Gutes tun - Braunschweigische Landessparkasse

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5|2010 PROFITS EXTRA Braunschweig ist ein sehr gutes Pfl aster für Innovationen. „Die Braunschweigische Landessparkasse hat in ihrem Geschäftsgebiet in den letzten drei Jahren etwa 200 Existenzgründungen begleitet“, sagt Anke Kamrath, Leiterin des Firmenkundengeschäfts der Landessparkasse in Braunschweig. Die Region liegt damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Die Zahl der Anfragen potenzieller Neugründer aus allen Branchen sei in den vergangenen Jahren exorbitant gestiegen. „Wir schauen uns wirklich alle an und grenzen niemanden aus. Das ist unser Auftrag als öffentlich-rechtliches Kreditinstitut“, betont Anke Kamrath. Da aller Anfang jedoch schwer ist, benötigen viele Gründer Vorbilder. Und die sucht die Landessparkasse jetzt mit ihrem Gründerpreis. Ausgezeichnet II PROFITS 5/2010 werden sollen Unternehmer, die mit innovativen Ideen anderen Existenzgründern Mut machen sollen. Zudem soll der Preis Braunschweig als Standort für Unternehmensansiedlungen noch attraktiver machen und Existenzgründern zusätzliche Anreize verschaffen. Bis zum 30. Juni konnten sich Unternehmen mit Betriebssitz in der Stadt Braunschweig bewerben, die zwischen dem 1. Januar 2007 und dem 31. Dezember 2008 gegründet worden waren. Begleitung nach dem Start „Wir suchen Unternehmen, die die ersten, schwierigen Jahre schon überstanden haben und sich jetzt mit ihren innovativen Ideen am Markt etablieren wollen“, erläutert Jörg Meyer, Existenzgründungsberater der Wirtschaftsförderge- Gründer machen Wirbel Auszeichnung. Die Braunschweigische Landessparkasse und die Braunschweig Zukunft GmbH haben erstmals einen Gründerpreis ausgelobt. Prämiert werden Vorbilder mit innovativen Ideen. sellschaft Braunschweig Zukunft GmbH. „Wir wollen Unternehmen ja nicht nur an den Start bringen, sondern auch in der Phase danach begleiten. Dies soll der Preis ausdrücken, der in seiner Art einmalig ist.“ Bundesweit scheitert etwa ein Drittel aller Neugründungen in den ersten drei Jahren. Die Braunschweigische Landessparkasse und die Braunschweig Zukunft GmbH wollen diese Quote durch die Begleitung der Unternehmen deutlich niedriger halten. Neun Finalisten wurden von der fünfköpfi gen Jury ausgewählt, der neben Kamrath und Meyer auch je ein Vertreter der niedersächsischen Förderbank NBank, der Wirtschaftssenioren und der Wirtschaftsjunioren angehört. Jedes Jurymitglied prüft jeden der Finalisten intensiv. Maximal drei Bewerber werden am 28. Oktober die Preise im Gesamt-
wert von 5000 Euro im Rahmen einer Veranstaltung im Hause der Landessparkasse, die den Betrag stiftet, entgegennehmen. Zudem erhalten sie einen weißen Löwen aus der Porzellanmanufaktur Fürstenberg. Fünf Kriterien bewertet die Jury: die Zukunftsperspektive, die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens, die Ausbildung und Erfahrung des Gründers, das Alleinstellungsmerkmal der Geschäftsidee sowie die Qualität der Unternehmensplanung. „Die Finalisten sind sehr unterschiedlich – von hoch innovativ bis bodenständig, von Technologie bis Handwerk, vom Freiberufl er bis zum Dienstleister“, gibt Anke Kamrath einen Einblick. Die Finalisten haben drei bis zwölf Mitarbeiter. „Das ist schon recht beachtlich dafür, dass die Firmen erst zwei bis drei Jahre alt sind“, sagt Jörg Meyer. Drei Bewerber stammen aus dem IT-Bereich, der damit einen Schwerpunkt bildet. Auch der Entwicklungsstand der Unternehmen unterscheidet sich, etwa im Hinblick auf die Ertragsstärke. Die wirtschaftliche Entwicklung spielt zwar eine Rolle bei der Entscheidung, ist jedoch nicht alleine ausschlaggebend. „Auch die Art der Gründung ist st wichtig. Ein IT- IT- Unternehmen braucht raucht länger als ein lokaler Dienstleister, stleister, bis es in die Gewinnwinnzone kommt. Dafür afür Die Jurymitglieder Anke Kamrath und Jörg örg Meyer sind begeistert rt von den Teilnehmern des Gründerpreiswettbewerbs. Unternehmensgründungen in Braunschweig Im Dienstleistungsbereich sind die größten Zuwächse zu verzeichnen. hat es auch größere Chancen, sich weltweit aufzustellen“, betont die Firmenkundenleiterin, die begeistert ist von einigen Bewerbern. „Es gibt teilweise sensationelle Innovationen“, so Kamrath. Nachhaltigkeit im Fokus Besonders genau schaut die Jury auch hin, wenn es um den Punkt Nachhaltigkeit im Unternehmenskonzept geht. „Für uns ist die Qualität des Unternehmens wichtig: Es soll lange bestehen, sich entwickeln und Arbeitsplätze schaffen. Jeder der Finalisten hat dabei eine sehr eigene Strategie zur nachhaltigen Weiterentwicklung seiner Firma“, sagt Jörg Meyer. Das zeigt sich unter anderem bei den Antworten auf die Frage, wie die Kandida- Kandid ten das Preis- Prei geld verwen- verwe den würden. würde „Die Ansätze Ansätz PROFITS EXTRA Konsumbezogene Dienstleister 24,2 Unternehmensnahe Dienstleister 21,4 Handel 21 Nicht technische Beratungstätigkeiten 10,1 Kreditbranche/Versicherungen 5,9 IT-Beratung, -Handel und -Vermietung 5,5 Je 10 000 Erwerbsfähige im Jahresdurchschnitt. Quelle: ZEW-Gründungspanels im Zeitraum 2005 bis 2008 sind sehr unterschiedlich. Einige Firmen setzen auf Investitionen, andere wollen mehr Mitar beiter einstellen, wieder andere die Entwicklung neuer Produkte forcieren“, so der Existenzgründungsberater. Genauso breit gefächert wie die Branchen und Firmenkonzepte ist auch der persönliche Hintergrund der Finalisten, unter denen auch drei Frauen sind. „Quereinsteiger, die völlig von ihrem Ausbildungsweg abgewichen sind, gehören genauso zum Kandidatenkreis wie klassische Manager, die nach ihrem Studium bei einem Unternehmen angefangen haben und aus ihrer dortigen Tätigkeit die Idee zur Selbstständigkeit entwickelt haben“, erläutert Anke Kamrath. Diese Talente sollen weiter gefördert werden. Ein großes Plus für die Bewerber liege nicht nur in der Aussicht auf das Preisgeld, erklärt die Leiterin des Firmenkundengeschäfts der Landessparkasse in Braunschweig: „Jeder Teilnehmer in der engeren Auswahl erhält ein qualifi ziertes Feedback zum eingereichten Konzept und wird zu Unternehmerveranstaltungen eingeladen.“ Gunnar Erth Weitere Infos unter www.blsk.de sowie www.braunschweig-zukunft.de 5/2010 PROFITS III 5|2010
Seite 1: Themen-Special der Braunschweigisch

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