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wir sind wandsbek - CittyMedia Communicators and Publishers GmbH

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WIR SIND<br />

WANDSBEK<br />

D A S J O U R N A L F Ü R W A N D S B E K<br />

A u s g a b e 2 / 2 0 1 0<br />

1


Dienstleistungen und Wohnangebote<br />

für Menschen mit Behinderung<br />

Steilshooper Straße 54<br />

22305 Hamburg Telefon (040) 69 79 81 10<br />

www.alsterdorf-assistenz-ost.de<br />

Im Verbund der<br />

Evangelischen Stiftung Alsterdorf<br />

Wir beraten, unterstützen<br />

oder versorgen Sie in den Bereichen:<br />

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Lernen und Bildung<br />

Wohnen in<br />

unterschiedlichsten Formen<br />

Pflege und Mobilität<br />

Alltag und Freizeit<br />

Arbeit und Beschäftigung<br />

Hummelsbütteler Weg 30-32<br />

Edwin-Scharff-Ring 43-45<br />

Cesar-Klein-Ring 6<br />

Elligersweg 74<br />

Steilshooper Allee 456<br />

Dernauer Straße 27 a/b<br />

f & w fördern und wohnen AöR<br />

Grüner Deich 17, 20097 Hamburg, Tel: 42835 – 0<br />

www.foerdernundwohnen.de<br />

Wir lassen sie nicht auf der Strasse sitzen<br />

… denn bei uns finden obdach- und wohnungslose Menschen, Asylbewerber<br />

und Flüchtlinge in zwei Übernachtungsstätten und 50 Wohnunterkünften<br />

- auch in W<strong>and</strong>sbek - ein vorübergehendes Zuhause.<br />

Aber ein Dach über dem Kopf ist natürlich nicht alles. Und daher unterstützen<br />

<strong>wir</strong> die Menschen mit professionellen Hilfen bei der Lösung ihrer oft schwierigen<br />

sozialen Probleme.<br />

Kontakt:<br />

f & w Regionalzentrum W<strong>and</strong>sbek<br />

Hinrichsenstr. 4, 20535 Hamburg<br />

Leitung: Uwe Holtermann<br />

Tel.: (040) 428 35 - 5140<br />

region.<strong>w<strong>and</strong>sbek</strong>@foerdernundwohnen.de<br />

Wir <strong>sind</strong> kein Vermieter für Jedermann<br />

… aber wohnungslose alleinstehende Menschen<br />

und Familien, die zuvor in unseren Wohnunterkünften<br />

gelebt haben, können in unseren Mietwohnanlagen<br />

und Wohnprojekten - auch in W<strong>and</strong>sbek - eine<br />

Wohnung anmieten.<br />

Eine Wohnung ist aber nur die halbe Miete<br />

… denn oft müssen sich die Menschen an das<br />

Wohnen in eigenen vier Wänden und an die Rolle<br />

eines Mieters erst (wieder) gewöhnen. Deshalb<br />

begleiten <strong>wir</strong> sie auf diesem Weg mit qualifizierter<br />

sozialpädagogischer Beratung.<br />

Kontakt:<br />

f & w Mietwohnen Hamburg<br />

Hinrichsenstr. 4, 20535 Hamburg<br />

Leitung: Klaus Thimm<br />

Tel.:(040) 428 35 - 5160<br />

mietwohnen.hamburg@foerdernundwohnen.de<br />

Angebotsberatung und Vermittlung<br />

Telefon (040) 69 79 81 19<br />

Osterkamp 54<br />

Wilhelm-Jensen-Stieg 2<br />

Wohnen und Eingliederungshilfe in Hamburg<br />

Bredenbekstraße 44<br />

August-Krogmann-Straße 123<br />

Moorbekring 37 d<br />

Dahlemer Ring 9<br />

Buchenring 65<br />

Farmsener<br />

L<strong>and</strong>straße 87<br />

Von-Bargen-<br />

Straße 18<br />

Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit psychischen<br />

Erkrankungen<br />

Bei uns wohnen erwachsene Menschen mit psychischen oder psychosozialen<br />

Beeinträchtigungen. Das breit gefächerte therapeutische Angebot stellt<br />

Rehabilitation und Integration in den Vordergrund. Unser Ziel ist es, die Menschen<br />

in die Lage zu versetzen, mit ihrer Erkrankung ein selbstbestimmtes Leben<br />

zuführen.<br />

f & w Wohnverbund Farmsen<br />

Wir unterstützen Menschen mit psychischen Erkrankungen,<br />

die vorübergehend oder auf längere Sicht nicht in<br />

einer eigenen Wohnung leben können oder wollen.<br />

f & w Projekt Individuelle Arbeitsbegleitung (PIA)<br />

Unser Angebot zur Teilhabe am Arbeitsleben richtet sich<br />

an Menschen, die in ihrer Belastbarkeit eingeschränkt<br />

<strong>sind</strong>.<br />

Kontakt:<br />

f & w Wohnverbund Famsen und PIA<br />

August-Krogmann-Str. 94, 22159 Hamburg<br />

Leitung: Katrin Rump<br />

Tel.: (040) 428 35 - 2216<br />

Katrin.Rump@foerdernundwohnen.de<br />

f & w Betreutes Wohnen<br />

Wir betreuen Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />

im eigenen Wohnraum, in Wohngemeinschaften und in<br />

Apartments. Angesiedelt <strong>sind</strong> <strong>wir</strong> an drei St<strong>and</strong>orten im<br />

Bezirk W<strong>and</strong>sbek.<br />

Kontakt:<br />

f & w Betreutes Wohnen<br />

August-Krogmann-Str. 97, 22159 Hamburg<br />

Tel.: (040) 645 08 85<br />

Leitung: Henry Petersen<br />

Henry.Petersen@foerdernundwohnen.de


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Ihr Ansprechpartner:<br />

Klaus Töde<br />

Tel.: 04102 678 79 90<br />

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22087 Hamburg (Hohenfelde)<br />

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Editorial .....................................................................................................6<br />

Aktuelles<br />

Verkehrsplanung auf dem Abstellgleis? .............................................................6<br />

Wie sicher <strong>sind</strong> Polizisten? ................................................................................8<br />

Das „Gedächtnis der Stadt“ feiert 300. Geburtstag .......................................10<br />

Portrait<br />

Zurück ins Leben ............................................................................................11<br />

Lokalgeschichte<br />

Gedenken mit Hindernissen ............................................................................12<br />

Auf den Spuren der W<strong>and</strong>sbeker Husaren .....................................................14<br />

Kunst und Kultur<br />

In Rahlstedt war was los! ................................................................................16<br />

Gesundheit und Wellness<br />

Jeden Schritt überprüfen ................................................................................18<br />

Generation 60plus<br />

Der Weg ins Ehrenamt ...................................................................................19<br />

Aus der Wirtschaft<br />

Beratung für junge Firmen in W<strong>and</strong>sbek ....................................................... 20<br />

Stilvolle Produkte für Sie und Ihn ....................................................................21<br />

Ein neues Gesicht für den Bramfelder Ortskern ............................................ 22<br />

Freizeit und Genießen<br />

Rennfi eber in W<strong>and</strong>sbek ................................................................................24<br />

Vielfältiges Programm an der Hamburger Volkshochschule in W<strong>and</strong>sbek .... 26<br />

Progamm<br />

Was geht in W<strong>and</strong>sbek .................................................................................. 28<br />

Titelbild: http://de.wikipedia.org/wiki/<br />

Datei:W<strong>and</strong>sbek.JPG von Salah Eddine Ait Mokhtar<br />

I N H A L T<br />

3<br />

3


Sie lesen gern?<br />

Wir haben mehr für Sie!<br />

www.cittymedia.com


Foto: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Dunkelsteinerwald-Herbst.jpg von Bauer Karl<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

herzlich willkommen zur zweiten Ausgabe unseres Magazins<br />

„Wir <strong>sind</strong> W<strong>and</strong>sbek“.<br />

Aktuelle � emen leiten den Bogen unserer Geschichten ein.<br />

Dr. Jan Heitmann bringt Ihnen den neuesten St<strong>and</strong> der Diskussionen<br />

und Pläne um die eigentlich überfällige S4 nahe. Außerdem<br />

werfen <strong>wir</strong> einen Blick hinter die Kulissen des Polizeikommissariats<br />

37 am W<strong>and</strong>sbeker Markt.<br />

Das kulturelle Leben kommt nicht zu kurz, denn Oliver Jensen<br />

blickt für uns zurück auf die Rahlstedter Kulturwochen.<br />

Und wie immer machen <strong>wir</strong> mit Ihnen einen Ausfl ug in die<br />

W<strong>and</strong>sbeker Geschichte – Dr. Jan Heitmann schildert nicht<br />

nur die Umgestaltung der Husarenkasernen in ein modernes<br />

Wohnquartier, sondern erzählt auch aus der Geschichte der<br />

W<strong>and</strong>sbeker Husaren.<br />

Zum Schluss bedanken <strong>wir</strong> uns bei allen, die unsere Recherchen<br />

tatkräftig unterstützt haben. Ebenso möchten <strong>wir</strong> den<br />

Unternehmen danken, die uns in dieser Ausgabe ihr Vertrauen<br />

geschenkt haben.<br />

Schöne Herbsttage wünschten Ihnen<br />

Ihr <strong>CittyMedia</strong>-Team.<br />

E D I T O R I A L<br />

5


A K T U E L L E S<br />

6<br />

VERKEHRSPLANUNG AUF DEM ABSTELLGLEIS?<br />

Ausbau der S 4 ist noch immer nicht in trockenen Tüchern<br />

Manche Dinge brauchen eben etwas länger, aber gelegentlich<br />

gibt es sogar Licht am Ende eines Eisenbahn-Tunnels. Schon vor<br />

über 70 Jahren gab es Pläne, die heutige Regionalbahnlinie 10 auf<br />

dem Abschnitt zwischen Hamburg und Ahrensburg für einen<br />

richtigen S-Bahnbetrieb auf eigenen Gleisen auszubauen. Auch<br />

der Name für die geplante Linie ist nicht neu. Bereits von 1968<br />

bis 2002 wurde die Strecke zwischen Hamburg-Hauptbahnhof<br />

und Ahrensburg auf den Fahrplänen als S 4 bezeichnet.<br />

Was für den Ausbau spricht<br />

Aus den Ausbauplänen ist bis heute nichts geworden. Dabei<br />

gibt es gute Gründe für einen Ausbau. Die Strecke Hauptbahnhof<br />

– Ahrensburg – Bad Oldesloe <strong>wir</strong>d zwar durch die Regionalbahn<br />

regelmäßig bedient, aber aus Kapazitätsgründen fährt diese<br />

wesentlich seltener als die S-Bahn. Mit einem bedingten Taktverkehr<br />

alle 30 Minuten, regelmäßigen Verspätungen und den<br />

wenig komfortablen und überfüllten Wagen <strong>wir</strong>d der Betrieb auf<br />

der Linie den heutigen Ansprüchen an einen modernen Schienenpersonennahverkehr<br />

schon lange nicht mehr gerecht. Zudem<br />

ist die Strecke durch die gleichzeitige Nutzung durch den Nah-,<br />

Fern- und Güterverkehr sehr stark frequentiert. Also kommt<br />

es zwischen dem schnellen Fern- und Güterverkehr und den<br />

langsamen und alle Haltestellen bedienenden Regionalbahnen<br />

regelmäßig zu gegenseitigen Behinderungen.<br />

Nach Ansicht von Verkehrsexperten würden sich die Verhältnisse<br />

auf der Strecke durch den Bau eines eigenen Schienenstrangs<br />

für die S-Bahn und die dadurch erreichte „Entmischung<br />

der schnellen und langsameren Verkehre“ wesentlich verbessern.<br />

Zudem würden der Straßenverkehr deutlich entlastet und die<br />

St<strong>and</strong>ortqualität im Osten Hamburgs und im Kreis Stormarn<br />

verbessert werden, denn durch diese Infrastrukturmaßnahme<br />

<strong>wir</strong>d eine Steigerung der Fahrgastzahlen um 43 Prozent, am<br />

Querschnitt Ahrensburg-Gartenholz – Bargteheide gar um<br />

73 Prozent erwartet. Nicht nur die vielen Pendler aus dem Kreis<br />

Stormarn, die sich zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen<br />

haben, sondern auch die Bezirksversammlung W<strong>and</strong>sbek<br />

und der Kreistag Stormarn machen sich daher für einen Ausbau<br />

der Strecke wenigstens bis Ahrensburg, gegebenenfalls sogar bis<br />

Bad Oldesloe, stark.<br />

Zusätzliche Gleise<br />

Die Planungen sehen vor, im Bahnhof Hasselbrook aus der<br />

bestehenden S-Bahnstrecke nach Poppenbüttel zwei zusätzliche<br />

Gleise Richtung Bad Oldesloe auszufädeln. Hierfür wäre ein auf-


wendiges Ingenieursbauwerk erforderlich. Im weiteren Verlauf<br />

lägen die Gleise parallel zur bestehenden Trasse. Nördlich von<br />

Rahlstedt soll die Strecke eingleisig werden und in Ahrensburg<br />

(„Mitte“) kreuzungsfrei in die bestehende Fernbahnstrecke nach<br />

Bad Oldesloe übergehen. Dabei sollen die S-Bahngleise immer<br />

westlich der Fernbahntrasse verlaufen, die abschnittsweise nach<br />

Osten verschoben werden müsste. Eine, allerdings teurere, Alternative<br />

wäre eine durchgängig zweigleisige S-Bahnstrecke<br />

sowie eine Verlängerung der separaten Trasse bis Ahrensburg-<br />

Gartenholz. Die Station W<strong>and</strong>sbek soll aufgegeben werden. An<br />

der Claudiusstraße, der Bovestraße, am Holstenhofweg, am<br />

Pulverhof und in Ahrensburg-Gartenholz dagegen sollen neue,<br />

strategisch günstig gelegene Bahnhöfe entstehen. Zur Hauptverkehrszeit<br />

soll die S 4 alle 10 Minuten zwischen Hamburg und<br />

Ahrensburg verkehren, im 20-Minutentakt nach Bargteheide<br />

und stündlich bis Bad Oldesloe. Die entsprechenden Stadtteile<br />

würden dadurch an das hochleistungsfähige S-Bahnnetz angebunden<br />

werden, was sich durch einen dichteren Takt und einen<br />

verbesserten Fahrplan bemerkbar machen würde, der auch eine<br />

engere Verzahnung mit dem Busverkehr ermöglichen würde.<br />

Die R 10 würde dann auf diesem Streckenabschnitt wegfallen.<br />

In der Gegenrichtung soll die S 4 im Bahnhof Hasselbrook so in<br />

das bestehende S-Bahnnetz eingefädelt werden, dass sie stadteinwärts<br />

zunächst in Altona endet. Langfristig soll sie dann in<br />

Bis S-Bahnwagen auf der Strecke nach Ahrensburg verkehren, <strong>wir</strong>d wohl noch<br />

