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Gutes tun - Braunschweigische Landessparkasse

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Themen-Special der <strong>Braunschweigische</strong>n <strong>Landessparkasse</strong><br />

„Stif<strong>tun</strong>gen<br />

lohnen sich auch<br />

steuerlich“<br />

Michael Kienel,<br />

Firmenkundenberater<br />

extra<br />

<strong>Gutes</strong> <strong>tun</strong><br />

Stif<strong>tun</strong>gen. Für viele Unternehmer lohnt es<br />

sich, die Firma oder das Privatvermögen in eine<br />

gemeinnützige Stif<strong>tun</strong>g einzubringen.<br />

Projekte in der Region Braunschweig<br />

wollte ein Unternehmer<br />

fördern, der sich an Michael<br />

Kienel wandte, seinen Firmenkundenberater<br />

bei der <strong>Braunschweigische</strong>n<br />

<strong>Landessparkasse</strong>. Dafür bot<br />

es sich an, eines seiner Mehrfamilienhäuser<br />

in eine Stif<strong>tun</strong>g einzubringen<br />

und die Mieterträge für<br />

Förderprojekte zu nutzen. „Dies<br />

war eine optimale Lösung, auch<br />

unter steuerlichen Gesichtspunkten“,<br />

erzählt Kienel. Um die Idee<br />

umzusetzen, zog der Berater seinen<br />

Kollegen Lars Hußmann vom<br />

Private Banking hinzu, einen zertifi<br />

zierten Stif<strong>tun</strong>gsmanager. Der<br />

Unternehmer ist damit in guten<br />

Händen: Das Stif<strong>tun</strong>gsmanagement<br />

der <strong>Landessparkasse</strong> wurde<br />

vor Kurzem mit Platz zwei auf der<br />

ewigen Bestenliste des renommierten<br />

Fuchs-Reports ausgezeichnet.<br />

Michael Kienel und Lars Hußmann<br />

wählten für die Immobilie<br />

das Modell einer Treuhandstif<strong>tun</strong>g,<br />

die durch einen privatrechtlichen<br />

Vertrag zwischen dem Stifter und<br />

einem Stif<strong>tun</strong>gsträger als Treuhänder<br />

errichtet wird. Treuhänder<br />

ist im Falle des Unternehmers<br />

die Stif<strong>tun</strong>g Nord/LB Öffentliche.<br />

Die unselbstständige Treuhandstif<strong>tun</strong>g<br />

ist zwar keine juristische<br />

Person, kann aber eine vom Stifter<br />

gewählte Bezeichnung tragen.<br />

Die Konstruktion bietet sich dann<br />

an, wenn kleine bis mittlere Vermögen<br />

einem Zweck gewidmet<br />

werden sollen. Lars Hußmann:<br />

„Obwohl es keine Untergrenze<br />

gibt, sollte die Treuhandstif<strong>tun</strong>g<br />

mindestens ein Kapital von 50 000<br />

Euro verwalten.“<br />

Komplizierter ist die rechtsfähige<br />

Stif<strong>tun</strong>g. Für ihre Gründung<br />

bedarf es der Anerkennung durch<br />

die Aufsichtsbehörden. In Niedersachsen<br />

ist das Ministerium für<br />

Inneres und Sport zuständig. Als<br />

Ausstat<strong>tun</strong>g dieser Stif<strong>tun</strong>g stellen<br />

25 000 Euro Vermögen das<br />

Minimum dar. Sinnvoll wird die<br />

Konstruktion aber erst bei Stif<strong>tun</strong>gen<br />

von 1 Million Euro aufwärts.<br />

Rechtsfähige Stif<strong>tun</strong>gen eignen<br />

sich auch als Nachfolgemodell für<br />

Unternehmer hervorragend.<br />

TERMINE<br />

Besuchen Sie die Braunschweiger<br />

Erbrechtstage 2010 am 27. und<br />

28. September in der Stadthalle<br />

Braunschweig. Die Teilnahme<br />

ist kostenlos. Anmeldungen per<br />

E-Mail: info@buergerstif<strong>tun</strong>gbraunschweig.de.<br />

Egal, welche Stif<strong>tun</strong>g der Gönner<br />

