and</strong>en.<br />
Bücherhalle Bramfeld<br />
Herthastraße 18<br />
22179 Hamburg<br />
Telefon 040/641 59 33<br />
Freitag, 12. November ab 21.00 Uhr<br />
Kulturhof-Jam<br />
Die erste Jam-Session überhaupt im Kulturhof Dulsberg<br />
bietet Funk, Rock, Jazz, Blues und vieles mehr.<br />
Kulturhof Dulsberg<br />
Alter Teichweg 200<br />
Veranstalter: Stadtteilbüro Dulsberg, Telefon 040/6528016<br />
Eintritt frei<br />
Samstag, 13. November ab 18.00 Uhr<br />
HerbstLESE-Fest im Kulturhof Dulsberg<br />
Bücherfl ohmarkt, Preisverleihung der Ausschreibung „Dulsberg<br />
schützt vor Weisheit nicht“, ab 20.00 Uhr Comedy mit<br />
Serhat Dogan, danach Disco mit DJ Tan<br />
Kulturhof Dulsberg<br />
Alter Teichweg 200<br />
Veranstalter: Stadtteilbüro Dulsberg, Telefon 040/6528016<br />
Eintritt frei<br />
19.30 Uhr Jazz im Bürgersaal W<strong>and</strong>sbek<br />
Michael Langkamps „Artbop“<br />
Bürgersaal W<strong>and</strong>sbek, Am Alten Posthaus 4<br />
Nähe Bezirksamt und U-Bahnhof W<strong>and</strong>sbek Markt<br />
Karten und Information:<br />
Hamburger Kammerkunstverein<br />
Telefon 040/31796940<br />
Sonntag, 14. November um 16.00 Uhr<br />
„Mein Hut, der hat drei Ecken“<br />
� eater für Kinder von 4 bis 10 Jahren<br />
Fundus-� eater<br />
Hasselbrookstraße 25<br />
22089 Hamburg<br />
Kartentelefon und Information:<br />
040/250 72 70<br />
Dienstag, 16. November um 20.00 Uhr<br />
Jazz-Club im BRAKULA mit den „Hanseswingers“<br />
Bramfelder Kulturladen<br />
Bramfelder Chaussee 265<br />
22177 Hamburg<br />
Telefon 040/641 170-0<br />
Mittwoch, 17. November um 19.00 Uhr<br />
W<strong>and</strong>sbek zockt!<br />
Off ener Spieleabend mit neuen und altbekannten Brettspielen.<br />
Eintritt: 18 Euro; wer sein eigenes Brettspiel mitbringt zahlt<br />
aber nur einen einzigen Euro!<br />
Kulturschloss W<strong>and</strong>sbek<br />
Königsreihe 4<br />
Telefon 040/69 45 73 54<br />
Sonntag, 21. November um 16.00 Uhr<br />
„Liquids“<br />
Forschungstheater im<br />
Fundus-� eater<br />
22089 Hamburg<br />
Kartentelefon und Information:<br />
Telefon 040/250 72 70<br />
Dienstag, 23. November um 20.00 Uhr<br />
Poetry Slam im Kulturhof,<br />
moderiert von Herrn Armbrecht<br />
Kulturhof Dulsberg<br />
Alter Teichweg 200<br />
Veranstalter: dynamic stylez und Stadtteilbüro Dulsberg,<br />
Telefon 040/6528016<br />
Eintritt VVK 3 €, AK 5 €, ermäßigt 3 €<br />
Donnerstag, 25. November um 19.00 Uhr<br />
Globale Einkommenssicherung für Mittelständler<br />
Reihe „Im Gespräch“; Gastgeber ist Gerd Hardenberg. Sein<br />
Gast ist der Betriebs<strong>wir</strong>t Markus Zimmermann.<br />
Kulturschloss W<strong>and</strong>sbek<br />
Königsreihe 4<br />
Telefon 040/69 45 73 54<br />
Samstag, 27. November um 18.00 Uhr<br />
Reihe „Künstlerinnen aus W<strong>and</strong>sbek“<br />
Vernissage mit der Künstlerin Beate Poldermann. Die Künstlerin<br />
baut Objekte aus klaren Glasscherben und setzt Fragmente<br />
in einen neuen Zusammenhang.<br />
Kulturschloss W<strong>and</strong>sbek<br />
Königsreihe 4<br />
Telefon 040/69 45 73 54
Dezember<br />
Mittwoch, 1. Dezember um 10.00 Uhr<br />
„Es war einmal“<br />
� eater für Kinder ab 5 Jahren<br />
Vorstellungen auch am 2. und 3. Dezember, jeweils 10 Uhr<br />
sowie am Freitag, 3. Dezember um 18. 00 Uhr<br />
