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Futterverwertung, die überzeugt - Landesverband Baden ...

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<strong>Futterverwertung</strong>, <strong>die</strong> <strong>überzeugt</strong> *<br />

Fakten für Fans<br />

Ileitis-Schluckimpfung – millionenfach bewährt<br />

für verbesserte Aufzucht- und Mastleistung<br />

für einheitlichere Verkaufsgruppen<br />

* Adam, M. (2006): Ileitis, an enteric disease with a negative impact on the feed effi ciency of pigs Proc.:<br />

9. Tagung Schweine- und Gefl ügelernährung, 28.-30. November 2006, Institut für Agrar- und<br />

Ernährungswissenschaften, Universität Halle-Wittenberg, 19-21 ABCD


Vorwort<br />

Überblick<br />

Erzeugerringe in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion e. V. (ZDS)<br />

Aktionsbündnis für Schweinehaltung in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

Arbeitsschwerpunkte 2008<br />

Im Fokus 2009<br />

Statistik<br />

Mitglieder und Tierbestände zum 01.07.2008<br />

Prozentuale Verteilung der Mastbetriebe und -schweine auf <strong>die</strong> Bestandsgrößenkl.<br />

Prozentuale Verteilung der Ferkelerzeugerbetriebe und Sauen<br />

Schweinemast<br />

Vergleich der Ergebnisse der Schweinemastbetriebe mit unter- und überdurchschnittlichen<br />

direktkostenfreien Leistungen<br />

Ergebnisse der Schweinemastbetriebe mit unter- und überdurchschnittl. Zunahmen<br />

Entwicklung ausgewählter Kenngrößen der Schweinemast<br />

Entwicklung von Futter- und Ferkelkosten<br />

Entwicklung von Ferkelkosten und DKfL / 100 kg Zuwachs<br />

Entwicklung des Erlöses in EUR / kg LG seit dem Jahre 1985<br />

Entwicklung der täglichen Zunahmen<br />

Ergebnisse der 10% besten Schweinemastbetriebe nach biologischen Leistungen<br />

Verlauf der direktkostenfreien Leistungen in der Schweinemast<br />

Auswirkungen einzelner Produktionsfaktoren im 10jährigen Mittel<br />

Ergebnisse aus der Ferkelproduktion<br />

Vergleich der Ergebnisse der Ferkelerzeugerbetriebe mit unter- und<br />

überdurchschnittlichen Leistungen<br />

Vergleich der DKfL in Ferkelerzeugerbetrieben mit Verkauf von 30 kg-Ferkeln<br />

zum Vorjahr<br />

Darstellung der 5% besten Betriebe<br />

2<br />

Seite<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

11<br />

11<br />

13<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

21<br />

22<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

28<br />

29<br />

30


Prozentuale Veränderungen des durchschnittlichen Absetzalters<br />

Absetzalter der Ferkel<br />

Betriebsgröße und Leistungsniveau<br />

Prozentuale Verluste<br />

Abgeschlossene Würfe pro Sau<br />

Durchschnittliche Wurfnummern der Sauenherde<br />

Zwischenwurfzeit<br />

Abgesetzte Ferkel pro Sau und Jahr<br />

Entwicklung verschiedener Kenngrößen über <strong>die</strong> Jahre<br />

Anzahl der Sauen je Abferkelgruppe<br />

Produktionsrhythmus<br />

DKfL sortiert nach abgesetzten Ferkeln / Sau und Jahr<br />

Entwicklung der biologischen und der ökonomischen Größen<br />

Aus der Arbeit der Erzeugerringe<br />

Beratungsangebot der Erzeugerringe<br />

Beraterinfo<br />

Fachartikel<br />

Fliegenproblem in einem Schweinemastbetrieb mit NEPOREX ® und SPY ®<br />

nachhaltig gelöst !<br />

Impfen bringt „Bares“<br />

Mit organischem Selen <strong>die</strong> Ferkelerzeugung verbessern<br />

Eine neue Alternative zur chirurgischen Kastration: Impfung gegen Ebergeruch<br />

OptiCell ® als Prophylaxe gegen Salmonellen beim Mastschwein<br />

Anhang<br />

Anschriften<br />

Persönliche Mitteilungen<br />

Erläuterung der Kenngrößen für <strong>die</strong> Berechnung der Wirtschaftlichkeit<br />

Erläuterungen der Kenngrößen für <strong>die</strong> Ferkelproduktion<br />

Ferkel- und Schlachtschweineerlöse 2001-2008 – Gleitendes 3 Monatsmittel<br />

Winterprogramm 2008 / 2009<br />

Seite<br />

31<br />

31<br />

32<br />

32<br />

33<br />

33<br />

34<br />

34<br />

35<br />

36<br />

36<br />

37<br />

38<br />

40<br />

41<br />

42<br />

46<br />

52<br />

57<br />

60<br />

63<br />

64<br />

65<br />

66<br />

67<br />

68<br />

3


Vorwort<br />

Erzeugerringe in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

Ungeachtet der Turbulenzen an den Ferkel-<br />

und Mastschweinemärkten hat sich <strong>die</strong> Erzeugerringberatung<br />

in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

behaupten können. Sie nimmt weiterhin<br />

einen festen Platz in der Schweinespezialberatung<br />

ein. Doch auch an den Erzeugerringen<br />

ist <strong>die</strong> im Sog fallender Ferkelerlöse<br />

entstandene Welle von Betriebsaufgaben<br />

nicht spurlos vorbei gegangen. Jedoch ist<br />

trotz eines leichten Mitgliederrückgangs<br />

<strong>die</strong> Zahl der in den Erzeugerringbetrieben<br />

gehaltenen Zuchtsauen weiter angestiegen<br />

– ein Spiegelbild des allgemein festzustellenden<br />

Trends hin zu größeren Beständen,<br />

auch wenn <strong>die</strong>ser Strukturwandel nicht <strong>die</strong><br />

selbe Dynamik hat, wie es in den nord- und<br />

ostdeutschen Bundesländern der Fall ist.<br />

Trotzdem wird <strong>die</strong>se Entwicklung auch in<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg immer mehr dazu führen,<br />

dass sich <strong>die</strong> Schweinehaltung in den<br />

bereits bestehenden Schwerpunktregionen<br />

weiter konzentrieren wird und <strong>die</strong> bisherigen<br />

„Randregionen“ der Schweineproduktion<br />

weiter ausgedünnt werden. Daher wird es<br />

u.a. auch eine Aufgabe der Erzeugerringe<br />

sein, dort über <strong>die</strong> Beratung neue Stallplatzkapazitäten,<br />

vor allem in der Schweinemast,<br />

zu schaffen, wo <strong>die</strong> Rahmenbedingungen<br />

für entsprechende Bauvorhaben gegeben<br />

sind. Denn gerade unter dem Aspekt der<br />

wachsenden Ferkelimporte aus Dänemark<br />

und den Niederlanden nach Norddeutschland<br />

wäre es wichtig, den Preisdruck, der<br />

aufgrund der Importe für <strong>die</strong> baden-württembergischen<br />

Ferkelerzeuger entsteht,<br />

durch wachsende Mastkapazitäten im Lande<br />

deutlich abzuschwächen. Dort, wo es aus<br />

wirtschaftlichen Gründen möglich ist und <strong>die</strong><br />

notwendige Fläche zur Verfügung steht, sollte<br />

auch ein Schritt hin zum geschlossenen<br />

System bei den Überlegungen zur weiteren<br />

Betriebsentwicklung in <strong>die</strong> Kalkulation ein-<br />

4<br />

bezogen werden. Unter Umständen kann<br />

aus einzelbetrieblicher Sicht solch ein Schritt<br />

durchaus sinnvoller, d.h. gewinnbringender<br />

sein, als eine weitere Spezialisierung.<br />

Ferkelerzeuger im Dauertief<br />

Das Wirtschaftsjahr 2007/08 war geprägt<br />

von anhaltend unzureichenden Erlösen für<br />

<strong>die</strong> Ferkelerzeuger. Obwohl der Tiefpunkt<br />

der Ferkelnotierung an der LEL in Schwäbisch<br />

Gmünd im Oktober 2007 mit 24 Euro<br />

je 25kg-Ferkel nur kurze Zeit währte, sind<br />

ein Jahr später <strong>die</strong> Notierungen zwar um<br />

85 % gestiegen, aber auch mit <strong>die</strong>sen Erlösen<br />

können <strong>die</strong> Vollkosten eines erzeugten<br />

Ferkels nicht gedeckt werden. Die Gründe<br />

<strong>die</strong>ser Preismisere sind zum einen im wachsenden<br />

Konkurrenzdruck am Ferkelmarkt<br />

durch <strong>die</strong> wachsenden Ferkelimporte nach<br />

Deutschland zu sehen. Zum anderen waren<br />

es <strong>die</strong> Turbulenzen am Schlachtschweinemarkt,<br />

<strong>die</strong> Mäster zögern ließen neue Ferkel<br />

aufzustallen, denn auch in der Schweinemast<br />

waren über viele Wochen keine kostendeckenden<br />

Schlachterlöse realisierbar.<br />

Eine Ausweitung der Schweinefleischexporte<br />

nach Russland und <strong>die</strong> Eröffnung neuer<br />

Exportmöglichkeiten nach China brachten<br />

im späten Frühjahr einen Aufschwung am<br />

Schlachtschweinemarkt, der jedoch nur<br />

wenige Wochen anhielt. Die deutlich abgestockten<br />

Bestände in der EU dürften 2009 zu<br />

dem dringend benötigten Preisaufschwung<br />

führen.<br />

Schweinemast überspringt 700 g-Marke<br />

In den, im vorliegenden Ergebnisbericht der<br />

Erzeugerringe dargestellten Auswertungen<br />

in der Schweinemast lassen sich deutlich<br />

Beratungserfolge erkennen. Allen voran<br />

sind hier <strong>die</strong> um annähernd 0,5 %-Punkte<br />

gesunkenen Mastverluste zu nennen und in<br />

ihrem Gefolge <strong>die</strong> täglichen Zunahmen, <strong>die</strong>


im Durchschnitt der ausgewerteten 164.000<br />

Mastschweine erstmals <strong>die</strong> Marke von 700 g<br />

„übersprungen“ haben. Hier macht sich zum<br />

einen <strong>die</strong> engere und besser koordinierte<br />

Zusammenarbeit der Ringberater mit den<br />

Tierärzten des Schweinegesundheits<strong>die</strong>nstes<br />

und den Hoftierärzten bemerkbar. Zum<br />

anderen sind es <strong>die</strong> in den Betrieben umgesetzten<br />

Empfehlungen zum Hygiene- und<br />

Tiergesundheitsmanagement, <strong>die</strong> zu einem<br />

Rückgang der Mastverluste geführt haben.<br />

Projekte zur Tiergesundheit angegangen<br />

Zu den Bemühungen um <strong>die</strong> Verbesserung<br />

der Tiergesundheit und damit der Leistungen<br />

gehört auch, dass in den Erzeugerringen im<br />

Jahr 2008 ein besonderes Augenmerk auf<br />

<strong>die</strong> Tränkewasserqualität sowie <strong>die</strong> Salmonellenbelastung<br />

in den Betrieben gerichtet<br />

wurde. Insbesondere <strong>die</strong> Tränkewasserqualität<br />

wurde und wird in Form eines ringübergreifenden<br />

Forschungsprojektes bearbeitet.<br />

Hier soll in Praxisbetrieben, getrennt nach<br />

Ferkelerzeugung und Schweinemast, <strong>die</strong><br />

Wirksamkeit einer Tränkewasserdesinfektion<br />

geprüft werden. Diese im Jahr 2007<br />

und 2008 begonnenen Projekte zur Tiergesundheit<br />

werden, sofern sie noch nicht abgeschlossen<br />

sind, auch im Jahr 2009 fortgesetzt.<br />

Stärkung der Ferkelerzeugung<br />

Neben der Produktionsberatung wird ein<br />

besonderer Schwerpunkt darauf liegen,<br />

<strong>die</strong> Ferkelerzeuger zu stärken. Dazu wird<br />

auch gehören, ihnen gegebenenfalls Vermarktungsalternativen<br />

für ihre Ferkel aufzuzeigen.<br />

Ferner sind Mastbetriebe von der<br />

Qualität der in baden-württembergischen<br />

Betrieben erzeugten Ferkel zu überzeugen.<br />

Der Ausbau funktionierender 1:1-Beziehungen<br />

zwischen Ferkelerzeugern und Mästern<br />

könnte zur Stabilisierung der baden-württembergischen<br />

Schweineproduktion beitragen.<br />

Ohne verlässliche Partner geht es nicht<br />

All <strong>die</strong> genannten Aktivitäten und Vorhaben<br />

in den Mitgliedsbetrieben der Erzeugerringe<br />

wären ohne engagierte Berater, <strong>die</strong> Mitwirkung<br />

und Unterstützung des Ehrenamtes in<br />

den Ringen sowie <strong>die</strong> verschiedensten Organisationen<br />

und Unternehmen, mit denen<br />

Berater und Betriebe eng zusammen arbeiten,<br />

nicht möglich. Daher gilt unser ganz<br />

besonderer Dank den Ringberatern und<br />

Ringvorsitzenden, <strong>die</strong> sich mit unermüdlichem<br />

Einsatz stets für <strong>die</strong> Interessen ihrer<br />

Mitgliedsbetriebe eingesetzt haben. Den<br />

mit uns verbundenen Organisationen und<br />

Unternehmen danken wir für <strong>die</strong> vielfältigen<br />

Anregungen und Unterstützungen in der täglichen<br />

Ringarbeit. Dem Zentralverband der<br />

Deutschen Schweineproduktion in Bonn gilt<br />

unsere Anerkennung für den unermüdlichen<br />

Einsatz auf dem „politischen Parkett“ der<br />

Schweinehaltung. Zuletzt gilt unser besonderer<br />

Dank den Mitgliedern in den Erzeugerringen<br />

für <strong>die</strong> breite Unterstützung und hohe<br />

Akzeptanz der Ringberatung.<br />

5


Überblick<br />

Schweinemast<br />

6<br />

8<br />

438<br />

501.240<br />

1144<br />

18<br />

47<br />

2,96<br />

0,79<br />

30,6<br />

1,61<br />

120<br />

707<br />

3,8<br />

1,53<br />

21,51<br />

%<br />

%<br />

kg<br />

€<br />

kg<br />

€<br />

kg<br />

g<br />

%<br />

€<br />

€<br />

Erzeugerringe für Schweine<br />

Betriebe mit Schweinemast in Erzeugerringen organisiert<br />

Mastschweine werden jährlich in den Erzeugerringen produziert<br />

Schweine werden durchschnittlich pro Ringbetrieb und Jahr gemästet<br />

der Betriebe betreiben Ferkelerzeugung und Mast<br />

der Betriebe haben Bestände > 400 Tiere und halten 83 % der Ringschweine<br />

Futter werden für 1 kg Zuwachs benötigt<br />

betrugen <strong>die</strong> Futterkosten für 1 kg Zuwachs<br />

war das durchschnittliche Ferkelzukaufsgewicht<br />

betrugen <strong>die</strong> durchschnittlichen Ferkelkosten pro kg<br />

wogen im Durchschnitt <strong>die</strong> Ringschweine auf dem Schlachthof<br />

betrugen <strong>die</strong> durchschnittlichen täglichen Zunahmen<br />

der aufgestallten Mastschweine verendeten vor dem Verkauf<br />

betrug der Nettoerlös je kg Schlachtgewicht incl. MwSt.<br />

verbleiben als Direktkostenfreie Leistung pro 100 kg Zuwachs


Ferkelerzeugung<br />

307<br />

12<br />

28<br />

19311<br />

157<br />

164<br />

2,24<br />

11,27<br />

14,29<br />

9,79<br />

21,65<br />

29,9<br />

588<br />

203<br />

%<br />

%<br />

%<br />

kg<br />

€<br />

€<br />

Ferkelerzeugerbetriebe in Erzeugerringen organisiert<br />

der ausgewerteten Betriebe halten weniger als 75 Sauen<br />

der ausgewerteten Betriebe halten mehr als 200 Sauen<br />

ausgewertete Sauen<br />

ausgewertete Sauen stehen durchschnittlich im Bestand<br />

Tage betrug <strong>die</strong> durchschnittliche Zwischenwurfzeit<br />

abgeschlossene Würfe je Sau und Jahr wurden im Schnitt erreicht<br />

lebend geborene Ferkel pro Wurf wurden im Schnitt erreicht<br />

der lebend geborenen Ferkel verendeten vor dem Absetzen<br />

Ferkel konnten pro Wurf abgesetzt werden<br />

abgesetzte Ferkel sind von den Betrieben je Sau und Jahr erreicht worden<br />

betrug das durchschnittliche Verkaufsgewicht der Ferkel<br />

wurden pro Sau und Jahr für Futter ausgegeben<br />

Deckungsbeitrag je Sau und Jahr wurden erwirtschaftet<br />

7


Die Erzeugerringe <strong>Baden</strong>-Württemberg 2008<br />

Entscheidungsgremien der Ringe<br />

Von Mitte Januar bis Ende März fanden <strong>die</strong><br />

satzungsgemäßen Mitgliederversammlungen<br />

der im LKV organisierten Erzeugerringe<br />

statt. Im Mittelpunkt der Versammlungen<br />

standen dabei <strong>die</strong> weitere Entwicklung bei<br />

den Ferkelerlösen und <strong>die</strong> Finanzierung der<br />

Erzeugerringe. Letztere konnte Dank stabiler<br />

Tierzahlen ohne Beitragserhöhungen sicher<br />

gestellt werden.<br />

Das Ehrenamt der Erzeugerringe traf sich<br />

neben der abschließenden Jahresbesprechung<br />

im Dezember 2007 im Juni 2008 zu<br />

einer weiteren Sitzung des Erzeugerringausschusses,<br />

um u.a. über <strong>die</strong> weitere Entwicklung<br />

der Beratung in den Erzeugerringen sowie<br />

eine Angleichung der Mitgliedsbeiträge<br />

zwischen den Erzeugerringen zu beraten. In<br />

einer Arbeitsgruppe aus Ringvorsitzenden,<br />

Ringberatern und Mitarbeitern des LKV waren<br />

bei mehreren Terminen entsprechende<br />

Vorschläge erarbeitet worden. Grundlage<br />

dafür waren wiederum <strong>die</strong> Strukturen der<br />

Schweinehaltung in den einzelnen Regionen,<br />

<strong>die</strong> Beitragsregelungen befreundeter<br />

Erzeugerringe im Bund, <strong>die</strong> Beratungsangebote<br />

in anderen Beratungsorganisationen<br />

sowie <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Beratung zur Verfügung<br />

stehenden Arbeitsstunden eines Beraters.<br />

Als ein Ergebnis der Gespräche lässt sich<br />

das umfangreiche Beratungsangebot der<br />

Erzeugerringe darstellen, das in seiner Gesamtheit<br />

zwar nicht von jedem einzelnen<br />

Berater abgedeckt werden kann, aber über<br />

das Beraterteam dennoch jedem Mitglied<br />

zur Verfügung steht:<br />

• Bestandsbesuch des Ringberaters gemeinsam<br />

mit Hoftierarzt und SGD<br />

•<br />

•<br />

8<br />

Beratung zur Tiergesundheit, Prüfung der<br />

Hygiene- und Impfmaßnahmen, Tierbeurteilung,<br />

Kot-, Gülle-, Wasser- und Futteruntersuchungen<br />

Sauenplanerführung, Stalldurchgang auf<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Basis der Sauenplanerdaten, Auswertungen,<br />

