Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik - Wirtschaftsjournal
Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik - Wirtschaftsjournal Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik - Wirtschaftsjournal
Das mitteldeutsche Wirtschaftsmagazin www.wirtschaftsjournal.de Nr. 11/2012 | 22. Jahrgang | Preis: 4,50 € | ISSN: 1617-6669 GESUNDHEITSWIRTSCHAFT Innovationstreiber Demografie Seiten 26-34 FACHKRÄFTE Weltoffenes Sachsen Seite 38 KulTour Rückkehr ins Paradies Seiten 54-55 Titel: Lösungsgeber Informations- und Telekommunikationstechnologie | Seiten 5-23 Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik Klaus Hoogestraat, Geschäftsführer der ITM Gesellschaft für IT-Management GmbH in Dresden und Leiter der Landesfachkommission IT des Wirtschaftsrates im Landesverband Sachsen
- Seite 2 und 3: www.bechtle.com BODENHAFTUNG BEGEIS
- Seite 4 und 5: Inhalt Aus dem Inhalt Experten sehe
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- Seite 36 und 37: Fachkräfte Blick hinter die Kuliss
- Seite 38 und 39: Fachkräfte Weltoffenes Sachsen Fac
- Seite 40 und 41: Automotive Wachstumsprojekt Netzwer
- Seite 42 und 43: Aktuelles aus den Firmen Ausgezeich
- Seite 44 und 45: Aktuelles aus den Firmen Kurz beric
- Seite 46 und 47: Aktuelles aus den Firmen Fuß gefas
- Seite 48 und 49: Treffpunkt Vielfalt und Benefiz Die
- Seite 50 und 51: Treffpunkt Fachkräftegewinnung ist
Das mitteldeutsche Wirtschaftsmagazin<br />
www.wirtschaftsjournal.de Nr. 11/2012 | 22. Jahrgang | Preis: 4,50 € | ISSN: 1617-6669<br />
GESUNDHEITSWIRTSCHAFT<br />
Innovationstreiber Demografie<br />
Seiten 26-34<br />
FACHKRÄFTE<br />
Weltoffenes Sachsen<br />
Seite 38<br />
KulTour<br />
Rückkehr ins Paradies<br />
Seiten 54-55<br />
Titel: Lösungsgeber Informations- und Telekommunikationstechnologie | Seiten 5-23<br />
<strong>Netzpolitik</strong> <strong>ist</strong> <strong>Wirtschaftspolitik</strong><br />
Klaus Hoogestraat, Geschäftsführer der ITM Gesellschaft für IT-Management GmbH in Dresden und<br />
Leiter der Landesfachkommission IT des Wirtschaftsrates im Landesverband Sachsen
www.bechtle.com<br />
BODENHAFTUNG<br />
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Partnerschaft und maßgeschneiderte IT-Lösungen.<br />
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Unverstanden<br />
wirtschaftsjournal.de/id12110301<br />
Deutschland schreit nach Fachkräften. Es schreien die Politiker,<br />
die Bildungsanbieter und die Medien. Der Mittelstand<br />
ruft höchstens hier und da ein leises „ich auch“. Der Bedarf<br />
<strong>ist</strong> da. Die Stat<strong>ist</strong>iken sind seit vielen Jahren bekannt. Die<br />
Trends treffen die ostdeutschen Regionen deutlich stärker<br />
als das übrige Bundesgebiet – schon zu viel des gut ausgebildeten<br />
Nachwuchses <strong>ist</strong> bereits dem Ruf nach Arbeit<br />
gefolgt.<br />
Und dennoch sind es einzelne Unternehmen, die sich dem<br />
Kampf um kluge Köpfe intensiv stellen. Je größer die Unternehmen<br />
sind, desto mehr machen sie. Doch es sind die<br />
kleineren Mittelständler, die die Masse an Menschen für<br />
die Wertschöpfung aufnehmen. Die Ursachen für deren<br />
scheinbare Passivität sind vielschichtig: Bei manchem<br />
schmerzt dieses Problem aktuell weit weniger als bei anderen.<br />
Akquisition, Auslastung, Motivation der Mitarbeiter<br />
und Liquiditätssteuerung gehen vor.<br />
Dann kommen da noch die tausend dringenden Aufgaben:<br />
Die Steuerung der Informationstechnologie, der Ersatz der<br />
Telefonanlage und die zu spät beglichenen Rechnungen.<br />
Weiter sind da noch die Tätigkeiten, die unternehmerische<br />
Kraft und Nerven rauben: Die destruktive und misstrauensbasierende<br />
Steuerpolitik zwischen Künstlersozialkasse<br />
und Fahrtenbuch, die aufwändigen und zähen Investitionsförderungen<br />
oder das zähe Zusammenarbeiten mit<br />
marktbestimmenden Unternehmen wie Banken und Telekommunikationsanbietern.<br />
Der Expertenrat des sächsischen Unternehmerstammtisches<br />
schätzt ein, dass damit die Mehrzahl mittelständischer<br />
Unternehmer schlichtweg überlastet wird. Experten in ihrem<br />
fachlichen Umfeld sehen sich einer Komplexität gegen über,<br />
die sie immer schwerer beherrschen können. Viele schauen<br />
sehnsüchtig auf die Zeit nach der Wende, in der Entscheidungen<br />
schnell und mutig getroffen wurden und sich<br />
alle auf ein Ziel, dem wirtschaftlichen Genesen der Unternehmen,<br />
konzentrierten.<br />
Längst haben sich aber Staat und Verwaltung verselbstständigt.<br />
Die hier Angestellten, Beamten und durch Wahl<br />
Berufenen haben wohl Konzernstrukturen in ihren Köpfen,<br />
wenn sie an Wirtschaft denken und die Nähe zur real<br />
ex<strong>ist</strong>ierenden Wirtschaft verloren. Trifft man heute mit<br />
Min<strong>ist</strong>ern der Landesregierungen zusammen, <strong>ist</strong> es die<br />
Editorial<br />
Ausnahme, wenn man zu verbindlichen Aussagen und Vereinbarungen<br />
kommt. Stereotyp sind die Verhaltensweisen<br />
und mir schmerzt das viel zu oft selbst erlebte Muster:<br />
Min<strong>ist</strong>er kommt und spricht über das, was man soeben hinter<br />
verschlossenen Türen, beispielsweise in der Fraktionssitzung,<br />
diskutiert hat. Das Zeitlimit <strong>ist</strong> natürlich begrenzt,<br />
so dass er, bevor es mit den anwesenden Experten zu einem<br />
Gedankenaustausch kommen kann, schon wieder verschwunden<br />
<strong>ist</strong>. Und so verschwinden unsere gesellschaftlichen<br />
Führer ohne die Chance wirklich Wissen erworben<br />
zu haben. In den vielen hochkarätig besetzten Podiums -<br />
diskussionen <strong>ist</strong> der erforderliche Kurs klar. Doch die politisch<br />
Verantwortlichen operieren mit Halbwissen und auf<br />
der Basis argumentativer Lobbyinfusionen. Vielleicht <strong>ist</strong><br />
dies Scheu oder Oberflächlichkeit. Das Meiden der Experten<br />
und der eigentlichen Lenker der Wirtschaft lässt viele<br />
Entscheidungen in den Min<strong>ist</strong>erien weltfremd werden. Die<br />
Elfenbeintürme werden höher und das Kopfschütteln der<br />
Menschen auf dem Boden stärker.<br />
Wer im Osten aufgewachsen <strong>ist</strong>, zieht zwischenzeitlich<br />
Parallelen zum Verhalten von „Partei und Staat“. Es <strong>ist</strong><br />
dringend an der Zeit diese D<strong>ist</strong>anz gezielt und mit Engagement<br />
abzubauen. Es <strong>ist</strong> an der Zeit den Unternehmern<br />
und den anderen wirklichen Experten zuzuhören. Und es<br />
<strong>ist</strong> an der Zeit „mittelständisch“ zu lernen. „Mittelständisch“<br />
<strong>ist</strong> die Sprache der realen Wirtschaft, des Erfolges<br />
und des Wachstums. Wenn diese Sprache in den Stadt -<br />
verwaltungen, den Parlamenten, den Finanzämtern, den<br />
Aufbaubanken und den Min<strong>ist</strong>erien verstanden und gesprochen<br />
wird, werden sich die Geschäftsführer und Vorstände<br />
der Unternehmen auch stärker der Zukunft zuwenden:<br />
ihren eigenen Fachkräften.<br />
Ihr Jörg Sattler<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
3
Inhalt<br />
Aus dem Inhalt<br />
Experten sehen in der verstärkten Digitalisierung und Vernetzung in den Bereichen<br />
Energie, Verkehr, Gesundheit, Verwaltung und Bildung enorme wirtschaftliche Potenziale.<br />
Foto: Fraunhofer IFF/Dirk Mahler Titel | Seiten 5-23<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement <strong>ist</strong> mittlerweile für den langfr<strong>ist</strong>igen Erfolg<br />
eines Unternehmens entscheidend. Schließlich geht mit dem demografischen Wandel<br />
und dem damit verbundenen Anstieg des Durchschnittsalters der Beschäftigten<br />
auch ein Anstieg der Fehlzeiten einher. Quelle: TK<br />
Gesundheitswirtschaft | Seiten 26-34<br />
„Wir sind multimodal unterwegs.“ Welche neuen Herausforderungen sich für die<br />
gesamte Gesellschaft daraus ergeben, war das zentrale Thema des europäischen<br />
Fachforums „new mobility“. Foto: Leipziger Messe/Rainer Justen<br />
Automotive | Seiten 40-41<br />
4 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
Standpunkte<br />
Editorial 3<br />
Titel - ITK-Technologien<br />
Anbieterverzeichnis 6-8<br />
<strong>Netzpolitik</strong> <strong>ist</strong> <strong>Wirtschaftspolitik</strong> 10-11<br />
Schnelles Internet fürs ganze Land 12<br />
Risiko <strong>ist</strong> die Bugwelle des Erfolges 13<br />
Politik<br />
Wirksamer Auftritt 24<br />
Gesundheitswirtschaft<br />
Wirtschaftskraft Krankenhaus 27<br />
Fit für die Arbeit auch im Alter 28<br />
Den Nervenzellen auf der Spur 30<br />
Fachkräfte<br />
Blick hinter die Kulissen 36<br />
Weltoffenes Sachsen 38<br />
Log<strong>ist</strong>ik<br />
Mitteldeutschland am Meer 39<br />
Automotive<br />
Wachstumsprojekt 40<br />
Aktuelles aus den Firmen<br />
Ausgezeichnet für... 42<br />
Fuß gefasst im Nahen Osten 46<br />
Treffpunkt<br />
Geballte Lösungskompetenz 47<br />
Vielfalt und Benefiz 48<br />
Geld & Kapital<br />
Der Weg des Geldes in Europa 51<br />
KulTour<br />
Am Nerv der Zeit 53<br />
Ayubowan Sri Lanka 54-55<br />
Leseecke<br />
Chr<strong>ist</strong>entum und Kapitalismus 57<br />
Impressum 58
Gesamtwirtschaftliche Impulse:<br />
Industrie 4.0<br />
Der Monitoring-Report Digitale Wirtschaft<br />
analysiert im Auftrag des<br />
Bundesmin<strong>ist</strong>eriums für Wirtschaft und<br />
Technologie (BMWi), welchen Mehrwert<br />
die Digitale Wirtschaft für Deutschland<br />
schafft und wie sich der Standort im<br />
internationalen Vergleich positioniert.<br />
Quelle: TNS Infratest,<br />
Monitoring-Report<br />
Digitale Wirtschaft 2012<br />
wirtschaftsjournal.de/id12110501<br />
Titel – ITK-Technologien<br />
Die digitale Wirtschaft gewinnt in Deutschland rasant an<br />
Bedeutung. Aktuell gehen nach dem „Monitoring Report<br />
Digitale Wirtschaft“ bereits mehr als 20 Prozent des Produktivitätswachstums<br />
in allen Branchen auf Informations- �����������������<br />
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und Telekommunikationstechnologien zurück. Der �Anteil� ���������<br />
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wird mit der fortschreitenden Digitalisierung der klassischen<br />
Industrie weiter steigen. „Für Deutschland mit �������������������<br />
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nen traditionell starken Fertigungsindustrien und einer<br />
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innovativen und modernen IT-Branche bedeutet dieser<br />
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bevorstehende Schritt zur Industrie 4.0 eine große Chance“,<br />
sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf auf dem<br />
7. Nationalen IT-Gipfel am 13. November in Essen, bei dem<br />
der Monitoring Report vorgestellt worden <strong>ist</strong> .<br />
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Notwendig für das Gelingen dieser vierten industriellen<br />
Revolution <strong>ist</strong> eine moderne Infrastruktur. Die notwendigen<br />
Investitionskosten liegen nach BITKOM-Schätzungen<br />
bei einmalig rund 130 Milliarden Euro. Nach einer Fraunhofer-Studie<br />
im Auftrag des BITKOM summieren sich demgegenüber<br />
schon während des Auf- und Ausbaus intelligenter<br />
Netze in den Bereichen Energie, Verkehr, Gesundheit,<br />
Verwaltung und Bildung die gesamtwirtschaftlichen<br />
Effekte auf insgesamt 336 Milliarden Euro innerhalb von<br />
zehn Jahren. Dieser Nutzen ergibt sich zum Beispiel aus<br />
einer einfacheren Abrechnung und der Vermeidung von<br />
Doppeluntersuchungen durch den Aufbau eines Gesundheitsnetzes,<br />
die Vermeidung von Staus durch eine bessere<br />
Verkehrslenkung, die Verringerung des Stromverbrauchs<br />
durch den Einsatz von Smart Grids oder den Bürokratieabbau<br />
durch eine effizientere Verwaltung. Später lässt sich<br />
ein gesamtwirtschaftlicher Nutzen von jährlich mehr als<br />
55 Milliarden Euro erzielen.<br />
„Wir sollten uns zum Ziel setzen, innerhalb der kommenden<br />
fünf bis zehn Jahre die modernste Infrastruktur weltweit<br />
aufzubauen“, forderte Kempf. Diese Mammutaufgabe könnten<br />
Staat und Wirtschaft nur gemeinsam bewältigen. Notwendig<br />
dafür sei eine konzertierte Aktion der relevanten<br />
Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Auf dem Gipfel wurde<br />
dazu eine gemeinsame Strategie mit konkreten Schritten<br />
zum Aufbau intelligenter Netze erarbeitet. Darin wird z. B.<br />
gezeigt, wie heute getrennte Netze besser zusammengeführt<br />
werden können. Unter Einbeziehung der beteiligten<br />
Branchen werden nun konkrete Meilensteine für die Umsetzung<br />
erarbeitet.<br />
PM/CH<br />
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<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
5
Titel – ITK-Technologien<br />
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6 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
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Kommunikationslösungen<br />
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Tel.: 03722 7170-0<br />
Fax: 03722 7170-11<br />
info@delta-barth.de<br />
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Gießerstraße 7-9<br />
09130 Chemnitz<br />
Tel.: 0371 44431-60<br />
Fax: 0371 44431-99<br />
info@fabrik-id.de<br />
www.fabrik-id.de<br />
GeTIK mbH<br />
Am Rathaus 2, 09111 Chemnitz<br />
Telefon: 0371 651181-0, Telefax: 0371 651181-105<br />
info@getik-mbh.de, www.getik-mbh.de<br />
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Hermann-Hollerith-Straße 1, 99099 Erfurt<br />
Telefon: 0361 4410-0<br />
info@ibykus.de, www.ibykus.de<br />
Institut für Zukunftskommunikation<br />
Otto-Schmerbach-Straße 19<br />
09117 Chemnitz<br />
Telefon: 0371 33492-12<br />
Telefax: 0371 33492-20<br />
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www.ifzk.de<br />
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Otto-Schmerbach-Straße 19<br />
09117 Chemnitz<br />
Tel.: 0371 84259-0<br />
Fax: 0371 84259-29<br />
info@inca.eu<br />
www.inca.eu<br />
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Materialwirtschaft und Log<strong>ist</strong>ik GmbH<br />
Lennéstraße 3, 09117 Chemnitz<br />
Telefon: 0371 83442960, Telefax: 0371 83442988<br />
info@ipml.de, www.ipml.de<br />
ITM Gesellschaft für IT-Management mbH<br />
Bürgerstraße 81<br />
01127 Dresden<br />
Telefon: 0351 45598777<br />
kontakt@itm-dl.de<br />
www.itm-dl.de<br />
Lecos GmbH<br />
Prager Straße 8, 04103 Leipzig<br />
Tel.: 0341 2538-0, Fax: 0341 2538-111<br />
info@lecos-gmbh.de, www.lecos-gmbh.de<br />
* U: Umschlagseite<br />
Anwendungsservice/<br />
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IT-Beratung<br />
Hardware/<br />
Systemtechnik<br />
ERP/Betriebliche<br />
Anwendungssoftware<br />
Druck- und<br />
Kopierlösungen<br />
Dokumentenmanagement<br />
CAD-CAM-PLM<br />
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IT-Schulungen/<br />
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Titel – ITK-Technologien<br />
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<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
7
Titel – ITK-Technologien<br />
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09128 Chemnitz<br />
Tel.: 0371 2371-0<br />
Fax: 0371 2371-150<br />
info@sigma-chemnitz.de<br />
www.sigma-chemnitz.de<br />
Systemhaus Schlüter<br />
Am Bahnsteig 2 a<br />
09224 Chemnitz/OT Grüna<br />
Tel.: 0371 8745-0<br />
Fax: 0371 8745-290<br />
w.schlueter@comdata.info<br />
www.comdata.info<br />
TIQ Solutions GmbH<br />
Weißenfelser Straße 84, 04229 Leipzig<br />
Telefon: 0341 355903-00<br />
info@tiq-solutions.de, www.tiq-solutions.de<br />
8 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
Anwendungsservice/<br />
Softwareentwicklung<br />
Sie finden uns<br />
auf Seite(n)<br />
Automatisierungstechnik<br />
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23<br />
9<br />
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IT-Beratung<br />
Hardware/<br />
Systemtechnik<br />
ERP/Betriebliche<br />
Anwendungssoftware<br />
Druck- und<br />
Kopierlösungen<br />
Dokumentenmanagement<br />
CAD-CAM-PLM<br />
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IT-Schulungen/<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
IT-Infrastruktur<br />
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Kommunikationslösungen<br />
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Prozessberatung/<br />
Prozessoptimierung<br />
Ortungslösungen<br />
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Webbasierte<br />
Anwendung/e-Business<br />
Sicherheitslösungen<br />
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wirtschaftsjournal.de/id12110601
Anzeige<br />
„Immer auf Augenhöhe“<br />
IT-Security-Spezial<strong>ist</strong> setzt auf vertrauensvolle Zusammenarbeit und hat die zufriedensten Kunden<br />
Falk Pfeifer, Handlungsbevollmächtigter Vertriebsleiter der PROFI Engineering Systems AG.<br />
Foto: Wolfgang Schmidt<br />
Die PROFI Engineering Systems<br />
AG <strong>ist</strong> der innovative IT-Partner<br />
für Systemlösungen im deutschen<br />
Mittelstand. Von der IT-<br />
Beratung bis zur Instandhaltung<br />
bietet PROFI alles aus einer<br />
Hand. Das Angebot für Verwaltungen<br />
und Unternehmen aller<br />
Größen und Branchen umfasst<br />
Konzepte für IT-Sicherheit, Virtualisierung,<br />
Hochverfügbarkeit,<br />
Datenmanagement, Backup und<br />
Recovery, Enduser Computing<br />
und die Einführung einer Cloudlösung.<br />
PROFI Engineering Systems AG<br />
Falk Pfeifer<br />
Vertriebsleiter<br />
Neefestraße 86<br />
09116 Chemnitz<br />
Telefon: +49 371 433131-1300<br />
Telefax: +49 371 433131-1391<br />
Mobile: +49 163 8075217<br />
F.Pfeifer@profi-ag.de<br />
www.profi-ag.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id12110901<br />
Die PROFI Engineering Systems AG <strong>ist</strong> Spitzenreiter<br />
beim Thema IT-Security. Dies ergab eine Untersuchung<br />
der Kundenzufriedenheit durch Channel-<br />
Partner und Computerwoche. Im Gespräch mit dem<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> erklärt Falk Pfeifer, Vertriebsleiter<br />
bei PROFI, worin das Geheimnis des Unternehmenserfolgs<br />
liegt.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: Worin liegt Ihrer Ansicht nach<br />
der Grund für die große Zufriedenheit Ihrer Kunden?<br />
Falk Pfeifer: Der Grund dieses Erfolges <strong>ist</strong>, dass wir mit<br />
unseren Kunden immer auf Augenhöhe arbeiten, sie also<br />
als gleichgestellten Partner einbeziehen. Dazu gehört auch<br />
ein starkes gegenseitiges Vertrauen. Wir kennen die internen<br />
Prozesse und Systeme unserer Kunden genau und können<br />
deshalb auch optimale Lösungen bieten. Zudem sorgen<br />
eine gute Planung und der stetige Dialog für eine reibungslose<br />
Umsetzung der Projekte. Mit der kontinuierlichen<br />
Überprüfung der IT auf aktuelle Standards und deren<br />
technischer Umsetzung können wir zudem garantieren,<br />
dass die Daten immer maximal geschützt sind. Dazu tragen<br />
auch die permanente Überwachung der Systeme bei.<br />
WJ: Gibt es in nächster Zeit technische Innovationen<br />
beim Datenschutz?<br />
Falk Pfeifer: Ja, ab 2013 bieten wir mit dem 3D-Sicherheitscheck<br />
einen Service, mit dem Unternehmen über -<br />
prüfen können, ob potenzielle Risiken erkennbar sind. Im<br />
Titel – ITK-Technologien<br />
Ergebnis erstellen wir auf Basis der ermittelten Daten eine<br />
schriftliche Stärken-Schwächen-Analyse, durch die das<br />
Unternehmen vorhandene Gefahren erkennen und beheben<br />
kann.<br />
WJ: In enger Verbindung mit dem Schutz sensibler<br />
Daten steht das Thema der Cloud-Technologie. Worin<br />
sehen Sie die Ursachen für die Skepsis, mit der<br />
Unternehmer der Cloud teilweise begegnen?<br />
Falk Pfeifer: Es muss zunächst einmal zwischen privater<br />
und öffentlicher Cloud unterschieden werden. Alle in einer<br />
Public Cloud verwalteten Daten sind potenziell öffentlich<br />
zugänglich und auf kaum zu identifizierenden Systemen<br />
gespeichert. Für Unternehmen <strong>ist</strong> die Private Cloud der reinen<br />
Public Cloud vorzuziehen. Damit werden die Vorteile<br />
der Cloudtechnologie, wie z.B. die Erhöhung der Auslas -<br />
tung bei gleicher Hardware, die Senkung der IT-Kosten und<br />
die sehr kurze Bereitstellungszeiten für Anwendungen,<br />
genutzt.<br />
In jedem Fall empfehlen wir, bevor eine Cloudlösung<br />
für Unternehmen eingeführt wird, eine Analyse darüber,<br />
ob der wirtschaftliche Nutzen realisiert wird und welche<br />
Vorrausetzungen bereits vorhanden oder noch zu schaffen<br />
sind. Der unschlagbare Vorteil liegt in jedem Fall in der größeren<br />
Flexibilität, die eine Cloud-Struktur den Firmen bietet.<br />
Damit können Unternehmen schnell auf die immer<br />
dynamischeren Veränderungsprozesse im Markt reagieren<br />
und so ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.<br />
WJ: Welche weiteren Schritte sind notwendig, wenn<br />
sich ein Unternehmen für die Cloud, also die „Virtualisierung<br />
von Systemen“, entschieden hat?<br />
Falk Pfeifer: Um die Vorteile dieser Technologie maximal<br />
ausnutzen zu können, bedarf es einer Virtualisierung von<br />
Servern, Speicher und Netzwerk. Dadurch steigt der Komfort,<br />
aber auch die Komplexität.<br />
Es <strong>ist</strong> wie mit modernen Fahrzeugen: Je komfortabler<br />
ein Wagen <strong>ist</strong>, desto umfangreicher <strong>ist</strong> die Technik, die<br />
dahinter steckt und desto weniger kann ich selbst reparieren.<br />
Deshalb sollten in jedem Unternehmen IT-Experten<br />
vorhanden sein – egal ob aus den eigenen Reihen oder<br />
durch einen IT-Dienstle<strong>ist</strong>er gestellt. Wer auf Nummer sicher<br />
gehen will, vertraut sich einem kompetenten Partner wie<br />
der PROFI AG an! Gespräch: Stefanie Rudolph<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
9
Titel – ITK-Technologien<br />
<strong>Netzpolitik</strong> <strong>ist</strong> <strong>Wirtschaftspolitik</strong><br />
Kosten sparen und Risiken minimieren: IT-Power für den Mittelstand<br />
Zur Person:<br />
Klaus Hoogestraat<br />
Der Sparkassenkaufmann aus Niedersachsen erlangte 1992 seinen Abschluss als Diplom-<br />
Informatiker (FH) im Bereich Softwareengineering. Von 1995 bis Mitte 1998 war er stellvertretender<br />
Direktor im Bereich Organisation der Stadtsparkasse Dresden, von Mitte 1998 bis<br />
Mitte 1999 Leiter Organisation der Sparkasse Leipzig und von 1999 bis 2008 Direktor in den<br />
Bereichen Organisation und Informationstechnologie der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.<br />
Seit 2007 <strong>ist</strong> er Geschäftsführer der ITM Gesellschaft für IT-Management mbH, seit 2009 ihr<br />
geschäftsführender Gesellschafter. Im Ehrenamt engagiert sich Klaus Hoogestraat seit Mai<br />
2010 als Vorsitzender der Fachkommission Informationstechnologie im Landesverband Sachsen<br />
des Wirtschaftsrates Deutschlands und seit September 2011 als Mitglied des Vorstandes<br />
des SVSW. Ende 2010 gründete er den Verein „Die Risikomanager e.V.“ mit Sitz in Dresden,<br />
der sich für eine Vereinfachung der Risikomanagement-Richtlinien für mittelständische Unternehmen<br />
einsetzt. Foto: Wolfgang Schmidt<br />
Unternehmen sind auf vielfältige Art mit Problemen<br />
der Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
konfrontiert, die auch sehr<br />
sensible Unternehmensbereiche betreffen<br />
können. Um die bestehenden Ansätze zu verstehen<br />
und passgenaue Lösungen zu finden,<br />
<strong>ist</strong> oft externer Be<strong>ist</strong>and erforderlich. Über<br />
die neue EU-Datenschutznovelle, den Breitbandausbau<br />
in Sachsen und die Gestaltung<br />
der IT-Sicherheit in Unternehmen sprach <strong>Wirtschaftsjournal</strong><br />
mit Klaus Hoogestraat, Geschäftsführer<br />
der ITM Gesellschaft für IT-Management<br />
GmbH in Dresden, Leiter der Landesfachkommission<br />
IT des Wirtschaftsrates im<br />
Landesverband Sachsen und Vorstandsmitglied<br />
des Sächsischen Verbandes für Sicherheit<br />
in der Wirtschaft, SVSW.<br />
WJ: Wie wichtig <strong>ist</strong> eine grundlegende Versorgung<br />
mit Breitband?<br />
Klaus Hoogestraat: Deutschland liegt beim Breitbandausbau<br />
im internationalen Vergleich lediglich<br />
auf einem mittleren Platz. Für eine führende Wirtschaftsnation,<br />
die ihre Position am Weltmarkt verteidigen<br />
muss, <strong>ist</strong> das zu viel wenig. Auch in Sachsen<br />
hinken wir der internationalen Entwicklung hinterher.<br />
Das führt insbesondere in ländlichen Regionen<br />
dazu, dass Unternehmen vom Markt abgehängt werden.<br />
Ich fordere eine deutliche Beschleunigung des<br />
Ausbaus, damit wir diesen Rückstand aufholen und<br />
so die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf internationaler<br />
Ebene erhalten.<br />
10 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
WJ: Was sind die Gründe für den schleppenden<br />
Ausbau in Deutschland?<br />
K.H.: Zum einen die enormen Kosten für den Ausbau<br />
der Leitungen. Die kann der Staat alleine nicht<br />
tragen, hier müssen auch Wirtschaft und private Nutzer<br />
ihren Beitrag le<strong>ist</strong>en. Die Bundesländer können<br />
aber den Ausbau beschleunigen, indem sie das Antragsverfahren<br />
vereinfachen. Stand heute <strong>ist</strong> jede Kommune<br />
für den Breitbandausbau im eigenen Zuständigkeitsbereich<br />
verantwortlich. Das führt alleine in<br />
Sachsen zu mehr als 400 Antragsverfahren, die zudem<br />
europaweit ausgeschrieben werden müssen. Mit diesem<br />
enormen admin<strong>ist</strong>rativen Aufwand sind viele<br />
Kommunen fachlich und personell überfordert und<br />
fangen gar nicht erst an. Hinzu kommt ein moralisches<br />
Dilemma: Die Mittel für den Breitbandausbau<br />
werden in Sachsen aus dem gleichen Topf entnommen<br />
wie die für den Ausbau von Schulen und Kitas.<br />
Hier muss unbedingt eine Trennung der Fördermittel<br />
vorgenommen werden.<br />
WJ: Wie könnte eine Vereinfachung des Antragsverfahrens<br />
aus Ihrer Sicht aussehen?<br />
K.H.: Wir brauchen dringend zentrale Stellen auf<br />
Landkreisebene, die über das notwendige Know-how<br />
und die Ressourcen verfügen. Der schnelle und auf<br />
Langfr<strong>ist</strong>igkeit gerichtete Ausbau im Vogtland liegt<br />
hauptsächlich an dem Kompetenzzentrum, das der<br />
Landrat, Dr. Tassilo Lenk, für seine Kommunen eingerichtet<br />
hat. Das Kompetenzzentrum hat alle vorbereitenden<br />
Tätigkeiten durchgeführt, die Stadt- und<br />
Gemeinderäte konnten auf dieser Basis fundierte<br />
Entscheidungen treffen. Die Ergebnisse dieser Her-<br />
angehensweise sind überzeugend: ein überregionaler<br />
Ausbaustandard, ein erheblicher Zeitgewinn und<br />
damit ein deutlicher Vorteil im Wettbewerb gegenüber<br />
anderen Regionen. Dieses Beispiel muss aus<br />
meiner Sicht ohne weitere Verzögerung von allen<br />
Landkreisen übernommen werden.<br />
WJ: Auch für Cloud Computing sind große<br />
Bandbreiten erforderlich. Genießt die Arbeit<br />
in der Cloud inzwischen allgemeine Anerkennung<br />
und <strong>ist</strong> die Anwendung sicherer<br />
geworden?<br />
K.H.: Zunächst einmal <strong>ist</strong> Cloud Computing ein reiner<br />
Marketingbegriff. Cloud-Anwendungen wie Email-<br />
Konten im Internet und die Möglichkeit, Teile der<br />
eigenen IT auszulagern, haben wir schon seit Mitte<br />
der neunziger Jahre. Die Zahl der Anwendungsmöglichkeiten<br />
<strong>ist</strong> seitdem viel breiter geworden, das liegt<br />
aber eher an der zunehmenden Mobilität der Endgeräte.<br />
Leider hat Cloud Computing noch nicht den<br />
Stellenwert, den es verdient hätte. Das verwundert<br />
mich, denn die Vorteile liegen auf der Hand. Im -<br />
merhin erreichen Unternehmer unter bestimmten<br />
Voraussetzungen in der Cloud ein höheres Sicherheits -<br />
niveau, als sie in ihrem eigenen Unternehmen realisieren<br />
können.<br />
WJ: Welche Voraussetzungen sollten mindestens<br />
erfüllt werden?<br />
K.H.: Zum einen sollten sogenannte Private Clouds<br />
genutzt werden. Hier sind die Daten nur für einen<br />
festgelegten Nutzerkreis zugänglich. Auf Grund der<br />
besonderen Vertrauensstellung <strong>ist</strong> es wichtig, Anbie-
Titel – ITK-Technologien<br />
„Unternehmer bekommen unter bestimmten Voraussetzungen<br />
mit Cloud Computing ein höheres Sicherheitsniveau,<br />
als sie in ihrem eigenen Unternehmen realisieren können.“<br />
ter vor Ort, also auch in Sachsen, zu bevorzugen, bei<br />
denen man den Geschäftsführer persönlich ansprechen<br />
kann. Die großen internationalen Anbieter unterliegen<br />
häufig auch amerikanischem Recht und sind<br />
damit nur bedingt zu empfehlen. Zum anderen sind<br />
Möglichkeiten zur Verschlüsselung von Daten unabdingbar,<br />
die allein dem Dateninhaber und nicht dem<br />
Cloud-Anbieter zugänglich sind. Hier haben wir in<br />
Sachsen beispielsweise in Chemnitz ein Unternehmen,<br />
das führend bei der Entwicklung einer solchen<br />
Verschlüsselung <strong>ist</strong>.<br />
WJ: Was spricht aus Ihrer Sicht für den Einsatz<br />
von Cloud Computing?<br />
K.H.: Unternehmen, die Cloud Computing nutzen,<br />
profitieren in jedem Fall von einer höheren Verfügbarkeit<br />
bei einer gleichzeitig höheren Wirtschaftlichkeit.<br />
Hinzu kommt, dass in den kommenden Jahren<br />
die Zahl gut ausgebildeter IT-Fachkräfte weiterhin<br />
sinken wird, so dass wir auf Grund des Fachkräftemangels<br />
dringend neue Lösungen brauchen<br />
und auch einsetzen müssen.<br />
WJ: Auch Soziale Netzwerke zählen zum Angebot<br />
aus der Cloud. Wie schätzen Sie deren<br />
Nutzen ein?<br />
K.H.: Bei Sozialen Netzwerken muss man Chancen<br />
und Risiken sehr genau abwägen. Auf Grund der<br />
enormen Reichweite bieten sie Möglichkeiten der<br />
Manipulation. Das kann zur Platzierung von Produkten,<br />
die eine große Bekanntheit erreichen sollen,<br />
nützlich sein. Die Reichweite und die Verbreitungsgeschwindigkeit<br />
bringen aber auch eine Machtkonzentration<br />
mit sich, die gefährlich werden kann. Man<br />
muss sich darüber im Klaren sein, dass sich die massentauglichen<br />
Sozialen Netzwerke wie Facebook<br />
nicht wirklich steuern lassen, sondern dass man vielmehr<br />
selbst gesteuert wird.<br />
Businessnetzwerke wie XING sind dagegen für<br />
die Bereitstellung von Fachwissen, Diskussionen und<br />
das Auffinden von Spezial<strong>ist</strong>en ideal. Ich empfehle<br />
jedem, der Soziale Netzwerke nutzen will, die AGB<br />
sehr genau zu lesen. Hier finden sich häufig, insbesondere<br />
bei Anbietern außerhalb des deutschen<br />
Rechtsraumes, die Abtretung von Rechten an firmeneigenen<br />
Daten und Logos. Nach deutschem Recht<br />
Klaus Hoogestraat zum Thema IT-Sicherheit in Unternehmen<br />
betrachtet, können solche Regelungen zwar unwirksam<br />
sein, aber wer <strong>ist</strong> schon in der Lage, im konkreten<br />
Fall seine Rechte im Ausland einzuklagen?<br />
WJ: Die EU-Kommissarin Viviane Reding hat<br />
einen Entwurf für eine europäische Datenschutzverordnung<br />
vorgelegt. Was kommt da<br />
auf die Unternehmen zu?<br />
K.H.: Die neue Datenschutzverordnung sieht zunächst<br />
einmal eine Vereinheitlichung der Datenschutzrichtlinien<br />
vor. Für alle Unternehmen, die für ihr Kerngeschäft<br />
das Internet nutzen, bringt das eine deutliche<br />
Vereinfachung mit sich: Man muss sich nicht mehr<br />
mit siebzehn deutschen und diversen internationalen<br />
Datenschutzrichtlinien auseinandersetzen. Neu<br />
<strong>ist</strong> auch, dass die Verordnung für alle Unternehmen<br />
gilt, die Geschäfte in EU-Staaten machen; bisher gelten<br />
die Datenschutzrichtlinien nur für Unternehmen,<br />
die ihren Sitz in einem EU-Staat haben. Allerdings<br />
beinhaltet der Entwurf eine Vereinheitlichung auf<br />
höchstem Niveau. So sollen beispielsweise Kunden<br />
zukünftig erst nach schriftlicher Einwilligung Angebote<br />
für Produkte und Dienstle<strong>ist</strong>ungen erhalten dürfen.<br />
Um diese Einwilligung einzuholen, muss ich aber<br />
dem Kunden darlegen, was ich von ihm will. Diese<br />
Darlegung gilt dann aber schon als Verstoß gegen<br />
die neue Verordnung. Betroffen sind insbesondere<br />
Firmen, die Callcenter betreiben und auf Direktmarketing<br />
angewiesen sind. Hier fordere ich als Vertreter<br />
von Unternehmerinteressen von der deutschen<br />
Regierung, Gefahren für die mitteldeutsche Wirtschaft<br />
und damit für viele Arbeitsplätze abzuwenden.<br />
WJ: Warum spielt das Thema Informationssicherheit<br />
in den sächsischen Unternehmen noch<br />
eine viel zu geringe Rolle?<br />
K.H.: Informationssicherheit wird von vielen Unternehmern<br />
als lästige, kostenintensive Pflicht angesehen.<br />
Trotz der immensen Abhängigkeit von IT heißt<br />
es immer noch: Informationssicherheit <strong>ist</strong> nicht wertschöpfend,<br />
also bringt es nichts. Diese Ansicht ändert<br />
sich häufig erst dann, wenn bei einem Unternehmen<br />
ein Schaden eingetreten <strong>ist</strong>. Dabei <strong>ist</strong> gerade Sachsen<br />
als Land der Spitzentechnologien sehr gefährdet.<br />
Unter den Unternehmen finden sich globale<br />
Marktführer, die ein lohnendes Ziel für Industriespionage<br />
sind. Es wird viel zu oft übersehen, dass<br />
Informationssicherheit werterhaltend <strong>ist</strong>. Mit der Ini -<br />
tiative „Sicheres Unternehmen“ vom LKA Sachsen,<br />
dem Sächsischen Verband für Sicherheit in der Wirtschaft<br />
SVSW und dem <strong>Wirtschaftsjournal</strong> gelingt es<br />
uns, Unternehmer von der Wichtigkeit einer Sicherheitsstrategie,<br />
die ihre Firmen maßgeblich unterstützt<br />
und schützt, zu überzeugen.<br />
WJ: Wo und wie können sich Firmen unabhängig<br />
beraten lassen?<br />
K.H.: Für Unternehmer, die sich unabhängig beraten<br />
lassen wollen, bietet das Landeskriminalamt<br />
Sachsen mit dem Projekt „Sicheres Unternehmen“<br />
eine kostenlose Erstuntersuchung an. Das LKA übersendet<br />
hierzu zunächst einen Fragebogen, der von<br />
der Geschäftsleitung ausgefüllt wird. Erst auf Basis<br />
dieses Fragebogens entscheidet der Unternehmer,<br />
ob er die Erstuntersuchung durchführen will. Das<br />
LKA stellt dann ein Team von Sicherheitsspezial<strong>ist</strong>en,<br />
unter anderem auch vom SVSW, bereit. Die Ergebnisse<br />
der Untersuchung erhält ausschließlich der Auftraggeber.<br />
Unternehmer, die Bedenken gegen eine<br />
Zusammenarbeit mit der Polizei haben, können sich<br />
auch direkt an den SVSW und seine Mitgliedsfirmen<br />
wenden. Allerdings bietet das Angebot des LKA mit<br />
dem SVSW als Partner den großen Vorteil eines umfassenden<br />
Überblicks aus einer Hand.<br />
WJ: Welche Erfahrungen haben die Teilnehmer<br />
des Projektes „Sicheres Unternehmen“<br />
bisher gemacht?<br />
K.H.: Wenn die Ergebnisse aus der Erstuntersuchung<br />
vorliegen, <strong>ist</strong> erfahrungsgemäß die Nachfrage nach<br />
einer tiefergehenden Beratung sehr groß. Das zeigt,<br />
dass die Erfahrungen sehr positiv sind und das Angebot<br />
auch langfr<strong>ist</strong>ig sehr gut angenommen wird. Ich<br />
kann das Projekt nur jedem empfehlen. Der Lohn <strong>ist</strong><br />
ein Erkenntnisgewinn, der hilft, das Unternehmen in<br />
Zukunft noch besser zu steuern und vor ex<strong>ist</strong>enzbedrohenden<br />
Risiken zu schützen.<br />
Das Gespräch führte Simone Pflug<br />
wirtschaftsjournal.de/id12111001<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
11
Titel – ITK-Technologien<br />
Schnelles Internet fürs ganze Land<br />
GeoFachDatenServer erleichtert Infrastrukturanalyse und künftige Ausbau-Planungen<br />
Die Zwischenbilanz für Sachsen-Anhalt fällt positiv aus. Am<br />
5. Mai 2009, also vor gut drei Jahren, verabschiedete die<br />
Landesregierung ihre Breitbandstrategie. Bisher wurden<br />
rund 27 Millionen Euro Fördergeld investiert. Damit kommen<br />
potentiell rund 320.000 Einwohner zusätzlich in den<br />
Genuss schnellen Internets. Sie verfügen jetzt über eine<br />
Anschlussmöglichkeit mit einer Downloadgeschwindigkeit<br />
von mindestens 2 MBit/sec als Grundversorgung. Die meis -<br />
ten Anschlüsse in den geförderten Gebieten sind jedoch<br />
deutlich schneller, so dass auch Anwendungen wie Cloud<br />
Computing oder Videotelefonie möglich sind. Ende 2012<br />
wird die Grundversorgung in Sachsen-Anhalt flächendeckend<br />
erreicht sein. Der Breitbandausbau geht aber auch danach<br />
weiter. Ziel <strong>ist</strong> die flächendeckende Etablierung von Hochle<strong>ist</strong>ungsnetzen.<br />
Damit die Planung und der Ausbau solcher komplexen<br />
Netze möglichst kostengünstig und effizient erfolgen kann,<br />
wird derzeit ein Breitbandatlas Sachsen-Anhalt entwickelt<br />
und realisiert, mit dessen Umsetzung der TÜV Rheinland in<br />
Zusammenarbeit mit dem IT- und Mediendienstle<strong>ist</strong>er brain-<br />
SCC GmbH aus Merseburg beauftragt <strong>ist</strong>.<br />
Der Breitbandatlas Sachsen-Anhalt wird neben der aktuellen<br />
lokalen Breitbandverfügbarkeit in einer öffentlichen Sicht<br />
weiterführende Informationen und Funktionen innerhalb<br />
eines geschützten Bereiches enthalten. Neben Möglichkeiten<br />
zur Erfassung und Analyse bestehender Telekommunikations-Infrastrukturen<br />
stehen in Kombination mit dem Geofachdatenserver<br />
Sachsen-Anhalt auch weitergehende Geobasisdaten<br />
und Fachinformationen zur Verfügung.<br />
Die zertifizierten Breitbandberater des Landes erhalten<br />
damit zukünftig ein nützliches Planungswerkzeug. Im Atlas<br />
werden alle breitbandrelevanten Infrastrukturen und Planungsvorhaben,<br />
zum Beispiel landesweite Straßenplanungen,<br />
integriert sein. Diese liefern die Grundlage für die vom<br />
TÜV Rheinland bereitgestellten Potenzialanalysen zur Ermittlung<br />
optimaler Trassenverläufe für Glasfaserleitungen.<br />
Durch die interaktive Dokumentation von breitbandrelevanten<br />
Infrastrukturen und Inhalten können die Ausbauund<br />
Fördervorhaben auf dem Weg zu Hochle<strong>ist</strong>ungsnetzen<br />
genauer und damit kostengünstiger geplant werden. Insgesamt<br />
werden insbesondere Synergieeffekte und damit<br />
eine Beschleunigung des Breitbandausbaus in Sachsen-<br />
Anhalt erwartet.<br />
Beim Aufbau des Breitbandatlas Sachsen-Anhalt kommt<br />
der GeoFachDatenServer zum Einsatz. Diese zentrale Basis -<br />
komponente der E-Governement-Infrastruktur des Landes<br />
12 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
Sachsen-Anhalt wurde im Rahmen des eGovernment-Aktionsplans<br />
in Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen<br />
geschaffen. Der Zugriff auf den GeoFachDatenServer <strong>ist</strong> zurzeit<br />
Institutionen vorbehalten, die Geodaten erheben und<br />
mit ihnen Aufgaben des öffentlichen Rechts wahrnehmen.<br />
Mit dem GeoFachDatenServer steht Einrichtungen und<br />
Institutionen ein kostenloses Werkzeug zur Verfügung, das<br />
zur Erfassung, Pflege und Nutzung von Geofachdaten in<br />
der öffentlichen Verwaltung bereits breite Anwendung findet.<br />
Die Bearbeitung und Verwertung von Geofachdaten<br />
kann hiermit effizient und vielseitig umgesetzt werden. Als<br />
Bestandteil der Geodateninfrastruktur Sachsen-Anhalt wird<br />
der GeoFachDatenServer zur Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie<br />
genutzt. Er dient zur Unterstützung des modernen Verwaltungshandelns<br />
und <strong>ist</strong> mittels standardisierter Schnittstellen<br />
für die Weitergabe öffentlicher Daten bei „Open<br />
Data“-Vorhaben ein geeignetes Werkzeug.<br />
Auf Basis der GeoFachDatenServer-Technologie wurden<br />
in der Vergangenheit bereits zahlreiche Projekte erfolgreich<br />
realisiert, wie zum Beispiel Beteiligungsverfahren zum Landesentwicklungsplan<br />
und die Standortdatenbank Sachsen-<br />
Anhalt sowie das Geoportal Nordwestmecklenburg mit Geodatenshop,<br />
WebGIS und XPlanung.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.geofachdatenserver.de<br />
Ansprechpartner:<br />
brain-SCC<br />
Benjamin Strozinsky, Projektleiter<br />
GeoFachDatenServer<br />
Telefon: 03461 2599510<br />
gis@brain-scc.de<br />
TÜV Rheinland<br />
Dirk Andritzki, Projektleiter<br />
Breitbandatlas Sachsen-Anhalt<br />
Telefon: 030 75621613<br />
dirk.andritzki@de.tuv.com<br />
www.tuv.com<br />
wirtschaftsjournal.de/id12111201
Titel – ITK-Technologien<br />
Risiko <strong>ist</strong> die Bugwelle des Erfolges<br />
Nach diesem Zitat des Schriftstellers Carl Amery richtet ein Dresdner Verein seine Angebote für Unternehmer aus<br />
Risikomanager e. V.<br />
Bürgerstraße 81<br />
01127 Dresden<br />
kontakt@die-risikomanager.org<br />
www.die-risikomanager.org<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Dr. Elisabeth Gross<br />
wirtschaftsjournal.de/id12111301<br />
Risiko gehört zum Geschäft – das weiß jeder Unternehmer.<br />
Und ohne diesen Risikofaktor würde Business<br />
wahrscheinlich auch weniger Spaß machen. In<br />
den vergangenen Jahren wurde dieser Spaß durch<br />
immer mehr Regelungen eingeschränkt. Compliance,<br />
Basel I und II sind in aller Munde. Böse Zungen<br />
behaupten, das seien Geschenke der Amerikaner,<br />
um die Europäer im Wettbewerb zu schwächen.<br />
Aber selbst ohne diesen bitteren Zungenschlag sind die<br />
spaßhemmenden Faktoren der vielen neuen Richtlinien<br />
eine Bürde, die für viele klein- und mittelständische Unternehmer<br />
nur schwer zu tragen <strong>ist</strong>. Die Zahl der Regelungen<br />
<strong>ist</strong> unüberschaubar, entwickelt wurden sie für die großen,<br />
me<strong>ist</strong> global agierenden Unternehmen. Manch eine Regelung<br />
lässt einen glauben, das Unternehmen am besten<br />
gleich wieder aufzugeben, weil die Hürden gar nicht zu<br />
me<strong>ist</strong>ern sind.<br />
Dabei <strong>ist</strong> eine sinnvolle, aktive Steuerung der wesentlichen<br />
Risiken schon mit einfachen Mitteln zu realisieren. Um Licht<br />
ins Dickicht zu bringen und auf KMU zugeschnittene Regelungen<br />
zu entwickeln, hat sich in Dresden der Verein „Die<br />
Risikomanager e.V.“ gegründet. Der Verein hat es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, mittelständische Unternehmer dabei zu<br />
unterstützen, Risiken wirtschaftlich sinnvoll zu begegnen<br />
und aus Risiken Chancen zu erarbeiten. Mittelfr<strong>ist</strong>iges Ziel<br />
des Vereins <strong>ist</strong> es, die Interessenvertretung des Mittelstandes<br />
zu werden, die sich in Wirtschaft und Politik für<br />
mittelstandskonforme Regelungen einsetzt. Unter einem<br />
Dach haben sich im Verein sechs wesentliche Fachgebiete<br />
zusammengefunden. Dazu gehören neben Prozess- und<br />
Organisationsrisiken auch Risiken im Personal- und Pro-<br />
jektmanagement, Betreiberrisiken von Immobilien, Marktbezogene<br />
Risiken und Informationssicherheit.<br />
„Jedes Risiko bietet eine Reihe von Chancen“, so Vorstandsmitglied<br />
Dr. Ralf Cordes. „Die Zusammenfassung<br />
von Disziplinen ermöglicht es, Risiken aus verschiedenen<br />
Perspektiven vernetzt zu betrachten. Der RM e. V. unterstützt<br />
Unternehmer dabei, aus diesen Risiken Chancen zu<br />
entwickeln, die das Unternehmen im Wettbewerb stärken.“<br />
Eine der Hauptaufgaben des Vereins sieht Dr. Ralf Cordes<br />
darin, Risikoprävention zu betreiben. Der Verein <strong>ist</strong> im<br />
Moment dabei, in Dresden und anderen deutschen Ballungsräumen<br />
ein Schulungsangebot für Unternehmer<br />
aufzubauen. Als Berater stehen den Unternehmern Un -<br />
ternehmer zur Verfügung, die selber über langjährige Er -<br />
fahrung in ihren Fachgebieten verfügen.<br />
Im Auftrag des Vereines führt das Saxonia Bildungsinstitut<br />
GmbH aus Dresden Seminare für Geschäftsführer und Vorstände<br />
durch. Das im Frühjahr aufgelegte Seminar „Mensch,<br />
Maschine, Recht“ zeigt „auf sehr klare, nachvollziehbare<br />
Weise“ Konsequenzen des Technikeinsatzes, dessen Auswirkungen<br />
auf Führungsstile sowie rechtliche Hürden deutlich<br />
spürbar sind. „Ziel <strong>ist</strong> es, mögliche Gestaltungen der<br />
Grundfesten eines Unternehmens zu reflektieren: Führung<br />
durch Werte und Vorbild, Fallstricke und Auswege im täglichen<br />
Arbeitsrecht und Konsequenzen der technischen Entwicklungen<br />
für die Gestaltung des Informationsschutzes<br />
im IT-Netz des Betriebe.“, so Dr. Elisabeth Gross, Geschäftsführerin<br />
der Saxonia Bildungsinstitut GmbH. „Mit dem<br />
Seminar zeigen wir, wie die IT alle Bereiche unserer Führungskompetenzen<br />
durchzieht.“<br />
Auf Grund des sehr positiven Feedbacks wird das Seminar<br />
auch in anderen Städten ins Angebot kommen. Teil zwei<br />
<strong>ist</strong> in Vorbereitung. Am 21. und 22. Januar 2013 findet die<br />
Fortsetzung des Seminars statt. Inhalte werden unter anderem<br />
„Führen mit moralischen Werten“ und „Der rechtliche<br />
Rahmen im Arbeits- und Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz<br />
(AGG)“ sein.<br />
Die Details zur Anmeldung sind auf der Website des<br />
Vereins unter www.die-risikomanager.org/akademie.html<br />
zu finden.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
13
Titel – ITK-Technologien<br />
Datenschutznovelle birgt<br />
ex<strong>ist</strong>enzgefährdende Risiken<br />
Das föderale System in Deutschland bringt viele<br />
Vorteile mit sich, aber auch den ein oder anderen<br />
Nachteil: mit 16 Landes- und 1 Bundesdatenschutzbeauftragten<br />
muss sich jeder Unternehmer<br />
auseinandersetzen, der in ganz Deutschland Geschäft<br />
machen will und dafür mit personenbezogenen<br />
Daten arbeitet. Dabei muss er sich mit „liberalen“<br />
bis „dogmatischen“ Positionen beschäftigen, die<br />
zum Teil noch widersprüchlich sind. Ein Unterfangen,<br />
bei dem so mancher schon die weiße Flagge<br />
gehisst hat und wohl oder übel Risiken aus einer<br />
eingeschränkten Beachtung von Datenschutzrichtlinien<br />
in Kauf nimmt.<br />
Wer außerhalb Deutschlands Geschäft machen will, muss<br />
sich mit weiteren Beauftragten und Richtlinien auseinandersetzen<br />
– wenn es sie denn gibt.<br />
Die unterschiedliche Handhabung in Europa haben sich<br />
Firmen wie Facebook zu Nutze gemacht: der irische Datenschutz<br />
bietet viele Möglichkeiten, Regelungen z. B. in Deutschland,<br />
zu umgehen. Zumindest wird seitens Facebook damit<br />
argumentiert, man sei ja in Irland innerhalb der EU niedergelassen<br />
und damit gelte das irische Recht europaweit.<br />
Nicht der einzige Irrtum der Amerikaner.<br />
Mit dem im Februar 2012 vorgelegten Entwurf einer EU-<br />
Datenschutzverordnung will Kommissarin Viviane Reding<br />
Abhilfe schaffen. Eine Vereinheitlichung der europäischen<br />
Regelungen soll her, nach ihrem eigenen Bekunden auf Grundlage<br />
des deutschen Datenschutzgesetzes. Die Verordnung<br />
soll für alle Unternehmen weltweit gelten, egal ob sie ihren<br />
Sitz in Europa haben oder nicht. Ein Novum in der europäischen<br />
Rechtsauffassung, das angesichts immer stärkerer<br />
Unterstützung von Geschäftsprozessen durch das Internet<br />
Sinn macht und der Wissbegier der amerikanischen Unternehmen<br />
wie auch deren Regierung Einhalt gebieten soll.<br />
Vielleicht führt ja die neue Verordnung auch dazu, dass<br />
man sich in Deutschland nicht mehr mit 17 Beauftragen<br />
auseinandersetzen muss. Denn der Charakter einer Verordnung<br />
bringt es mit sich, dass sie mit Inkraftsetzung durch<br />
die EU sofort Gültigkeit besitzt und nicht mehr in nationales<br />
Recht umgesetzt werden muss. Damit wäre auch die<br />
bisherige deutsche Gesetzgebung sozusagen „überstimmt“.<br />
Aber die Verordnung birgt erhebliche Risiken für die<br />
deutsche Wirtschaft, insbesondere für die, deren Geschäftsmodell<br />
auf der Nutzung von personenbezogenen Daten aufbaut,<br />
wie z. B. Call Center und Direktmarketingfirmen.<br />
14 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
Im Einzelnen soll die Verordnung folgendes mit<br />
sich bringen:<br />
� Verbot von Direktmarketingmaßnahmen ohne<br />
vorherige Einwilligung<br />
� erweiterte Anforderungen an die Wirksamkeit von<br />
Einwilligungserklärungen<br />
� zahlreiche Verschärfungen des Datenschutzrechts<br />
und drastisch erhöhte Sanktionen<br />
Am schwerwiegendsten davon dürfte der erste Punkt sein:<br />
Unternehmen dürfen Kunden erst dann ansprechen, wenn<br />
diese es ausdrücklich erlaubt haben (OptIn-Verfahren). Um<br />
dem Kunden eine fundierte Entscheidung zu ermöglichen,<br />
benötigt er aber Informationen, die ihm eigentlich nicht<br />
mehr zugesandt werden dürfen. Schilda lässt grüßen.<br />
Ebenso problematisch dürften die Anforderungen an die<br />
Wirksamkeit solcher Einwilligungserklärungen und die regelmäßige<br />
Überprüfung von deren Einhaltung werden.<br />
Aus heutiger Sicht technisch unlösbar, aber ein Lieblingsversprechen<br />
der Politiker: das Recht auf Vergessen. Sollte<br />
dieses tatsächlich kommen, werden technologische Wirkprinzipien,<br />
wie z.B. der Transport von Daten über das Internet,<br />
in Frage gestellt. Was das für die deutsche Wirtschaft<br />
heißt, mag sich jeder selber ausmalen.<br />
Fazit:<br />
Aus Sicht des Wirtschaftsrates Deutschland <strong>ist</strong> die Vereinheitlichung<br />
des Datenschutzes eine Grundvoraussetzung<br />
für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Es<br />
<strong>ist</strong> Eile geboten sich zu einigen, bevor andere Marktteilnehmer<br />
Standards schaffen.<br />
Dabei <strong>ist</strong> eine Reihe wichtiger Punkte zu klären:<br />
Mit der rechtlichen Zementierung nicht einlösbarer Versprechen<br />
und Fragen nach der erlaubten Dauer der Datenspeicherung<br />
stellen EU- und deutsche Politiker die Unternehmen<br />
vor Widersprüche, die diese nicht lösen können.<br />
So könnte das „Vergessen“ z. B. im Konflikt mit Aufbewahrungspflichten<br />
nach HGB stehen.<br />
Wie sehen die Geschäftsmodelle der Zukunft aus?<br />
Die Kommunikation mit dem Kunden muss neu geregelt werden:<br />
zukünftig darf die Initiative nur noch von diesen ausgehen.<br />
Neue Kreationen, neue Ideen, neue Marken müssen<br />
sie zukünftig suchen. Die Festlegung auf das OptIn-Verfahren<br />
wird in Deutschland und Europa zahlreiche Arbeitsplätze<br />
kosten. Wie können diese Arbeitsplätze erhalten bleiben?<br />
Autor:<br />
Klaus Hoogestraat<br />
Vorsitzender Landesfachkommission<br />
IT – Wirtschaftsrat Sachen,<br />
Mitglied in den Bundesarbeitskreisen<br />
„Netz- und Medienpolitik“<br />
und „Internet- und digitale Gesellschaft“<br />
– Wirtschaftsrat Deutschland.<br />
Foto: Wolfgang Schmidt<br />
wirtschaftsjournal.de/id12111401
Anzeige<br />
Software zum Anfassen<br />
DELTA BARTH bietet Software<br />
für den optimalen Unter -<br />
nehmensfluss.<br />
Das Grundgerüst bilden drei<br />
eigenentwickelte Software-<br />
Standardprodukte:<br />
Komplettsoftware zur Unternehmenssteuerung,<br />
welche die<br />
gesamte Betriebsorganisation in<br />
einer Lösung bündelt.<br />
Software für die zustandsorientierte<br />
und vorbeugende Instandhaltung<br />
von Maschinen, Anlagen<br />
und Objekten.<br />
Fertigungsplanungssoftware zur<br />
interaktiven Visualisierung von<br />
Terminplanung, Auftragsdurchlauf<br />
und Ressourcenbelegung.<br />
DELTA BARTH Systemhaus GmbH<br />
Ludwig-Richter-Straße 3<br />
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Telefon: +49 3722 7170-0<br />
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www.debas.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id12111501<br />
Eine Software, die alle Abläufe eines Unternehmens<br />
abbildet und steuert, die einzelnen Prozesse<br />
effizienter gestaltet und miteinander vernetzt –<br />
so kann die Business-Software DELECO ® aus dem<br />
Hause DELTA BARTH beschrieben werden. Von Warenwirtschaft<br />
über Produktion bis hin zu Instandhaltungsmanagement<br />
und Fertigungsplanung – das<br />
Systemhaus setzt bei seinen Programmen auf langjährige<br />
Erfahrung und innovative Ideen: In der<br />
Praxis bewährte Konzepte und stetige Weiterentwicklung<br />
bilden gemeinsam ein le<strong>ist</strong>ungsstarkes<br />
Produkt.<br />
In einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit der TU<br />
Chemnitz geht DELTA BARTH derzeit der Frage nach, was<br />
die Usability, die Gebrauchstauglichkeit von Software ausmacht:<br />
Wie muss eine Programmoberfläche beschaffen<br />
sein, um in Zeiten von Touchscreens noch als intuitiv zu<br />
gelten? Wie lassen sich komplexe Prozesse noch einfacher<br />
gestalten? „Die Bedürfnisse und Gewohnheiten von<br />
Anwender verändern sich stetig. Der neuen 'User-Generation'<br />
wird durch Smartphones und Tablet PCs eine einfache<br />
Bedienung vorgelebt – warum sollte das bei einer<br />
betrieblichen Software also anders sein?“, verdeutlicht<br />
Anett Klein, bei DELTA BARTH verantwortlich für das<br />
Usability-Projekt. „Wir erhoffen uns durch die Studie zahlreiche<br />
Impulse – besonders da sich viele unserer Kunden<br />
als Probanden aktiv daran beteiligen. DELECO ® soll noch<br />
komfortabler in der Bedienung werden. Oft sind es die<br />
Kleinigkeiten, die dem Nutzer den Umgang mit der Software<br />
enorm erleichtern.“<br />
Titel – ITK-Technologien<br />
Die Softwareentwickler Anett<br />
Klein und Frank Otto zeigen<br />
die neue DELECO ® App.<br />
Mit der Applikation für das<br />
Management von Adressdaten<br />
sind Anwender per Fingertipp<br />
mit ihren Kunden und Partnern<br />
verbunden.<br />
Foto: Wolfgang Schmidt<br />
Die Ergebnisse der Forschungsarbeit werden direkt umgesetzt:<br />
Unter dem Namen 'DELECO ® Reloaded' wird die<br />
Business-Software bereits heute auf die Anforderungen<br />
von morgen vorbereitet. Immer schnellere Marktver -<br />
änderungen, neue Trends und wechselnde Standards –<br />
zukunftsfähig zu sein, bedeutet für eine Software vor allem<br />
anpassungsfähig zu bleiben. Basis hierfür wird eine neue<br />
Programmierumgebung sein, welche DELECO ® noch flexibler<br />
macht. „Unser Produkt soll aber nicht nur technologisch<br />
up to date, sondern auch optisch ein Blickfang<br />
sein“, so Anett Klein. Das Reloaded-Projekt wird deshalb<br />
die Nutzeroberfläche in einem neuen Design erstrahlen<br />
lassen und diese hinsichtlich der Forschungsergebnisse in<br />
Sachen intuitiver Bedienbarkeit weiterentwickeln.<br />
Das Forschungsprojekt der TU wird 2015 abgeschlossen<br />
sein – aber DELECO ® <strong>ist</strong> schon jetzt Software zum<br />
Anfassen: Gerade wurde mit der Adress-App eine Entwick -<br />
lungsneuheit der ERP-Lösung vorgestellt: „In der Geschäftswelt<br />
<strong>ist</strong> der ständige Kontakt zu Partnern und Kunden von<br />
großer Wichtigkeit. Damit unsere Anwender die nötigen<br />
Kontaktdaten immer und überall griffbereit haben und<br />
somit stets handlungsfähig sind, haben wir diese Anwendung<br />
entwickelt“, so Frank Otto, Leiter des Projekts Mobile-Apps.<br />
Das Management von Adress- und Kundendaten<br />
<strong>ist</strong> somit via Tablet PC oder Smartphone auch von unterwegs<br />
möglich. Schnell und komfortabel kann mit nur einem<br />
Fingertipp eine Telefonnummer gewählt, eine E-Mail versendet<br />
oder die Website des Kunden aufgerufen werden.<br />
Ein weiteres Highlight: Die Applikation stellt eine direkte<br />
Verbindung zwischen den hinterlegten Adressdaten und<br />
Google Maps ® her. So können Anwender den Standort des<br />
Kunden in ihre Routenplanung einbeziehen.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
15
Titel – ITK-Technologien<br />
Produktiv und kostengünstig<br />
Wie sich Unternehmen mit internem Open-Source-Helpdesk effizienter organisieren<br />
Vorhaben im Bereich IT-Service-Management (ITSM)<br />
sind in der Regel zeit- und kostenaufwendig. Open-<br />
Source-Lösungen wie OTRS und das Einhalten von<br />
ein paar Regeln helfen dabei, Geldbeutel und Nervenkostüm<br />
zu schonen. Wie genau erklärt Open-<br />
Source-Spezial<strong>ist</strong> Rico Barth, Geschäftsführer der<br />
c.a.p.e. IT GmbH, im Gespräch mit dem <strong>Wirtschaftsjournal</strong>.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: Was müssen Unternehmen im<br />
Vorfeld beachten, wenn sie ein ITSM-Projekt realisieren<br />
wollen?<br />
Rico Barth: Zunächst unterscheiden sich solche Projekte<br />
nicht elementar von anderen IT-Projekten. Dem Kick-off<br />
folgen die Phasen Analyse, Tool-Auswahl, Umsetzung,<br />
Einführung und Betrieb. Der erste Schritt besteht darin, die<br />
angestrebten Serviceprozesse festzulegen und zu über -<br />
prüfen, wie sie realisierbar sind. Es sollte anfangs keine<br />
komplexe Ablaufbeschreibung, sondern nur eine Stichpunktl<strong>ist</strong>e<br />
erstellt werden, um die Sachlage zu beschreiben.<br />
Zudem gilt es, die Projektteilnehmer mit fachlichem und<br />
technischem Background festzulegen, die im Verlauf des<br />
Projekts auch nicht wechseln sollten. Die Erstellung eines<br />
Zeit- und Anforderungsplans <strong>ist</strong> ebenfalls angeraten, da<br />
sich die einzelnen Phasen des ITSM-Projekts nicht über Jahre<br />
hinziehen dürfen. Schnelle Detailerfolge sind das Ziel.<br />
WJ: Wenn die Vorüberlegungen abgeschlossen sind,<br />
geht es an die Auswahl der benötigten Tools. Welche<br />
Rolle spielen dabei die vorhandenen Daten?<br />
Barth: Sie sind wichtig, wenn es um die Definition der fachlich-funktionalen<br />
Anforderungen geht. In der Datenbasis,<br />
auf der die Prozesse aufbauen – die Configuration Management<br />
Database (CMDB) – müssen unter anderem alle Hardware-,<br />
Netzwerk- und Softwarekomponenten und ihre Beziehungen<br />
zueinander festgehalten sein, damit diese effektiv<br />
mit dem zukünftigen ITSM-System unterstützt werden können.<br />
Die technischen Anforderungen an die Tools leiten sich<br />
aus dem vorhandenen Know-how im Unternehmen ab. Die<br />
Tool-Auswahl <strong>ist</strong> auch dann eingeschränkt, wenn grundsätzlich<br />
nur eine bestimmte Betriebsplattform, beispielsweise<br />
Windows, zugelassen <strong>ist</strong>.<br />
WJ: Wurde sich für ein Tool entschieden, kann das<br />
System eingeführt werden. Was sollte dabei besonders<br />
beachtet werden?<br />
16 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
Barth: In der ITSM-Einführungsphase <strong>ist</strong> es wichtig, die IT-<br />
Mitarbeiter gut geschult in die Produktivphase des neuen<br />
ITSM-Systems starten zu lassen. „Learning by Doing“ <strong>ist</strong><br />
hier der falsche Weg. Haben sich die IT-Anwender erst einmal<br />
an das neue System gewöhnt, werden sie merken, wie<br />
viel Spaß es machen kann, Daten zu suchen. Durch die<br />
CMDB und das Ticket-System sind sie in der Lage, Störungen<br />
deutlich schneller zu bearbeiten und die dafür benötigten<br />
Informationen abzurufen.<br />
WJ: Wieso werden in diesem Zusammenhang Open-<br />
Source-Lösungen immer häufiger von IT-Organisationen<br />
eingesetzt?<br />
Barth: Diese Lösungen bieten einen entscheidenden Vorteil<br />
im Punkto Kosten. Entsprechende Werkzeuge gibt es<br />
heute eine ganze Reihe. Der Platzhirsch unter den Open-<br />
Source-Angeboten <strong>ist</strong> mit weltweit rund 100 000 Installationen<br />
OTRS. Es <strong>ist</strong> funktional mächtig, skalierbar, gut do -<br />
kumentiert und bietet viele Konfigurations- und Erwei -<br />
terungsmöglichkeiten. OTRS stellt Tickets, also Vorgänge<br />
und Prozesse, in den Mittelpunkt und fokussiert anders als<br />
die me<strong>ist</strong>en IT-Management-Systeme nicht auf einzelne<br />
Konfigurationsobjekte. Des Weiteren gibt es eine Menge<br />
Module für unterschiedliche funktionale Erweiterungen. Im<br />
Standard sind Schnittstellen für Web, Mail, Fax und Smartphones<br />
enthalten. Das System <strong>ist</strong> kostenfrei herunterzuladen<br />
und auszuprobieren.<br />
Gespräch: Stefanie Rudolph<br />
Rico Barth gründete 2006 mit drei<br />
Kollegen die c.a.p.e. IT GmbH.<br />
Foto: Bert Harzer<br />
wirtschaftsjournal.de/id12111601
Alles auf einen Klick<br />
Open Source Lösung bringt Ordnung in Datenstrukturen und ermöglicht schnellere Arbeitsprozesse<br />
Thomas Wache (re.) und IMA-Mitarbeiter René Witzel sind von dem neuen Helpdesk, der mit KIX4OTRS<br />
realisiert wurde, bege<strong>ist</strong>ert. Foto: IMA<br />
OTRS <strong>ist</strong> eine freie Software.<br />
Das Ticketsystem oder Kommunikationsmanagementsystem<br />
wird oft als Helpdesk-System<br />
eingesetzt, d. h. zur Unterstützung<br />
von Hard- und Software -<br />
anwendern, aber auch für An -<br />
fragen von Kunden in anderen<br />
Dienstle<strong>ist</strong>ungsbereichen.<br />
KIX4OTRS <strong>ist</strong> eine Eigenent -<br />
wick lung von c.a.p.e. IT. Die seit<br />
2008 entwickelte Software vereint<br />
viele Ergonomieverbesserungen<br />
für das Standard-OTRS.<br />
Die Version 4.1 wurde auf der<br />
CeBIT 2012 vorgestellt.<br />
c.a.p.e. IT GmbH<br />
Annaberger Straße 240<br />
09125 Chemnitz<br />
Telefon: 0371 5347-620<br />
Telefax: 0371 5347-625<br />
info@cape-it.de<br />
www.cape-it.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id12111701<br />
Zurückhaltender Umgang mit dem IT-Etat bedeutet<br />
me<strong>ist</strong>, auf einen Ausbau der personellen Res -<br />
sourcen zu verzichten und stattdessen auf organisatorische<br />
Maßnahmen und einen höheren Automatisierungsgrad<br />
zu setzen. Eine Anleitung dazu<br />
bietet die IT Infrastructure Library (ITIL).<br />
Als Thomas Wache, Leiter System Management bei der<br />
IMA Klessmann GmbH, einen ITIL-Kurs besuchte, stand<br />
für ihn bereits im Vorfeld fest: Er wollte für sein Unternehmen,<br />
einen international renommierten Hersteller für<br />
Holzbearbeitungsmaschinen, mehr als einen reinen Helpdesk.<br />
Vielmehr sollten auch Ereignisse vom Netzwerk-<br />
Monitoring Nagios, dem zentralen Firewall System und<br />
der Antiviren-Infrastruktur mit in die Datenverarbeitung<br />
einfließen. Außerdem sollte auf die Informationen von<br />
opsi, einer parallel einzuführenden automatischen Betriebssystem-<br />
und Softwareverteilung, zurückgegriffen werden<br />
können.<br />
Viele Anforderungen – eine Lösung<br />
In der Open Source Software OTRS fand Wache die beste<br />
Möglichkeit, all seine Anforderungen realisieren zu können.<br />
So kam er mit dem Chemnitzer OTRS-Spezial<strong>ist</strong>en<br />
und Lösungsanbieter c.a.p.e. IT GmbH in Kontakt, der den<br />
weiteren Projektverlauf koordinierte.<br />
Ende Oktober 2011 fiel der Startschuss für das Vor -<br />
haben. Bereits vier Monate später konnte der Auftrag als<br />
