16.01.2013 Aufrufe

Grußwort zur Einweihung eines Freibads - Stadt Emden

Grußwort zur Einweihung eines Freibads - Stadt Emden

Grußwort zur Einweihung eines Freibads - Stadt Emden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger !<br />

Sehr geehrte Damen und Herren !<br />

Es war der 24. März 2012. Ein Sonnabend. Der erste Tag<br />

der Osterferien. Die Menschen unserer <strong>Stadt</strong> blickten<br />

erwartungsfroh voraus.<br />

Aber es wurde ein Tag, der unsere <strong>Stadt</strong> tief erschüttert<br />

hat.<br />

Ich will und ich muss den heutigen Neujahrsempfang<br />

und den Rückblick auf das Jahr 2012 vor allem anderen<br />

mit diesem 24. März beginnen, dem Tag, an dem mitten<br />

in unserer <strong>Stadt</strong> das schrecklichste Verbrechen<br />

begangen wurde, das wir uns vorstellen können; der<br />

Mord an einem Kind, der Mord an dem<br />

11-jährigen Mädchen Lena.<br />

Wir mussten Abschied nehmen von der Illusion einer<br />

heilen unbeschwerten <strong>Stadt</strong>.<br />

Zwei Tage darauf versammeln sich 1.700 Emderinnen<br />

und Emder auf dem Bahnhofsvorplatz um Lena zu<br />

1


gedenken, mit der Familie zu trauern, um<br />

zusammenzustehen, Zusammenhalt zu zeigen.<br />

Blumen, Briefe, Kuscheltiere und Kerzen zum Gedenken<br />

an das Opfer am Tatort; ein bewegendes Sinnbild für die<br />

Anteilnahme und Verbundenheit in unserer <strong>Stadt</strong>.<br />

In der Folge der entsetzlichen Tat wird ein vermeintlich<br />

tatverdächtiger junger Mann festgenommen. Sofort wird<br />

er öffentlich an den Pranger gestellt. Seine<br />

Persönlichkeit wird in den sogenannten „sozialen<br />

Medien“ bloßgestellt, er wird gnadenlos vorverurteilt.<br />

Der Gipfel ist ein Aufruf <strong>zur</strong> Selbstjustiz.<br />

Diese Auswüchse haben uns alle ein weiteres Mal<br />

zutiefst getroffen und erschüttert.<br />

In ganz Deutschland ist ein Zerrbild von unserer <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Emden</strong> entstanden. Wir konnten es in jeder Zeitung<br />

lesen. Es ist uns in jeder Nachrichtensendung<br />

unmissverständlich gesagt worden. Es wurde in vielen,<br />

auch sehr persönlichen Schreiben an mich, deutlich.<br />

Die Menschen in <strong>Emden</strong> sind sehr nachdenklich<br />

geworden.<br />

2


Zurück geblieben sind zerstörte und traumatisierte<br />

Familien, zu Unrecht Verdächtigte, Geschwister, Freunde<br />

und all jene stillen Betroffenen wie der Notarzt und die<br />

Ersthelferinnen.<br />

All diese Menschen – und das sage ich ausdrücklich aus<br />

heutiger Sicht – brauchen noch lange unsere Hilfe,<br />

unseren Trost und unseren Beistand.<br />

<strong>Emden</strong> hat sich verändert, auch wenn der Alltag<br />

inzwischen <strong>zur</strong>ückgekehrt ist.<br />

Als Oberbürgermeister dieser <strong>Stadt</strong> bin ich den vielen,<br />

vielen Emderinnen und Emdern sehr dankbar für ihre<br />

spontan gelebte Solidarität und Anteilnahme, die<br />

Hilfsangebote, das kollektive Gedenken tausender<br />

Menschen und das Zeichen gegen Gewalt, Intoleranz,<br />

Vorverurteilung und Selbstjustiz, das wir gemeinsam am<br />

Abend des 13. April gesetzt haben.<br />

Wir alle hoffen, dass sich solche schrecklichen<br />

Ereignisse nie wiederholen werden.<br />

K u r z e P a u s e<br />

3


Meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />

nach diesen Worten der Erinnerung,<br />

die mir noch einmal sehr am Herzen lagen,<br />

möchte ich jetzt Sie alle herzlich zum Neujahrsempfang<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> hier in der Johannes a Lasco Bibliothek<br />

in <strong>Emden</strong> begrüßen.<br />

Ich danke Ihnen für die guten Wünsche zum neuen Jahr<br />

2013, die meine Frau und ich von Ihnen für die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Emden</strong> entgegengenommen haben.<br />

Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich beim<br />

Chor der Grundschule Herrentor, der uns in der<br />

bestehenden Kooperation mit der Musikschule <strong>Emden</strong><br />

mit seinem Gesang erfreut hat und der Bigband der<br />

Musikschule <strong>Emden</strong> für ihren – wie immer –<br />

überzeugenden Auftritt.<br />

4


Ich freue mich sehr, dass der Einladung zum heutigen<br />

Tage eine so große Zahl Emder Bürgerinnen und Bürger,<br />

ehemalige Mitglieder des Emder Rates und<br />

Persönlichkeiten aus <strong>Emden</strong> und den umliegenden<br />

Gebietskörperschaften, aus Politik und Wirtschaft, aus<br />

den Kirchen, den Medien, der Bundeswehr, aus den<br />

Vereinen, Verbänden und gemeinnützigen<br />

Organisationen, aus den Banken und Sparkassen, aus<br />

den Behördenleitungen und aus den Personal- und<br />

Betriebsräten gefolgt sind.<br />

Ich bedanke mich auch herzlich für Ihr Kommen, denn<br />

es ist Ausdruck einer hohen Wertschätzung der Arbeit<br />

der ehrenamtlichen Mitglieder des Rates der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Emden</strong> und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

Verwaltung.<br />

5


Einige Persönlichkeiten möchte ich stellvertretend für<br />

alle namentlich willkommen heißen:<br />

Ich heiße willkommen die Träger der Ehrenmünze der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong><br />

- Herrn Bernhard Brahms<br />

- Frau Eske Nannen<br />

- Herrn Willi Grix<br />

- Herrn Reinhard Claudi<br />

- Herrn Eckard Lukas,<br />

Ich heiße willkommen<br />

den Abgeordneten des Europäischen Parlaments<br />

Herrn Matthias Groote<br />

den Abgeordneten des Deutschen Bundestages<br />

Herrn Thilo Hoppe<br />

6


die Abgeordneten des Nds. Landtages<br />

Herrn MdL Hans-Dieter Haase<br />

Herrn MdL Reinhard Hegewald<br />

sowie die ehemaligen Abgeordneten des Nds.<br />

Landtages<br />

Frau MdL Brigitte Stoll<br />

Herrn MdL Joke Bruns<br />

den neuen Konsul der Niederlande,<br />

Herrn Dr. Claas Brons sowie<br />

den Konsul der Niederlande a.D.,<br />

Herrn Johannes Riepma<br />

7


für die Wasser- und Schifffahrtsdirektion, den<br />

Arbeitgeberverband, die Handwerkskammer, die<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

