Zukunftsmarkt Senioren - Nord-Handwerk
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Thema des monaTs<br />
Auf einer Ausstellungsfläche von rund 400 m² wird das von Wolfgang Raddatz initiierte Wohnraum-<br />
beratungszentrum die vielfältigen Möglichkeiten des barrierefreien Bauens präsentieren.<br />
Voneinander lernen,<br />
gemeinsam handeln<br />
Wolfgang Raddatz setzt auf Kooperation und Vernetzung. Nach<br />
dem erfolgreichen Aufbau des <strong>Nord</strong>deutschen <strong>Handwerk</strong>errings<br />
(NDHR) hat der Reinfelder Zimmermeister die Gründung einer<br />
Wohnraumberatungsstelle für barrierefreies Bauen initiiert.<br />
Der <strong>Senioren</strong>markt bietet vor allem<br />
für die Baugewerke ein riesiges Potenzial.<br />
Dessen ist sich Wolfgang Raddatz<br />
sicher. Vor neun Jahren, in einer für die<br />
gesamte Bauwirtschaft denkbar schwierigen<br />
Phase, wagte der Reinfelder Zimmermeister<br />
mit der Gründung der „Holz- und<br />
Dachbau GmbH Raddatz Reinfeld“ den<br />
Schritt in die Selbstständigkeit. Seither<br />
ist das „barrierefreie Bauen“ eines seiner<br />
zentralen Themen.<br />
„Die Generation 50 plus wird als Konsumentengruppe<br />
viel zu wenig berücksichtigt“,<br />
sagt Raddatz. Sehr früh hat er<br />
erkannt, dass für die Erschließung des <strong>Senioren</strong>marktes<br />
die Kooperation mit anderen<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetrieben eine erfolgverspre-<br />
14 nordhandwerk März 2009<br />
chende Strategie ist. „Best Ager“, sagt er,<br />
„sind anspruchsvolle Konsumenten. Sie<br />
erwarten Topqualität, eine sehr tiefe Servicequalität<br />
und eine zielgruppengenaue<br />
Ansprache.“<br />
So initiierte Raddatz 2004 die Gründung<br />
des „<strong>Nord</strong>deutschen <strong>Handwerk</strong>errings“<br />
(NDHR). Mit drei Betrieben ging<br />
es an den Start. Heute umfasst der Zusammenschluss<br />
18 Firmen aus 14 Gewerken<br />
mit 120 Mitarbeitern.<br />
Kompetenzen bündeln<br />
„Durch die Bündelung der Kräfte können<br />
wir höchste Kompetenz in allen Bereichen<br />
rund ums Bauen, Renovieren, Modernisieren<br />
garantieren“, unterstreicht Raddatz.<br />
Foto: Meyer-Lüttge<br />
Und was vor allem für ältere Kunden sehr<br />
wichtig ist: Die gesamte Dienstleistungspalette<br />
gibts aus einer Hand. Der Auftraggeber<br />
hat nur einen Ansprechpartner,<br />
der zudem die Arbeit aller am Projekt<br />
beteiligten Gewerke koordiniert und für<br />
zügige Umsetzung sorgt.<br />
Als besonderen Service unterstützt der<br />
<strong>Handwerk</strong>erring seine Kunden bei den<br />
im Zusammenhang mit dem Auftrag stehenden<br />
Behördengängen, erledigt den<br />
Schriftverkehr und informiert über die<br />
individuellen Fördermöglichkeiten.<br />
Informieren, qualifizieren<br />
Raddatz jüngstes „Kind“ ist der Aufbau des<br />
gemeinnützigen Vereins „Kompetenzzentrum<br />
innovatives Planen, Bauen & Wohnen<br />
für alle Generationen“. In diesen Tagen wird<br />
die Eintragung ins Vereinsregister erfolgen.<br />
Das Kompetenzzentrum versteht sich als<br />
Wohnraumberatungsstelle zum Thema<br />
„barrierefreies Bauen“. Es soll vom Konzept<br />
her einerseits ein weitverzweigtes und<br />
offenes Netzwerk sein, das alle relevanten<br />
Akteure miteinander verbindet – vom<br />
<strong>Handwerk</strong>erbetrieb über die Fachverbände<br />
und Kammern, die Kranken- und Pflegekassen,<br />
die Berufsgenossenschaften bis hin<br />
zu den Mitarbeitern von Pflegediensten<br />
oder Beratungsstellen für <strong>Senioren</strong> und<br />
Menschen mit Behinderungen. Andererseits<br />
soll das Kompetenzzentrum ein Ort<br />
der Fortbildung und Information sein für<br />
<strong>Handwerk</strong>er und interessierte Kunden. „Die<br />
vielfältigen Möglichkeiten des barrierefreien<br />
Bauens sind weitgehend unbekannt, die<br />
Anforderungen und der Qualifizierungsbedarf<br />
erheblich. Hierauf wollen wir mit<br />
der Wohnraumberatungsstelle reagieren“,<br />
sagt Wolfgang Raddatz.<br />
Die Holz- und Dachbau Raddatz<br />
GmbH ist für ihre zukunftsweisende Arbeit<br />
mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet<br />
worden. Unter anderem erhielt sie 2004<br />
als bester <strong>Handwerk</strong>sbetrieb in Schleswig-<br />
Holstein den „VR-Förderpreis“ und 2006<br />
den „Großen Preis des Mittelstandes“ der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung.