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Solide Finanzpolitik ist vorausschauend - Wirtschaftsjournal

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Titel – Gesundheitswirtschaft<br />

Unternehmen Krankenhaus<br />

Studie bestätigt Bedeutung der Krankenhäuser als regionaler Wirtschaftsfaktor<br />

Krankenhäuser sind nicht nur wichtige Stätten der Heilung und Zuwendung, sondern auch Unternehmen, mit einem erheblichen<br />

Einfluss auf die regionale Wirtschaft. Foto: TK<br />

„Krankenhäuser werden gemeinhin als Kostgänger<br />

betrachtet. Es <strong>ist</strong> unbestritten wertvoll, was im<br />

Gesundheitswesen passiert. Es <strong>ist</strong> aber auch teuer“,<br />

fasst Dieter Blaßkiewitz, Vorstandsvorsitzender Krankenhausgesellschaft<br />

(KGS), die gängige Sichtweise<br />

zusammen. Eine ganz andere Betrachtungsweise<br />

ermöglicht nun eine Studie der CBSC Unternehmensberatung<br />

GmbH Wien. Sie analysierte die von<br />

sächsischen Krankenhäusern ausgehenden Auswirkungen<br />

auf die Wirtschaftskraft des Fre<strong>ist</strong>aates<br />

Sachsen.<br />

Im Kern werden in dem vorliegenden Gutachten diese Auswirkungen<br />

an den Faktoren Wertschöpfung und Beschäftigung<br />

gemessen. Im Ergebnis <strong>ist</strong> festzustellen, dass die<br />

Gesundheitsausgaben für die sächsischen Krankenhäuser<br />

einem hohen persönlichen, gesellschaftlichen und regionalen<br />

Nutzen gegenüber stehen. So werden allein durch<br />

die sächsischen Krankenhäuser 92.313 Arbeitsplätze gesichert,<br />

davon allein 47.500 in den Krankenhäusern selbst.<br />

Sächsische Krankenhäuser bedienen weitestgehend<br />

regionale Wertschöpfungsketten. Insbesondere Zulieferer,<br />

Dienstle<strong>ist</strong>er und Vertragspartner haben ihrem Sitz häufig<br />

im Fre<strong>ist</strong>aat Sachsen. Dies führt zu einer jährlichen Gesamtwertschöpfung<br />

in und durch die sächsischen Krankenhäuser<br />

in Höhe von 4,5 Milliarden Euro.<br />

8 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

In der Gesamtwertschöpfung sind weitere Folgeeffekte, die<br />

beispielsweise durch Besucherströme auch für Handel,<br />

Gastronomie- und Hotelgewerbe und weitere Wirtschaftsbranchen<br />

von Bedeutung sind, nicht berücksichtigt. Sachsenweit<br />

belaufen sich diese „Tour<strong>ist</strong>ischen Effekte“ auf<br />

etwa 139 Millionen Euro Wertschöpfung und ca. 1.180<br />

Arbeitsplätze.<br />

Das Gutachten zeigt, dass die vergleichsweise krisensicheren<br />

wirtschaftlichen Tätigkeiten der sächsischen Krankenhäuser<br />

zu erheblichen positiven regionalen Effekten<br />

führen. „Krankenhäuser le<strong>ist</strong>en neben einer zuverlässigen<br />

und flächendeckenden medizinischen Versorgung der Bevölkerung<br />

bei immer kürzeren Liegezeiten, bedingt durch effizientere<br />

Strukturen und den medizinisch-technischen Fortschritt,<br />

auch einen wichtigen Beitrag zum Wachstum der<br />

sächsischen Volkswirtschaft.“ so Dr. Stephan Helm, Geschäftsführer<br />

der KGS.<br />

Vor dem Hintergrund dieser volkswirtschaftlichen Bedeutung<br />

appelliert Dr. Helm „dafür Sorge zu tragen, dass die<br />

sächsischen Krankenhäuser mit Blick auf die zukünftige<br />

Investitionsfinanzierung zuverlässige und auskömmliche<br />

Rahmenbedingungen vorfinden. Aufgrund der regional<br />

geprägten Verflechtungen und Effekte der Krankenhäuser<br />

sind die Strukturüberlegungen des Landesentwicklungsplanes<br />

ebenfalls sachgerecht zu berücksichtigen.“<br />

PM/CH<br />

Die Krankenhauser als<br />

Gesundheitseinrichtung<br />

wirken sich dabei in dreierlei<br />

wesentlichen Aspekten auf die<br />

Regionalwirtschaft aus:<br />

� Indem die Krankenhäuser<br />

wie ein gewöhnliches Unternehmen<br />

Wertschöpfung mit<br />

Hilfe von Beschäftigten und<br />

anderen Produktionsfaktoren<br />

erbringen, sind direkte Auswirkungen<br />

auf Wirtschaftsle<strong>ist</strong>ung,<br />

Beschäftigung und<br />

Wertschöpfung sowie indirekte<br />

Effekte und sekundäre<br />

Kaufkrafteffekte auf die Re -<br />

gionalwirtschaft zu erwarten.<br />

� Überdies bietet ein KrankhausBeschäftigungsmöglichkeiten<br />

fur besonders qualifizierte<br />

Arbeitskräfte und<br />

trägt somit zum Aufbau von<br />

Humankapital in der Region<br />

bei.<br />

� Aufgrund der Ex<strong>ist</strong>enz des<br />

Krankenhauses kommt es zu<br />

tour<strong>ist</strong>ischen Strömen (Pendler,<br />

Patienten, Besucher).<br />

Diese führen unmittelbar zu<br />

regionaler Wirtschaftsaktivität.<br />

wirtschaftsjournal.de/id12120801

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