- Herrn Präsident Klaus Frerichs<br />

- Herrn Präsident Wilhelm Alfred Brüning<br />

- Herrn Präsident Frank Wessels<br />

- Herrn Ehrenpräsident Klaus Hippen<br />

- Herrn Ehrenpräsident Dr. Carl Ulfert Stegmann<br />

- Herrn Hauptgeschäftsführer<br />

Peter-Ulrich Kromminga<br />

- Herrn stellv. Hauptgeschäftsführer<br />

Herrn Dr. Jan Amelsbarg<br />

-<br />

Herrn Oberstadtdirektor a. D.<br />

Dr. Jürgen Hinnendahl<br />

8


für die Ostfriesische Landschaft<br />

Herrn Landschaftspräsident Helmut Collmann<br />

für die benachbarten Kreise, Städte und Gemeinden<br />

- Herrn Landrat Bernhard Bramlage<br />

- Herrn Landrat Harm-Uwe Weber oder<br />

- Herrn stellv. Landrat Hermann Bontjer oder<br />

- Frau stellv. Landrätin Antje Harms<br />

- Herrn Kreisrat Marc-André Burgdorf<br />

- Frau Bürgermeisterin Barbara Schlag<br />

- Herrn stellv. Bürgermeister Gerhard Harms<br />

- die Herren Bürgermeister<br />

- Johann Saathoff<br />

- Anton Lücht und<br />

- Manfred Eertmoed<br />

-<br />

9


- Herrn Bürgermeister Emme Groot aus Delfzijl<br />

- Sehr geehrter Herr Groot, über Ihren Besuch<br />

freue ich mich sehr, denn es ist mir ein<br />

wichtiges Anliegen, die Freundschaft und<br />

Partnerschaft zu unseren Nachbarn auf der<br />

anderen Seite des Dollards zu vertiefen.<br />

Ganz herzlich begrüße ich an dieser Stelle auch<br />

den Bürgermeister a.D. Wolfgang Schneider<br />

und Oberbürgermeister a.D. Alwin Brinkmann<br />

und seine Frau Doris Brinkmann<br />

für die Arbeitnehmervertreter den<br />

- 1. Bevollmächtigten der IG Metall<br />

Herrn Wilfried Alberts<br />

10


für die Oberdeich- und Obersielrichter<br />

- Herrn Giesbert Wiltfang<br />

- Herrn Heiko Albers, Präsident des<br />

Wasserverbandstages e. V.<br />

- Herrn Giesbert Wiltfang<br />

- Herrn Reinhard Behrends XXX<br />

für die Hochschule <strong>Emden</strong> / Leer<br />

Herrn Präsidenten Professor Dr. Gerhard Kreutz<br />

und Frau Vizepräsidentin Christiane Claus<br />

für die Kirchen<br />

Frau Pastorin Etta Züchner, als stellv. Präses<br />

des I. Synodalverbandes der ev.-ref. Kirche<br />

Herrn Superintendenten Burghard Klemens<br />

für den neu gebildeten ev.-luth. Kirchenkreis<br />

11


<strong>Emden</strong>/Leer und seinen Emder Stellvertreter<br />

Herrn Pastor Wolfgang Ritter<br />

Herrn Pastor Manfred Meyer als Vorsitzenden<br />

der Evangelisch- Reformierten<br />

Kirchengemeinde <strong>Emden</strong><br />

Herrn Pfarrer Ludger Pöttering für die<br />

katholische Christ-König Gemeinde<br />

für die Kunsthalle <strong>Emden</strong> den Vorsitzenden des<br />

Vorstands der Stiftung, Herrn Dr. Folkert Hinrichs<br />

für die Landesbühne Niedersachsen Nord den<br />

zukünftigen Intendanten Herrn Olaf Strieb<br />

für die Stiftung Johannes a Lasco Bibliothek<br />

Große Kirche <strong>Emden</strong> den Vorstand,<br />

Herrn Dr. Marius Lange zu Ravenswaay XXX<br />

Herrn Wilhelm Neef,<br />

12


für die Wachstumsregion Emsachse<br />

Herrn Dr. Dirk Lürßen<br />

die Herren Offiziere Mummert und Sonnenberg der<br />

Fregatte <strong>Emden</strong>, auf deren Besuch zum dies-<br />

jährigen Matjesfest wir uns in <strong>Emden</strong> sehr freuen,<br />

für die Presse<br />

- den Redaktionsleiter der Ostfriesen Zeitung<br />

Herrn Dr. Heiner Schröder, in Vertretung des<br />

Chefredakteurs der Emder Zeitung Herrn Axel<br />

Milkert, für die Ostfriesischen Nachrichten<br />

Herrn Aiko Recke sowie die weitere<br />

ostfriesischen und überregionalen<br />

Pressevertreter<br />

- sowie den Leiter des NDR-Studios Oldenburg<br />

Herrn Holger Ahäuser<br />

Ihnen allen und Ihren Familien wünsche ich ein<br />

glückliches und gesundes Jahr 2013.<br />

13


2012, meine sehr geehrten Damen und Herren, sind<br />

Menschen verstorben, die vielen von Ihnen persönlich<br />

nahestanden.<br />

Stellvertretend für viele möchte ich nennen<br />

- Herrn Horst Klamt, langjähriger Theaterspieler und<br />

-<br />

Spölbaas der Theatergruppe Blau-Weiß Borssum.<br />

- Herrn Edzard Conring, ostfriesischer<br />

-<br />

Heimatschriftsteller.<br />

- Herrn Fritz Niemeyer, langjähriger<br />

-<br />

Betriebsratsvorsitzender der Nordseewerke. Er<br />

stand wie kein anderer für die Werft und kämpfte mit<br />

unglaublich großem Einsatz für den Erhalt des<br />

Schiffbaus in <strong>Emden</strong>.<br />

- Frau Gertrud Cramer, plattdeutsche Emder<br />

-<br />

Schriftstellerin.<br />

- Frau Gretchen Müller, frühere Emder<br />

-<br />

-<br />

Bürgermeisterin und Gründungsmitglied des<br />

Kinderschutzbundes.<br />

14


- Herrn Ludwig Jahnke, ehemaliger Vorsitzender des<br />

-<br />

Sportvereins Blau-Weiss Borssum, ehemaliger<br />

Vorsitzender des <strong>Stadt</strong>SportBunds <strong>Emden</strong> und<br />