Titel – ITK-Technologien<br />
abgeschlossen betrachtet werden. In dieser Zeit war es<br />
c.a.p.e. IT gelungen, den IT-Support für rund 500 Angestellte<br />
am Hauptstandort und 80 IT-Arbeitsplätze in den<br />
Vertriebsniederlassungen u. a. in Singapur, China, USA<br />
und Kanada einzurichten. Seither melden vier Seiten Störungsanfragen<br />
(Incidents) an den zentralen Helpdesk, der<br />
mit KIX4OTRS realisiert wurde. Den IT-Anwendern <strong>ist</strong> es<br />
somit möglich, über eine Schaltfläche in ihrem Intranet<br />
Störungen zu melden, Rechte zu beantragen oder Bestellungen<br />
für IT-Geräte vorzunehmen. Neben dem Intranet<br />
werden auch die Meldungen des zentralen Firewall Systems<br />
sowie der Antiviren-Infrastruktur mit einbezogen. Alle<br />
Inhalte werden per Mail versendet und es entstehen automatisch<br />
Incident-Tickets im Helpdesk, die dann der Reihe<br />
nach abgearbeitet werden können.<br />
Als zentrales Element jedes ITIL-Konzeptes kommt auch<br />
bei IMA die Configuration Management Database (CMDB)<br />
zum Einsatz. Sie enthält alle wichtigen Informationen über<br />
die vorhandenen Systeme, deren Komponenten, ihre Beziehungen<br />
zu anderen Systemen etc. Mittlerweile gibt es auf<br />
CMDB-Basis auch ein Projektmanagement: Alle für eine<br />
Aufgabe notwendigen Informationen sind jetzt zentral<br />
abrufbar, da die benötigen Ressourcen wie Hardware, Software,<br />
Verträge, Dienstle<strong>ist</strong>ungen oder auch Dokumentationen<br />
bereits eingepflegt sind und nur mit dem entsprechenden<br />
Projekt verlinkt werden müssen. „Jetzt <strong>ist</strong> alles<br />
so vernetzt, dass man immer sofort an alle Informationen<br />
herankommt, die man braucht. Einfach fantastisch“,<br />
schwärmt Wache. „Früher waren die Informationen – gerade<br />
im Problemfall – manchmal schlecht zu finden. Jetzt<br />
sind alle Daten, die gebraucht werden, sofort verfügbar.“<br />
Positive Effekte weiter nutzen<br />
Weil sich die CMDB-Lösung von c.a.p.e. IT als ein solcher<br />
Gewinn für das Unternehmen erwiesen hat, sind bereits<br />
erste Erweiterungen in Planung. So werden bis zum Jahres -<br />
ende das Monitoring von Business-Prozessen sowie in -<br />
terne Service Level Agreements integriert. Darüber hinaus<br />
soll künftig eine stat<strong>ist</strong>ische Auswertung der Zwischenfälle<br />
Hinweise geben, welche Systeme durch welche Umweltbedingungen<br />
oder andere Belastungen ausfallträchtig sind.<br />
Auch die Nutzung eines Textvorlagensystems von KIX4OTRS<br />
<strong>ist</strong> vorgesehen, um die Incidents schneller und effizienter<br />
bearbeiten zu können.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
17
Titel – ITK-Technologien<br />
Vernetzt sparen<br />
Fraunhofer Studie: Intelligente Netze für Energie, Verkehr usw. bringen 55 Milliarden Euro pro Jahr<br />
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Der Hightech-Verband BITKOM mahnt eine Modernisierung<br />
von Deutschlands Infrastrukturen an.<br />
„Allein im Energiesektor können wir durch mehr<br />
Intelligenz in den Netzen jedes Jahr 9 Milliarden<br />
Euro Kosten einsparen“, sagte BITKOM-Präsident<br />
Prof. Dieter Kempf Anfang November in Berlin.<br />
Insgesamt kann durch eine Modernisierung der großen Infrastruktursysteme<br />
sogar ein gesamtwirtschaftlicher Nutzen<br />
von mehr als 55 Milliarden Euro pro Jahr erzielt werden.<br />
Das ergab eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Systemund<br />
Innovationsforschung im Auftrag des BITKOM. Dieser<br />
Nutzen entsteht durch Kosteneinsparungen und Effizienzgewinne<br />
in Höhe von 39 Milliarden Euro sowie durch zusätzliche<br />
Wachstumsimpulse, die sich auf 17 Milliarden Euro<br />
jährlich summieren. „Wir müssen diese Potenziale stärker<br />
18 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
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nutzen“, sagt Kempf. „Selbstverständlich müssen wir Energie-<br />
und Verkehrsnetze im Bedarfsfall ausbauen. Vor allem<br />
aber müssen wir Energieverbrauch und Verkehrsströme intelligenter<br />
steuern.“<br />
Schon während des Auf- und Ausbaus der intelligenten<br />
Netze, also in den kommenden zehn Jahren, sollen sich<br />
die gesamtwirtschaftlichen Effekte auf insgesamt 336 Milliarden<br />
Euro summieren. Die vollen Effekte von 55,7 Milliarden<br />
Euro jährlich treten ein, wenn die entsprechenden<br />
Infrastrukturen ex<strong>ist</strong>ieren und die so ermöglichten neuen<br />
Angebote eingeführt sind und breit genutzt werden. Dazu<br />
müssen Rahmenbedingungen für Investitionen in neue<br />
Geschäftsmodelle und hochle<strong>ist</strong>ungsfähige Breitbandnetze<br />
geschaffen sowie spezifische Datenschutz- und Standardisierungsfragen<br />
gelöst werden.<br />
PM/CH<br />
Unter Intelligenten Netzen versteht<br />
man digitale Infrastrukturen<br />
in den Bereichen Energie,<br />
Verkehr, Gesundheit, Bildung<br />
und Verwaltung. Hinzu kommen<br />
die Breitbandnetze der Telekommunikation.<br />
Kempf: „Intelligente<br />
Netze sind nicht nur die Basis<br />
für die digitale Wirtschaft der<br />
Zukunft. Gesellschaftliche Herausforderungen<br />
wie die Energiewende,<br />
der demografische Wandel<br />
oder der Erhalt der Mobilität<br />
können nur mit Intelligenten<br />
Netzen geme<strong>ist</strong>ert werden.“<br />
wirtschaftsjournal.de/id12111801
Titel – ITK-Technologien<br />
Überholen durch Wiederholen – mit<br />
NX von Siemens PLM Software<br />
Ein le<strong>ist</strong>ungsfähiger Werkzeug- und Formenbau <strong>ist</strong> eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche<br />
Position Mitteldeutschlands als Lieferant einer globalen Industrie. Die Unternehmen in<br />
unserer Region bleiben am Ball, verwandeln gewonnene Erfahrung immer wieder in einen Vorsprung<br />
am Markt. Notwendig dafür: reibungslose IT-Synchronisation mit den Kunden. Sich wiederholende<br />
Prozesse sind zu automatisieren, zeitaufwändige Tätigkeiten zu beschleunigen und zu<br />
vereinfachen, Knowhow in wiederverwendbarer Form zu speichern und allen Prozessbeteiligten<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
ARC Solutions, das am Erfolg seiner Kunden orientierte Software-Systemhaus mit Sitz in Chemnitz,<br />
offeriert Industrieunternehmen die dafür passende Lösung und stellt ihnen regelmäßig neue<br />
Entwicklungen und Trends vor, so z. B. die NX-Anwendungen aus dem Hause Siemens PLM Software<br />
für Spritzguss-, Folgeverbund- und Stanzwerkzeuge. Diese erlauben die Speicherung von<br />
herstellereigenen Standards, Standardteilbibliotheken und Herstellungsprozessen und sichern<br />
auf diese Weise hohe Prozessgeschwindigkeit und -durchgängigkeit. Die NX-Anwendung Progressive<br />
Die Wizard bietet bspw. eine frühe Kostenkalkulation auf Basis schneller Erzeugung eines<br />
Streifenlayouts. Alle Siemens NX-Applikationen arbeiten integriert und assoziativ, d. h. die Konstruktion<br />
wird durchgehend vom Konzept bis zur Fertigung unterstützt und erlaubt andererseits<br />
manuelle Prüfungen und Eingriffe durch ihre Spezial<strong>ist</strong>en. Werkzeugkonstrukteure, NC-Programmierer<br />
und Fertigungsplaner können schon mit der Arbeit starten, lange bevor die Erzeugniskonstrukteure<br />
die ihre zu 100% abgeschlossen haben: denn mit NX nutzen alle dieselbe CAD-<br />
CAM-CAE-Standardtechnologie. Im Hintergrund verwaltet Siemens TEAMCENTER versionsgenau<br />
und rückverfolgbar alle Produktdaten, vom Konstruktionsteil über die Zeichnung und Stückl<strong>ist</strong>e<br />
bis zum Fertigungsplan, sogar das fertige CNC-Programm samt Werkzeugl<strong>ist</strong>e und Aufspann -<br />
skizze. Das ermöglicht flexiblen Ressourceneinsatz und spart unterm Strich Personal-, Lizenz- und<br />
admin<strong>ist</strong>rative Kosten. Online-Unterstützung hilft den Anwendern bei der personenbezogenen<br />
Wissensanreicherung.<br />
Neugierig geworden? Dann besuchen Sie eine der ARC-Roadshows oder vereinbaren<br />
Sie einen Termin. Rufen Sie uns an unter 0371 52319-0 oder senden Sie uns Ihre<br />
Anfrage an info@arcsolutions.de.<br />
Starten Sie in Richtung Prozesssicherheit und nachhaltigen Nutzen. Vertrauen Sie dabei auf die<br />
Erfahrung und das offene, zielorientierte und kompetente Handeln der ARC-Mitarbeiter.<br />
wirtschaftsjournal.de/id12111901<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
19
Titel – ITK-Technologien<br />
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Gesucht:<br />
Experten für eine bürger- und unternehmensfreundliche Verwaltung<br />
Vom Azubi zum Teamleiter oder vom BA-Studenten zum<br />
Chef einer Fachabteilung: „Bei der Lecos GmbH <strong>ist</strong> das kein<br />
Ausnahmefall", bestätigt Peter Kühne, Geschäftsführer des<br />
kommunalen IT-Dienstle<strong>ist</strong>ers. „Wir nehmen unsere Auszubildenden<br />
früh mit. Motivation, Ideen und Flexibilität werden<br />
mit Verantwortung belohnt."<br />
„Ich bin stolz, heute einen Fachbereich zu<br />
leiten, denn ich weiß, dass es nicht selbstverständlich<br />
<strong>ist</strong>, auch junge Leute für Leitungspositionen<br />
in Betracht zu ziehen."<br />
Gunther Förster lernte einst bei Lecos Fachinformatiker<br />
für Anwendungsentwicklung und <strong>ist</strong><br />
heute Fachbereichsleiter Endgeräteservice<br />
Das Unternehmen bietet nicht nur gute Aufstiegs chancen,<br />
sondern auch viele spannende Aufgaben. Lecos verantwortet<br />
u. a. die IT der Stadt Leipzig. Sie betreibt ein hochverfügbares<br />
modernes Rechenzentrum, stellt die komplette<br />
IT-Infrastruktur und betreut, optimiert und vernetzt rund<br />
350 Fachanwendungen vom Einwohnermeldeverfahren bis<br />
zur Liegenschaftsverwaltung. Gerade in Zeiten, in denen<br />
Ressourceneffizienz in allen Bereichen der Wirtschaft ganz<br />
oben auf der Tagesordnung steht, nehmen IT-Experten eine<br />
Schlüsselposition ein. „Wir müssen mit, aber nicht an IT<br />
sparen", pflegt Peter Kühne an dieser Stelle zu sagen. „Es<br />
<strong>ist</strong> uns ein großes Anliegen, Kommunen dabei zu beraten,<br />
wie das effizient geht."<br />
Auch Vorgaben aus Brüssel sowie natürlich die ur eigenste<br />
Aufgabe der Kommunen, für ihre Bürger und Unternehmen<br />
da zu sein, brachten und bringen immer wieder neue Herausforderungen.<br />
Seit über zehn Jahren werden diese von<br />
der Lecos GmbH geme<strong>ist</strong>ert. Ihr <strong>ist</strong> es zu verdanken, dass<br />
20 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
sich die Stadt Leipzig von einer Papierbehörde zu einer vollelektronischen<br />
Verwaltung entwickelt. Enger Kontakt zum<br />
Kunden <strong>ist</strong> Lecos dabei äußerst wichtig. Mitarbeiter des<br />
User Help Desk sind erster Ansprechpartner und auch „Ersthelfer",<br />
für alle Fragen der Verwaltungsmitarbeiter zu Arbeitsplatztechnik<br />
und Software.<br />
Eine große Herausforderung besteht in der Gewähr -<br />
le<strong>ist</strong>ung der Datensicherheit. Dass dies bei Lecos funktioniert,<br />
bewe<strong>ist</strong> nicht nur das Vertrauen der Stadt Leipzig,<br />
sondern auch des Zweckverbandes Kommunale Informationsverarbeitung<br />
Sachsen (KISA) und weiterer sächsischer<br />
Kommunen, die ihre Daten in die Hände der Leipziger IT-<br />
Experten legen.<br />
Vertrauen bildet nicht zuletzt die Basis für das Verhältnis<br />
zu den Mitarbeitern. So können sie sich darauf verlassen,<br />
nicht nur Unterstützung bei der Bewältigung der beruflichen<br />
Anforderungen zu finden, sondern auch bei ihren<br />
familiären Verpflichtungen. Claudia Hillmann<br />
Das Vogtland liegt an der Datenautobahn<br />
Einer der deutschlandweit ersten regionalen Breitbandnetze in Betrieb genommen<br />
Neben günstigen Straßenverkehrsanbindungen, wirtschaft -<br />
licher Energieversorgung und Verfügbarkeit von qualifizierten<br />
Fachkräften <strong>ist</strong> das Vorhandensein von ausreichender<br />
Bandbreite und genügend le<strong>ist</strong>ungsfähiger IT-Kapazität<br />
ein entscheidender Standortfaktor für ansiedlungswillige<br />
Investoren. Mittlerweile können auch ländliche Kommunen<br />
damit punkten. Erst am 10. Oktober haben der sächsische<br />
Minis terpräsident Stanislaw Tillich, der Landrat des Vogtlandkreises,<br />
Dr. Tassilo Lenk, und der Vorstandsbeauftrag-<br />
te der Deutschen Telekom für den Breitbandausbau in<br />
Deutschland, Ulrich Adams, das regionale Breitbandnetz im<br />
Vogtland in Betrieb genommen. So sind nun in 37 vogtländischen<br />
Kommunen Übertragungsraten von bis zu 50<br />
Me gabit pro Sekunde möglich. „Der Vogtlandkreis <strong>ist</strong> einer<br />
der ersten Landkreise in Deutschland, der mit einem übergreifenden<br />
Konzept flächendeckend nun mit schnellen Internetverbindungen<br />
versorgt <strong>ist</strong>“, so Adams.<br />
PM/CH<br />
Personalmanagerin Kr<strong>ist</strong>ina Köhler (mi.)<br />
im Kreise der Azubis. Foto:Lecos<br />
Derzeit zu besetzende Stellen:<br />
Anwendungsentwickler<br />
ab Mai 2013<br />
Weitere Informationen unter:<br />
http://www.lecos-gmbh.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id12112001<br />
wirtschaftsjournal.de/id12112002
Integrierte Prozesse in allen<br />
Unternehmensbereichen<br />
Mehr Erfolg durch sichere IT-Prozesse<br />
Auch über Abteilungs- und Unternehmensgrenzen hinaus erwarten Sie tagtäglich<br />
eine perfekte reibungslose Zusammenarbeit. Für Ihre IT-Abteilung sind<br />
dies Herausforderungen, die unbemerkt vom operativen Tagesgeschäft bewältigt<br />
werden müssen. Heterogene ERP-Applikationen und me<strong>ist</strong> über viele Jahre<br />
gewachsene IT-Infrastrukturen sind nur begrenzt den Anforderungen des Marktes<br />
vollständig gewachsen.<br />
„Die Bedeutung der IT bemerkt man erst, wenn Sie ausfällt“.<br />
Damit Sie nicht diese Erfahrung sammeln müssen, benötigt jedes Unternehmen<br />
Systemhauspartner, die die gesamte Bandbreite von IT-Infrastruktur, Beratung<br />
und Betreuung bis hin zur Unterstützung der kaufmännischen Prozesse<br />
sicherstellen können.<br />
Als modernes Systemhaus unterstützt die IBYKUS AG Unternehmen bei der<br />
Umsetzung aller IT-Anforderungen. Dabei werden die IT unterstützten Prozesse<br />
in ihrer Gesamtheit, im Zusammenspiel von IT-Infrastruktur, Bürokommunikation<br />
und ERP-Software betrachtet. Dafür wurde die IBYKUS AG durch die führenden<br />
Anbieter der IT-Branche zertifiziert.<br />
Gerade die ständig wechselnden Marktbedürfnisse stellen hohe Anforderungen<br />
an die kaufmännischen und technisch/technologischen Prozesse im<br />
Unternehmen. Insbesondere in diesen Bereichen wird eine jederzeit skalier ba -<br />
re und effiziente Software benötigt. Mit SAP Business All-in-One stellt die<br />
IBYKUS AG mittelständischen Unternehmen eine umfassende und über alle<br />
Geschäftsprozesse integrierte ERP-Software zur Verfügung.<br />
SAP-zertifizierte Berater, die über Fach-Know-how und ausgewiesene Expertise<br />
im Projektmanagement verfügen, führen mit Hilfe einer auf die Bedürfnisse<br />
des Mittelstandes ausgerichteten Projektmethodik SAP-Lösungen effizient und<br />
besonders ressourcenschonend ein. Nach gründlicher Analyse der individuellen<br />
Geschäftsprozesse im Unternehmen implementieren sie auf Basis von standardisierten<br />
Branchen-Templates und Best-Practices integrierte SAP-Anwendungen.<br />
wirtschaftsjournal.de/id12112101<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
21
Titel – ITK-Technologien<br />
„Geräuschkulisse erzeugen“<br />
IT-Cluster gibt der Branche zunehmend Stimme und Gesicht<br />
Es gibt kaum noch einen Bereich in der Wirtschaft, der ohne Informationstechnologie<br />
auskommt. So vielfältig wie die Anwendungen<br />
der IT-Systeme sind auch die Unternehmen. Doch das Thema Fachkräftegewinnung<br />
zum Beispiel geht sie alle an. Solche gemeinsamen<br />
Interessen möchte das Cluster IT Mitteldeutschland vertreten. Wie<br />
das nun konkret in der Praxis aussieht, erläutert der Vorsitzende des<br />
Clusters, Michael Krüger, im Gespräch mit dem <strong>Wirtschaftsjournal</strong>.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: Das Cluster hat seit August eigene Geschäftsräume,<br />
einen Geschäftsführer und wird in den nächsten drei Jahren mit<br />
Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen<br />
Wirtschaftsstruktur“ (GRW) gefördert. Welche Vorhaben können<br />
Sie nun damit angehen?<br />
Michael Krüger: Zunächst einmal sind wir dankbar, dass das Land Sachsen-<br />
Anhalt die Netzwerkbildung für die IT-Branche in Mitteldeutschland unterstützt.<br />
In der Tat <strong>ist</strong> es so, dass die von Ihnen angesprochenen GRW-Mittel als Art<br />
Anschubfinanzierung zu sehen sind und immer auch mit Eigenmitteln hinterlegt<br />
werden müssen. Wir haben für die nächsten drei Jahre Investitionssicherheit,<br />
um die vorhandenen Strukturen des Clusters IT Mitteldeutschland e. V. zu<br />
festigen und natürlich auch weiterzuentwickeln. Dazu gehört u. a. ein Geschäftsführer,<br />
in Person von André Soudah, der die Arbeit hauptamtlich – fünf Tage die<br />
Woche – vorantreibt.<br />
Mit unserem ehrenamtlichen Engagement in der Vergangenheit sind wir<br />
immer wieder an Kapazitätsgrenzen gestoßen. Durch unsere neue organisatorische<br />
Basis und die Professionalisierung unserer Arbeit konnten wir zum<br />
Beispiel unsere Hochschulkontakte deutlich ausbauen, stehen mit den Wirtschaftsförderungen<br />
im ständigen Austausch und beobachten relevante politische<br />
Aktivitäten für die IT-Branche in Mitteldeutschland: Kurzum: Wir vernetzten<br />
die Branche und geben ihr Stimme und Gesicht.<br />
WJ: In unserem Gespräch im April sagten Sie, dass sich die Netzwerkmitglieder<br />
gerade darüber verständigen, welche Projektthemen<br />
sie künftig gemeinsam bearbeiten werden. Welche sind das nun?<br />
Krüger: Auf der strategischen Ebene haben wir die Themen Vernetzung, Außenwirkung,<br />
Struktur und die Innovationsförderung identifiziert. Was <strong>ist</strong> damit im<br />
Einzelnen gemeint? Wir wollen die Branche so miteinander vernetzen, dass<br />
wir in der Lage sind, Lücken in der regionalen Wertschöpfungskette zu identifizieren<br />
und mit vorhandener Expertise zu schließen. So sind wir in der Lage,<br />
alle IT-Lösungen für die Branche selbst, anderen Unternehmen, Land oder<br />
Kommune aus der Region heraus anzubieten. Insofern wollen wir, dass die<br />
Region als IT-Standort wahrgenommen wird. Besonders am Herzen liegt uns<br />
das Thema Fachkräfte. Wir wollen mit gezielten Maßnahmen auf Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
in Mitteldeutschland aufmerksam machen und der Abwanderung<br />
entgegen wirken.<br />
22 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
Michael Krüger <strong>ist</strong> seit Februar<br />
dieses Jahres Vorsitzender des<br />
Cluster Informationstechnologie (IT)<br />
Mitteldeutschland e. V.<br />
Foto: Gisa<br />
WJ: Der IT-Sektor <strong>ist</strong> eine klassische Querschnittsbranche. Wie arbeiten<br />
Sie vor diesem Hintergrund mit anderen Clustern – z. B. Automotive,<br />
Chemie, Energie – zusammen?<br />
Krüger: Die IT-Branche <strong>ist</strong>, neben ihrer wichtigen Funktion als Querschnittsbranche,<br />
genau wie die von Ihnen genannten Branchen, ein nicht zu unterschätzender<br />
eigener Wirtschaftsfaktor. Die Beschäftigungs- und Umsatzahlen<br />
werden häufig noch verkannt. Wir sind ein bedeutender Arbeit- und Ideengeber.<br />
Unsere Mitgliedsunternehmen bieten Lösungen für alle Branchen an. Insofern<br />
sind wir die Schlüsselindustrie, die IT-Strukturen für eine erfolgreiche Wirtschaft<br />
schafft. Der Cluster IT Mitteldeutschland e. V. wird schrittweise zu allen<br />
anderen Branchenclustern Kontakt aufnehmen, um gemeinsam Projektideen zu<br />
entwickeln. Wir denken, es gibt ein hohes Potenzial dafür, IT-Lösungen für alle<br />
Branchen aus der Region Mitteldeutschland heraus anzubieten. Hierzu stehen<br />
wir mit unseren Kollegen aus den anderen Branchenclustern in Kontakt und<br />
bereiten konkrete Projekte gemeinsam vor.<br />
WJ: Mit welchen Argumenten versuchen Sie weitere Unternehmen zu<br />
überzeugen, sich ebenfalls im Verein zu engagieren?<br />
Krüger: Gegenwärtig haben wir fünfzehn Mitgliedsunternehmen aller Größenordnungen.<br />
Natürlich wollen wir noch wachsen. Zu Ihrer Frage: Wir gehen<br />
die Herausforderungen der Branche gemeinsam an. Um zwei Beispiele zu nennen:<br />
Unternehmen könnten ihre Themen natürlich auch jederzeit einzeln gegenüber<br />
der Politik adressieren. Aber im Chor werden sie mit Sicherheit eine Geräuschkulisse<br />
erzeugen, mit der sie gehört werden. Unternehmen können Flyer drucken<br />
und Anzeigen schalten, um Fachkräfte zu gewinnen. Alternativ können sie allerdings<br />
auch der Frage auf den Grund gehen, warum so wenig junge Menschen<br />
Informatik studieren und gemeinsam an Lösungen für dieses Problem arbeiten.<br />
Ein konkretes Beispiel: Wir laden jedes Jahr 40 Schüler aus dem gesamten<br />
Bundesgebiet ein, um sie spielerisch an die Informatik heranzuführen. Natürlich<br />
mit dem Ziel, dass sie nach Möglichkeit ein Informatikstudium an einer mitteldeutschen<br />
Hochschule beginnen.<br />
Gespräch: Claudia Hillmann<br />
wirtschaftsjournal.de/id12112201
Märkte der Zukunft<br />
Auf der größten europäischen Mikroelektronikmesse trafen sich in Dresden Experten aus aller Welt<br />
Insgesamt 32 Aussteller waren in diesem<br />
Jahr am Stand des Silicon Saxony<br />
e. V. vertreten, darunter auch Infineon<br />
Technologies Dresden. Foto: PR<br />
wirtschaftsjournal.de/id12112301<br />
Solid Edge ST5. Design Better.<br />
PROCIM Systemtechnik GmbH<br />
Gewerbestraße 19<br />
08115 Lichtentanne/Germany<br />
Telefon: +49 375 541205<br />
www.procim.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id12112302<br />
Die diesjährige Semicon in Dresden stand ganz<br />
im Zeichen enger europäischer Zusammenarbeit.<br />
Bereits im Vorfeld hatten die vier Mikroelektronikcluster<br />
aus Frankreich, Holland, Belgien und<br />
Deutschland ihren Zusammenschluss zum großen<br />
europäischen Mikroelektronik-Netzwerk<br />
„Silicon Europa" bekannt gegeben. Aus Sicht<br />
des europäischen SEMI-Präsidenten Heinz Kundert<br />
befindet sich Europa an einem Scheideweg.<br />
„Will Europa wettbewerbsfähig bleiben, muss<br />
die Branche neue Technik, zum Beispiel die für<br />
die Energiewende so dringend benötigten Smart Grids, entwickelnn<br />
und erfolgreich vermarkten", sagte er. Nach einem<br />
stabilen Jahr 2012 rechnet die Halbleiterbranche für das<br />
kommende Jahr mit leichtem Wachstum. Der Chip-Markt<br />
bleibt eng mit den neuen Produkten der Gesundheitswirtschaft<br />
und elektronischen Systemen für die Industrie verbunden.<br />
Smart Grids, Tablet-PCs und Smartphones werden<br />
als Garanten für eine globale Nachfrage angesehen.<br />
Titel – ITK-technologien<br />
Produkte schneller entwickeln – mit dem<br />
„schnellsten“ CAD-System der Welt<br />
Noch nie waren Konstrukteure für den Markterfolg eines<br />
Unternehmens wichtiger als heute. Sie sind der Schlüssel,<br />
um innovative Produkte schneller als der Wettbewerb am<br />
Markt zu positionieren. Oftmals stehen komplexe CAD-Programme<br />
dem Talent des Konstrukteurs und somit dem Erfolg<br />
des Unternehmens entgegen.<br />
Solid Edge <strong>ist</strong> anders!<br />
Mit der integrierten Synchronous Technology konstruieren<br />
Sie intuitiver als je zuvor. Besonders Änderungen sind mit<br />
Solid Edge effektiver und in sehr kurzer Zeit realisierbar.<br />
Das mühsame Bearbeiten von Fremddaten gehört ebenfalls<br />
der Vergangenheit an.<br />
Diesen Termin sollten Sie nicht verpassen!<br />
Wir laden Sie am 28. November 2012 von 14:00 bis 16:30<br />
Uhr ganz herzlich zum Solid Edge Infotag Thüringen ein.<br />
Die Veranstaltung findet im FöBi-Bildungszentrum Gotha,<br />
Südstraße 15 statt. Solid Edge <strong>ist</strong> hier seit Jahren ein fester<br />
Bestandteil in der Ausbildung.<br />
An drei Tagen präsentierten in Dresden 342 Hersteller<br />
aus 20 Nationen Technologien, Anlagen, Materialien Komponenten<br />
und ihre Dienstle<strong>ist</strong>ungen aus den Bereichen Halbleiterproduktion,<br />
Mikroelektronik, Mikrosystemtechnik und<br />
Forschung und Entwicklung. 40 Konferenzen und Kongresse<br />
rundeten das anspruchsvolle Programm ab. Mit der parallel<br />
zur Semicon stattfindenden Plastic Electronics Exhibition<br />
and Conference präsentierte sich ein weiterer zukunftsweisender<br />
Industriezweig mit Forschungsergebnissen und<br />
Produktionsmöglichkeiten organischer und gedruckter<br />
Elektronik, von OLED-Displays über organische Solarsubstrate<br />
bis hin zur großflächigen organischen Elektronik OLAE.<br />
„Die Mikroelektronik <strong>ist</strong> die zentrale Schlüsseltechnologie<br />
für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas",<br />
betonte Sachsens Wissenschaftsmin<strong>ist</strong>erin Sabine von<br />
Schorlemer. „Wir müssen gemeinsam mit allen Landes- und<br />
Europapolitikern jede Anstrengung unternehmen, um weiterhin<br />
in diesem Hochle<strong>ist</strong>ungssektor erfolgreich zu bleiben."<br />
SP<br />
Anzeige<br />
Sie erleben zum Infotag Thüringen die neue<br />
Version Solid Edge ST5 live.<br />
Anhand von Praxisbeispielen zeigen wir Ihnen die Konstruktion,<br />
Anpassung und das Ändern von Fremddaten<br />
schneller als im Originalsystem.<br />
Zusätzlich stellen wir Ihnen die technologie -<br />
führende PLM-Lösung Teamcenter vor.<br />
In zunehmendem Maße profitieren neben den großen Automobilherstellern<br />
wie VW und Daimler, auch immer mehr<br />
klein- und mittelständische Unternehmen von Teamcenter<br />
und verkürzen ihre Entwicklungszeiten um 30 %.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Nutzen Sie so den Infotag Thüringen zum Erfahrungsaustausch<br />
mit anderen CAD-Anwendern und erhalten Sie Informationen<br />
von Siemens, PROCIM und dem FöBi-Bildungszentrum<br />
aus erster Hand.<br />
Weitere Informationen und Anmeldung unter<br />
www.procim.de<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
23
Politik<br />
Wirksamer Auftritt<br />
Wirtschaft und Verwaltung präsentierten gemeinsam die Region Leipzig/Halle auf der Expo Real<br />
Zum sechsten Mal präsentierten Vertreter aus Wirtschaft<br />
und Verwaltung der Region Leipzig/Halle die<br />
Stärken und Potenziale des Standortes auf einem<br />
Gemeinschaftsstand auf der Expo Real Mitte Oktober<br />
in München. Nach drei intensiven Messetagen<br />
auf Europas größter Fachmesse für Gewerbeimmobilien<br />
und Investitionen zogen die Partner ein einheitlich<br />
positives Fazit.<br />
„Die Expo Real 2012 war ein gelungener Messeauftritt.<br />
Sowohl die Region Leipzig/Halle als auch die gesamte Metropolregion<br />
haben sich national und international wirksam<br />
nach außen präsentiert. Ziel für das nächste Jahr <strong>ist</strong> es, an<br />
den diesjährigen Erfolg anzuknüpfen und das Thema Metropolregion<br />
weiter zu fördern“, erklärt Uwe Albrecht, Bürgerme<strong>ist</strong>er<br />
für Wirtschaft und Arbeit der Stadt Leipzig, im<br />
Anschluss an die Messe.<br />
Viele Gemeinsamkeiten<br />
Barack Obama gewann am 6. November unerwartet<br />
deutlich seine zweite Amtszeit als Präsident der<br />
USA. Die Wahlen wurden auch im Ausland mit Spannung<br />
verfolgt. Zu den aktuellen Fragen der Außenpolitik<br />
referierte Mark J. Powell, Generalkonsul der<br />
Vereinigten Staaten von Amerika, im Vorfeld der<br />
Wahlen am 11. Oktober in Dresden. Prof. Dr. sc.<br />
Clauß Dietz, Vorsitzender des Forums Sachsen der<br />
Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, hatte<br />
zu dieser Veranstaltung in die Heinrich-Schütz-Residenz<br />
nach Dresden eingeladen.<br />
Am 3. Januar startete in Iowa die Wahlkampftour. Die Amerikaner<br />
verfolgen dieses Ereignis genau, doch auch für amerikanische<br />
Bürger im Ausland <strong>ist</strong> der Wahlkampf wichtig.<br />
„Das Thema reicht weit über die Grenzen Amerikas und<br />
deswegen verfolge ich den Wahlkampf so gut ich kann“,<br />
so der US-Generalkonsul Mark Powell. Er beschreibt den<br />
Wahlkampf in den USA als einen demokratischen Prozess,<br />
bei dem Themen ans Tageslicht kommen, die unter den<br />
Leuten diskutiert werden können. Da gebe es viele Gemeinsamkeiten<br />
bei den Prozessen in Deutschland und den USA,<br />
24 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
„Für die Stadt Halle <strong>ist</strong> dabei festzustellen, dass sich noch<br />
stärker als in den letzten Jahren Themen wie zum Beispiel<br />
Einzelhandelstandorte und innerstädtische Projekte als<br />
Gegenstand aussichtsreicher Gespräche herauskr<strong>ist</strong>allisiert<br />
haben“, resümiert Wolfram Neumann, Beigeordneter der<br />
Stadt Halle (Saale).<br />
„Insbesondere unser Standforum zum Gewerbeimmobilienmarkt<br />
machte deutlich, welche Potenziale, angebotsaber<br />
auch nachfrageseitig in der Region vorhanden sind“,<br />
betont Frank Hahn, Referent Regionale Standortpolitik bei<br />
der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig.<br />
Unter der gemeinsamen Marke LeipziGO präsentierte sich<br />
der Landkreis Nordsachsen zusammen mit dem Landkreis<br />
Leipzig, der Stadt Leipzig und der IHK sowie weiteren Partnern<br />
aus der Region auf Europas größter Messe für Gewerbeimmobilien.<br />
PM/CH<br />
Amerikanischer Generalkonsul zu den Themen des amerikanischen Wahlkampfes<br />
allerdings seien die Mechanismen anders. Derzeit interessierten<br />
sich die Menschen in den USA vor allem für die<br />
Auswirkungen der Wirtschaftskrise vor Ort.<br />
Seit August 2011 vertritt Mark J. Powell als Generalkonsul<br />
die Vereinigten Staaten von Amerika in Sachsen,<br />
Sachsen-Anhalt und Thüringen. Bevor der Berufsdiplomat<br />
2011 nach Leipzig kam, war er von 2009 bis 2010 Leiter<br />
des Wiederaufbauteams für die Provinz Bagdad West. Außerdem<br />
war er lange Zeit in Washington tätig und arbeitete<br />
dort unter anderem im Büro für die Organisation für Sicherheit<br />
und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).<br />
PM/CH<br />
wirtschaftsjournal.de/id12112401<br />
In seinem Vortrag im Heinrich Schütz<br />
Saal vertiefte am 11. Oktober US-Generalkonsul<br />
Mark J. Powell (Mitte) die<br />
Struktur der US-amerikanischen Demokratie<br />
im Gegensatz zur deutschen<br />
Demokratie.<br />
Foto: André Henschke<br />
wirtschaftsjournal.de/id12112402
Personalien<br />
Vorbildfunktion ausüben<br />
Foto: CCL<br />
Leipzig. André Kaldenhoff, Leiter des Congress Center<br />
Leipzig (CCL), <strong>ist</strong> am 21. Oktober in den Vorstand<br />
des Weltverbandes ICCA gewählt worden. Die internationale<br />
Vereinigung der Kongress- und Tagungswirtschaft<br />
repräsentiert über 900 Mitglieder in 87<br />
Ländern. Im Board of Directors <strong>ist</strong> Kaldenhoff gemeinsam<br />
mit seinem Londoner Kollegen James Rees zuständig<br />
für den Bereich Kongresszentren, Hotels und<br />
Event Locations.<br />
Seine Wahl zeuge auch vom internationalen Ansehen<br />
des Kongresslandes Deutschland und des Standortes<br />
Leipzig, so André Kaldenhoff. „Die Tagungsbranche<br />
<strong>ist</strong> ein dynamischer Wirtschaftszweig mit<br />
sehr viel Potenzial“, sagte der Kongressmanager. „In<br />
meiner neuen Funktion werde ich mich auch dafür<br />
einsetzen, dass Kongresszentren nachhaltig arbeiten<br />
und auf langfr<strong>ist</strong>ige positive Wirkungen bedacht<br />
sind.“ Beispielsweise bewirkten die Vielfalt der Servicele<strong>ist</strong>ungen<br />
und die Internationalität der Teilnehmer,<br />
dass Kongresszentren hohe wirtschaftliche Effekte<br />
im Umland auslösten. In Leipzig verursache jeder<br />
Euro, der im CCL umgesetzt werde, noch einmal 13<br />
Euro in der Region für Übernachtungen, Gastronomie,<br />
Einzelhandel, Dienstle<strong>ist</strong>er und so weiter. „Als<br />
Betreiber der Kongresszentren stehen wir in der Verantwortung,<br />
den Einsatz der Ressourcen nachhaltig<br />
zu steuern und damit eine Vorbildfunktion für Wirtschaft<br />
und Gesellschaft auszuüben.“<br />
Ende einer Ära<br />
Foto: WHZ Zwickau<br />
Zwickau. Prof. Dr. Joachim Körner, Kanzler der Westsächsischen<br />
Hochschule Zwickau, wird mit Ende des<br />
Jahres in den Ruhestand gehen. 21 Jahre lang hatte<br />
er das Amt inne. Am 16. November fand ihm zu Ehren<br />
ein Festkolloquium in der Aula am Ring statt.<br />
Min<strong>ist</strong>erialdirigent Dr. Ronald Werner vom Sächsischen<br />
Staatsmin<strong>ist</strong>erium für Wissenschaft und Kunst<br />
sagte, dass das Scheiden Körners aus seinem Amt<br />
auch für das Min<strong>ist</strong>erium „einen tiefen Einschnitt“<br />
bedeute und dass eben nicht jeder so einfach ersetzbar<br />
sei. Joachim Körner habe sein Amt nicht nur als<br />
pure Pflichterfüllung verstanden, sondern die Freude<br />
an seiner Arbeit sei stets spürbar gewesen. „Er<br />
wusste zu bege<strong>ist</strong>ern, nicht nur seine Mitarbeiter,<br />
sondern die ganze WHZ“, so Werner.<br />
Joachim Körner <strong>ist</strong> gebürtiger und „bekennender“<br />
Zwickauer. Er machte „Abitur mit Berufsausbildung“<br />
zum Betriebsschlosser im Reichsbahn-Ausbesserungswerk<br />
(RAW) in seiner Heimatstadt und<br />
studierte anschließend an der Hochschule für Verkehrswesen<br />
„Friedrich L<strong>ist</strong>“ in Dresden „Ingenieurökonomie<br />
des Transport- und Nachrichtenwesens“<br />
(Wirtschafstingenieurwesen). Über verschiedene Stationen<br />
in der Wissenschaft und in Unternehmen wie<br />
z. B. den „Sachsenring Automobilwerken Zwickau“<br />
kam er 1979 an die Ingenieurhochschule Zwickau,<br />
wo er 1982 promoviert wurde. 1990 wurde er habilitiert<br />
und war seit 1991 Kanzler der Hochschule, die<br />
seit 1992 „Westsächsische Hochschule Zwickau“<br />
heißt.<br />
Versierte Ökonomin<br />
Foto: Verwaltungsbehörde EFRE<br />
Personalien<br />
Erfurt. Dr. Sabine Awe <strong>ist</strong> die neue Abteilungsleiterin<br />
für „Wirtschaftsförderung“ im Thüringer Wirtschaftsmin<strong>ist</strong>erium.<br />
Das Kabinett hat dem Personalvorschlag<br />
von Wirtschaftsmin<strong>ist</strong>er Matthias Machnig<br />
Anfang Oktober zugestimmt. „Ich freue mich,<br />
dass wir mit Frau Dr. Awe eine versierte Ökonomin<br />
und erfahrene Führungskraft aus diesem Haus heraus<br />
an die Spitze einer Abteilung berufen konnten“,<br />
sagte Machnig.<br />
Die 1963 in Brandenburg geborene Sabine Awe<br />
hat ihre neue Tätigkeit am 2. Oktober aufgenommen.<br />
Sie hat in Berlin Ökonomie studiert und in Bayreuth<br />
promoviert. Frau Dr. Awe <strong>ist</strong> seit 1996 im Thüringer<br />
Wirtschaftsmin<strong>ist</strong>erium und hier seit vielen<br />
Jahren für die Europäischen Strukturfonds zuständig.<br />
Sie <strong>ist</strong> vertraut mit Fragen der Wirtschaftsförderung<br />
auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene,<br />
regionaler Strukturpolitik und Infrastrukturentwicklung.<br />
Frau Dr. Awe lebt seit 1988 in Thüringen und <strong>ist</strong> verheiratet.<br />
wirtschaftsjournal.de/id12112501<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
25
Gesundheitswirtschaft<br />
Wertschöpfungskette komplett<br />
Thüringen präsentierte sich erfolgreich auf der weltgrößten Medizinmesse<br />
Thüringen präsentierte sich Mitte November auf<br />
der weltgrößten Medizinfachmesse „MEDICA“ in<br />
Düsseldorf als le<strong>ist</strong>ungsstarker Medizintechnik-<br />
Standort. Insgesamt 34 Thüringer Unternehmen<br />
stellten dort ihre Produkte und Angebote vor.<br />
Thüringer Unternehmen sind vor allem in den Bereichen<br />
Ophthalmologie (Augenheilkunde) und Endoprothetik führend.<br />
Darüber hinaus sind Unternehmen in den Bereichen<br />
Analytik, Lasertechnik, medizinischer Instrumenten- und<br />
Gerätebau sowie Implantate tätig. Wichtige Medizintechnikhersteller<br />
mit Sitz oder Produktionsstätten in Thüringen<br />
sind Analytik Jena AG, Bauerfeind AG, Carl Zeiss Meditec<br />
AG, Geratherm Medical AG, Königsee Implantate und Instrumente<br />
zur Osteosynthese GmbH, Otto Bock HealthCare<br />
GmbH, Siemens AG Medical Solutions und TRUMPF Medizin<br />
Systeme GmbH.<br />
Sowohl traditionsreiche als auch junge Thüringer Unternehmen<br />
stellen auf der MEDICA mit hochinnovativen Produkten<br />
ihre Le<strong>ist</strong>ungs- und Innovationsfähigkeit unter Beweis.<br />
Der Gemeinschaftsstand Thüringer Firmen auf der MEDICA<br />
wird vom Medizintechnik-Cluster medways e.V. - ein Verbund<br />
führender deutscher Forschungsinstitute, Industrieunternehmen<br />
und Universitäten – organisiert.<br />
Thüringen verfügt über eine lange Tradition in der Medi -<br />
zintechnik. Erfindungen wie das Mikroskop, die Röntgenröhre<br />
und Elektroenzephalografie EEG) wurden hier entwickelt.<br />
Heute gibt es im Fre<strong>ist</strong>aat vor allem in Jena und<br />
den Regionen Saalfeld-Rudolstadt und Gera-Zeulenroda-<br />
Greiz eine Vielzahl von Medizintechnik-Unternehmen. „Die<br />
Medizintechnikbranche hat sich in Thüringen solide und<br />
zukunftsfähig etabliert. Nicht zuletzt <strong>ist</strong> dies einer engen<br />
Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft zu<br />
Durchstarten<br />
26 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
verdanken“, sagte Thüringens Wirtschaftsstaatssekretär<br />
Jochen Staschewski am 15.11.2012 auf der Medica.<br />
Medizintechnik-Firmen finden in Thüringen ein Umfeld<br />
zur geschlossenen Wertschöpfungskette. „Wir haben hervorragend<br />
qualifizierte Arbeitskräfte, Laborleiter und Technologieexperten,<br />
die in diesem Feld tätig sind“, so der Staatssekretär.<br />
2,5 Prozent der Industriebeschäftigten in Thüringen<br />
arbeiten in der Medizintechnikbranche. Sie erwirtschafteten<br />
knapp zwei Prozent des gesamten Thüringer<br />
Industrieumsatzes und drei Prozent des Auslandsumsatzes.<br />
Die Exportquote liegt mit 52 Prozent deutlich über dem<br />
Thüringer Durchschnitt von 32,5 Prozent.<br />
Die MEDICA in Düsseldorf <strong>ist</strong> mit über 4.600 Aus stellern<br />
aus 75 Ländern die größte Veranstaltung für die Medizinbranche<br />
weltweit. Thematische Schwerpunkte der MEDICA<br />
2012 sind: Elektromedizin/Medizintechnik, Labortechnik/Diagnostika,<br />
Physiotherapie/Orthopädietechnik, Medizinprodukte,<br />
Textilien, medizinisches Mobiliar, Raumeinrichtung,<br />
Facility Management und Gebäudetechnik.<br />
PM/CH<br />
Biodiversitätsforschungszentrum nimmt Arbeit in Leipziger BioCity auf<br />
„Nachdem wir jahrelang über die Gestaltung des Forschungszentrums<br />
nachgedacht, diskutiert und geschrieben<br />
haben, <strong>ist</strong> es nun ein wunderbares Gefühl, bepackt mit<br />
Aktenordnern die neuen Büros zu beziehen. In der BioCity<br />
können wir unter exzellenten Bedingungen richtig durchstarten",<br />
sagte der geschäftsführende Direktor des Deut-<br />
schen Zentrums für Integrative Biodiversitätsforschung (iDiv),<br />
Prof. Dr. Chr<strong>ist</strong>ian Wirth, am 19. November. Die BioCity bietet<br />
ein Arbeitsumfeld mit Einrichtungen aus Wissenschaft<br />
und Wirtschaft. Sie gilt als eins der modernsten Zentren für<br />
Biotechnologie und Biomedizin in Deutschland.<br />
PM/CH<br />
Im Rahmen der weltgrößen Medizinmesse<br />
MEDICA informierten sich mehr<br />
als 130.000 Fachleute, davon 50 Prozent<br />
internationale Besucher, über Innovationen<br />
und Weiterentwicklungen aus<br />
allen Bereichen der ambulanten und<br />
stationaeren Versorgung. 4.554 Aussteller<br />
aus 64 Nationen präsentierten sich.<br />
Foto: Messe Düsseldorf/ctillmann<br />
„Die Medizintechnikbranche<br />
<strong>ist</strong> eine Zukunftsbranche mit<br />
hohem Wachstumspotenzial<br />
und großer Innovationskraft.<br />
Thüringen hat es geschafft,<br />
sich als Medizintechnik-<br />
Standort zu etablieren.<br />
Die 52 Betriebe (ab 20 Mitarbeiter)<br />
mit 4.153 Beschäftigten<br />
erwirtschafteten 2011<br />
einen Umsatz von 582 Millionen<br />
Euro.“<br />
Thüringens Wirtschaftsstaats -<br />
sekretär Jochen Staschewski<br />
am 15.11.2012 auf der Medica<br />
wirtschaftsjournal.de/id12112601<br />
wirtschaftsjournal.de/id12112602
Gesundheitswirtschaft<br />
Wirtschaftskraft Krankenhaus<br />
Investitionen in Krankenhäuser machen nicht nur Patienten wieder fit, sondern auch die regionale Wirtschaft<br />
Dr. Stephan Helm, Geschäftsführer der<br />
Krankenhausgesellschaft Sachsen.<br />
Foto: KGS<br />
wirtschaftsjournal.de/id12112701<br />
Dr. Andreas Schubert (links) und<br />
Chr<strong>ist</strong>opher Oelkrug wollen dringend<br />
notwendige Ergebnisse der Krebsforschung<br />
in marktreife Produkte umwandeln.<br />
Foto: Fraunhofer IZI<br />
wirtschaftsjournal.de/id12112702<br />
Sachsen verfügt über 80 Krankenhäuser mit 25.000<br />
Betten und 45.000 Beschäftigten. „Jede dieser Stellen<br />
sichert ein bis zwei Arbeitsplätze im Umfeld”,<br />
veranschaulicht Dr. Stephan Helm, Geschäftsführer<br />
der Krankenhausgesellschaft Sachsen an einem Beispiel<br />
die Wirtschaftskraft dieser Einrichtungen.<br />
Krankenhäuser sind also nicht nur Institutionen, die sich ein<br />
Staat im Sinne der Gesundheitsversorgung le<strong>ist</strong>en muss und<br />
Geld kosten. Sie generieren auch Kraft, treiben die Technologieentwicklung<br />
voran, binden wissenschaftliche Koryphähen<br />
und bilden nicht zuletzt einen positiven Standortfaktor.<br />
Vor diesem Hintergrund führte am 1. November die<br />
Krankenhausgesellschaft die Diskussion mit Sachsens Staatsmin<strong>ist</strong>erin<br />
für Soziales und Verbraucherschutz, Chr<strong>ist</strong>ine<br />
Clauß. „Wir haben in Sachsen – unabhängig von Trägerschaft<br />
und Rechtsform – effizient wirtschaftende Krankenhäuser,<br />
die stationäre Le<strong>ist</strong>ungen in hoher Qualität erbringen“,<br />
sagte die Min<strong>ist</strong>erin. „Um dieses positive Ergebnis<br />
Die Oncotrition GmbH <strong>ist</strong> aus dem Fraunhofer-Institut<br />
für Zelltherapie und Immunologie in Kooperation<br />
mit der Universität Leipzig ausgegründet worden.<br />
Ziel <strong>ist</strong> die Erforschung diätischer Ernährungsstrategien<br />
zur Verhinderung von Kachexie und<br />
die Entwicklung tumorpräventiver Strategien.<br />
Unter Kachexie versteht man eine krankhafte, sehr starke<br />
Abmagerung, die mit Funktionsverlusten der inneren Organe<br />
einhergehen kann. Diese Stoffwechselstörung kann u.a.<br />
zu erreichen, wurden seit 1991 rund fünf Milliarden Euro<br />
Fördermittel in unsere sächsischen Krankenhäuser investiert.<br />
Davon kamen allein drei Milliarden Euro vom Fre<strong>ist</strong>aat<br />
Sachsen.“ Der Entwurf für den kommenden Doppelhaushalt<br />
sieht eine Investitionssumme von 101 Millionen<br />
Euro pro Jahr vor. „Das <strong>ist</strong> aber viel zu wenig, um die Krankenhäuser<br />
wirklich zukunftsfähig zu entwickeln“, so Helm.<br />
Nötig wären nach seiner Ansicht 200 bis 250 Millionen Euro<br />
jährlich. Um diese Summe aufbringen zu können, müssen<br />
neben Land und Krankenkassen weitere Finanzierungsquellen<br />
erschlossen wären. Das erfordert wiederum die<br />
Änderung gesetzlicher Rahmenbedingungen. Vertiefend<br />
wird das Thema noch einmal auf der Landespressekonferenz<br />
am 22. November behandelt. CH<br />
Leben verlängern und Geld verdienen<br />
Ausgründung des Fraunhofer IZI vermarktet Ergebnisse der Krebsforschung<br />
bei Krebspatienten als Folge ihrer Erkrankung auftreten und<br />
gilt als ein Grund für die hohe Sterberate. Etwa 500.000<br />
neue Krebserkrankungen jährlich machen die Forschung in<br />
diesem Bereich dringender notwendig denn je. »Daher erforschen<br />
und entwickeln wir am Fraunhofer-Institut für Zelltherapie<br />
und Immunologie seit einigen Jahren diätische<br />
Ernährungskonzepte zur Verhinderung von Kachexie sowie<br />
tumorpräventive Strategien«, betont Chr<strong>ist</strong>opher Oelkrug.<br />
Im Juli 2012 wurde die Oncotrition GmbH ausgegründet<br />
mit dem Ziel, die erfolgversprechendsten Kandidaten dieser<br />
Bemühungen zur Marktreife weiterzuentwickeln. »Mit<br />
einem ersten marktreifen Produkt rechnen wir Anfang 2013«,<br />
sagt Dr. Schubert. Professor Utz Dornberger von der Universität<br />
Leipzig fungiert als Mentor und unterstützt das<br />
junge Unternehmen vor allem beim Markteinstieg. Begleitet<br />
wird dieses Vorhaben durch die Projektträger Jülich<br />
(EXIST-Gründerstipendium) sowie durch die Ex<strong>ist</strong>enzgründerinitiative<br />
SMILE.medibiz der Universität Leipzig.<br />
PM/CH<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
27
Gesundheitswirtschaft<br />
Fit für die Arbeit auch im Alter<br />
Um dem Demografieproblem zu begegnen, sind viele Maßnahmen geeignet – doch noch fehlt die Umsetzung<br />
Das Demografieproblem <strong>ist</strong> zwar erkannt, doch es<br />
wird immer noch unterschätzt. Zu diesem Ergebnis<br />
kommt eine baden-württembergische Studie, die<br />
der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater<br />
und die Duale Hochschule Baden-Württemberg<br />
Lörrach gemeinsam durchgeführt haben.<br />
Zwar würden die Auswirkungen alternder Belegschaft inzwischen<br />
häufiger erkannt und strategisch berücksichtigt als<br />
noch vor drei Jahren, die konkrete Umsetzung und die<br />
bereitgestellten Demografiebudgets blieben jedoch weiter<br />
unzureichend. Auch werde in Wirtschaft und Industrie zu<br />
einseitig auf Maßnahmen zum Gesundheitsmanagement<br />
und der Personalentwicklung reagiert, heißt es weiter.<br />
„Demografie <strong>ist</strong> nicht nur Beschäftigung mit dem Alter",<br />
betont Dr. Kai Behrendes. „Wir haben es mit dynamischen<br />
Systemen zu tun!" Der Leiter des Arbeitskreises „Strategische<br />
Personalplanung" im Demografienetzwerk ddn unterstützt<br />
Unternehmer bei ihren vielfältigen Bemühungen,<br />
den Auswirkungen des Fachkräftemangels und der älter<br />
werdenden Belegschaft entgegen zu wirken. So empfiehlt<br />
er Unternehmern unter anderem, den Fokus auf Mitarbeitergruppen<br />
zu legen, um Unabhängigkeit von Einzelpersonen<br />
zu erreichen. Zudem solle eine strategische Personalplanung<br />
langfr<strong>ist</strong>ig erfolgen und kontinuierlich fortgeführt<br />
werden. „Planung <strong>ist</strong> wichtig zur Risikoabschätzung!",<br />
sagt er weiter.<br />
Wie so etwas konkret aussieht, stellte Helmut Lutzmann,<br />
Geschäftsführer der Vandemoortele Deutschland GmbH, zur<br />
ddn-Regionalveranstaltung am 26. Oktober bei der Gesellschaft<br />
für Gesunde Arbeit in Dresden vor. Der Margarinehersteller<br />
mit Hauptsitz in Belgien betreibt seit 1991 einen<br />
Produktionsbetrieb in Dresden, der auf eine Tradition seit<br />
1920 zurückblicken kann. Eine langfr<strong>ist</strong>ige Personalstrategie<br />
und Gesundheitsprävention „<strong>ist</strong> ein Muss heutzutage",<br />
sagt er. Neben kleinen „Gesundheitsgefälligkeiten", wie<br />
Obstschalen und Sportangeboten für die Mitarbeiter, hat<br />
das Unternehmen einige sehr wirksame Gesundheitsmaßnahmen<br />
etabliert. So wurden für alle Mitarbeiter, die aus<br />
gesundheitlichen oder familiären Gründen nur begrenzt<br />
Schichtarbeit erledigen können, individuelle Vereinbarungen<br />
getroffen. „Das <strong>ist</strong> aufwendig, aber nur so werden wir<br />
die Mitarbeiter halten können", <strong>ist</strong> sich Helmut Lutzmann<br />
sicher. Bewährt hat sich die sogenannte „Tandem-Strategie",<br />
jeweils einen neuen Mitarbeiter mit einem erfahrenen<br />
im Team arbeiten zu lassen. Auch werden in seinem<br />
28 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
Demografieorientiertes Personalmanagement <strong>ist</strong> ein strategisches Ziel für unser Unternehmen<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
0 %<br />
13,7<br />
Trifft gar<br />
nicht zu<br />
Trifft<br />
wenig zu<br />
37,4<br />
19,1 19,1<br />
Trifft teils zu Trifft<br />
ziemlich zu<br />
Unternehmen vor einer Investition neben den Energie- und<br />
Umweltaspekten sowie der Log<strong>ist</strong>ik auch die Belastungen<br />
für die Mitarbeiter betrachtet. „Vorsorge <strong>ist</strong> preisgünstiger<br />
als die Nachrüstung", weiß der Geschäftsmann.<br />
Schon jetzt klagen Unternehmen über Umsatzeinbußen<br />
durch Fachkräftemangel. Eine deutschlandweite Befragung<br />
von 3000 mittelständischen Unternehmen durch die Ernst<br />
& Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hatte ergeben,<br />
dass sich der wirtschaftliche Schaden aufgrund fehlender<br />
Fachkräfte für das Jahr 2011 auf rund 30 Milliarden Euro<br />
beläuft. Auch in Sachsen wurden Umsatzeinbußen von 1,183<br />
Milliarden Euro errechnet. Als Hauptursachen werden neben<br />
fehlenden Qualifikationen der Bewerber und zu hohen<br />
Gehaltsvorstellungen zu wenige Bewerber genannt. Wenn<br />
der Nachwuchs knapper wird, müssen Unternehmen attraktiver<br />
für ältere Beschäftigte werden. Was sich diese von<br />
ihren Arbeitgebern wünschen, erforschte eine Studie der<br />
Roland Berger Strategy Consultans und der Forschungsgesellschaft<br />
für Gerontologie. Dazu gehörte die ergonomische<br />
Gestaltung des Arbeitsplatzes, spezielle Angebote zur Gesundheitsvorsorge<br />
und die Herabsetzung der Arbeitsanforderungen<br />
– die jedoch in nicht einmal der Hälfte der Un -<br />
ternehmen verwirklicht wurden. Doch ältere Arbeitnehmer<br />
fordern nicht explizit Rücksichtnahme, ganz im Gegenteil.<br />
Auf der „Wunschl<strong>ist</strong>e" finden sich auch die Einbeziehung<br />
in Weiterbildungsangebote, der Einsatz von Älteren bei Entwicklungsprojekten<br />
und Verbesserungsprozessen und der<br />
Einsatz Älterer als Trainer, Ausbilder und Berater. Das Problem<br />
<strong>ist</strong> erkannt – nun muss gehandelt werden.<br />
Simone Pflug<br />
9,9<br />
0,8<br />
Trifft voll zu Weiß nicht<br />
Quelle: Demografie Exzellenz: Ergebnisse<br />
einer Studie in Baden-Württemberg,<br />
Studie des Bundesverbandes Deutscher<br />
Unternehmensberater BDU e. V., Regionalarbeitskreis<br />
Baden-Württemberg und<br />
der Dualen Hochschule Baden-Württemberg<br />
Lörrach<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.demografie-netzwerk.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id12112801
Anzeige<br />
Hightech im OP<br />
Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz führend im Bereich individueller Beckenersatz<br />
Prof. Dr. med. Rudolf Ascherl, Chefarzt<br />
der Klinik für Endoprothetik, spezielle<br />
orthopädische Chirurgie und Wirbelsäulenchirurgie<br />
in den Zeisigwaldkliniken<br />
Bethanien Chemnitz.<br />
Zeisigwaldkliniken<br />
BETHANIEN Chemnitz<br />
Zeisigwaldstraße 101<br />
D-09130 Chemnitz<br />
Telefon: +49 371 430-0<br />
Telefax: +49 371 430-1014<br />
info@bethanien-sachsen.de<br />
www.ediacon.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id12112901<br />
Die Wechselendoprothetik, besonders bei Patienten mit<br />
Infektionen der Knochen und Gelenke, <strong>ist</strong> ein hochspezialisierter<br />
Arbeitsbereich innerhalb der Orthopädie und wird<br />
bundesweit nur an wenigen Zentren durchgeführt. Aufgrund<br />
der deutlichen Zunahme der Primärimplantationen von<br />
Endoprothesen in den letzten Jahren sowie des demographischen<br />
Wandels <strong>ist</strong> zukünftig mit einem Ansteigen der<br />
Zahl der Prothesenwechsel zu rechnen. Was Endoprothesenwechsel<br />
betrifft, gehören die Zeisigwaldkliniken Bethanien<br />
Chemnitz mittlerweile zu den größten und führenden<br />
Einrichtungen in der Bundesrepublik. Prof. Dr. med. Rudolf<br />
Ascherl leitet die Klinik für Endoprothektik, spezielle orthopädische<br />
Chirurgie und Wirbelsäulenchirurgie in den Zeisigwaldkliniken<br />
Bethanien Chemnitz und hat sich zum Ziel<br />
gesetzt, ein beispielhaftes Versorgungsmodell auf hohem<br />
Niveau für diese schwierigen Behandlungen aufbauen.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: Welche Herausforderungen sind<br />
mit den sich wiederholenden Gelenkwechseln verbunden?<br />
Prof. Rudolf Ascherl: Hauptindikation sind Lockerungen<br />
und Infektionen. Aber auch periprothetische Frakturen und<br />
Fehlfunktionen wie Ausrenkungen sind immer häufiger<br />
Anlass zu Wiederholungseingriffen. Pro Jahr führen wir, das<br />
heißt ein Team von etwa zwölf Ärzten, rund 1900 operative<br />
Eingriffe durch. Mehr als 50 Prozent der Patienten sind<br />
mehr als dreimal voroperiert. Das bedeutet jedes Mal weitere<br />
Knochenverluste, große Defekte und aufwändige Implantate,<br />
da die herkömmlichen Modelle nicht richtig passen<br />
oder nur unzureichend funktionieren.<br />
WJ: Eine mögliche Alternative sind individuelle<br />
Implantate, die Sie in Chemnitz entwickelt haben.<br />
Was zeichnet diese aus?<br />
Prof. Ascherl: Die bisherigen Implantationen haben außerordentlich<br />
gute Ergebnisse erzielt: ausgeglichene Beinlängen,<br />
optimale Beweglichkeit, kontrollierter Bewegungsumfang.<br />
Das spezielle Design sowie die zementlose Verankerungstechnik<br />
wurden in unserer Klinik entworfen. Nach<br />
Computergestützte Planung<br />
einer individuellen<br />
Hüfttotalendoprothese<br />
rechts (links bereits voroperiert).<br />
Gesundheitswirtschaft<br />
einem besonderen Schnittbildverfahren im Computertomogramm<br />
werden individuelle, virtuelle Knochenmodelle<br />
des jeweiligen Patienten erzeugt und nach diesen Vorlagen<br />
die Beckenteilprothesen gestaltet sowie Größen, Knochenkontaktflächen<br />
und die jeweilige Operationstechnik festgelegt.<br />
Das eigentliche Implantat wird in einem hochtechnologischen<br />
Verfahren, dem sogenannten „Lasersintern“,<br />
produziert. Dadurch entsteht ein individuelles, passgenaues<br />
Unikat, vergleichbar mit einer Krone in der Zahnheilkunde.<br />
Die neue Technologie macht es möglich Patienten zu versorgen,<br />
die noch vor Jahren als kaum mehr operabel galten.<br />
Dadurch ermöglichen wir ihnen den beruflichen Wiedereinstieg<br />
und setzen für die Wirtschaft neue Potenziale frei.<br />
WJ: Hightech <strong>ist</strong> heute aus der Medizin nicht mehr<br />
wegzudenken. Welche Technologien machen Sie sich<br />
im Bereich der Endoprothetik zu Nutze?<br />
Prof. Ascherl: An den elektronisch verfügbaren Röntgenaufnahmen<br />
können die Eingriffe vorgeplant werden. Dabei<br />
werden Gelenkgeometrie, Knochenabmessungen und -form,<br />
manchmal auch -qualität erfasst und schließlich die krankhaften<br />
Veränderungen korrigiert. Über eine Datenbank sucht<br />
der Operateur Typ, Form, Größe und Stellung der Kunstgelenke<br />
an Knie und Hüfte. Mittels einer dreidimensionalen<br />
Planung können die Implantate räumlich abgebildet und<br />
virtuell bewegt werden. Dies erleichtert und verbessert die<br />
Vorbereitung, aber auch die Aufklärung des Patienten.<br />
Eine weitere, gerade für Knieoperationen wichtige computergestützte<br />
Hilfe <strong>ist</strong> die Navigation während der Operation:<br />
Vergleichbar mit dem GPS im Straßenverkehr können<br />
Position und Lage einer Endoprothese exakt festgelegt<br />
und über Bildschirme kontrolliert werden. An Oberschenkel<br />
und Schienbein werden dazu Antennen oder Sender<br />
angebracht, die mit einem Computer in Verbindung stehen,<br />
der seinerseits Gestalt, Achsen und Winkel der Knochen und<br />
der Instrumente, sowie die Stellung des Gelenkes millimeter-<br />
und winkelminutengenau errechnet und auf einem<br />
Display simultan wiedergibt.<br />
Gespräch: Stefanie Rudolph<br />
Nach mehrfachen<br />
Wechseloperationen<br />
Implantation einer<br />
Beckenteilersatzprothese<br />
und Ersatz des Oberschenkels.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
29
Gesundheitswirtschaft<br />
Den Nervenzellen auf der Spur<br />
Internationale Forschergruppe will künftig mit neuen Methoden Nervenleiden heilen<br />
Die Technische Universität Ilmenau und das Fraunhofer-Institut<br />
für Digitale Medientechnologie IDMT<br />
untersuchen in einem internationalen Forschungsprojekt<br />
die Funktionsweise und das Wachstum von<br />
menschlichen Nervenzellen. Gelingt es den Forschern,<br />
Neuronen kontrolliert und gezielt zu kultivieren,<br />
könnte dies einen Durchbruch in der medizinischen<br />
Behandlung von geschädigtem Nervenzellgewebe<br />
bedeuten, unter anderem auch durch<br />
die Transplantation von Nervenzellen.<br />
Ziel des zweieinhalbjährigen Forschungsprojekts 3D-<br />
NeuroN („Biomimicking the brain – towards 3D neuronal<br />
network dynamics“) <strong>ist</strong> es, den Heilungsprozess von Nervenzellgewebe,<br />
das durch Krankheit oder Verletzung geschädigt<br />
<strong>ist</strong>, optimal zu unterstützen. Dazu entwickeln die Wissenschaftler<br />
dreidimensionale Nervenzellstrukturen aus<br />
biologischem Gewebe, die sie während des Wachstums mit<br />
3D-Sensorarrays gezielt stimulieren, um neue Erkenntnisse<br />
über ihre Funktionsweise und ihre Informationsverarbeitung<br />
zu gewinnen. Die Forscher versprechen sich davon,<br />
Menschen mit Nervenschädigungen oder neuronalen Erkrankungen<br />
in Zukunft effektiver behandeln zu können.<br />
An dem Forschungsprojekt, das von der Europäischen Union<br />
mit vier Millionen Euro gefördert wird, sind neben der TU<br />
Ilmenau und dem auf dem Universitätscampus angesiedelten<br />
Fraunhofer IDMT die renommierte schweizerische<br />
Universität ETH Zürich sowie die Tampere University of<br />
Technology und die University of Tampere in Finnland beteiligt.<br />
Im Institut für Mikro- und Nanotechnologien IMN<br />
30 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
MacroNano ® der TU Ilmenau sind sechs Wissenschaftler<br />
mit der zentralen Projektaufgabe befasst, neuartige Sensoren<br />
zu entwickeln, mit denen gemessen wird, ob und wie<br />
die neuronalen Zellstrukturen wachsen, miteinander in Kontakt<br />
treten und Informationen austauschen. Dazu realisieren<br />
die Fachgebiete Nanobiosystemtechnik unter der Leitung<br />
von Prof. Andreas Schober und Biosignalverarbeitung<br />
unter der Leitung von Prof. Peter Husar neuartige Glas-<br />
Sensoren, die erstmals in der Lage sein werden, dreidimensionale<br />
neuronale Zellkulturen zu untersuchen. Aufgabe<br />
des Fraunhofer IDMT <strong>ist</strong> es, auf der Basis der gemessenen<br />
Signale ein Stimulationsmuster zu entwickeln, das<br />
das Wachstum der Zellen gezielt steuert. Die Wissenschaftler<br />
glauben, dass die innovative 3D-Modellierung wesentlich<br />
detailliertere und umfassendere Informationen über die<br />
Funktionsweise von Neuronen und des menschlichen Gehirns<br />
liefern wird als herkömmliche Methoden. Die Forschungsarbeiten<br />
werden auch dazu beitragen, neue Medikamente<br />
gegen neuronale Erkrankungen effektiv und sicher zu<br />
entwickeln und zu testen. Ebenso sind vollkommen neuartige<br />
klinische Therapien denkbar, beispielsweise die Transplantation<br />
von Nervenzellen. Für die bevorstehenden Forschungsarbeiten<br />
verspricht sich Prof. Andreas Schober von<br />
dem bevorstehenden Projekttreffen in Ilmenau konkrete<br />
Impulse: „Wir diskutieren erste Ergebnisse unserer Messungen<br />
in Finnland mit den Funktionsmustern der neuen<br />
3D-Sensorarrays der TU Ilmenau und erwarten von dem<br />
direkten wissenschaftlichen Austausch wichtige Anregungen<br />
für zukünftige Forschungen – um mit neuen Methoden<br />
Nervenleiden zu heilen.“ PM/CH<br />
An der TU Ilmenau entwickeln derzeit<br />
Wissenschaftler neuartige Sensoren, mit<br />
denen gemessen wird, ob und wie die<br />
neuronalen Zellstrukturen wachsen,<br />
miteinander in Kontakt treten und Informationen<br />
austauschen.<br />
Foto: TU Ilmenau<br />
wirtschaftsjournal.de/id12113001
Den Ernstfall proben<br />
Leipziger Forscher entwickeln Trainingsmodelle für Chirurgen weiter<br />
Ärzte und Ingenieure entwickeln<br />
gemeinsam real<strong>ist</strong>ische Patientenmodelle<br />
für Operationen an Herz, Halswirbelsäule<br />
und Nase. Foto: HTWK<br />
wirtschaftsjournal.de/id12113101<br />
wirtschaftsjournal.de/id12113102<br />
Zum 1. November 2012 wurde die zweite gemeinsame<br />
Nachwuchsforschergruppe der Hochschule für<br />
Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig)<br />
und der Universität Leipzig bewilligt. Wissenschaftler<br />
– vier Ingenieure und vier Humanmediziner<br />
– bearbeiten konkrete Fragestellungen rund um<br />
die Erforschung intelligenter, chirurgischer Patientenmodelle<br />
der zweiten Generation und streben<br />
dabei ihre Promotion an.<br />
Das Projekt mit dem Namen „PascAL – Patientensimulationsmodelle<br />
für die chirurgische Ausbildung und Lehre"<br />
wird durch die HTWK Leipzig koordiniert und für zwei Jahre<br />
aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des<br />
Fre<strong>ist</strong>aates Sachsen in Höhe von insgesamt 1,435 Millionen<br />
Euro gefördert.<br />
An dem Projekt beteiligt sind Nachwuchswissenschaftler<br />
der Forschergruppen ICCAS (Innovation Center Computer<br />
Ass<strong>ist</strong>ed Surgery) der Medizinischen Fakultät der Universität<br />
Leipzig und ISTT (Innovative Surgical Training Technologies)<br />
der HTWK Leipzig. Beide Forschergruppen ver-<br />
Gesundheitswirtschaft<br />
fügen bereits über umfangreiche Erfahrungen auf dem<br />
Gebiet der chirurgischen Trainingsmodelle. Mit PascAL<br />
erhalten sie die Chance, solche Modelle in ihren Qualifizierungsarbeiten<br />
weiterzuentwickeln. Dadurch soll ein Beitrag<br />
gele<strong>ist</strong>et werden, Trainingsmöglichkeiten zu verbessern<br />
und OP-Risiken weiter zu reduzieren. Die Wissenschaftler<br />
arbeiten me<strong>ist</strong> in „wissenschaftlichen Tandems"<br />
– ein Arzt zusammen mit einem Ingenieur. Themen sind<br />
unter anderem die Entwicklung real<strong>ist</strong>ischer Patientenmodelle<br />
für Operationen an Herz, Halswirbelsäule und<br />
Nase.<br />
Prof. Jürgen Meixensberger, Direktor der Universitätsneurochirurgie<br />
und ICCAS-Sprecher, erklärt: „Nehmen wir<br />
das Beispiel Bandscheibenvorfall. An einem Modellstück<br />
der Halswirbelsäule kann der Eingriff mit allen Komplikationsmöglichkeiten<br />
realitätsgetreu nachvollzogen werden.<br />
Derartige Trainingsmöglichkeiten fördern in Zeiten zunehmender<br />
technischer Komplexität die Sicherheit des Operateurs<br />
und kommen somit den Patienten direkt zugute."<br />
Prof. Markus Krabbes, Prorektor für Wissenschaftsentwicklung<br />
der HTWK Leipzig, bestätigt: „Ein Simulationssystem<br />
<strong>ist</strong> ein großer Vorteil. Unsere Forscher haben das<br />
Know-How für deren Entwicklung: Mit naturgetreuer Haptik<br />
und Optik, aus real<strong>ist</strong>isch anmutenden Materialien, mit<br />
integrierten Sensoren und mit einer elektronischen Steuerung<br />
für standardisierte Situationen bis hin zu eingebauten<br />
Fehlern und Stresssituationen – an einem echten Patienten<br />
völlig unmöglich trainierbar." Ziel sei aber nicht, alle<br />
denkbaren Situationen bis ins Detail zu üben, sondern ein<br />
Fehlermanagementverhalten zu erlernen, um situationsadäquat<br />
reagieren zu können. PM/CH<br />
Neuer Fertigungsstandort und Unternehmenszentrale und Dresden:<br />
Spezial<strong>ist</strong> für dünnste Glasversiegelungen<br />
Die Firma MSG Lithoglas GmbH, Spezial<strong>ist</strong> aus Berlin für<br />
die Herstellung von dünnsten Glasversiegelungen auf Halbleiterkomponenten,<br />
siedelt sich in Sachsen an. Mitte 2013<br />
soll der neue Standort im Nanocenter Dresden bezogen und<br />
die Produktion gestartet werden. Das Headquarter des<br />
Unternehmens wird zukünftig in Dresden zu finden sein.<br />
Ziel <strong>ist</strong> der Aufbau eines Fertigungsstandortes für die Volumenproduktion.<br />
MSG Lithoglas hat ein zukunftsweisendes<br />
Verfahren entwickelt, mit dem hochbeständige Glasschichten<br />
Wie schnell <strong>ist</strong> Ihr Kunden -<br />
service? Mehr auf Seite 16-17<br />
www.cape-it.de<br />
unter sehr geringer Temperaturbelastung auf empfindliche<br />
Oberflächenmaterialien aufgebracht werden können. Dieser<br />
robuste und chemisch sehr beständige Glasüberzug versiegelt<br />
und schützt empfindliche Komponenten. Damit wird<br />
u.a. das so genannte Halbleiter-Packaging, beispielsweise<br />
die Häusung von optoelektronischen Bauteilen, kostengünstiger<br />
und einfacher erfolgen. Die Technologie wird in<br />
Bereichen wie der Medizintechnik, Le<strong>ist</strong>ungshalbleiter und<br />
MEMS angewendet. PM/CH<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
31
Gesundheitswirtschaft<br />
Bundesweites Modellprojekt<br />
Neurovaskuläres Zentrum Lausitz führt regionale Fachbereiche der Gefäßmedizin zusammen<br />
Am 1. März 2012 wurde das Neurovaskuläre Zentrum Lausitz<br />
als funktionelle Einheit von der Klinikum Niederlausitz<br />
GmbH und der Lausitzer Seenland Klinikum GmbH gegründet<br />
und betrieben. Im bislang bundesweit einzigen Modellprojekt<br />
im ländlichen Raum arbeiten seither beide Kliniken<br />
auf dem Gebiet der Gefäßmedizin eng zusammen. Zusätzlich<br />
wurde die länderübergreifende Einsetzbarkeit der<br />
brandenburgischen und sächsischen Rettungsdienste so<br />
optimiert, dass für Schlaganfallpatienten eine schnellstmögliche<br />
Hilfe, eine nahe Klinik sowie eine moderne medizinische<br />
Behandlung und Versorgung garantiert werden<br />
können. Mit der Hochschule Lausitz Senftenberg und der<br />
Technischen Universität Dresden befinden sich zudem zwei<br />
weitere externe Partner im Boot, mit denen bereits seit Jahren<br />
erfolgreiche Ausbildungs- und Forschungsprojekte ins<br />
Leben gerufen und umgesetzt wurden. Durch den Aufbau<br />
von Netzwerken in strukturschwachen Regionen wird die<br />
medizinische Versorgung der Bürger langfr<strong>ist</strong>ig sichergestellt<br />
und weiter verbessert. Das Neurovaskuläre Zentrum<br />
Lausitz bündelt somit medizinische Prozesse, wissenschaftliche<br />
Kompetenzen sowie technische und personelle Ressourcen<br />
32 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
und <strong>ist</strong> mit seinen zwei standardisierten, mit hochmoderner<br />
Informationstechnologie ausgestatteten Stroke Units<br />
im ländlichen Raum ein Prototyp, der im Bereich der kooperativen<br />
Gefäßmedizin Schule machen wird.<br />
W. Baltzer/PM<br />
Erste Honorarprofessur für „Palliative Care“<br />
An der Westsächsischen Hochschule Zwickau wurde im Oktober erneut ein<br />
Honorarprofessor bestellt. Der Intern<strong>ist</strong> und Palliativmediziner Dr. Jens Papke aus<br />
Neustadt in Sachsen erhält die erste Honorarprofessur für „Palliative Care“ in<br />
Deutschland. Bei Palliative Care geht es um die Versorgung unheilbarer Kranker<br />
und Sterbender. Jens Papke hat schon seit 2005 einen Lehrauftrag für Palliative<br />
Care an der Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften der WHZ inne. Erste Kontakte waren<br />
unter dem Dekanat von Frau Prof. Dr. Rosenbaum (jetzt Prorektorin für Weiterbildung und Internationales)<br />
zustande gekommen, während er mit der Konzeption eines Basiskurses „Palliativmedizin<br />
für Hausärzte“ beschäftigt war und Material zum Thema Palliativpflege suchte. Ein Vortrag<br />
im Rahmen des Scheffelberg-Podiums zur ambulanten Palliativversorgung war schließlich die<br />
Ini tialzündung für eine intensivere Zusammenarbeit.<br />
wirtschaftsjournal.de/id12113202<br />
wirtschaftsjournal.de/id12113201
Gesundheitswirtschaft<br />
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Dr. Sabine Fiß möchte die PC-Arbeit in<br />
der Weiterbildung und in Unternehmen<br />
gesünder gestalten.<br />
Foto: Wolfgang Schmidt<br />
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09125 Chemnitz<br />
Telefon: 0371 56075-03<br />
Telefax: 0371 56075-82<br />
info@bildungsgesellschaftchemnitz.dewww.bildungsgesellschaftchemnitz.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id12113301<br />
wirtschaftsjournal.de/id12113302<br />
Sport treiben, Gewicht reduzieren, mehr auf die<br />
eigene Gesundheit achten – Dies sind immer wieder<br />
gern gefasste Vorsätze, deren Umsetzung im<br />
Alltag aber oft genug scheitert. Dabei bedarf es gar<br />
keiner kostenintensiven Fitnesskurse oder aufwändiger<br />
Diäten, um wirklich gesund und leis -<br />
tungsfähig zu bleiben. Vielmehr sind es kleine Schritte<br />
zu Hause und am Arbeitsplatz, die uns zum<br />
gewünschten Ziel bringen, wie Dr. Sabine Fiß,<br />
Geschäftsführerin der PROFIL Bildungsgesellschaft<br />
mbH im Gespräch mit dem <strong>Wirtschaftsjournal</strong> verdeutlicht.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: Das Jahr neigt sich dem Ende<br />
zu. Das Wetter schränkt unsere Aktivitäten an der<br />
frischen Luft ein. Drinnen steht Weihnachtsgebäck<br />
auf dem Tisch und am Arbeitsplatz herrscht Hektik.<br />
Da sind doch Übergewicht und Bluthochdruck vorprogrammiert?<br />
Dr. Sabine Fiß: Nein, nicht zwangsläufig. In Maßen kann<br />
unser Körper so gut wie alles ertragen. Das Problem <strong>ist</strong> aber,<br />
dass viele an einer über die Jahre gewachsenen Bewegungsabstinenz<br />
leiden.<br />
WJ: Wie lässt sich dieser Teufelskreis durchbrechen?<br />
Fiß: Wir haben ein Bewegungs- und Entspannungsprogramm<br />
entwickelt, das so sehr mit dem beruflichen Alltag<br />
verbunden <strong>ist</strong>, dass Sie es wie ein gutes Essen, einen guten<br />
Wein, einen entspannten Abend, einen schönen Spaziergang<br />
genießen können.<br />
WJ: Wie wollen Sie das als Bildungseinrichtung konkret<br />
in die Praxis umsetzen?<br />
Fiß: Wir möchten das in zweierlei Hinsicht realisieren. Zum<br />
einen möchten wir bereits im Alltag der beruflichen Weiterbildung<br />
diese beiden Komponenten verankern – die Teilnehmer<br />
mit „bewegten Pausen“ und entspannenden Momenten<br />
zu einem besseren Lernen bringen. Wir möchten sie<br />
motivieren, ihren Arbeits- und Lernalltag in diesem Sinne<br />
angenehm zu gestalten. Zum anderen möchten wir Unternehmen<br />
qualifiziertes Personal an die Hand geben, das hilft,<br />
das Leben der Kollegen langfr<strong>ist</strong>ig gesünder zu gestalten.<br />
Das kann im Unternehmen, in der Schule, im Verein, beim<br />
Arzt, in der Apotheke oder im Wellnesshotel sein.<br />
WJ: Eine solche Bewusstseins- und Verhaltensänderung<br />
nachhaltig wirksam anzuregen, <strong>ist</strong> sehr mühsam.<br />
Warum <strong>ist</strong> Ihnen das so wichtig?<br />
Fiß: Wir wissen alle, dass wir zukünftig länger arbeiten<br />
werden, dass Gesundheit und Arbeitszufriedenheit zu -<br />
sam mengehören, dass Gesundsein die Motivation und<br />
Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit fördert. Dafür brauchen wir eigentlich<br />
kein großes Programm; die kleinen Schritte sind es, die wir<br />
täglich gehen wollen und die wir mit Unterstützung von<br />
Gesundheitscoaches umsetzen möchten. Letztendlich sollen<br />
sie wie Essen und Trinken zur Gewohnheit werden.<br />
Erfolgsfaktor Gesundheitsmanagement<br />
Immer mehr Firmen achten bewusst auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiter<br />
In den letzten fünf Jahren <strong>ist</strong> der Bedarf an Maßnahmen<br />
des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) um 21<br />
Prozent gestiegen. Das geht aus der Mitte Oktober präsentierten<br />
Studie "Gesundheitsmanagement und Altersdynamik<br />
2012" hervor, die die PROTEGIA GmbH in Zusammenarbeit<br />
mit der Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
und der Fachhochschule Münster nun bereits zum fünften<br />
Mal erstellt hat. 73 Prozent der Firmen aus dem deutschsprachigen<br />
Raum haben demnach die steigende Relevanz<br />
von BGM-Programmen erkannt (vlg. 52 Prozent in 2007).<br />
69 Prozent der befragten Personalverantwortlichen unterschiedlichster<br />
Branchen und Betriebsgrößen erwarten vom<br />
Einsatz entsprechender Angebote eine Zunahme der Attraktivität<br />
ihres Unternehmens. Vor allem Präventionsmaßnahmen<br />
im Bereich Stressmanagement und Entspannung haben<br />
in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. So hat sich<br />
die Zahl der Unternehmen mit Angeboten dieser Art seit<br />
2007 fast verdoppelt. Aber auch Programme der Sekundärprävention<br />
im psychosozialen Bereich verzeichnen einen<br />
drastischen Anstieg. Diese Ergebnisse resultieren insbesondere<br />
aus den wachsenden Ansprüchen der modernen<br />
Arbeitswelt, die zunehmend von Mobilität und Flexibilität<br />
geprägt <strong>ist</strong>.<br />
PM/CH<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
33
Gesundheitswirtschaft<br />
Es lebe der Sport<br />
Die TK hat die Deutschen nach ihren Sportgewohnheiten befragt<br />
Zuerst die schlechte Nachricht: Im Bundesdurchschnitt<br />
sind vier von zehn Deutschen Sportmuffel.<br />
Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag<br />
der Techniker Krankenkasse (TK).<br />
In Mitteldeutschland liegt die Sportmuffelquote sogar bei<br />
51 Prozent. Und 23 Prozent der Befragten gaben an, komplett<br />
auf sportliche Aktivitäten zu verzichten. Bundesweit<br />
sind laut der Studie die häufigsten Ausreden der Bewegungsverweigerer<br />
fehlende Zeit, geringe Motivation und<br />
eine starke Einbindung in Job oder Familie. Allerdings waren<br />
zwei von drei befragten Sportmuffeln nicht immer so bewegungsfaul.<br />
„Viele Menschen entscheiden sich nicht aktiv<br />
gegen Sport, sondern werden im Laufe ihres Lebens immer<br />
bewegungsärmer“, sagt York Scheller, Psychologe bei der<br />
TK. „Die Fitness sinkt und es beginnt eine Abwärtsspirale.<br />
Im untrainierten Zustand dann wieder anzufangen, fällt in<br />
der Tat schwer.“ Der Experte rät, sich schrittweise mehr zu<br />
fordern, zum Beispiel im Alltag Treppen zu steigen statt den<br />
Aufzug zu benutzen oder mit dem Fahrrad zur Arbeit zu<br />
fahren. Übrigens, um den Neu- oder Wiedereinstieg in sportliche<br />
Aktivität zu erleichtern, bezuschusst die TK seit dem<br />
1. August 2012 sportmedizinische Untersuchungen und<br />
Beratungen.<br />
Hauptsache Spaß<br />
Treu bleibt dem Sport nur, wer Spaß daran hat – quält man<br />
sich aus Vernunft auf den Sportplatz, erzeugt dies nur Stress.<br />
Deshalb <strong>ist</strong> es besonders wichtig, schon in jungen Jahren<br />
eine Sportart zu finden, an der man Freude hat. Besonders<br />
viel Spaß macht Sport gemeinsam mit Freunden – so nutzen<br />
vier von zehn Freizeitsportlern (44 Prozent) die Bewegung,<br />
um mit anderen zusammen zu sein.<br />
Zu krank für Sport?<br />
Laut der Studie gibt mehr als jeder vierte Sportverweigerer<br />
an, für regelmäßige Bewegung zu krank zu sein. Bei den<br />
Rentnern <strong>ist</strong> das sogar bei fast jedem Zweiten (46 Prozent)<br />
der ausschlaggebende Faktor. „Wenn man sich für sportliche<br />
Betätigungen zu krank fühlt, sollte man in Abstimmung<br />
mit dem Arzt überlegen, welche Arten von Bewegung dennoch<br />
sinnvoll sein können“, meint der TK-Psychologe. „Schon<br />
ein wenig mehr Bewegung im Alltag hat große Effekte.“<br />
Zu krank für Sport – ein Teufelskreis. Denn gerade Bewegungsmangel<br />
<strong>ist</strong> einer der Hauptauslöser für die größten<br />
Volkskrankheiten von Rückenproblemen über Diabetes bis<br />
zu Herz-Kreislauferkrankungen.<br />
34 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
Höher, schneller, weiter<br />
Das olympische Motto gilt beim Freizeitsport vor allem für<br />
die Männerwelt. Jeder zweite Sportler trainiert, weil er sich<br />
gerne fordert und es genießt, an seine Grenzen zu gehen.<br />
Bei den Frauen gab dieses Motiv nur jede Dritte Befragte<br />
an. Die Damenwelt denkt mehr an ihre Gesundheit (92 Prozent)<br />
und setzt zudem stärker auf gutes Aussehen: Mehr<br />
als jede zweite Frau (64 Prozent) macht Sport, um abzunehmen<br />
oder ihr Gewicht zu halten. Immerhin: Auch 54<br />
Prozent der Herren gaben an, sich zu bewegen, um schlank<br />
zu bleiben.<br />
Was in der heutigen Le<strong>ist</strong>ungsgesellschaft bereits im<br />
Beruf gilt, hält auch vor dem Freizeitbereich nicht an: Nur<br />
wer wirklich alles gibt und sich permanent optimiert, gilt<br />
als erfolgreich und gesellschaftlich anerkannt. Männer sind<br />
dabei oft noch stärker wettbewerbsorientiert und wollen<br />
ihre Grenzen testen. Frauen gehen bewusster mit ihrem<br />
Körper um und achten mehr auf ihre Gesundheit – nicht<br />
nur in Sachen Sport, sondern zum Beispiel auch, wenn es<br />
um die Ernährung oder um Vorsorgeuntersuchungen geht.<br />
Die Kehrseite des männlichen Ehrgeizes: Auch die Verletzungsgefahr<br />
<strong>ist</strong> für Athleten deutlich höher als für Frauen.<br />
59 Prozent der Männer haben sich beim Sport schon einmal<br />
leicht verletzt, jeder Fünfte (21 Prozent) schwer. Von<br />
den Sportlerinnen hat es bisher nur 38 Prozent leicht und<br />
15 Prozent schwer erwischt.<br />
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Matthias Jakob,<br />
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wirtschaftsjournal.de/id12113401
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Einzig der Preis zählt!<br />
Ist das wirklich so?<br />
Neulich schnappte ich mir meinen Mann, um mit ihm gemeinsam als Brautpaar in spe letzte Vor -<br />
bereitungen für unsere Hochzeit zu treffen… Also gingen wir voller Erwartungen auf die Hochzeitsmesse.<br />
In der Messehalle angekommen, war es um mich geschehen. Die schillerndsten Kleider, eine<br />
Hochzeitskutsche und – wovon ich schon immer träumte – Hochzeitstauben.<br />
Wir kamen an den Taubenstand. Ein Bild des Mitleides tat sich vor mir auf. In einem Kennel, ausgelegt<br />
mit altem Zeitungspapier, saßen die Liebesboten auf einer einzigen Stange traurig nebeneinander. Lieblos<br />
war der Stand mit einem Laptop aus dem letzten Jahrhundert und alten Tischdecken dekoriert. Die<br />
„Taubenexpertin“ sprach mich mit ihrem schmelzenden Eis in der Hand an. Monoton versuchte sie,<br />
mir denn Sinn der Tauben nahezubringen. Sie zeigte uns einen schmutzigen Korb, aus dem sie zur<br />
Hochzeit zehn Tauben aufsteigen ließe. Auf die Frage, was das Besondere an ihrem Angebot sei, meinte<br />
ihr Mann, der sich auf einmal in das Gespräch drängelte: „Im Gegensatz zu den anderen Tauben<br />
fliegen unsere wenigstens!“ Ungläubig schaute mein Verlobter mich an. Als wir fragten, was die Tauben<br />
kosten, antworteten sie: „100 Euro“. Traurig schauten wir uns an – ich sah am Blick meines<br />
Verlobten, dass dies nicht im Budget war. Ganz geknickt verließ ich den Stand…<br />
Wir gingen weiter über die Messe.<br />
Wenige Minuten später kamen wir an dem Stand vorbei, wo „die Tauben nicht fliegen können.“ Der<br />
Berater begrüßte uns herzlich. In einem wunderschön drapierten Papageienkäfig saßen zwei weiße<br />
Tauben, weitere zwei oben drauf. Just in diesem Moment saß schon eine der beiden Tauben auf meiner<br />
Hand. Ich war hin und weg. Der Mann erklärte nun meinem Verlobten, was es mit Paul und Paula<br />
auf sich hat, die Symbolik und dass er jeden Taubenflug individuell gestaltet. Es gäbe vorher ein gemeinsames<br />
Vorgespräch, in dem er uns verschiedene Fragen stellt, um daraus eine für uns passende, individuelle<br />
Rede zu gestalten. Anschließend lassen wir zur Hochzeit zwei Tauben aus unseren Händen<br />
starten und zehn Weitere starten aus einem Weidenkorb. Langsam taute mein Verlobter auf – es schien<br />
ihn nicht kalt zu lassen. Als absolutes Alleinstellungsmerkmal, erklärte er uns, hat er zwei Handtauben<br />
dabei mit denen sich dann die kleinen (und großen) Gäste fotografieren lassen könnten. In dem Moment<br />
setzte er die zweite Taube vom Käfig auf die Hand meines Verlobten und führte sie mit der Ersten<br />
zusammen, so dass die Hälse der Tauben ein Herz bildeten. ‚Kitschig‘ werden Sie nun denken – und<br />
genau so war es auch. Aber es war ein Magic Moment. Es war der Zeitpunkt, als er uns beide hatte…<br />
„Was kosten die Tauben?“„250 Euro,…“ war die Antwort. „…aber<br />
wenn Sie sich heut‘ den Termin unverbindlich reservieren lassen,<br />
rufe ich Sie nächste Woche an, wir besprechen die Details<br />
und ich gebe Ihnen 50 Euro Rabatt.“ Nach einem kurzen<br />
Zögern sagte mein Verlobter ihm unser Hochzeitsdatum. Ich<br />
war verblüfft.<br />
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Ab Januar startet unsere Neuauflage „Kompetenzzirkel<br />
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Unternehmensführung<br />
1. Richten Sie Ihre Angebote stets<br />
auf die avisierten Zielgruppen aus!<br />
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dass sich Zielgruppen und deren<br />
Bedürfnisse verändern!<br />
2. Gestalten Sie Angebot und Präsentation<br />
stets passend zum angestrebten<br />
Preis! Denken Sie<br />
dabei daran, dass ein tolles Angebot<br />
auch das Budget Ihrer Kunden<br />
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werten Sie Ihre Angebote stets<br />
emotional auf!<br />
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Die Dienstle<strong>ist</strong>ung kostete das Doppelte im Gegensatz zu<br />
dem anderen Anbieter und trotzdem standen die Tauben<br />
zu unserer Hochzeit vor der Kirche. Warum? Wir hatten<br />
einfach beide ein gutes Bauchgefühl… und obwohl keine<br />
Tauben im Planbudget waren, starteten sie als unsere Liebesboten.<br />
Unsere Hochzeitsgesellschaft war hin und weg<br />
von der Aktion – so was hatte noch keiner.<br />
Aber genau an diesem Erlebnis sieht man, dass eben nicht<br />
immer der Preis zählt. Gerade Alleinstellungsmerkmale<br />
und magische Momente im Verkaufsgespräch zünden<br />
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<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
35
Fachkräfte<br />
Blick hinter die Kulissen<br />
Studierende erhielten auf der Absolventenmesse Mitteldeutschland Einblicke in den Berufsalltag<br />
Kein dichtes Gedränge, aber viele konstruktive<br />
Gespräche – so das Fazit der rund 60 Aussteller auf<br />
der vierten Absolventenmesse Mitteldeutschland.<br />
Auch das <strong>Wirtschaftsjournal</strong> war dabei und lies sich<br />
hinter die Kulissen schauen.<br />
Die etwa 1200 Studierenden von den verschiedenen Hochschulen<br />
Mitteldeutschlands schätzten vor allem die Vorträge<br />
und zusätzlichen Serviceangebote rund um die Bewerbung.<br />
So waren die CV-Checks und Workshops ausgebucht<br />
und bei den kostenlosen Bewerbungsfotos wurde wegen<br />
der hohen Nachfrage bis zur letzten Sekunde geknipst.<br />
Erstmals wurde „Aus dem Nähkästchen“ geplaudert:<br />
Junge Berufserfahrene berichteten in lockerer Atmosphäre<br />
von ihren ersten Schritten ihrer Laufbahn, unter anderem<br />
in den Bereichen Kommunikation, Log<strong>ist</strong>ik, Naturwissenschaft<br />
und Controlling. In der Diskussion mit den zahlrei-<br />
Unternehmen entlasten<br />
Personalvermittlung als effektive Unterstützung bei der Suche nach Fachkräften<br />
Das Fachkräftemonitoring 2012 der sächsischen Industrieund<br />
Handelskammern und Handwerkskammern hat es<br />
gezeigt: 65 Prozent der Unternehmen können ihre offenen<br />
Stellen innerhalb von zwei Monaten nicht besetzen. In jedem<br />
vierten der befragten Unternehmen dauert die Besetzung<br />
sogar länger als sechs Monate. Gerade für kleinere Unternehmen<br />
<strong>ist</strong> die Suche nach Mitarbeitern sehr zeit- und ressourcenintensiv.<br />
Arbeits- und Personalvermittlungen wie<br />
Die Jobmakler GmbH können helfen.<br />
„Wir sind für Unternehmen quasi eine ausgelagerte Personalabteilung“,<br />
erklärt Geschäftsführer Henrik Sebb. Der<br />
persönliche Kontakt zum Unternehmen und den potenziellen<br />
Bewerbern spielt eine wichtige Rolle, um sowohl dem<br />
Bewerber als auch dem potenziellen Arbeitgeber eine optimale<br />
Lösung zu präsentieren. Deshalb schauen sich die Mitarbeiter<br />
jeden Bewerber einzeln an und ermitteln im Gespräch<br />
deren persönliche Stärken und Vorstellungen. „Dadurch<br />
können die Stellengesuche der Unternehmen spezifischer<br />
36 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
chen Besuchern gaben sie viele praktische Anregungen weiter.<br />
Das tat auch Stefanie Rudolph, die seit Anfang 2011<br />
im Team des <strong>Wirtschaftsjournal</strong>s agiert und mittlerweile<br />
eine anerkannte Projektmanagerin <strong>ist</strong>.<br />
Die nächste Absolventenmesse wird am 19. November<br />
2013 wieder im Congress Center Leipzig stattfinden.<br />
CH<br />
bearbeitet und entsprechendes Personal vermittelt werden“,<br />
so Sebb. 500 Arbeitssuchende – vom Helfer bis zur<br />
Führungskraft – wurden bereits erfolgreich vermittelt. Dabei<br />
sind alle Le<strong>ist</strong>ungen, die im Rahmen einer Personalvermittlung<br />
erbracht werden, für den Bewerber und das Unternehmen<br />
kostenfrei. Nur für die Personalberatung, die zur<br />
Suche und Rekrutierung von Führungskräften dient, entstehen<br />
Kosten.<br />
Für den Erfolg der Geschäftsidee spricht die Entwicklung<br />
des Unternehmens seit der Gründung 2009. Angefangen<br />
mit einem Büro in Dresden und Berlin erkannte der Geschäftsführer<br />
bald das Potenzial im Raum Chemnitz und eröffnete<br />
vor einem Jahr auch hier eine Niederlassung. „Wir sind<br />
mit dem Erreichten sehr zufrieden, wollen aber in Zukunft<br />
unsere Präsenz am Markt weiter ausbauen“, sagt Sebb.<br />
Derzeit betreuen er und sein Team bundesweit mehr als<br />
400 Unternehmen.<br />
Stefanie Rudolph<br />
Junge Berufseinsteiger plaudern „Aus<br />
dem Nähkästchen" im Congress Center<br />
Leipzig. Foto: Leipziger Messe GmbH/<br />
Rainer Justen<br />
wirtschaftsjournal.de/id12113601<br />
Geschäftsführer Henrik Sebb und sein<br />
Team in Chemnitz, Anett Ittner und<br />
Martina Jacobi (v. l.).<br />
Foto: Wolfgang Schmidt<br />
wirtschaftsjournal.de/id12113602
Erfolg durch Fachkräfte<br />
Landesfachtagung gibt Impulse für den Mittelstand<br />
Vertreter aus Wirtschaft und Politik<br />
waren der Einladung des Landesverbands<br />
Sachsen des Wirtschaftsrates<br />
gefolgt, um das Thema Fachkräfte zu<br />
diskutieren.<br />
Foto: Wolfgang Schmidt<br />
wirtschaftsjournal.de/id12113701<br />
Die Diskussion um den Fachkräftemangel prägt die<br />
Wirtschaft nach wie vor. Dies machte der Landesverband<br />
Sachsen des Wirtschaftsrates zum Anlass<br />
und lud am 5.11.2012 zur Landesfachtagung „Qualifizierte<br />
Fachkräfte“ nach Chemnitz ein. Vertreter<br />
aus Politik und Wirtschaft nutzen die Möglichkeit,<br />
um über Potenziale, Lösungsansätze, aber auch ungenutzte<br />
Chancen zu diskutieren.<br />
„Die Suche nach Fachkräften <strong>ist</strong> ein gutes Zeichen für Wirtschaftswachstum“,<br />
betonte der sächsische Wirtschaftsmin<strong>ist</strong>er<br />
Sven Morlok als erster Referent des Abends. Er nannte<br />
die Deckung des Fachkräftebedarfs als wichtiges Anliegen<br />
der Staatsregierung und bezeichnete „das lebenslange<br />
Lernen“ als „wichtig für eine schrumpfende Gesellschaft,<br />
denn als innovativer Staat brauchen wir kluge Köpfe, die<br />
wir binden müssen.“<br />
Dies gelingt der GEMAC mbH laut Aussage von Geschäftsführer<br />
Dr. Claus Dietrich seit mehreren Jahren bereits erfolgreich.<br />
Das Unternehmen zieht sich seine Mitarbeiter von<br />
morgen selbst heran und setzt dabei auf Lehrlingsausbildung<br />
sowie Studien- bzw. ausbildungsbegleitende Praktika.<br />
Das oft genannte Kriterium „Gehalt“ sieht der Geschäftsführer<br />
als weniger vordergründig. „Wir können zwar keine<br />
Gehälter wie Siemens zahlen, haben aber trotzdem keine<br />
Probleme bei der Fachkräftegewinnung. Für unsere Mitarbeiter<br />
zählen die Inhalte und dass sie in Eigenverantwortung<br />
handeln können“, so Dietrich. Diesen Trend bestätigte<br />
Uwe Bartoschek, Referatsleiter des Sächsischen Staatsmin<strong>ist</strong>eriums<br />
für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, nach dessen<br />
Aussage für die jungen Hochschulabsolventen vordergründig<br />
Bildung, Familienfreundlichkeit und Lebensqualität<br />
Fachkräfte<br />
von Relevanz bei der Berufsentscheidung seien. Weiterhin<br />
diskutiert wurde die Integration ausländischer Fachkräfte,<br />
die nach Meinung von Experten in Zukunft unvermeidbar<br />
sein wird, um offene Stellen zu besetzen. „Damit dies erfolgreich<br />
gelingen kann, bedarf es allerdings einer Willkommenskultur“,<br />
<strong>ist</strong> Peter Daetz, Kuratoriumsvorsitzender der<br />
Daetz-Stiftung, überzeugt. „Viele junge Menschen kommen<br />
nach Deutschland, um hier zu studieren und sind auch bereit,<br />
ihr erworbenes Wissen nach dem Studienabschluss hier einzubringen.<br />
Sie sind top-ausgebildet, sprechen die deutsche<br />
Sprache und bringen ihre interkulturellen Kompetenzen in<br />
die Unternehmen ein.“ Allerdings werde dies von der Wirtschaft<br />
noch nicht als Vorteil wahrgenommen und eher mit<br />
Skepsis betrachtet.<br />
Einen weiteren Diskussionsansatz bot der Aspekt der<br />
Öffentlichkeitsarbeit. Viele Unternehmen sind um den Kontakt<br />
zu Jugendlichen und Absolventen bemüht und nutzen<br />
bereits regionale Messen und Veranstaltungen, um sich zu<br />
präsentieren. Doch gerade die Wichtigkeit dieses öffentlichkeitswirksamen<br />
Auftretens scheine in den Köpfen der<br />
KMU, die besonders hart vom Fachkräftemangel betroffen<br />
seien, nicht angekommen zu sein, kritisierte Prof. Manfred<br />
Bornmann, Bereichsleiter Projekte und Beratung sowie Fachkräftebedarf<br />
und -qualifizierung der RKW Sachsen GmbH.<br />
„Die mittelständischen Unternehmen müssen mehr in die<br />
Hochschulen gehen und den Studenten zeigen, dass es sie<br />
gibt!“ Mit der AMZ Akademie bietet das RKW Sachsen KMU<br />
die Möglichkeit, direkten Kontakt zu Fachkräften herzustellen.<br />
Bisher wird der Service jedoch nur verhalten genutzt.<br />
Daher lautete der Grundtenor während der Podiumsdiskussion,<br />
die der Geschäftsführer des <strong>Wirtschaftsjournal</strong>s<br />
Jörg Sattler moderierte: Die Fachkräftesuche muss Chefsache<br />
sein!<br />
Dass dies nicht so einfach umzusetzen <strong>ist</strong>, gab die Landesvorsitzende<br />
des Wirtschaftsrats der CDU Sachsen, Simone<br />
Hartmann, zu bedenken. „Der Mittelstand sieht sich vielseitigen<br />
Aufgaben gegenüber. Wir wollen ihn nach besten<br />
Kräften dabei unterstützen und ihn entlasten. Zur Unterstützung<br />
der Fachkräftesuche wäre beispielsweise die Bildung<br />
von Allianzen denkbar.“<br />
Viele Anregungen und Ansatzpunkte wurden an diesem<br />
Abend vorgeschlagen und diskutiert. Ein erster Schritt in<br />
Richtung Veränderung <strong>ist</strong> also getan. Ob den impulsiven<br />
Worten auch dementsprechende Taten folgen, wird sich<br />
allerdings erst in den kommenden Monaten zeigen.<br />
Stefanie Rudolph<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
37
Fachkräfte<br />
Weltoffenes Sachsen<br />
Fachkräftebedarf der sächsischen Wirtschaft im Mittelpunkt der 1. Dialog-Veranstaltung im Daetz-Centrum<br />
Gute Fachkräfte sind gefragt, werden aber immer<br />
rarer. So mancher Geschäftsführer oder Personalchef<br />
in sächsischen Unternehmen weiß ein Lied<br />
davon zu singen und rauft sich verzweifelt die Haare.<br />
Viele haben Fachkräfte aus dem Ausland eingestellt<br />
und damit gute Erfahrungen gemacht. Doch auf dieses<br />
Potenzial kann nur zurückgreifen, wer schnell<br />
reagiert und gute Bedingungen bieten kann. Denn<br />
die Konkurrenz schläft nicht. Auch unsere europäischen<br />
Nachbarn, die vor dem gleichen Problem stehen,<br />
buhlen in fremden Landen um begehrte Fachkräfte.<br />
Vor diesem Hintergrund hat das Innenmin<strong>ist</strong>erium des Fre<strong>ist</strong>aates<br />
in Abstimmung mit dem sächsischen Wirtschaftmin<strong>ist</strong>erium<br />
den Vorschlag der Daetz-Stiftung aufgegriffen,<br />
ausländische Studenten aus technischen Studiengängen,<br />
den so genannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften, Technik) der hiesigen Universitäten<br />
und Hochschulen für eine spätere Tätigkeit bei sächsischen<br />
Unternehmen zu gewinnen. „Die Daetz-Stiftung wurde<br />
beauftragt, interessierte Unternehmen und Studierende zu<br />
einem Dialog zusammenzubringen, um dabei die Möglichkeiten<br />
für eine zukünftige Zusammenarbeit auszuloten und<br />
gegebenenfalls zu vereinbaren“, so Peter Daetz, Kuratoriumsvorsitzender<br />
der Daetz-Stiftung.<br />
Ein solcher Dialog wurde jetzt in Gang gesetzt. Die erste<br />
Veranstaltung fand im Oktober im Daetz-Centrum Lichtenstein<br />
statt. Vertreter von Unternehmen, Unternehmerverbänden,<br />
Universitäten und Hochschulen sowie in Sachsen<br />
38 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
Studierende aus Kirg<strong>ist</strong>an, China, Syrien, Jordanien, Ukraine,<br />
Vietnam, Peru, Finnland und Argentinien tauschten ihre<br />
Erfahrungen aus.<br />
In der Diskussion bekundeten ausländische Studenten<br />
grundsätzlich ihr Interesse an einer Tätigkeit in sächsischen<br />
Unternehmen nach erfolgreichem Abschluss ihres Studiums.<br />
Sie machten zugleich aber auf Hindernisse aufmerksam, die<br />
dem noch im Wege stehen. Dazu gehöre das Lohn- und<br />
Gehaltsniveau in Sachsen, das deutlich unter dem in westlichen<br />
Bundesländern und anderen EU-Staaten liege, ebenso<br />
wie eine noch zu entwickelnde Willkommenskultur.<br />
„Ich habe keine guten Erfahrungen mit der Deutschen<br />
Botschaft in Lima und der Ausländerbehörde gemacht“, kritisierte<br />
eine junge Peruanerin, die in Dresden studiert. „Bei<br />
der Beantragung eines Visums für Deutschland verlangte<br />
die Botschaft eine Verpflichtung von mir, nach dem Studium<br />
nach Hause zu fahren. Hier in Dresden muss ich mein Studium<br />
unbedingt in vier Semestern schaffen, während meine<br />
deutschen Kommilitonen notfalls weitere Semester ranhängen<br />
können. Für mich aber erlischt die Aufenthaltsgenehmigung.<br />
Es muss sich zuerst politisch etwas ändern.“<br />
Ein Chinese, der in Mittweida studiert, könnte sich vorstellen,<br />
in einem sächsischen Unternehmen Erfahrungen zu<br />
sammeln und später für dieses in China mit seinem riesigen<br />
Markt eine Niederlassung zu etablieren und zu leiten.<br />
Der fruchtbare Gedankenaustausch soll in weiteren Dialog-Veranstaltungen<br />
bis Jahresende fortgesetzt werden.<br />
Wolfgang Baltzer<br />
Sie kommen aus aller Herren Länder<br />
und studieren in Sachsen. Sie sind die<br />
Fachkräfte und Spezial<strong>ist</strong>en von morgen.<br />
Einige von ihnen könnten sich<br />
durchaus vorstellen, ihr Wissen und<br />
Können auch sächsischen Unternehmen<br />
zur Verfügung zu stellen (linkes Foto).<br />
Kuratoriumsvorsitzender Peter Daetz<br />
(rechts) führt ausländische Studenten,<br />
die an der ersten Dialog-Veranstaltung<br />
teilnahmen, durch die Ausstellung<br />
„Welt der Völker“ im Daetz-Centrum<br />
Lichtenstein (rechtes Foto).<br />
Fotos: Daetz-Stiftung<br />
wirtschaftsjournal.de/id12113801
Mitteldeutschland am Meer<br />
Log<strong>ist</strong>ikregion Leipzig-Halle vertieft Kooperation mit dem Hafen Hamburg<br />
Schubverband am CTA. Jährlich werden<br />
einige hunderttausend Container per<br />
Binnenschiff verladen. Foto: HHM<br />
wirtschaftsjournal.de/id12113901<br />
Die Gütermengen im Hinterlandverkehr des Hamburger<br />
Hafens nehmen stetig zu. Laut Hafenentwicklungsplan<br />
wird bis zum Jahr 2025 mit einem<br />
Anstieg des Umschlagspotenzials von derzeit knapp<br />
sechs auf rund zehn Millionen Containereinheiten<br />
gerechnet. Davon profitiert die Log<strong>ist</strong>ikregion Leipzig-Halle<br />
schon heute auf Grund ihrer hervorragenden<br />
geographischen Lage. Angesichts des enormen<br />
Potenzials sollen die Verbindungen zur verladenden<br />
Wirtschaft an Deutschlands größtem Seehafen noch<br />
enger verzahnt werden: Um die Kontakte zu vertiefen,<br />
re<strong>ist</strong>e eine Delegation des Netzwerk Logis -<br />
tik Leipzig-Halle vom 25. bis 26. Oktober 2012 in<br />
die Hansestadt.<br />
Die Log<strong>ist</strong>ikregion um Leipzig-Halle spielt aufgrund der verkehrsträgerübergreifenden<br />
Anbindung an das Wasser-, Schienen-<br />
und Straßennetz eine immer größere Rolle im Hinterland<br />
des Hamburger Hafens. Containerschiffe auf der Elbe,<br />
tägliche Güterzugverbindungen aus Leipzig und Dresden<br />
sowie das gut ausgebaute Autobahn- und Fernstraßennetz<br />
verbinden die Regionen schnell und zuverlässig. Wichtigster<br />
Verkehrsträger <strong>ist</strong> die Bahn. Besonders bedeutsam <strong>ist</strong><br />
der Containerzug zwischen Leipzig und Hamburg-Maschen,<br />
Europas größtem Rangierbahnhof und zentrale Drehscheibe<br />
für den Seehafenhinterlandverkehr. Allein zwischen den<br />
Inlandsterminals in Sachsen und dem Hamburger Hafen<br />
verkehren wöchentlich nahezu 60 Containerzüge.<br />
Log<strong>ist</strong>ik<br />
Aus der Region Leipzig-Halle werden vor allem Waren<br />
aus dem Bereich Maschinenbau und Automotive nach<br />
Hamburg transportiert. In umgekehrter Richtung spielen<br />
Verbrauchsgüter die größte Rolle. Um die Kooperationsbeziehungen<br />
zwischen den Standorten weiter zu fördern,<br />
re<strong>ist</strong>en 22 Delegierte des Netzwerks Log<strong>ist</strong>ik Leipzig-Halle<br />
aus Sachsen und Sachsen-Anhalt zum Hafen Hamburg. Das<br />
Netzwerk Log<strong>ist</strong>ik Leipzig-Halle und der Hamburg Marketing<br />
e. V. haben vor kurzem durch wechselseitige Mitgliedschaften<br />
eine auf Nachhaltigkeit ausgelegte enge<br />
Kooperation vereinbart. Neben Log<strong>ist</strong>ikern und log<strong>ist</strong>iknahen<br />
Dienstle<strong>ist</strong>ern zählten zu den Teilnehmern der mitteldeutschen<br />
Delegation auch Vertreter der öffentlichen Verwaltung,<br />
der Kammern sowie aus dem Bereich Forschung<br />
und Bildung. Nach Gesprächen mit den Mitgliedern des<br />
Hafen Hamburg Marketing e. V. besichtigten die Netzwerkmitglieder<br />
das hochautomatisierte Container Ter minal<br />
Altenwerder (CTA). Es zählt weltweit zu den modernsten<br />
Umschlagterminals. Container gelangen hier von insgesamt<br />
15 Containerbrücken innerhalb kürzester Zeit mittels<br />
automatisierter Transportfahrzeuge in den Lager- beziehungsweise<br />
Transportbereich. Zudem befinden sich vor Ort<br />
Übergabestationen für Lkw sowie ein eigener Bahnhof, der<br />
auch die Abfertigung kompletter Züge erlaubt.<br />
„Der Hafen Hamburg <strong>ist</strong> ein wichtiger Standortfaktor<br />
für Industrie und Handel in der Log<strong>ist</strong>ikregion Leipzig-Halle.<br />
Er gehört zu den Toren zwischen unserer Region und der<br />
Welt“, betont Prof. Dr. Uwe Arnold, Netzwerkmanager im<br />
Netzwerk Log<strong>ist</strong>ik Leipzig-Halle, und ergänzt: „In diesem<br />
Zusammenhang unterstützen wir auch den Ausbau der<br />
Wasserstraßen zwischen dem Seehafen Hamburg und der<br />
mitteldeutschen Kernregion, um die Potenziale der pros -<br />
perierenden Wirtschaftsräume mit einer bedarfsgerechten<br />
Infrastruktur zu stärken.“<br />
Claudia Roller, Vorstandsvorsitzende Hafen Hamburg<br />
Marketing e.V., bestätigt: „Die Wirtschaftsregion Leipzig-<br />
Halle <strong>ist</strong> für den Hamburger Hafen hinsichtlich der Ein- und<br />
Ausfuhr von Waren im Überseehandel von großer Bedeutung.<br />
Wir freuen uns über den Besuch des Netzwerk Logis -<br />
tik Leipzig-Halle in Hamburg, der unsere guten Beziehungen<br />
in diese Region unterstreicht. Bereits seit 1990 <strong>ist</strong> der<br />
Hamburger Hafen mit einer eigenen Repräsentanz in Dresden<br />
für den gesamten Markt Deutschland-Ost in den neuen<br />
Bundesländern vertreten, um Kontakte zu Unternehmen,<br />
Verbänden, Institutionen und Behörden aufzubauen und<br />
zu pflegen.“<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
39
Automotive<br />
Wachstumsprojekt<br />
Netzwerk LANOTEX für neuartige Agrar- und Forsttextilien – Vogtländische Stickereierfahrung demnächst auch<br />
für Fahrzeugsitze von Bedeutung<br />
Ein von Oelsnitz (Sachsen) aus koordinierter Forschungs-<br />
und Firmenverbund zur Entwicklung und<br />
Produktion neuartiger gewebter und gestickter Textilmaterialien<br />
für die Industrie, Agrar- und Forstwirtschaft<br />
steht am Start.<br />
An dem vom Bundeswirtschaftsmin<strong>ist</strong>erium geförderten<br />
Wachstumsprojekt beteiligen sich vor allem kleinere Textilfirmen<br />
aus dem Vogtland sowie drei Forschungseinrichtungen<br />
aus Zwickau (Westsächsische Hochschule), Rudolstadt<br />
(TITK-Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-<br />
Forschung) und Bad Langensalza (fznb-Forschungszentrum<br />
für Medizintechnik und Biotechnologie). Beim angestrebten<br />
Austausch von erdölbasierten Materialien zum Beispiel<br />
für den Verbissschutz oder die Konservierung landwirtschaftlicher<br />
Produkte durch gestickte Textilinnovationen auf<br />
der Anwenderseite mit dabei: die Agrargenossenschaft<br />
Bobenneukirchen und das Forstamt Eibenstock.<br />
Durch die wissens- und technologiebasierte Zusam -<br />
menarbeit der Partner sollen laut Netzwerkmanagerin Steffi<br />
Volland, Geschäftsführerin von LUVO-IMPEX, prototypische<br />
Erfolge bei der Materialsubstitution von Plastik und Metall<br />
durch innovative Textilmaterialien bzw. Verbundbauteile aus<br />
40 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
nachwachsenden Rohstoffen erzielt werden.<br />
Wie schon beim Netzwerk Ino ReTex,<br />
dessen Fäden ebenfalls in ihrer Firma<br />
zusammenlaufen, sollen Arbeitsgruppen<br />
rasche Teilerfolge als „Ballvorlagen“ für<br />
eine zeitnahe Produktion und Vermarktung<br />
dieser Neuheiten erzielen. Gedacht<br />
sei unter anderem an neuartige Zeckenschutztextilien<br />
für Klein- und Großtiere,und<br />
textile Lösungen zur Stall- und<br />
Lagerklimatisierung.<br />
„Wir haben gerade für das Start -<br />
projekt ‚Integration von Elektronik‘ den Innovative Forsttextilien gegen verrottungsres<strong>ist</strong>ente Metallund<br />
Plastik-Lösungen im Wald.<br />
Bewilligungsbescheid erhalten“, freut<br />
sich die Managerin. Damit sei die Entwicklung eines textilen<br />
Touchpads zum Einsatz in Fahrzeug- und Flugzeugsitzen<br />
bis Ende 2014 gesichert. Im Ergebnis soll in Sitzund<br />
Kopfstützenbezüge integrierte Textilsensorik zum Beispiel<br />
für die Steuerung der Sitzposition, LED-Beleuchtung<br />
oder von digitalen Multimediafunktionen eingebracht werden.<br />
Die Technologieerfahrung dafür bringen die Stickereifirmen<br />
aus dem Gebiet rund um Plauen ein.<br />
www.lanotex.de wirtschaftsjournal.de/id12114001<br />
Nutzlasterhöhung und Verbrauchssenkung<br />
Die neuen Aufbauten der SAXAS premium-line<br />
Die SAXAS Nutzfahrzeuge Werdau AG verfeinert das<br />
Produktprogramm für den Verteilerverkehr. Die Produktlinie<br />
SAXAS premium-line wurde um Kofferund<br />
Schiebeplanenaufbauten ergänzt, die speziell<br />
für den Einsatz auf Basis eines 18to LKW bzw. Anhängerchassis<br />
konzipiert sind.<br />
Das Ziel besteht darin, neben Ergonomie und moderner<br />
Optik, die Anforderungen an einen Aufbau dieser Gewichtsklasse<br />
mit konsequentem Leichtbau zu verbinden. Die<br />
Aufbauten vom Typ MPS73-S-E (Schiebeplane) und MKD73-<br />
S-E (Koffer) sind ausgelegt für den Transport von 18 Euro-<br />
Paletten. Sie sind serienmäßig zertifiziert nach DIN EN<br />
12642XL. Auch der Einsatz schwerer Ladegeräte stellt angesichts<br />
der zulässigen Bodenbelastbarkeit (Stapler-Achslast<br />
bis 5460kg) in der Praxis kein Problem dar.<br />
Besonders Augenmerk legt SAXAS bei der Entwicklung der<br />
Aufbauten auf den Einsatz modernster Komponenten und<br />
Fertigungstechniken. Davon profitiert natürlich auch die<br />
Nutzlast. Die Aufbauten der SAXAS premium-line für 18to-<br />
Chassis gehören zu den leichtesten ihrer Klasse.<br />
Da die 18to-Gewichstklasse eine Schnittstelle zwischen<br />
dem klassischen Verteilerverkehr und der Fernverkehrslogis -<br />
tik darstellt, sind die Aufbauten der SAXAS premium-line<br />
grundsätzlich auch für den Langstreckeneinsatz gerüstet.<br />
Insbesondere die optional erhältliche Vollverkleidung des<br />
Fahrzeuges trägt bei diesem Einsatzprofil maßgeblich zur<br />
Kraftstoffeinsparung bei.<br />
Mit der Einführung der Aufbauten MPS73-S-E und MKD<br />
73-S-E erweitert die SAXAS Nutzfahrzeuge Werdau AG das<br />
Sortiment für die Verteilerlog<strong>ist</strong>ik in den Tonnageklassen<br />
oberhalb von 12to. WB/PM<br />
SAXAS Schiebeplanenaufbau<br />
MPS73-S-E mit Schiebeverdeck.<br />
wirtschaftsjournal.de/id12114002
Multimodal unterwegs<br />
Automotive<br />
Fachforum „new mobility“ brachte verschiedene Akteure und ihre Lösungsansätze rund um Mobilität zusammen<br />
easy.GO – Die Handy-App für Bus und<br />
Bahn in Mitteldeutschland<br />
Foto: Leipziger Messe GmbH/<br />
Rainer Justen<br />
Die nächste new mobility findet<br />
vom 27. bis 29. Oktober 2014<br />
statt.<br />
wirtschaftsjournal.de/id12114101<br />
„ Die Energiewende kann nur gelingen, wenn wir<br />
sie mit einer Verkehrswende verbinden“, brachte<br />
es Prof. Andreas Knie, Geschäftsführer der InnoZ –<br />
Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen<br />
Wandel GmbH in seinem Vortrag auf<br />
der new mobility auf den Punkt.<br />
Mehr als 2200 Besucher aus 25 Ländern kamen vom 22.<br />
bis 24. Oktober 2012 in das Congress Center Leipzig, um<br />
auf euregia und new mobility über Ideen und Lösungen<br />
für das künftige Leben in Städten und Regionen zu diskutieren.<br />
Die new mobility widmete sich in hochkarätigen<br />
Fachveranstaltungen künftigen Mobilitätskonzepten in vernetzten<br />
Infrastrukturen von Städten und Regionen. „Das<br />
neue Fachforum new mobility hat den Nerv der Zeit getroffen<br />
und den notwendigen Austausch zwischen den an der<br />
Mobilität beteiligten Akteuren fördern können“, sagt Markus<br />
Geisenberger, Geschäftsführer der Leipziger Messe.<br />
Die Notwendigkeit dieses interdisziplinären Ansatzes verdeutlichte<br />
zum Beispiel Prof. Knie in seinem Vortrag. So<br />
haben nach seinen Erkenntnissen die Hälfte der Einwohner<br />
in Ballungszentren kein Hauptverkehrsmittel mehr. „Sie sind<br />
multimodal unterwegs.“ Das Auto hat zudem als Statussymbol<br />
eingebüsst und wird zunehmend in Carsharing-<br />
Modellen genutzt. Aus Kostengründen legen die heute 18bis<br />
20-Jährigen seltener schon zu Beginn ihrer Volljährigkeit<br />
den Führerschein ab als das noch vor zehn Jahren üblich<br />
war. All diese Faktoren erfordern die Vernetzung der ein-<br />
zelnen Verkehrsträger miteinander sowie die Einbeziehung<br />
der Raumplanung in die Verkehrsplanung. Denn „aufgrund<br />
der demografischen Entwicklung und der unterschiedlichen<br />
Verteilung der Erwerbsmöglichkeiten <strong>ist</strong> Infrastruktur nicht<br />
immer dort ausgebaut, wo sie gebraucht wird.“<br />
Ein Teil der Lösung liefert die Elektromobilität. Vor diesem<br />
Hintergrund drehten sich am 22. Oktober die Veranstaltungen<br />
inhaltlich um das von der Bundesregierung geförderte<br />
bayerisch-sächsische Schaufenster „Elektromobilität<br />
verbindet“. Es <strong>ist</strong> im Rahmen des Fachforums durch das<br />
Sächsische Staatsmin<strong>ist</strong>erium für Wirtschaft, Arbeit und<br />
Verkehr offiziell eröffnet worden. In einem ganztägigen<br />
Programm kamen die am Schaufenster beteiligten Partner<br />
zu Wort, um über die geplanten Projekte zu berichten, darunter<br />
Unternehmen wie BMW, Stadtwerke Leipzig, Leipziger<br />
Verkehrsbetriebe oder die Mugler AG.<br />
Der zweite Messetag widmete sich Konzepten und Strategien<br />
sowie Nutzungskonkurrenzen und Lösungsansätzen.<br />
Dabei ging es unter anderem um Mobilität in ländlichen<br />
Räumen oder intermodales Reisen. Eine Veranstaltung des<br />
Bundesmin<strong>ist</strong>eriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
und des Deutschen Verkehrsforums e.V. rückte das Thema<br />
Nachhaltigkeit im Stadt- und Regionalverkehr in den Fokus.<br />
Dabei thematisierten zwei Diskussionen die Anforderungen<br />
an die Verkehrspolitik auf dem Weg zu nachhaltiger<br />
Mobilität sowie Lösungen für einen zukunftsfähigen Stadtverkehr.<br />
Der 24. Oktober stand ganz im Zeichen neuer Technologien<br />
und Akteure auf dem Feld der Mobilität. Vorbereitet<br />
wurde der Themenblock von der MUGLER AG, deren Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. Albrecht Mugler als Moderator durch<br />
das Programm führte. Ulrike Lange, Projektdirektorin von<br />
euregia und new mobility: „Die Veranstaltungen der new<br />
mobility boten spannende Einblicke und waren durchweg<br />
gut besucht“.<br />
Insgesamt 200 renommierte Referenten aus Institutionen,<br />
Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen widmeten<br />
sich in Fachveranstaltungen den Schwerpunktthemen<br />
von euregia und new mobility. Die begleitende Ausstellung<br />
mit insgesamt mehr als 120 Ausstellern informierte<br />
die Messebesucher über interessante Projekte, Produkte<br />
und Dienstle<strong>ist</strong>ungen. PM/CH<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
41
Aktuelles aus den Firmen<br />
Ausgezeichnet für ...<br />
... die richtigen Worte<br />
Die Büroland GmbH Chemnitz hat für ihren Werbespruch:<br />
WIR VERMÖBELN SIE ORDENTLICH UND LAS-<br />
SEN SIE RICHTIG SITZEN! den 1. Preis beim Wettbewerb<br />
„Werbezwecke“ gewonnen. Bereits zum<br />
fünften Mal wurde dieser vom „Verein Deutscher<br />
Sprache" ausgeschrieben. Gesucht werden dabei<br />
jeweils originelle, aussagekräftige deutsche Werbesprüche.<br />
Vor über 20 Jahren hat der Geschäftsführer Uwe Thuß die -<br />
sen Text selbst entworfen. Seitdem wirbt die Büroland GmbH<br />
deutschlandweit mit diesem – zugegeben etwas provokanten<br />
– Wortspiel. In der Begründung des Preisgerichts<br />
heißt es unter anderem: „…Büroland hat es gewagt, den<br />
eher negativ belegten Begriff des ‘Vermöbelns’ (= Verprügeln)<br />
werbemäßig mit ihrem Warenangebot, den Möbeln,<br />
zu verbinden. Sie hat mit ihrem Zusatz „wir lassen Sie richtig<br />
sitzen" sogar noch ein Zweites daraufgesetzt … Dieser<br />
doppelten Verfremdung, die ein echtes Werbekunststück<br />
darstellt, hat das Preisgericht den 1. Preis zuerkannt!"<br />
Der Verein Deutsche Sprache (VDS) wendet sich gegen die<br />
Abwertung der deutschen Sprache. Dieser Wettbewerb soll<br />
verdeutlichen, dass man auch mit Worten in unserer Muttersprache<br />
kreative Werbeaussagen treffen kann, ohne dass<br />
dafür Anglizismen notwendig wären. PM/CH<br />
42 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
... die richtige Unternehmensführung<br />
Am 20.10.2012 wurde die Spindel- und Lagerungstechnik<br />
Fraureuth GmbH (SLF) auf dem Bundesball<br />
des „Großen Preises des Mittelstandes“ in Berlin<br />
als erstes Unternehmen in Deutschland zum zweiten<br />
Mal mit der Premier-Ehrenplakette geehrt. 1999<br />
war die SLF bereits Pre<strong>ist</strong>räger des „Großen Preises<br />
des Mittelstandes“ (verliehen durch die Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung), 2004 wurde die SLF als Premier<br />
ausgezeichnet. 2006 erhielt das Unternehmen bereits<br />
zum ersten Mal die Ehrenplakette.<br />
Die SLF wurde dabei für die jeweiligen Auszeichnungen von<br />
der Landesdirektion Chemnitz, der Gemeinde Fraureuth und<br />
dem Privatinstitut Dr. Matz Leipzig vorgeschlagen. Ausschlaggebend<br />
für den Erhalt der Auszeichnungen waren<br />
dabei sowohl die kontinuierliche wirtschaftliche Entwicklung<br />
des Unternehmens als auch dessen soziales Engagement.<br />
„Der Dank geht an dieser Stelle an unsere Mitarbeiter, die<br />
in erheblichem Maße am Erfolg unseres Unternehmens<br />
beteiligt waren und sind. Die Auszeichnung <strong>ist</strong> gleichzeitig<br />
Ansporn, auch zukünftig den eingeschlagenen Weg fortzusetzen“,<br />
schreibt die Geschäftsführung auf der Homepage.<br />
PM/CH<br />
V. l. n. r.: Gerd Kahl, Dr. Frank Schlegel<br />
und Siegfried Huster, Geschäftsführer<br />
Spindel- und Lagerungstechnik Fraureuth<br />
GmbH. Foto: Boris Löffert<br />
wirtschaftsjournal.de/id12114201
Aktuelles aus den Firmen<br />
Anzeige<br />
Spitzenelektronik aus Sachsen<br />
Wie digades beim Unternehmenswachstum die Mitarbeiter mitnimmt und bege<strong>ist</strong>ert<br />
In Workshops haben digades-Mitarbeiter<br />
über die Ausrichtung des Unternehmens<br />
diskutiert. Die Vorschläge wurden<br />
in der Betriebskantine für die gesamte<br />
Belegschaft zur Diskussion gestellt.<br />
Foto: digades<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.digades.de<br />
RKW Sachsen GmbH<br />
Dienstle<strong>ist</strong>ung und Beratung<br />
Doris Hantscho<br />
Leiterin Marketing<br />
Telefon: 0351 8322-372<br />
hantscho@rkw-sachsen.de<br />
www.rkw-sachsen.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id12114301<br />
Schnell wachsende Unternehmen<br />
brauchen für nachhaltigen Erfolg<br />
„mitwachsende“ Prozesse und<br />
Strukturen. Das gelingt nur, wenn<br />
die Mitarbeiter aller Ebenen einbezogen<br />
und motiviert werden.<br />
Die digades GmbH Zittau hat hierfür<br />
neue Wege beschritten und<br />
dabei auf die Unterstützung der<br />
RKW Sachsen GmbH Dienstle<strong>ist</strong>ung<br />
und Beratung zurückgegriffen.<br />
2008 war ein Jahr des Umbruchs für<br />
digades. Der Entwickler und Produzent<br />
von Elektroniklösungen konnte dank Diversifizierung<br />
von Produktspektrum und Branchen ein starkes Wachstum<br />
verzeichnen. „Die Zeit war geprägt von hohem Engagement<br />
aller Führungskräfte und Mitarbeiter. Doch es gab<br />
auch nicht selten Misserfolge, was wiederum zu großer<br />
Enttäuschung bei allen führte. Bei der Ursachensuche sind<br />
wir darauf gestoßen, dass es den Führungskräften nicht<br />
gelungen war, ihre Ideen und Visionen den Mitarbeitern<br />
zu vermitteln und sie dafür zu bege<strong>ist</strong>ern. Das Top-Down<br />
funktionierte nicht, ein Buttom-Up gab es nicht“, reflektiert<br />
der Leiter Personalwesen Hans-Ulrich Kaiser die damalige<br />
Situation.<br />
Die Konsequenz daraus hieß: Alle ex<strong>ist</strong>enziellen Fragen<br />
des Unternehmens werden nur noch mit den und durch<br />
die Mitarbeiter beantwortet. Dazu erfolgte im ersten Schritt<br />
mit dem Internationalen Hochschulinstitut Zittau eine<br />
Befragung aller Beschäftigten zu den Werten des Unternehmens.<br />
Eine Arbeitsgruppe Wertediskussion mit Mitarbeitern<br />
aller Bereiche und Ebenen stellte Leitlinien auf,<br />
die von der gesamten Belegschaft diskutiert wurden. „Diese<br />
Leitlinien kommen jährlich auf den Prüfstand“, betont<br />
Hans-Ulrich Kaiser.<br />
Damit nicht genug. 2009/2010 wurde die sogenannte<br />
„30er Runde“ ins Leben gerufen. Hier haben 30 Mitarbeiter<br />
regelmäßig die Ausrichtung des Unternehmens<br />
diskutiert und nach mehreren Vorschlägen eine neue Vision<br />
formuliert. Sie lautet: „digades – Spitzenelektronik aus<br />
Sachsen – attraktiv für Mitarbeiter, Kunden & Partner“.<br />
Unter dem Titel „Unsere Zukunft 2020“ fasst eine Strategie<br />
klare Vorstellungen zusammen, wie diese Vision<br />
Wirklichkeit werden soll.<br />
Weil die Auseinandersetzung mit neuen Zielen und Leitlinien<br />
permanent erfolgen muss, arbeitet bei digades nun<br />
ein Änderungsteam daran, Nachhaltigkeit in diesem Prozess<br />
zu sichern. „Wie kommen wir zu den richtigen Arbeitsthemen,<br />
und wie sind solche Veränderungsprozesse überhaupt<br />
zu führen? Das waren Fragen, die wir allein nicht<br />
zufriedenstellend beantworten konnten. Deshalb haben wir<br />
uns mit dem RKW Sachsen externe Unterstützung ins Haus<br />
geholt“, verwe<strong>ist</strong> der Leiter Personalwesen auf die Coaching-Hilfe<br />
von außen und ergänzt: „Die erste Vorstellung<br />
der Beraterin vor dem Team hat nicht nur inhaltlich gepasst.<br />
Wir haben auch schnell gemerkt, dass die Chemie stimmt.“<br />
Unterstützt durch die externe Moderation hat das Änderungsteam<br />
drei Themen identifiziert, die der Belegschaft auf<br />
den Nägeln brennen. Das sind zum ersten die Qualität der<br />
Einarbeitung neuer Mitarbeiter, zum zweiten die weitere<br />
Verbesserung der Kommunikation und Koordination in und<br />
zwischen den Bereichen sowie zum dritten die Führungstätigkeit<br />
der Vorgesetzten. „Vor allem der dritte Punkt wurde<br />
in der Vergangenheit nur vage behandelt. Mit Unterstützung<br />
des RKW Sachsen und der Hochschule Zittau/Görlitz<br />
haben wir einen Fragebogen zur Vorgesetztenbewertung<br />
und zu dessen Auswertung entwickelt, der nun konkrete<br />
Anhaltspunkte zu den Stärken und Schwächen jeder Führungskraft<br />
liefert“, informiert Hans-Ulrich Kaiser.<br />
Bis Jahresende erfolgt in Gesprächsrunden zwischen<br />
den Vorgesetzten und ihren Teams eine kritische Auseinandersetzung<br />
mit dem Führungsverhalten. Ebenso werden<br />
Wege zur Verbesserung besprochen. Das geschieht me<strong>ist</strong><br />
in Runden zwischen vier und 14 Personen. Auch für die<br />
Moderation dieser Gespräche gibt das RKW Sachsen Coaching-Unterstützung.<br />
Bei digades zeigt der Wandel seit 2008 Spuren. „Die<br />
Mitarbeiter haben den Betrieb als ihr Unternehmen angenommen.<br />
Die Führungskräfte setzen ihre Rolle als Initiator,<br />
Motivator und Regulativ immer besser um. Damit wird der<br />
Sinn und Zweck weiterhin notwendiger Veränderungen<br />
deutlich besser verstanden und realisiert. Deshalb werden<br />
wir diesen eingeschlagenen Weg unbedingt fortsetzen“, so<br />
das Resümee von Hans-Ulrich Kaiser.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
43
Aktuelles aus den Firmen<br />
Kurz berichtet<br />
Botschaftertreffen<br />
Martina Hübner, Geschäftsführerin der Annaberger<br />
Backwaren GmbH und Botschafterin des Erzgebirges.<br />
Foto: Wolfgang Schmidt<br />
Annaberg-Buchholz. Das Regionalmanagement<br />
Erzgebirge veranstaltete am 16. November das „4.<br />
Treffen der Botschafter des Erzgebirges“. Gastgeberin<br />
war Martina Hübner, Geschäftsführerin der<br />
Annaberger Backwaren GmbH. Seit über zweieinhalb<br />
Jahren werben Persönlichkeiten aus den Bereichen<br />
Wirtschaft, Kultur, Politik und Sport ganz offiziell<br />
bei ihren Kunden und Partnern für das Erzgebirge<br />
als Wirtschaftsstandort und lebenswerte Region.<br />
Mit Ernennung der ersten Botschafter am 19. März<br />
2011 startete das Botschaftermarketing als ein wesentlicher<br />
Bestandteil der Marketingkampagne für den<br />
Wirtschaftsstandort Erzgebirge. Inzwischen wurden<br />
77 Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen des<br />
gesellschaftlichen Lebens ausgezeichnet - Menschen,<br />
die sich seit längerer Zeit für ihre Region Erzgebirge<br />
engagieren.<br />
Nun wurden weitere sechs Botschafter ernannt:<br />
Gerhild Sacher, geschäftsführende Gesellschafter<br />
Sacher & Co. GmbH, Mike Bielagk, Geschäftsführer<br />
Kabeljournal GmbH, Martin Fenzl, Geschäftsführer<br />
Testa Motari Design Manufaktur, Jörn und Daniel<br />
Meyer, Inhaber, Gesellschafter und Geschäftsführer<br />
Meyer Drehtechnik GmbH, Dr. Gert Pfeilschmidt,<br />
Bereichsleiter Einkauf und Log<strong>ist</strong>ik enviaM und Repräsentant<br />
für das Erzgebirge sowie Joachim Reuter,<br />
Werkleiter Handtmann Leichtmetallgießerei.<br />
PM/CH<br />
44 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
Vorbild für ganz Deutschland<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der IMM Gruppe,<br />
Prof. Detlev Müller, während der Preisverleihung mit<br />
dem Pokal zum „PREMIER-Final<strong>ist</strong>en“<br />
Foto: Boris Löffert<br />
Mittweida/Berlin. Der 18. Wettbewerb „Großer<br />
Preis des Mittelstandes 2012“ erlebte am 20. Oktober<br />
im Berliner Hotel Maritim seinen Höhepunkt.<br />
Mit den Auszeichnungen „Premier-Ehrenplakette“,<br />
„Premier“, „Premier-Final<strong>ist</strong>“, „Premier-Bank“ des<br />
Jahres und „Premier-Kommune“ wurden die bundesweit<br />
jährlich nur einmal zu vergebenden Sonderpreise<br />
überreicht.<br />
Nachdem die IMM Gruppe schon 2005 Pre<strong>ist</strong>räger<br />
des „Wirtschafts-Oskars“ und 2011 mit der<br />
Ehrenplakette für bereits ausgezeichnete Pre<strong>ist</strong>räger<br />
geehrt worden war, durfte nun Prof. Detlev Müller,<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der IMM Gruppe,<br />
den „Premier-Final<strong>ist</strong>en“ entgegennehmen. Neben<br />
der IMM Gruppe erhielten drei weitere Firmen aus<br />
Nordrhein-Westfalen und Bayern, den begehrten<br />
Preis. Damit hat sich der sächsische Elektronikdienstle<strong>ist</strong>er<br />
für die nächste und höchste Stufe im<br />
Wettbewerb, den „Premier“ qualifiziert.<br />
„Der Dank gebührt unseren Mitarbeitern, die sich<br />
über das Dienstliche hinaus, auch privat für IMM<br />
engagiert haben und engagieren. Sie haben einen<br />
wichtigen Beitrag zum Erreichen des Preises gele<strong>ist</strong>et!“<br />
versichert Prof. Müller. Denn der Wettbewerb<br />
fragt ausdrücklich nicht nur nach betriebswirtschaftlichen<br />
Erfolgen oder nur nach Beschäftigungsoder<br />
Innovationskennziffern, sondern bewertet ein<br />
Unternehmen in seiner Gesamtheit und seine Rolle<br />
in der Gesellschaft. PM/CH<br />
wirtschaftsjournal.de/id12114401<br />
Aktivitäten in Sachsen gebündelt<br />
USK auf der diesjährigen SIT in Chemnitz.<br />
Foto: Wolfgang Schmidt<br />
Limbach-Oberfrohna. Thilo Utz – nach dem Tode<br />
seines Vaters Karl Utz im Jahr 2008 mittlerweile<br />
geschäftsführender Hauptgesellschafter – betreibt<br />
seit Jahresbeginn die Neuordnung der UTZ GRUP-<br />
PE. Das Wachstum der UTZ GRUPPE, jedoch auch<br />
notwendige Veränderungen im Management am<br />
Stammsitz sind hierfür die wesentlichen Motive.<br />
Die zunächst von ihm verfolgte Absicht, das ursprünglich<br />
von seinem Vater in Korb gegründete Unternehmen<br />
FIX Maschinenbau GmbH durch Veräußerung<br />
an einen geeigneten Investor unter Beibehaltung<br />
des Unternehmensnamens sowie des weitest<br />
gehenden Schutzes der Arbeitsplätze am Standort<br />
zu erhalten, musste mangels überzeugender Erwerberstrategien<br />
von ihm gestoppt werden.<br />
Dazu Thilo Utz im Sommer dieses Jahres: „Die<br />
von den Investoren im Rahmen der geführten Verhandlungen<br />
vorgestellten Strategien konnten uns<br />
jedoch letztlich weder im Handling noch im Konzept<br />
überzeugen. Sie entsprachen insgesamt nicht den<br />
von uns für einen solchen Veräußerungsprozess aufgestellten<br />
Kriterien. Wir haben uns deshalb entschieden,<br />
von einer Veräußerung der FIX Maschinenbau<br />
GmbH Abstand zu nehmen.“<br />
Schließlich wurde in der UTZ GRUPPE einvernehmlich<br />
die Entscheidung getroffen, die FIX Maschinenbau<br />
GmbH auf die in der Marktposition sowie<br />
Strategie ausgezeichnet aufgestellte USK noch im<br />
Geschäftsjahr 2012 zu verschmelzen. Damit werden<br />
die Aktivitäten des Sondermaschinenbaus in einem<br />
Unternehmen gebündelt, der Marktauftritt vereinheitlicht<br />
sowie der Geschäftsbetrieb beider Unternehmen<br />
unter eine einheitliche sächsische Leitung<br />
und Organisation gestellt. PM/CH
Aktuelles aus den Firmen<br />
Agieren statt reagieren<br />
Die RKW-Jahrestagung stellte spannende Beispiele zu<br />
Veränderungsprozessen in sächsischen Firmen vor<br />
Die RKW Sachsen GmbH erfüllt im Jahr rund<br />
26.700 Beratungsaufträge. Mitte Oktober lud sie<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer zur Jahrestagung<br />
in das Radisson Blu Parkhotel in Radebeul<br />
ein. Fotos: RKW Sachsen GmbH<br />
Wie bege<strong>ist</strong>ert man Zuhörer mit dem Thema Einkauf? Adalbert Schmaus, Geschäftsführer<br />
der Schmaus GmbH aus Hartmannsdorf, gelang dies bestens auf der Jahrestagung<br />
des RKW Sachsen am 16. Oktober in Radebeul. Am Beispiel zweier unterschiedlicher<br />
Textmarker erläuterte er eindrucksvoll den Unterschied zwischen billig<br />
und günstig. Mit einem neuen Geschäftsmodell erzieht er zur Sparsamkeit: mit einer<br />
Flatrate für Büromaterial. „Wir wollen fair mit Kunden umgehen.", betonte der<br />
Geschäftsmann. Statt aus der Handelsspanne erwächst der Gewinn aus einer Beratungsdienstle<strong>ist</strong>ung.<br />
Um Materialeffizienz, Automatisierung von Geschäftsprozessen und geschicktes Personalmanagement<br />
ging es in den weiteren Referaten. Unter dem Motto „Prozesse im Wandel – agieren statt<br />
reagieren" stellten die aus sehr unterschiedlichen Branchen stammenden Firmenvertreter ihre persönlichen<br />
Erfahrungen, Ideen und Lösungsansätze vor. „Prozesse aus anderer Perspektive zu betrachten<br />
hilft, Potenziale zu erkennen", befand Jens Junker, Geschäftsführer der RKW Sachsen GmbH.<br />
Nicht nur aufgrund von Preissteigerungen sehen sich Unternehmen gezwungen, ihre Ressourcen<br />
effizient zu nutzen. Auch der umsichtige Personaleinsatz und die kontinuierliche Prozessoptimierung<br />
tragen dazu bei, Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. „Agieren kann ich<br />
nur, wenn ich weiß, wohin die Reise geht", sagte Udo Wehner, Bereichsleiter der IAV GmbH Chemnitz.<br />
In seinem Referat befasste er sich mit aktuellen Veränderungen in der Automobilindustrie. „Wir<br />
