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Solide Finanzpolitik ist vorausschauend - Wirtschaftsjournal

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ungläubig und ein wenig ängstlich auf den abendlichen<br />

Himmel. „Keine Panik“, sagt Sepp seelenruhig. „Ob bei Tag<br />

oder Nacht, Rodeln <strong>ist</strong> in Südtirol immer ein Highlight. Ob<br />

Profi- oder Gaudi-Rodler, alle kommen auf ihre Kosten. Und<br />

das wird heute ein Gaudi“, verspricht er. Wir vertrauen Sepp,<br />

denn der Südtiroler kennt seine Heimat wie seine Westen -<br />

tasche. Seine Gäste würde er keiner Gefahr aussetzen. Und<br />

so hat jeder von uns bald einen Hörnerschlitten unterm Hintern<br />

und mit Sepp voraus geht es auf der kilometerlangen<br />

beleuchteten Naturrodelbahn abwärts. Sepp hat nicht zu<br />

viel versprochen. Wir genießen den Spaß und lassen uns<br />

winterfrische Bergluft um die Nase wehen.<br />

Den nächsten Tag gehen wir gemütlicher an, fahren nach<br />

Meran, das wir eigentlich nur als Sommerfrische kennen.<br />

Aber auch im Winter hat das Städtchen im oberen Etschtal<br />

seinen Reiz. Beinahe alles, was Rang und Namen hatte,<br />

kam früher zur Kur nach Meran. Mag das Publikum inzwischen<br />

auch etwas „normaler“ sein, an Grandezza hat die<br />

Stadt nichts eingebüßt. Bei einem Rundgang erkunden wir<br />

ihren Charme. Promenieren <strong>ist</strong> eine Meraner Spezialität.<br />

Auch im Winter schlendern die Kurgäste die Promenade<br />

entlang und suchen, wie weiland Stefan Zweig, eine „rege<br />

Freundschaft mit der Sonne“. Lichtergirlanden mit Tannenzweigen<br />

weisen den Weg zum hiesigen Original Südtiroler<br />

Chr<strong>ist</strong>kindlmarkt. Handgemachter Chr<strong>ist</strong>baumschmuck<br />

aus Glas, Stroh und Holz oder traditionelle Handwerkspro -<br />

dukte wie die „Patschen“, Pantoffeln aus Loden sind zu<br />

bewundern. Überall duftet es von frischgebackenen Zelten<br />

(traditionelles Gebäck zur Weihnachtszeit) und Apfelstrudel.<br />

In passender Form für jede Stadt werden nur auf den<br />

KulTour<br />

Jede Passhöhe <strong>ist</strong> ein Pflichtstopp. Am 1422 Meter hoch gelegene Sella-Joch. Fotos: Wolfgang Baltzer<br />

Südtiroler Hitparade<br />

Schönste Skitourengipfel<br />

1. Plattkofel Tour<br />

2. Sextner Dolomiten Tour<br />

3. Sellagruppe<br />

Schönste Loipen<br />

1. Nordic Arena Toblach<br />

2. Auf der Seiser Alm<br />

3. Gsieser Tal<br />

Schönste Rodelbahnen<br />

1. Rosskopf bei Sterzing<br />

2. Rudirun Plose<br />

3. Zallinger auf der Seiser Alm<br />

Schönste<br />

Pferdeschlittenfahrten<br />

1. Gsieser Tal<br />

2. Pfelders<br />

3. Rein in Taufers<br />

wirtschaftsjournal.de/id12125401<br />

Berghütten laden zum Aprés-Ski ein. Im Hintergrund die Sella-Gruppe.<br />

Original Südtiroler Chr<strong>ist</strong>kindlmärkten handgemachte Lebkuchen<br />

angeboten. Hier in Meran <strong>ist</strong> es eine Glocke, bei<br />

unserer Rundfahrt später in Bozen ein Engel, in Brixen ein<br />

Lamm, in Sterzing ein Turm und in Bruneck ein Stern. Wir<br />

kaufen überall so einen handgemachten Lebkuchen, weil<br />

damit das Hilfsprojekt der Stiftung „Fondazione Francesca<br />

Rava“, das Kindern in Haiti eine bessere Zukunft ermöglicht,<br />

unterstützt wird. Neben den Chr<strong>ist</strong>kindlmärkten lohnt<br />

sich auch ein Bummel durch die altertümlichen Gassen und<br />

die Besichtigung der zahlreichen Sehenswürdigkeiten der<br />

Südtiroler Städte. Wer in einem der vielen rustikalen Klausen<br />

oder Restaurants einkehrt, sollte unbedingt eine Variante<br />

der verschiedenen Tirolerknödel probieren. Zu deftig?<br />

Lieber Haute Cuisine? Na gut, in Meran <strong>ist</strong> das für uns ein<br />

Zwiebelrostbraten in Zwiebeln, Petersilie und Jus gehüllt<br />

und mit herrlich knusprigen Bratkartoffeln umgeben. Oder<br />

in der Bischofstadt Brixen ein Lammkarree, ein in eine Kruste<br />

aus Basilikum, Thymian, Petersilie, Salbei, Minze, Liebstöckel<br />

und Zitronenmelisse gehülltes Kunstwerk.<br />

Die nächsten Tage gehören wieder den bezaubernden<br />

Landschaften, der Natur und dem Wintersport. Für Wintersportler<br />

<strong>ist</strong> Südtirol ein wahres Paradies. Viele Skigebiete<br />

hier sind dafür bekannt, dass sie eher gemütlich und idyllisch<br />

sind. Gerade das Richtige für uns. Und dort wo es möglich<br />

<strong>ist</strong>, stapfen wir auch wieder zu Fuß durch die weiße<br />

Winterpracht in den Sextner Dolomiten. Es <strong>ist</strong> ein Eintritt<br />

in die Wunderwelt der „bleichen Berge“, in der ein Mensch<br />

das Staunen nie verlernt. Die Sextner Weltenuhr im Blick,<br />

dehnt sich über uns nur noch der blaue Himmel.<br />

Wolfgang Baltzer<br />

Der beeindruckende „Zwölferturm“ wacht über das Bergstädtchen Sterzing.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />

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