Arbeitskreis Sauenplaner, Arbeitskreis<br />

Mast, Hitliste bei Auswertungen,<br />

Auswertungen zum Einzeltier, Schlachtabrechnungsvergleich,Schlachtabrechnungen<br />

prüfen, Eberauswertung<br />

Allgemeine Bauberatung, Rechtliche<br />

Grundlagen abklären, Baupläne entwerfen,<br />

Lüftungscheck, Klimaberatung, Stallklimamessungen<br />

Beratung zur Futter- und Fütterungsquali-<br />

tät sowie zur Futter- und Fütterungshygiene,<br />

Rationsberechnungen, Preiswürdigkeitsberechnungen,<br />

Futtermittelberatung,<br />

Fütterungstechnik, Futteruntersuchungen<br />

Betriebsorganisation (Arbeitsbelastung,<br />

Prod.-Rhythmus, Gruppengrößen, Vermarktung),<br />

Düngebilanz, GV-Besatz,<br />

EDV-Unterstützung<br />

Vermittlung von Ferkeln, Beratung beim<br />

Jungsauenzukauf<br />

Hilfestellung bei Fragen zur Vermarktung,<br />

Warenterminbörse und Schlachttierversicherung<br />

sowie zum Betriebsmitteleinkauf<br />

Betriebsbesichtigungen, Lehrfahrten,<br />

Schlachthofbesuche<br />

Kontakte zu anderen Organisationen.<br />

Auch im Jahr 2008 hat der Erzeugerringausschuss<br />

bewiesen, dass er ein hervorragendes<br />

Instrument zur gemeinschaftlichen<br />

Ausrichtung der Erzeugerringe in <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg ist. Jeder Ring trägt über sein<br />

Ehrenamt mit dazu bei, dass das Beratungsangebot<br />

in den Erzeugerringen gemeinsam<br />

weiterentwickelt wird. Breiten Raum nahm<br />

auch <strong>die</strong> Diskussion über <strong>die</strong> Aufnahme von<br />

beratungswilligen Betrieben im Raum Hohenlohe<br />

ein. Des weiteren wurden <strong>die</strong> Planungen<br />

für eine Exkursion des Ehrenamtes<br />

der Erzeugerringe aufgenommen.


Zentralverband der DeutschenSchweineproduktion e. V. (ZDS)<br />

Der ZDS ist der Dachverband für <strong>die</strong> Deutsche<br />

Schweineproduktion. Er vertritt <strong>die</strong> Interessen<br />

von bundesweit rund 10.000 Erzeugerringbetrieben.<br />

Mitglieder sind nicht<br />

einzelne Landwirte, sondern <strong>die</strong> regionalen<br />

und überregionalen Zusammenschlüsse<br />

von Schweinehaltern in Erzeugerringen,<br />

Schlachtvieh- und Ferkelerzeugergemeinschaften,<br />

Zucht- und Besamungsorganisationen<br />

sowie sonstigen Erzeugerzusammenschlüssen.<br />

Als außerordentliche Mitglieder<br />

sind Verbände, Unternehmen und Betriebe<br />

der Agrar- und Ernährungswirtschaft, der<br />

Pharmaindustrie, der Stallbauindustrie,<br />

der Schlachtbranche, der Futtermittel- und<br />

Zusatzstoff-Industrie, der Tierärzteschaft,<br />

der Aus- und Fortbildung, sowie des Besamungswesens<br />

im ZDS vertreten. Diese Organisationen<br />

bilden im ZDS Mitgliedergruppen<br />

mit unterschiedlichen Anforderungen<br />

an den Zentralverband. Im Rahmen seiner<br />

Möglichkeiten fördert der ZDS das Gespräch<br />

innerhalb und zwischen den Mitgliedsgruppen<br />

sowie mit den vor- und nachgelagerten<br />

Bereichen.<br />

Der ZDS versteht sich als Interessenvertretung<br />

und ‚Sprachrohr‘ der deutschen<br />

Schweinehalter. Als alleiniger Fachverband<br />

10<br />

auf Bundesebene sieht er seine Aufgabe im<br />

Wesentlichen darin, <strong>die</strong> Interessen der Mitglieder<br />

zu bündeln und zu koordinieren und<br />

gegenüber Dritten - insbesondere der Bundesregierung<br />

- zu vertreten. Dies geschieht<br />

zum einen durch <strong>die</strong> aktive Unterstützung<br />

der Arbeit in den verschiedenen Mitgliedergruppen<br />

und zum anderen durch entsprechende<br />

Aktivitäten auf nationaler und internationaler<br />

Ebene.<br />

Zur Verwirklichung seiner Ziele sucht und<br />

führt der Verband das Gespräch mit allen<br />

Bereichen der Schweinewirtschaft (von<br />

der Wissenschaft über <strong>die</strong> Verwaltung bis<br />

zur Industrie). Denn nur auf <strong>die</strong>sem Wege<br />

lässt sich das für eine Stärkung der interregionalen<br />

Wettbewerbsposition erforderliche<br />

gegenseitige Vertrauen aufbauen. Generell<br />

sieht es <strong>die</strong> ZDS-Geschäftsführung als ihre<br />

Aufgabe an, Ideen, Erkenntnisse und Entwicklungen<br />

aufzugreifen und zu unterstützen,<br />

<strong>die</strong> geeignet erscheinen <strong>die</strong> Wettbewerbskraft<br />

der Schweinehaltung zu stärken<br />

und für <strong>die</strong> ein einheitliches bzw. abgestimmtes<br />

Vorgehen zweckmäßig erscheint. Hieraus<br />

ergibt sich für den ZDS u.a. <strong>die</strong> Funktion<br />

des kritisch-konstruktiven Beobachters, des<br />

Initiators und des Koordinators.


Im Sinne <strong>die</strong>ses Eigenverständnisses wurden<br />

im Berichtszeitraum u.a. <strong>die</strong> nachfolgenden<br />

Themen schwerpunktmäßig bearbeitet:<br />

Koordinierungsinitiativen<br />

Reproduktionsforschung an den KB-<br />

Stationen<br />

Genomanalyseforschung<br />

Sicherung von Fördermitteln für Mitgliedergruppen<br />

Online-Datenbank der Erzeugerringe<br />

Entwicklung von Standards<br />

Leistungsprüfung und Merkmalserfassung<br />

in der Schweinezucht<br />

Datenerhebung und -auswertung in<br />

den Erzeugerringen<br />

KB-Qualitätsstandards<br />

Gesetzgebung / Stellungnahmen<br />

Tierschutzrecht<br />

Alternativen zur betäubungslosen<br />

Kastration von Ferkeln<br />

Tierschutz-TÜV<br />

Fleischhygienerecht<br />

Umweltrecht<br />

Tierzuchtrecht<br />

Ergänzt wird <strong>die</strong>se Arbeit durch einen umfangreichen<br />

Informationstransfer an <strong>die</strong><br />

ZDS-Mitglieder, aber auch darüber hinaus.<br />

Mit wöchentlich zusammengestellten Nachrichten<br />

zur Landwirtschaft sowie Fachinformationen<br />

zur Schweinehaltung, <strong>die</strong> per E-<br />

Mail verschickt werden, wird der im Internet<br />

auf der ZDS-Homepage jederzeit verfügbare<br />

Nachrichtenüberblick vervollständigt.<br />

Auf Ebene der Fachgruppe „Erzeugerringe“<br />

wurde von der Projektgruppe „Betriebszweigauswertung“,<br />

in der Dr. Michael Buchholz<br />

<strong>die</strong> Interessen der Erzeugerringe <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg vertritt, der Ausbau und routinemäßige<br />

Betrieb der Online-Datenbank für<br />

<strong>die</strong> überregionale Auswertung von Erzeugerringdaten<br />

im Internet vorangebracht.<br />

Aktionsbündnis für Schweinehaltung<br />

in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

Am Aktionsbündnis für Schweinehaltung in<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg beteiligen sich mit den<br />

beiden Bauernverbänden, dem Schweinezuchtverband,<br />

dem Verband der Agrargewerblichen<br />

Wirtschaft (VdAW), der Viehzentrale<br />

Südwest (VZ), der Unabhängige<br />

Erzeugergemeinschaft für Qualitätsferkel<br />

(UEG), dem Beratungs<strong>die</strong>nst für Schweinehaltung<br />

und den Erzeugerringen im LKV<br />

beinahe alle Organisationen, <strong>die</strong> in <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg rund um <strong>die</strong> Schweinehaltung<br />

aktiv sind.<br />

Das Bündnis hat im letzten Jahr seine Aktivitäten<br />

darauf ausgerichtet, über <strong>die</strong> Vermarktung,<br />

eine Mitwirkung bei der norddeutschen<br />

Preisnotierung für Mastschweine<br />

sowie einer deutlicheren Profilierung der baden-württembergischen<br />

Ferkel den Absatz<br />

baden-württembergischer Ferkel zu stärken<br />

und über <strong>die</strong> Beratung <strong>die</strong> innerbetrieblichen<br />

Produktionsreserven auszuschöpfen.<br />

Arbeitsschwerpunkte 2008<br />

Salmonellenmonitoring<br />

Seit Ende März 2007 läuft in Deutschland<br />

für Schweinemastbetriebe mit mehr als 100<br />

Mastplätzen ein verbindliches Salmonellenmonitoring.<br />

Für Betriebe, <strong>die</strong> nicht am QS-<br />

System teilnehmen, bei dem automatisch<br />

in den Schlachtstätten Fleischproben von<br />

Schlachtschweinen gezogen werden, haben<br />

<strong>die</strong> Erzeugerringe <strong>die</strong> Probenuntersuchung<br />

und -auswertung organisiert. Nachdem über<br />

12 Monate hinweg kontinuierlich Proben gezogen<br />

und der anfallende Fleischsaft auf<br />

Salmonellenantikörper untersucht worden<br />

waren, stand zum 28. März <strong>die</strong> erste Kategorisierung<br />

der Schweinemastbetriebe an.<br />

Auf Grundlage des Anteils an sog. Salmonellen<br />

positiven Proben wurden <strong>die</strong> Betriebe<br />

in 3 Kategorien eingeteilt. Diese Kategorisierung<br />

erfolgte für <strong>die</strong> beteiligten Erzeugerringbetriebe<br />

durch den LKV nach Vorgabe<br />

der Schweine-Salmonellen-Verordnung.<br />

Das Ergebnis wurde im April erstmals an <strong>die</strong><br />

Betriebsleiter verschickt. Vierteljährlich erfolgt<br />

nun eine gleitende Jahresauswertung<br />

11


und Neukategorisierung der Betriebe.<br />

Tränkewasserqualität<br />

Wie sich in neueren Untersuchungen gezeigt<br />

hat, weist das Tränkewasser von Ferkelerzeuger-<br />

und Mastbetrieben teilweise<br />

erhöhte Keimbelastungen auf. Bei der<br />

Wasseraufnahme, beispielsweise an einem<br />

Tränkenippel, können Keime in <strong>die</strong> Leitungen<br />

eingetragen werden. Im warmen Stall<br />

kann sich in den Leitungen über Jahre hinweg<br />

ein Biofilm bilden, der aus Kalk- und<br />

Keimablagerungen besteht. Stillgelegte Abteile<br />

und Stichleitungen bilden dabei optimale<br />

Bedingungen für ein Keimwachstum.<br />

Dieser Keimdruck kann <strong>die</strong> Gesundheit der<br />

Tiere soweit beeinflussen, dass eine vermehrte<br />

Medikamentengabe notwendig wird<br />

sowie von einer verminderten Gewichtszunahme<br />

oder auch Totalverlusten von Tieren<br />

auszugehen ist. Aus <strong>die</strong>sem Grund widmeten<br />

sich <strong>die</strong> Berater der Erzeugerringe verstärkt<br />

<strong>die</strong>ser Problematik mit dem Ziel, eine<br />

Verbesserung der Tränkewasserqualität zu<br />

erreichen. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang absolvierten<br />

<strong>die</strong> Berater der Erzeugerringe einen<br />

Lehrgang, aufgrund dessen sie auch als akkreditierte<br />

Probenehmer für Trinkwasser zugelassen<br />

wurden.<br />

Wärmebildkamera<br />

12<br />

Der Einsatz einer Wärmebildkamera ist im<br />

Rahmen der Stallklimaberatung mittlerweile<br />

bundesweit zu einem wichtigen Instrument<br />

geworden. Auch den Mitgliedern der Erzeugerringe<br />

in <strong>Baden</strong>-Württemberg steht <strong>die</strong>ses<br />

Angebot zur Verfügung.<br />

Der Einsatz <strong>die</strong>ser tragbaren Thermografiekamera<br />

hilft dabei, Schwachstellen, wie z. B.<br />

Dämmfehler (s. Bild), undichte Schieber im<br />

Stall zu entdecken. Schwachpunkte in der<br />

Lüftung werden aufgespürt und sichtbar gemacht.<br />

Die Analyse der Wärmebilder ermöglicht<br />

es, <strong>die</strong> Probleme in der Gebäudeisolierung,<br />

aber auch der Luftführung zu erkennen und<br />

<strong>die</strong> richtigen Maßnahmen zu ergreifen.