einige Zeit ins L<strong>and</strong> gehen. Fotos: F. List<br />

Richtung Nordwesten weiter nach Itzehoe und Neumünster<br />

angebunden werden.<br />

Beschlüsse und Expertisen,<br />

aber keine Finanzierung<br />

Bereits im Jahre 2003 hat der Bund den dreigleisigen Ausbau<br />

der Strecke zwischen W<strong>and</strong>sbek und Ahrensburg beschlossen.<br />

Zu dem bestehenden Gleispaar soll allerdings nur ein weiteres<br />

Gleis für den Fernverkehr hinzukommen. Eine Verknüpfung<br />

mit dem Hamburger S-Bahnnetz ist im Bundesverkehrswegeplan<br />

nicht vorgesehen, denn der Regional- und Nahverkehr<br />

ist Sache der Länder. Die Hamburgische Bürgerschaft hat den<br />

Bund nun aufgefordert, sich am voraussichtlich 350 Millionen<br />

Euro teuren Bau einer separaten S-Bahntrasse zu beteiligen<br />

und den Ausbau der Bahnstrecke Hamburg—Lübeck in den<br />

dringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufzunehmen.<br />

Doch damit stoßen die Hamburger Parlamentarier in<br />

Berlin auf taube Ohren. Das Bundesverkehrsministerium geht<br />

davon aus, dass die S-Bahnverbindung vor allem dem Nahverkehr<br />

zugute käme, so dass Hamburg allein zahlen müsse. Die<br />

Bürgerschaft verweist dagegen auf ein Gutachten, demzufolge<br />

ein zusätzliches S-Bahngleis zu 60 Prozent dem Güter- und<br />

Fernverkehr nützen würde, da <strong>and</strong>ere Strecken entlastet und<br />

damit für eine <strong>and</strong>ere Nutzung frei würden. Dies<br />

wäre insbesondere im Hinblick auf eine Entlastung<br />

der Strecke Hamburg—Lübeck von Bedeutung, die<br />

bei der Fertigstellung der Fehmarnbelt-Querung<br />

deutlich stärker frequentiert würde.<br />

Dessen ungeachtet rückt das Bundesverkehrsministerium<br />

jetzt von seinen Plänen zum Bau eines dritten<br />

Gleises ab. In Berlin scheint man zu hoff en, dass der<br />

Bund die dringend notwendige Streckenentlastung<br />

für den Güter- und den Fernverkehr quasi zum Nulltarif<br />

bekommt, wenn Hamburg auf eigene Kosten<br />

die S-Bahnstrecke ausbaut. In Hamburg, aber auch<br />

in Kiel, wo man die S-Bahnlinie als Ost-West-Achse<br />

im Jahre 2008 in einem Verkehrskonzept verankert<br />

hat und davon ausgeht, dass die Bundesmittel für das<br />

dritte Gleis zugunsten des zweigleisigen Ausbaus der<br />

S-Bahn umgewidmet werden könnten, ist man daher<br />

höchst alarmiert. Nun mag es sich rächen, dass die<br />

beiden L<strong>and</strong>esregierungen es in den vergangenen<br />

Jahren versäumt haben, ihre Position gegenüber dem<br />

Bund nachdrücklich zu vertreten. Damit ist der Ausbau<br />

der S 4 in das Gestrüpp politischer Zuständigkeiten<br />

und Ränkespiele zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein<br />

einerseits und dem Bund <strong>and</strong>ererseits<br />

geraten. Die S-Bahn Hamburg <strong>GmbH</strong> jedenfalls hat<br />

im vergangenen Jahr eine aktualisierte Machbarkeitsstudie<br />

erstellt. Dabei hat eine Betriebssimulation ergeben,<br />

dass sich die S 4 erfolgreich in das bestehende<br />

S-Bahnnetz integrieren ließe. S-Bahn-Chef Cay Uwe<br />

Arnecke kommentierte dieses Ergebnis zuversichtlich<br />

mit den Worten: „Wir könnten noch in diesem<br />

Jahr mit der Vorentwurfsplanung beginnen.“ Die S 4<br />

<strong>wir</strong>d irgendwann kommen, die Frage ist nur, wer sie<br />

bezahlt. Wann der Startschuss für das Projekt fällt,<br />

ist derzeit vollkommen ungewiss. Jan Heitmann<br />

A K T U E L L E S<br />

7


A K T U E L L E S<br />

8<br />

WIE SICHER<br />

SIND POLIZISTEN?<br />

Ein Blick in die Arbeit des Polizeikommissariats 37<br />

Spektakuläre Einzelfälle wie der Br<strong>and</strong>anschlag auf die Davidwache<br />

haben die Sicherheit von Polizisten im Einsatz einmal<br />

mehr in die öff entliche Diskussion gebracht. Abseits der großen<br />

Ereignisse stellt sich die Lage jedoch nicht so dramatisch da.<br />

„Gewalt gegen Polizisten ist ein ständiges Problem“, sagt Hans<br />

Siebensohn, der Leiter des für W<strong>and</strong>sbek zuständigen Polizeikommissariats<br />

37. Polizisten schreiten immer dann ein, wenn die<br />

öff entliche Ordnung gefährdet ist, und nicht selten müssen sie<br />

direkten Zwang anwenden. Und nicht jeder nimmt das einfach<br />

so hin. Zur täglichen Arbeit gehört beispielsweise das Schlichten<br />

häuslicher Konfl ikte, Einsatz bei Ruhestörungen, Schlägereien<br />

und ähnlichen Vorkommnissen.<br />

Erfahrungen der W<strong>and</strong>sbeker Polizisten<br />

Das Polizeikommissariat 37 ist für die Stadtteile W<strong>and</strong>sbek,<br />

Marienthal, Dulsberg und Hinschenfelde zuständig. Rund 130<br />

Beamte von der Schutzpolizei, der Kriminalpolizei und der Straßenverkehrsbehörde<br />

arbeiten dort. „Wir <strong>sind</strong> Ansprechpartner<br />

für alle 110-Einsätze und für alles, was über die normale Telefonnummer<br />

kommt“, erläutert Siebensohn. In seinem Bereich<br />

gibt es keine unsicheren Zonen. Die Polizei ist ständig durch<br />

Streifenwagen, durch Streifen zu Fuß und zu Rad sowie durch<br />

bürgernahe Beamte präsent. Während des laufenden Jahres registrierte<br />

das Kommissariat zwei Mal im Monat Widerst<strong>and</strong>sh<strong>and</strong>lungen<br />

gegen Polizeibeamte. „Das ist keine besorgniserregende<br />

Größenordnung“, so Siebensohn weiter.<br />

Allerdings bemerken er und die Beamte im Einsatz, dass Konfl<br />

ikte unter Bürgern häufi ger mit Gewalt ausgetragen werden. Oft<br />

ist Alkohol im Spiel, und die Polizei muss unmittelbaren Zwang<br />

anwenden. Wer alkoholisiert ist, geht auch eher gegen Polizei-<br />

Streifenpolizisten sorgen in W<strong>and</strong>sbek für Sicherheit.<br />

Fotos: J. Hagedorn, PK 37


Hans Siebensohn<br />

leitet das PK 37.<br />

Trotz kritischer<br />

Tendenzen sieht er in<br />

W<strong>and</strong>sbek keine<br />

unsicheren Zonen.<br />

beamte vor. Zudem<br />

steigt die Zahl derer,<br />

die sich mit Messer,<br />

Stöcken oder Gasrevolvern<br />

be waffnen.<br />

Mit kritischen Situationen<br />

rechnen die<br />

Beamten überall dort,<br />

wo sich viele Menschen aufhalten und Alkohol konsumieren –<br />

also etwa Straßenfeste, auch größere Privatparties, Fußballspiele,<br />

Schützenfeste. Täter wie Opfer kommen meist aus derselben<br />

Altersgruppe. Es <strong>sind</strong> überwiegend junger Männer zwischen 18<br />

und 24, die ihre Konfl ikte auf die h<strong>and</strong>feste Art austragen. Nicht<br />

selten haben sie einen Migrationshintergrund.<br />

Durchgreifen, wenn nötig – deeskalieren,<br />

wenn möglich<br />

Die Polizei trägt der Situation auf verschiedene Arten Rechnung.<br />

Jeder Einsatz <strong>wir</strong>d gründlich nachbearbeitet und auf<br />

Fehlerquellen hin durchleuchtet. Außerdem betreuen Polizeipsychologen<br />

Beamten, die in gewalttätige Ausein<strong>and</strong>ersetzungen<br />

verwickelt waren. Hinzu kommen aufgabenbezogene<br />

Schulungen in Konfl iktschlichtung und Deeskalation, aber auch<br />

kontinuierliches Training in Kampfsport. Dies hat einen hohen<br />

psychologischen Anteil, um die Beamten für kritische Situationen<br />

zu wappnen. „Das gibt ein hohes Maß an Sicherheit, weil<br />

man weiß, man kann sich durchaus besser verteidigen als der<br />

Normalbürger“, sagt Siebensohn.<br />

Je nach Einsatzlage spielt auch Ausrüstung wie Schutzwesten,<br />

Helme oder Ganzköperschutz eine Rolle. Spezielle Trainings<br />

bereiten auf gefährliche Situationen wie Geiselnahmen oder<br />

gefährliche Verfolgungsfahrten vor. Auch das Agieren gegen<br />

Amokschützen <strong>wir</strong>d inzwischen regelmäßig geübt.<br />

Zum Glück hat sich diese Situation in W<strong>and</strong>sbek bisher nicht<br />

gestellt. Ein wichtiges � ema im Bereich des Polizeikommissariats<br />

37 <strong>sind</strong> Wohnungseinbrüche. Hinzu kommen Delikte<br />

wie Körperverletzung und gefährliche Körperverletzung. Dem<br />

<strong>wir</strong>kt die Polizei durch Präsenz vor Ort entgegen. Bürgernahe<br />

Beamte suchen das Gespräch mit den Anwohnern, um etwaige<br />

Probleme rechtzeitig zu erkennen. Hinzu kommen Beamten<br />

im Streifenwagen oder zu Fuß. Siebensohn hält des für einen<br />

wesentlichen Aspekt der Polizeiarbeit. „Man muss mit off enen<br />

Augen durch sein Revier gehen, um zu spüren, was dem Bürger<br />

auff ällt und was ihn ärgert“, sagt er.<br />

Positiv ist jedoch die Entwicklung auf dem Dulsberg. Obwohl<br />

das Quartier früher als Problemgegend einen schlechten Ruf hatte,<br />

hat sich hier durch ein neues Konzept die Lage sehr entspannt.<br />

Durch die Zusammenarbeit mit <strong>and</strong>eren Behörden, Vereinen<br />

und Verbänden vor Ort und die Präsenz von bürgernahen Beamten<br />

konnte die Lage beruhigt werden. Gleichzeitig ging die<br />

Polizei entschieden gegen Straftäter und Mehrfachtäter vor.<br />

Friedrich List<br />

Hamburger<br />

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Geschichte erleben,<br />

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Ob Klassentreffen, Ausflug oder Feiern im Museum -<br />

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L<strong>and</strong>esinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung<br />

Seilerstraße 42, 20359 Hamburg (St. Pauli)<br />

Tel. 040-34 58 55 Fax: 040-3179 5107<br />

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A K T U E L L E S<br />

9


A K T U E L L E S<br />

10<br />

DAS „GEDÄCHTNIS DER STADT“<br />

FEIERT 300. GEBURTSTAG<br />

Seit 1710 gibt es das Staatsarchiv Hamburg<br />

Seit 1293 werden alle wichtigen Dokumente der Stadt Hamburg<br />

aufbewahrt, wofür zunächst der Rat der Stadt zuständig<br />

war. Doch erst seit der Rat am 11. September 1710 mit dem<br />

Juristen Dr. Nicolaus Stampeel, der später noch selbst Ratsherr<br />

und Bürgermeister werden sollte, einen hauptamtlichen Archivar<br />

bestellte, gibt es in Hamburg eine selbständige städtische Archivverwaltung<br />

mit eigenen Magazin- und Arbeitsräumen, in denen<br />

die Dokumente ausgewählt, erschlossen und bewahrt wurden.<br />

Damit ist das Staatsarchiv eine der ältesten Einrichtungen dieser<br />

Art in Deutschl<strong>and</strong>. Mit einer Feier, Vorträgen, Lesungen<br />

und Sonderausstellungen wurde der 300. Geburtstag des Staatsarchivs<br />

der Freien und Hansestadt Hamburg begangen.<br />

Ursprünglich beschränkte sich die Funktion des Staatsarchivs<br />

hauptsächlich auf praktisch-rechtliche Aufgaben. Erst seit etwa<br />

150 Jahren werden die Archivalien wissenschaftlich bearbeitet<br />

und stehen auch der Forschung und der Öff entlichkeit zur<br />

Nutzung zur Verfügung. Da der Raum im Rathaus schon bald<br />

nicht mehr ausreichte, musste das Archiv in den folgenden<br />

Jahrzehnten immer wieder umziehen. Nach mehreren Provisorien<br />

f<strong>and</strong> es erst 1972 in einem zweckmäßigen Neubau an der<br />

ABC-Straße eine passende Bleibe. Doch als nach 26 Jahren eine<br />

kostspielige Sanierung anst<strong>and</strong>, ließ der Senat 1998 durch den<br />

bekannten Architekten Jan Störmer in der Kattunbleiche ein<br />

neues Archivgebäude errichten. Seitdem residiert das „Gedächtnis<br />

der Stadt“ in W<strong>and</strong>sbek – in einem Bauwerk, an das sich<br />

die W<strong>and</strong>sbeker wegen seiner eigenwilligen Fassadengestaltung<br />

allerdings erst langsam gewöhnen mussten.<br />

Heute ist das Staatsarchiv ein Amt in der Kulturbehörde. Im<br />

Stadtstaat Hamburg übernimmt es sowohl die Aufgaben eines<br />

staatlichen als auch die eines kommunalen Archivs. Aus dem<br />

bei den öff entlichen Stellen entst<strong>and</strong>enen Schriftgut, das zur<br />

Erfüllung der unmittelbaren Aufgaben nicht mehr benötigt<br />

<strong>wir</strong>d, wählt das Staatsarchiv die Unterlagen aus, die aus historischen<br />

oder <strong>and</strong>eren Gründen bleibenden Wert besitzen, um<br />

sie als Archivgut zu übernehmen, das auf Dauer verwahrt und<br />

erhalten <strong>wir</strong>d. Die Archivalien werden für die Benutzung durch<br />

Senat, Bürgerschaft, Verwaltung, Justiz und Wissenschaft und<br />

Forschung bereitgehalten und <strong>sind</strong> öff entlich zugänglich. Außerdem<br />

berät das Staatsarchiv die öff entlichen Stellen bei der<br />

Führung und Verwaltung ihrer schriftlichen Unterlagen und ist<br />

für die Grundsatzfragen der Schriftgutverwaltung zuständig.<br />

Der Archivbest<strong>and</strong>, der bis zum Jahr 1142 zurückreicht, umfasst<br />

30.000 laufende Regalmeter, die in über 2.800 Bestände<br />

gegliedert <strong>sind</strong>.<br />

An der Jubiläumsfeier nahmen Gäste aus Bürgerschaft, Senat,<br />

Verwaltung, Wissenschaft und Archivwesen teil. Nach der<br />

Begrüßung durch den Archivdirektor Udo Schäfer und einem<br />

Grußwort von Kultursenator Reinhard Stuth gab der Historiker<br />

Rainer Postel einen Überblick über die Geschichte des Archivs.<br />

Dabei hob er hervor, dass in Hamburg vergleichsweise früh<br />

damit begonnen wurde, die schriftlichen Zeugnisse seiner Geschichte<br />

systematisch zu bewahren. Jan Heitmann<br />

Foto: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hamburg.W<strong>and</strong>sbek.staatsarchiv.wmt.jpg von Wmeinhart


