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Vorwort des Verwaltungsratsvorsitzenden<br />

Das Jahr 2003 war geprägt durch eine schwache Wirtschaftsentwicklung (BIP 2003: +0,7 %) und damit verbunden<br />

durch ein sehr geringes Beschäftigungswachstum. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen konnte das<br />

Arbeitsmarktservice wesentlich dazu beitragen, dass die Arbeitslosigkeit in Österreich nur wenig zugenommen hat.<br />

So stieg die Arbeitslosigkeit nach nationaler Messmethode um 0,1 Prozentpunkte auf 7 % und Österreich konnte<br />

im internationalen Vergleich auch 2003 seine hervorragende Position behaupten. Die EU-Arbeitslosenquote für<br />

Österreich lag mit 4,1 % erneut günstig, lediglich Luxemburg und die Niederlande wiesen eine niedrigere Quote auf.<br />

Eines der wichtigsten Ziele des Arbeitsmarktservice war die Arbeitsmarktintegration von jugendlichen Personen.<br />

Im abgelaufenen Jahr 2003 gab es beim Arbeitsmarktservice durchschnittlich 5.478 Lehrstellensuchende, aber nur<br />

2.632 gemeldete offene Lehrstellen.<br />

Im Bereich der Zielgruppe der arbeitslosen Jugendlichen und Lehrstellensuchenden haben sich die bestehenden<br />

Auffangnetze und die vom Arbeitsmarktservice zusätzlich gesetzten Maßnahmen insgesamt sehr gut bewährt. So<br />

weist Österreich im EU-Vergleich mit 7,2 % die zweitniedrigste Jugendarbeitslosigkeit auf. Nur die Niederlande liegen<br />

mit 6,8 % unter diesem Wert. Um diesen österreichischen Spitzenrang im internationalen Vergleich nachhaltig<br />

absichern zu können, wird neben der Fortführung der bisherigen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen für<br />

Jugendliche mit Beginn des Jahres 2004 die Jugendbeschäftigungsinitiative „JOBS FOR YOU(TH) ’04“ durchgeführt.<br />

Das Arbeitsmarktservice hilft mit dieser Initiative jungen Arbeitslosen, sich für die von den Unternehmen<br />

gestellten Anforderungen zu qualifizieren.<br />

Im Rahmen der gesamten Arbeitsmarktförderung wurden im Jahr 2003 rund 253.100 Personen gefördert und<br />

dabei insgesamt rund 685.000 Förderfälle abgewickelt. Das Arbeitsmarktservice ist damit zweifellos die bedeutendste<br />

Förderungsstelle Österreichs.<br />

Insgesamt war das abgelaufene <strong>Gesch</strong>äftsjahr eine außerordentliche Herausforderung für die Führungskräfte und<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Arbeitsmarktservice. Neben den erhöhten Anforderungen, die sich für das<br />

Arbeitsmarktservice aus der schwachen Wirtschaftsentwicklung ergaben, musste auch die sachgerechte<br />

Vollziehung einer Reihe neuer Rechtsvorschriften sichergestellt werden. Das Arbeitsmarktservice konnte trotz<br />

dieser schwierigen Rahmenbedingungen weitere Verbesserungen der Dienstleistungen für seine KundInnen und<br />

gleichzeitig Fortschritte in der Qualitätssicherung realisieren.<br />

Am 1. Juli 2004 begeht das Arbeitsmarktservice den zehnten Jahrestag der Ausgliederung aus der<br />

Bundesverwaltung. Ziel dieser Ausgliederung war, eine moderne, zielgruppennahe Serviceeinrichtung zu schaffen.<br />

Eine wichtige Überlegung im Zuge der Neuorganisation war auch, dass eine wirkungsvolle Arbeitsmarktpolitik nur<br />

in Abstimmung der Regierung mit ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen möglich ist. Deshalb sind die<br />

Sozialpartner im Arbeitsmarktservice auf jeder Ebene in alle Entscheidungen eingebunden und tragen auch in<br />

einer neuen Qualität die Verantwortung für die Arbeitsmarktpolitik mit. Ein weiteres Ziel der Ausgliederung war<br />

eine stärkere Dezentralisierung in der Umsetzung der Arbeitsmarktpolitik. Die Regionalen <strong>Gesch</strong>äftsstellen können<br />

Entscheidungen selbständig treffen und damit auch effizienter, rascher und unbürokratischer agieren. Beides –<br />

sowohl die verantwortliche Einbindung der Sozialpartner als auch die Dezentralisierung der arbeitsmarktpolitischen<br />

Entscheidungen – hat sich bewährt und ist eine wesentliche Ursache für die erfolgreiche Arbeit des<br />

Arbeitsmarktservice.<br />

<strong>Gesch</strong>äftsbericht 2003 3

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