Nachdem der Einsatz der Wärmebildkamera<br />

in der Einführungsphase zentral von den<br />

Geschäftsstellenmitarbeitern des LKV organisiert<br />

und durchgeführt wurde, wird nun <strong>die</strong><br />

Wärmebildkamera verstärkt in der täglichen<br />

Ringarbeit eingesetzt werden. Dazu wird sie<br />

als erstes im Erzeugerring Südbaden stationiert<br />

werden.<br />

Futteruntersuchungen<br />

Neben den beiden vorgenannten Punkten<br />

wurden von den Ringberatern ergänzend<br />

zur täglichen Produktionsberatung auf den<br />

Betrieben in Zusammenarbeit mit dem LKV<br />

weitere Bereiche bearbeitet. Dazu gehören<br />

unter anderem <strong>die</strong> Fortführung der EMS-<br />

Beratung (neu in der Beratung: Arbeitssicherheit)<br />

sowie <strong>die</strong> Untersuchung von weit<br />

über 100 Getreideproben und fertigen Rationen.<br />

Hauptbestandteil der Futteranalysen<br />

sind zum einen bei Getreide <strong>die</strong> Untersuchung<br />

auf eine Belastung mit Mykotoxinen,<br />

vor allem DON und ZEA. Zum anderen werden<br />

<strong>die</strong> Getreide- und Futterproben auf ihre<br />

wichtigsten Inhaltsstoffe hin untersucht. Die<br />

Analysenergebnisse <strong>die</strong>nen als Grundlage<br />

für <strong>die</strong> weitere Rationsoptimierung.<br />

Im Focus 2009<br />

Fortführung begonnener Projekte<br />

Mit Beginn des Jahres 2009 werden auch<br />

kleinere Schweinemastbetriebe mit Mastkapazitäten<br />

zwischen 50 und 100 Mastplätzen<br />

in das gesetzlich vorgeschriebene Salmonellenmonitoring<br />

einbezogen. Da gerade bei<br />

<strong>die</strong>sen Betriebsgrößen der Beteiligungsgrad<br />

am System Qualität und Sicherheit QS sehr<br />

gering ist, wird auch <strong>die</strong>sen Mitgliedsbetrieben<br />

<strong>die</strong> notwendige Hilfestellung bei der<br />

Salmonellenbeprobung angeboten. Die im<br />

Frühjahr 2008 begonnenen Untersuchungen<br />

zur Tränkewasserqualität sollen sich in<br />

der Ringberatung etablieren und zu einem<br />

festen Bestandteil werden.<br />

Stärkung der Ferkelerzeugung<br />

Weiterhin gilt ein besonderes Augenmerk<br />

der Ferkelerzeugung, um <strong>die</strong> Betriebe in der<br />

schwierigen Phase niedriger Ferkelerlöse zu<br />

unterstützen und sie für <strong>die</strong> Zukunft zu rüsten.<br />

Dazu werden <strong>die</strong> Berater u.a. bemüht<br />

sein, über <strong>die</strong> einzelnen Ringe hinweg den<br />

Ferkeldirektbezug zwischen Mästern und<br />

Ferkelerzeugern unter Einbeziehung der<br />

vorhandenen Vermarktungsstrukturen auszubauen.<br />

Grundlage ist dabei der bestehende<br />

Informationsaustausch zwischen den<br />

Ringberatern, damit <strong>die</strong> richtigen Betriebe<br />

zusammengebracht und ihr Management<br />

auf den Ferkeldirektbezug abgestimmt werden<br />

kann.<br />

Ringberaterschulung<br />

Im Rahmen des sogenannten Wissenstransfers<br />

stehen auch im kommenden Jahr zwei<br />

Bereiche im Blickpunkt: <strong>die</strong> Fortbildung für<br />

<strong>die</strong> Ringberater sowie <strong>die</strong> Arbeitskreise und<br />

Fachtagungen der Erzeugerringe für ihre<br />

Mitglieder. Bei den Ringberatern wird neben<br />

den internen Maßnahmen <strong>die</strong> im Jahr<br />

2008 begonnene gemeinsame Fortbildung<br />

mit den Ringberatern aus Hessen fortgesetzt<br />

werden, ergänzt durch <strong>die</strong> Berater aus<br />

Rheinland-Pfalz.<br />

13


14<br />

Beraterteam der Erzeugerringe<br />

Oben: Peter Fetzer<br />

Mittlere Reihe von links: Dietmar Scheurer, Karl-Heinz Schimmele, Gerhard Hiller, Roland Stitz<br />

Untere Reihe von links: Rainer Gierz, Gebhard Nusser, Gertrud Bäurle, Thomas Gaißmayer<br />

Im Vordergrund: Dr. Michael Buchholz


Statistik zu den Erzeugerringen für Schweine<br />

Mitglieder und Tierbestände zum 01.07.2008<br />

Erzeugerring<br />

Ehingen-Münsingen-RT<br />

Biberach-Ravensburg<br />

Ostalb<br />

Ulm - GP - HdH<br />

Überlingen<br />

Südbaden<br />

Sigmaringen<br />

Ortenau<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

Durchschnitt je Ring<br />

Erzeugerring<br />

Ehingen-Münsingen-RT<br />

Biberach-Ravensburg<br />

Ostalb<br />

Ulm - GP - HdH<br />

Überlingen<br />

Südbaden<br />

Sigmaringen<br />

Ortenau<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

Durchschnitt je Ring<br />

Gesamt<br />

133<br />

107<br />

111<br />

138<br />

58<br />

46<br />

73<br />

52<br />

718<br />

90<br />

18<br />

29<br />

6<br />

39<br />

7<br />

8<br />

12<br />

13<br />

132<br />

17<br />

50<br />

40<br />

36<br />

62<br />

24<br />

29<br />

40<br />

25<br />

306<br />

Mitgliedsbetriebe<br />

38<br />

18<br />

29<br />

4.216<br />

15.740<br />

2.090<br />

19.779<br />

785<br />

1.285<br />

3.542<br />

4.620<br />

52.057<br />

6.507<br />

6<br />

39<br />

7<br />

8<br />

12<br />

13<br />

132<br />

17<br />

24<br />

30<br />

58<br />

28<br />

11<br />

3<br />

11<br />

10<br />

175<br />

22<br />

Kombibetriebe<br />

234<br />

543<br />

458<br />

507<br />

112<br />

161<br />

295<br />

355<br />

394<br />

382<br />

41<br />

8<br />

11<br />

9<br />

16<br />

6<br />

10<br />

4<br />

105<br />

13<br />

1.201<br />

3.297<br />

633<br />

3.577<br />

449<br />

380<br />

1.003<br />

1.036<br />

11.576<br />

1.447<br />

Tierbestände<br />

Mast Kombi Ferkel- Sonstige Mast- Sauen<br />

erzeuger<br />

Schweine<br />

13.460<br />

51.740<br />

22.414<br />

59.959<br />

9.700<br />

12.300<br />

14.217<br />

17.276<br />

200.495<br />

25.062<br />

3.932<br />

7.827<br />

10.857<br />

7.595<br />

1.504<br />

67<br />

114<br />

106<br />

92<br />

64<br />

48<br />

84<br />

80<br />

88<br />

85<br />

680<br />

1.976<br />

2.196<br />

36.567<br />

4.571<br />

Gesamt Mastplätze Ø / Betrieb Sauenplätze Ø / Betrieb<br />

15


Prozentuale Verteilung der Mastbetriebe und -schweine auf <strong>die</strong><br />

Bestandsgrößenklassen<br />

16


Prozentuale Verteilung der Ferkelerzeugerbetriebe und Sauen<br />

17


Vergleich der Ergebnisse der Schweinemastbetriebe mit unter- und<br />

überdurchschnittlichen direktkostenfreien Leistungen<br />

18<br />

Kennwerte -25% Mittelwert +25%<br />

Liegeplätze<br />

Mastverluste<br />

Ferkelkosten / kg<br />

Anfangsgewicht<br />

Ferkelkosten / Stück<br />

Mastendgewicht<br />

Schlachtgewicht<br />

Tägliche Zunahmen<br />

Mastdauer<br />

Kraftfutterpreise / dt<br />

Futteraufwand / kg Zuwachs<br />

Futterkosten / kg Zuwachs<br />

Muskelfleischanteil<br />

Erlös / kg LG<br />

Erlös / kg SG<br />

Erlös / Mastschwein<br />

Direkte Kosten / Mastschwein<br />

DKfL / 100 kg Zuwachs<br />

Produzierter Zuwachs / Liegeplatz<br />

DKfL / Liegeplatz<br />

DKfL / 100 kg Zuwachs 06/07<br />

DKfL / 100 kg Zuwachs 05/06<br />

DKfL / 100 kg Zuwachs 04/05<br />

DKfL / 100 kg Zuwachs 03/04<br />

DKfL / 100 kg Zuwachs 02/03<br />

DKfL / 100 kg Zuwachs 01/02<br />

DKfL / 100 kg Zuwachs 00/01<br />

DKfL / 100 kg Zuwachs 99/00<br />

DKfL / 100 kg Zuwachs 98/99<br />

DKfL / 100 kg Zuwachs 97/98<br />

%<br />

EUR<br />

kg<br />

EUR<br />

kg<br />

kg<br />

g<br />

Tage<br />

EUR<br />

1:<br />

EUR<br />

%<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

kg<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

407<br />

3,57<br />

1,72<br />

30,6<br />

52,37<br />

121,4<br />

95,91<br />

694<br />

132<br />

27,9<br />

3,14<br />

0,88<br />

58,38<br />

1,19<br />

1,51<br />

144,48<br />

138,50<br />

6,95<br />

206<br />

14,30<br />

22,54<br />

22,74<br />

26,24<br />

6,40<br />

2,61<br />

9,48<br />

38,98<br />

15,59<br />

-10,66<br />

4,87<br />

517<br />

3,81<br />

1,61<br />

30,6<br />

48,95<br />

119,6<br />

94,50<br />

707<br />

127<br />

26,69<br />

2,96<br />

0,79<br />

58,63<br />

1,21<br />

1,53<br />

144,2<br />

124,72<br />

21,51<br />

239<br />

52,27<br />

54,98<br />

35,43<br />

39,72<br />

19,65<br />

16,47<br />

23,69<br />

52,08<br />

28,68<br />

4,17<br />

22,89<br />

520<br />

2,80<br />

1,56<br />

30,3<br />

46,94<br />

120,6<br />

95,26<br />

722<br />

126<br />

26,39<br />

2,86<br />

0,75<br />

58,86<br />

1,24<br />

1,57<br />

149,94<br />

120,89<br />

34,24<br />

233<br />

79,75<br />

87,66<br />

53,81<br />

56,43<br />

36,14<br />

33,63<br />

43,53<br />

70,63<br />

45,27<br />

23,75<br />

44,48


Ergebnisse der Schweinemastbetriebe mit unter- und überdurchschnittlichen<br />

Zunahmen<br />

Kennwerte -25% Mittelwert +25%<br />

Liegeplätze<br />

Mastverluste<br />

Ferkelkosten / kg<br />

Anfangsgewicht<br />

Ferkelkosten / Stück<br />

Mastendgewicht<br />

Schlachtgewicht<br />

Tägliche Zunahmen<br />

Mastdauer<br />

Kraftfutterpreise / dt<br />

Futteraufwand / kg Zuwachs<br />

Futterkosten / kg Zuwachs<br />

Muskelfleischanteil<br />

Erlös / kg SG<br />

Erlös / Mastschwein<br />

Direkte Kosten / Mastschwein<br />

DKfL / 100 kg Zuwachs<br />

Produzierter Zuwachs / Liegeplatz<br />

DKfL / Liegeplatz<br />

DKfL / Mastplatz 06/07<br />

DKfL / Mastplatz 05/06<br />

DKfL / Mastplatz 04/05<br />

DKfL / Mastplatz 03/04<br />

DKfL / Mastplatz 02/03<br />

DKfL / Mastplatz 01/02<br />

%<br />

EUR<br />

kg<br />

EUR<br />

kg<br />

kg<br />

g<br />

Tage<br />

EUR<br />

1:<br />

EUR<br />

%<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

kg<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

511<br />

4,4<br />

1,71<br />

28,9<br />

48,99<br />

121<br />

95,38<br />

616<br />

150<br />

27,52<br />

3,07<br />

0,85<br />

58,53<br />

1,57<br />

149,51<br />

133,57<br />

18,41<br />

209<br />

38,52<br />

39,44<br />

70,38<br />

83,69<br />

37,39<br />

35,11<br />

51,07<br />

517<br />

3,81<br />

1,61<br />

30,6<br />

48,95<br />

120<br />

94,50<br />

707<br />

127<br />

26,69<br />

2,96<br />

0,79<br />

58,63<br />

1,53<br />

144,2<br />

124,72<br />

21,51<br />

239<br />

52,27<br />

54,98<br />

80,09<br />

90,49<br />

43,45<br />

36,64<br />

53,81<br />

397<br />

2,6<br />

1,55<br />

29,9<br />

46,15<br />

122<br />

96,68<br />

799<br />

116<br />

27,14<br />

2,81<br />

0,76<br />

58,28<br />

1,49<br />

143,90<br />

122,05<br />

23,94<br />

247<br />

59,70<br />

59,85<br />

87,88<br />

99,27<br />

52,25<br />

47,18<br />

62,82<br />

19


Entwicklung ausgewählter Kenngrößen der Schweinemast<br />

Wirtschaftsjahr<br />

85/86<br />

86/87<br />

87/88<br />

88/89<br />

89/90<br />

90/91<br />

91/92<br />

92/93<br />

93/94<br />

94/95<br />

95/96<br />

96/97<br />

97/98<br />

98/99<br />

99/00<br />

00/01<br />

01/02<br />

02/03<br />

03/04<br />

04/05<br />

05/06<br />

06/07<br />

07/08<br />

20<br />

Verkaufte<br />

Schweine<br />

je Betrieb<br />

721<br />

730<br />

738<br />

741<br />

721<br />

747<br />

720<br />

635<br />

644<br />

721<br />

682<br />

748<br />

860<br />

883<br />

952<br />

1077<br />

1098<br />

1033<br />

1122<br />

987<br />

966<br />

1219<br />

1330<br />

Ferkelkosten<br />

EUR<br />

2,34<br />

1,95<br />

1,77<br />

2,06<br />

2,56<br />

2,34<br />

2,71<br />

2,11<br />

1,69<br />

1,97<br />

2,08<br />

2,45<br />

2,36<br />

1,49<br />

1,76<br />

2,34<br />

2,28<br />

1,95<br />

1,73<br />

2,11<br />

2,07<br />

1,98<br />

1,61<br />

<strong>Futterverwertung</strong><br />

1:<br />

3,28<br />

3,24<br />

3,24<br />

3,19<br />

3,15<br />

3,09<br />

3,13<br />

3,10<br />

3,02<br />

3,01<br />

3,01<br />

3,01<br />

2,96<br />

2,95<br />

2,94<br />

2,95<br />

2,92<br />

2,95<br />

2,90<br />

2,93<br />

2,97<br />

2,99<br />

2,96<br />

Futterkost.<br />

EUR / kg<br />

Zuwachs<br />

0,91<br />

0,86<br />

0,81<br />

0,80<br />

0,75<br />

0,69<br />

0,70<br />

0,67<br />

0,60<br />

0,59<br />

0,59<br />

0,61<br />

0,58<br />

0,51<br />

0,51<br />

0,53<br />

0,52<br />

0,50<br />

0,55<br />

0,48<br />

0,49<br />

0,55<br />

0,79<br />

Erlös<br />

EUR /<br />

kg LG<br />

1,69<br />

1,47<br />

1,37<br />

1,43<br />

1,65<br />

1,51<br />

1,65<br />

1,33<br />

1,17<br />

1,26<br />

1,33<br />

1,48<br />

1,32<br />

0,90<br />

1,06<br />

1,41<br />

1,24<br />

1,08<br />

1,07<br />

1,24<br />

1,22<br />

1,18<br />

1,21<br />

DKFL<br />

EUR /<br />

Tier*<br />

27,84<br />

20,69<br />

18,00<br />

17,68<br />

32,65<br />

28,16<br />

32,55<br />

15,53<br />

20,13<br />

32,63<br />

38,35<br />

42,33<br />

22,89<br />

4,17<br />

28,68<br />

52,08<br />

23,69<br />

16,47<br />

19,65<br />

39,72<br />

35,43<br />

23,12<br />

21,51<br />

* Bis 1983 / 84 wurde der Deckungsbeitrag I für ein Tier, danach pro 100 kg Lebendgewicht ermittelt. Ab dem WJ<br />

1994/1995 sind <strong>die</strong> direktkostenfreien Leistungen je 100 kg Zuwachs ausgewiesen.


