Solide Finanzpolitik ist vorausschauend - Wirtschaftsjournal
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wirtschaftsjournal.de/id12121701<br />
Erfolgsfaktoren 2012<br />
Anzeige<br />
„Den roten Teppich ausrollen“<br />
Im Technologie Centrum Chemnitz wird die Gründerförderung großgeschrieben<br />
Podiumsdiskussion zu Bedingungen für<br />
Technologiegründer in Chemnitz.<br />
Dr. Bertram Dressel, ADT-Präsident und<br />
Geschäftsführer des TZ Dresden.<br />
Technologie Centrum<br />
Chemnitz GmbH<br />
Annaberger Straße 240<br />
09125 Chemnitz<br />
TechnoPark Chemnitz GmbH<br />
Technologie-Campus 1<br />
09126 Chemnitz<br />
Telefon: 0371 5347-104<br />
Telefax: 0371 5347-105<br />
info@tcc-chemnitz.de<br />
www.tcc-chemnitz.de<br />
Chemnitz zieht seine Kraft aus dem Unternehmertum:<br />
Dies galt vor 200 Jahren, als die Stadt im Zuge<br />
der Industrialisierung zur Großstadt wurde. Dies<br />
galt in der Zeit vor 100 Jahren, als Chemnitz dem<br />
Erfolg seiner Unternehmen den Aufstieg zu einer<br />
der reichsten Städte Deutschlands verdankte. Und<br />
dies gilt auch in unserer Zeit, in der zahlreiche mittelständische<br />
Firmen dazu beitragen, dass die Stadt<br />
der Moderne regelmäßig zu den dynamischsten<br />
Städten Deutschlands gezählt wird.<br />
„Um diesen Trend aufrecht zu erhalten, brauchen wir aber<br />
auch weiterhin immer wieder junge Unternehmen, die mit<br />
innovativen Ansätzen wirtschaftlich erfolgreich sind. Wir<br />
brauchen Unternehmensgründungen“, weiß Dr. Jenz Otto,<br />
Geschäftsführer der Technologie Centrum Chemnitz GmbH<br />
(TCC). Auf einer Podiumsdiskussion am 13. November im<br />
TCC tauschten sich deshalb wesentliche Akteure der Stadt<br />
Chemnitz über Ansätze zur Unterstützung von Start-up-<br />
Unternehmen aus.<br />
Dr. Bertram Dressel, Präsident des ADT – Bundesverband<br />
Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren<br />
e. V. betonte, dass 55 Prozent der erwerbstätigen<br />
Bevölkerung in Deutschland sich einen Gang in die berufliche<br />
Selbständigkeit vorstellen könnten – allerdings würde<br />
nur ein geringer Teil dies tatsächlich tun: „Eine Unternehmensgründung<br />
<strong>ist</strong> ein großes Risiko, das viele scheuen.“<br />
Dabei sei die Infrastruktur der Gründerförderung gut ausgebaut:<br />
„Wir müssen Gründern den roten Teppich ausrollen.“<br />
Notwendig sei vor allem, Finanzierungsbausteine<br />
auszubauen: „In Sachsen sind zum Beispiel Eigenkapital-<br />
Instrumente wie Business-Angel-Kapital oder Privat<br />
Equity Elemente weiterzuentwickeln.“ Sparkassen-Vorstand<br />
Reiner Grimm stimmte zu, ebenso wie Hans-Joachim<br />
Wunderlich, Hauptgeschäftsführer der IHK Chemnitz. Mangelnde<br />
Finanzen seien aber nur einer der Gründe, warum<br />
die Zahl der Gründungen zuletzt zurückgegangen sei: „Die<br />
demografische Lage und die aktuelle wirtschaftliche Situation<br />
in der Region spielen uns in punkto Unternehmensgründungen<br />
nicht in die Karten“, so Wunderlich. Dafür sei<br />
die durchschnittliche Qualität von Gründungsvorhaben<br />
aktuell besser: „Wir haben deutlich weniger Gründungen<br />
aus einer Notsituation heraus.“<br />
Eine Brutstätte für Start-ups wird auch weiterhin die<br />
Technische Universität Chemnitz sein. Mit dem Gründernetzwerk<br />
Saxeed betreue die Uni zahlreiche Ausgründungen<br />
und identifiziere potenzielle Geschäftsideen und Gründerpersönlichkeiten:<br />
„Momentan <strong>ist</strong> ein Drittel der Gründungsvorhaben<br />
technologiegetrieben. Da hätten wir gern<br />
mehr“, betonte Prof. Dr. Andreas Schubert, Prorektor für<br />
Wissens- und Technologietransfer an der TU. Er macht fehlendes<br />
Selbstvertrauen aus, wenn es um die Entscheidung<br />
zu einer Unternehmensgründung geht. Die Chemnitzer Oberbürgerme<strong>ist</strong>erin<br />
Barbara Ludwig sieht dennoch positive Zeichen:<br />
„Wir haben in der Region die Erfahrung, dass einem<br />
nichts geschenkt wird, aber die Menschen haben das Weiterdenken<br />
im Blut.“ Deshalb sei ihr um die Zukunft von Stadt<br />
und Region nicht bange: „Die positiven Erfahrungen mit<br />
der Gründerförderung aus dem TCC, das bereits über 200<br />
Unternehmen begleitet hat, wollen wir künftig auch für<br />
Gründer im Dienstle<strong>ist</strong>ungs- und Kreativbereich nutzen“,<br />
erklärte Ludwig.<br />
An „Mehr Innovation durch Gründung“ glaubt auch der<br />
ADT – Bundesverband – und macht dies zum Thema<br />
seiner Jahrestagung 2013. Die wird im April kommenden<br />
Jahres in Chemnitz stattfinden, wie Dr. Bertram Dressel<br />
bekanntgab: „Die Kollegen aus den deutschen Gründerzentren<br />
freuen sich und sind neugierig auf Chemnitz.“<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />
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