präferiert: 20 Prozent seiner Jahreseinkünfte<br />

kann der Unternehmer<br />

für Spenden an die Stif<strong>tun</strong>g<br />

oder eine Erhöhung des Stif<strong>tun</strong>gskapitals<br />

nutzen und von der Steuer<br />

abziehen. Zusätzlich lässt sich bis<br />

zu 1 Million Euro als Grundstockvermögen<br />

für eine weitere Stif<strong>tun</strong>g<br />

steuerlich geltend machen. Bei<br />

Ehepartnern gilt der doppelte<br />

Betrag. Raimund Diefenbach<br />

5/2010 PROFITS<br />

I


5|2010 PROFITS EXTRA<br />

Braunschweig ist ein sehr gutes<br />

Pfl aster für Innovationen. „Die<br />

<strong>Braunschweigische</strong> <strong>Landessparkasse</strong><br />

hat in ihrem Geschäftsgebiet<br />

in den letzten drei Jahren<br />

etwa 200 Existenzgründungen<br />

begleitet“, sagt Anke Kamrath, Leiterin<br />

des Firmenkundengeschäfts<br />

der <strong>Landessparkasse</strong> in Braunschweig.<br />

Die Region liegt damit<br />

deutlich über dem Bundesdurchschnitt.<br />

Die Zahl der Anfragen<br />

potenzieller Neugründer aus allen<br />

Branchen sei in den vergangenen<br />

Jahren exorbitant gestiegen. „Wir<br />

schauen uns wirklich alle an und<br />

grenzen niemanden aus. Das ist<br />

unser Auftrag als öffentlich-rechtliches<br />

Kreditinstitut“, betont Anke<br />

Kamrath.<br />

Da aller Anfang jedoch schwer<br />

ist, benötigen viele Gründer Vorbilder.<br />

Und die sucht die <strong>Landessparkasse</strong><br />

jetzt mit ihrem<br />

Gründerpreis. Ausgezeichnet<br />

II<br />

PROFITS 5/2010<br />

werden sollen Unternehmer, die<br />

mit innovativen Ideen anderen<br />

Existenzgründern Mut<br />

machen sollen. Zudem soll der<br />

Preis Braunschweig als Standort<br />

für Unternehmensansiedlungen<br />

noch attraktiver machen<br />

und Existenzgründern zusätzliche<br />

Anreize verschaffen. Bis zum<br />

30. Juni konnten sich Unternehmen<br />

mit Betriebssitz in der Stadt<br />

Braunschweig bewerben, die zwischen<br />

dem 1. Januar 2007 und<br />

dem 31. Dezember 2008 gegründet<br />

worden waren.<br />

Beglei<strong>tun</strong>g nach dem Start<br />

„Wir suchen Unternehmen, die die<br />

ersten, schwierigen Jahre schon<br />

überstanden haben und sich jetzt<br />

mit ihren innovativen Ideen am<br />

Markt etablieren wollen“, erläutert<br />

Jörg Meyer, Existenzgründungsberater<br />

der Wirtschaftsförderge-<br />

Gründer<br />

machen<br />

Wirbel<br />

Auszeichnung. Die <strong>Braunschweigische</strong><br />

<strong>Landessparkasse</strong> und die<br />

Braunschweig Zukunft GmbH haben<br />

erstmals einen Gründerpreis ausgelobt.<br />

Prämiert werden Vorbilder mit<br />

innovativen Ideen.<br />

sellschaft Braunschweig Zukunft<br />

GmbH. „Wir wollen Unternehmen<br />

ja nicht nur an den Start bringen,<br />

sondern auch in der Phase danach<br />

begleiten. Dies soll der Preis ausdrücken,<br />

der in seiner Art einmalig<br />

ist.“ Bundesweit scheitert etwa<br />

ein Drittel aller Neugründungen in<br />

den ersten drei Jahren. Die <strong>Braunschweigische</strong><br />

<strong>Landessparkasse</strong><br />

und die Braunschweig Zukunft<br />

GmbH wollen diese Quote durch<br />

die Beglei<strong>tun</strong>g der Unternehmen<br />

deutlich niedriger halten.<br />

Neun Finalisten wurden von<br />

der fünfköpfi gen Jury ausgewählt,<br />

der neben Kamrath und Meyer<br />

auch je ein Vertreter der niedersächsischen<br />