früherer Geschäftsführer des<br />

Wohnungsbaukonzerns Neue Heimat.<br />

- Herrn Hinrich Hinni Frerichs, früherer Heringslogger<br />

-<br />

Kapitän und langjährig sehr engagiert auf dem<br />

Museumslogger AE 7. Bei jeder Matjesfest-<br />

Eröffnung reichte er dem Oberbürgermeister den<br />

ersten Matjes.<br />

- Herrn Friedrich Wessels, der als Emder Reeder und<br />

-<br />

als Vorsitzender des Nautischen Vereins zu <strong>Emden</strong><br />

die maritime Geschichte <strong>Emden</strong>s wesentlich<br />

mitgeprägt hat. Lange Jahre war er Geschäftsführer<br />

des Emder Bugsier und Bergungsgeschäfts<br />

P.W.Wessels.<br />

- Herrn Bette Raveling, Diplom-Fechtmeister, hoch<br />

-<br />

-<br />

-<br />

geachteter und überaus erfolgreicher Fechtsportler,<br />

über 40 Jahre Leiter der ETV-Fechtabteilung und<br />

früherer 1. Vorsitzender des ETV.<br />

15


-<br />

-<br />

- Herrn Dieter Ebritsch, ebenfalls erfolgreicher<br />

-<br />

Fechtssportler beim ETV, engagiert in der<br />

Ausbildung und Betreuung der Jugend und<br />

langjährig als Kassenwart im Vorstand des ETV.<br />

Sie alle haben auf unterschiedliche und vielfältige Art<br />

ihren Platz in der Emder Nachkriegsgeschichte<br />

gefunden.<br />

16


Sehr geehrte Gäste des Neujahrsempfanges,<br />

das Jahr 2012 war in <strong>Emden</strong> geprägt von einem weiteren<br />

extrem negativen Großereignis.<br />

Auch dabei spielt der 24. März eine gewisse Rolle.<br />

Am 24. März fand nach der Insolvenz der Schaaf<br />

Industrie AG der erste Runde Tisch zu den SIAG<br />

Nordseewerken statt, zu dem sich auf meine Einladung<br />

die Abgeordneten der Region, Geschäftsführung und<br />

Betriebsrat, Gewerkschaft, Arbeitgeberverband und IHK<br />

zusammengesetzt haben.<br />

Wir in <strong>Emden</strong> und in der Region waren uns alle einig,<br />

dass jeder an seinem Platz alles für den Erhalt und die<br />

Fortführung der SIAG Nordseewerke tun wird.<br />

Wir waren zu diesem Zeitpunkt sehr optimistisch, dass<br />

dies auch gelingen kann und bis zum Herbst sah alles<br />

positiv danach aus.<br />

Am 9. Oktober wurden dann jedoch völlig überraschend<br />

das Unternehmen, der Betriebsrat und die <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong><br />

aus Hannover mit vollendeten Tatsachen konfrontiert,<br />

die in eine dramatische Abwärtsentwicklung mündeten.<br />

Die Fortführung der SIAG Nordseewerke wurde negativ<br />

bewertet, ein Kredit und eine Bürgschaft daraufhin nicht<br />

gewährt. Es musste Insolvenz beantragt werden, am 1.<br />

Januar 2013 hat das Gericht das Verfahren eröffnet.<br />

17


Alle Anstrengungen dieser Spirale entgegen zu wirken<br />

blieben erfolglos.<br />

Bis heute und voraussichtlich bis Ende Januar halten<br />

sich die SIAG Nordseewerke nur noch mit Hilfe der<br />

Kunden, dem Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit und<br />

der eigenen Arbeitsleistung am Leben.<br />

Ich bewerte und beurteile die getroffenen<br />

Entscheidungen hier und heute nicht, das müssen die<br />

direkt Beteiligten und die Politik in Hannover tun und<br />

das haben sie getan. Eine Schilderung der Ereignisse<br />

war heute aber unverzichtbar.<br />

Lieber Erwin Heinks als Vorsitzender des Betriebsrats<br />

und lieber Wilfried Albert als 1. Bevollmächtigter der IG<br />

Metall, ich begrüße Euch unter diesen traurigen<br />

Umständen ganz besonders herzlich und danke Euch<br />

beiden stellvertretend für alle Kolleginnen und Kollegen<br />

für Euern enormen Einsatz und Euern<br />

aufopferungsvollen Kampf für den Erhalt des<br />

Unternehmens und für den Erhalt der Arbeitsplätze.<br />

An Euch lag es ganz sicher nicht, dass so wenig erreicht<br />

worden ist.<br />

18


Ich bin tief betroffen von diesen Ereignissen und ich<br />

kann nur an alle Beteiligten dringend appellieren, noch<br />

einmal ganz intensiv zu prüfen, ob die jetzt auf dem<br />

Tisch liegende Alternative wirklich die einzige<br />

verbleibende Möglichkeit sein muss.<br />

Der Verlust von 500 Arbeitsplätzen bei den SIAG<br />

Nordseewerken ist für die betroffenen Kolleginnen und<br />

Kollegen mit ihren Familien und weit darüber hinaus für<br />

ganz <strong>Emden</strong> eine absolute Katastrophe. Die Emderinnen<br />

und Emder, die mehr als 100 Jahre stolz auf ihre<br />

Nordseewerke, ihre Werft gewesen sind, sind bis ins<br />

Mark getroffen.<br />

______________<br />

Es fällt schwer, nach so viel Negativem – und dazu<br />

müssen auch die Insolvenz der Emder Besser GmbH,<br />

der ehemaligen OMAG, die Einstellung der<br />

Flügelproduktion bei der Firma BARD, die<br />

Zurückstellung <strong>eines</strong> Gaskraftwerksneubaus und die<br />

Schließung des bestehenden Kraftwerks durch die Firma<br />

Statkraft benannt werden – den Blick auf die Positiven<br />

Ereignisse und Entwicklungen zu richten.<br />

Genau dies will ich jetzt aber tun.<br />

19


<strong>Emden</strong>, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist trotz<br />