müssen Antworten auf weltweit unterschiedliche Marktanforderungen finden", sagte er weiter.<br />
Wie man Mitarbeiter in den Wandel wirksam einbezieht und eine lebendige Unternehmenskultur<br />
etabliert, legte Hans-Ulrich Kaiser, Leiter Personalwesen in der digades GmbH Zittau, eindrucksvoll<br />
dar. Der Elektronikspezial<strong>ist</strong> und Zulieferer der Automobilindustrie durchlief wie viele andere Firmen<br />
Ende 2008 eine schwere Unternehmenskrise. Zur Lösung verschiedener Probleme suchte man<br />
sich mit dem Internationalen Hochschulinstitut Zittau einen externen Partner. Mitarbeitergespräche,<br />
Befragungen, Gesprächsrunden und Workshops führten dazu, dass neue Unternehmensleitlinien<br />
und Zielkennzahlen aufgestellt wurden, die die Mitarbeiter aller Ebenen selbst erarbeiteten.<br />
Was sich so kurz zusammenfassen lässt, beinhaltet jedoch einen langwierigen und schwierigen Prozess.<br />
„Wir haben den Wandel selbst bestimmt - und gehandelt", konstatierte Hans-Ulrich Kaiser<br />
letztendlich stolz. Simone Pflug<br />
wirtschaftsjournal.de/id12114501<br />
Die Beratungsangebote erfolgen branchenübergreifend.<br />
Auch zur Jahrestagung legten Referenten<br />
aus sehr unterschiedlichen Branchen ihre Konzepte<br />
und Lösungsvorschläge dar.<br />
� Zukunft<br />
Technologie<br />
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Unternehmensgründer mit High-tech-<br />
Ambitionen sind im TCC genau richtig.<br />
Hier trifft sich, was an Technologien<br />
für morgen tüftelt.<br />
Reden wir darüber – denn die<br />
Wege in Richtung Zukunft sind<br />
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Aktuelles aus den Firmen<br />
Fuß gefasst im Nahen Osten<br />
Bibliotheksausstattung Lenk GmbH Schönheide richtet komplette Universitätsbibliothek im Irak ein<br />
Ihren ersten Großauftrag im kurdischen Teil des Irak<br />
nimmt jetzt die Bibliotheksausstattung Lenk GmbH<br />
in Angriff. Das Unternehmen aus dem erzgebigischen<br />
Schönheide richtet in den kommenden Wochen<br />
eine komplette Universitätsbibliothek in Kurd<strong>ist</strong>an<br />
ein. Ein erster Lastzug mit zum größten Teil im eigenen<br />
Haus gefertigten Möbeln war bereits im August<br />
vom Firmengelände in Schönheide in das über 4000<br />
Kilometer entfernte Sulaimaniya gestartet.<br />
Dort wird eine große Universität komplett neu gebaut. Junge<br />
Iraker werden hier künftig eine gehobene Ausbildung erhalten.<br />
Mit dem Komplettauftrag zur Einrichtung und Ausstattung<br />
mit Möbeln, Technik und Zubehör le<strong>ist</strong>et die Firma<br />
Lenk dazu einen wichtigen Beitrag. Dabei handelt es sich<br />
um den größten und komplexesten Auftrag in der Firmengeschichte.<br />
In den nächsten Wochen werden fast wöchentlich<br />
weitere Lastzüge mit Ziel Irakisch-Kurd<strong>ist</strong>an das Schönheider<br />
Firmengelände verlassen. Ende des Jahres <strong>ist</strong> vor Ort<br />
die Montage geplant.<br />
Die Bibliotheksausstattung Lenk GmbH <strong>ist</strong> bereits seit<br />
2010 im arabischen Markt tätig. Der Einstieg war damals<br />
die Bibliothek des Stat<strong>ist</strong>ic Centers in Abu Dhabi, Vereinigte<br />
Arabische Emirate. Bei der Internationalen Baumesse in<br />
Katars Hauptstadt Doha, bei der sich die Lenk GmbH am<br />
Auf Expansionskurs<br />
Hallenser Firma mit Niederlassung in Zwickau<br />
Eine neue Niederlassung in Zwickau eröffnete am 1. Oktober die GP Baumaschinen<br />
GmbH Halle. Dafür wurden zwei Millionen Euro investiert. Für dieses<br />
Jahr hat das Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 50 Millionen Euro<br />
aus Handel, Service und Mietpark geplant. Damit etabliert sich das Unternehmen<br />
als führender Baumaschinenanbieter mit Sitz im Osten Deutschlands. Neben<br />
dem Vertrieb von Komatsu Baumaschinen bietet das Unternehmen einen Mietpark<br />
mit Maschinen aus allen Segmenten.<br />
Die GP Baumaschinen GmbH Halle gehört zur GP Günter Papenburg Unternehmensgruppe,<br />
die 1963 als Familienunternehmen in Hannover gegründet<br />
wurde. Bundesweit arbeiten über 3000 Mitarbeiter in den Sparten Gewinnung<br />
von Rohstoffen, Produktion von Baustoffen, im Hoch-, Tief-, Straßen- und Gleisbau<br />
sowie im Baumaschinenhandel und -service, in der Spedition sowie in der<br />
Entsorgung einschließlich Recycling und Deponierung. Das Unternehmen <strong>ist</strong> seit<br />
1990 Ansprechpartner für Baumaschinentechnik in Sachsen-Anhalt, Teilen von<br />
Niedersachsen sowie Berlin-Brandenburg und ab jetzt auch im Raum Sachsen<br />
und den angrenzenden Teilen Thüringens. Wolfgang Baltzer<br />
46 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
sächsischen Gemeinschaftsstand beteiligte, knüpfte das<br />
Unternehmen aus dem Erzgebirge Kontakte in verschiedene<br />
angrenzende Länder der arabischen Halbinsel. Als Gäste<br />
des Königshauses von Kuwait nutzten die Schönheider die<br />
Gelegenheit, sowohl die eigene Firma als auch befreundete<br />
sächsische Partnerunternehmen und insbesondere das<br />
Erzgebirge als Wirtschaftsstandort und lebenswerte Region<br />
vorzustellen. Im Ergebnis der Präsentation erhielt die Firma<br />
Lenk den Auftrag zur Fachberatung der Einrichtung einer<br />
ganzen Universitätsbilbliothek.<br />
Bei einer zweiten Messebeteiligung Anfang des Jahres<br />
entschlossen sich die Erzgebirger, gemeinsam mit vier weiteren<br />
sächsischen Unternehmen eine Kooperationsgruppe<br />
zu gründen und eine Niederlassung in Katar aufzubauen.<br />
Vor Ort kooperiert man mit einem Partner, dessen Sponsor<br />
ein Cousin des Emirs von Katar <strong>ist</strong>. Die Räumlichkeiten<br />
der Niederlassung in der Nähe des Flughafens sollen auch<br />
anderen Geschäftsleuten zur Verfügung stehen, die in Zu -<br />
kunft stärker mit dem arabischen Markt zusammenarbeiten<br />
möchten.<br />
Für weitere Aufträge im Nahen Osten macht sich derweil<br />
Jürgen Lenk, Botschafter des Erzgebirges und Geschäftsführer<br />
der Bibliothekseinrichtung Lenk GmbH Schönheide,<br />
stark. Zu entsprechenden Konsultationen fliegt er erneut in<br />
den Irak. Wolfgang Baltzer<br />
Empfindliches<br />
sicher<br />
verpacken<br />
Das Gelände des neu gebauten Campus<br />
der Universität Sulaimaniya im Irak.<br />
INDUSTRIE-<br />
VERPACKUNGEN<br />
www.isl-serba.de<br />
Telefon: 03 66 91/ 465-0<br />
Hintergrund<br />
Als Initiative der 12 größten<br />
Städte des Erzgebirges und des<br />
Erzgebirgskreises versteht sich<br />
das Regionalmanagement Erzgebirge<br />
als Dienstle<strong>ist</strong>er und<br />
Promoter der Region. Im Projekt<br />
„Erzgebirge 2020“ soll das Erzgebirge<br />
durch ein aktives Regional-<br />
und Standortmarketing als<br />
Wirtschaftsstandort und lebenswerte<br />
Region in Deutschland<br />
bekannt gemacht werden.<br />
wirtschaftsjournal.de/id12114601
Geballte Lösungskompetenz<br />
Internationale Markführer zeigen auf intec/Z, wie aktuelle Herausforderungen bewältigt werden können<br />
Dr. Deliane Träber, Geschäftsbereichsleiterin<br />
der Leipziger Messe GmbH.<br />
Foto: Leipziger Messe<br />
Übersicht zum<br />
Fachprogramm:<br />
25./26.02.2013<br />
Internationaler Fachkongress<br />
MicroCar 2013<br />
26.02.2013<br />
6. ACOD-Kongress 2013<br />
27.07.2013<br />
3. Kongress Ressourcen -<br />
effiziente Produktion<br />
28.02.2013<br />
20. Leipziger Fachseminar der<br />
Deutschen Gesellschaft für Galvano-<br />
und Oberflächentechnik<br />
4. Fachforum Qualität<br />
01.03.2013<br />
Studententag<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.messe-intec.de<br />
www.zuliefermesse.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id12114701<br />
Technologisches Know-how und heimische Indus -<br />
trieproduktion bilden nach wie vor die entscheidenden<br />
Stärken Deutschlands. Ein eindrucksvolles<br />
Bild davon wird einmal mehr das Messedoppel<br />
intec/Z vermitteln. „Wir zeigen hier alles vom kleins -<br />
ten Zulieferteil über die hochkomplexe Baugruppe<br />
bis zum funktionsfähigen Bearbeitungszentrum",<br />
betont Geschäftsbereichsleiterin der Leipziger<br />
Messe, Dr. Deliane Träber, im Gespräch mit dem<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong>. Die Fachmesse für Fertigungstechnik,<br />
Werkzeugmaschinen- und Sondermaschinenbau<br />
intec sowie die Internationale Fachmesse<br />
für Teile, Komponenten, Module und Technologien<br />
Z finden vom 26. Februar bis 1. März 2013 in Leipzig<br />
statt.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: Bereits im August konnten Sie<br />
hervorragende Anmeldezahlen vermelden. Wo sehen<br />
Sie die hauptsächlichen Gründe für diesen Erfolg?<br />
Dr. Deliane Träber: Beide Messen wachsen seit langem<br />
erfolgreich, vor allem seitdem sie im Verbund stattfinden.<br />
So hat die intec an Reichweite gewonnen. Weltweit tätige<br />
Marktführer sind mittlerweile zu Stammausstellern<br />
geworden.<br />
Nun zu den Gründen: Mit dem wirtschaftlichen Erstarken<br />
des Maschinen- und Anlagenbaus sowie der Automobilzulieferindustrie<br />
<strong>ist</strong> hier ein interessanter Absatzmarkt<br />
für Investitionsgüter entstanden. Dem entsprechend hat<br />
sich das inhaltliche Angebot der Messe entwickelt. Aussteller,<br />
vor allem aus Baden-Württemberg, Bayern, Nord -<br />
rhein-Westfalen und Sachsen zeigen hier ihre Maschinen.<br />
Und unser Messegelände <strong>ist</strong> ideal dafür geeignet, dass hier<br />
auch große Maschinen angeliefert und in Funktion demonstriert<br />
werden können. Wir haben den Platz, die Infrastruktur<br />
und den Service, der dies ermöglicht. Von Anfang<br />
an <strong>ist</strong> ebenso die Synergie zwischen beiden Messen ein<br />
entscheidendes Argument für die Aussteller. Zudem sind<br />
wir ein Teil des Maschinenbau-Netzwerkes, d. h. wir sind<br />
ständig im persönlichen Kontakt mit den Vertretern der<br />
Branche. Dabei werden wir auch tatkräftig von unserem<br />
Messebeirat unterstützt.<br />
WJ: Sie haben darauf hingewiesen, dass sich hier<br />
in Mitteldeutschland wieder ein Absatzmarkt für<br />
Treffpunkt<br />
Investitionsgüter entwickelt hat. Wie schaffen Sie<br />
es nun, dass tatsächlich potenzielle Kunden der<br />
Aussteller zur Messe kommen?<br />
Träber: Die entscheidende Voraussetzung dafür <strong>ist</strong> das<br />
Ausstellerangebot. Und dies können wir sehr umfangreich<br />
und repräsentativ anbieten. Seit je her haben intec und Z<br />
einen hohen Anteil an Fachbesuchern. Etwa 87 Prozent<br />
gab in der Befragung 2011 an, Einfluss auf Einkaufs- und<br />
Investitionsentscheidungen zu haben. Nicht selten hatten<br />
sie ein konkretes Vorhaben in der Planung, für das sie auf<br />
der Messe Partner, Lösungsvorschläge und Ausrüstung suchten.<br />
An diese Besucher richten wir unsere Werbung ganz<br />
gezielt, sowohl in Print- und Online-Medien. In Zusammenarbeit<br />
mit unseren Netzwerken werben wir auch in Polen,<br />
Tschechien, Österreich, Schweiz, Russland, Italien und Belorussland<br />
Besucher an.<br />
WJ: Der VDMA vermeldete Mitte Oktober, dass<br />
die Lage im ostdeutschen Maschinenbau angespannt<br />
<strong>ist</strong>. Wie reagieren Sie darauf als Messeveranstalter?<br />
Träber: Solche Einschätzungen betreffen die Branche nicht<br />
als Ganzes und verunsichern eher. Es gibt da große Unterschiede<br />
zwischen den einzelnen Sparten. Was wir aber<br />
ganz klar sehen <strong>ist</strong>, dass sich die Unternehmen kreativ auf<br />
neue Herausforderungen einstellen. Und dafür wollen wir<br />
eine Plattform bieten.<br />
WJ: Welche Themen spielen vor diesem Hintergrund<br />
im Fach- und Rahmenprogramm der beiden Messen<br />
2013 eine zentrale Rolle?<br />
Träber: Im Mittelpunkt stehen die Prozessoptimierung<br />
und der effiziente Einsatz von Ressourcen. Unter anderem<br />
findet der 3. Kongress „Ressourceneffiziente Produktion“<br />
statt, den das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen<br />
und Umformtechnik IWU ausrichtet. Zudem organisieren<br />
wir gemeinsam mit dem Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik<br />
der TU Dresden die Sonderschau „Bearbeitung<br />
neuartiger Werkstoffe und Werkstoffverbunde“ unter<br />
den Bedingungen der Serienfertigung. Des Weiteren sind<br />
der Internationale Fachkongress MicroCar und der ACOD-<br />
Kongress Teil des Rahmenprogramms.<br />
Gespräch: Claudia Hillmann<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
47
Treffpunkt<br />
Vielfalt und Benefiz<br />
Die Dresdner WEITSICHT überzeugte zum 2. Mal mit umfangreichem Seminarprogramm und Benefizminute<br />
Rund 100 Aussteller aus sehr unterschiedlichen Branchen<br />
präsentierten ihre Produkte, Ideen und Dienstle<strong>ist</strong>ungen am<br />
18. und 19. Oktober auf dem Dresdner Wirtschaftsevent<br />
„WEITSICHT". Die Messe auf dem Flughafen Dresden International<br />
erlebte jetzt ihre zweite Auflage und soll fortgesetzt<br />
werden. „Wir versuchen natürlich, das Gesamtkonzept<br />
in jedem Jahr zu verbessern und neue Ideen einfließen<br />
zu lassen. Eine Sache, an der wir aber festhalten werden,<br />
<strong>ist</strong> der karitative Charakter, der durch die Benefiz -<br />
minuten verdeutlicht wird", so Initiator und Organisator<br />
Roland Hess. Zur Benefizminute erhalten Aussteller die Gelegenheit,<br />
ihre Firma kurz vorzustellen - gegen eine kleine<br />
Spendensumme. Der Erlös geht in diesem Jahr an die HOPE-<br />
Kapstadt-Stiftung, die sich für HIV-positive und an Aids<br />
erkrankte Menschen in Südafrika engagiert, insbesondere<br />
für Kinder. Aussteller bedauerten, dass am ersten Messetag<br />
das Besucherinteresse zu wünschen übrig ließ, nutzten<br />
Erneut mehr Mutmacher<br />
48 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
jedoch gleich die Möglichkeit zum Netzwerken untereinander.<br />
„Das Interesse an unserem Unternehmen <strong>ist</strong> sehr<br />
groß, ich habe schon keine Visitenkarten mehr.", sagte Dr.<br />
Peter Gläser, Geschäftsführer der Alphacon GmbH, die im<br />
vogtländischen Falkenstein selbst entwickelte Kleinwindkraftanlagen<br />
fertigt. „Wir wollten mit unserer Präsenz auf<br />
der Weitsicht unsere Bekanntheit steigern und Netzwerkpartner<br />
finden. Das <strong>ist</strong> uns in jedem Fall gelungen." In diesem<br />
Jahr ebenfalls zum ersten Mal dabei waren die Süd-<br />
Leasing und SüdFactoring GmbH, die viele Kontakte knüpfen<br />
konnte. Leider fanden die Seminare zu Motivation und<br />
Persönlichkeit trotz hochkarätiger Referenten nur mäßig<br />
guten Anklang.<br />
Mit den vielen unterschiedlichen Möglichkeiten, neue<br />
Kontakte zu knüpfen, alte aufzufrischen und persönlich ins<br />
Gespräch zu kommen, stellte die Messe WEITSICHT erneut<br />
ihre Vielfalt unter Beweis. SP/SR<br />
Mittelständische Unternehmer zeigten sich in Leipzig gegenseitig Lösungen auf<br />
Fast 3800 Teilnehmer und 150 Aussteller kamen am 11.<br />
Oktober auf dem 8. Mittelständischen Unternehmertag in<br />
Leipzig zusammen. Ein beherrschendes Thema war die sich<br />
verschärfende Fachkräftesituation im Mittelstand. Dabei<br />
ging es weniger darum, erneut den Mangel zu beklagen als<br />
Lösungen aufzuzeigen. Wie es beispielsweise Unternehmen<br />
schaffen, junge Leute für sich zu gewinnen und ihre<br />
Le<strong>ist</strong>ungsbereitschaft herauszufordern, stellte das <strong>Wirtschaftsjournal</strong><br />
in seinem Vortrag „Generation Y – Was<br />
zukünftige Zielgruppen wollen und wie wir sie gewinnen“<br />
dar. Insgesamt vermittelten 80 Seminare, Vorträge und<br />
Workshops praxisrelevantes Managementwissen u. a. zu<br />
Unternehmensführung, Gesundheit, Log<strong>ist</strong>ik und IT. CH<br />
Foto links:<br />
Roland Hess im Gespräch mit<br />
Ausstellern. Foto: Medienkontor<br />
Foto rechts:<br />
In diesem Jahr war auch das <strong>Wirtschaftsjournal</strong><br />
mit einem eigenen Stand<br />
vertreten und beliebter und begehrter<br />
Anlaufpunkt für Aussteller und Besucher.<br />
Foto: Stefanie Rudolph<br />
wirtschaftsjournal.de/id12114801<br />
Thomas Sattelberger, ehemaliger Telekom-Personalvorstand<br />
und Themenbotschafter<br />
der Initiative Neue Qualität der<br />
Arbeit, hob auf dem MUT u.a. die<br />
Bedeutung der Personalführung für<br />
die Bindung von Arbeitskräften an<br />
Unternehmen hervor.<br />
Foto: Stefan Waldek<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.mittelstaendischer-unternehmertag.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id12114802
„Gold wert“<br />
Kooperationsbörse der Zuliefererindustrie Erzgebirge<br />
traf erneut den Nerv der Wirtschaft<br />
Landrat Frank Vogel beim Rundgang im<br />
Gespräch am Stand der Auerbacher<br />
Maschinenfabrik.<br />
Foto: Wolfgang Schmidt<br />
Franz Honis (re.) vom tschechischen<br />
Unternehmen SILVERATECH s.r.o. im<br />
Gespräch mit dem Geschäftsführer<br />
Hans-Jörg Herold von der Zehnder<br />
Pumpen GmbH.<br />
Foto: Stefan Hohme<strong>ist</strong>er<br />
Die Wirtschaftskraft des<br />
Erzgebirgskreises in Zahlen<br />
� Mit 98 Industriebeschäftigten<br />
pro 1.000 Einwohner verzeichnet<br />
der Erzgebirgskreis<br />
die höchste Industriedichte<br />
Sachsens.<br />
� Im Erzgebirgskreis gibt es<br />
ca.27.000 Unternehmen ohne<br />
freie Berufe. (Quelle: Stat<strong>ist</strong>ik<br />
Unternehmen der Handwerkskammer<br />
und IHK )<br />
� Davon sind rund 6500 Handwerksbetriebe,<br />
damit we<strong>ist</strong><br />
der Kreis auch die größte<br />
Handwerksdichte in Sachsen<br />
(17 Handwerksbetriebe auf<br />
1000 Einwohner) auf<br />
� Die Wirtschaftskraft des Erzgebirges<br />
profitiert maßgeblich<br />
vom bestehenden Branchenmix<br />
der Region, aus<br />
Metall- und Kunststoffverarbeitung,<br />
Werkzeugbau,<br />
Maschinenbau, Elektrotechnik<br />
und Textilindustrie<br />
wirtschaftsjournal.de/id12114901<br />
Es herrschte dichtes Gedränge am 24. Oktober in<br />
der Dreifeldhalle des Berufsschulzentrums für Technik<br />
„Erdmann Kircheis"der Großen Kreisstadt Aue.<br />
Schließlich ging es den über 100 ausstellenden<br />
Unternehmen und den zahlreichen Besuchern darum,<br />
miteinander ins Geschäft zu kommen. Die Platzkapazitäten<br />
der Kooperationsbörse waren damit restlos<br />
ausgeschöpft.<br />
Die Aussteller kamen vor allem aus den Bereichen Metall,<br />
Kunststoff, Holz, Elektronik/IT und Textil. Dazu demonstrierten<br />
die regionalen Hochschulen ihr Forschungsprofil. Dabei<br />
stand weniger die Darstellung eine breiten Le<strong>ist</strong>ungsschau<br />
als die Erschließung von Geschäftsmöglichkeiten im Vordergrund.<br />
Dies traf den Nerv der teilnehmenden Firmen. „Die<br />
Kooperationsbörse <strong>ist</strong> Gold wert"! Mit diesen Worten<br />
beschrieb Heinz Zickmantel, Geschäftsführer der Laser-Tech<br />
Olbernhau GmbH und Botschafter des Erzgebirges, die in<br />
diesem Jahr bereits zum siebenten Mal stattfindende Veranstaltung.<br />
Der jährliche Wechsel des Austragungsortes,<br />
aber auch die außerordentlich gute Vorbereitung tragen<br />
zum Erfolg der eintägigen Messe und damit zur Verbesserung<br />
der Zusammenarbeit verschiedener Firmen in der Region<br />
bei, so Zickmantel weiter. Auch Anja Oberender, Geschäftsführerin<br />
der Wobek Design GmbH und ebenfalls Erzge-<br />
Treffpunkt<br />
Wie schnell <strong>ist</strong> Ihr Kunden -<br />
service? Mehr auf Seite 16-17<br />
www.cape-it.de<br />
birgsbotschafterin, lobte das Konzept der Veranstaltung.<br />
Informieren – Kontaktieren – Kooperieren: Genau darum<br />
geht es auf der Kooperationsbörse.“<br />
Die feierliche Eröffnung übernahm traditionell der<br />
Schirmherr der Veranstaltung – Landrat Frank Vogel. Dieser<br />
betonte neben der steigenden Wichtigkeit miteinander<br />
kooperierender Unternehmen und den daraus resultierenden<br />
zusätzlichen Marktchancen vor allem auch die zunehmende<br />
Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Erzgebirge.<br />
Ergänzend dazu hob Gert Bauer, Präsident der IHK-Regionalversammlung<br />
Erzgebirge in seiner Ansprache die enorme<br />
Bedeutung eines persönlichen Miteinanders hervor.<br />
Jenseits des World Wide Web und der virtuellen Welt sei es<br />
vor allem wichtig, wirtschaftliche Kontakte von Angesicht<br />
zu Angesicht zu knüpfen, alte Kontakte zu pflegen und die<br />
Wertschöpfung in der Erzgebirgsregion zu erhöhen. Dies<br />
bezieht sich auch auf deren tschechischen Teil. Etwa 50<br />
Besucher kamen aus dem Nachbarland, um auf der diesjährigen<br />
Kooperationsbörse bestehende Kontakte zu<br />
pflegen und neue Geschäfte anzubahnen.<br />
Initiiert wurde die Veranstaltung vom Erzgebirgskreis,<br />
der WFE GmbH, der IHK Chemnitz – Region Erzgebirge<br />
sowie in diesem Jahr von der Industrie- und Gewerbe -<br />
vereinigung Aue e. V..<br />
PM/CH<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
49
Treffpunkt<br />
Fachkräftegewinnung <strong>ist</strong> Thema auf dem Mitteldeutschen Unternehmertag:<br />
„Viele kleine Dinge können<br />
etwas bewirken"<br />
Am 5. Dezember 2012 lädt der mittlerweile 9. Mitteldeutsche<br />
Unternehmertag nach Leipzig ein. Er wird<br />
erneut Unternehmer sowie deren leitende Angestellte<br />
mit Vertretern von Banken, Eigenkapitalinvestoren,<br />
Unternehmensberatungen und Wirtschaftskanzleien<br />
zusammenführen, um Partnerschaften<br />
zu generieren und Hilfestellung bei der<br />
Beantwortung der anstehenden Fragen zu geben.<br />
Diese bewegen sich um die Überprüfung der Prozesse und<br />
Produkte, die Anpassung von Kapazitäten, die Flexibilisierung<br />
der Kosten sowie um die Sicherung der Liquidität und<br />
Unternehmensfinanzierung.<br />
Erneut erfolgt dieses Jahr die Kooperation mit der Indus -<br />
trie- und Handelskammer zu Leipzig. Sie wird diesmal den<br />
Teilnehmern aktuelle Fakten und Lösungsansätze zur Fachkräfteproblematik<br />
präsentieren. „Wir möchten unsere Unternehmer<br />
für die Notwendigkeit eines strategischen Personalmanagements<br />
sensibilisieren“, erklärt Wolfgang Topf,<br />
Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig.<br />
Die Fakten dafür liefert das aktuelle Fachkräftemonitoring,<br />
welches alle zwei Jahre erstellt wird. Darin erfragen die<br />
sächsischen Wirtschaftskammern bei den Unternehmen<br />
deren aktuellen und künftigen Fachkräftebedarf. An der<br />
aktuellen Befragung beteiligten sich 1604 Unternehmen<br />
Wachstumsmotor Ostdeutschland<br />
50 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
– davon 400 aus dem sächsischen Handwerk. Sie äußerten<br />
sich zu den Themen Fachkräftesicherung, betriebliche<br />
Ausbildung, Personalentwicklung und Weiterbildung.<br />
„Es deutet sich an, dass aus dem steigenden Fachkräftebedarf<br />
ein Fachkräftemangel werden kann. Die Zahl<br />
der Unternehmen mit offenen Stellen hat sich in den vergangenen<br />
zwei Jahren fast verdreifacht. Es werden stärker<br />
denn je echte Fachleute – vor allem in Industrie und<br />
Bau – gesucht. Auch die Zeiträume, bis eine Stelle neu<br />
besetzt <strong>ist</strong>, verlängern sich. Der regionale Wettbewerb<br />
innerhalb Deutschlands um die besten Köpfe spitzt sich<br />
merklich zu und wird in erster Linie über die Konditionen<br />
ausgetragen“, fasst Wolfgang Topf die Ergebnisse des Monitorings<br />
zusammen, das am 25. Oktober der Öffentlichkeit<br />
präsentiert wurde. Daher müssen die Unternehmen neue<br />
Wege bei der Gewinnung und Entwicklung von Fachkräften<br />
gehen. Welche das sein können, welche Handlungsoptionen<br />
sich in der Praxis bereits bewährt haben und<br />
welche politischen Rahmenbedingungen gegeben sein<br />
müssen, wird die IHK zu Leipzig auf dem Mitteldeutschen<br />
Unternehmertag in einer Podiumsdiskussion thematisieren.<br />
„Bereits viele kleine Dinge können etwas bewirken“,<br />
ermutigt Topf die Unternehmer, sich den Herausforderungen<br />
der Fachkräftesicherung zu stellen.<br />
Claudia Hillmann<br />
6. ACOD-Kongress widmet sich neuen Mobilitäts- und Leichtbaukonzepten<br />
„Wachstumsmotor Ostdeutschland – flexibel, innovativ,<br />
international" lautet der Titel des sechsten ACOD-Kongresses,<br />
der parallel zu den Industriemessen intec und Z in<br />
Leipzig stattfindet. Dazu sind am 26. Februar 2013 erneut<br />
Automobilhersteller, Zulieferer, Forschungseinrichtungen,<br />
Politik und Dienstle<strong>ist</strong>er geladen. Ein anspruchsvolles Fachprogramm<br />
wird sich mit neuen Mobilitäts- und Leichtbaukonzepten<br />
und dem Thema Internationalisierung beschäftigen.<br />
Dabei geben Referenten aus Politik, Wirtschaft und<br />
der Branche interessante Einblicke in innovative Konzepte<br />
und Strategien der Automobilindustrie. Im Rahmen einer<br />
Podiumsdiskussion besteht zudem die Möglichkeit, Chancen<br />
und Herausforderungen von Unternehmensansiedlungen<br />
im Ausland zu diskutieren. PM/CH<br />
Angeregte Gespräche im Rahmen des 5. ACOD-Kongresses.<br />
Foto: Rainer Justen<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.convent.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id12115001<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.acod.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id12115002
Geld & Kapital<br />
Der Weg des Geldes in Europa<br />
Aktuelle Umfrage untersucht den Zahlungsverkehr in Deutschland<br />
Quelle: EZB<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.ibi.de/zahlungsverkehr<br />
wirtschaftsjournal.de/id12115101<br />
Mit einer aktuellen Befragung möchte ibi research<br />
an der Universität Regensburg zusammen mit van<br />
den Berg und dem Bank-Verlag ermitteln, was die<br />
aktuellen Trends und Anforderungen im Zahlungsverkehr<br />
sind.<br />
Die Befragung richtet sich an Unternehmen aller Größenklassen<br />
sowie Behörden und Vereine. Der Zahlungsverkehr<br />
befindet sich im ständigen Wandel und Unternehmen,<br />
Behörden und Vereine müssen sich auf starke Veränderungen<br />
einstellen. So <strong>ist</strong> zum Beispiel bald die Nutzung der<br />
bestehenden nationalen Überweisungs- und Lastschriftverfahren<br />
nicht mehr möglich, da sie von europaweit einheitlichen<br />
Zahlungsverfahren, der SEPA-Überweisung und<br />
der SEPA-Lastschrift, abgelöst werden. Dadurch müssen<br />
die Abläufe im Zahlungsverkehr bei den Organisationen<br />
angepasst werden.<br />
In einer aktuellen Befragung von ibi research soll deshalb<br />
analysiert werden, welche Auswirkungen die derzeitigen<br />
Entwicklungen auf den Zahlungsverkehr deutscher<br />
Unternehmen, Behörden und Vereine haben. Die Befragung<br />
wird von der Bank-Verlag GmbH (www.bankverlag.de) und<br />
der van den Berg AG (www.vdb.de) unterstützt.<br />
Unter folgendem Link können Unternehmen, Behörden<br />
und Vereine die Erhebung mit ihren wertvollen Erfahrungen<br />
bereichern: http://www.ibi.de/zahlungsverkehr Die<br />
Beantwortung der Fragen dauert ca. 15-20 Minuten. Die<br />
Aussagen werden selbstverständlich vertraulich behandelt<br />
und anonym ausgewertet.<br />
Die Ergebnisse werden nach Auswertung der Befragung<br />
kostenlos veröffentlicht. Um stets aktuelle Zahlen zur Verfügung<br />
stellen zu können, soll die Befragung kontinuierlich<br />
etwa alle 6 Monate wiederholt werden. Dabei werden<br />
bestimmte Themenfelder rund um den Zahlungsverkehr in<br />
Deutschland näher aufgegriffen.<br />
Hintergrund: Single Euro Payment Area (SEPA)<br />
Nach einer Entscheidung des EU-Parlaments gilt ab<br />
Februar 2014 im Zahlungsverkehr des gesamten Euro-<br />
Raums der Single Euro Payment Area (SEPA). Sowohl<br />
Überweisungen als auch Lastschriften werden darüber<br />
abgewickelt. Das bisherige deutsche DTA-Verfahren wird<br />
abgeschaltet. Das hat Konsequenzen für Banken, Unternehmen<br />
und Verbraucher. Die wichtigsten Änderungen:<br />
� Kontonummer und Bankleitzahl werden durch die<br />
internationale Kundenkennung IBAN/BIC ersetzt,<br />
� der Bankeinzug muss durch ein Fälligkeitsdatum<br />
angekündigt werden,<br />
� Nutzer müssen sich durch eine Mandatsreferenz<br />
eindeutig identifizieren<br />
PM/CH<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
51
Geld & Kapital<br />
Privatbank auf Erfolgsspur<br />
Merkurbank vermeldet auch im 3. Quartal Verbesserungen in den wichtigsten Kennzahlen<br />
Die MERKUR BANK setzt ihre erfolgreiche Entwicklung<br />
fort. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Privatbank<br />
hervor. So konnte sie auch für das dritte<br />
Quartal 2012 Verbesserungen in den wichtigsten<br />
Kennzahlen präsentieren.<br />
Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit stieg in den<br />
ersten neun Monaten um 16,5 Prozent auf 3,8 Millionen<br />
Euro. 2011 lag dieser Wert bei 3,2 Millionen Euro. Den<br />
Grund hierfür sieht die Bank vor allem in der guten Entwicklung<br />
des Zinsüberschusses um 7,0 Prozent auf 15,5<br />
Millionen Euro im entsprechenden Zeitraum. Positiv auf<br />
das Ergebnis wirkte sich die Reduzierung der Aufwendungen<br />
für die Risikovorsorge auf 3,2 Millionen Euro aus (2011:<br />
3,9 Millionen Euro). Der Provisionsüberschuss hingegen<br />
sank leicht um 4,2 Prozent auf 6,3 Millionen Euro (2011:<br />
6,5 Millionen Euro). Das Neugeschäftsvolumen der Bauträgerzwischenfinanzierung<br />
erreichte 315,7 Millionen Euro,<br />
was gegenüber dem Vorjahr einen nochmaligen Anstieg<br />
Schenkungsteuer und verdeckte<br />
Gewinnausschüttung<br />
Bei Betriebsprüfungen sind ertragsteuerliche Aspekte der<br />
verdeckten Gewinnausschüttung (vGA) an der Tagesordnung.<br />
Die Schenkungsteuerpflicht von vGA‘s rückt jedoch<br />
vermehrt in den Fokus der Finanzverwaltung. Nach deren<br />
Auffassung liegt ein schenkungsteuerlicher Vorgang vor,<br />
wenn eine Kapitalgesellschaft auf Veranlassung eines Gesellschafters<br />
einer dem Gesellschafter nahestehenden Person<br />
überhöhte Vergütungen zahlt. Die Finanzverwaltung will<br />
damit ein BFH-Urteil vom 7.11.2007 umsetzen, das diese<br />
Auffassung als grundsätzlich möglich erachtete.<br />
Erhält der Angehörige einen Vermögensvorteil, der nicht<br />
durch eine entsprechende Gegenle<strong>ist</strong>ung gegenüber der<br />
GmbH gerechtfertigt <strong>ist</strong>, erfüllt dies den objektiven Tatbestand<br />
einer gewollten vGA. Zugleich liegt darin eine freigebige<br />
Zuwendung des Gesellschafter-Geschäftsführers an<br />
den Angehörigen.<br />
Der subjektive Tatbestand verlangt das Bewusstsein des<br />
Zuwendenden, zur Vermögenshingabe nicht verpflichtet zu<br />
sein. Sind Le<strong>ist</strong>ung und Gegenle<strong>ist</strong>ung deutlich unausgewogen,<br />
wird daraus geschlossen, dass die Unausgewo-<br />
52 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
um 13 Prozent bedeutet. Die Kreditbeanspruchung betrug<br />
266,6 Millionen Euro. In der Leasingrefinanzierung konnte<br />
wiederum ein Neugeschäftsvolumen von 81,1 Millionen<br />
Euro akquiriert werden. Die Kreditbeanspruchung lag bei<br />
209,4 Millionen Euro. Aufgrund hoher Rückflüsse blieb das<br />
beanspruchte Kreditvolumen mit insgesamt 674,4 Millionen<br />
leicht unter dem Vorjahresende. Die Refinanzierung<br />
erfolgt weiterhin überwiegend über Kundeneinlagen in<br />
Höhe von 603,9 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Banken als maßgebliche Refinanzierungsmittel<br />
von Förderanstalten im Zuge der Kreditausreichung an<br />