ZURÜCK INS LEBEN<br />

Neuanfang für Menschen mit H<strong>and</strong>icaps<br />

Wer im modernen Arbeitsleben strauchelt, hat es oft schwer,<br />

wieder Fuß zu fassen. Gerade Menschen, die psychisch krank<br />

waren, stoßen immer wieder auf Vorbehalte. Ein wichtiger Teil<br />

der Heilung kann daher sein, in einem geschützten Rahmen<br />

Schritte zurück ins Arbeitsleben zu gehen und sich dabei weiter<br />

zu qualifi zieren.<br />

Alsternetwork, ein Unternehmen der alsterarbeit-Gruppe,<br />

bietet diesen Rahmen. Alsternetwork ent<strong>wir</strong>ft und fertigt Werbefolien<br />

unterschiedlichster Art. Hinzu kommt die Herstellung<br />

von Stempeln und Lasergravuren. Außerdem pfl egen Mitarbeiter<br />

inzwischen sieben Internet-Auftritte, die zum Teil im Haus<br />

konzipiert wurden. „Alsternetwork ist seit Mitte 2009 aktiv“,<br />

sagt Projektleiter Jens Gottschalk, „<strong>wir</strong> agieren ganz normal am<br />

Markt und machen sowohl Werbung als auch Außendarstellung<br />

wie alle <strong>and</strong>eren Mitbewerber.“ Die technische Ausstattung<br />

entspricht dem eines normalen Betriebs in der Werbetechnik.<br />

Gegenwärtig arbeiten hier 15 Mitarbeiter. Hinzu kommen<br />

eine Mediengestalterin und ein Experte für Produktion und<br />

Beschriftung. Langfristig sollen dreißig Menschen hier eine<br />

Beschäftigung fi nden.<br />

Viele Beschäftigte kommen aus der Werbung oder aus dem<br />

graphischen Gewerbe. Hier suchen sie nun nach einer psychischen<br />

Erkrankung den Wiedereinstieg. Andere hatten vorher<br />

noch nie mit der Herstellung von Stempeln oder Folien zu tun,<br />

<strong>sind</strong> aber von dieser neuen Aufgabe sehr angetan. „Ich fi nde den<br />

Arbeitsplatz sehr abwechslungsreich“, sagt Anja B. (Name von<br />

der Redaktion geändert), die in der Folienbeschriftung und im<br />

Rechnungswesen arbeitet. Die 41-jährige war über längere Zeit<br />

psychisch krank. Sie ist gelernte Hotelkauff rau und begann vor<br />

Jahren eine Umschulung zur Steuerfachgehilfi n. Anja B. kam im<br />

Oktober 2009 als Praktikantin in den Betrieb. Inzwischen arbeitet<br />

sie wie ihre Kolleginnen und Kollegen Vollzeit. Zurzeit nimmt sie<br />

an einer zweijährigen Rehabilitierungsmaßnahme teil und kann<br />

danach von alsternetwork übernommen werden.<br />

Krank wurde sie 1991. Damals litt sie an einer Borderline-<br />

Störung, musste ihre Arbeit aufgeben. Seit damals war sie oft in<br />

Krankenhäusern zur Beh<strong>and</strong>lung, bekam Tabletten und begann<br />

immer wieder zu arbeiten. Letztlich hielt sie aber dem Druck<br />

nicht st<strong>and</strong>. Zudem merkte sie, dass sie durch ihre Krankheit<br />

mehr leisten musste als <strong>and</strong>ere, um sich das Vertrauen ihrer<br />

Vorgesetzten und Kollegen zu erwerben.<br />

Keine leichte Situation für jem<strong>and</strong>en, der sowieso belasteter<br />

ist als die, denen es nicht so geht. Allerdings hat sich Anja B.<br />

inzwischen gefangen. Sie kann sich und ihre Lage nüchtern<br />

einschätzen: „Wenn ich meine Energie nicht genau einteile, bin<br />

ich schnell erschöpft“, sagt sie. Die Arbeit bei alsternetwork hilft,<br />

gibt dem Leben Struktur, vertreibt überfl üssige Gedanken. Und<br />

der Job ist eine große Chance. Sie <strong>wir</strong>d weiterhin psychologisch<br />

betreut und kann sich fortbilden. Zurzeit besucht sie einen Photoshop-Kurs.<br />

„Es gibt noch viel, dass ich hier ausprobieren und<br />

lernen kann“, ist Anja B. überzeugt.<br />

Viel hat sie bereits erreicht. Sie lebt in einer eigenen Wohnung,<br />

hat einen Lebensgefährten gefunden, sich einen Freundeskreis<br />

aufgebaut. Und sie hoff t, dass sie auch nach zwei Jahren weiter<br />

bei alsternetwork arbeiten kann. Sie und ihre Kollegen arbeiten<br />

mit dergleichen Professionalität wie die Mitarbeiter regulärer<br />

Betriebe. Alsternetwork hat mittlerweile zahlreiche Kunden im<br />

Großraum Hamburg. Friedrich List<br />

Hier entstehen klassische Werbeprodukte wie Banner, Folien und<br />

Autobeschriftungen. Fotos: Alsternetwork<br />

P O R T R A I T<br />

11


I N I T I A T I V E N<br />

12<br />

GEDENKEN MIT HINDERNISSEN<br />

Zwangsarbeit, Häftlingselend und Tod. Das alles gab es auch in<br />

W<strong>and</strong>sbek. In den Jahren 1944/45 bef<strong>and</strong> sich auf dem Gelände<br />

zwischen der Ahrensburger Straße und dem Grünzug W<strong>and</strong>se-<br />

Rahlau in Höhe der Nordmarkstraße ein Außenlager des KZ<br />

Neuengamme. Seine vorwiegend weiblichen Insassen mussten<br />

im benachbarten Zweigwerk und der Fertigungsstätte Neumann-Reichard-Straße<br />

der in Lübeck ansässigen Drägerwerke<br />

hauptsächlich Gasmasken für den Kriegseinsatz herstellen.<br />

Zwangsarbeit für den Krieg<br />

Bereits ab 1941 wurden in beiden W<strong>and</strong>sbeker Drägerwerken<br />

die meisten deutschen Arbeitskräfte durch etwa 100 „Ostarbeiterinnen“<br />

und 300 männliche „Zivilrussen“ ersetzt. Im Zuge der<br />

Intensivierung der Zwangsarbeit in der Kriegs<strong>wir</strong>tschaft traten<br />

wiederum Sklavenarbeiterinnen aus dem Frauen-Konzentra-<br />

tionslager Ravensbrück an ihre Stelle. Nach der Einrichtung des<br />

KZ-Außenlagers W<strong>and</strong>sbek im Jahre 1944 mussten dieser über<br />

500 weiblichen Häftlinge, die überwiegend aus Osteuropa verschleppt<br />

worden waren, die Hauptlast der Rüstungsproduktion<br />

bei den Drägerwerken tragen. Ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />

waren hart. Untergebracht waren die Frauen in einfachen<br />

Holzbaracken, die im hinteren Bereich des Betriebsgeländes an<br />

der W<strong>and</strong>se errichtet worden waren und daher von der Straße<br />

aus nicht eingesehen werden konnten. Obwohl sich die Werksleitung<br />

bemühte, das Los ihrer zwangsrekrutierten Belegschaft zu<br />

lindern, waren Ausbeutung, Demütigung, Hunger und Angst an<br />

der Tagesordnung. Als sich das Kriegsende abzeichnete, wurden<br />

die Häftlinge „evakuiert“ und zur dänischen Grenze abtransportiert.<br />

Nur ein kleiner Teil blieb zunächst in W<strong>and</strong>sbek und<br />

musste noch in den letzten Kriegstagen im KZ-Außenlager Eidel-<br />

Dort, wo früher die Baracken des Außenlagers st<strong>and</strong>en, liegen heute Wohnhäuser. Fotos: Jan Heitmann


stedt um sein Leben bangen. Erst der Einmarsch<br />

der britischen Truppen in Hamburg machte dem<br />

Schrecken ein Ende.<br />

Das Lager <strong>wir</strong>d Fabrikgelände,<br />

aber kein Ort des Gedenkens<br />

Nach dem Krieg wurden die Häftlingsbaracken<br />

abgerissen und die Firma Agfa-Gaevert errichtete<br />

an ihrer Stelle mehrere Produktionshallen.<br />

Lediglich ein großer steinerner Waschtrog und<br />

einige Betonpfähle, die in den 50er Jahren an die<br />

hintere Lagergrenze versetzt wurden, um deren<br />

Verlauf zu markieren, blieben erhalten. Mehr als<br />

vier Jahrzehnte blieben die Existenz des Konzentrationslagers<br />

W<strong>and</strong>sbek und die Dinge, die sich dort<br />

abgespielt hatten, vergessen. Niem<strong>and</strong> wollte daran<br />

erinnert werden, was sich vor der eigenen Haustür<br />

abgespielt hatte. Die ehemaligen Häftlinge blieben<br />

mit der Erinnerung an ihre schrecklichen Erlebnisse<br />

allein. Erst 1988 wurde nach langjährigen Ausein<strong>and</strong>ersetzungen<br />

über den Text eine Gedenktafel<br />

auf dem früheren Lagergelände angebracht. Nun<br />

stellten sich auch die Drägerwerke ihrer Vergangenheit,<br />

und mit ihrer Unterstützung wurden die<br />

damaligen Geschehnisse aufgezeichnet und 1994<br />

veröff entlicht.<br />

Als das Gelände nach jahrzehntelanger gewerblicher<br />

Nutzung im Jahre 2000 aufgegeben und verkauft<br />

wurde, verpasste das Bezirksamt W<strong>and</strong>sbek<br />

die Gelegenheit, einen öff entlich zugänglichen und<br />

würdigen Ortes des Erinnerns zu schaff en. Stattdessen wurde<br />

der ehemalige Lagerbereich in den Jahren 2004/05 mit der Reihenhaussiedlung<br />

„An der Rahlau“ bebaut. Allerdings schuf der<br />

Bauträger nach behördlicher Aufl age unter Einbeziehung der<br />

erhaltenen Zaunpfähle und des noch aus der Lagerzeit stammenden<br />

Waschtrogs einen kleinen und lieblos gestalteten Gedenkplatz.<br />

Da es keine Wegweisung dorthin gab, f<strong>and</strong>en ihn<br />

nur Eingeweihte. Erst nach öff entlicher Kritik wurde an der<br />

Ahrensburger Straße ein Hinweisschild aufgestellt, und seit 2007<br />

wiesen drei Erklärungstafeln auf die historische Bedeutung des<br />

Ortes hin. Alles in allem fehlte es aber weiter an einer befriedigenden<br />

Lösung. Der Ort wurde kaum als Gedenkplatz wahrgenommen,<br />

und die Kinder aus der Wohnsiedlung nutzten die<br />

Zaunpfähle und den Waschtrog als Spielgeräte. Um den Fehler<br />

des seinerzeitigen Verkaufs des Areals der Gedenkstätte in Privath<strong>and</strong><br />

rückgängig zu machen, bemühte sich das Bezirksamt<br />

um einen Rückkauf. Obwohl es der Eigentümergemeinschaft<br />

erhebliche Zugeständnisse machte und als Ersatz den Bau eines<br />

Spielplatzes in der Wohnsiedlung anbot, scheiterte es an deren<br />

Weigerung.<br />

Richtige Erinnerungskultur?<br />

Nach weiteren langwierigen Ausein<strong>and</strong>ersetzungen präsentierten<br />

die Gedenkstättenarbeitsgemeinschaft und der Freundeskreis<br />

KZ-Gedenkstätte Neuengamme schließlich eine gemeinsame<br />

Lösung. Die Gedenkstätte wurde über die eigentliche<br />

Lagergrenze hinaus in den öff entlichen Grünbereich erweitert<br />

und vom W<strong>and</strong>se-W<strong>and</strong>erweg aus zugänglich gemacht. Hier<br />

Eine kleine Gedenkstätte erinnert an das Schicksal der Inhaftierten.<br />

und über die Nordmarkstraße weisen Hinweisschilder den Besuchern<br />

den Weg. Dreieckige Gedenktafeln aus Granit und<br />

Glas, deren Form an den Winkel auf der Kleidung der Häftlinge<br />

erinnern soll, tragen die Namen von 483 bekannten Häftlingen<br />

und weisen auf 24 weitere hin, von denen lediglich die Geburtsdaten<br />

bekannt <strong>sind</strong>. Schüler des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums<br />

haben im Kunstunterricht Entwürfe für ein Mahnmal errichtet,<br />

das angefertigt und aufgestellt werden soll, sobald die dafür<br />

erforderlichen Gelder zur Verfügung stehen. Am 8. Mai 2010,<br />

dem 65. Jahrestag der Befreiung von der NS-Diktatur, wurde die<br />

neu gestaltete Gedenkstätte in Gegenwart von drei ehemaligen<br />

Insassinnen des KZ-Außenlagers W<strong>and</strong>sbek eingeweiht. Nur<br />

zwei Tage später entwendeten unbekannte Täter die Glastafeln<br />

mit den Häftlingsnamen. Doch einige Tage später f<strong>and</strong>en Kinder<br />

sie im nahen Unterholz wieder, und am 23. Juni wurden sie von<br />

Mitarbeitern von Arbeit und Lernen Hamburg <strong>GmbH</strong> wieder<br />

angebracht.<br />

Wer die Gedenkstätte besichtigen will, kommt indes nicht<br />

weit. „Durchgang verboten!“ verkündet ein Schild an einer verschlossenen<br />

Pforte. Der Zugang zu den letzten Relikten des<br />

Lagers, die nach wie vor auf Privatgrund stehen, bleibt ihm durch<br />

einen Drahtzaun verwehrt. Wer auch diesen Bereich der geteilten<br />

Gedenkstätte besichtigen will, gelangt nur über den Zugang zur<br />

Wohnsiedlung an der Ahrensburger Straße 162 dorthin. So gibt<br />

es nun zwar endlich eine Erinnerungsstätte auf dem Gelände<br />

des ehemaligen KZ-Außenlagers W<strong>and</strong>sbek, doch ein würdiges<br />

Gedenken der schrecklichen Ereignisse der damaligen Zeit sieht<br />

<strong>and</strong>ers aus. Jan Heitmann<br />

I N I T I A T I V E N<br />

13


L O K A L G E S C H I C H T E<br />

14<br />

AUF DEN SPUREN DER WANDSBEKER HUSAREN<br />

Modernes Wohnen hinter historischen Fassaden<br />

In einer kleinen Grünanlage unweit der Rennbahnstraße stehen<br />

weitgehend vergessen zwei Ehrenmale. Das eine erinnert an<br />

ein preußisches Reiterregiment, das <strong>and</strong>ere ist dessen Gefallenen<br />

im Ersten Weltkrieg gewidmet. Auch der Straßenname „Am Husarendenkmal“<br />

und die Benennung eines neuen Wohnquartiers<br />

als „Husarenhof“ deuten darauf hin, dass die Kavallerie an diesem<br />

Ort einstmals eine Rolle gespielt haben muss. Ihre Spuren <strong>sind</strong><br />