der vielen genannten Probleme mit inzwischen 31.100<br />

sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen<br />

herausragender Wirtschaftsstandort und Jobmotor der<br />

Region.<br />

Diese Gesamtzahl wäre nicht denkbar ohne die<br />

Unternehmen der regenerativen Energiewirtschaft wie<br />

Enercon und bis heute Bard oder SIAG.<br />

Diese Gesamtzahl ist aber genausowenig denkbar ohne<br />

die Unternehmen der Hafenwirtschaft, ohne Firmen wie<br />

die Emder Werft- und Dockbetriebe und die Cassens<br />

Werft oder ohne die vielen kleineren mittelständischen<br />

Betrieben und das Handwerk.<br />

Die Vielseitigkeit des Emder Hafendienstleistungs-<br />

angebots wird von den Unternehmen der<br />

Hafenwirtschaft jedes Jahr eindrucksvoll unter Beweis<br />

gestellt. Drei herausragende Beispiele hierzu.<br />

Mit der Firma Anker ist <strong>Emden</strong> als Umschlagplatz für<br />

Forstprodukte wie Papier und Zellstoff, vor allem in<br />

langjähriger Zusammenarbeit mit dem Papierhersteller<br />

UPM in Dörpen , seit Jahren erfolgreich.<br />

20


Im Bereich Windenergieanlagen-Umschlag betrug das<br />

Umschlagvolumen im 1. Halbjahr 2012 rund 90.000 t, ein<br />

Zuwachs zum Vorjahr von fast 13 Prozent. Bereits im<br />

Jahr 2011 wurden am Terminal des Hafendienstleisters<br />

Epas etwa 815 Windenergieanlagen für Enercon<br />

umgeschlagen. 208 Seeschiffe liefen das Terminal hierzu<br />

an.<br />

Hinzu kam der Umschlag von rund 163.000 t<br />

Betonturmteilen, die direkt im Emder Hafen von der WEC<br />

Turmbau <strong>Emden</strong> GmbH produziert wurden.<br />

Die Vielseitigkeit der Hafendienstleistung der EVAG in<br />

<strong>Emden</strong> hat sich neben umfangreichen anderen<br />

Angeboten im vergangenen Sommer in<br />

außergewöhnlicher Weise bei der Verschiffung von<br />

30 Trailern mit Segelflugzeugen <strong>zur</strong> Segelflug-<br />

weltmeisterschaft in Texas gezeigt.<br />

Die ganz herausragende Rolle spielt <strong>Emden</strong> beim<br />

Umschlag von Kraftfahrzeugen.<br />

Und diese Rolle spielt die Autoport <strong>Emden</strong> GmbH und<br />

damit die Partner dieser Gesellschaft, die Unternehmen<br />

Anker, EVAG und VW Logistics.<br />

21


Herzlich begrüße ich hier den Geschäftsführer Hans-<br />

Wilhelm Wildeboer.<br />

Vor wenigen Tagen konnte Autoport <strong>Emden</strong> ein neues<br />

Rekordergebnis beim Autoumschlag auf 1,26 Millionen<br />

Fahrzeuge für <strong>Emden</strong> als drittgrößten<br />

Automobilverschiffungshafen in Europa verkünden.<br />

Herzlichen Glückwunsch zu diesem hervorragenden<br />

Ergebnis kurz nach der Feier des 25-jährigen Jubiläums<br />

im Oktober des vergangenen Jahres.<br />

Eine Reihe weiterer guter Meldungen, auf die <strong>Emden</strong><br />

lange gewartet hat, ranken sich um Autoport <strong>Emden</strong>.<br />

Der Baustart für den neuen Dalbenliegeplatz im Emder<br />

Außenhafen, die Aussicht auf den Beginn des<br />

Planfeststellungsverfahrens für den weiteren<br />

Großschiffsliegeplatz America Pier in diesem Jahr und<br />

der Ende Dezember vom Wasser- und Schifffahrtsamt<br />

<strong>Emden</strong> gestellte Antrag auf Einleitung des<br />

Planfeststellungsverfahrens für die unbedingt<br />

notwendige Vertiefung der Außenems.<br />

Ich bedanke mich sehr bei allen, die diese Meldungen<br />

möglich gemacht haben, insbesondere auch bei Herrn<br />

Reinhard de Boer und Herrn Präsident Frerichs.<br />

22


Die zweifellos wichtigste Nachricht der vergangenen<br />

Monate war die Zusage des Volkswagen-Konzerns in das<br />

Emder Werk 1 Milliarde Euro, verteilt über die<br />

kommenden 5 Jahre, zu investieren.<br />

Ganz besonders herzlich begrüße ich deshalb heute<br />

morgen für Volkswagen <strong>Emden</strong> den Leiter der<br />

Kommunikation, Herrn Dr. Georg Göricke und den<br />

Betriebsratsvorsitzenden Peter Jacobs.<br />

Das Emder Werk ist schon längst der größte industrielle<br />

Produktionsstandort westlich von Bremen und nördlich<br />

des Ruhrgebietes. Auf einer Fläche, die umgerechnet so<br />

groß ist wie 600 Fußballfelder, wurden bisher rund<br />

10 Millionen Fahrzeuge produziert, die das Siegel „Made<br />

in <strong>Emden</strong>“ tragen und <strong>Emden</strong> darf sich dank Volkswagen<br />

ganz selbstbewusst als „Autostadt am Meer“<br />

bezeichnen.<br />

Volkswagen hat jetzt mit den Entscheidungen zum Bau<br />

der Halle 18 und <strong>eines</strong> Logistikzentrums nicht nur das<br />

größte Bauprojekt in der Geschichte des Emder Werkes<br />

in die Wege geleitet, sondern sich damit auch klar zum<br />

Standort <strong>Emden</strong> und zu dessen Stärkung bekannt.<br />

23


Volkswagen hat sich mit diesem starken Signal den<br />

Herausforderungen unserer Zeit gestellt und mit dieser<br />

beeindruckenden Erweiterung und den<br />

Grundsteinlegungen im Juni des letzten Jahres ein<br />

neues Kapitel in der Geschichte des Standortes <strong>Emden</strong><br />

aufgeschlagen.<br />

Hierfür heute noch einmal mein besonderer Dank und<br />

ganz herzliche Grüße an den Werksleiter Herrn<br />

Herrmann.<br />

Ganz eng verknüpft mit dem Volkswagenwerk ist unsere<br />

eigene Emder Erfolgsstory, der Frisia Industriepark und<br />

die städtische Gesellschaft Zukunft <strong>Emden</strong> GmbH mit<br />

dem Geschäftsführer Heinz Steenhardt an der Spitze.<br />

Im Oktober diesen Jahres werden wir das 10-jährige<br />

Jubiläum des ersten Rammschlages feiern können.<br />

Die im Industriepark angesiedelten Zulieferfirmen haben<br />

damals mit ca. 560 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

begonnen.<br />

Heute arbeiten dort etwa 1.500 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter.<br />

24


Mit den schon erfolgten und geplanten Erweiterungen<br />

der Firma Sitech, den Plänen für einen sozialen<br />

gastronomischen Betrieb für eine Mittagsversorgung im<br />

Industriepark und der Beschäftigung von Menschen mit<br />

Beeinträchtigungen und mit weiteren in Aussicht<br />

stehenden Entwicklungen bereitet sich die <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong><br />

mit der Zukunft <strong>Emden</strong> gegenwärtig auf das neue Modell<br />

des Passat im Jahr 2014 vor.<br />

Wie bereits gesagt; eine absolute Erfolgsstory auf der<br />

Basis von extrem mutigen Zukunftsentscheidungen des<br />

Emder Rates und des Oberbürgermeisters Alwin<br />

Brinkmann, an denen ich glücklicherweise als<br />

Ratsmitglied auch mitwirken durfte.<br />

_________________<br />

Und eine weitere großartige Zukunftsentscheidung für<br />

<strong>Emden</strong> ist in den letzten Wochen, am 30. November,<br />

getroffen worden.<br />

Das norwegische Firmankonsortium Gassled wird bis<br />

2016 600 bis 700 Millionen Euro für den Neubau<br />

einer Gasempfangsanlage auf dem Rysumer Nacken<br />

investieren. Das in <strong>Emden</strong> ansässige<br />

Betreiberunternehmen Gassco wird den Neubau<br />

verantwortlich leiten.<br />

25


Sehr geehrter Herr Alfred Skar-Hansen, als neuen<br />

Geschäftsführer von Gassco in <strong>Emden</strong>, begrüße ich Sie<br />

ganz herzlich zum ersten Mal hier in der Johannes a<br />

Lasco Bibliothek zum Neujahrsempfang der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Emden</strong>.<br />