Entwicklung der Futter- und Ferkelkosten<br />

Entwicklung von Ferkelkosten und DKfL / 100 kg Zuwachs<br />

21


Entwicklung des Erlöses in EUR / kg LG seit dem Jahre 1985<br />

Entwicklung der täglichen Zunahmen<br />

22


Ergebnisse der 10% besten Schweinemastbetriebe nach biologischen<br />

Leistungen<br />

Kennwerte<br />

Liegeplätze<br />

Mastverluste<br />

Ferkelkosten / kg<br />

Anfangsgewicht<br />

Ferkelkosten / Stück<br />

Mastendgewicht<br />

Schlachtgewicht<br />

Tägliche Zunahmen<br />

Mastdauer<br />

Kraftfutterpreise / dt<br />

Futteraufwand / kg Zuwachs<br />

Futterkosten / kg Zuwachs<br />

Muskelfleischanteil<br />

Erlös / kg LG<br />

Erlös / Mastschwein<br />

Direkte Kosten / Mastschwein<br />

DKfL / 100 kg Zuwachs<br />

Produzierter Zuwachs / Liegeplatz<br />

DKfL / Liegeplatz<br />

%<br />

EUR<br />

kg<br />

EUR<br />

kg<br />

kg<br />

g<br />

Tage<br />

EUR<br />

1:<br />

EUR<br />

%<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

kg<br />

EUR<br />

273<br />

2,5<br />

1,52<br />

30,5<br />

46,36<br />

125<br />

98,43<br />

834<br />

113<br />

27,55<br />

2,84<br />

0,78<br />

57,89<br />

1,16<br />

144,00<br />

125,77<br />

20,56<br />

235<br />

48,94<br />

23


Verlauf der Direktkostenfreien Leistungen in der Schweinemast<br />

24<br />

Verlauf der Direktkostenfreien Leistungen pro LP


Auswirkungen einzelner Produktionsfaktoren im 10jährigen Mittel<br />

Einfluss der Ferkelherkunft auf tägliche Zunahmen und DKfL<br />

Einfluss der täglichen Zunahmen auf DKfL und Futterkosten<br />

25


26<br />

Einfluss des Ferkelzukaufsgewichtes auf tägliche Zunahmen und DKfL<br />

Einfluss der prozentualen Verluste auf tägliche Zunahmen und DKfL


Ergebnisse aus der Ferkelproduktion<br />

Vergleich der Ergebnisse der Ferkelerzeugerbetriebe mit unter- und<br />

überdurchschnittlichen Leistungen<br />

28<br />

123 Betriebe -25% Mittelwert +25%<br />

Bestandsgröße<br />

Güsttage im Durchschnitt<br />

Umrauscher ges. in %<br />

Zwischenwurfzeit in Tagen<br />

Abgeschlossene Würfe je Sau<br />

Erstlingswürfe in %<br />

Ferkel, leb. geboren / Wurf<br />

Jungsauen leb. geboren / Wurf<br />

Altsauen leb. geboren / Wurf<br />

Säugezeit in Tagen<br />

Ferkel, abgesetzt / Wurf<br />

Saugferkelverluste in %<br />

Abgesetzte Ferkel / Sau / Jahr 07 / 08<br />

Abgesetzte Ferkel / Sau / Jahr 06 / 07<br />

Abgesetzte Ferkel / Sau / Jahr 05 / 06<br />

Abgesetzte Ferkel / Sau / Jahr 04 / 05<br />

Abgesetzte Ferkel / Sau / Jahr 03 / 04<br />

Abgesetzte Ferkel / Sau / Jahr 02 / 03<br />

Abgesetzte Ferkel / Sau / Jahr 01 / 02<br />

Abgesetzte Ferkel / Sau / Jahr 00 / 01<br />

113<br />

16,62<br />

21,70<br />

178<br />

2,06<br />

19,65<br />

10,81<br />

10,23<br />

10,94<br />

29,0<br />

8,99<br />

17,28<br />

18,51<br />

17,57<br />

16,54<br />

16,78<br />

15,99<br />

16,60<br />

15,63<br />

16,26<br />

157<br />

11,64<br />

15,06<br />

164<br />

2,24<br />

17,06<br />

11,27<br />

10,79<br />

11,36<br />

26,7<br />

9,67<br />

14,29<br />

21,67<br />

21,23<br />

20,60<br />

20,09<br />

19,50<br />

19,97<br />

19,61<br />

19,59<br />

196<br />

8,47<br />

9,88<br />

156<br />

2,35<br />

15,87<br />

11,64<br />

11,28<br />

11,69<br />

25,3<br />

10,2<br />

12,47<br />

23,98<br />

23,63<br />

22,94<br />

22,38<br />

22,14<br />

22,39<br />

22,19<br />

22,30


Vergleich der DKfL von Ferkelerzeugerbetrieben mit Verkauf von<br />

30 kg Ferkeln zum Vorjahr<br />

Bestandsgröße<br />

Würfe je Sau und Jahr<br />

Ferkel je Wurf<br />

Zwischenwurfzeit<br />

Verluste<br />

verkaufte Ferkel<br />

Verkaufsgewicht der Ferkel<br />

Erlös je Ferkel<br />

Erlös je Ferkel<br />

Viehverkäufe u. sonstige Erträge<br />

Leistungen<br />

Leistungen je verkauftes Ferkel<br />

Summe Viehzukäufe<br />

Verbrauch Sauenfutter<br />

Kosten Sauenfutter<br />

Verbrauch Ferkelfutter<br />

Kosten Ferkelfutter<br />

Futterkosten<br />

Tierarzt, Medikamente, Hygiene<br />

Wasser, Energie<br />

sonstige Kosten<br />

Bestandsveränderung<br />

Direkte Kosten<br />

Direkte Kosten je verkauftes Ferkel<br />

DKfL / verkauftes Ferkel<br />

DKfL / Sau<br />

Tage<br />

%<br />

Stück / Sau<br />

kg / Stück<br />

€ / kg<br />

€ /Stück<br />

€ / Sau<br />

€ / Sau<br />

€<br />

€ / Sau<br />

dt / Sau<br />

€ / Sau<br />

dt / Sau<br />

€ / Sau<br />

€ / Sau<br />

€ / Sau<br />

€ / Sau<br />

€ / Sau<br />

€ / Sau<br />

€ / Sau<br />

€<br />

€<br />

€<br />

2007 2008<br />

200<br />

2,20<br />

11,23<br />

166<br />

16,86<br />

19,76<br />

30,2<br />

1,99<br />

60,10<br />

56,58<br />

1247,59<br />

63,04<br />

97,06<br />

11,4<br />

232,77<br />

8,7<br />

232,85<br />

465,62<br />

95,22<br />

67,04<br />

40,81<br />

-46,59<br />

719,17<br />

36,62<br />

26,42<br />

528,42<br />

197<br />

2,21<br />

11,41<br />

166<br />

14,53<br />

20,46<br />

29,9<br />

1,64<br />

48,86<br />

51,47<br />

1050,75<br />

51,39<br />

104,95<br />

11,3<br />

299,45<br />

8,9<br />

288,65<br />

588,10<br />

88,08<br />

80,30<br />

37,77<br />

-51,69<br />

847,52<br />

41,81<br />

9,58<br />

203,23<br />

29


Darstellung der 5% besten Betriebe<br />

30<br />

Kennwerte Leistungen<br />

Bestandsgröße<br />

Würfe je Sau und Jahr<br />

Güsttage<br />

Umrauscher<br />

%<br />

Leb. geb. Ferkel je Wurf<br />

Leb. geb. Ferkel /Jungsau<br />

Leb. geb. Ferkel /Altsau<br />

Zwischenwurfzeit<br />

Tage<br />

Säugezeit<br />

Tage<br />

Verluste<br />

%<br />

Abg. Ferkel/Wurf<br />

Abgesetzte Ferkel/Sau/Jahr<br />

209<br />

2,38<br />

7,74<br />

6,65<br />

11,86<br />

11,78<br />

11,91<br />

154<br />

26,3<br />

10,96<br />

10,65<br />

25,34


Prozentuale Veränderungen des durchschnittlichen Absetzalters<br />

Betriebe absolut<br />

bis 24 Tage<br />

25 bis 29 Tage<br />

29 bis 34 Tage<br />

Über 34 Tage<br />

Absetzalter der Ferkel<br />

Anteil der Betriebe in %<br />

Bestandsgröße<br />

Umrauscher in %<br />

Zwischenwurfzeit in Tagen<br />

Güsttage<br />

Abgeschlossene Würfe / Sau / Jahr<br />

Lebend geborene Ferkel / Wurf<br />

Saugferkelverluste %<br />

2004<br />

217<br />

12,4%<br />

75,2%<br />

9,6%<br />

2,8%<br />

abgesetzte Ferkel / Sau / Jahr<br />

Das Absetzalter der Ferkel ist beim Gros der<br />

Betriebe auf <strong>die</strong> 27 Tage eingespielt, <strong>die</strong> der<br />

3 Wochenrhythmus vorgibt. Da viele Betriebe<br />

im 3-Wochenrhythmus absetzen, erklärt<br />

<strong>die</strong>s auch warum 65 % der Betriebe in der<br />

2005<br />

132<br />

10,1%<br />

85,3%<br />

4,6%<br />

--<br />

bis<br />

24 Tage<br />

13,0<br />

218<br />

14,73<br />

158<br />

10,9<br />

2,32<br />

11,36<br />

12,6<br />

22,93<br />

2006<br />

101<br />

16,8%<br />

50,6%<br />

27,7%<br />

4,9%<br />

25-29<br />

Tage<br />

65,0<br />

159<br />

14,69<br />

164<br />

11,4<br />

2,24<br />

11,31<br />

14,4<br />

21,73<br />

2007<br />

108<br />

14,8%<br />

57,4%<br />

21,3%<br />

6,5%<br />

29-34<br />

Tage<br />

17,9<br />

131<br />

16,74<br />

169<br />

13,1<br />

2,17<br />

11,03<br />

16,2<br />

20,13<br />

2008<br />

123<br />

13,0%<br />

65,0%<br />

17,9%<br />

4,1%<br />

über<br />

34 Tage<br />

4,1<br />

51<br />

18,97<br />

190<br />

17,1<br />

1,93<br />

10,43<br />

12,8<br />

17,51<br />

Gruppe 25-32 Tage zu finden sind.<br />

Die Methode des Frühabsetzens hat sich<br />

nicht weiterverbreitet und bleibt den Spezialisten<br />

mit speziellen Aufzuchtställen vorbehalten.<br />

31


Betriebsgröße und Leistungsniveau<br />

Anteil der Betriebe % 12,2<br />

Sauenzahl<br />

47<br />

Anteil der Sauen in % 3,7<br />

Abgesetzte Ferkel<br />

je Sau und Jahr<br />

18,79<br />

Prozentuale Verluste<br />

32<br />

Anteil der Betriebe %<br />

Betriebsgröße<br />

Leb. Ferkel/Wurf<br />

ZWZ<br />

Umrauscher in %<br />

Güsttage<br />

Abgesetze Ferkel<br />

je Sau und Jahr<br />

bis 75<br />

13,0<br />

190<br />

11,14<br />

161<br />

13,52<br />

12,09<br />

23,32<br />

76-100<br />

Sauenbestand je Betrieb<br />

101-125 126-150 151-200 201-299 >300<br />

17,9<br />

88<br />

10,0<br />

20,86<br />

12,2<br />

151<br />

10,93<br />

170<br />

16,68<br />

14,39<br />

20,96<br />

11,4<br />

113<br />

8,2<br />

21,13<br />

11,4<br />

139<br />

10,1<br />

21,85<br />

22,8<br />

166<br />

11,28<br />

160<br />

11,13<br />

8,98<br />

22,49<br />

19,5<br />

174<br />

21,6<br />

20,94<br />

26,8<br />

157<br />

11,40<br />

165<br />

16,41<br />

12,04<br />

21,33<br />

22,0<br />

231<br />

32,3<br />

22,19<br />

5,7<br />

392<br />

14,2<br />

22,96<br />

≤10% 10,1-12,0% 12,1-15,0% 15,1-18,0% >18%<br />

25,2<br />

135<br />

11,37<br />

167<br />

17,97<br />

12,26<br />

20,27


Abgeschlossene Würfe pro Sau<br />

Anteil der Betriebe %<br />

Umrauscher in %<br />

ZWZ<br />

Abgeschl Würfe/S/J<br />

Jungsauen Würfe %<br />

Leb. geb. Ferkl /JS<br />

Leb. geb. Ferkel/AS<br />

Abgesetzte Ferkel<br />

je Sau und Jahr<br />

Durchschnittliche Wurfnummern der Sauenherde<br />

Remontierung %<br />

Umrauscher in %<br />

ZWZ<br />

Abgeschl Würfe/S/J<br />

Jungsauen Würfe %<br />

Leb geb Ferkl /JS<br />

Leb geb Ferkel/AS<br />

Abgesetzte Ferkel<br />

je Sau und Jahr<br />


Zwischenwurfzeit<br />

Abgesetzte Ferkel pro Sau und Jahr<br />

34<br />

Anteil der Betriebe<br />

Bestandsgröße<br />

lebend geborene Ferkel/Wurf<br />

Güsttage<br />

Umrauscher in %<br />

Zwischenwurfzeit<br />

abgesetzte Ferkel/Wurf<br />

Saugferkelverluste %<br />

abgesetzte Ferkel/Sau/Jahr<br />

Anteil der Betriebe<br />

Bestandsgröße<br />

lebend geborene Ferkel/Wurf<br />

Güsttage<br />

Umrauscher in %<br />

Zwischenwurfzeit<br />

abgesetzte Ferkel/Wurf<br />

Saugferkelverluste %<br />

abgesetzte Ferkel/Sau/Jahr<br />

bis 159 Tage<br />

38,2%<br />

180 Tage<br />

29,3%<br />

153<br />

11,27<br />

12,95<br />

17,14<br />

166<br />

9,57<br />

15,12<br />

21,17<br />

24,2%<br />

131<br />

10,95<br />

14,33<br />

19,15<br />

173<br />

9,12<br />

17,18<br />

19,27<br />

30,9%<br />

149<br />

11,13<br />

13,17<br />

17,72<br />

167<br />

9,56<br />

14,19<br />

20,96<br />

20,3%<br />

142<br />

11,04<br />

14,79<br />

19,38<br />

172<br />

9,44<br />

14,39<br />

20,06<br />

30,1%<br />

183<br />

11,49<br />

8,73<br />

11,28<br />

158<br />

9,90<br />

13,45<br />

22,95<br />

12,2%<br />

110<br />

10,85<br />

21,07<br />

25,28<br />

187<br />

9,18<br />

15,83<br />

17,98<br />

16,0-17,9 18,0-19,9 20,0-21,9 22,0-23,9 >24,0<br />

8,1%<br />

224<br />

11,75<br />

7,86<br />

8,60<br />

154<br />

10,48<br />

11,39<br />

24,99


Entwicklung verschiedener Kenngrößen über <strong>die</strong> Jahre<br />

35


Anzahl der Sauen je Abferkelgruppe<br />

Produktionsrhythmus<br />

36<br />

Anteil der Betriebe %<br />

Umrauscher in %<br />

Abgeschl. Würfe/Sau<br />

Leb.geb. Ferkel/Wurf<br />

Saugferkelverluste in %<br />

Abge. Ferkel/Wurf<br />

Abge. Ferkel/Sau /Jahr<br />

Anteil der Betriebe %<br />

Bestandsgröße<br />

Umrauscher in %<br />

Güsttage<br />

Zwischenwurfzeit<br />

Abgeschlossene Würfe / Sau / Jahr<br />

Lebend geborene Ferkel / Wurf<br />

Abges. Ferkel/ Wurf<br />

abgesetzte Ferkel / Sau / Jahr<br />

bis 8 Sauen<br />

13,7<br />

20,54<br />

2,11<br />

10,63<br />

15,89<br />

8,96<br />

18,94<br />

9–16 Sauen<br />

ohne<br />

4,9<br />

51<br />

18,01<br />

19,06<br />

185<br />

2,00<br />

10,77<br />

9,07<br />

18,17<br />

25,5<br />

16,59<br />

2,23<br />

11,21<br />

15,24<br />

9,54<br />

21,36<br />

1 Woche<br />

21,8<br />

169<br />

18,26<br />

14,42<br />

167<br />

2,20<br />

11,16<br />

9,60<br />

21,12<br />

16–24 Sauen<br />

23,5<br />

15,89<br />

2,21<br />

11,20<br />

13,93<br />

9,63<br />

21,36<br />

2 Wochen<br />

11,4<br />

220<br />

10,95<br />

8,18<br />

157<br />

2,33<br />

11,49<br />

9,92<br />

23,11<br />

über 24 Sauen<br />

36,3<br />

13,13<br />

2,27<br />

11,33<br />

14,41<br />

9,72<br />

22,04<br />

3 Wochen<br />

56,9<br />

154<br />

14,75<br />

11,18<br />

164<br />

2,2<br />

11,30<br />

9,67<br />

21,67


DKfL sortiert nach abgesetzten Ferkeln / Sau und Jahr<br />

Bestandsgröße<br />

Würfe je Sau und Jahr<br />

Ferkel je Wurf<br />

Zwischenwurfzeit<br />

Verluste %<br />

verkaufte Ferkel<br />

Verkaufsgewicht der Ferkel<br />

Erlös je Ferkel<br />

Erlös je Ferkel<br />

Viehverkäufe u. sonstige Erträge<br />

Leistungen<br />

Leistungen je verkauftes Ferkel<br />

Summe Viehzukäufe<br />

Verbrauch Sauenfutter<br />

Kosten Sauenfutter<br />

Verbrauch Ferkelfutter<br />

Kosten Ferkelfutter<br />

Futterkosten<br />

Tierarzt, Medikamente, Hygiene<br />

Wasser, Energie<br />

sonstige Kosten<br />

Bestandsveränderung<br />

Direkte Kosten<br />

Direkte Kosten je verk. Ferkel<br />

DKfL / verkauftes Ferkel<br />

DKfL / Sau<br />

Tage<br />

%<br />

Stück<br />

kg<br />

€/kg<br />

€/Stück<br />

€<br />

€<br />

€<br />

dt/Sau<br />

€<br />

dt/Sau<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€/Sau<br />

€/Sau<br />

€<br />

€<br />

€<br />

20,0-21,0 21,1-22,0 22,1-23,0 >23,0<br />

210<br />

2,16<br />

11,42<br />

170<br />

18,71<br />

18,77<br />

30,2<br />

1,63<br />

48,98<br />

46,58<br />

968,17<br />

51,47<br />

101,63<br />

11,59<br />

317,54<br />

8,21<br />

278,28<br />

595,82<br />

80,21<br />

77,17<br />

43,47<br />

-51,90<br />

846,40<br />

45,36<br />

6,11<br />

121,77<br />

126<br />

2,23<br />

10,94<br />

165<br />

13,82<br />

19,41<br />

29,4<br />

1,55<br />

45,49<br />

59,57<br />

942,16<br />

48,59<br />

100,62<br />

12,75<br />

350,11<br />

9,14<br />

306,63<br />

656,74<br />

109,23<br />

73,06<br />

27,82<br />

-26,15<br />

941,31<br />

48,64<br />

-0,06<br />

0,86<br />

233<br />

2,27<br />

11,30<br />

161<br />

11,73<br />

21,54<br />

29,0<br />

1,57<br />

45,35<br />

56,30<br />

1033,28<br />

47,97<br />

56,26<br />

13,04<br />

352,43<br />

8,78<br />

316,96<br />

669,39<br />

81,57<br />

80,31<br />

48,12<br />

-63,04<br />

872,61<br />

40,52<br />

7,45<br />

160,66<br />

234<br />

2,32<br />

11,52<br />

158<br />

10,19<br />

23,38<br />

30,1<br />

1,59<br />

47,96<br />

54,35<br />

1175,28<br />

50,27<br />

100,08<br />

10,67<br />

278,68<br />

9,01<br />

289,56<br />

568,24<br />

80,38<br />

86,06<br />

36,88<br />

-27,53<br />

844,10<br />

36,08<br />

14,19<br />

331,18<br />

Die Betriebe in der Klasse zwischen 21 und 22 Ferkeln erzielen mit ihren Ferkeln einen<br />

schlechten Erlös und haben gleichzeitig den höchsten Aufwand. Auffallend hoch ist der Posten<br />

für Tierarzt und Medikamente.<br />

37


Entwicklung der biologischen und ökonomischen Größen<br />

38


Aus der Arbeit der Erzeugerringe<br />

39


Beratungsangebot der Erzeugerringe<br />

Leistungsprüfungen<br />

Datenerfassung bzw. Organisation der Datenerfassung mit Hilfe von PC und EDV- Programmen<br />

in den Betriebszweigen Schweinemast und Ferkelerzeugung.<br />

Qualitätsprüfung<br />

Fleischqualitätsmessungen, stichprobenartig am Schlachtband.<br />

Organisation von Grundfuttermitteluntersuchungen.<br />

Betriebszweigauswertung per EDV<br />

Biologische und ökonomische Auswertungen in den Betriebszweigen Schweinemast<br />

und Ferkelerzeugung im Einzelbetrieb.<br />

Horizontale, mehrfaktorielle Auswertungen der Betriebszweigabschlüsse.<br />

Produktionstechnische Beratung<br />

Einzel- und Gruppenberatung zu allen Fragen der Fütterung, Futterplanung, Haltung und<br />

