Budoka - Dachverband für Budotechniken Nordrhein-Westfalen e.V.

GOSHIN-JITSU Lehrgang
2. Dan-Speziallehrgang
Dieser Lehrgang am 11.
März 2007 stand, wie jedes Jahr
einmal, unter dem Schwerpunkt
Selbstverteidigung mit
dem Hanbo. Eingeladen war
für dieses spezielle Thema ein
ausgewiesener Spezialist auf
diesem Gebiet, nämlich der
Prüfungsreferent des Kobudo
Kwai Deutschland Steven
Utracik (u.a. 2. Dan Hanbo-Jutsu).
Trotzdem, dass der Hanbo
in dem Prüfungsprogramm des
Goshin-Jitsu Verbandes NW
erst ab dem 3. Dan relevant
wird, kamen zu diesem Lehrgang
auch Teilnehmer mit dem
2. Kyu. Da der Hanbo eine sehr
interessante Waffe ist und man
den Umgang mit der Waffe nie
früh genug beginnen kann, ist
es sehr zu begrüßen, dass Teilnehmer
mit dem 2. Kyu diesen
Lehrgang als Einführung in
diese Waffe besucht haben. Insgesamt
14 Teilnehmer (2. Kyu
bis 4. Dan) aus ganz Nordrhein-
Peter Debitsch (rechts) bei der Vorstellung
von Steven Utracik
Westfalen trafen sich an diesem
Sonntag um 10.00 Uhr im Dojo
des Landesleistungszentrums
des Verbandes in Köln-Porz-
Ensen.
Nach der Begrüßung
durch den Pressewart des
Verbandes Peter Debitsch und
der Vorstellung des Referenten
übernahm Steven den Lehrgang.
Begonnen wurde mit einem
Aufwärmtraining mit dem Hanbo.
Hierbei wurde der Hanbo
bei allen Aufwärmübungen in
unterschiedlicher Art eingesetzt.
Es gab Übungen für einen
Teilnehmer, Partnerübungen,
Übungen zu viert und Übungen
für alle zusammen. Hierbei
musste der Hanbo geworfen und
wieder gefangen werden, ohne
dass dieser zu Boden fiel. Bei
Fallen des Hanbo mussten Strafliegestütze
von allen ausgeführt
werden. Dieses Hinfallen lassen
des Hanbo hatte natürlich einen
strafenden Blick der Anderen
zur folge. Steven hatte auch
wieder neue Aufwärmübungen
mitgebracht und somit wurde es
auch nie langweilig.
Nach einer halben Stunde
intensiven aber auch lustigen
Aufwärmens begann Steven mit
den ersten Handlingsübungen
mit dem Hanbo. Zunächst ging
Steven auf die unterschiedlichen
Fassarten (Mochi) ein,
hier Drittelgriff, Einhand- und
Zweihandgriff, sowie Vorwärts-
und Rückwärtsgriff. Danach
ging es zu den Schwüngen
(Kaiten) mit dem Hanbo. Alle
Teilnehmer versuchten die
unterschiedlichen Handlingsübungen
nachzuvollziehen,
wobei der Umgang mit dem
Hanbo, insbesondere mit den
Drehungen um das eigene
Handgelenk und hinter dem
eigenen Körper her, sich doch
als sehr schwer erwies und der
Hanbo oftmals durch die Luft
flog. Der richtige Umgang mit
dem Hanbo bedarf doch viel
Training. Nun kam Steven zu
den ersten Kumites. Er begann
mit den harten Kumites auf den
Angriff gerader Fauststoß. Hier
zeigte er einige unterschiedliche
Möglichkeiten, diesen Angriff
mit dem Hanbo abzuwehren
und eine Abschlusstechnik
auszuführen.
Um 11.30 Uhr wurde
eine Pause eingelegt, um sich
zu stärken. Danach ging es
erfrischt um 12.00 Uhr weiter.
Thema waren jetzt weiche Kumites
und Festlegetechniken auf
die Angriffe gerader Fauststoß
und Schwinger. Steven zeigte
hier unterschiedliche Hebel,
insbesondere Armbeugehebeltechniken
mit anschließenden
Festlegern am Boden sowie
Würgetechniken bis in die
Bodenlage. Auch zeigte Steven
Techniken auf Hanbofassen,
Revers fassen und eine Weiterführungstechnik.
Steven zeigte
wieder die vielseitige Einsetzbarkeit
des Hanbo als Schlag-
und Stoßwaffe, zum Hebeln und
Würgen, zum Festlegen und
Transportieren und auch zum
Werfen. Gegen 14.00 Uhr beendete
Steven diesen Lehrgang
und wurde von den Teilnehmern
mit viel Applaus verabschiedet.
Auch 2008 wird wieder ein
Lehrgang mit dem Schwerpunkt
Hanbo angeboten werden.
Steven wies auch noch auf die
Intensivlehrgänge des Kobudo
Kwai Deutschland hin. Am 28.
April 2007 findet in Duisburg
ein Intensivlehrgang mit dem
Thema Hanbo statt. Bei Interesse
bitte an den Pressewart des
Goshin-Jitsu Verbandes Peter
Debitsch wenden, der selber
Mitglied im Kobudo Kwai
Deutschland ist und an diesen
Lehrgängen teilnimmt (E-Mail:
nc-debitspe@netcologne.de).
Der 3. Dan-Speziallehrgang
findet am 12. August 2007 statt.
Würgetechnik mit dem Hanbo Hebeltechnik mit dem Hanbo Transporttechnik mit dem Hanbo
34 5/2007 der budoka