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Zukunftsmarkt Senioren - Nord-Handwerk

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tipps für den betrieb<br />

Foto: imago<br />

Mit einfachen Tricks<br />

können Autofahrer bis zu<br />

15 % Kraftstoff sparen.<br />

<strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> begleitete<br />

einen Teilnehmer des ersten<br />

Eco-Fahrtrainings des<br />

ZEWUmobils am Hamburger<br />

Elbcampus.<br />

Schnell und wenig schalten<br />

Seit den 90er Jahren können Fahrzeuge auch<br />

in hohen Gängen mit niedriger Geschwindigkeit<br />

gefahren werden. Experten raten dazu,<br />

dass Autofahrer nach dem Anfahren stark<br />

beschleunigen sollen,<br />

um möglichst<br />

schnell den höchsten<br />

Gang zu erreichen.<br />

Stadtfahrten<br />

sind im 5. Gang<br />

möglich.<br />

44 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> März 2009<br />

tipps für den betrieb<br />

+++ Benzin sparen +++ Unfälle vermeiden +++ entspannt fahren +++ leise fahren +++ weniger in die Werkstatt +++ weniger CO2 ausstoßen +++ weiter fahren +++ vorausschauend fahren +++ ruhiger fahren +++keine Zeit verlieren +++<br />

Foto: pixelio.de (Telemarco)<br />

Eco-Fahrtraining<br />

So einfach ist<br />

Spritsparen<br />

Andreas Schuhmann hat eine<br />

heimliche Leidenschaft. Er analysiert<br />

Tankquittungen und Fahrtenbücher<br />

und errechnet den Verbrauch seiner Flotte.<br />

Schuhmann ist nicht geizig. Schuhmann<br />

schont die Umwelt und die Unternehmenskasse.<br />

Der Geschäftsführer der Hamburger Arnold<br />

Rückert GmbH hat errechnet: „Pro<br />

Jahr verbrauchen unsere 20 Fahrzeuge<br />

Kraftstoff im Wert von 20.000 €. Ich bin<br />

mir sicher, dass meine Angestellten 10 %<br />

einsparen könnten, wenn sie bewusster<br />

fahren.“ Seine Firma praktiziert aktiven<br />

Umweltschutz, denn seine Monteure bauen<br />

Luftdruck erhöhen<br />

Von jeher gilt, dass sich mit steigender Last<br />

des Fahrzeugs auch der Luftdruck erhöhen<br />

muss. Fachleute empfehlen, dass die Reifen<br />

grundsätzlich mit rund 0,4 Bar mehr als<br />

empfohlen aufgepumpt<br />

werden<br />

sollen. Der höhere<br />

Druck verringert<br />

den Rollwiderstand.<br />

Einsparung:<br />

bis zu 6 %.<br />

Fotos: imago (3)/ bilderbox (2)<br />

umweltschonende Heizungs- und Solaranlagen<br />

ein. Den CO 2 -Ausstoß seines Fuhrparks<br />

möchte er zusätzlich reduzieren.<br />

Der Anfang ist gemacht. Er kaufte bereits<br />

flache Transporter mit kurzen Radständen<br />

und investierte für Langstrecken in ein<br />

Erdgasfahrzeug. Als er kürzlich vom ersten<br />

Eco-Fahrtraining der Hamburger Energie-<br />

Lotsen des ZEWUmobils der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Hamburg hörte, meldete er sich<br />

