Ausgabe 11 / 2008 - BankPraktiker

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510 Beitrag » Das BilMoG stellt die größte Bilanzreform der letzten 20 Jahre dar und stellt nicht zuletzt durch die Hinwendung zu den IFRS die existierenden Analyse systeme vor neue Heraus forderungen. » 11 / 2008 BankPraktiker Vorstand Kredit Konto Anlage Recht Handel Controlling Revision IT Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) und Monitoring der Kundenbonität Reformbedarf für Bilanzanalyse und Rating. Autoren: Prof. Dr. Kurt Göllert, Fachhochschule Worms, Professur für Finanz- und Rechnungswesen. Kersten Ukatz, Landesbank Baden- Württemberg, Kreditanalyst. 1 BMJ, RegE Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts, www.bmj.de 2 Vgl. Leker/Mahlstedt/Kehrel, KOR 2008 S. 384 . I. Einleitung w Am 21.05.2008 wurde der Regierungsentwurf des BilMoG 1 veröff entlicht. Es handelt sich dabei um die größte Bilanzreform der letzten 20 Jahre. In diese Zeitspanne fällt die Internationalisierung der Bilanzierung (IFRS / US-GAAP). Vor diesem Hintergrund sah sich der deutsche Gesetzgeber genötigt, die Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen. Ziel des BilMoG ist es, den Unternehmen eine – im Verhältnis zu den IFRS – gleichwertige, aber einfachere und kostengünstige Alternative zu bieten. Mit einer maßvollen Annäherung an die IFRS wird das Informationsniveau des handelsrechtlichen Jahresabschlusses angehoben. Der Gesetzgeber verspricht sich davon auch eine Verbesserung der Finanzierungsmöglichkeiten der Unternehmen. Abweichend von den IFRS soll jedoch die Funktion des handelsrechtlichen Jahresabschlusses als Grundlage der Gewinnausschüttung und Besteuerung gewahrt bleiben. Dieser Spagat erfordert komplizierte Regelungen und kann nicht verhindern, dass zukünftig Handels- und Steuerbilanz deutlich voneinander abweichen. Betroffen von der Reform sind alle Kaufl eute, d. h. vor allem die mittelständischen Unternehmen. Die neue Bilanzierung soll ab Geschäftsjahr 2009 angewendet werden. Jahresabschlüsse bilden die wesentliche Informationsgrundlage für Bonitätsbeurteilung und Rating. Bilanzreformen stellen die existierenden Analysesysteme vor grundlegend neue Herausforderungen. Erfahrungen aus der Umstellung auf die IFRS-Bilanzierung zeigen, dass die Umstellungseff ekte enorm sind und generelle Aussagen über den Einfl uss auf die Kennzahlen nur schwer möglich sind. So zeigt eine aktuelle Untersuchung 2 über die IFRS-Umstellung einen Anstieg des Eigenkapitals um durchschnittlich 25 %; die Spannweite liegt jedoch zwischen – 22 % und +251 %. Im Folgenden werden die wesentlichen Reformmaßnahmen des BilMoG dargestellt und mit ihren Auswirkungen auf Bilanzanalyse und Rating diskutiert. II. Kernpunkte der Reform 1. Bilanzierung selbst erstellter immaterielle Vermögensgegenstände Die Bilanzierung selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens war bislang vom Vorsichtsprinzip geprägt. Wegen der spezifi schen Werthaltigkeitsproblematik durften nur von Dritten erworbene immaterielle Werte aktiviert werden. Diese Bilanzierung ist nicht mehr zeitgemäß. In der modernen Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft sind nicht mehr die materiellen, sondern die immateriellen Vermögensgegenstände die zentralen Wertetreiber. Das BilMoG bringt mit der Aktivierungspfl icht für die selbst erstellten immateriellen Anlagewerte einen Paradigmenwechsel und die Angleichung an die IFRS. Die Aktivierungspfl icht schließt auch die Entwicklungskosten ein. Voraussetzung ist eine Prognose, die mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarten lässt, dass ein einzeln verwertbarer immaterieller Vermögensgegenstand entstehen wird. Diese Regelung schließt die Aktivierung von Hoff nungswerten nicht aus. Forschungskosten sowie selbst geschaff ene Marken, Drucktitel, Verlagsrechte, Kundenlisten dürfen jedoch nicht aktiviert werden. Die selbst erstellten immateriellen Anlagewerte müssen in der Bilanz separat ausgewiesen werden. Mit der Aktivierungspfl icht soll
Wir sind als Branchenspezialist für den Finanzdienstleistungssektor fokussiert auf das Management komplexer Themenstellungen, die gleichermaßen bankfachliche und technische Expertise erfordern. Mit dem Anspruch eines Qualitätsführers, der aufgrund der besonderen Kompetenzprofile der Berater auch bezüglich der Effizienz bei der Projektdurchführung Maßstäbe setzt, umfasst das Beratungsspektrum sämtliche Bankfunktionalitäten. Unsere Kunden sind ausnahmslos renommierte Häuser, die in ihren Märkten eine führende Position innehaben. bankon hat sich aktuell als der führende Berater im Umfeld der Migrationen von Sparkassen und Landesbanken auf das Kernsystem OSPlus tief in der Sparkassen-Finanzgruppe etabliert. Die für unsere Mandanten resultierenden Mehrwerte ergeben sich durch die: ß ß ß ß Bereitstellung eines FI-kompatiblen und praxiserprobten Methodentoolsets zur Steuerung von OSPlus-Migrationsprojekten Kenntnis der FI-Vorgehensweisen und handelnder Personen sowie der erforderlichen Anpassungen an das FI-Standardvorgehen Kenntnis der Leistungsfähigkeit von OSPlus im Hinblick auf potenzielle Outsourcing- Vorhaben von Landesbanken Erfahrung in der erfolgreichen Durchführung komplexer OSPlus-Migrationen Für Fragen und weitere Informationen zu komplexen Migrationsprojekten stehen Ihnen vorab unsere beiden Geschäftsführer Herr Michael Rother und Herr Dr. Benedikt Haas- Deppe gerne zur Verfügung (Tel.: 089 - 99 90 97 90, E-mail: info@bankon.de). Zur Fortsetzung unserer erfolgreichen Entwicklung insbesondere bei der Durchführung von OSPlus-Migrationsprojekten suchen wir daher laufend: Senior Consultants, Manager und Senior Manager (m / w) Wenn Sie unser Team verstärken wollen, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf unter: bankon Management Consulting GmbH & Co. KG Herrn Achim Fischer Max-Planck-Straße 8 85609 Dornach / München oder per E-mail an: personal@bankon.de oder telefonisch unter 089 - 99 90 97 90
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