Förderbank NBank,<br />

der Wirtschaftssenioren und der<br />

Wirtschaftsjunioren angehört.<br />

Jedes Jurymitglied prüft jeden<br />

der Finalisten intensiv. Maximal<br />

drei Bewerber werden am<br />

28. Oktober die Preise im Gesamt-


wert von 5000 Euro im Rahmen<br />

einer Veranstal<strong>tun</strong>g im Hause der<br />

<strong>Landessparkasse</strong>, die den Betrag<br />

stiftet, entgegennehmen. Zudem<br />

erhalten sie einen weißen Löwen<br />

aus der Porzellanmanufaktur<br />

Fürstenberg.<br />

Fünf Kriterien bewertet die<br />

Jury: die Zukunftsperspektive,<br />

die wirtschaftliche Entwicklung<br />

des Unternehmens, die Ausbildung<br />

und Erfahrung des Gründers,<br />

das Alleinstellungsmerkmal<br />

der Geschäftsidee sowie die<br />

Qualität der Unternehmensplanung.<br />

„Die Finalisten sind sehr<br />

unterschiedlich – von hoch innovativ<br />

bis bodenständig, von Technologie<br />

bis Handwerk, vom Freiberufl<br />

er bis zum Dienstleister“, gibt<br />

Anke Kamrath einen Einblick. Die<br />

Finalisten haben drei bis zwölf<br />

Mitarbeiter. „Das ist schon recht<br />

beachtlich dafür, dass die Firmen<br />

erst zwei bis drei Jahre alt sind“,<br />

sagt Jörg Meyer.<br />

Drei Bewerber stammen aus<br />

dem IT-Bereich, der damit einen<br />

Schwerpunkt bildet. Auch der<br />

Entwicklungsstand der Unternehmen<br />

unterscheidet sich, etwa<br />

im Hinblick auf die Ertragsstärke.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung<br />

spielt zwar eine Rolle bei der Entscheidung,<br />

ist jedoch nicht alleine<br />

ausschlaggebend. „Auch die Art<br />

der Gründung ist st wichtig. Ein IT- IT-<br />

Unternehmen braucht raucht länger als<br />

ein lokaler Dienstleister, stleister,<br />

bis es in die Gewinnwinnzone kommt. Dafür afür<br />

Die Jurymitglieder<br />

Anke Kamrath und Jörg örg<br />

Meyer sind begeistert rt<br />

von den Teilnehmern<br />

des Gründerpreiswettbewerbs.<br />

Unternehmensgründungen in Braunschweig<br />

Im Dienstleis<strong>tun</strong>gsbereich sind die größten Zuwächse zu verzeichnen.<br />

hat es auch größere Chancen, sich<br />

weltweit aufzustellen“, betont die<br />

Firmenkundenleiterin, die begeistert<br />

ist von einigen Bewerbern. „Es<br />

gibt teilweise sensationelle Innovationen“,<br />

so Kamrath.<br />

Nachhaltigkeit im Fokus<br />

Besonders genau schaut die Jury<br />

auch hin, wenn es um den Punkt<br />

Nachhaltigkeit im Unternehmenskonzept<br />

geht. „Für uns ist die Qualität<br />

des Unternehmens wichtig:<br />

Es soll lange bestehen, sich entwickeln<br />

und Arbeitsplätze schaffen.<br />

Jeder der Finalisten hat dabei<br />

eine sehr eigene Strategie zur<br />

nachhaltigen Weiterentwicklung<br />

seiner Firma“, sagt Jörg Meyer.<br />

Das zeigt sich unter anderem bei<br />

den Antworten auf die Frage, wie<br />

die Kandida-<br />

Kandid<br />

ten das Preis- Prei<br />

geld verwen- verwe<br />

den würden. würde<br />

„Die Ansätze Ansätz<br />

PROFITS EXTRA<br />

Konsumbezogene Dienstleister 24,2<br />

Unternehmensnahe Dienstleister 21,4<br />

Handel 21<br />

Nicht technische Bera<strong>tun</strong>gstätigkeiten 10,1<br />

Kreditbranche/Versicherungen 5,9<br />

IT-Bera<strong>tun</strong>g, -Handel und -Vermie<strong>tun</strong>g 5,5<br />

Je 10 000 Erwerbsfähige im Jahresdurchschnitt. Quelle: ZEW-Gründungspanels im Zeitraum 2005 bis 2008<br />

