Budoka - Dachverband für Budotechniken Nordrhein-Westfalen e.V.

JIU-JITSU / JU-JUTSU Vereine
Aufwärmtraining des Bushido Mülheim
gar nicht die Möglichkeit, ihre
„kindliche“ Unbefangenheit zu
verlieren und abzulegen. Doch
wer Jiu Jitsu kann, lernt nicht
nur sich und seinen Körper zu
beherrschen, sondern er lernt
auch, wie man bei Schnee oder
Glatteis richtig fällt, was auch
beim Schlittenfahren mitunter
nützlich sein kann. Eine wesentliche
Aufgabe der Selbstverteidigungskunst
- die Verteidigung
des Selbst mit allem, was dazu
gehört - steht allerdings immer
im Mittelpunkt. Jiu Jitsu ist eine
wirksame Selbstverteidungskunst
aus Japan mit Tradition
für Kinder, Jugendliche und
Erwachsene bis ins reife Alter,
die in den letzten 100 Jahren
ihres Bestehens in Deutschland
mitwachsen und sich weiterentwickeln
konnte, ohne sich oder
ihre Grundsätze zu Gunsten
„ständig neuer Erkenntnisse“
verleugnen zu müssen. Dass mit
den Kindern nicht „Schlitten
gefahren“ wird, dafür setzt sich
Jiu Jitsu ein. Das Üben dieser
Kampfkunst fördert nicht nur
die eigenen Verteidigungsfähigkeiten,
die physische und
seelische Fitness, sondern auch
die charakterliche Festigung
... auch die Kleinen können es
einschließlich der Stärkung des
Selbstbewusstseins. Dies ließ
sich auch an den Augen der jungen
Jiu Jitsukas aus Mülheim
ablesen, denn sie haben bereits
ihre Erfahrungen mit ihrem
WEG im Jiu Jitsu gemacht. Mit
der Übung kommt die Sicherheit,
mit der Sicherheit kommt
der Erfolg. Erfolg macht stark.
Das Wissen um die eigene
Stärke macht buchstäblich stark
gegen die Gefahren heutiger
Kindheit und Jugend wie Drogen,
Gewalt und Sinnleere.
Alles in allem waren die
Vorführungen der Mülheimer
Vereine im RRZ eine gelungene
Veranstaltung, die voraussichtlich
im nächsten Jahr ihre
Fortsetzung finden wird. Der
Tag wurde „standesgemäß“
- schließlich stand man lange
Zeit oben auf dem Podest - mit
einem Eis abgerundet, denn
ganz in der Nähe wartete schon
ein Eiscafe auf die Mülheimer
Jiu Jitsukas ...
Wenn der Wind des Wandels
weht, bauen die einen Schutzmauern,
die anderen Windmühlen.
(Weisheit aus China)
VS
7. Dan für Wolfgang
Kroel
Am 17. März fanden sich
rund 60 Ju-Jutsukas in der
Halle des TV Littfeld zusammen,
um einen Landeslehrgang
bei NRW-Lehrwart Wolfgang
Kroel zu besuchen. Was dieser
wiederum nicht wusste, war,
dass er an diesem Tag den
7. Dan verliehen bekommen
sollte. Vielleicht ahnte er etwas,
als nach und nach und ganz
unauffällig verschiedene Präsidiums-
und Vorstandsmitglieder
samt dem Ehrenpräsidenten
Walter Wehrmann in der Halle
erschienen. Als der Präsident
Gerd Keitel (6. Dan) dann seine
Ansprache hielt, war natürlich
alles klar. Sichtlich gerührt
hörte er in der vollen Halle
zunächst die Worte von Gerd
Keitel, denen eine Laudatio
von Walter Wehrmann (8. Dan)
folgte. Nach der Überreichung
der Urkunde und des Gürtels
durch den Vizepräsidenten Breitensport
Reinhard Ogrodnik (6.
Dan) war für einige weitere Minuten
nicht an einen Lehrgang
zu denken, obwohl Wolfgang
seine Dankesworte mit dem
Satz „Wir machen auch gleich
noch einen Lehrgang“ beendete.
Doch Trauben von Gratulanten
bildeten sich um den Lehrwart,
der die Glückwünsche gerne
und freudestrahlend entgegennahm.
Ein paar Worte über den
Ju-Jutsuka Wolfgang Kroel, obwohl
die mehr als 30 Jahre, die
er Ju-Jutsu betreibt kaum in wenigen
Worten zusammenzufassen
sind: Wolfgang ist weit über
die Grenzen NRWs hinaus ein
Begriff für viele Ju-Jutsukas. In
seinem Landesverband zeichnet
er sich durch seine engangierte
Arbeit aus sowie durch seine
unermüdliche Bereitschaft,
den Sportlern bei Fragen und
Problemen mit Rat und Tat
42 5/2007 der budoka