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Förderung der Chancengleichheit<br />

Seit dem Jahr 2000 wird bei der Planung und Durchführung von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der Ansatz<br />

des Gender Mainstreaming sukzessive umgesetzt (Integration einer geschlechtssensiblen Perspektive –<br />

Berücksichtigung unterschiedlicher Situationen und Bedürfnisse von Frauen und Männern – Überprüfung auf<br />

geschlechtsspezifische Wirkungen). Die Strategie des Gender Mainstreaming wird im Rahmen der Jahresziele und<br />

des ESF-Programmes jeweils durch einen frauenspezifischen Schwerpunkt ergänzt.<br />

Der Frauenanteil an den geförderten Personen lag im Jahr 2003 bei 55 %. Demgegenüber soll die Zielvorgabe des<br />

Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit sicherstellen, dass mindestens 50 % des Förderbudgets Frauen<br />

zugute kommen. Unterstützt durch ein korrespondierendes Fachziel im Bereich Arbeitsmarktförderungen konnte<br />

der Frauenanteil im Durchschnitt der gesamten Förderausgaben, die geschlechtsspezifisch zuordenbar sind, bei<br />

50,2 % gehalten werden (2002: 50,4 %).<br />

<strong>Gesch</strong>lechtsspezifische Verwendung der<br />

Förderausgaben 2003 in Mio. €<br />

Männer Männer Frauen Frauen Nicht Gesamt<br />

in % in % zuordenbar<br />

Qualifizierung 215,22 48,1 232,59 51,9 4,95 452,76<br />

Beschäftigung 97,32 54,5 81,31 45,5 0,00 178,63<br />

Unterstützung 24,61 49,3 25,30 50,7 10,47 60,38<br />

Gesamt 337,15 49,8 339,20 50,2 15,43 691,77<br />

für Arbeitslose 327,19 51,2 312,15 48,8 15,42 654,76<br />

für Beschäftigte 9,96 26,9 27,05 73,1 0,01 37,01<br />

Die Aufschlüsselung nach den verschiedenen Beihilfentypen macht die Ursachen für die Unterschiede sichtbar: Von<br />

den Ausgaben für Qualifizierungsbeihilfen mit dem größten Anteil an den Gesamtausgaben (65 %) werden 52 %<br />

der Mittel Frauen zugeordnet, während von den Beschäftigungsbeihilfen (26 % der Gesamtausgaben) 46 % und<br />

von Unterstützungsmaßnahmen (9 % der Gesamtausgaben) 51 % Frauen zugeordnet werden. Damit geben die<br />

Qualifizierung von Frauen und die dafür getätigten Ausgaben (DLU und Kursplätze) den Ausschlag für das<br />

Erreichen der 50-%-Vorgabe. Im Unterschied dazu kommt bei den Beschäftigungsbeihilfen die Diskriminierung von<br />

Frauen am Arbeitsmarkt zum Tragen: Die Beihilfen als Lohnkostenzuschuss spiegeln nach wie vor die<br />

Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern wider.<br />

Schwerpunkt ältere Arbeitslose und Beschäftigte<br />

Die verstärkte Ausrichtung auf „Ältere“ (45+) wurde auch im Jahr 2003 fortgeführt und beinhaltet zum einen präventive<br />

Maßnahmen zur Verhinderung des Zugangs in die Arbeitslosigkeit bzw. Maßnahmen zur Aufrechterhaltung<br />

und Steigerung der Erwerbstätigkeit.<br />

Zum anderen konzentrierte sich das AMS auf die unmittelbare Integration von älteren Arbeitslosen in<br />

Beschäftigung, um den Anstieg von Altersarbeitslosigkeit zu verhindern. Zur Erreichung des Zieles der Integration<br />

von Älteren in den Arbeitsmarkt wurde insbesondere die Gewährung von Eingliederungsbeihilfen forciert.<br />

<strong>Gesch</strong>äftsbericht 2003 36

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