Hygiene in den genannten Betriebszweigen.<br />

Einsatz eines EDV- Futteroptimierungsprogrammes.<br />

Stallklima- und Schadstoffkonzentrationsmessungen.<br />

Betriebswirtschaftliche Beratung<br />

Einzel- und Gruppenberatung der Betriebszweige Schweinemast, sowie Ferkelproduktion<br />

auf der Basis der direktkostenfreien Leistungen des Einzelbetriebes und horizontaler<br />

mehrfaktorieller Auswertungen.<br />

Produktionsbegleitende Beratung<br />

Beratung und Information der Mitgliedsbetriebe zu den Bereichen Betriebsmitteleinkauf<br />

und Produktverkauf, Klassifizierung, Preismasken, Notierungen sowie EDV-Einsatz.<br />

Kooperation<br />

Beratungstätigkeit der Ringberater erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Ämtern für<br />

Landwirtschaft sowie weiteren Beratungsorganisationen.<br />

VFT (Verein Futtermitteltest)<br />

Die Ringberater der Erzeugerringe wurden über den Verein Futtermitteltest beauftragt<br />

Handelsfuttermittel zu beproben, um sie einer unabhängigen Untersuchung zuzuführen.<br />

40


Beraterinfo<br />

Themen der Beraterinfos 2008:<br />

An <strong>die</strong> Ringberater werden seit dem Jahr 2001 fachliche Informationen per E-Mail in 14tägigen<br />

Abständen verschickt. Grundlage der Informationen sind Themen oder Neuigkeiten aus<br />

dem Internet. Erstellt und versandt werden <strong>die</strong> Dateien von der Geschäftsstelle in Stuttgart.<br />

Hohe Futterkosten - an welchen Schrauben lässt sich noch drehen?<br />

Geburtshilfe - so machen Sie es richtig<br />

Kräuterzusätze in der Schweinemast<br />

Futterzusätze zur Salmonellenbekämpfung<br />

Futterkosten einzelbetrieblich unter <strong>die</strong> Lupe nehmen<br />

Glucosinolatgehalte in Rapsprodukten<br />

Circoimpfung (PCV2) – Erste Fallbeispiele unserer Praxis<br />

Energieeinsparung in der Pflanzenproduktion<br />

Futterwert des Getreides untersuchen lassen<br />

Körnermais an Mastschweine verfüttern<br />

Hohes Geburtsgewicht günstig für <strong>die</strong> Mast<br />

Nulltoleranz für GVO-Soja<br />

Schippers präsentiert: MS Pigsleeper<br />

Weicher Speck durch Körnermais?<br />

Feuchtgetreidekonservierung<br />

Solaranlagen – Einsatz Erneuerbarer Energien<br />

Stroh - ein schwieriger Brennstoff<br />

41


Fliegenproblem in einem Schweinemastbetrieb mit NEPOREX ®<br />

und SPY ® nachhaltig gelöst !<br />

Einleitung<br />

Der Schweinemastbetrieb von LKV-Mitglied<br />

Herr Hermann Linder im südbadischen<br />

Denzlingen, der von Landwirt Christian Mack<br />

betreut wird ,wurde mit den Produkten NE-<br />

POREX ® und SPY ® (Novartis Tiergesundheit<br />

GmbH) gegen Fliegenbefall behandelt. NE-<br />

POREX ® , ein Larvizid, wirkt gegen Maden<br />

in der Gülle und SPY ® , ein Frassköder, tötet<br />

<strong>die</strong> Fliegen im Stall. Diese empfohlene Kombination<br />

garantiert eine rasche Reduzierung<br />

von Fliegenpopulationen: <strong>die</strong> Larven in der<br />

Gülle können sich nicht mehr weiterentwickeln<br />

und <strong>die</strong> toten Fliegen im Stall legen<br />

keine Eier mehr. Damit ist der Entwicklungszyklus<br />

der Fliegen nachhaltig unterbrochen.<br />

Behandlung<br />

Der Mastbetrieb hat 40 Abteile mit insgesamt<br />

ca. 600 Mastschweinen. Die erste Behandlung<br />

des gesamten Betriebes mit Neporex<br />

® und Spy ® wurde am 9. Mai 2008 und<br />

<strong>die</strong> zweite Behandlung 3 Wochen später, am<br />

30. Mai 2008, durchgeführt.<br />

Vor der Behandlung wurde <strong>die</strong> Fliegenpopulation<br />

mit Klebefallen und Befallszählungen<br />

auf Schweinen bestimmt.<br />

Der Fliegendruck bei der<br />

ersten Behandlung war erheblich!<br />

Auf den Klebefallen<br />

und auch auf den Schweinen<br />

wurde fast ausschliesslich<br />

<strong>die</strong> Stubenfliege (Musca<br />

domestica) nachgewiesen.<br />

Sehr lästig war ebenfalls <strong>die</strong><br />

grosse Anzahl von Essigfliegen<br />

(Drosophilidae), auch<br />

Frucht-, Obst, Gär-, Most-<br />

42<br />

oder Taufliegen genannt. Die Larven <strong>die</strong>ser<br />

kleinen Fliegen entwickeln sich in gärenden<br />

Futterresten.<br />

NEPOREX ® (Wirkstoff: Cyromazin) wurde<br />

mit einer Giesskanne auf <strong>die</strong> gesamte Spaltenbodenfläche<br />

aufgebracht. Dabei wurden,<br />

gemäss Anleitung, 10g NEPOREX ® 50SP<br />

in 8 Liter Wasser gleichmässig auf 10m2<br />

Grundfläche verteilt. Für den ganzen Stall<br />

wurden also 600g NEPOREX ® pro Behandlung<br />

verbraucht.<br />

Besondere Beachtung wurden den Stellen<br />

unter den Futtertrögen und den Randzonen<br />

geschenkt. Denn vor allem unter den Futtertrögen<br />

(gärende Futterreste!) wurden <strong>die</strong><br />

Brutstellen für <strong>die</strong> Essigfliegen vermutet.<br />

SPY ® (Wirkstoff: Spinosad) wurde in der<br />

empfohlenen Menge von 400g auf 160m 2<br />

Stallgrundfläche aufgebracht, <strong>die</strong>s entspricht<br />

1.5kg SPY ® für den 600 m 2 grossen Stall<br />

pro Behandlung. SPY ® wurde als Köder auf<br />

den Fenstersimsen ausgelegt oder in Wasser<br />

aufgelöst (400g SPY ® in 400ml warmen<br />

Wasser) und dort mit einem Pinsel da aufgetragen<br />

wo man verstärkt Fliegen fand.


Ergebnisse<br />

Die Fliegenplage konnte<br />

rasch eliminiert werden: Bereits<br />

eine Woche nach der<br />

ersten Behandlung waren<br />

<strong>die</strong> Fänge der Stubenfliege<br />

auf den Klebefallen stark<br />

zurückgegangen und <strong>die</strong><br />

Schweine waren weitgehend<br />

fliegenfrei. Nach 2 Wochen<br />

wurden nur noch vereinzelte<br />

Fliegen gefangen. Auf den Schweinen konnten<br />

keine Fliegen mehr gefunden werden!<br />

Die geringe Anzahl Fliegen stellten keine<br />

Belästigung mehr für <strong>die</strong> Schweine dar.<br />

Auch <strong>die</strong> Population der Essigfliegen wurden<br />

stark gesenkt.<br />

Die Überwachung der Fliegenpopulation<br />

wurde den ganzen Sommer hindurch fortgesetzt.<br />

Die Fliegenzahl nahm erst nach 14 Wochen<br />

wieder zu, allerdings nicht durch Stubenfliegen<br />

(Musca domestica) sondern durch<br />

Güllefliegen (Ophyra spp). Vertreter <strong>die</strong>se<br />

Gattung sind auch als Nützlinge bekannt, da<br />

ihre Larven sich von Musca Larven ernähren.<br />

Die erwachsenen Fliegen belästigen <strong>die</strong><br />

Schweine kaum, wie auch aus der Graphik 2<br />

ersichtlich ist.<br />

Die Essigfliegenpopulation verharrte den<br />

ganzen Sommer auf tiefem bis sehr tiefem<br />

Niveau.<br />

Es waren keine weiteren Behandlungen<br />

mehr notwendig.<br />

Die Wirksamkeit von NEPOREX ® und SPY ®<br />

gegen Fliegen wird in den folgenden Grafiken<br />

dargestellt.<br />

43


Zusammenfassung<br />

Der Versuch beweist <strong>die</strong> ausgezeichnete<br />

Wirkung der Kombinationsbehandlung von<br />

NEPOREX ® und SPY ® gegen Fliegenbefall<br />

Eine sorgfältige Behandlung zu Beginn der<br />

Gfeller Fritz-Jürg<br />

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44<br />

Fliegensaison verspricht fliegenfreie Ställe<br />

während vieler Wochen. Die Belästigung der<br />

Schweine durch verschieden Fliegenarten<br />

konnte verhindert werden.


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45


Impfen bringt „Bares“<br />

Prophylaxe gegen Erreger von Ileitis und<br />

PCV2*<br />

Impfen ist praktizierte Krankheitsvorbeuge.<br />

Dies zeigte auch der Praxisversuch, den Michael<br />

Angermeier aus Hofstätt im Rahmen<br />

seiner Diplomarbeit zusammen mit dem<br />

Hoftierarzt Dr. Edmund Papsthard, Bockhorn,<br />

ausgewertet hat. Auf seinem Betrieb<br />

werden 140 Zuchtsauen gehalten. Deren<br />

Ferkel werden vermarktet, so sie nicht im<br />

Maststall mit 400 Plätzen gemästet werden<br />

können.<br />

Zwei „Feinde“ seiner Schweine hat sich<br />

Angermeier „vorgeknöpft“: Sowohl der Erreger<br />

von Ileitis als das Porcinen Circovirus<br />

(PCV2) sind in nahezu jedem Schweinebestand<br />

anzutreffen. Spätestens, seitdem es<br />

verboten war, antibiotische Leistungsförderer<br />

einzusetzen, gehen sehr viele Ferkelerzeuger<br />

gegen <strong>die</strong>se Erreger mit Impfstoffen<br />

vor. Es sollte nun herausgefunden werden,<br />

welche Folgen zu erwarten sind, wenn<br />

46<br />

• gegen Ileitis und PCV2 nicht geimpft<br />

wird,<br />

• gegen <strong>die</strong> Erreger <strong>die</strong>ser Krankheiten<br />

geimpft wird,<br />

• <strong>die</strong> Ileitis in eine 14 Tage andauernde<br />

Tylosingabe eingebettet ist,<br />

• <strong>die</strong>s nicht der Fall ist.<br />

Alle Probanden wurden in <strong>die</strong>sem Praxisversuch<br />

im Alter von 21 Tagen abgesetzt. Nach<br />

dem Absetzen erhielten sie als Prophylaxe<br />

für <strong>die</strong> Dauer von sieben Tagen Enteroxid N<br />

(Animedica) in einer Dosierung von einem<br />

Gramm ja fünf Kilogramm Körpergewicht.<br />

Es wurden an vier Absetzterminen jeweils<br />

80 Ferkel (Gruppe 1 bis 4) in den Versuch<br />

aufgenommen. Die Einteilung in Gruppen<br />

erfolgte nach dem Zufallsprinzip, Würfe wurden<br />

soweit möglich zusammengehalten.<br />

Damit Angermeier<br />

sich ein Bild über <strong>die</strong><br />

täglichen Zunahmen<br />

machen konnte, wog<br />

er <strong>die</strong> Ferkel im Verlauf<br />

der Aufzucht drei<br />

Mal (Absetzgewicht,<br />

Versuchsmitte, Umstallen<br />

zur Mast).<br />

In den Versuch wurden<br />

insgesamt 320<br />

Ferkel (vier Gruppen<br />

à 80 Tiere) aufgenommen. Von <strong>die</strong>sen Tieren<br />

wurden 120 Ferkel der Impfgruppe zugeordnet,<br />

und <strong>die</strong> übrigen 120 Ferkel <strong>die</strong>nten als<br />

Kontrollgruppe. Die Kontrollgruppen wurden<br />

dabei nicht gegen Ileitis- und Circovirus-<br />

Infektionen geimpft. Die Impfstoffe wurden<br />

am 14. Lebenstag eingesetzt. Die Ferkel bekamen<br />

den Ileitis-Impfstoff oral per Drench,<br />

den Circo-Impfstoff als Injektion.<br />

Da eine frühe Infektion mit dem Ileitis-Erreger<br />

nachgewiesen worden war, wurde bei<br />

bestimmten Versuchsgruppen <strong>die</strong> Ileitis-<br />

Impfung in eine Tylosingabe „eingebettet“.<br />

Aufgrund von stall- und fütterungstechnischen<br />

Vorgaben wurden <strong>die</strong> Gruppe 1 a und<br />

1 b (zusammen 80 Ferkel) zu Kontrollgruppen,<br />

<strong>die</strong> Gruppe 4 a und 4 b (80 Ferkel) zu<br />

Impfgruppen erklärt. Bei den Gruppen 2 und<br />

3 wurden jeweils 40 Ferkel in <strong>die</strong> Kontrollgruppe<br />

2 a und 3 a sowie jeweils 40 Ferkel in<br />

<strong>die</strong> Impfgruppe 2 b und 3 b aufgenommen.<br />

„Eingebettete“ Impfung<br />

Bei Gruppe 1 a und b wurde auf eine Tylosingabe<br />

verzichtet, um den Infektionszeitpunkt<br />

mit Lawsonia durch einen individuellen Erregernachweis<br />

korrekt bestimmen zu können.<br />

Der Impfplan sah vor,<br />

•<br />

gegen Ileitis am 14. Lebenstag durch


•<br />

•<br />

Drenchen zu Impfen (Enterisol Ileits von<br />

Boehringer),<br />

gegen Circovirus-Infektionen am 14.<br />

Lebenstag vorzugehen (Ingelvac Circoflex<br />

von Boehringer),<br />

<strong>die</strong> Ileitis-Impfung in eine 14-tägige Ty-<br />

losingabe (Tylan G 25 Prozent von Elanco)<br />

in einer Dosierung zwei Gramm/100<br />

kg Körpergewicht „einzubetten“.<br />

Die Tiere der Impfgruppen zeigen im Durchschnitt<br />

einen um 63 Gramm/Tag geringeren<br />

Futterverbrauch bei einer gleichzeitig um 45<br />

Gramm besseren täglichen Zunahme als <strong>die</strong><br />

nicht geimpfte Kontrollgruppe. Die <strong>Futterverwertung</strong><br />

bei der Impfgruppe war um 0,33<br />

besser als <strong>die</strong> der Kontrollgruppe.<br />

Besonders auffallend war während des Versuchs<br />

auch der hohe Anteil an Kümmerern<br />

und nicht vermarktungsfähigen Ferkeln der<br />

ungeimpften Kontrollgruppe (28 Prozent).<br />

Dieser Anteil war vor allem auf <strong>die</strong> hohe Anzahl<br />

an Kümmerern in den Gruppen 1 a und<br />

b zurückzuführen. In <strong>die</strong>sen Gruppen kam<br />

der Schaden durch <strong>die</strong> Ileitis in der Aufzucht<br />

voll zum Tragen, da gegen <strong>die</strong>se Krankheit<br />

weder geimpft noch anderweitig behandelt<br />

wurde. Die Vorteile der Impfgruppe wurden<br />

bereits in der Aufzucht offensichtlich.<br />

Auffällig ist auch <strong>die</strong> wesentlich bessere<br />

<strong>Futterverwertung</strong> bei der Impfgruppe, was<br />

bei den derzeitigen hohen Futterkosten bedeutende<br />

wirtschaftliche Vorteile bringt. Die<br />

Verbesserung der <strong>Futterverwertung</strong> ist ein<br />

wichtiges Ziel der Ileitis-Impfung. Sie beugt<br />

der durch den Ileitis-Erreger verursachten<br />

Verdickung der Darmschleimhaut vor.<br />

Kümmerer entscheiden<br />

Aufgrund der Daten, <strong>die</strong> Angermeier für seine<br />

Diplomarbeit erarbeitet hat, kann als Zwischenergebnis<br />

festgehalten werden: Mit Hy-<br />

gienemaßnahmen und bestem Management<br />

allein ist eine Ileitis- und Circovirus-Infektion<br />

in der Ferkelaufzucht nicht einzudämmen.<br />

Nur durch gezielte und fachgerechte Impfmaßnahmen<br />

ist es möglich, <strong>die</strong> Probleme in<br />

den Griff zu bekommen.<br />

Wie aber wirkt sich <strong>die</strong> Impfung gegen <strong>die</strong><br />