sofort an. „Ich wollte gerne selbst testen, ob<br />

man durch die Tipps tatsächlich spart, um<br />

dann eventuell auch meinen Angestellten<br />

eine solche Schulung zu ermöglichen“, so<br />

Schuhmann.<br />

Geschwindigkeit drosseln<br />

Auf den Autobahnen gibt es nur eine Einsparmöglichkeit<br />

– die Geschwindigkeit.<br />

Autofahrer müssen bewusst abwegen, ob<br />

der meist geringe Zeitgewinn in Relation zu<br />

den Kosten steht.<br />

So verbraucht<br />

ein Fahrzeug bei<br />

190 km/h nahezu<br />

doppelt so viel<br />

Kraftstoff wie bei<br />

130 km/h.<br />

Kein Zeitverlust<br />

Vier Stunden lang erläuterten die Trainer<br />

Gerd Schulz und Sascha Schmidt der Eco-<br />

Consult GmbH beim Training am Elbcampus<br />

die einfachsten Möglichkeiten, um<br />

effektiv zu sparen. „Bei kleineren Unternehmen<br />

sind die Zweifel sehr groß. Viele<br />

befürchten, dass sie die Tipps aufgrund des<br />

täglichen Zeitdrucks nicht umsetzen können“,<br />

berichtete Sascha Schmidt, der auch<br />

in <strong>Handwerk</strong>sbetriebe ab sechs Teilnehmern<br />

Schulungen durchführt. Viele seien anschließend<br />

erstaunt, dass sie bis zu 15 % Kraftstoff<br />

sparen und meist sogar schneller sind.<br />

Sparen beginnt vor der Fahrt<br />

Für den Fahrtrainer ist nicht nur der geringere<br />

Kraftstoffverbrauch ein Argument für<br />

die Eco-Fahrweise. „Die Fahrer bewegen<br />

ihr Auto zudem leiser, sicherer und senken<br />

die CO2-Emission. Der Motor wird<br />

weniger belastet. Die Fahrzeuge müssen<br />

seltener zur Inspektion“, so Schmidt.<br />

Deshalb sei es wichtig, schon vor dem<br />

Start mögliche Einsparpotenziale zu erkennen.<br />

Der Fachmann rät zu Leichtlaufreifen.<br />

Hinzu komme der Druckwert für beladene<br />

Fahrzeuge (siehe Tankdeckel), der zusätzlich<br />

den Rollwiderstand verringert. Bis zu<br />

0,5 l/100km können so gespart werden.<br />

Vorrauschauend fahren<br />

Weitblick spart viel Kraftstoff. Fachleute<br />

empfehlen bei roten Ampeln und stockendem<br />

Verkehr zunächst nicht in den<br />

Leerlauf zu kuppeln, sondern in einem<br />

möglichst hohen<br />

Gang heranzurollen.<br />

Wird das<br />

Gaspedal nicht<br />

betätigt, liegt der<br />

Verbrauch bei null<br />

Litern.<br />

Bei Transportern sollten unterschiedliche<br />

Lasten besser ausgeglichen werden. Oftmals<br />

werde zudem mehr eingeladen als<br />

die <strong>Handwerk</strong>er beim Kunden tatsächlich<br />

benötigen. 100 Kilogramm mehr Gewicht<br />

führen auf einer Strecke von 100 Kilometern<br />

durchschnittlich zu einem höheren<br />

Verbrauch von 0,5 Litern. Auch Leichtlauföle<br />

können Motoren entlasten. Einsparpotenzial:<br />

bis 0,3 Liter. Ebenso viel ließe sich<br />

sparen, wenn die beheizbare Heckscheibe<br />

nicht eingeschaltet wird. Die Bequemlichkeit<br />

verursache die höchsten Zusatzkosten.<br />

„Ich weiß, dass es schwerfällt morgens zu<br />

frieren. Der Verzicht auf das Vorheizen des<br />

Wagens während des Enteisens der Scheiben<br />

senkt den Durchschnittsverbrauch<br />

bis zu 0,5 Liter. Zudem sollte nach dem<br />

Start des Motors sofort losgefahren werden.<br />

Jede Minute im Leerlauf entspreche dem<br />

Verbrauch eines Kilometers.<br />

Schnell in den höchsten Gang<br />

Das größte Einsparpotenzial liege jedoch<br />

beim individuellen Fahrverhalten. Jeder Teilnehmer<br />

fuhr zunächst in gewohnter Weise<br />

einen neun Kilometer langen Kurs über<br />

Straßen und Autobahnen von Hamburg.<br />

Andreas Schuhmann beschleunigte wie<br />

üblich kräftig. Der Drehzahlmesser >><br />

Leichtlauföle verwenden<br />

Das richtige Öl erspart dem Motor viel Arbeit<br />

und reduziert den Verbrauch. Insbesondere<br />

neuere Motoren erzielen die<br />

besten Verbrauchswerte, wenn sie mit<br />

Leichtlaufölen geschmiert<br />

werden.<br />

Das Einsparpotenzial<br />

kann bei<br />

rund 0,3 Litern<br />

je 100 Kilometer<br />

liegen.<br />

Für Interessenten<br />

Weitere Kurse geplant<br />

Nachdem das erste Eco-Fahrtraining des<br />

ZEWUmobils in Kooperation mit den<br />

Fahrtrainern von Eco-Consult erfolgreich<br />

verlief, planen beide Seiten schon<br />

die nächsten Kurse. „Wir hoffen, dass die<br />

Betriebsinhaber noch sensibler für das Thema<br />

werden“, so Manfred Tschöpe, Projektleiter<br />

des ZEWUmobils. Am Dienstag, den<br />

24. März, ist bereits das nächste Training<br />

geplant.<br />

Infos und Anmeldung<br />

Hamburger Energie-Lotsen<br />

ZEWUmobil<br />

Internet: www.zewumobil.de.<br />

Gewicht reduzieren<br />

Etwa 100 Kilogramm mehr Last erhöhen<br />

den Benzin- und Dieselverbrauch<br />

um 0,5 Liter auf 100 Kilometer. Deshalb<br />

sollten insbesondere Transporterfahrer<br />

darauf achten,<br />

dass sie nur so<br />

viel Last wie<br />

nötig an Bord<br />

haben, um die<br />

Betriebskasse zu<br />

entlasten.<br />

März 2009 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> 45<br />

Foto: Seemann

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