sind sehr unterschiedlich.<br />

Einige Firmen setzen auf Investitionen,<br />

andere wollen mehr<br />

Mitar beiter einstellen, wieder<br />

andere die Entwicklung neuer<br />

Produkte forcieren“, so der<br />

Existenzgründungsberater.<br />

Genauso breit gefächert wie die<br />

Branchen und Firmenkonzepte ist<br />

auch der persönliche Hintergrund<br />

der Finalisten, unter denen auch<br />

drei Frauen sind. „Quereinsteiger,<br />

die völlig von ihrem Ausbildungsweg<br />

abgewichen sind, gehören<br />

genauso zum Kandidatenkreis<br />

wie klassische Manager, die nach<br />

ihrem Studium bei einem Unternehmen<br />

angefangen haben und<br />

aus ihrer dortigen Tätigkeit die<br />

Idee zur Selbstständigkeit entwickelt<br />

haben“, erläutert Anke Kamrath.<br />

Diese Talente sollen weiter<br />

gefördert werden. Ein großes<br />

Plus für die Bewerber liege nicht<br />

nur in der Aussicht auf das Preisgeld,<br />

erklärt die Leiterin des Firmenkundengeschäfts<br />

der <strong>Landessparkasse</strong><br />

in Braunschweig:<br />

„Jeder Teilnehmer in der engeren<br />

Auswahl erhält ein qualifi ziertes<br />

Feedback zum eingereichten Konzept<br />

und wird zu Unternehmerveranstal<strong>tun</strong>gen<br />

eingeladen.“<br />

Gunnar Erth<br />

Weitere Infos unter www.blsk.de sowie<br />

www.braunschweig-zukunft.de<br />

5/2010 PROFITS<br />

III<br />

5|2010


5|2010 PROFITS EXTRA<br />

IV<br />

„Moderat steigende Zinsen ab Mitte 2011“<br />

PROFITS: Die Zinsen sind auf historisch niedrigem Niveau. Wann wird die<br />

EZB die Zügel wieder enger straffen?<br />

Windels: Mit steigenden Zinsen rechnen wir erst Mitte 2011. Es gibt aktuell<br />

für die EZB keinen Grund, von ihrer Niedrigzinspolitik abzukehren. Der Zinsanstieg<br />

wird nach unserer Erwar<strong>tun</strong>g auch nur moderat ausfallen.<br />

PROFITS: Wie lautet denn Ihr derzeitiger konjunktureller Ausblick?<br />

Windels: In Euro-Land rechnen wir 2010 mit 1,5 Prozent Wachstum. Deutschland<br />

übernimmt mit einem geschätzten Plus von 3,3 Prozent die Rolle der Konjunkturlokomotive.<br />

Die deutsche Industrie profi tiert stark vom Exportboom. Das<br />

Wachstum in den Euro-Staaten wird sich 2011 annähern, in Deutschland bei 1,9<br />

Prozent liegen sowie in Euro-Land bei 1,5 Prozent bei unter 2 Prozent Infl ation.<br />

PROFITS: Eine Debatte ist entbrannt, ob eine Defl ation droht. Dann würden<br />

die Zinsen fallen und die Konjunktur einbrechen. Ist dies möglich?<br />

Windels: Fast schon im Wochenrhythmus wechseln sich Infl ations- und<br />

Defl ationsszenarien in den Medien ab. Aber in der Tat ist ein Abgleiten in die<br />

Rezession möglich. Fällt die Konsolidierung der Staatshaushalte zu drastisch<br />

aus, könnte das Wachstum stark leiden.<br />

PROFITS: Wie sollen sich Unternehmer gegenwärtig verhalten? Sollten<br />

sie sich die günstigen Zinsen durch langfristige Kredite sichern?<br />

Windels: Angesichts der hohen Unsicherheiten an den Märkten rate ich dazu,<br />

langfristige Projekte mit langfristigen Krediten zu decken und generell die<br />

Kreditaufnahme am Kapitalbedarf auszurichten.<br />

PROFITS: Wie sollten sich Unternehmen derzeit fi nanzieren?<br />

Windels: Wir beobachten in unseren Gesprächen mit Unternehmern einen<br />

starken Wunsch nach Diversifi kation. Zwar steigt das Interesse an alternativen<br />

Finanzierungen, aber in der Praxis werden diese Instrumente oft noch<br />

wenig genutzt. Das wird sich in Zukunft ändern.<br />

PROFITS: Die Zinsentwicklung betrifft auch die privaten Investments von<br />

Unternehmern. Wenn die Zinsen stark steigen, belastet das die Kurse von<br />

Anleihen. Stehen nicht gerade Staatsanleihen unter massivem Druck?<br />

Windels: Die Mark<strong>tun</strong>sicherheit empfi ehlt ein breit diversifi ziertes Portfolio.<br />

Dazu gehören neben Aktien und Rohstoffen nicht zuletzt auch Staatsanleihen.<br />

Sie sind unverzichtbarer Teil einer langfristigen Anlagestrategie. Die Angst vor<br />

einem Crash bei Staatsanleihen halte ich für übertrieben. Der Ret<strong>tun</strong>gsschirm<br />

für den Euro zeigt eine positive Wirkung. Interessant fi nde ich derzeit spanische<br />

und italienische Staatsanleihen.<br />

PROFITS 5/2010<br />

Der Chefvolkswirt der Norddeutschen<br />

Landesbank, Torsten Windels, rechnet<br />

erst Mitte 2011 mit steigenden Zinsen.<br />

Er gibt Tipps, wie Unternehmer sich<br />

jetzt bei ihrer Finanzierung und Geldanlage<br />

positionieren sollten.

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