Ich danke Ihrem Unternehmen sehr für diese<br />

Investitionsentscheidung in <strong>Emden</strong> auf dem Rysumer<br />

Nacken. <strong>Emden</strong> wird damit auf Jahrzehnte<br />

entscheidenden Anteil an einer sicheren Versorgung<br />

Deutschlands und Europas mit norwegischem Erdgas<br />

haben.<br />

Diese Entscheidung und allein schon die Baustelle, auf<br />

der bis zu 500 Menschen zum Einsatz kommen werden,<br />

ist gleichzeitig ein wichtiges Signal für die weitere<br />

nachhaltige Entwicklung des Rysumer Nackens als<br />

Energiedrehscheibe für die nächsten Jahrzehnte und<br />

wird – so die begründete Hoffnung in <strong>Emden</strong> – auch eine<br />

Initialzündung für den Ausbau des Rysumer Nackens<br />

zum Industriestandort und Offshore Basishafen.<br />

26


Meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />

Am 12. Dezember stand in der Hannoverschen<br />

Allgemeinen Zeitung zu lesen:<br />

Das Kabinett in Hannover hat gestern zwei Millionen<br />

Euro für eine Machbarkeitsstudie für ein weiteres<br />

Terminal des Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven<br />

bewilligt. Ob ein weiterer Hafen wirklich nötig ist, wird in<br />

der Studie nicht geprüft. „Das ist unbestritten, denn<br />

jährlich wächst der Containerumschlag in den<br />

deutschen Seehäfen um 4 Prozent“, erklärte<br />

Wirtschaftsminister Bode. „Der Bedarf ist vorhanden“,<br />

erklärte Ministerpräsident David McAllister.<br />

Ich kann dieser vorausschauenden Infrastrukturplanung<br />

nur zustimmen, füge aber ganz deutlich hinzu, dass<br />

gleiches Verfahren auch für den Hafenstandort <strong>Emden</strong><br />

gelten muss.<br />

Und damit bin ich beim Rysumer Nacken.<br />

Der Bedarf für einen Offshore Basishafen in dieser<br />

idealen Lage steht fest, denn alle Prognosen, Planungen<br />

und Erwartungen der Bundesregierung und der<br />

Bundesländer gehen fest davon aus, dass der Aufbau<br />

der Offshore Windparks in der Nordsee als<br />

27


unverzichtbarer Bestandteil der Energiewende kommen<br />

muss und kommen wird.<br />

Jedwede einschränkenden Hinweise auf einen nur<br />

„bedarfsgerecht“ möglichen Ausbau sind in diesem<br />

Kontext nicht nachvollziehbar.<br />

Ich habe im vergangenen Jahr 2012 viele grundsätzliche<br />

Bekenntnisse zum Rysumer Nacken gehört.<br />

Eigentlich habe ich nur Bekenntnisse dafür gehört und<br />

ich habe sie gerne gehört.<br />

Herr Ministerpräsident McAllister hat sich klar erklärt,<br />

ebenso Herr Wirtschaftsminister Bode und, um es auch<br />

ausgewogen zu benennen, genauso klar Herr Weil und<br />

Herr Lies sowie Bündnis 90/Die Grünen im Rahmen der<br />

Notwendigkeit dieses Offshore Standortes für die<br />

Energiewende.<br />

Am Ende zählt für die <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> aber nur die<br />

messbare Förderung des Projektes und es ist keine<br />

Kritik sondern lediglich eine Feststellung, dass in der<br />

kurz- und mittelfristigen Finanzplanung des Landes<br />

Niedersachsen <strong>zur</strong> Zeit noch keine Mittel für den<br />

Hafenausbau am Rysumer Nacken eingestellt sind.<br />

28


Die Erwartung der <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> an die Niedersächsische<br />