noch an vielen Stellen vorh<strong>and</strong>en.<br />

W<strong>and</strong>sbek bekommt eine Garnison<br />

Ebenso wie Hamburg hatte sich auch W<strong>and</strong>sbek Mitte des<br />

19. Jahrhunderts eine etwa 400 Mann starke Bürgerwehr geschaffen.<br />

Dieses erste in dem Ort stationierte Militär war in dem 1861<br />

abgebrochenen Schloss untergebracht gewesen.<br />

Im Jahre 1852 rückten dänische Dragoner<br />

in W<strong>and</strong>sbek ein. Wie damals üblich,<br />

wurden die Soldaten bei den Bürgern einquartiert,<br />

wodurch den W<strong>and</strong>sbekern viele<br />

Unannehmlichkeiten entst<strong>and</strong>en. Um sie<br />

von dieser Last zu befreien, ging das Fleckenkollegium<br />

im Jahre 1854 einen ungewöhnlichen<br />

Weg. Es erwarb an der Lengerckestra-<br />

ße das Grundstück einer ehemaligen Eisengießerei, um dort für<br />

36.000 Mark Courant eine „Cavallerie-Kaserne“ zu errichten.<br />

Damit hatten die Dragoner eine eigene Truppenunterkunft, und<br />

für die Gemeinde ergab sich eine neue Einnahmequelle, da die<br />

Einquartierungsgelder ihr fortan als Kasernenmiete zufl ossen.<br />

Mit dem Ende der dänischen Oberhoheit im Jahre 1864 zogen<br />

die dänischen Truppen ab, und W<strong>and</strong>sbek hatte unter neuen Einquartierungen<br />

zu leiden. So mussten die Einwohner nachein<strong>and</strong>er<br />

die Goslarer Jäger, preußische Infanterie und Kavallerie sowie<br />

österreichische Dragoner aufnehmen. Erst im November 1866<br />

wurde der Flecken mit dem Einzug des 2. Br<strong>and</strong>enburgischen<br />

Ulanen-Regiments Nr. 11 ständige preußische Garnison. Um die<br />

drei Eskadronen unterbringen zu können, ließ die Fleckenverwaltung<br />

1867 an der Johannisstraße<br />

(heute: Nebendahlstraße) eine weitere<br />

Kaserne bauen und im folgenden<br />

Jahr die alte Kaserne erweitern und<br />

modernisieren. Diese dauerhafte Belegung<br />

mit Militär brachte dem Ort<br />

große <strong>wir</strong>tschaftliche Vorteile und<br />

führte zu stetigem Wachsen, so dass<br />

er 1870 die Stadtrechte erhielt. Im<br />

gleichen Jahr zogen die Ulanen gegen<br />

Frankreich ins Feld.<br />

Die Blauen Husaren<br />

Als nach dem siegreichen Feldzug<br />

die Garnison vor der Schließung<br />

st<strong>and</strong>, bat der Magistrat unter Hinweis<br />

auf die befürchteten <strong>wir</strong>tschaftlichen<br />

Einbußen dringend um die Wiederbelegung<br />

der beiden Kasernen. Daraufhin wurde W<strong>and</strong>sbek<br />

im Juni 1871 Garnison des Husaren-Regiments Nr. 15. Dieser<br />

Reiterverb<strong>and</strong> war erst 1866 im Zuge der Neuorganisation<br />

der preußischen Armee aufgestellt worden und in Düsseldorf<br />

stationiert gewesen. Nach dem Krieg 1870/71 wurde es Teil<br />

des norddeutschen IX. Armeekorps mit W<strong>and</strong>sbek als neuem<br />

Friedensst<strong>and</strong>ort. Aus Platzgründen mussten zunächst zwei<br />

Schwadronen nach Itzehoe ausgelagert werden. Ein Feuer, das<br />

im März 1872 große Teile der Kaserne in der Lengerkestraße<br />

vernichtete, schränkte die Unterkunftskapazität weiter ein.<br />

Um die Truppe an einem St<strong>and</strong>ort unterzubringen, kaufte die<br />

Reichsregierung 1880 am südlichen Stadtr<strong>and</strong> in Marienthal<br />

ein knapp zehn Hektar großes Gelände an der Lindenstraße<br />

(heute: Am Husarendenkmal). Damit war das Regiment zwar<br />

an einem St<strong>and</strong>ort vereint, nutzte aber immer noch drei verschiedenen<br />

Liegenschaften. Die Erweiterung der neuen Kaserne<br />

zog sich bis in den Ersten Weltkrieg hin. Außerdem wurden im<br />

W<strong>and</strong>sbeker Stadtgebiet eine Schmiede, gegenüber der Kaserne<br />

an der Lindenstraße ein Proviantamt, östlich der Straße Bei<br />

der Hopfenkarre eine Militärbadeanstalt und in der Lübecker<br />

Straße ein Dienstgebäude für das Wehrmeldeamt gebaut. Die


Garnisonsverwaltung erhielt ein Dienstgebäude auf dem Kasernengelände.<br />

Im Laufe der Jahre wuchs das etwa 800 Mann starke Regiment<br />

immer mehr in das Leben seiner Garnisonsstadt hinein. Viele<br />

Söhne W<strong>and</strong>sbeks und der Umgebung dienten freiwillig bei den<br />

W<strong>and</strong>sbeker Husaren. Die Kavalleristen, die wegen der Farbe<br />

ihrer schmucken Uniformen die „blauen Husaren“ genannt wurden,<br />

waren gern gesehene Festgäste, und das Offi zierkorps spielte<br />

eine bedeutende gesellschaftliche Rolle. Im August 1898 „verlieh“<br />

der Kaiser das Regiment der niederländischen Königin, und im<br />

folgenden Jahr wurde ihm die Tradition der alten hannoverschen<br />

Regimenter übertragen, so dass es nun den Namen Husaren-<br />

Regiment Königin Wilhelmina der Niederl<strong>and</strong>e (Hannoversches)<br />

Nr. 15 führte. Nach der Jahrhundertwende wurde auf<br />

dem Exerzierplatz ein Flugfeld angelegt, von dem aus bekannte<br />

Luftfahrtpioniere ihre ersten Flugversuche unternahmen.<br />

Nach dem Ersten Weltkrieg:<br />

Das Aus für das W<strong>and</strong>sbeker Regiment<br />

Im Sommer 1914 endete die glückliche Friedenszeit. Schon<br />

am Abend des ersten Kriegstages wurde das Regiment auf dem<br />

W<strong>and</strong>sbeker Güterbahnhof verladen. Auch wenn die Bevölkerung<br />

beim Ausmarsch jubelte, fl oss manche Träne. In die Kaserne<br />

an der Lindenstraße zog das Reserve-Husaren-Regiment<br />

Nr. 6 ein. Zu Beginn des Krieges wurde hier noch eine große<br />

Reithalle fertiggestellt, und im westlichen Teil begann man mit<br />

dem Bau einer Kaserne für die Nachrichtentruppen, von der bis<br />

zum Waff enstillst<strong>and</strong> indes nur zwei Stabsgebäude vollendet<br />

werden konnten. Erst nach vier harten Kriegsjahren kehrten die<br />

W<strong>and</strong>sbeker Husaren zurück, um demobilisiert zu werden. Im<br />

Februar 1919 gehörte das Husaren-Regiment 15 der Vergangenheit<br />

an. Aus den Angehörigen eines Restkomm<strong>and</strong>os wurde bald<br />

darauf eine Volkswehreinheit gebildet, die im September 1919<br />

nach Ludwigslust zog und dort Teil eines Kavallerieregiments<br />

der Reichswehr wurde. Die verwaisten „kommunalen“ Kasernen<br />

wurden fortan zivil genutzt und schließlich abgetragen. Heute<br />

erinnert an dieser Stelle nur noch eine Gast<strong>wir</strong>tschaft mit dem<br />

Namen „Zum Husaren“ daran. In die „fi skalische“ Kaserne an der<br />

Lindenstraße zogen preußische Polizeitruppen ein. Alle <strong>and</strong>eren<br />

militärischen Objekte wurden vom Reichsfi skus an zivile Nutzer<br />

verkauft oder vermietet. Der ehemalige Exerzierplatz diente als<br />

Wirtschaftsfl ugplatz, von dem aus ein Gartenbaubetrieb seine<br />

Waren exportierte. In den Jahren 1935/36 errichtete die Wehrmacht<br />

auf einem Teil des Geländes die Douaumont-Kaserne, in<br />

der sich heute die Bundeswehruniversität befi ndet. Der Husarenweg<br />

weist noch heute auf die ursprünglichen Nutzer hin.<br />

St<strong>and</strong>ort für Hitlers Wehrmacht<br />

In die Kaserne zogen im Herbst 1933 Teile der als militärische<br />

Kadertruppe aus der kasernierten Ordnungspolizei Hamburgs<br />

gebildete L<strong>and</strong>espolizei ein. Nach der Wiederherstellung der<br />

Wehrhoheit des Reiches wurde die Formation geschlossen in<br />

die Wehrmacht überführt. In W<strong>and</strong>sbek entst<strong>and</strong>en vier neue<br />

Kasernen und weitere militärische Einrichtungen. In den folgenden<br />

Jahren waren hier über 5.000 Soldaten stationiert. Bereits<br />

im Herbst 1934 wurde – zunächst unter der Tarnbezeichnung<br />

„Reichsunterkunftsamt W<strong>and</strong>sbek“ – die Heeresst<strong>and</strong>ortverwaltung<br />

Groß-Hamburg errichtet, die die beiden noch im Ers-<br />

ten Weltkrieg errichteten Stabsgebäude in der Husarenkaserne<br />

bezog. Zugleich wurde die Kaserne mit dem Aufstellungskomm<strong>and</strong>o<br />

der 4. Abteilung des Artillerie-Regiments 56 belegt und<br />

in Göring-Kaserne umbenannt. Damit war sie die erste Liegenschaft<br />

der neuen Streitkräfte in Groß-Hamburg. Außerdem gab<br />

es auf dem Gelände ein St<strong>and</strong>ortoffi zierheim und Einrichtungen<br />

der Heeresfachschule 1. Während des Krieges wurde ein Drittel<br />

der Kasernengebäude durch Bomben so stark beschädigt, dass<br />

sie abgerissen werden mussten.<br />

Von der Polizeikaserne zum Wohnquartier<br />

Nach dem Krieg wurde wieder die Polizei für viele Jahre Hausherr<br />

in der Husarenkaserne, die zusätzliche Dienstgebäude für<br />

die Verkehrsstaff el Ost bauen ließ. Das westliche der beiden<br />

Stabsgebäude wurde aus dem Areal ausgegliedert und <strong>wir</strong>d seither<br />

als Pfl egeheim genutzt. Im Rahmen des Konzepts der „wachsenden<br />

Stadt“ wurden auch für das Gelände der Husarenkaserne<br />

Pläne für eine Wohnnutzung erarbeitet. So entst<strong>and</strong> um den<br />

Kern historischer Kasernenbauten auf fünf Hektar Fläche ein<br />

modernes Wohnquartier mit knapp 300 Wohneinheiten. Nach<br />

dem Abbruch der Nachkriegsbauten erfolgte im Sommer 2007<br />

die Grundsteinlegung für den „Wohnpark Husarenhof“. Seitdem<br />

<strong>sind</strong> Eigentums- und Mietwohnungen in Mehrfamilienhäusern<br />

und 45 Reihenhäuser entst<strong>and</strong>en. Auch die denkmalgeschützte<br />

Reithalle und die Pferdeställe wurden entkernt und für Wohn-<br />

Wohnpark Husarenhof heute Fotos/Archiv: Jan Heitmann<br />

zwecke umgebaut. In das historische Stabsgebäude ist eine Kindertagesstätte<br />

eingezogen.<br />

Insbesondere die Reithalle stellt als „revitalisiertes Denkmal“<br />

eine architektonische Besonderheit dar. Das alte Dach mit seinen<br />

23 Metern Spannweite blieb im mittleren Teil als off ener<br />

Luftraum erhalten, so dass die historische Holzkonstruktion<br />

sichtbar ist. Unter dem off enen Dachbereich liegt das neue<br />

Haus mit seinen elf Eigentumswohnungen. Große Öff nungen<br />

im Hallendach sorgen für Tageslicht und lassen Wind, Regen<br />

und Schnee hinein.<br />

Die Gebäude des Wohnparks gruppieren sich um eine zentrale,<br />

mit Wasserfl ächen versehene Grünanlage. An der östlichen<br />

Grundstücksgrenze wurden an der verkehrsreichen Rennbahnstraße<br />

einige Gewerbeeinheiten und Ladengeschäfte und ein<br />

neues Dienstgebäude für die Polizeiverkehrsstaff el errichtet.<br />

An keinem <strong>and</strong>eren Ort <strong>wir</strong>d die Erinnerung an die W<strong>and</strong>sbeker<br />

Husaren so lebendig wie hier. Doch auch sonst <strong>sind</strong> sie nicht<br />

ganz vergessen. Ein Chor hat sich ihren Namen gegeben, und<br />

auch die Berufsfeuerwehr W<strong>and</strong>sbek führt stolz die Bezeichnung<br />

„Die W<strong>and</strong>sbeker Husaren“. Jan Heitmann<br />

L O K A L G E S C H I C H T E<br />

15


K U N S T U N D K U L T U R<br />

16<br />

IN RAHLSTEDT WAR WAS LOS!<br />

Jahr für Jahr sorgen die Rahlstedter Kulturwochen für öffentliche Aufmerksamkeit.<br />

Nach der 16. alljährlichen Veranstaltung ist das nun Grund genug, um einen Blick auf die<br />

Entstehungsgeschichte dieses kulturellen Highlights zu werfen.<br />

Die 16. Rahlstedter Kulturwochen liegen hinter uns. Zwischen<br />

dem 24. August und dem 7. Oktober wurden die Einwohner in<br />

und um den W<strong>and</strong>sbeker Bezirk herum mit einem abwechslungsreichen<br />