Erreger von Ileitis und PCV2 wirtschaftlich<br />

auf das Betriebsergebnis aus? Angermeier<br />

hat anhand seiner Daten eine Rechnung<br />

aufgemacht. Er ist davon ausgegangen,<br />

dass für<br />

» +/- ein Prozent Ferkelverluste mit 0,50€,<br />

» +/- 50 g tägliche Zunahme mit 2,50 €,<br />

» +/- ein Prozent <strong>Futterverwertung</strong> mit 0,75 €<br />

anzusetzen sind.<br />

Die <strong>Futterverwertung</strong> ist um 0,33 gestiegen,<br />

was zusätzlich 2,48 € je Ferkel ausmacht.<br />

Als Mehrerlös je Ferkel errechnet sich also<br />

7,73 €. Dem stehen <strong>die</strong> Impfkosten für Ileitis<br />

und PVC2 mit zusammen etwa drei € und<br />

<strong>die</strong> Kosten für <strong>die</strong> 14-tägige Tylosingabe für<br />

<strong>die</strong> eingebettete Ileitis-Impfung mit etwa 0,13<br />

€, also insgesamt 3,13 €, gegenüber.<br />

Zusätzlich verursachen <strong>die</strong> hohe Anzahl (28<br />

%) von Kümmerern und nicht vermarktungsfähigen<br />

Ferkeln erhebliche Verluste für den<br />

Betrieb. Kümmerer sind oftmals Überträger<br />

von Krankheiten, sie haben geringere Zunahmen,<br />

eine wesentlich schlechtere <strong>Futterverwertung</strong>,<br />

eine längere Mastdauer und<br />

schlechtere Verkaufserlöse. Die gravierenden<br />

Verluste werden deshalb immer erst in<br />

der Mast offensichtlich.<br />

Nach eigenen umfangreichen Ermittlungen<br />

ist zu rechnen mit<br />

• Verlusten aufgrund einer Ileitis-Infektion<br />

je Mastschwein mit etwa 7,80 €,<br />

• Verlusten aufgrund einer Circovirus-Infektion<br />

je Mastschwein mit etwa 6,53 €.<br />

47


Stellt man eine geimpfte Gruppe mit 120<br />

Ferkeln einer ungeimpften Kontrollgruppe<br />

gegenüber, errechnet sich der wirtschaftliche<br />

Unterschied im Aufzuchtbereich von<br />

120 Ferkeln x 4,73 € = 568 €. Dazu muss<br />

bei 120 Ferkeln mit etwa 25 Prozent (=30<br />

Ferkel) nicht vermarktungsfähigen Ferkeln<br />

gerechnet werden. Werden <strong>die</strong>se Kümmerer<br />

in <strong>die</strong> eigene Mast eingestellt, liegt der<br />

wirtschaftliche Verlust bei etwa 13 € pro<br />

Masttier.<br />

Aufbau des Impfversuches<br />

Impfung gegen<br />

Ileitis1) und Circo-<br />

Infektion2)<br />

14 tägige Tylosingabe3)<br />

(nach Absetzen, eingebettete<br />

Ileitis-Impfung)<br />

1) Die Impfung gegen Ileitis wurde am 14.<br />

Lebenstag mittels Drenchen durchgeführt.<br />

Als Impfstoff wurde Enterisol Ileitis (Boehringer)<br />

eingesetzt; 2) Die Impfung gegen Circo-<br />

Infektionen wurde am 14. Lebenstag mit dem<br />

48<br />

Zusammen kommt man bei einer solchen<br />

Gruppe mit 120 Tieren auf einen Mindererlös<br />

von 120 Ferkeln x 4,73 € plus 30 Kümmerern<br />

x 13 €, also insgesamt 958 €.<br />

Dies ergibt einen durchschnittlichen Mindererlös<br />

von 7,98 € je Tier.<br />

Bei 3000 erzeugten Ferkeln ergibt <strong>die</strong>s einen<br />

Verlust von 24 000 €/Jahr. Der Gesamtaufwand<br />

für Impfen und „Einbetten“ beläuft sich<br />

auf 9390 €. Da ist ein Unterschied von sage<br />

und schreibe 14 610 € pro Jahr.<br />

Hans Eiblmeier<br />

1 a 1 b 2 a 2 b 3 a 3 b 4 a 4 b<br />

Nein<br />

Nein Nein<br />

Nein Nein Ja Nein<br />

Ja Ja Ja<br />

Ja Ja Ja Ja Ja Ja<br />

Impfstoff; Ingelvac Circoflex (Boehringer)<br />

durchgeführt; 3) Die Einbettung der Ileitis-<br />

Impfung erfolgte als 14-tägige Tylosingabe<br />

mit Tylan G 25% (Elanco) in einer Dosierung<br />

2 g/100 kg KGW.


Ergebnisse des Impfversuches<br />

Anzahl<br />

durchschnittl. tägl.Futterverbrauch (kg)<br />

über <strong>die</strong> gesamte Aufzuchtphase<br />

durchschnittl. tägl. Zunahmen(kg)<br />

über <strong>die</strong> gesamte Aufzuchtphase<br />

<strong>Futterverwertung</strong><br />

Anzahl Kümmerer, nicht vermarktungsfähige<br />

Ferkel<br />

prozentualer Anteil Kümmerer, u. nicht<br />

vermarktungsfähige Ferkel<br />

Anzahl Todesfälle<br />

Anteil der Todesfälle<br />

Unsichtbare Ileits<br />

Der Erreger Lawsonia intracellularis verursacht<br />

bei Schweinen eine Darmerkrankung<br />

mit unterschiedlichen Verlaufsformen. Sie<br />

geht mit einer krankhaften Verdickung der<br />

Darmschleimhaut einher. Subklinische Ileitis,<br />

akute Ileitis (PHE) und PIA sind Unterformen<br />

der Ileitis.<br />

In Deutschland sind rund 80 Prozent der<br />

Schweinebestände mit dem Ileitis-Erreger<br />

infiziert. In vielen europäischen Staaten liegt<br />

<strong>die</strong> Infektionsrate mit dem Ileitis-Erreger bei<br />

80 - 100 Prozent.<br />

In den meisten Fällen bemerkt man <strong>die</strong> Ileitis<br />

kaum, da sie subklinisch, also ohne erkennbare<br />

Symptome wie Durchfall oder plötzliche<br />

Todesfälle verläuft. Aber auch <strong>die</strong> subklinisch<br />

Kontrollgruppe Impfgruppe<br />

120<br />

0,827<br />

0,418<br />

1:1,99<br />

34<br />

28,33%<br />

3<br />

2,50%<br />

120<br />

0,764<br />

0,463<br />

1:1,66<br />

0<br />

0,00%<br />

4<br />

3,33%<br />

infizierten Mastschweine bringen bereits einen<br />

Mindererlös von drei bis zehn Euro. Bei<br />

sichtbar an Ileitis erkrankten Tieren können<br />

<strong>die</strong> Schäden noch größer sein. Bei jährlich<br />

50 Millionen Schlachtungen bedeutet <strong>die</strong>s<br />

einen Verlust von 120 bis 400 Mio. Euro für<br />

<strong>die</strong> Schweinehalter in Deutschland.<br />

Symptome von Ileitis sind<br />

• Auseinanderwachsen,<br />

• zu geringe <strong>Futterverwertung</strong> durch massive<br />

Verdickung der Darmschleimhaut,<br />

• niedrige Zunahmen, verlängerte Aufzucht-<br />

und Mastdauer,<br />

• Durchfall, plötzliche Todesfälle.<br />

Der Ileitis-Impfstoff ist seit fast vier Jahren<br />

49


auf dem deutschen Markt. Nach dem Verbot<br />

der Leistungsförderer haben in der Praxis<br />

<strong>die</strong> Probleme mit Ileitis, aber auch mit anderen<br />

Darminfektionen, stetig zugenommen.<br />

Gleichzeitig traten <strong>die</strong> Ileitis-Infektionen auch<br />

immer früher auf. In Betrieben, in denen das<br />

Impfen im Flatdeck zunächst noch Wirkung<br />

zeigte, wurde plötzlich offensichtlich, dass<br />

<strong>die</strong> Impfung zu spät erfolgte und nicht mehr<br />

den vollen Erfolg brachte. Nach Vorziehen<br />

des Impfzeitpunktes und in vielen Betrieben<br />

nach Umstieg auf <strong>die</strong> „eingebettete Impfung“<br />

stellte sich der gewohnte Erfolg der Impfung<br />

wieder ein.<br />

PCV2 – ein alter Bekannter<br />

Seit den 90er-Jahren ist in Deutschland das<br />

Circo-Virus PCV2 (Porcines Circovirus Typ<br />

2) als Auslöser von PMWS bekannt. Die<br />

Cicovirus-Infektion ist in vielen Ländern verbreitet<br />

und verursacht große wirtschaftliche<br />

Verluste in der Ferkelaufzucht und in der<br />

Schweinemast.<br />

PCV2 ist fast in allen Schweinebeständen<br />

zu finden. Das Virus schädigt das Immunsystem<br />

der Tiere und bewirkt, dass das Abwehrsystem<br />

auf Stress und andere Krankheitserreger<br />

nicht mehr wirksam reagieren<br />

50<br />

kann.<br />

Symptome der Circo-Erkrankung sind<br />

• Kümmern, Husten, Durchfall,<br />

• Blasse Hautfarbe, fleckige Haut, Hautveränderungen,<br />

• Wachstumsverzögerungen, Leistungsminderungen,<br />

• erhöhte Verluste in der Ferkelaufzucht<br />

(über vier Prozent) und in der Mast (drei<br />

bis vier Prozent)<br />

Seit 2007 wurde im Rahmen von Ausnahmegenehmigungen<br />

<strong>die</strong> Ferkelimpfung mit dem<br />

Impfstoff CircoFlex (Boehringer Ingelheim) in<br />

vielen Betrieben eingesetzt. Ab Juni 2008 ist<br />

<strong>die</strong> Impfung für alle schweinehaltenden Betriebe<br />

freigegeben. Das Impfen ist ab einem<br />

Alter von 14 Tagen möglich. In Einzelfällen<br />

kann je nach Infektionsverlauf aber auch bis<br />

zur Einstallung in <strong>die</strong> Mast geimpft werden.<br />

Dies sollte aber zuvor durch den Tierarzt diagnostisch<br />

abgeklärt werden.<br />

Zwei Wochen nach der Impfung ist bereits<br />

eine belastbare Immunität bei den Tieren erreicht,<br />

der Impfschutz reicht bis zum Ende<br />

der Mast.<br />

*Erstveröffentlichung im Bayerischen Landwirtschaftlichen<br />

Wochenblatt 41 (Oktober 2008)


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51


Mit organischem Selen <strong>die</strong> Ferkelerzeugung verbessern<br />

Mit organischem Selen im Sauenfutter sollen<br />

sich <strong>die</strong> Aufzuchtleistungen verbessern<br />

lassen. Über entsprechende Fütterungsversuche<br />

in der Praxis berichten Josef Bunge<br />

von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-<br />

Westfalen der Kreisstelle Warendorf und Dr.<br />

Wolfgang Sommer aus Nottuln<br />

Selen gehört zu den essentiellen Spurenelementen,<br />

<strong>die</strong> mit der Nahrung zugeführt werden<br />

müssen. Als Bestandteil von Enzymen<br />

hat Selen im Körper wichtige Funktionen zu<br />

erfüllen. Es schützt vor oxidativen Zellschädigungen<br />

und ergänzt damit wechselseitig <strong>die</strong><br />

antioxidative Wirkung des Vitamin E. Ferner<br />

spielt es eine Rolle im Hormonhaushalt der<br />

Schilddrüse. Bei Selenmangel werden <strong>die</strong>se<br />

Stoffwechselvorgänge gestört und <strong>die</strong> Aktivität<br />

spezieller Enzyme verringert, was sich<br />

in Form von Wachstumshemmung, nachlassender<br />

Fruchtbarkeit und verringerter<br />

Immunabwehr äußern kann. Erkrankungen<br />

und Verluste sind <strong>die</strong> Folge. Nach wissenschaftlichen<br />

Untersuchungen kann eine Selenversorgung<br />

aus organischen Quellen den<br />

Versorgungsstatus der Tiere verbessern und<br />

zu verminderten Verlusten führen.<br />

Da unsere wichtigsten Futtermittel wie Getreide<br />

und Sojaschrot zu wenig Selen enthalten<br />

(in der Regel weniger als 0,10 bis 0,15 mg/<br />

kg), ist eine Ergänzung mit Selen dringend<br />

notwendig. Dies kann in der Sauenfütterung<br />

durch speziell angereicherte Mineral- oder<br />

Eiweißergänzungsfuttermittel erfolgen. Die<br />

DLG gibt den Bedarf für tragende und laktierende<br />

Sauen mit 0,20 mg je kg lufttrockenes<br />

Futter an. Selen ist allerdings ein Spurenelement<br />

mit hoher Toxizität. Der normale Bedarf<br />

der Tiere, <strong>die</strong> Verträglichkeitsgrenze und der<br />

toxische Bereich liegen bei <strong>die</strong>sem Element<br />

relativ nahe beieinander. Der Gesetzgeber<br />

begrenzt deshalb den Höchstgehalt von Selen<br />

im fertigen Futter bei allen landwirtschaftlichen<br />

Nutztieren auf 0,5 mg/kg (bezogen<br />

auf 88 % Trockenmasse). Von den Mischfut-<br />

52<br />

terherstellern wird Selen meist in Form von<br />

Natriumselenat oder Natriumselenit verwendet.<br />

Hierbei handelt es sich um anorganische<br />

Selen-Verbindungen.<br />

Ob <strong>die</strong>se übliche Form der Selenversorgung<br />

jedoch unter praktischen Bedingungen<br />

immer ausreichend ist und maximale Ferkelaufzuchtergebnisse<br />

ermöglicht, wird bei<br />

zunehmender Leistung in unseren Ferkelerzeugerbetrieben<br />

mitunter in Frage gestellt.<br />

Die Selenversorgung von Sauen mit hoher<br />

Leistung wurde aus <strong>die</strong>sem Grunde von der<br />

Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen<br />

in vier westfälischen Ferkelerzeugerbetrieben<br />

speziell untersucht. Und zwar wurde<br />

in <strong>die</strong>sen vier ausgewählten Betrieben ein<br />

auf organischer Basis hergestellter Selenzusatzstoff<br />

über mehrere Monate verfüttert.<br />

Dabei handelte es sich um das Produkt „Sel-<br />

Plex“ der Firma Alltech GmbH Deutschland<br />

mit Firmensitz in Norderstedt. Dieser futtermittelrechtlich<br />

zugelassene Zusatzstoff stellt<br />

eine Selenhefe dar, <strong>die</strong> 2000 mg Selen/kg in<br />

organischer Form enthält.<br />

In einem Fermenter wird „Sel-Plex“ auf natürliche<br />

Weise hergestellt. Dabei wird ein<br />

spezieller Hefestamm (Saccharomyces cerevsiae)<br />

verwendet. Diese Hefezellen bilden<br />

Selenoaminosäuren, wenn bei der Synthese<br />

schwefelhaltiger Aminosäuren (z.B. Methionin)<br />

Schwefel durch das Selen ersetzt wird.<br />

Schwefelhaltige Aminosäuren und <strong>die</strong> Selenoaminosäuren<br />

sind sich sehr ähnlich. Selen<br />

in <strong>die</strong>ser Verbindung soll für das Schwein<br />

hochverfügbar sein. Aufgrund <strong>die</strong>ser hohen<br />

Verfügbarkeit soll das Produkt „Sel-Plex“ in<br />

der Sauenfütterung infolge einer Verbesserung<br />

des Antioxidans- und Immunsystems<br />

der Tiere und einer verbesserten Selenversorgung<br />

der Ferkel über <strong>die</strong> Sauenmilch zu<br />

mehr geborenen Ferkeln, weniger Totgeburten,<br />

geringeren Saugferkelverlusten sowie<br />

niedrigeren Ferkelaufzuchtverlusten führen.<br />

Inwieweit sich aus der Verwendung von Selenhefe<br />

unter praktischen Bedingungen Vor-


teile für <strong>die</strong> Ferkelerzeugung erreichen lassen,<br />

wurde von der Landwirtschaftskammer<br />

Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit<br />

der Sauenfuttereinkaufsgemeinschaft Warendorf<br />

in vier größeren Ferkelerzeugerbetrieben<br />

geprüft.<br />

Betrieb:<br />

Genetik<br />

Anzahl Sauen<br />

Produktivität<br />

abges. Ferkel / Sau + J<br />

Würfe Vorjahresphase<br />

( Feb. - Juli 2007 )<br />

Würfe Versuchsphase<br />

( Feb. - Juli 2008 )<br />

DZ - 1<br />

Dan Zucht<br />

243<br />

27,5<br />

412<br />

434<br />

DZ - 2<br />

Dan Zucht<br />

165<br />

30,6<br />

187<br />

214<br />

Tabelle 1: Produktionskennzahlen der Versuchsbetriebe<br />

Die Produktionskennzahlen der Versuchsbetriebe<br />

sind in Tabelle 1 dargestellt. Die Anzahl<br />

der gehaltenen Sauen reichte in <strong>die</strong>sen<br />

Betrieben von 165 bis 343 Sauen pro Betrieb.<br />

Das Leistungsniveau vor Versuchsbeginn<br />

war recht unterschiedlich. Die Zahl der<br />

abgesetzten Ferkel/Sau und Jahr lag zwischen<br />

23,2 und 30,6. Diese vier Betriebe mit<br />

zusammen 948 Sauen von drei genetischen<br />

Herkünften (2 x DanZucht = DZ, West-Hybrid<br />

=Hyb, Hermitage = HE) verwendeten <strong>die</strong><br />

Sauenfutter der Futtereinkaufsgemeinschaft<br />

Warendorf.<br />

Ab November 2007 wurde für <strong>die</strong> Dauer von<br />

acht Monaten Selen aus Selenhefe (Sel-<br />

Plex®) anstatt der Selensupplementierung<br />

aus anorganischen Quellen für das Futter<br />

verwendet. Während <strong>die</strong>ser Zeit wurden dem<br />

Alleinfutter für tragende Sauen je kg 0,2 mg<br />

Selen aus Selenhefe bzw. dem Alleinfutter<br />

für laktierende Sauen je kg 0,3 mg Selen aus<br />

Selenhefe zugesetzt. Das Einmischen erfolgte<br />

bei einem Mischfutterhersteller.<br />

Die eigentliche Versuchsphase umfasste<br />

sechs Monate (Februar 2008 bis Juli 2008).<br />

Würfe, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ser sechsmonatigen Versuchs-<br />