Fundus-� eater<br />
Hasselbrookstraße 25<br />
Kartentelefon und Information:<br />
040/250 72 70<br />
Donnerstag, 2. Dezember um 20.00 Uhr<br />
Lesung im Brakula<br />
Der bekannte Grafi ker und Autor Gerhard Henschel und<br />
der Hamburger Autor Christian Maintz lesen Adventliches,<br />
Anmutiges, Albernes oder ganz was <strong>and</strong>eres.<br />
Eintritt: 10 €<br />
Brakula – Bramfelder Kulturladen<br />
Bramfelder Chaussee 265<br />
Telefon 040/642 170-0<br />
Freitag, 3. Dezember von 17.00 Uhr<br />
bis 20.00 Uhr<br />
Gemeinsames Plätzchen Backen im Café des Kulturschlosses.<br />
Unter Anleitung kann man Leckereien für die<br />
Vorweihnachtszeit kreieren.<br />
Anmeldung bis zum 30. November; Kosten einschließlich<br />
Zutaten 10 €<br />
Kulturschloss W<strong>and</strong>sbek<br />
Königsreihe 4<br />
Telefon 040/69 45 73 54<br />
Samstag, 4. Dezember ab 11.00 Uhr<br />
Großes Dulsberger Weihnachtsevent im Kulturhof mit<br />
Flohmarkt, Weihnachtsmarkt, Weihnachtsgeschichten für<br />
Kinder<br />
Eintritt frei, der Flohmarkt-St<strong>and</strong> kostet 10 €<br />
Ab 19.45 Uhr Weihnachts-Poetry-Slam<br />
Eintritt 3 €, ausgenommen Flohmarktbeschicker.<br />
Veranstalter: DulsArt,<br />
Telefon 040/650 43 66 und dynamic stylez<br />
Sonntag, 5. Dezember um 17.00 Uhr<br />
Der <strong>and</strong>ere Advent<br />
Konzert mit der Musikerin Ingeborg Sawade sowie den<br />
Musikern Berthold Paul und Hanns-Peter Simmendinger.<br />
Unter dem Motto „Runder Klang“ spielt das Hamburger<br />
Ensemble „Neue Horizonte“ meditative Musik.<br />
Eintritt 5 €<br />
Kulturschloss W<strong>and</strong>sbek<br />
Königsreihe 4<br />
Telefon 040/69 45 73 54<br />
Freitag, 10. Dezember um 18.30 Uhr<br />
„Wiehnacht op hoch un platt“<br />
Zweisprachige weihnachtliche Lesung mit Hermann Siegert<br />
(Autor) und Gerd Hardenberg (Kulturzentrum W<strong>and</strong>sbek e.<br />
V.). Sie präsentieren heitere und nachdenkliche Geschichten<br />
zum Fest der Freude.<br />
Eintritt 4 €<br />
Kulturschloss W<strong>and</strong>sbek<br />
Königsreihe 4<br />
Telefon 040/69 45 73 54<br />
Samstag, 18. Dezember um 19.30 Uhr<br />
Weihnachtskonzert mit dem A-Cappella Ensemble<br />
„Quintstärke“<br />
Bürgersaal W<strong>and</strong>sbek<br />
Am Alten Posthaus 4,<br />
Nähe Bezirksamt und U-Bahnhof W<strong>and</strong>sbek Markt<br />
Karten und Information:<br />
Hamburger Kammerkunstverein<br />
Telefon 040/31796940<br />
Sonntag, 19. Dezember um 11 Uhr<br />
Rumpelkäppchen<br />
Kindertheater für kleine Märchenfans ab 4 Jahren. Das � eater<br />
„Funkenfl ug“ nimmt seine Gäste mit auf einen Streifzug<br />
durch die Welt der Märchen.<br />
Eintritt: 3 €<br />
Brakula – Bramfelder Kulturladen<br />
Bramfelder Chaussee 265<br />
Telefon 040/642 170-0<br />
Freitag, 24. Dezember<br />
Freitag, 31. Dezember<br />
Das <strong>CittyMedia</strong>-Team wünscht Ihnen einen Guten Rutsch<br />
und ein frohes, neues Jahr!<br />
Ab 21.00 Uhr<br />
Sylvester-Party im Brakula mit tanzbarer Musik, zeitlosen<br />
Hits und einem Walzer zum Jahreswechsel.<br />
Eintritt: 15 €<br />
Karten nur im Vorverkauf!!<br />
Brakula – Bramfelder Kulturladen<br />
Bramfelder Chaussee 265<br />
Telefon 040/642 170-0<br />
P R O G R A M M<br />
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30 30<br />