Kulturprogramm verwöhnt.<br />

Das alljährliche Motto lautete erneut: In Rahlstedt ist was<br />

los. Nach mehreren Kleinveranstaltungen<br />

war es am 1. September in der<br />

Park re sidenz Rahlstedt wieder soweit.<br />

W<strong>and</strong>s beks Bezirksamtsleiterin Cornelia<br />

Schroe der-Piller, die erste Vorsitzende<br />

des Rahlstedter Kulturvereins Heide-<br />

Marie Seubert und der Parkresidenz-<br />

Direktor Markus Berns erklär ten die<br />

Rahlstedter Kulturwochen für eröff net.<br />

Von diesem Zeitpunkt an prä sentierten<br />

talentierte Künstler ihre Fähigkeiten.<br />

Die Palette reichte von Konzerten unterschiedlicher<br />

Musikrichtungen, Bilderausstellungen,<br />

Lesungen, � eaterauff<br />

ührungen und Diavorträgen bis hin<br />

zur KinderKunstWerkstatt. Der letzte<br />

Best<strong>and</strong>teil der Rahlstedter Kulturwochen<br />

war eine musikalische und erzählende<br />

Darbietung von der Künstlerin<br />

Anna Haentjens über die Meere unserer<br />

Welt. Das Ende der Rahlstedter Kulturwochen<br />

war mit einer ordentlichen Portion<br />

Wehmut, aber auch mit erneuter<br />

Vorfreude verbunden. Denn auch im<br />

Jahre 2011 dürfen <strong>wir</strong> uns auf abwechslungsreiche<br />

Kulturwochen freuen.<br />

Von der Idee zum ersten Event<br />

Dass die Kulturwochen zu einem festen Best<strong>and</strong>teil der Unterhaltung<br />

in Rahlstedt werden würden, war im Premierenjahr<br />

1995 keineswegs vorauszusehen. Im Gegensatz zu vielen an-<br />

Auch die Alt Rahlstedter � eatergruppe ART<br />

nahm an den Kulturwochen teil.<br />

Trio Classico:<br />

Lonni Inman, Traversfl öte, Anastasia Büchner, Violine<br />

und Susanna Weymar, Violoncello<br />

deren groß angelegten Kulturveranstaltungen<br />

entst<strong>and</strong>en die Kulturwochen nicht durch ein gut<br />

durchdachtes und lange geplantes Konzept. Vielmehr steckte<br />

eine kleine Schnapsidee dahinter. Manfred Feldmann, Mitgründer<br />

des Bürgervereins Rahlstedt, fuhr bei seinen etlichen<br />

Fahrten durch die Oldenfelder Straße und sah am Nachmittag<br />

Kinder sowie Jugendliche mit Musikinstrumenten zur Schule<br />

gehen. Der logische Gedanke für Manfred Feldmann war,<br />

dass die kleinen Künstler außerhalb der Schulzeit üben und<br />

das Erlernte später Eltern und Freunden präsentieren. „Was<br />

im kleinen Kreis möglich ist, muss doch auch im größeren<br />

Rahmen möglich sein“, lautete plötzlich seine Idee. Glücklicherweise<br />

f<strong>and</strong> Manfred Feldmann schnell mächtige Befürworter,<br />

Die Gypsy Swings boten abwechslungsreiche Musik.<br />

Foto: Stuarnig/Gypsy Swing


sodass er sein Vorhaben in die Realität umsetzen<br />

konnte. Die damalige Ortsamtsleiterin<br />

Frau Moritz bot postwendend ihre Hilfe<br />

an und schrieb Rahlstedter Institutionen,<br />

Vereinen, Schulen, Kirchen sowie Einzelpersönlichkeiten<br />

von der Planung. Bei der<br />

ersten Zusammenkunft am 25. April 1995<br />

trafen sich Künstler und<br />

potentielle Veranstalter<br />

und sprachen über die<br />

Inhalte einer Kulturveranstaltung.<br />

Der Arbeitstitel<br />

lautete zunächst „Die<br />

Rahlstedter Kulturtage“.<br />

Dass aus den Kulturtagen<br />

plötzlich Kulturwochen<br />

wurden, lag an der großen<br />

Beteiligung der Künstler.<br />

Bereits die ersten Rahlstedter<br />

Kulturwochen<br />

dauerten vom 26. August bis zum 1. Oktober 1995. Rund 50<br />

Veranstaltungen aus den Bereichen Musik, � eater, Lesungen,<br />

Erzählungen und Ausstellungen schmückten das Programm. Die<br />

Künstler waren nur selten richtige Profi s, sondern hauptsächlich<br />

Laien. Dieses Konzept wurde bis heute fortgesetzt.<br />

Auszeichnung für die Macher<br />

A Capella Formation Take Four.<br />

Foto: Take Four<br />

Oben: Spectre de la danse aus Rahlstedt<br />

Foto: Rahlstedter Kulturverein<br />

Hinter den Kulturwochen st<strong>and</strong> von Beginn an der Arbeitskreis<br />

Rahlstedt. Alle Mitglieder stellten ihr Wissen und ihr Können<br />

ehrenamtlich zur Verfügung, um die Kulturveranstaltungen<br />

mit einem großen Bezug zu den örtlichen Gegebenheiten<br />

durchzuführen. Von den Beteiligten hört man Jahr für Jahr die<br />

gleichen Aussagen: „Man muss ja schon ganz schön ackern, bis<br />

alles steht. Aber es macht auch unheimlich viel Freude, in der<br />

•<br />

Gemeinschaft etwas für Rahlstedt zu schaffen<br />

und das Motto, in Rahlstedt ist was los,<br />

mit Leben zu erfüllen.“<br />

Im Jahre 1999 erlebte die Organisation so-<br />

gar einen großen Fortschritt. Der Arbeitskreis<br />

für die Kulturwochen schloss sich mit dem<br />

Arbeitskreis der Geschichte von Rahlstedt<br />

unter dem Dach des Rahlstedter Kulturvereins e.V. zusammen.<br />

Trotz der Professionalisierung hat sich an dem Grundgedanken<br />

hinter den Kulturwochen nichts verändert. Der Rahlstedter Kulturverein<br />

möchte „mit den Kulturwochen, vorwiegend regionale<br />

Kunstschaff ende, zum großen Teil Laienkünstler, den Bewohnern<br />

Rahlstedts und Umgebung näher bringen, aber auch, den<br />

vielfach im Verborgenen bleibenden Talenten die Möglichkeit<br />

geben, sich der Öff entlichkeit zu präsentieren.“ Nicht zuletzt die<br />

Auszeichnung im Jahre 2002 mit dem Kulturpreis des Bezirks<br />

Hamburg-W<strong>and</strong>sbek beweist, dass dieses Vorhaben hervorragend<br />

umgesetzt wurde und weiterhin <strong>wir</strong>d. Denn auch zukünftig<br />

<strong>wir</strong>d in Rahlstedt „viel los sein.“ Oliver Jensen<br />

Praxis für Angew<strong>and</strong>te Kinesiologie<br />

Elke Bachmann-Tigges<br />

Lernberatung und Lernförderung<br />

Beh<strong>and</strong>lungsschwerpunkte:<br />

Leistungssteigerung im Beruf, in der Schule und beim Sport<br />

• Unterstützung in Lebenskrisen und beim Burn- out<br />

• Ausgeglichenheit durch Stressabau •Zur<br />

Zielfindung<br />

Testen und Abbau frühkindlicher Reflexe<br />

•<br />

Termine nach Vereinbarung, Tel.: 04102 695033 Teichstr. 24 b, 22926 Ahrensburg, www.bachmann-tigges.de<br />

K U N S T U N D K U L T U R<br />

17


G E S U N D H E I T<br />

18<br />

Bluttransfusionen <strong>sind</strong> aus der modernen Medizin nicht wegzudenken.<br />

Jeder, der sich operieren lässt, aber auch wer Opfer<br />

eines schweren Unfalls <strong>wir</strong>d, braucht Spenderblut.<br />

Allerdings ist hier größte Sorgfalt geboten, denn wie ein Fall<br />

aus der jüngsten Vergangenheit zeigt, kann die Verwechslung<br />

einer Blutkonserve für den Empfänger drastische Folgen haben.<br />

Mitte des Jahres starb im Marburg ein Krankenhauspatient,<br />

weil er eine Transfusion mit der falschen Blutgruppe erhalten<br />

hatte.<br />

Für den Gesetzgeber gilt Blut als Arzneimittel. Daher ist der<br />

Umgang mit ihm genau geregelt. Auf dem Weg vom Spender<br />

zum Patienten durchläuft die Blutspende immer wieder Kontrollen,<br />

die jeweils sicherstellen, von wem sie stammt und welche<br />

Blutgruppe vorliegt.<br />

Das Blut liefern freiwillige Spender. Sie müssen sich durch<br />

einen Lichtbildausweis, etwa den Personalausweis identifi zieren.<br />

Ihre Identität <strong>wir</strong>d während der Spende mehrfach überprüft.<br />

Ein Arzt prüft zudem, ob jem<strong>and</strong> als Blutspender geeignet ist.<br />

Die häufi gste Spende ist die so genannte Vollblutspende, bei der<br />

aus einer der Venen im Ellenbogen etwa ein halber Liter Blut<br />

entnommen <strong>wir</strong>d. Dem Blut setzt man sofort Gerinnungshemmer<br />

zu. Entnahmebeutel und Röhrchen erhalten eine Nummer,<br />

die auch als Stichcode sichtbar ist. Beides <strong>wir</strong>d dem Spender<br />

elektronisch zugeordnet. Die Vollblutkonserven kommen in<br />

die Zentrale des Blutspendedienstes. Dort trennt man sie in<br />

weiße Blutkörperchen (� rombozyten), rote Blutkörperchen<br />

(Erythrozyten) und Blutplasma.<br />

Leider ist ihre Haltbarkeit begrenzt. Rote Blutkörperchen<br />

überstehen 35 bis 42 Tage nach der Entnahme. Der Zeitraum<br />

lässt sich mit verschiedenen Lösungen bis auf 49 Tage strecken.<br />

� rombozyten, die für die Gerinnung zuständig <strong>sind</strong>, lassen sich<br />

dagegen nur 4 Tage lagern. Dagegen ist tief gefrorenes Plasma<br />

bis zu drei Jahren haltbar.<br />

Im Krankenhaus entscheidet ein beh<strong>and</strong>elnder Arzt, ob sein<br />

Patient eine Blutspende benötigt. Ist das der Fall, entnimmt<br />

man vom Patienten eine Blutprobe. Im Labor bestimmen die<br />

Mitarbeiter die Blutgruppe und suchen geeignete Blutkonserven<br />

aus dem Depot heraus. Dann prüfen sie, ob sich Blut von<br />

Spender und Patient mitein<strong>and</strong>er vertragen. Vor der Transfusion<br />

vergewissert sich der verantwortliche Arzt, dass er die richtigen<br />

Die neuen Räume des Blutspendedienstes im W<strong>and</strong>sbeker Quarree.<br />

Foto: Asklepios Kliniken<br />

JEDEN SCHRITT ÜBERPRÜFEN<br />

Wie Blutspenden sicher zum Patienten gelangen<br />

Blutspendedienst Hamburg<br />

Zentralinstitut für<br />

Transfusionsmedizin <strong>GmbH</strong><br />

Eilbektal 111, 22089 Hamburg<br />

Telefon: 040/1818 84 2551/2<br />

Info-Telefon: 040/20 00 22 00<br />

Seit 26. August Blutspendedienst<br />

Hamburg-W<strong>and</strong>sbek im Quarree Q2,<br />

3. Obergeschoss, Quarree 8-10<br />

22041 Hamburg<br />

Terminvergabe 0800/8842566<br />

Konserven erhalten hat. Dann folgt eine letzte Kontrolle – der<br />

so genannte Bedside-Test. Dabei testet der Arzt die Blutgruppe<br />

des Patienten und vergleicht das Ergebnis wiederum mit den<br />

Laborunterlagen. Erst wenn dieser Test keine Auff älligkeiten<br />

zeigt, darf der Patient seine Transfusion erhalten.<br />

„Die Abläufe müssen ständig überwacht und kontrolliert<br />

werden“, sagt Lutz Schmidt, der Ärztliche Leiter des Blutspendedienstes<br />

Hamburg. Denn trotz aller Sicherheitsvorkehrungen<br />

gibt es Zwischenfälle. Allerdings führen die wenigsten zu ernsten<br />

Problemen, die eine weitergehende Beh<strong>and</strong>lung erfordern.<br />

Weil sich die Haltbarkeit von Blutkonserven nicht weiter verlängern<br />

lässt und der einzelne Mensch auch nicht unbegrenzt<br />

spenden kann, <strong>sind</strong> die Blutspendedienste auf regelmäßige Spender<br />

angewiesen. Von denen hat der Hamburger Blutspendedienst<br />

35.000 in seiner Kartei, und auch die <strong>and</strong>eren Dienste führen<br />

ähnliche Karteien. Trotzdem lässt sich die Eigenversorgung der<br />

Hamburger Krankenhäuser nur durch Importe aus dem Uml<strong>and</strong><br />

decken. Gerade mit Blick auf die nahenden Feiertage besteht also<br />

Bedarf an freiwilligen Spendern. Friedrich List


DER WEG INS EHRENAMT<br />

Es gibt sie noch, Menschen, die ihre Fähigkeiten, Erfahrungen<br />

und nicht zuletzt ihre Zeit zum Wohle <strong>and</strong>erer einbringen und<br />

sich für die Gesellschaft engagieren wollen. Gerade für Senioren<br />

bietet eine ehrenamtliche Tätigkeit die Möglichkeit, etwas Sinnvolles<br />

zu tun und Bestätigung zu fi nden. Und es gibt in Hamburg<br />

viele Organisationen und Einrichtungen, die ohne ehrenamtliche<br />

Helfer nicht existieren könnten. Das AKTIVOLI-Netzwerk hat<br />

es sich zum Ziel gesetzt, beide Seiten zusammenzubringen. Der<br />

Zusammenschluss ermöglicht es seinen Mitgliedern, vorh<strong>and</strong>ene<br />

Kompetenzen, Ressourcen und Strukturen zugunsten gemeinsamer<br />

Ziele zu bündeln. Dabei führt die Vielfalt der unterschiedlichen<br />

Akteure zu fruchtbaren Synergien. In dem Netzwerk <strong>sind</strong><br />

Hamburger Behörden, Organisationen, aber auch Vereine und<br />

Verbände sowie Kirchen und Einzelpersonen zusammengeschlossen,<br />

die bürgerschaftliches Engagement aufwerten, dafür<br />

werben und ihr gemeinsames Engagement vernetzen wollen.<br />

Das Spektrum der Mitglieder des Netzwerkes reicht von der<br />

Arbeiterwohlfahrt und dem Roten Kreuz über den Hamburger<br />

Verein der Deutschen aus Russl<strong>and</strong> und den Verein „Leben<br />

mit Behinderung Hamburg“ bis zum Seniorenbüro Hamburg<br />

und dem Weißen Ring. In W<strong>and</strong>sbek unterhält AKTIVOLI im<br />

Bezirks amt ein Freiwilligenzentrum, in dem Interessierte erfahren,<br />

wo sie sich ihren Wünschen und ihrer Qualifi kation<br />

entsprechend engagieren können.<br />

Warum ein Netzwerk und kein neuer Verein?<br />

Der Gründung des AKTIVOLI-Netzwerkes liegt die Erkenntnis<br />

zugrunde, dass die Gesellschaft Bürgerinnen und<br />

Bürger braucht, die ehrenamtlich aktiv <strong>sind</strong>. Damit ist bürgerschaftliches<br />

Engagement gemeint, das freiwillig ist und sich<br />

am Gemeinwohl orientiert. Gleichzeitig engagieren sich die<br />

Beteiligten ohne materielles Gewinnstreben öff entlich beziehungsweise<br />

im öff entlichen Raum und arbeiten in der Regel<br />

gemeinschaftlich. Dabei will das Netzwerk die Eigeninitiative<br />

der Bürgerinnen und Bürgern fördern und ihr Engagement<br />

durch die beteiligten fachlichen und öff entlichen Institutionen<br />

unterstützen. Gerade in Zeiten, in denen sich der Staat<br />

aus fi nanziellen Gründen immer mehr aus der Förderung von<br />

sozialen und kulturellen Projekten zurückzieht, gewinnt eine<br />

koordinierte ehrenamtliche Tätigkeit zunehmend an Bedeutung.<br />

Dennoch geht es dem AKTIVOLI-Netzwerk nicht darum,<br />

vor allem Lückenfüller und kostenlose Helfer zu rekrutieren<br />

und dadurch preiswerten Ersatz für nicht mehr bezahlbare<br />

Leistungen zu schaff en. Vielmehr liegen seinen Mitgliedern<br />

das solidarische Mitein<strong>and</strong>er und die sozial verantwortliche<br />