Firmenkunden betrugen zum Berichtszeitpunkt 63,4 Millionen<br />
Euro. PM/CH<br />
genheit gewollt sei und damit der Wille zur Unentgeltlichkeit<br />
vorliege.<br />
Keine Schenkung liegt bei einer „ungewollten vGA“ vor.<br />
Dabei handelt es sich um Konstellationen zwischen der<br />
Gesellschaft und einem beherrschenden Gesellschafter, bei<br />
denen bereits das Fehlen im Voraus getroffener und eindeutiger,<br />
zivilrechtlich wirksamer Vereinbarungen zur verdeckten<br />
Gewinnausschüttung führen. Das gleiche gilt, wenn<br />
Verträge nicht vertragsgemäß durchgeführt würden. In diesen<br />
Fällen könne in der vGA keine Schenkung unter Lebenden<br />
gesehen werden.<br />
Nach Auffassung der Finanzverwaltung liegt auch bei<br />
Zahlung einer überhöhten Vergütung durch die Kapitalgesellschaft<br />
an einen von mehreren Gesellschaftern eine Schenkung<br />
an den Gesellschafter vor. Dies wird damit begründet,<br />
dass die Zahlung nicht der Erfüllung des Gesellschaftszwecks<br />
diene. Das über die gesellschaftsrechtliche<br />
Beteiligungsquote hinaus Gewährte unterliegt der Schenkungsteuer.<br />
Dr. Marcus Lingel, persönlich haftender<br />
Gesellschafter (phG) und Vorsitzender<br />
der Geschäftsleitung der MERKUR<br />
BANK: „Mit dem aktuellen Quartals -<br />
ergebnis sind wir äußerst zufrieden.<br />
Diese sehr guten Zahlen stimmen uns<br />
nicht nur sehr zuversichtlich für die weitere<br />
Entwicklung im verbleibenden Jahr,<br />
sondern auch für das Ergebnis des<br />
Gesamtjahres 2012.“<br />
wirtschaftsjournal.de/id12115201<br />
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Franziska Noll,<br />
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wirtschaftsjournal.de/id12115202
Am Nerv der Zeit<br />
Chemnitzer Künstlerin rückt alte Gebäude ins rechte Licht<br />
Künstlerin Peggy Albrecht<br />
Chemnitzer Motive gehören zum Markenzeichen<br />
der Künstlerin, rechts der<br />
Poelzig-Bau und in der Mitte die Alte<br />
Post.<br />
1974 in Karl-Marx-Stadt geboren,<br />
absolvierte sie später ein<br />
Studium der Angewandten<br />
Kunst an der Westsächsischen<br />
Hochschule Zwickau. Über einen<br />
längeren Zeitraum lebte sie in<br />
England und perfektionierte<br />
ihren Stil. Seit 1998 lebt sie als<br />
freischaffende Künstlerin und<br />
Designerin in Chemnitz, 2006<br />
zog sie mit ihrem Atelier mit<br />
Siebdruckwerkstatt auf dem<br />
Brühl.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.spangeltangel.de<br />
www.peggyalbrecht.de<br />
www.galerie-weise.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id12115301<br />
Auf dem Weg zu meinem Termin mit der Chemnitzer Künstlerin<br />
Peggy Albrecht laufe ich zum ersten Mal bewusst über<br />
den Chemnitzer Brühl. Die Vergleichbarkeit zu einer Geis -<br />
terstadt lässt mich kurz frösteln. Über manchen Eingängen<br />
sind noch die Namensschilder der einstigen Geschäfte zu<br />
lesen. Wie es hier wohl früher aussah? Mit diesen Fragen<br />
setzt sich auch Peggy Albrecht auseinander, die in der Fußgängerzone<br />
ein Atelier mit anliegendem Geschäft betreibt.<br />
Nicht nur farbliche Kontraste<br />
„Vielen Bürgern sind die leer stehenden Lagerhallen, längst<br />
verfallenen Fabrikgebäude und alten Geschäftshäuser ein<br />
Dorn im Auge. Für mich jedoch sind sie auch ein fester<br />
Bestandteil der Stadtgeschichte“, betont Peggy Albrecht.<br />
„Bedingt durch die H<strong>ist</strong>orie wurden der Stadt Chemnitz ihre<br />
Wurzeln genommen. Heute finden sich auf engstem Raum<br />
Baustiele aus den unterschiedlichsten Epochen. Diese Gegensätze<br />
greife ich in meinen Bildern auf und zeige die Architektur<br />
einer Stadt, die durch Brüche und ständige Veränderung<br />
geprägt <strong>ist</strong>“, so die Künstlerin.<br />
Peggy Albrecht <strong>ist</strong> sicher in der Anwendung der unterschiedlichsten<br />
künstlerischen Techniken, seien es alle nur<br />
möglichen Druckverfahren, sei es die Fotografie und nicht<br />
zuletzt die Malerei. Während das Stadtbild durch die vorherrschenden<br />
architektonischen Kontraste geprägt <strong>ist</strong>, setzt<br />
die Künstlerin bei der Gestaltung ihrer Bilder auf farbliche<br />
Gegensätze. Dem stets dunklen Siebdruck der Gebäude stehen<br />
intensive Farbspiele gegenüber. „Damit hauche ich den<br />
scheinbar toten Räumen wieder Leben ein und setze sie in<br />
ein neues Licht“, so Albrecht. Ein weiterer Aspekt, den die<br />
Künstlerin in ihren Werken verarbeitet, <strong>ist</strong> das Verhalten der<br />
Chemnitzer Bürger. „Viele finden Chemnitz unattraktiv,<br />
gleichzeitig identifizieren sie sich mit der Stadt als ihrer Heimat.<br />
Eben dies macht das Thema für mich umso interessanter.“<br />
KulTour<br />
Kunst im Sächsischen Landtag zu sehen<br />
Dass sie mit dieser Idee den Nerv der Zeit getroffen hat,<br />
zeigt der Erfolg, den sie mit ihren Kunstwerken feiert. Vor<br />
sieben Jahren präsentierte die Galerie Weise zum ersten<br />
Mal die Stadtansichten von Chemnitz. Hier wurden ihre Bilder<br />
sogar für eine Marketingkampagne der Stadt Chemnitz<br />
entdeckt. Im kommenden Frühjahr werden bis zu 100 Werke<br />
im Sächsischen Landtag zu sehen sein. „Der große Reiz der<br />
Bilder entsteht aus der Spannung zwischen Gewesenem<br />
und Möglichem“, so Bernd Weise. „Die Bilder von Peggy<br />
Albrecht erinnern an die Vergangenheit und an die Zeit, in<br />
der wir uns befinden. Sie machen uns deutlich, dass die Vergangenheit<br />
unwiederbringlich <strong>ist</strong> und dass keiner weiß, was<br />
kommen wird.“ Doch nicht nur Chemnitz spielt in den urbanen<br />
Porträts eine Rolle. „Immer wieder bere<strong>ist</strong>e ich verschiedene<br />
Städte, darunter Edinburgh und St. Petersburg.<br />
Alle dabei gewonnenen Eindrücke habe ich in meinen Bildern<br />
verarbeitet“, so die Künstlerin<br />
Vor sechs Jahren eröffnete sie auf dem Chemnitzer Brühl<br />
ein Atelier mit Siebdruckwerkstatt und entwickelte ihr eigenes<br />
Modelabel „Spangeltangel“. Heute präsentiert sich dem<br />
Besucher ein gemütlicher kleiner Laden voller ausgefallener<br />
Kleidung und Taschen. Neben dem Atelier gibt es allerdings<br />
kaum weitere Geschäfte in der verfallenen Fußgängerzone.<br />
Peggy Albrecht kann die Vielzahl an Projekten, die<br />
zur Wiederbelebung des Karees dienen sollten, schon gar<br />
nicht mehr zählen. „Andere Städte träumen von einer Fußgängerzone,<br />
wie wir sie hier haben. Ich bin dennoch zuversichtlich,<br />
dass am Brühl irgendwann wieder Leben einkehren<br />
wird“, sagt sie, als wir uns verabschieden. Bis es allerdings<br />
soweit <strong>ist</strong>, wird Peggy Albrecht die Gebäude weiter<br />
auf der Leinwand zum Leben erwecken.<br />
Stefanie Rudolph<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
53
KulTour<br />
Ayubowan Sri Lanka<br />
Rückkehr ins Paradies – „Lonely Planet“ kürt Tropenparadies im Indischen Ozean zum Top-Reiseziel 2013<br />
Der Monsunregen hat die Straßen blankgewaschen,<br />
als der Flieger morgens auf dem Airport landet.<br />
Doch die Sonne hat bald die Nässe weggeleckt und<br />
verspricht einen tropisch heißen Tag.<br />
Das Paradies hält was es verspricht: Immergrüne Berge mit<br />
ihren nicht endenden Teeplantagen, Flüsse, Wasserfälle,<br />
Regenwald, üppige Pflanzenwelt, langgezogene herrliche<br />
Strände mit sich wiegenden Palmen, die vielen exotischen<br />
Pflanzen, Gewürzbäume und -sträucher, die ewig blühenden<br />
bunten Blumen, Fischer auf Stelzen oder mit kleinen<br />
Booten auf den Wogen des Meeres beim Fischfang. Reisfelder,<br />
Kautschuk- und Kokosnussplantagen in den weiten<br />
Ebenen. Zwischen kleinen Hütten aus Lehm oder Stein spielende<br />
Kinder. In den Wipfeln der Bäume singende Vögel,<br />
springende Affen und rufende Baumhörnchen. In den Flüssen<br />
Warane und Krokodile, Schildkröten und Fische, Elefanten<br />
wild in den Savannen oder als Arbeitstiere bei den<br />
Menschen. Am Straßenrand suchen Kühe etwas zum Futtern,<br />
Büffel ziehen alte Karren durch den Ort.<br />
Es hat sich nichts verändert in den 18 Jahren als wir das<br />
erste Mal unseren Fuß auf die Insel setzten. Die Spuren<br />
eines mörderischen Bürgerkrieges und des entsetzlichen<br />
Tsunamis sind verschwunden. Geblieben sind unsere Freunde,<br />
die wir damals kennen lernten und wegen denen wir<br />
jetzt zurückkehrten: Somalatha, die jeder nur Samantha<br />
nennt, ihr Mann und die beiden Töchter Anoja und Tha nuja.<br />
Sarath gehört erst seit dem Tsunami zur Familie, als Sa -<br />
mantha den elternlosen Jungen adoptierte.<br />
Auch die Dickhäuter brauchen eine Abkühlung. Wilde Elefanten kann man bei Safaris<br />
in den Nationalparks der Insel beobachten oder man besucht das Elefanten-Waisenhaus<br />
in der Nähe der Königsstadt Kandy.<br />
54 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
Unsere Freunde begrüßen uns mit dem Willkommensgruß<br />
Ayubowan, falten die Hände vor der Brust und neigen sanft<br />
den Oberkörper.<br />
Ein herzliches, an die Nieren gehendes Wiedersehen,<br />
das bei einer ceylonesischen Mahlzeit gefeiert wird. Auch<br />
das hat sich nicht geändert: Nirgends scheinen die Menschen<br />
so aufrichtig gastfreundlich zu sein wie in Sri Lanka.<br />
Samantha bewirtet uns mir Reis und Curry. Auf den Tisch<br />
kommen Schüsseln mit Reis, Fisch- und Fleischcurrys, Suppe,<br />
Gemüse und Beilagen. Für jeden Gaumen <strong>ist</strong> etwas dabei,<br />
Currys lieblich und Currys scharf wie die Hölle. Es <strong>ist</strong> normal,<br />
so ein Gericht mit nicht weniger als 30 der großen<br />
roten Chilis zu würzen. Das Mahl schmeckt am besten, wenn<br />
man es, wie hier üblich, mit den Fingern ißt. Die Mahlzeit<br />
endet mit einigen der Früchte, die es auf der Insel im Überfluss<br />
gibt. Dazu gehören Papayas, so süß wie in Honig<br />
getränkt, Mangos, von denen es mindestens ein Dutzend<br />
verschiedene Arten auf der Insel gibt, Bananen in noch mehr<br />
Sorten, Mangosteens und Rambutan, Avocados, die mit<br />
Zucker und Sahne serviert werden und die riesige plumpe<br />
Jackfrucht, deren fleischige Samenkapseln von überwältigender<br />
Süße und apartem Aroma sind.<br />
Und doch <strong>ist</strong> einiges anders. Die Insel hat sich weiterentwickelt,<br />
<strong>ist</strong> moderner geworden. Das Computer-Zeitalter<br />
hat auch vor Sri Lanka nicht halt gemacht. Auch das<br />
Leben unserer Freunde <strong>ist</strong> anders geworden. Samantha muss<br />
heute nicht mehr, wie noch vor 18 Jahren, am Strand stehen<br />
und Tour<strong>ist</strong>en aus aller Welt selbstgenähte Kleidung<br />
und Decken feilbieten. Gleich gegenüber unserem Strand-<br />
Gute Freunde aus Sri Lanka: Samantha<br />
und Tochter Anoja.<br />
Wissenswert<br />
Was sind die besten Urlaubsziele<br />
für das kommende Jahr? Der<br />
Reisebuchverlag Lonely Planet<br />
<strong>ist</strong> der Frage nachgegangen und<br />
empfiehlt möglichst bald Tickets<br />
für Sri Lanka zu buchen.<br />
Am Fuße eines gigantischen Wasserfalls in Hill Country, dem Hochland von Sri<br />
Lanka. Üppig begrünte steile Berge, Tee- und Kautschukplantagen prägen hier die<br />
abwechslungsreiche Landschaft.
Der Kontrast am Strand vor dem Hotel Villa Ocean View in Wadduwa könnte nicht<br />
größer sein: goldener Sand, aquamarinblauer Ozean, azurblauer Himmel, üppig<br />
grüne Palmen rauben einem den Atem. Der Strand <strong>ist</strong> menschenleer, weil die Urlauber<br />
nur zum Baden ins Wasser gehen, sonst aber den Schatten der Palmen in der<br />
Hotelanlage suchen.<br />
Empfehlungen des Autors<br />
Flug<br />
Ab Deutschland bedient Sri Lankan<br />
Airlines zur Zeit fünfmal<br />
wöchentlich die Strecke Frankfurt-Colombo<br />
non-stop mit Fluggeräten<br />
A330-200 und A340-<br />
300. Flugdauer: ca 10 Stunden<br />
Unterkunft<br />
Villa Ocean View <strong>ist</strong> ein Strand-<br />
Hotel in Wadduwa, 70 Kilometer<br />
entfernt vom srilankischen<br />
International Airport und 40<br />
Kilometer entfernt von der<br />
Stadt Colombo.<br />
Kontakt: Tel.: +94 38 4299699,<br />
villaocn@sltnet.lk,<br />
www.villaoceanview.de<br />
Ausflüge/Rundreisen<br />
K. Somalatha (Samantha)<br />
Perera, No 790/32<br />
S/T Patrick Road,<br />
Molligoda Wadduwa<br />
gleich gegenüber dem Hotel<br />
wirtschaftsjournal.de/id12115401<br />
hotel Villa Ocean View nahe der Kleinstadt Wadduwa betreiben<br />
sie und Adoptivsohn Sarath ein ansehnliches Geschäft,<br />
in dem alles angeboten wird, was der Tour<strong>ist</strong> als Souvenir<br />
und Mitbringsel begehrt. Tochter Thanuja spricht wie ihre<br />
Mama deutsch, studierte in Deutschland und arbeitet heute<br />
in der Hauptstadt Colombo im Tourismusmanagement. Anoja<br />
wohnt mit ihrem Mann und drei Kindern in einem ansehnlichen<br />
Haus. Schon als Mädchen war sie vom traditionellen<br />
Kandy-Tanz fasziniert, den sie auch heute noch virtuos<br />
beherrscht. Ihr Traum <strong>ist</strong> es, als Tanzlehrerin in Deutschland<br />
zu arbeiten.<br />
Von Samantha und ihrem Mann lassen wir uns die schönsten<br />
Flecken der Insel zeigen, die wir bei unserem ersten<br />
Besuch vor 18 Jahren noch nicht gesehen haben. Ein klimatisierter<br />
Kleinbus, der Samantha gehört, bringt uns zu<br />
faszinierenden Plätzen der Insel: Haus an Haus, Hütte an<br />
Hütte, Dorf an Dorf reiht sich an der Hauptstraße Richtung<br />
Süden. Im Hintergrund saftiges Tropengrün, Kokospalmen,<br />
Kautschukbäume, üppig große Bougainvillen, Hibis kus<br />
und blühende Gummibäume mit weißen, rosa oder roten<br />
Blüten.<br />
Im Süden der Insel, gleich hinter Galle, einer sehenswerten<br />
Stadt mit h<strong>ist</strong>orischen Bauwerken, liegt der Strand von<br />
Unawatuna. Er gilt als einer der zehn schönsten Stränden<br />
Ceylon Tee gilt als einer der besten Tees der Welt und <strong>ist</strong> für Kenner ein Hochgenuss.<br />
Vor allem tamilische Frauen arbeiten als Pflückerinnen in den Teeplantagen.<br />
KulTour<br />
Wem die Meereswellen zu heftig sind, kann sich in den Swimming- und Whirlpools<br />
des Hotels abkühlen. Ein üppiger Teppich aus Gras, Kokospalmen, weicher Sand, die<br />
Sonne über dem riesigen Indischen Ozean und ein Drink an der Poolbar verführen<br />
zum Relaxen und Faulenzen. Fotos: Wolfgang Baltzer<br />
der Welt. Wir aber haben uns in den Strand von Wa dduwa<br />
verliebt. Mit einem Drink von der Poolbar genießen wir<br />
abends das Untertauchen des glutroten Sonnenballs im<br />
Ozean, das Wieseln der Erdhörnchen und der Einsiedlerkrebse<br />
im Sand. Am Horizont blinken die Lichter dutzender<br />
Fischerboote, die zum nächtlichen Fang ausgelaufen sind,<br />
um morgens frischen Fisch auf dem Markt anzubieten. Oft<br />
aber sitzen wir bei Samantha und ihrer Familie bei einem<br />
köstlichen Ingwertee und schmieden Ausflugspläne für den<br />
nächsten Tag. Auf den Sri Pada, den 2243 Meter hohen<br />
Adams Peak wollen wir unbedingt – ein Ziel, das wir bei<br />
unserer ersten Reise nicht realisieren konnten. Der heilige<br />
Berg, auf dem Buddha seinen 1,8 Meter langen Fußabdruck<br />
hinterlassen haben soll, wird traditionell nachts bestiegen.<br />
So kann man die Tageshitze meiden und einen Sonnenaufgang<br />
erleben, der zu den grandiosesten Naturschauspielen<br />
zählt. Doch Samantha redet uns das aus. Falsche Jahreszeit<br />
sagt sie. Regennasse Stufen und Schlangen auf dem sieben<br />
Kilometer langen Weg machten den Aufstieg jetzt gefährlich.<br />
Wir lassen uns überzeugen und verzichten. Neben unseren<br />
Freunden, Samantha und ihre Familie, haben wir jetzt<br />
einen zweiten Grund, ein drittes Mal auf die Insel zu kommen.<br />
„Aber nicht erst wieder nach 18 Jahren“, beschwört<br />
uns Samantha. Wie versprechen es. Wolfgang Baltzer<br />
Fast alle die in Sri Lanka Urlaub machen, vermissen Zuhause das Obst. Die süßen<br />
Ananas, die köstlichen roten Bananen und andere exotische Früchte.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
55
KulTour Mitteldeutschland<br />
Vernetzte Kunst<br />
Zum 125. Geburtstag des Kunstkritikers Will Grohmann zeigt eine Sonderschau Werke seiner Künstlerfreunde<br />
Kandinsky, Kirchner, Klee – eine hochkarätige Sammlung<br />
von Bildern und Skulpturen namhafter Künstler der Moderne<br />
werden derzeit in einer Sonderausstellung der Staatlichen<br />
Kunstsammlungen Dresden gezeigt. Alles verbindendes<br />
Element <strong>ist</strong> der in Bautzen geborene Kunstkritiker<br />
Will Grohmann, der in diesem Jahr 125 Jahre alt geworden<br />
wäre. Ihm wird nachgesagt, er sei einer der stilsichersten<br />
deutschen Kunstschriftsteller der 1920 bis 1960er Jahre<br />
gewesen. Seine Rezensionen schrieben Kunstgeschichte,<br />
seine Monografien und Werkverzeichnisse sind bis heute<br />
Standardwerke. Er entdeckte Künstler und förderte sie,<br />
berühmte Sammlungen wurden durch seine Beratung und<br />
seinen Einfluss geprägt. Die Ausstellung im Dresdner Lipsiusbau<br />
thematisiert Grohmanns jahrzehntelanges Wirken<br />
im Spannungsfeld von Künstlern, Galer<strong>ist</strong>en, Museen und<br />
Öffentlichkeit. Er unterhielt umfangreiche Korrespondenzen<br />
zu über 2500 Personen und Institutionen weltweit –<br />
ein schier unglaubliches Netzwerk in Zeiten, in denen das<br />
Internet noch völlig unbekannt war.<br />
Mit über 200 Werken von Künstlern, für die Will Grohmann<br />
sich einsetzte, führt die Ausstellung die Kunstentwicklung<br />
der Moderne des 20. Jahrhunderts vor Augen. Das<br />
Spektrum reicht von der Künstlergruppe Die Brücke über<br />
Sachsen rührt in der Schweiz die Werbetrommel für Kulturreisen<br />
in den Fre<strong>ist</strong>aat. Anlässlich eines Gastspiels des<br />
Gewandhausorchesters Leipzig in Luzern machten die Tourismus<br />
Marketing Gesellschaft Sachsen (TMGS), die Leipzig<br />
Tourismus- und Marketing Gesellschaft (LTM) sowie der<br />
Tourismusverband Vogtland e. V. einmal mehr aufmerksam<br />
auf Sachsen als Kulturreiseziel Nummer 1 der deutschen<br />
und ausländischen Gäste. Etwa 40 Reiseveranstalter des<br />
Alpenlandes informierten sich über die kulturellen Höhepunkte<br />
und Erlebnismöglichkeiten, die Sachsen im Jahr 2013<br />
zu bieten hat.<br />
Das Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von<br />
Gewandhauskapellme<strong>ist</strong>er Riccardo Chailly trat im Rahmen<br />
seiner Festival-Tournee durch Europa beim Lucerne-Festival<br />
im Kultur- und Kongresszentrum in Luzern auf.<br />
„Die Schweiz <strong>ist</strong> für Sachsen allgemein und speziell für Dresden<br />
und Leipzig einer der wichtigsten Märkte im europäi-<br />
56 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
das Bauhaus bis zum Informel. Präsentiert werden Gemälde,<br />
Skulpturen, Grafiken, Fotografien und eine Videoarbeit<br />
- darunter zahlreiche bedeutende Leihgaben öffentlicher<br />
und privater Sammlungen aus Brasilien, England, Frankreich,<br />
Italien, der Schweiz, den Niederlanden und den USA.<br />
In die Ausstellungsarchitektur integrierte Medienstationen<br />
mit Multitouch-Anwendungen, die in Zusammenarbeit mit<br />
der TU Dresden und der HTW entwickelt wurden, leiten<br />
durch die Ausstellung und führen uns die Person Grohmann<br />
und seine Zeit virtuell vor Augen. Lesungen, Konzerte, Podiumsdiskussionen,<br />
Filmvorführungen und Vorträge runden<br />
die Präsentation ab. Simone Pflug<br />
Schweizer kommen gern nach Sachsen<br />
Werbetrommel in der Schweiz für Kulturreisen in den Fre<strong>ist</strong>aat gerührt<br />
schen Ausland", weiß Ines Nebelung von der TMGS. So stieg<br />
die Zahl der Schweizer Gäste in Sachsen im letzten Jahrzehnt<br />
um nicht weniger als 70 Prozent auf 52.939. Die Zahl<br />
der von ihnen in Anspruch genommenen Übernachtungen<br />
erhöhte sich um 66 Prozent auf zuletzt 116.876. Die Alpenrepublik<br />
<strong>ist</strong> damit nach den USA und den Niederlanden der<br />
drittgrößte ausländische Quellmarkt für das im Südosten<br />
Deutschlands gelegene Bundesland.<br />
Kunst- und Kultur- sowie Städtereisen sind bei den<br />
Schweizern besonders beliebt. Für Leipzig sind die Schweizer<br />
Tour<strong>ist</strong>en mit über 12.000 Gästeankünften und 23.000<br />
Übernachtungen im Jahr 2011 die zweitwichtigste Zielgruppe<br />
beim Incoming aus Europa. Für Dresden <strong>ist</strong> die<br />
Schweiz mit über 25.000 Gästen und knapp 60.000 Übernachtungen<br />
das europäische Land, aus dem im vergangenen<br />
Jahr die me<strong>ist</strong>en Gäste kamen.<br />
Wolfgang Baltzer<br />
Im Netzwerk der Moderne. Kirchner,<br />
Braque, Kandinsky, Klee ... Richter,<br />
Bacon, Altenbourg und ihr Kritiker Will<br />
Grohmann. Blick in die Ausstellungsräume<br />
der Kunsthalle im Lipsiusbau. Sie<br />
sind bis zum 6. Januar 2013, täglich<br />
außer montags 10 bis 18 Uhr geöffnet.<br />
Foto: Herbert Boswank, Staatliche<br />
Kunstsammlungen Dresden<br />
wirtschaftsjournal.de/id12115601<br />
wirtschaftsjournal.de/id12115602
Chr<strong>ist</strong>entum und Kapitalismus<br />
Michael Sitte-Zöllner von der Agentur WortReich spürte dem chr<strong>ist</strong>lichen Herz der Marktwirschaft nach<br />
Robert Grözinger, Diplom-Ökonom,<br />
Jahrgang 1965, studierte in Braunschweig<br />
und Hannover. Er arbeitete als<br />
Lehrer für Wirtschaftswissenschaften,<br />
freier Journal<strong>ist</strong> und Übersetzer in England,<br />
wo er Mitglied der anglikanischen<br />
Kirche <strong>ist</strong>. Er <strong>ist</strong> Autor des Buches „Wer<br />
<strong>ist</strong> Ron Paul? Der Kandidat aus dem<br />
Internet" und verfasst seit 2001 zahl -<br />
reiche Artikel im Magazin eigentümlich<br />
frei.<br />
wirtschaftsjournal.de/id12115701<br />
Mar ti tin Suter Sut t<br />
Di e ZZeit eit, t,<br />
di e Zeit<br />
Roma oman · Diogge enes n<br />
Martin Suter, Die Zeit, die Zeit<br />
Roman, Hardcover Leinen, 304 Seiten,<br />
Erschienen im September 2012,<br />
ISBN 978-3-257-06830-6<br />
wirtschaftsjournal.de/id12115702<br />
„Betrachtet man die hierzulande von chr<strong>ist</strong>lichen Organisationen<br />
zu Phänomen wie Privateigentum, Zins und Profit<br />
oder ganz allgemein zu Fragen der Wirtschaft, abgegebene<br />
Stellungnahmen, so kann einen ganz leicht der Verdacht<br />
beschleichen, bei Jesus von Nazareth habe es sich<br />
um den ersten Sozial<strong>ist</strong>en der Menschheitsgeschichte gehandelt.<br />
Die bei jeder sich bietenden Gelegenheit von Caritas,<br />
Diakonie oder Katholischer Sozialakademie (und speziell<br />
bei evangelischen Gottesdiensten -Anm. MSZ) formulierte<br />
Kapitalismuskritik könnte gar nicht schärfer ausfallen, als<br />
würde sie von Aktiv<strong>ist</strong>en der Roten Falken abgesondert";<br />
so der Kaufmann Andreas Tögel.<br />
Der gelernte Ökonom Robert Grözinger wählt einen<br />
anderen Ansatz, indem er die Bibel anhand vieler Fundstellen<br />
aus eben ökonomisch-marktwirtschaftlicher Sicht<br />
beleuchtet. „In seiner Schrift … zeigt Robert Grözinger<br />
in brillanter Weise, dass Religion nicht nur eine unverzichtbare<br />
Nützlichkeitsfunktion zur Bewahrung und Ordnung<br />
der Freiheit hat, sondern dass sie beide, Chr<strong>ist</strong>entum<br />
und Marktwirtschaft … einander ex<strong>ist</strong>enziell bedingen<br />
und ideal ergänzen.**<br />
Das sehr verständlich geschriebene und mit dem Vergnügen<br />
des Gewinnes neuer Erkenntnisse zu lesende Buch<br />
widmet sich in einzelnen Kapiteln mit oben genannter<br />
Methodik, immer mit klarem Verweis auf Bibelzitate, den<br />
„Goldenen" Regeln, Steuern, Geld (Lediglich die „Liebe<br />
Das Geheimnis der Zeit<br />
Wer wollte nicht schon einmal die Zeit zurückdrehen, um<br />
etwas ungeschehen machen zu können oder die Zeit anhalten,<br />
um einen schönen Moment länger auszukosten. Leider<br />
geht das nicht – oder doch?<br />
Die beiden Protagon<strong>ist</strong>en im neuen Buch des Schweizer<br />
Schriftstellers Martin Suter wagen ein Experiment. Beide<br />
haben ihre Frauen verloren und trauern, auf sehr verschiedene<br />
Weise. Der eine führt seit einem Jahr jeden Abend die<br />
immergleichen Handgriffe aus, um sich daran zu erinnern,<br />
was schiefgelaufen <strong>ist</strong>, als seine Frau direkt vor der Haustür<br />
erschossen wurde. Der andere will alle sichtbaren Veränderungen<br />
der letzten zwanzig Jahre rückgängig machen,<br />
um an den Tag zurückzukehren, an dem er die verhängnisvolle<br />
Entscheidung zu einer Urlaubsreise traf, nach der seine<br />
Leseecke<br />
zum Geld", nicht das Geld als solches sei nach Paulus die<br />
„Wurzel des Übels".), Zinseinnahmen, der Tempelreinigung,<br />
dem Verhältnis von Jesus zu den Reichen wie dem barmherzigen<br />
und räuberischen Samariter, dem Privateigentum<br />
und individueller Freiheit, Mammon, Geld und Wachstum,<br />
dem Ökologismus, den politischen und Staatsreligionen.<br />
Grözinger benennt die Mönche als erste moderne Kapital<strong>ist</strong>en,<br />
charakterisiert die Inflation als „Dampfwalze der<br />
gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und spirituellen<br />
Zerstörung" und vieles andere mehr.<br />
Fazit: Die Schriften des Alten wie auch des Neuen Testaments<br />
gebieten geradezu Verhaltensweisen, die den unverzichtbaren<br />
Rahmen des Kapitalismus darstellen: Die Achtung<br />
des Privateigentums und die Einhaltung von Verträgen,<br />
die Gleichheit aller vor dem Recht und ein gesundes<br />
Misstrauen dem Staat gegenüber.<br />
*Aus dem Vorwort von Roland Baader ** ebenso<br />
Martin Suter lädt in seinem neuen Roman zu einem Zeitexperiment ein<br />
Robert Grözinger –<br />
Jesus, der Kapital<strong>ist</strong><br />
Das chr<strong>ist</strong>liche Herz der<br />
Marktwirtschaft<br />
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2012 – 192 S.; 12,99 Euro,<br />
ISBN978-3-89879-711-5<br />
Frau an Malaria verstarb. „Die Zeit gibt es nicht, es gibt nur<br />
Veränderung", behauptet der schrullige Rentner Knupp und<br />
versucht, den Nachbarn von gegenüber, Peter Taler, für sein<br />
Zeitexperiment zu bege<strong>ist</strong>ern, das er nicht ohne Hilfe durchführen<br />
kann. Es werden Fotos analysiert, Landschaftsgärtner<br />
engagiert, Rechnungen fingiert und die Nachbarn verunsichert,<br />
sogar bedroht. Ein Zeitexperiment <strong>ist</strong> harte Arbeit.<br />
Doch es wird keine Zeitreise, auf die sich die beiden begeben,<br />
und Suters bedächtige Sprache lässt die Leser nicht<br />
durch die Geschichte eilen, ganz im Gegenteil. Bevor die<br />
Handlung an Spannung und Tempo gewinnt, bleibt genügend<br />
Raum für philosophische Rückblicke und eigene Überlegungen<br />
der Art „Was wäre gewesen wenn..."<br />
Simone Pflug<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
57
In eigener Sache<br />
In der Dezember-Ausgabe des <strong>Wirtschaftsjournal</strong>s:<br />
Unsere Stärken, die Energiewende in<br />
der Praxis, Ihre Branchentreffpunkte<br />
Welche Stärken führen uns in eine lichte<br />
Zukunft?<br />
Foto: BilderBox Bildagentur GmbH<br />
wirtschaftsjournal.de/id12115801<br />
In der Januar-Ausgabe des <strong>Wirtschaftsjournal</strong>s:<br />
58 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
Traditionell schauen wir in unserer Dezember-Ausgabe<br />
auf die Ereignisse des sich zu Ende neigenden<br />
Jahres kurz zurück.<br />
So betrachten wir noch einmal bedeutende Erfolge oder<br />
Jubiläen der Unternehmen sowie weitreichende wirtschaftspolitische<br />
Entscheidungen. Was hat nun die Umsetzung<br />
des einen oder anderen Vorhabens beflügelt? Die<br />
Beantwortung dieser Frage wird dabei in diesem Jahr im<br />
Vordergrund stehen. Schließlich <strong>ist</strong> die Besinnung auf unsere<br />
eigenen Stärken die Grundlage für künftige Erfolge.<br />
Zum Erfolg <strong>ist</strong> auch die Energiewende verdammt. Welche<br />
Lösungskompetenz dafür bei den mitteldeutschen Unternehmen<br />
vorhanden <strong>ist</strong>, werden wir ebenfalls in der Dezember-Ausgabe<br />
darstellen.<br />
Schließlich werden wir Ihnen auch aufzeigen, welche<br />
Messen und andere Plattformen sich für die Anbahnung<br />
von Geschäftskontakten anbieten.<br />
CH<br />
Ihre Präsenz auf intec und Z<br />
Impressionen vom Stand der Bosch Rexroth<br />
AG Vertrieb Deutschland auf der<br />
intec 2011.<br />
Foto: Leipziger Messe GmbH/<br />
Uwe Frauendorf<br />
wirtschaftsjournal.de/id12115802<br />
Allein unser technologisches Know-how und unsere heimische<br />
Industrieproduktion generieren den Wohlstand unserer<br />
Gesellschaft. Welche Verfahren, Produkte und Lösungen<br />
für verschiedene Problemstellungen der Fertigungstechnik<br />
die Unternehmen derzeit anbieten können, wird<br />
das Messedoppel intec und Z Ende Februar 2013 in Leipzig<br />
demonstrieren. Die ganze Bandbreite vom kleinen Zulieferteil<br />
über komplexe Baugruppen bis hin zum funktionsfähigen<br />
Bearbeitungszentrum wird auf der Fachmesse für<br />
Fertigungstechnik, Werkzeugmaschinen und Sonderbau<br />
sowie auf der Fachmesse für Teile, Komponenten, Module<br />
und Technologien zu erleben sein.<br />
Als Medienpartner der intec und Z werden wir im Vorfeld<br />
in der Januar-Ausgabe das Le<strong>ist</strong>ungsangebot der Aussteller<br />
sowie die Themen, die die Branche bewegen, beleuchten.<br />
So laden wir Sie ein, die Kompetenzen des <strong>Wirtschaftsjournal</strong>s<br />
zu nutzen, um die Aufmerksamkeit Ihrer<br />
Kunden und künftigen Mitarbeiter auf Ihre spezifischen Le<strong>ist</strong>ungen<br />
zu lenken.<br />
CH<br />
Impressum<br />
VWJ Verlag <strong>Wirtschaftsjournal</strong> GmbH<br />
Otto-Schmerbach-Straße 19, 09117 Chemnitz<br />
www.wirtschaftsjournal.de<br />
kontakt@wirtschaftsjournal.de<br />
Geschäftsführer:<br />
Jörg Sattler (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion:<br />
Chefredakteurin/Verlagsleiterin<br />
Claudia Hillmann<br />
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hillmann@wirtschaftsjournal.de<br />
Leiter Sonderpublikationen:<br />
Wolfgang Baltzer<br />
Telefon: 0371 33492-13<br />
baltzer@wirtschaftsjournal.de<br />
Redakteurin Region Dresden:<br />
Simone Pflug<br />
Sekretariat/Buchhaltung:<br />
Kathrin Schiffmann<br />
Telefon: 0371 33492-0<br />
Telefax: 0371 33492-20<br />
Foto:<br />
Wolfgang Schmidt<br />
Redaktionsschluss dieser Ausgabe:<br />
15. November 2012<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger<br />
und Fotos wird keine Haftung übernommen. Für die<br />
Richtigkeit der Beiträge sind die Autoren verantwortlich.<br />
Die Beiträge geben die Meinung der Autoren, je doch<br />
nicht unbedingt die Ansicht der Re daktion wieder. Nachdruck<br />
nur mit Ge nehmigung des Ver lages und unter<br />
Angabe der Quelle.<br />
Titelbild:<br />
Wolfgang Schmidt<br />
Leiter Vertrieb:<br />
Matthias Degen<br />
Anzeigenverkauf/Projektmanager:<br />
Monika Fröhlich, Stefan Hohme<strong>ist</strong>er, Lothar Mätzold,<br />
Joachim Porstein, Stefanie Rudolph<br />
Layout/Satz/Grafik:<br />
Andreas Lorenz<br />
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Druckhaus Dresden GmbH<br />
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Erscheinungshinweise:<br />
Monatlich. Die nächste Ausgabe erscheint in der<br />
51. KW 2012<br />
Redaktionsschluss: 07.12.2012<br />
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