Hyb<br />

West-Hybrid<br />

179<br />

23,2<br />

243<br />

219<br />

HE<br />

Hermitage<br />

261<br />

23,8<br />

308<br />

298<br />

Gesamt<br />

gew. Mittel<br />

948<br />

26,2<br />

1150<br />

1165<br />

phase zugeordnet wurden, stammten von<br />

Sauen, <strong>die</strong> während der gesamten Tragezeit<br />

und Laktation Selen aus Selenhefe erhalten<br />

hatten. Deren Leistungen wurden exakt erfasst.<br />

Nach Beendigung der Versuchsphase<br />

konnten in den vier Untersuchungsbetrieben<br />

insgesamt 1165 Würfe ausgewertet werden.<br />

Dabei wurden <strong>die</strong> Produktionsdaten aus<br />

Sauenplanern verwendet, um <strong>die</strong>se Würfe<br />

mit 1150 anderen Würfen aus der saisonal<br />

gleichen Vorjahresphase (Februar 2007 bis<br />

Juli 2007) exakt vergleichen zu können. Die<br />

absoluten Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.<br />

In Tabelle 3 sind <strong>die</strong> jeweils auf den Betrieb<br />

bezogenen Unterschiede in den biologischen<br />

Leistungen zwischen der Versuchsphase<br />

und der saisonal gleichen Vorjahresphase<br />

aufgeführt.<br />

Während der Versuchsphase wurden im Mit-<br />

53


tel aller vier Betriebe je Wurf 13,08 Ferkel<br />

lebend geboren. Die Spanne reichte hier von<br />

11,57 bis 14,98 lebend geborenen Ferkeln.<br />

Der Anteil der tot geborenen Ferkel betrug<br />

im Mittel 10,8 % (Spanne von 9,3 % bis 11,6<br />

%). Die Verluste bis zum Absetzen lagen bei<br />

durchschnittlich 14,4 % je Wurf (von 12,6 %<br />

bis 16,8 %). In der Versuchsphase wurden<br />

im Durchschnitt der vier Betriebe 11,2 Ferkel<br />

je Wurf abgesetzt. Damit konnte <strong>die</strong> Sauenproduktivität<br />

gegenüber der zeitgleichen<br />

6-Monatsphase des Vorjahres in <strong>die</strong>sen vier<br />

Versuchsbetrieben um durchschnittlich 0,39<br />

Ferkel je Wurf gesteigert werden, was erheblich<br />

ist.<br />

Die positiven Veränderungen ergaben sich<br />

vor allem durch mehr geborene Ferkel (0,46<br />

Ferkel/Wurf)) und weniger tot geborene Fer-<br />

Vorjahresphase: Ferkel / Wurf ( Februar - Juli 2007 )<br />

Betrieb:<br />

gesamt geboren<br />

tot geboren ( % )<br />

lebend geboren<br />

Saugferkelverluste ( % )<br />

abgesetzt<br />

Betrieb:<br />

gesamt geboren<br />

tot geboren ( % )<br />

lebend geboren<br />

Saugferkelverluste ( % )<br />

abgesetzt<br />

54<br />

DZ - 1<br />

14,45<br />

12,4<br />

12,66<br />

10,5<br />

11,33<br />

DZ - 1<br />

14,82<br />

11,5<br />

13,12<br />

12,6<br />

11,47<br />

DZ - 2<br />

16,66<br />

13,3<br />

14,45<br />

14,3<br />

12,39<br />

Versuchsphase: Ferkel / Wurf ( Februar - Juli 2008 )<br />

DZ - 2<br />

16,95<br />

11,6<br />

14,98<br />

14,7<br />

12,78<br />

kel in Höhe von 1,2 % (s. Tabelle 3). Allerdings<br />

nahmen <strong>die</strong> Verluste während der Säugezeit<br />

in der Beobachtungsphase gegenüber<br />

der zeitgleichen 6-Monatsphase des Vorjahres<br />

um durchschnittlich 0,9 % zu, was aber<br />

zu erwarten war, denn nach Erfahrungen<br />

der Praxis sind mit dem Anstieg der lebend<br />

geborenen Ferkel in der Regel auch höhere<br />

Saugferkelverluste verbunden. Ein Anstieg<br />

der Saugferkelverluste kann zumindest teilweise<br />

durch einen erhöhten Betreuungsaufwand<br />

abgefangen werden.<br />

In Tabelle 3 wird verdeutlicht, dass sich in<br />

allen Betrieben positive Entwicklungen hinsichtlich<br />

der Produktivität zeigten, wobei<br />

Unterschiede zwischen den Betrieben erkennbar<br />

waren. Im Betrieb HYB wurden in<br />

Hyb<br />

12,30<br />

10,8<br />

10,97<br />

8,5<br />

10,4<br />

Hyb<br />

12,75<br />

9,3<br />

11,57<br />

14,5<br />

9,89<br />

HE<br />

13,52<br />

11,4<br />

11,98<br />

21,0<br />

9,45<br />

HE<br />

14,23<br />

10,3<br />

12,77<br />

16,8<br />

10,62<br />

Gesamt<br />

14,21<br />

12,0<br />

12,50<br />

13,5<br />

10,81<br />

Gesamt<br />

14,67<br />

10,8<br />

13,08<br />

14,4<br />

11,20<br />

Tabelle 2: Biologische Leistungen in den vier Versuchsbetrieben bei Einsatz von organischem Selen<br />

im Futter für tragende und laktierende Sauen


Versuch - Vorjahr: Ferkel / Wurf ( Februar - Juli 2008 zu Februar - Juli 2007 )<br />

Betrieb:<br />

gesamt geboren<br />

tot geboren ( % )<br />

lebend geboren<br />

Saugferkelverluste ( % )<br />

abgesetzt<br />

DZ - 1<br />

+ 0,37<br />

- 0,9<br />

+ 0,46<br />

+ 2,1<br />

+ 0,14<br />

DZ - 2<br />

+ 0,29<br />

- 1,6<br />

+ 0,53<br />

+ 0,4<br />

+ 0,39<br />

Hyb<br />

+ 0,45<br />

- 1,6<br />

+ 0,60<br />

+ 6,0<br />

- 0,15<br />

HE<br />

+ 0,71<br />

- 1,1<br />

+ 0,79<br />

- 4,1<br />

+ 1,15<br />

gew. Mittel<br />

+ 0,46<br />

- 1,2<br />

+ 0,58<br />

+ 0,9<br />

+ 0,39<br />

Tabelle 3: Mittlere Abweichungen zwischen Versuchs- und 6 Monatsphase desVorjahres je Betrieb<br />

der Versuchsphase mit organischem Selen<br />

gegenüber der vergleichbaren Vorjahresphase<br />

(üblicher Selenzusatz) allerdings 0,15<br />

Ferkel / Wurf weniger abgesetzt. In <strong>die</strong>sem<br />

speziellen Fall war <strong>die</strong> Ursache ein anfangs<br />

starker Anstieg der Saugferkelverluste, der<br />

darauf zurückzuführen war, dass <strong>die</strong>ser Betrieb<br />

zu Testbeginn eine Falschlieferung des<br />

Laktationsfutters zu beklagen hatte, was sich<br />

nachhaltig negativ auf <strong>die</strong> Verdauungsabläufe<br />

und damit auch auf <strong>die</strong> Milchleistung der<br />

Sauen ausgewirkt hatte.<br />

Der enorme Leistungsanstieg in Betrieb HE<br />

mit einer Steigerung von insgesamt 1,15<br />

mehr abgesetzten Ferkeln/Wurf in der Versuchsphase<br />

war damit zu erklären, dass <strong>die</strong>ser<br />

Betrieb in der Zeit vor Versuchsbeginn<br />

mit einem PRRS-Einbruch zu kämpfen hatte,<br />

was in <strong>die</strong>ser Phase zum Leistungsrückgang<br />

führte. Die Erkrankung konnte aber in der<br />

Versuchsphase überwunden werden, was<br />

sich dann in dem dargestellten Leistungssprung<br />

widerspiegelte.<br />

Fazit<br />

In vier westfälischen Ferkelerzeugerbetrieben<br />

mit unterschiedlichen Produktionsbedingungen<br />

und drei verschiedenen Sauenherkünften<br />

konnten durch den Einsatz von<br />

Selenhefe „Sel-Plex der Firma Alltech im<br />

Futter für tragende und laktierende Sauen<br />

positive Leistungseffekte beobachtet werden.<br />

Diese ergaben sich vor allem in der<br />

Wurfgröße und der Anzahl lebend geborener<br />

Ferkel. Durch den Einsatz der organischen<br />

Selenverbindung könnten sich möglicherweise<br />

Vorteile hinsichtlich der embryonalen Entwicklung<br />

ergeben und so <strong>die</strong> beobachteten<br />

positiven Effekte erklären. Ein Teil der festgestellten<br />

Leistungsvorteile ist sicherlich auf<br />

den genetischen Fortschritt <strong>die</strong>ser vier Betriebe<br />

zurückzuführen. Nach vergleichenden<br />

Auswertungen des Arbeitskreises Warendorf<br />

kann <strong>die</strong>ser im Mittel mit rund 0,25 Ferkeln/<br />

Sau und Jahr angesetzt werden.<br />

Durch Einsatz der Selenhefe erhöhen sich<br />

<strong>die</strong> Futterkosten pro Sau und Jahr um etwa<br />

3 €. Bei unterstellten 2,4 Würfen pro Sau<br />

und Jahr würde der in <strong>die</strong>sem Versuch beobachtete<br />

Vorteil von plus 0,39 abgesetzten<br />

Ferkeln je Wurf zu 0,94 mehr abgesetzten<br />

Ferkeln je Sau und Jahr und damit auch bei<br />

sehr niedrigen Ferkelpreisen immer zu einem<br />

deutlichen ökonomischen Vorteil – auch<br />

unter Berücksichtigung des genetischen Vorteils<br />

– führen.<br />

Josef Bunge, Dr. Wolfgang Sommer<br />

55


56<br />

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Selen ist als wichtiges Spurenelement für eine verbesserte Fruchtbarkeit, Produktivität und<br />

Immunität anerkannt.<br />

Insbesondere für Sauen und Ferkel spielt es eine wichtige Rolle. Allerdings ist <strong>die</strong> Versorgung<br />

der hochleistenden Tiere mit anorganischem Selen häufig nicht ausreichend. Organisches<br />

Selen aus Sel-Plex ® kann im Körper gespeichert, über <strong>die</strong> Plazenta an <strong>die</strong> Föten und über <strong>die</strong><br />

Milch an das Neugeborene weitergegeben werden.<br />

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Eine neue Alternative zur chirurgischen Kastration:<br />

Impfung gegen Ebergeruch<br />

In den meisten Ländern werden männliche<br />

Ferkel zur Vermeidung von Ebergeruch während<br />

der ersten Lebenswochen chirurgisch<br />

kastriert. In der Europäischen Union darf<br />

eine chirurgische Kastration ohne Betäubung<br />

lediglich während der ersten Lebenswoche<br />

durchgeführt werden. In verschiedenen<br />

Ländern wird seit einigen Jahren nach<br />

alternativen Methoden zur Kontrolle des<br />

Ebergeruchs geforscht. Die Motivation dafür<br />

sind vor allem Tierschutzüberlegungen<br />

– den Ebern sollen <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Kastration<br />

verursachten Schmerzen und der Stress<br />

erspart bleiben, dem Ferkelerzeuger <strong>die</strong><br />

damit verbundenen Mindererlöse. In Norwegen<br />

z.B. wird eine lokale Betäubung durch<br />

Injektion in <strong>die</strong> Hoden durchgeführt, in den<br />

Niederlanden eine Allgemeinnarkose mit<br />

CO2 propagiert. Die in England favorisierte<br />

Ebermast ist nach derzeitigem Stand keine<br />

Alternative für den deutschen Markt, da <strong>die</strong><br />

wirtschaftlichen Verluste der Mäster durch<br />

Vermarktung von Tieren im 80-kg-Bereich<br />

enorm sind.<br />

Der so genannte „Ebergeruch“ wird hauptsächlich<br />

durch Androstenon, eine im Hoden<br />

gebildete Substanz und Skatol verursacht.<br />

Skatol entsteht durch bakteriellen Abbau<br />

von Eiweißbestandteilen im Darm der Tiere.<br />

Dieser Ebergeruch kann nicht von allen<br />

Menschen gleichermaßen wahrgenommen<br />

werden, es gibt genetische Unterschiede.<br />

So sind i.a. Frauen empfindlicher als Männer,<br />

Asiaten empfindlicher als Europäer. Innerhalb<br />

Europas gelten etwa Briten als sehr<br />

unempfindlich, während deutsche Verbraucher<br />

deutlich ablehnender reagieren.<br />

Eine tierschutzgerechte Alternative zur chi-<br />

E Banholzer<br />

Pfizer GmbH Tiergesundheit,<br />

Karlsruhe<br />

rurgischen Kastration ist <strong>die</strong> Impfung zur<br />

Kontrolle des Ebergeruchs. In Australien und<br />

Neuseeland wird <strong>die</strong>ser Impfstoff bereits seit<br />

gut 10 Jahren eingesetzt, mittlerweile erfolgte<br />

<strong>die</strong> Zulassung auch für verschiedene andere<br />

Länder wie Brasilien, Südafrika und <strong>die</strong><br />

Schweiz. Insgesamt wurden bereits mehr als<br />

fünf Millionen männliche Schweine geimpft.<br />

Gegenwärtig läuft <strong>die</strong> Zulassung für Europa,<br />

<strong>die</strong> für das erste Quartal 2009 erwartet<br />

wird. Die Methode ist schonend für <strong>die</strong> Tiere,<br />

praxistauglich und absolut sicher für <strong>die</strong><br />

Konsumenten. Einer neuen Umfrage eines<br />

neutralen Marktforschungsinstituts zufolge<br />

stößt sie bei guter Information der VerbraucherInnen<br />

auf große Akzeptanz.<br />

Die Vakzine enthält ein künstlich hergestelltes<br />

Antigen, das einem Teil von GnRF<br />

entspricht. GnRF ist ein Botenstoff, der im<br />

Hypothalamus freigesetzt wird und bei weiblichen<br />

wie männlichen Tieren <strong>die</strong> gesamte<br />

Kaskade der Geschlechtshormone steuert.<br />

Durch Verabreichung des Impfstoffes<br />

kommt es vorübergehend zur Bildung natürlicher<br />

Antikörper gegen GnRF und damit zu<br />

einer Neutralisation <strong>die</strong>ses Botenstoffes. Die<br />

Bildung männlicher Geschlechtshormone<br />

wird unterdrückt und damit auch <strong>die</strong> Bildung<br />

von Ebergeruchsstoffen. Dadurch werden<br />

auch unerwünschter Geschlechtstrieb und<br />

aggressives Verhalten der Tiere verhindert.<br />

Der Effekt der Impfung ist zeitlich begrenzt.<br />

57


Die Impfung ermöglicht damit ein natürliches<br />

Wachstum intakter, männlicher Schweine<br />

während eines Großteils der Mastperiode.<br />

Dem Mäster entstehen ökonomische Vortei-<br />

58<br />

Schlachtgewicht (Kg)<br />

<strong>Futterverwertung</strong><br />

Tägliche Gewichtszunahme (g/Tag)<br />

le durch bessere <strong>Futterverwertung</strong>, höhere<br />

Magerfleischanteile und höhere Tageszunahmen<br />

sowie günstigere Fleischparameter.<br />

(s.Tab. 1)<br />

Chirurgisch kastrierte<br />

Tiere<br />

103,82<br />

2,4677<br />

851<br />

geimpfte Tiere<br />

108,93<br />

2,237*<br />

Tab 1: Mastleistungsparameter und Schlachtkörpergewicht (Silveira et al., 2006 1 )<br />