Gesellschaft am Herzen. In dieser Gesellschaft können die vielfältigen<br />

Formen bürgerschaftlichen Engagements zur Geltung<br />

gebracht, beworben und vernetzt werden. Dieses Engagement<br />

kann viele Formen annehmen. Es kann sich es als traditionelles,<br />

berufenes Ehrenamt, in Freiwilligeninitiativen und Selbsthilfegruppen<br />

zeigen, in der Vertretung politischer Anliegen oder<br />

bei der geselligen Freizeitgestaltung.<br />

Das Ziel:<br />

Stadtteilorientiertes Engagement<br />

Konkret geht es darum, die Zugangsmöglichkeiten aller<br />

Altersgruppen zum bürgerschaftlichen Engagement durch<br />

eine dezentrale und stadtteilorientierte Infrastruktur und den<br />

Ausbau der Kommunikations- und Informationsstrukturen<br />

zwischen den unterschiedlichen Akteuren zu verbessern. Im<br />

Mittelpunkt der Netzwerkarbeit stehen sechs innovative Projekte,<br />

die in Kooperation mit öff entlichen und fachlichen Institutionen<br />

umgesetzt werden.<br />

Auf der alljährlich in Form einer Messe stattfi ndenden AK-<br />

TIVOLI-Freiwilligenbörse können sich Freiwillige direkt über<br />

Einsatzmöglichkeiten informieren. Wer freiwilliges Engagement<br />

unverbindlich und praxisnah für einen Tag erleben möchte, um<br />

zu sehen, ob das etwas für ihn ist, hat dazu beim AKTIVOLI-<br />

Freiwilligentag Gelegenheit.<br />

Die Online-Datenbank eAKTIVOLI – Freiwilligenbörse auf<br />

Draht ist eine Internet gestützte Datenbank, die jedem die<br />

Möglichkeit bietet, schnell und unkompliziert eine interessante<br />

ehrenamtliche Tätigkeit zu fi nden. Weitere Projekte <strong>sind</strong> der<br />

Aufbau regionaler AKTIVOLI Freiwilligen Zentren und die<br />

Installierung eines politisch und institutionell akzeptierten<br />

Systems der Wertschätzung bürgerschaftlichen Engagements<br />

durch die Anerkennung der im Rahmen der freiwilligen Tätigkeit<br />

erworbenen Qualifi kationen in der Ausbildungs- und<br />

Arbeitswelt. Und schließlich bietet AKTIVOLI vielfältige Aus-<br />

und Weiterbildungsmöglichkeiten für Freiwillige, unterstützende<br />

Fachkräfte und Projekte. Jan Heitmann<br />

AKTIVOLI<br />

Freiwilligenzentrum W<strong>and</strong>sbek<br />

Bezirksamt W<strong>and</strong>sbek<br />

Robert-Schuman-Brücke 8,<br />

Raum 57<br />

22041 Hamburg<br />

Telefon: 040/4 28 81–3031<br />

E-Mail: aktivoli@<strong>w<strong>and</strong>sbek</strong>.hamburg.de<br />

dienstags 13–16 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

www.aktivoli.de<br />

G E N E R A T I O N 6 0 P L U S<br />

19


A U S D E R W I R T S C H A F T<br />

20<br />

BERATUNG FÜR JUNGE FIRMEN<br />

IN WANDSBEK<br />

„Unternehmen ohne Grenzen“ startet neues Angebot<br />

„Unternehmen ohne Grenzen“ ist ein Verein, der sich in der Beratung<br />

von Existenzgründern sowie kleinen und mittleren Unternehmen<br />

betätigt. Für den Hamburger Raum bietet der Verein seit<br />

einem Jahr „StartChance“ an, ein kostenloses Beratungs angebot<br />

für Firmengründer. Auch im Bezirksamt W<strong>and</strong>sbek fi ndet eine<br />

monatliche Sprechstunde statt. Im Rahmen von „StartChance“<br />

hat der Verein bereits 45 Beratungen durchgeführt.<br />

Zur Jahreswende erweitert der Verein seine Aktivitäten in<br />

W<strong>and</strong>sbek. Für den Bereich W<strong>and</strong>sbeker/Chaussee und deren<br />

Umfeld richtet er eine Beratungsstelle zur Stärkung lokaler Wirtschaft<br />

ein. Das Team der Beratungsstelle <strong>wir</strong>d eine wöchentliche<br />

Sprechstunde anbieten, aber auch direkt in die Betriebe gehen.<br />

Außerdem kooperiert der Verein mit dem Bezirksamt und <strong>and</strong>eren<br />

Institutionen vor Ort. „Wir werden auch eng mit der<br />

‚Interessengemeinschaft Einkaufsmeile Eilbek‘ e.V. zusammen<br />

arbeiten“, sagt Lioubov Kuchenbecker, die Stellvertretende Geschäftsführerin,<br />

über die Arbeit der neuen Beratungsstelle.<br />

W<strong>and</strong>sbek ist nicht der einzige St<strong>and</strong>ort des aus Mitteln des<br />

Europäischen Sozialfonds, der Behörde für Stadtteilentwicklung<br />

und Umwelt sowie der Hamburger Wirtschaftsbehörde fi nanzierten<br />

Projekts. Auch in Billstedt, Harburg und Altona werden<br />

die Mitarbeiter Beratungen anbieten. Das Projekt <strong>wir</strong>d zunächst<br />

für zwei Jahre gefördert.<br />

„Im Mittelpunkt des Angebots steht die Beratung rund um<br />

Existenzgründung und Betriebssicherung“, sagt Kazim Abaci, der<br />

Geschäftsführer des Vereins „Unternehmer ohne Grenzen“. Die<br />

neue Beratungsstelle soll helfen, Krisensituationen frühzeitig zu<br />

erkennen, zu bewältigen und so Geschäftsaufgaben vermeiden<br />

helfen. Sie wendet sich an Klein- und Kleinstunternehmen, die<br />

die Nahversorgung im Stadtteil leisten, so etwa H<strong>and</strong>werksbetriebe<br />

oder Einzelhändler. Ein besonderes Augenmerk der Arbeit<br />

gilt dabei von Migranten geführten Betrieben.<br />

Fotos: Unternehmer ohne Grenzen e.V.


Nach einer Analyse des konkreten Bedarfs soll das Beratungsangebot<br />

auch Veranstaltungen zur Kommunikationsförderung,<br />

Verkaufstraining, interkulturelle Schulungen für Betriebsinhaber<br />

mit Migrationshintergrund und Controlling umfassen. Allerdings<br />

sucht das Team der Beratungsstelle zurzeit Kontakte zu<br />

STILVOLLE PRODUKTE FÜR SIE UND IHN<br />

Markenartikel zu fairen Preisen – das hat sich Enrico Rink<br />

auf die Fahne geschrieben. Seit dem 1. April betreibt er die<br />

„Dessous-Fabrik“ auf dem Dulsberg. Interessierte fi nden hier<br />

Unterwäsche für Sie und Ihn in allen gängigen<br />

Größen, außerdem Dessous, Korsagen<br />

und Korsetts, Strümpfe und Strumpfhosen<br />

sowie Kleider und Negligés. Auch Wellnessprodukte<br />

wie Massageöle und Kerzen sowie<br />

Sport-BHs und Minimizer-BHs bietet die<br />

„Dessous-Fabrik“ an. Nur dort fi nden sich<br />

kleine Hüte, die eine Designerin für sein Geschäft<br />

in H<strong>and</strong>arbeit herstellt. Von jedem Hut<br />

gibt es drei oder vier Exemplaren. Rink legt<br />

Wert auf Qualität und ansprechende Ästhetik,<br />

die für seine Kunden bezahlbar bleibt.<br />

Er sieht sich als Alternative zu den großen,<br />

etablierten H<strong>and</strong>elsketten, die das Bild in den<br />

Einkaufspassagen prägen. Rink setzt auf individuelle und faire<br />

Beratung. „Ich verkaufe nur Artikel, von deren Qualität ich<br />

überzeugt bin“, sagt er.<br />

Er veranstaltet Dessousparties, auf denen die Kunden in Ruhe<br />

im Sortiment stöbern können. Entweder veranstaltet er sie mit<br />

seinen beiden Mitarbeiterinnen in Privatwohnungen, oder mehrere<br />

Paare buchen sein Geschäft dafür.<br />

Rink kommt aus einer Familie von Kaufl euten. Der gelernte<br />

Krankenpfl eger arbeitete lange im Einzelh<strong>and</strong>el und veranstaltete<br />

nebenberufl ich Dessous-Partys. Als er sah, wie das Interesse<br />

wuchs, ließ er sich auf dem Dulsberg nieder. Seine Kunden kommen<br />

aus dem ganzen Hamburger Raum.<br />

Friedrich List<br />

Papenstraße 27 – 22089 Hamburg – Tel. 040-20 11 11<br />

www. zukunftswerkstatt-generationen.de<br />

Dessous-Fabrik<br />

Enrico Rink<br />

Dithmarscher Strasse 21<br />

22049 Hamburg<br />

Telefon: 040/35 96 62 54<br />

E-Mail: info@dessous-fabrik.de<br />

www.dessous-fabrik.de<br />

Wir beraten<br />

zum Betreuungsrecht,<br />

zu Vorsorgevollmachten<br />

und informieren über<br />

Patientenverfügungen.<br />

Wir suchen engagierte Menschen für die Übernahme<br />

einer ehrenamtlichen Betreuung.<br />

Kleinunternehmen, Behörden und <strong>and</strong>eren Institutionen im<br />

Quartier. So ermitteln sie den Bedarf vor Ort und können dann<br />

konkrete Angebote und Maßnahmen formulieren.<br />

Der Verein „Unternehmer ohne Grenzen“ wurde vor zehn Jahren<br />

gegründet. Er berät Existenzgründer, betreibt Bildungsarbeit<br />

und will so das lokale Wirtschaftsgefüge stärken. Ein Schwerpunkt<br />

der Arbeit liegt dabei in der Beratung von Menschen mit<br />

Migrationshintergrund. Die Projekte werden meist vom Europäischen<br />

Sozialfonds und der Stadt Hamburg gefördert.<br />

Friedrich List<br />

Inhaber Enrico Rink<br />

Foto: F. List<br />

A U S D E R W I R T S C H A F T<br />

21


A U S D E R W I R T S C H A F T<br />

22<br />

EIN NEUES GESICHT<br />

FÜR DEN BRAMFELDER ORTSKERN<br />

Einkaufszentrum soll den Stadtteil aufwerten<br />

Lange sah es so aus, als würden in Bramfeld langsam die Lichter<br />

ausgehen. Viele leer stehende Einzelh<strong>and</strong>elsfl ächen an der<br />

Bramfelder Chaussee, das verödete Gelände von Max Bahr,<br />

die Pleite von Hertie am Dorfplatz und das wenig ansehnliche<br />

Geschäftshaus an der Ecke Bramfelder Chaussee/Herthastraße<br />

machten das Zentrum des Stadtteils wenig attraktiv. Das soll jetzt<br />

<strong>and</strong>ers werden, denn nun kommt „Pretty Bramfeld“. Dieses Projekt<br />

umfasst verschiedene Bau- und Verschönerungsmaßnahmen<br />

im Bereich des Dorfplatzes und des Marktes.<br />

Mittlerweile <strong>sind</strong> die Gebäude von Max Bahr und das Geschäftshaus<br />

an der Ecke Bramfelder Chaussee/Herthastraße<br />

Foto: Jan Heitmann<br />

längst verschwunden. An ihrer Stelle <strong>wir</strong>d auf dem 11.000 Quadratmeter<br />

großen Grundstück derzeit ein Einkaufszentrum mit<br />

einer Verkaufsfl äche von fast 20.000 Quadratmetern hochgezogen,<br />

das 60 Fachgeschäften, Cafés und Restaurants Platz bieten<br />

und außerdem über 430 PKW-Stellplätze verfügen soll. Die Planung<br />

wurde mit dem Bezirksamt W<strong>and</strong>sbek abgestimmt, so dass<br />

sich das knapp 80 Millionen Euro teure Bauvorhaben hinsichtlich<br />

seiner Größe und Architektur in das bestehende Ortszentrum<br />

einfügt. Der Branchenmix soll sich nach den Bedürfnissen der<br />

Bevölkerung in Bramfeld und der näheren Umgebung richten.<br />

Dabei sollen nicht nur Artikel des täglichen Bedarfs, sondern<br />

auch Warengruppen des mittelfristigen Bedarfs wie beispielsweise<br />

Textilien, Schuhe und Bücher im Sortiment sein. Außerdem<br />

wollen die Investoren auf ein ausgewogenes Verhältnis von<br />

Filialbetrieben, regionalen Einzelhändlern und Einzelbetreibern<br />

achten. Mit der Fertigstellung des neuen Einkaufszentrums <strong>wir</strong>d<br />

im Frühjahr des kommenden Jahres gerechnet.<br />

Bauherr ist ein Konsortium der auf diesem Gebiet erfahrenen<br />

Firmen Matrix Immobilien AG, Vivum <strong>GmbH</strong> und der Unternehmensgruppe<br />

Hermann Friedrich Bruhn. Die Aufgaben <strong>sind</strong><br />

genau verteilt: Während die Vivum <strong>GmbH</strong> die Finanzierung<br />

sicherstellt, kümmert sich die Matrix AG um die Projektentwicklung<br />

und die Durchführung der Baumaßnahmen. Ist das<br />

Gebäude fertig gestellt, übernimmt die Unternehmensgruppe<br />

Hermann Friedrich Bruhn die Vermietung und das Centermanagement.<br />

Für die Planung des Bauvorhabens ist das Architekturbüro<br />

Boge Johannsen verantwortlich.<br />

Von der Mietfl äche ist<br />

bereits der größte Teil vergeben.<br />

Zu den zukünftigen Mietern gehören<br />

so bekannte Namen wie<br />

C&A, H&M, Heymann, Rewe,<br />

Lidl, Rossmann und Deichmann.<br />

Auch für große Teile des<br />

Gastronomiebereichs konnten<br />

bereits Mieter gefunden werden,<br />

bei deren Auswahl ein besonderer<br />

Wert auf regionale Konzepte<br />

gelegt wurde.<br />

Mit der Eröff nung des neuen<br />

Einkaufszentrums soll das<br />

Einzelh<strong>and</strong>elsangebot in Bramfeld<br />

neu ausgerichtet und der<br />

Stadtteil „ins Blickfeld gerückt“<br />

werden. Fehlte es bisher an Angeboten<br />

der Nahversorgung<br />

und modernen Einzelh<strong>and</strong>elskonzepten,<br />

<strong>wir</strong>d es in Bramfeld<br />

zukünftig ein breites Sortiment<br />

für alle Altersgruppen geben. Kein Wunder, dass es kaum kritische<br />

Stimmen zu dem Bauvorhaben gibt. Selbst die ortsansässigen<br />

Einzelhändler sehen der neuen Konkurrenz optimistisch<br />

entgegen. Sie versprechen sich davon eine Wiederbelebung des<br />

Ortskerns und mehr Lebensqualität im Stadtteil, die auch ihren<br />

Geschäften zugute käme.<br />

Auch die Umgebung des Einkaufzentrums soll aufgefrischt<br />

und attraktiver werden. Allein für die Umgestaltung des angrenzenden<br />

Marktplatzes will das Bezirksamt W<strong>and</strong>sbek 2,3 Millionen<br />

Euro ausgeben. Bezirksamtsleiterin Cornelia Schroeder-Piller<br />

verspricht, dass sich die Bramfelder in ihrem neuen Ortskern<br />

„gern aufhalten und einkaufen“ werden. Dann müssen sie nicht<br />

mehr zum Einkaufen ins Alstertal Einkaufzentrum oder in die<br />

Innenstadt fahren. Und vielleicht kommen dann ja sogar die<br />

Poppenbütteler, um in Bramfeld einzukaufen. Jan Heitmann


75 Jahre Arbeit für Mobilität:<br />

JUBILÄUMSJAHR FÜR<br />

RENOMMIERTES AUTOHAUS<br />

(fhl). Gegründet 1935, ist die Firma Willy Tiedtke heute ein bekannter Name in<br />

der Hansestadt. Es ist das größte Hamburger Unternehmen der Vertriebsorganisation<br />

für Volkswagen, Audi und Skoda, das sich nicht im Herstellerbesitz befi ndet.<br />