�<br />
Inserentenverzeichnis<br />
•<br />
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Asklepios Klinik W<strong>and</strong>sbek<br />
Betreuugsverein W<strong>and</strong>sbek<br />
alsterdorf assistenz ost g<strong>GmbH</strong><br />
f & w fördern und wohnen AöR<br />
Praxis für Kinesiologie<br />
Schulmuseum Hamburg<br />
Alsternetwork<br />
HANSA Baugenossenschaft eG<br />
Hesse Diedrichsen Heim<br />
Physiotherapie Ulrich Kram<br />
TüV Hanse<br />
Hamburger Volkshochschule<br />
Früchte Selk im AEZ<br />
Willy Tiedtke - Autos mit Service<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals ausdrücklich<br />
bei den oben genannten Unternehmen<br />
und Institutionen für ihr Engagement und Vertrauen<br />
bedanken. Ohne diese Mithilfe wäre die zweite<br />
Ausgabe des W<strong>and</strong>sbek Journals nicht entst<strong>and</strong>en.<br />
Beachten Sie bitte daher deren Produkt- und Kundeninformationen.<br />
Nächste Termine: 09.12.2010 und<br />
06.01.2011, jeweils 18 - 20 Uhr<br />
�<br />
A K W<strong>and</strong>sbek ▪ Alphonsstr. 14 ▪ Kleiner Speisesaal<br />
Abteilung Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive<br />
Chirurgie lädt Interessierte ein:<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>CittyMedia</strong><br />
<strong>Communicators</strong> <strong>and</strong> <strong>Publishers</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Syltring 16, 22926 Ahrensburg<br />
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Geschäftsführung:<br />
Konstantin Theodoridis, Dipl. soc. oec.<br />
Friedrich List<br />
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Reporter:<br />
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Oliver Jensen,<br />
Lektorat: Friedrich List<br />
Mediaberatung und Anzeigengestaltung:<br />
Klaus Töde, Telefon: 04102 678 79 90<br />
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Druck: Druckerei Greschow<br />
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Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />
Text, Umschlaggestaltung, Titel, Art und Anordnung<br />
des Inhalts <strong>sind</strong> urheberrechtlich geschützt. Nachdruck<br />
- auch auszugsweise - nur mit ausdrücklicher Billigung<br />
des Verlages. Wir bitten um Verständnis, daß <strong>wir</strong> trotz<br />
sorgfältigster Prüfung keine Gewähr für die Richtigkeit<br />
und Vollständigkeit der angegebenen Termine über-<br />
nehmen können.<br />
Exemplare werden kostenlos in Theatern, Museen,<br />
Krankenhäusern, Arztpraxen, Seniorenheimen, Res-<br />
taurants, Cafés, beim Bezirksamt, in vielen Apotheken,<br />
Bücherhallen, Einzelh<strong>and</strong>elsgeschäften oder Freizeit-<br />
einrichtungen ausgelegt.<br />
Brustwiederherstellung nach Brustkrebs<br />
Chefarzt Dr. Klaus Müller erklärt Methoden und beantwortet<br />
Fragen.<br />
Möchten Sie keine Ausgabe versäumen, schicken <strong>wir</strong><br />
ihnen gegen Zusendung des Portos (3,00 € in Brief-<br />
marken) gerne ein Exemplar zu.<br />
Die nächste Ausgabe von<br />
„Wir <strong>sind</strong> W<strong>and</strong>sbek“<br />
erscheint im Februar 2011.<br />
Sie wollen<br />
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Tel.: 04102 67 87 990<br />
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