* p


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59


OptiCell ® als Prophylaxe gegen Salmonellen beim Mastschwein<br />

Salmonellen stellen in Schweinemastbeständen<br />

ein großes Problem dar. Infizierte<br />

und erkrankte Tiere sind ein hohes Risiko<br />

für <strong>die</strong> Herdengesundheit und den wirtschaftlichen<br />

Erfolg des Betriebs. Aber auch<br />

in der Lebensmittelkette sind Salmonellen<br />

aufgrund ihrer pathogenen Wirkung auf den<br />

Menschen zu vermeiden. Manche Stämme,<br />

<strong>die</strong> beim Schwein oftmals zu keinen sichtbaren<br />

Erkrankungen führen, können für den<br />

Menschen hoch gefährlich sein (z.B. Salmonella<br />

typhimurium).<br />

Aus <strong>die</strong>sem Grund werden von europäischen<br />

Gesetzgebern verstärkt Screenings<br />

über den Salmonellen – Infektionsstatus von<br />

Schweineherden vorgeschrieben. Bei <strong>die</strong>sen<br />

Tests wird gemessen, ob <strong>die</strong> Tiere Antikörper<br />

gegen Salmonellen produzieren bzw. produziert<br />

haben. In hoch belasteten Beständen<br />

müssen Maßnahmen gegen <strong>die</strong> Salmonellen<br />

– Belastung gesetzt werden, ansonsten<br />

werden <strong>die</strong> Tiere von den Schlachtbetrieben<br />

nicht übernommen.<br />

Aus wissenschaftlichen Stu<strong>die</strong>n (Neufeld,<br />

2007) ist bekannt, dass OptiCell ® Bindeeigenschaften<br />

gegenüber pathogenen<br />

Keimen und im speziellen gegen Salmonellen<br />

aufweist. Des weiteren fördern <strong>die</strong><br />

präbiotischen Bestandteile <strong>die</strong> Produktion<br />

von Milchsäure im Dickdarm welche einen<br />

natürlicher Gegenspieler der Salmonellen<br />

darstellt. Aufgrund <strong>die</strong>ses Wirkmechanis-<br />

60<br />

Organische Säure<br />

OptiCell ® + organische Säure<br />

a, b .......p


Das Ergebnis zeigt, dass im Vergleich zum<br />

Urzustand allein <strong>die</strong> Zugabe von organischer<br />

Säure <strong>die</strong> Anzahl positiver Antikörper – Tests<br />

um 50 % auf 50% positive Tiere senkte.<br />

Die zusätzliche Einmischung von OptiCell ®<br />

senkte <strong>die</strong> Anzahl positiver Tiere um 80%<br />

auf nur noch 20% positive Tiere.<br />

Diese Praxisstu<strong>die</strong> zeigt deutlich, dass Op-<br />

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das Vorkommen von Salmonellen beim<br />

Mastschwein hat. Dies beweist einmal<br />

mehr <strong>die</strong> positive Wirkung von OptiCell ®<br />

auf <strong>die</strong> Darmgesundheit und garantiert auf<br />

natürlichem Wege eine gewinnbringende<br />

Schweinehaltung und gesicherte Lebensmittelproduktion.<br />

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61


62<br />

Anhang


Anschriften<br />

Erzeugerring Ehingen<br />

Vorsitzender: Markus Mayer, 72574 Wittlingen<br />

Rainer Gierz<br />

Ringberater<br />

Laimbach 7<br />

88427 Bad Schussenried<br />

Tel. (07525) 91056<br />

Fax (07525) 91055<br />

rainer-gierz@lkvbw.de<br />

Gertrud Bäurle<br />

Ringberaterin<br />

Hauptstr. 41<br />

73457 Essingen<br />

Tel. (07365) 964950<br />

Fax (07365) 964970<br />

gertrud-baeurle@lkvbw.de<br />

Gerhard Hiller<br />

Ringberater<br />

Birketweg 4<br />

73340 Amstetten<br />

Tel. (07331) 715646<br />

Fax (07331) 715647<br />

gerhard-hiller@lkvbw.de<br />

Erzeugerring Südbaden<br />

Vorsitzender: Ulrich Winkler, 79774 Albbruck-Etzwihl<br />

Roland Stitz<br />

Ringberater<br />

Hangerhof 2<br />

78234 Bittelbrunn<br />

Tel. (07733) 505046<br />

Fax (07733) 505047<br />

roland-stitz@lkvbw.de<br />

Erzeugerring Ostalb<br />

Vorsitzender: Hansjörg Müller, 73457 Lorch<br />

Erzeugerring Ulm<br />

Vorsitzender: Werner Müller, 89081 Ulm St.Moritz<br />

Erzeugerring Biberach<br />

Vorsitzender: Anton Neidlinger, 88477 Orsenhausen<br />

Thomas Gaißmayer<br />

Ringberater<br />

Wochenauerstr.4<br />

89186 Illerrieden<br />

Tel. (07306) 923941<br />

Fax (07306) 923944<br />

thomas-gaissmayer@lkvbw.de<br />

Karl-Heinz Schimmele<br />

Ringberater<br />

Harthausen 5<br />

73485 Unterschneidheim<br />

Tel. (07966) 802146<br />

Fax (07966) 802196<br />

karl-heinz-schimmele@lkvbw.de<br />

Peter Fetzer<br />

Ringberater<br />

Sontheimerstr. 3<br />

89567 Brenz<br />

Tel. (07325) 4307<br />

Fax (07325) 921221<br />

peter-fetzer@lkvbw.de<br />

Erzeugerring Sigmaringen<br />

Vorsitzender: Harald Köberle. 88356 Ostrach<br />

Gebhard Nusser<br />

Ringberater<br />

Wolfartsweiler Str. 8<br />

88348 Bolstern<br />

Tel. (07581) 1047<br />

Fax (07581) 8167<br />

gebhard-nusser@lkvbw.de<br />

63


Anschriften<br />

64<br />

Erzeugerring Ortenau<br />

Vorsitzender: Alois Huschle, 77871 Renchen<br />

Dietmar Scheurer<br />

Ringberater<br />

Aloys-Schreiber-Str. 10<br />

77815 Bühl<br />

Tel. (07223) 8000573<br />

Fax (07223) 8000574<br />

<strong>die</strong>tmar-scheurer@lkvbw.de<br />

Dr. Michael Buchholz<br />

Leiter Abteilung Erzeugerringe;<br />

Projektmanagement;<br />

Schwerpunkt Schweinemast<br />

Tel. (0711) 92547444<br />

Fax (0711) 92547411<br />

mbuchholz@lkvbw.de<br />

Markus Jurich<br />

EDV- und Projektbetreuung;<br />

Energieberatung<br />

Tel. (0711) 92547443<br />

Fax (0711) 92547411<br />

mjurich@lkvbw.de<br />

Persönliche Mitteilungen<br />

Ringberater mit 25-jähriger Dienstzeit<br />

Der Erzeugerring Überlingen wird von den<br />

Ringberatern: Roland Stitz und Gebhard<br />

Nusser betreut. Ihre Anschrift finden Sie<br />

auf Seite 63.<br />

LKV <strong>Baden</strong>-Württemberg, Geschäftsstelle<br />

Gerhard Hiller 73340 Amstetten<br />

Ringberater mit 15-jähriger Dienstzeit<br />

Gertrud Bäurle 73457 Essingen<br />

Rainer Gierz 88427 Bad Schussenried<br />

Peter Fetzer 89567 Brenz<br />

Dietmar Scheurer 77815 Bühl<br />

Roland Stitz 78234 Bittelbrunn<br />

Erzeugerring Überlingen<br />

Vorsitzender: Hubert Einholz, 88682 Salem<br />

Katrin Schweitzer<br />

Schwerpunkt Ferkelerzeugung;<br />

Sauenplanerbetreuung<br />

Tel. (0711) 92547442<br />

Fax (0711) 92547411<br />

kschweitzer@lkvbw.de


Erläuterung der Kenngrößen für <strong>die</strong> Berechnung der Wirtschaftlichkeit<br />

Verfahren<br />

Bestandsbewertung<br />

nach Herstellungskosten<br />

(neue Form)<br />

Leistung (Ertrag)<br />

Direkte Kosten<br />

(Aufwand)<br />

Verluste in %<br />

(neue Formel)<br />

Futtertage<br />

Tägliche Zunahmen<br />

Futteraufwand<br />

Tierarzt, Medikamente : Erfassung der Aufwendungen für Tierarzt, Medikamente, Desinfektion usw.<br />

DKfL<br />

Bezugsgröße<br />

100 kg Zuwachs<br />

(neu)<br />

DKfL / 100 kg Zuw.<br />

DKfL / Liegeplatz<br />

: Bestands- und Gruppenkontrolle: Bei der Bestandskontrolle wird am Ende des<br />

Wirtschaftsjahres der Schweinebestand bewertet. Ausgewertet werden alle Zuund<br />

Verkäufe zwischen der Anfangs- und Endbestandserfassung.<br />

: Die Bewertung der zum Stichtag (z.B. 01.07.2001) im Stall befindlichen Tiere<br />

erfolgt auf der Basis der Ferkelkosten und der angefallenen Herstellungskosten<br />

vom Zukauf der Ferkel bis zum Stichtag:<br />

Die Zukaufskosten der Ferkel werden auf Basis Zukaufspreis in EUR und dem<br />

zugekauften Gewicht errechnet. Dabei werden ausschließlich <strong>die</strong>jenigen Ferkelzukäufe<br />

berücksichtigt, aus denen sich der Bestand aufbaut.<br />

Anschließend werden <strong>die</strong> am Stichtag geschätzten Kilogramm des Gesamtbestandes<br />

mit den durchschnittlichen Produktionskosten je kg Zuwachs im zurückliegenden<br />

Auswertungszeitraum bewertet.<br />

: Berücksichtigt werden alle Erträge ( Verkauf, Notschlachtungen, usw.) in EUR<br />

einschließlich MwSt. unter Berücksichtigung der Nebenkosten ( Transport, Versicherung,<br />

usw.). Für <strong>die</strong> geschlachteten Tiere wird eine Ausschlachtung von<br />

80 % zugrunde gelegt.<br />

: Berücksichtigt werden alle Kosten ( Futter, Ferkel, Tierarzt, usw.) in EUR einschließlich<br />

MwSt.. Stehen keine betriebsindividuellen Daten zur Verfügung,<br />

werden für Wasser und Strom 1,6 ct/Tier/Tag sowie für Beiträge und sonstige<br />

Ausgaben 1,5 EUR/Tier angesetzt.<br />

: Verluste / Zuwachstiere*100<br />

Die Zuwachstiere werden folgendermaßen berechnet:<br />

a) mittlere kg der Verkaufstiere - mittlere kg der Zukaufstiere<br />

= mittlerer Zuwachs pro Tier<br />

b) Gesamtzuwachs / mittlerer Zuwachs pro Tier<br />

= Anzahl Zuwachstiere<br />

: alle Tage mit Ausnahme des Zugangstages werden als Futtertage gerechnet.<br />

: Dieser Wert errechnet sich aus Zuwachs und Mastdauer.<br />

: Alle Zukaufsfuttermittel werden mit Marktpreisen einschl. MwSt. angesetzt.<br />

Für wirtschaftseigenes Futter wird der regionale Getreidepreis zzgl. 1,25 EUR<br />

Mahl- und Mischkosten je dt berechnet. Sämtliche Futtermittel sind auf Getreideeinheiten<br />

umgerechnet.<br />

: Leistung minus direkt dem Verfahren zuordenbare Kosten.<br />

: Die Bezugsgröße „100 kg Zuwachs“ ermöglicht den direkten Vergleich unterschiedlicher<br />

Produktionssysteme mit unterschiedlichen Endgewichten auf gleicher<br />

Basis in der Schweinemast.<br />

: Direktkostenfreie Leistung EUR / gesamten Zuwachs kg * 100<br />

: DKfL / Anzahl der Liegeplätze.<br />

65


Erläuterungen der Kenngrößen für <strong>die</strong> Ferkelproduktion<br />

Zahlenmaterial<br />

Berechnung<br />

Würfe/Sau/Jahr<br />

Zwischenwurfzeit<br />

Güsttage<br />

Verluste<br />

Saugferkelverluste<br />

Abgesetzte Ferkel<br />

je Sau und Jahr<br />

66<br />

: Die verwendeten Zahlen stammen aus dem Produktions- und Leistungsbericht<br />

des Sauenplaners und sind auf derselben Grundlage<br />

errechnet. Volle Vergleichbarkeit der Ergebnisse ist gegeben. Die<br />

Zahlen der einzelnen Betriebe sind Durchschnittswerte auf Basis des<br />

vorgegebenen Vergleichszeitraums vom 01.07.-30.06..<br />

: Bei den Ergebnissen handelt es sich um gewichtete Mittelwertvergleiche,<br />

wobei als Sortierkriterium <strong>die</strong> abgesetzten Ferkel pro Sau und<br />

Jahr zugrunde gelegt werden. Es werden keine Einzelwerte, sondern<br />

<strong>die</strong> Betriebsmittelwerte verglichen. In <strong>die</strong> Auswertungen gehen alle im<br />

Vergleichszeitraum abgeschlossenen Würfe ein.<br />

: Summe aller abgeschlossenen Würfe * 365<br />

Summe der Produktionstage<br />

: Tagesdifferenzen zwischen den einzelnen Absetzterminen. Für Erstlingssauen<br />

errechnet sich <strong>die</strong> ZWZ als Differenz zwischen Absetztermin<br />

und 1. Belegdatum.<br />

: Tagesdifferenz zwischen dem Absetzdatum und dem letzten angegebenen<br />

Umrauschdatum bzw. Belegdatum. Erstlingswürfe werden nur<br />

berücksichtigt, wenn nach dem 1. Belegdatum ein- oder mehrmaliges<br />

Umrauschen erfolgt ist.<br />

: Anfangsbestand<br />

+ lebend geborene Ferkel<br />

- Verkäufe<br />

- zur Mast versetzte Tiere<br />

- Endbestand<br />

= Verluste<br />

: Differenz zwischen lebend geborenen und abgesetzten Ferkeln.<br />

: Summe der abgesetzten Ferkel * 365<br />

Summe der Produktionstage


Winterprogramm 2008 / 2009<br />

Für ihre Mitglieder haben <strong>die</strong> einzelnen Ringe<br />

ein vielfältiges (Winter-)Programm ausgearbeitet.<br />

Bei fast allen begann <strong>die</strong>s mit Arbeitskreisen<br />

im Oktober sowie der Lehrfahrt<br />

zur EuroTier in Hannover. Weitere Angebote<br />

werden z. B. sein<br />

im Ring Ulm<br />

• 06.11.2008 Fachtagung Schweinehaltung,<br />

gemeinsam mit VLF und LWA<br />

• 26.11.2008 Arbeitskreis Schweinemast<br />

• Arbeitskreis Sauenplaner: Auswertung der<br />

biologischen Zahlen<br />

• Arbeitskreis „Warenterminbörse sinnvoll<br />

nutzen“ (Dezember)<br />

• 04.02.09 Mitgliederversammlung<br />

• Arbeitskreis Sauenfruchtbarkeit mit Frau<br />

Birkhold und der ProAgrar GmbH<br />

• Arbeitskreis Fütterung mit Herrn Lachner,<br />

Phytobyotics<br />

• Fachtagung Schweinehaltung und Tiergesundheit<br />

(Februar)<br />

• Ferkelkastration unter neuen Gesichtspunkten<br />

(Praxisdemonstration)<br />

im Ring Ortenau<br />

• 02. 12. 2008 Arbeitskreis Ferkelerzeugung<br />

• 17.12. 2008 Arbeitskreis Tiergesundheit<br />

mit Dr. O. Hornstein vom SGD<br />

• Arbeitskreis Schweinemast (Januar)<br />

• Arbeitskreis Ferkelerzeugung (Januar)<br />

• Arbeitskreis Betriebswirtschaft „Rund um<br />

Energie im Stall“ (Januar)<br />

• 12.02.2009 Mitgliederversammlung<br />

• Arbeitskreis Fütterung „Rationsgestaltung<br />

mit Mais“<br />

im Ring Ehingen-Münsingen-Reutlingen<br />

• 28.11.08 Fachtagung der oberschwäbischen<br />

Ringe in Oggelshausen<br />

• 09.12.08 Arbeitskreis Ferkelkastration mit<br />

Tierarzt Dr. H. Zander<br />

• 13.01.09 Arbeitskreis Homöopatie in der<br />

Schweinehaltung mit dem Tierheilpraktiker<br />

Xaver Schnitzler<br />

68<br />

• 27.02.09 Mitgliederversammlung in Dächingen<br />

in den Ringen Sigmaringen, Südbaden,<br />

Überlingen<br />

• 18.11.08 Arbeitskreis Ferkelerzeugung<br />

• 17.12.08 Arbeitskreis Ferkelerzeugung<br />

• 21.01.2009 Gemeinsame Fachtagung<br />

• 03.02.09 Mitgliederversammlung im Ring<br />

Überlingen<br />

• 13.02.2009 Mitgliederversammlung im<br />

Ring Sigmaringen<br />

• Mitgliederversammlung Ring Südbaden<br />

• Arbeitskreise Schweinemast (Januar,<br />

Februar)<br />

im Ring Biberach-Ravensburg<br />

• 31.10.08 Arbeitskreis Homöopathie<br />

• 28.11.08 Fachtagung der oberschwäbischen<br />

Ringe in Oggelshausen<br />

• Praktische Vorführung neuer Methoden<br />

zur Ferkelkastration (Dezember)<br />

• Arbeitskreis Mastauswertung (Dezember)<br />

• Arbeitskreis Sauenplaner: Auswertung der<br />

biologischen Zahlen<br />

• 22.01.09 Mitgliederversammlung<br />

• 19.02.09 Fachtagung in Äpfingen<br />

• Praktische Vorführung der Klauenpflege<br />

von Sauen gemeinsam mit dem Landwirtschaftsamt<br />

Biberach und Frau Wuttge<br />

(Februar/März)<br />

im Ring Ostalb<br />

• 05./06.11. 2008 Arbeitskreise Ferkelerzeugung<br />

• 27.11.2008 Gemeinsame Fachtagung<br />

Schweinehaltung<br />

• Dezember 2008 Arbeitskreise Ferkelerzeugung<br />

• 09.02.09 Mitgliederversammlung<br />

• Fachtagung Schweinehaltung und Tiergesundheit<br />

(Februar)<br />

• 15.02.09 Arbeitskreis Schweinemast<br />

• Arbeitskreis Schweinemast – Schlachtbefunde<br />

sinnvoll nutzen<br />

•<br />

Arbeitskreis Homöopathie (Februar)


presse cochon 29/10/07 12:32 Page 1<br />

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