Dr. Alex<strong>and</strong>er Tiedtke, der Enkel des Firmengründers, übernahm<br />

vor zehn Jahren die Geschäftsführung von seinem Vater<br />

Peter Tiedtke. Seitdem erweitert er konsequent das Marken-<br />

und Dienstleistungsportfolio. So übernahm das Unternehmen<br />

2004 den Werkstattservice für Fahrzeuge der Marke Skoda.<br />

Im Herbst 2009 erwarb die Firma auch die Vertriebsrechte für<br />

Skoda. Zudem beteiligt sich die Firma seit 2007 an der ersten<br />

Dr. Alex<strong>and</strong>er Tiedtke Foto: Tiedtke<br />

händlereigenen Fuhrparkmanagement-Gesellschaft Fleetcar +<br />

Service Community. Die Firma Tiedtke ist exklusiver Partner<br />

für den Großraum Hamburg.<br />

Den Verlauf des Jubiläumsjahres bewertet Dr. Alex<strong>and</strong>er Tiedtke<br />

positiv: „Wir konnten nach dem Auslaufen der Umweltprämie<br />

und dem überall spürbaren Aufschwung eine deutliche Zunahme<br />

im Geschäft mit Gewerbetreibenden und Großkunden verzeichnen“,<br />

sagt er. In den ersten neun Monaten des Jahres habe man<br />

bei den Auslieferungen das hohe Vorjahresniveau fast erreicht,<br />

so Tiedtke weiter.<br />

Im Jubiläumsjahr <strong>wir</strong>d sich am Firmensitz an der Friedrich-<br />

Ebert-Allee einiges verändern. Nachdem die Firma im Herbst<br />

2009 benachbarte Grundstücke zur Erweiterung der Gebrauchtwagenpräsentation<br />

erworben hat, soll nun ein Neubau eines<br />

kommen Umbauten der Ausstellungsräume für Skoda und Audi.<br />

Fertig gestellt werden die Gebäude im kommenden Jahr.<br />

Gegenwärtig hat das Unternehmen rund 300 Mitarbeiter. Etwas<br />

über 20 Prozent von ihnen <strong>sind</strong> Auszubildende, was das hohe<br />

Engagement der Firma in der Ausbildung zeigt. Ebenso wichtig<br />

ist Dr. Alex<strong>and</strong>er Tiedtke die Weiterbildung seiner Mitarbeiter.<br />

Zufriedene Kunden zeigen den Wert dieser Investition.<br />

ŠkodaFabia SPECIAL<br />

MIT DER LIZENZ ZUM SPAREN.<br />

Sein Name:<br />

FABIA SPECIAL<br />

Seine Mission:<br />

SPAREN<br />

Sein Einsatzbereich:<br />

ab € 9.999,–<br />

Abbildung zeigt Sonderausstattung<br />

ŠkodaFabia SPECIAL. Der Special-Agent für ein hervorragendes Preis-Wert-<br />

Verhältnis. Denn dank seiner Ausstattung wie Klimaanlage, Zentralverriegelung,<br />

Fahrer- und abschaltbarem Beifahrerairbag, Seitenairbags u. v. m. überzeugt<br />

er bei jedem Einsatz. Lernen Sie ihn jetzt kennen. Bei uns ab € 9.999,–.<br />

Kraftstoffverbrauch für den Škoda Fabia SPECIAL 1,2 l 44 kW (60 PS) in l/100<br />

km nach Grundrichtlinie 80/1268/EWG: kombiniert (5,7), innerorts (7,5),<br />

außerorts (4,7). CO2-Emissionen in g/km: 132,0.<br />

Friedrich-Ebert-Damm 118, 22047 Hamburg<br />

Tel: (0 40) 6 94 06-1 11, Fax: (0 40) 6 94 06-2 22<br />

info@willytiedtke.de<br />

A U S D E R W I R T S C H A F T<br />

Ausstellungsraums für die Marke Volkswagen entstehen. Hinzu 23<br />

23


F R E I Z E I T U N D G E N I E S S E N<br />

24<br />

RENNFIEBER IN WANDSBEK<br />

Im Racingcenter Hamburg darf sich Jung und Alt wie Schumacher & Co. fühlen<br />

Was aus einer Schnapsidee heraus entst<strong>and</strong>, ist längst zu einer<br />

Attraktion in W<strong>and</strong>sbek geworden. Im Slotcar Racing Center<br />

Hamburg kann sich jeder Rennfreund an sechs Carrerabahnen<br />

mit einer Gesamtlänge von 238 Metern austoben. „Eigentlich<br />

wollten <strong>wir</strong> nur spaßeshalber eine Carrerabahn in der Garage<br />

aufbauen“, erzählt Betriebsleiter Axel Gebers. Gemeinsam mit<br />

den Geschäftsführern Rol<strong>and</strong> Schimmel und � omas Behme,<br />

der auch der Inhaber von der W<strong>and</strong>sbeker Glide Bowling Anlage<br />

ist, entwickelte er aus der lustigen Idee ein Geschäftskonzept.<br />

Der Eingang vom Racingcenter in der Wendemuthstraße<br />

Innerhalb von neun Monaten wurde das Racing Center liebevoll<br />

eingerichtet, um am 1. September 2008 Neueröff nung zu feiern.<br />

Slotcar-Anlagen in dieser Größenordnung <strong>sind</strong> selten. Deutschl<strong>and</strong>weit<br />

gibt es lediglich in Bottrop eine Anlage ähnlicher Größe.<br />

„Wir <strong>sind</strong> sogar das größte Slotcar Center in ganz Europa“, sagt<br />

Axel Gebers stolz.<br />

Bereits für 6,90 Euro können die Interessenten eine halbe<br />

Stunde ein kleines Slotcar über die Strecke fl itzen lassen. Je<br />

nach Fahrzeug und Rennbahn <strong>sind</strong> Geschwindigkeiten bis zu


45 km/h erreichbar. Allerdings ist es nicht damit getan, ständig<br />

auf den Gasregler zu drücken. Ansonsten fl iegt das Auto direkt<br />

aus der ersten Kurve. Ängste <strong>sind</strong> allerdings nicht angebracht:<br />

Sollte ein Auto komplett von der Strecke abkommen und sogar<br />

einen Unfall mit Beschädigung fabrizieren, kümmert sich das<br />

freundliche Personal in der sogenannten Slotcar-Werkstatt um<br />

eine zügige und kostenlose Reparatur.<br />

Auch ansonsten kommt im Racingcenter richtiges Rennfeeling<br />

auf. Die Zeitmessung wurde speziell für diese Bahnen entwickelt<br />

und ist über ein Touchscreen Panel direkt an der Strecke zu bedienen.<br />

Die Rundenzeiten und Ergebnisse werden auf jeweils vier<br />

Monitoren über der Bahn angezeigt. Die detailtreuen Bahnen<br />

– mit den Tribünen, Boxengassen und bewilderten Steckenabschnitten<br />

– <strong>sind</strong> zudem ein echter Hingucker.<br />

In der Hauptsaison zwischen Oktober und April ist das Racingcenter<br />

insbesondere am Wochenende gut besucht, sodass<br />

eine Reservierung zu empfehlen wäre. Wochentags ist das meist<br />

nicht erforderlich. Neben dem gewöhnlichen Betrieb bietet<br />

das Center eine komplette Bahnmietung ab 30 Euro je Stunde.<br />

So eignet sich ein Besuch auch für eine Firmen-, Jubiläums-<br />

oder Geburtstagsfeier. Ein besonders attraktives Angebot ist<br />

die sogenannte Kidsparty für mindestens sechs Kinder. Das<br />

beinhaltet ein zweistündiges Rennvergnügen, ein Softgetränk<br />

und eine Pizza für je 13,90 Euro. Am Ende gibt es sogar eine<br />

Siegerehrung mit Urkunden und allem, was dazu gehört. Doch<br />

nicht nur die kleinen Gäste fühlen sich im Racingcenter wohl.<br />

„Männer und Frauen jeden Alters kommen zu uns. Sogar die<br />

Bewohner eines Alterheims besuchen uns“, sagt Axel Gebers<br />

abschließend. Oliver Jensen<br />

Racing Center Hamburg<br />

Wendemuthstraße 1–3<br />

22041 Hamburg<br />

Telefon: 040 /6 7 108 890<br />

www.racingcenterhamburg.de<br />

Betriebsleiter Axel Gebers freut sich über jeden neuen Racer<br />

Im Racingcenter können bis zu sechs Fahrer<br />

zum gemeinsamen Rennen antreten.<br />

Fotos: Oliver Jensen<br />

F R E I Z E I T U N D G E N I E S S E N<br />

25


26<br />

VIELFÄLTIGES PROGRAMM AN DER<br />

HAMBURGER VOLKSHOCHSCHULE IN WANDSBEK<br />

VHS mobil – Information, Beratung, Anmeldung – zu Semesterbeginn präsentiert die<br />

VHS Ost ihr Programm in den Einkaufszentren. Bild: vhs<br />

Wer zur Geschichte W<strong>and</strong>sbeks nach Kultur und Bildung sucht,<br />

<strong>wir</strong>d schnell auf Matthias Claudius und seinen „W<strong>and</strong>sbecker Bothen“<br />

stoßen. Nach seinem berühmtesten Dichter hat sich nicht<br />

ohne Grund das erste W<strong>and</strong>sbeker Gymnasium benannt, und<br />

in dieser Tradition sieht sich auch die Hamburger Volkshochschule.<br />

In W<strong>and</strong>sbek ohne eigenes Haus und mit dem regionalen<br />

Zentrum weiter nördlich am Berner Heerweg fällt ihr Angebot<br />

am MCG in der Witthöff tstraße nicht sofort ins Auge. Doch die<br />

W<strong>and</strong>sbeker, Eilbeker, Marienthaler und Hinschenfelder wissen<br />

es zu schätzen.<br />

So <strong>sind</strong> es hier in den gepfl egten Räumen, so nah am ZOB<br />

W<strong>and</strong>sbek Markt, vor allem die vielen Sprachkurse, die die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer abends in die Schule locken; von<br />

Englisch über Französisch, Italienisch und Spanisch bis hin zu<br />

Griechisch, Russisch, Polnisch, Schwedisch und<br />

Norwegisch. Insgesamt bietet die Region Ost 15<br />

Fremdsprachen an, zählt man Plattdüütsch und<br />

Schwizerdütsch dazu, <strong>sind</strong> es sogar 17!<br />

Ein zweites W<strong>and</strong>sbeker St<strong>and</strong>bein der Hamburger<br />

VHS befi ndet sich in der Schule Wiel<strong>and</strong>straße,<br />

auch sehr zentral gelegen, direkt neben und U- und<br />

S-Bahn W<strong>and</strong>sbeker Chaussee. Hier blickt man auf<br />

eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit mit<br />

der Schule zurück, ohne deren Engagement das<br />

Kursangebot nicht durchzuführen wäre. Neben<br />

Fremdsprachen hört man auch Gitarrenklänge<br />

oder fi ndet aufgrund der vorh<strong>and</strong>enen Räumlichkeiten<br />

eine ganze Reihe von Gesundheitskursen.<br />

Und da die Schule Wiel<strong>and</strong>straße auch über eine<br />

Küche verfügt, zieht es gerade in den Herbst- und<br />

Wintermonaten viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

an den Herd. Da gibt es Kurse wie Jamies<br />

Kochschule, Fischspezialitäten, Fingerfood und<br />

– wie jedes Jahr in der Adventszeit – … in der<br />

Weihnachtsbäckerei …<br />

Beide Schulen beherbergen im Herbst-/Wintersemester<br />

2010/ 2011 über 50 Kurse, wer mehr will,<br />

ist nach 10 Minuten U-Bahnfahrt in Farmsen. Dort, direkt am<br />

U-Bahnhof <strong>wir</strong>d im VHS-Zentrum Ost mit über 400 Kursen in<br />

eigenen (Fach-)Räumen kaum ein Wunsch off en bleiben.<br />

Aber die W<strong>and</strong>sbeker/innen liegen den Verantwortlichen in der<br />

Region Ost der Hamburger Volkshochschule sehr am Herzen.<br />

So zeigen Mitarbeiter/innen regelmäßig zu Semesterbeginn<br />

Präsenz an einem Info-St<strong>and</strong> im QUARREE, geben Auskunft<br />

zu Kursinhalten, und nehmen Anmeldungen, Anregungen aber<br />

auch Kritik entgegen.<br />

Das Herbst-/Wintersemester 2010/2011 hat Mitte September<br />

begonnen, aber auch im November und Dezember beginnen<br />

noch viele neue Kurse und Wochenendworkshops, bevor es<br />

dann Anfang Februar 2011 heißt:<br />

Start frei für das Frühjahrs- und Sommersemester 2011!


Abgasuntersuchung am Auto:<br />

Ständig weiter entwickelt<br />

Kleinbahn-Museum<br />

Wohldorf<br />

Schleusenredder 10,<br />

22397 Hamburg<br />

Heute werden Haupt- und Abgasuntersuchung meist parallel<br />

genannt. Doch die Hauptuntersuchung ist seit den 50er<br />

Jahren Pfl icht, die Abgassonderuntersuchung (ASU) erst seit<br />

1. April 1985. Damals zeigen Untersuchungen im Auftrag des<br />

Umwelt-Bundesamtes: Nur durch regelmäßige Kontrollen<br />

und Einstellung des Zündsystems lassen sich Emissionen<br />

<strong>wir</strong>ksam reduzieren.<br />

Diesel-Fahrzeuge und Autos mit Katalysator folgen zum<br />

1. Dezember 1993. Und unter neuem Namen: Jetzt heißt es<br />

nur noch AU (Abgasuntersuchung).Denn auch der Kat muss<br />

zuverlässig und exakt funktionieren – und das <strong>wir</strong>d eben bei<br />

der AU überprüft, so die Fachleute von TÜV HANSE.<br />

Die ASU konzentrierte sich auf den Kohlen-Monoxid-<br />

Anteil im Abgas und auf den Zust<strong>and</strong> der Auspuff -Anlage<br />

bei Autos mit Ottomotor („Benziner“). Nun rücken auch<br />

unverbrannte Kohlenwasserstoff e und Stickoxide in den<br />

Blickpunkt.<br />

Die Ziele der AU bleiben, Technik und Rahmenbedingungen<br />

entwickeln sich weiter. Seit Januar 2001 dürfen<br />

Neufahrzeuge mit Ottomotor nur noch zugelassen werden,<br />

wenn sie mit einem EOBD-System ausgerüstet <strong>sind</strong>. EOBD<br />

steht für Europäische On-Board-Diagnose. Und seit 2010<br />

beinhaltet die neue HU-Plakette auch eine neu durchgeführte<br />

AU.<br />

Öffnungszeiten: regulär Sonntags. 13–16°° Uhr,<br />

zusätzlich nach Vereinbarung:<br />

Herr Kähler Tel. 040/601 40 08<br />

Es <strong>wir</strong>d empfohlen, vor einem Besuch bei Herrn Kähler<br />

zu erfragen, ob voraussichtlich geöff net sein <strong>wir</strong>d.<br />

... mehr als nur ein<br />

gutes Zeichen!<br />

6 x in Hamburg<br />

z.B. in<br />

www.tuev-hanse.de<br />

HH-W<strong>and</strong>sbek<br />

Friedr.-Ebert-Damm 103a<br />

Hauptuntersuchung Pkw für 53.- € inkl. MWSt.<br />

kostenlose Terminhotline: 0800 - 888 42673<br />

(gültig 2010)<br />

TÜV HANSE � 040/42 85 85 000 oder einfach über �115<br />

TÜV HANSE <strong>GmbH</strong> . TÜV SÜD Gruppe<br />

Foto: Bezirksamt W<strong>and</strong>sbek/Michael Pasdzior<br />

A U S F L U G S T I P P<br />

27


P R O G R A M M<br />

28<br />

WAS GEHT IN WANDSBEK<br />

November<br />

1. November bis 13. Dezember<br />

Ausstellung „… und nicht zuletzt ihre stille Courage“<br />

Die Geschichtswerkstatt Hamburg e.V. zeigt in dieser Ausstellung,<br />

wie vielfältig in den Jahren 1933 bis 1945 Menschen<br />

Hilfe für Verfolgte in Hamburg geleistet haben. In<br />

zweijähriger Arbeit ist daraus ein Buch mit dem gleichen<br />

Titel entst<strong>and</strong>en.<br />

Bücherhalle Bramfeld<br />

Herthastraße 18<br />

22179 Hamburg<br />

Telefon 040/641 59 33<br />

Freitag, 12. November ab 21.00 Uhr<br />

Kulturhof-Jam<br />

Die erste Jam-Session überhaupt im Kulturhof Dulsberg<br />

bietet Funk, Rock, Jazz, Blues und vieles mehr.<br />

Kulturhof Dulsberg<br />

Alter Teichweg 200<br />

Veranstalter: Stadtteilbüro Dulsberg, Telefon 040/6528016<br />

Eintritt frei<br />

Samstag, 13. November ab 18.00 Uhr<br />

HerbstLESE-Fest im Kulturhof Dulsberg<br />

Bücherfl ohmarkt, Preisverleihung der Ausschreibung „Dulsberg<br />

schützt vor Weisheit nicht“, ab 20.00 Uhr Comedy mit<br />

Serhat Dogan, danach Disco mit DJ Tan<br />

Kulturhof Dulsberg<br />

Alter Teichweg 200<br />

Veranstalter: Stadtteilbüro Dulsberg, Telefon 040/6528016<br />

Eintritt frei<br />

19.30 Uhr Jazz im Bürgersaal W<strong>and</strong>sbek<br />

Michael Langkamps „Artbop“<br />

Bürgersaal W<strong>and</strong>sbek, Am Alten Posthaus 4<br />

Nähe Bezirksamt und U-Bahnhof W<strong>and</strong>sbek Markt<br />

Karten und Information:<br />

Hamburger Kammerkunstverein<br />

Telefon 040/31796940<br />

Sonntag, 14. November um 16.00 Uhr<br />

„Mein Hut, der hat drei Ecken“<br />

� eater für Kinder von 4 bis 10 Jahren<br />

Fundus-� eater<br />

Hasselbrookstraße 25<br />

22089 Hamburg<br />

Kartentelefon und Information:<br />

040/250 72 70<br />

Dienstag, 16. November um 20.00 Uhr<br />

Jazz-Club im BRAKULA mit den „Hanseswingers“<br />

Bramfelder Kulturladen<br />

Bramfelder Chaussee 265<br />

22177 Hamburg<br />

Telefon 040/641 170-0<br />

Mittwoch, 17. November um 19.00 Uhr<br />

W<strong>and</strong>sbek zockt!<br />

Off ener Spieleabend mit neuen und altbekannten Brettspielen.<br />

Eintritt: 18 Euro; wer sein eigenes Brettspiel mitbringt zahlt<br />

aber nur einen einzigen Euro!<br />

Kulturschloss W<strong>and</strong>sbek<br />

Königsreihe 4<br />

Telefon 040/69 45 73 54<br />

Sonntag, 21. November um 16.00 Uhr<br />

„Liquids“<br />

Forschungstheater im<br />

Fundus-� eater<br />

22089 Hamburg<br />

Kartentelefon und Information:<br />

Telefon 040/250 72 70<br />

Dienstag, 23. November um 20.00 Uhr<br />

Poetry Slam im Kulturhof,<br />

moderiert von Herrn Armbrecht<br />

Kulturhof Dulsberg<br />

Alter Teichweg 200<br />

Veranstalter: dynamic stylez und Stadtteilbüro Dulsberg,<br />

Telefon 040/6528016<br />

Eintritt VVK 3 €, AK 5 €, ermäßigt 3 €<br />

Donnerstag, 25. November um 19.00 Uhr<br />

Globale Einkommenssicherung für Mittelständler<br />

Reihe „Im Gespräch“; Gastgeber ist Gerd Hardenberg. Sein<br />

Gast ist der Betriebs<strong>wir</strong>t Markus Zimmermann.<br />

Kulturschloss W<strong>and</strong>sbek<br />

Königsreihe 4<br />

Telefon 040/69 45 73 54<br />

Samstag, 27. November um 18.00 Uhr<br />

Reihe „Künstlerinnen aus W<strong>and</strong>sbek“<br />

Vernissage mit der Künstlerin Beate Poldermann. Die Künstlerin<br />

baut Objekte aus klaren Glasscherben und setzt Fragmente<br />

in einen neuen Zusammenhang.<br />

Kulturschloss W<strong>and</strong>sbek<br />

Königsreihe 4<br />

Telefon 040/69 45 73 54


Dezember<br />

Mittwoch, 1. Dezember um 10.00 Uhr<br />

„Es war einmal“<br />

� eater für Kinder ab 5 Jahren<br />

Vorstellungen auch am 2. und 3. Dezember, jeweils 10 Uhr<br />

sowie am Freitag, 3. Dezember um 18. 00 Uhr<br />

Fundus-� eater<br />

Hasselbrookstraße 25<br />

Kartentelefon und Information:<br />

040/250 72 70<br />

Donnerstag, 2. Dezember um 20.00 Uhr<br />

Lesung im Brakula<br />

Der bekannte Grafi ker und Autor Gerhard Henschel und<br />

der Hamburger Autor Christian Maintz lesen Adventliches,<br />

Anmutiges, Albernes oder ganz was <strong>and</strong>eres.<br />

Eintritt: 10 €<br />

Brakula – Bramfelder Kulturladen<br />

Bramfelder Chaussee 265<br />

Telefon 040/642 170-0<br />

Freitag, 3. Dezember von 17.00 Uhr<br />

bis 20.00 Uhr<br />

Gemeinsames Plätzchen Backen im Café des Kulturschlosses.<br />

Unter Anleitung kann man Leckereien für die<br />

Vorweihnachtszeit kreieren.<br />

Anmeldung bis zum 30. November; Kosten einschließlich<br />

Zutaten 10 €<br />

Kulturschloss W<strong>and</strong>sbek<br />

Königsreihe 4<br />

Telefon 040/69 45 73 54<br />

Samstag, 4. Dezember ab 11.00 Uhr<br />

Großes Dulsberger Weihnachtsevent im Kulturhof mit<br />

Flohmarkt, Weihnachtsmarkt, Weihnachtsgeschichten für<br />

Kinder<br />

Eintritt frei, der Flohmarkt-St<strong>and</strong> kostet 10 €<br />

Ab 19.45 Uhr Weihnachts-Poetry-Slam<br />

Eintritt 3 €, ausgenommen Flohmarktbeschicker.<br />

Veranstalter: DulsArt,<br />

Telefon 040/650 43 66 und dynamic stylez<br />

Sonntag, 5. Dezember um 17.00 Uhr<br />

Der <strong>and</strong>ere Advent<br />

Konzert mit der Musikerin Ingeborg Sawade sowie den<br />

Musikern Berthold Paul und Hanns-Peter Simmendinger.<br />

Unter dem Motto „Runder Klang“ spielt das Hamburger<br />

Ensemble „Neue Horizonte“ meditative Musik.<br />

Eintritt 5 €<br />

Kulturschloss W<strong>and</strong>sbek<br />

Königsreihe 4<br />

Telefon 040/69 45 73 54<br />

Freitag, 10. Dezember um 18.30 Uhr<br />

„Wiehnacht op hoch un platt“<br />

Zweisprachige weihnachtliche Lesung mit Hermann Siegert<br />

(Autor) und Gerd Hardenberg (Kulturzentrum W<strong>and</strong>sbek e.<br />

V.). Sie präsentieren heitere und nachdenkliche Geschichten<br />

zum Fest der Freude.<br />

Eintritt 4 €<br />

Kulturschloss W<strong>and</strong>sbek<br />

Königsreihe 4<br />

Telefon 040/69 45 73 54<br />

Samstag, 18. Dezember um 19.30 Uhr<br />

Weihnachtskonzert mit dem A-Cappella Ensemble<br />

„Quintstärke“<br />

Bürgersaal W<strong>and</strong>sbek<br />

Am Alten Posthaus 4,<br />

Nähe Bezirksamt und U-Bahnhof W<strong>and</strong>sbek Markt<br />

Karten und Information:<br />

Hamburger Kammerkunstverein<br />

Telefon 040/31796940<br />

Sonntag, 19. Dezember um 11 Uhr<br />

Rumpelkäppchen<br />

Kindertheater für kleine Märchenfans ab 4 Jahren. Das � eater<br />

„Funkenfl ug“ nimmt seine Gäste mit auf einen Streifzug<br />

durch die Welt der Märchen.<br />

Eintritt: 3 €<br />

Brakula – Bramfelder Kulturladen<br />

Bramfelder Chaussee 265<br />

Telefon 040/642 170-0<br />

Freitag, 24. Dezember<br />

Freitag, 31. Dezember<br />

Das <strong>CittyMedia</strong>-Team wünscht Ihnen einen Guten Rutsch<br />

und ein frohes, neues Jahr!<br />

Ab 21.00 Uhr<br />

Sylvester-Party im Brakula mit tanzbarer Musik, zeitlosen<br />

Hits und einem Walzer zum Jahreswechsel.<br />

Eintritt: 15 €<br />

Karten nur im Vorverkauf!!<br />

Brakula – Bramfelder Kulturladen<br />

Bramfelder Chaussee 265<br />

Telefon 040/642 170-0<br />

P R O G R A M M<br />

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Inserentenverzeichnis<br />

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Asklepios Klinik W<strong>and</strong>sbek<br />

Betreuugsverein W<strong>and</strong>sbek<br />

alsterdorf assistenz ost g<strong>GmbH</strong><br />

f & w fördern und wohnen AöR<br />

Praxis für Kinesiologie<br />

Schulmuseum Hamburg<br />

Alsternetwork<br />

HANSA Baugenossenschaft eG<br />

Hesse Diedrichsen Heim<br />

Physiotherapie Ulrich Kram<br />

TüV Hanse<br />

Hamburger Volkshochschule<br />

Früchte Selk im AEZ<br />

Willy Tiedtke - Autos mit Service<br />

Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals ausdrücklich<br />

bei den oben genannten Unternehmen<br />

und Institutionen für ihr Engagement und Vertrauen<br />

bedanken. Ohne diese Mithilfe wäre die zweite<br />

Ausgabe des W<strong>and</strong>sbek Journals nicht entst<strong>and</strong>en.<br />

Beachten Sie bitte daher deren Produkt- und Kundeninformationen.<br />

Nächste Termine: 09.12.2010 und<br />

06.01.2011, jeweils 18 - 20 Uhr<br />

�<br />

A K W<strong>and</strong>sbek ▪ Alphonsstr. 14 ▪ Kleiner Speisesaal<br />

Abteilung Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive<br />

Chirurgie lädt Interessierte ein:<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>CittyMedia</strong><br />

<strong>Communicators</strong> <strong>and</strong> <strong>Publishers</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Syltring 16, 22926 Ahrensburg<br />

Telefon: 04102 / 69 72 64, Fax: 04102 / 69 72 65<br />

Mail: info@cittymedia.com, www.cittymedia.com<br />

Geschäftsführung:<br />

Konstantin Theodoridis, Dipl. soc. oec.<br />

Friedrich List<br />

Kaufmännische Leitung: Konstantin Theodoridis<br />

Chefredaktion und V.i.S.d.P.: Friedrich List (fhl)<br />

Telefon: 040 20 97 62 45<br />

Reporter:<br />

Dr. Jan Heitmann,<br />

Oliver Jensen,<br />

Lektorat: Friedrich List<br />

Mediaberatung und Anzeigengestaltung:<br />

Klaus Töde, Telefon: 04102 678 79 90<br />

k.toede@cittymedia.com<br />

Satz und Layout: Inge Mellenthin<br />

Druck: Druckerei Greschow<br />

Registergericht Lübeck, HRB 7789<br />

USt-IdNr.: DE255580733<br />

Bankverbindung: Deutsche Bank<br />

Konto: 2974137, Bankleitzahl: 20070024<br />

Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />

Text, Umschlaggestaltung, Titel, Art und Anordnung<br />

des Inhalts <strong>sind</strong> urheberrechtlich geschützt. Nachdruck<br />

- auch auszugsweise - nur mit ausdrücklicher Billigung<br />

des Verlages. Wir bitten um Verständnis, daß <strong>wir</strong> trotz<br />

sorgfältigster Prüfung keine Gewähr für die Richtigkeit<br />

und Vollständigkeit der angegebenen Termine über-<br />

nehmen können.<br />

Exemplare werden kostenlos in Theatern, Museen,<br />

Krankenhäusern, Arztpraxen, Seniorenheimen, Res-<br />

taurants, Cafés, beim Bezirksamt, in vielen Apotheken,<br />

Bücherhallen, Einzelh<strong>and</strong>elsgeschäften oder Freizeit-<br />

einrichtungen ausgelegt.<br />

Brustwiederherstellung nach Brustkrebs<br />

Chefarzt Dr. Klaus Müller erklärt Methoden und beantwortet<br />

Fragen.<br />

Möchten Sie keine Ausgabe versäumen, schicken <strong>wir</strong><br />

ihnen gegen Zusendung des Portos (3,00 € in Brief-<br />

marken) gerne ein Exemplar zu.<br />

Die nächste Ausgabe von<br />

„Wir <strong>sind</strong> W<strong>and</strong>sbek“<br />

erscheint im Februar 2011.<br />

Sie wollen<br />

mehr über eine<br />

Anzeigenschaltung<br />

wissen?<br />

Dann rufen Sie uns<br />

einfach an.<br />

Tel.: 04102 67 87 990<br />

www.cittymedia.com


Gesunde<br />

GeNüsse<br />

Ob Walnüsse aus Grenoble, Krachm<strong>and</strong>eln aus<br />

Australien, Königspistazien aus Peru oder vielleicht<br />

sogar die Wasabinüsse, die eine scharf-süße<br />

Kombination aus China darstellen - Es ist für jeden<br />

Geschmack etwas Leckeres dabei. Darüber hinaus<br />

finden Sie bei uns exotische Datteln, Feigen sowie<br />

Citrus- und Trockenfrüchte in den verschiedensten<br />

Geschmacksrichtungen.<br />

Obst ist unsere Leidenschaft -<br />

Nüsse unsere Passion!<br />

Ab 22. November wieder<br />

im AEZ Poppenbüttel:<br />

Nüsse aus aller Welt bei<br />

Früchte Selk<br />

Heegbarg 31<br />

22391 Hamburg<br />

Tel.: 040 602 34 01


Entbindung<br />

Ihre Klinik mit Neugeborenen-Abteilung<br />

Asklepios Klinik W<strong>and</strong>sbek<br />

Alphonsstraße 14 ▪ 22043 Hamburg<br />

Kinderarzt rund um die Uhr<br />

sanft und sicher

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