Landesregierung nach dem 20. Januar, gleich in welcher<br />

Konstellation, kann daher nur sein, dass das<br />

Infrastrukturprojekt Rysumer Nacken in eine<br />

Koalitionsvereinbarung, in das Regierungsprogramm<br />

und in die Investitionsplanung aufgenommen wird und<br />

direkt und unverzüglich die erforderlichen<br />

Planungsmittel <strong>zur</strong> Vorbereitung und Durchführung des<br />

Planfeststellungsverfahrens bereitgestellt werden.<br />

Hier in <strong>Emden</strong> sind die Vorarbeiten dazu nahezu<br />

abgeschlossen. Die seit etwa einem Jahr bestehende<br />

Lenkungsgruppe aus <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong>, N-Ports und IHK wird<br />

in wenigen Tagen die Ergebnisse der<br />

Konkretisierungsstudie der Politk, der Öffentlichkeit und<br />

auch den Umweltverbänden vorstellen. Schon heute<br />

kann ich sagen, dass nach der bereits im August<br />

festgestellten grundsätzlichen Machbarkeit <strong>eines</strong><br />

Hafenausbaus diese ergänzende Studie abschließende<br />

Klarheit darüber herstellt, dass am Rysumer Nacken ein<br />

Offshore Terminal in der erforderlichen Größe, dass<br />

auch für weitere Umschlagsbedarfe des Emder Hafens<br />

nutzbar sein kann, verträglich konkret machbar ist.<br />

29


Für die bisherige hervorragende, sehr einvernehmliche<br />

und zielführende Arbeit in der Lenkungsgruppe bedanke<br />

ich mich bei den Partnern N-Ports und IHK sehr.<br />

Dieser Dank geht insbesondere an Sie, Herr Präsident<br />

Brüning<br />

und (falls anwesend) an Sie, Herr Uhlendorf als<br />

Geschäftsführer von N-Ports.<br />

Alle Möglichkeiten die wir als <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> <strong>zur</strong> Stützung<br />

und Förderung der Offshore Industrie haben, werden wir<br />

nutzen und ausschöpfen.<br />

Beispielhaft nenne ich:<br />

Die Schaffung von Planungs und Baurecht für die<br />

weitere erforderliche Straßen- und Bahnanbindung des<br />

Rysumer Nackens.<br />

Die mit der Zukunft <strong>Emden</strong> vereinbarte Stärkung des<br />

Engagements des bedeutenden Offshore Service-<br />

Dienstleisters AREVA am Standort des Frisia<br />

Industrieparks.<br />

30


Den Ausbau des Flugplatzes <strong>Emden</strong> mit Hallen- und<br />

Gebäudekapazitäten durch die städtische Flugplatz<br />

<strong>Emden</strong> GmbH als Basis Flugplatz für die bereits<br />

angesiedelten Helicopter Unternehmen<br />

NHC Northern HeliCopter GmbH<br />

und HTM Helicopter Travel Munich GmbH, deren<br />

Offshore Basis am Flugplatz <strong>Emden</strong> in der kommenden<br />

Woche eingeweiht wird.<br />

Den für das Jahr 2013 fest geplanten Bau <strong>eines</strong><br />

Hubschrauber Trainingsturms am Rysumer Nacken.<br />

31


Meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />

ich habe mit meinen heutigen Worten bis hier einen<br />

besonders umfangreicher Blick auf Themen der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung gerichtet.<br />

Im Jahr 2012 waren diese Themen in <strong>Emden</strong> sehr<br />

beherrschend und ich bin sicher, dass sich das auch im<br />

Jahr 2013 fortsetzen wird.<br />

Jedem muss aber auch klar sein, dass sich aus der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung die Chancen für alle<br />

anderen Möglichkeiten, Wünsche und Notwendigkeiten<br />

entscheidend ableiten.<br />

Und damit bin ich beim Emder Haushalt.<br />

Finanziell war die <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> im Jahr 2012 insgesamt<br />

hervorragend aufgestellt. So mussten wir im gesamten<br />

Jahr 2012 keinerlei Kassenkredite in Anspruch nehmen<br />

und für das Jahr 2013 konnte abermals ein<br />

ausgeglichener Haushalt dem Rat vorgelegt werden - der<br />

noch im abgelaufenen Jahr beschlossen wurde.<br />

32


Aber trotz der höchsten Gewerbesteuereinnahmen in der<br />

Geschichte der <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> von ca. 50 Millionen Euro<br />

drückt uns ein strukturelles Defizit. Durch das neue<br />

kommunale Rechnungswesen (NKR) müssen wir seit<br />

dem 01.01.2010 den Werteverzehr aus Abschreibungen<br />

und die Zuführung der Rückstellungen für die in<br />

späteren Jahren zu zahlenden Pensionen in unserem<br />

Ertragshaushalt abbilden. Das belastet unseren<br />

Haushalt jährlich in einer Größenordnung von deutlich<br />

mehr als 10 Millionen €.<br />

Im Fachbereich Gesundheit und Soziales liegt der<br />

Haushaltsansatz bei den Aufwendungen bei<br />

ca. 44,5 Millionen und im Fachbereich Jugend, Schule<br />

und Sport bei ca. 37,5 Millionen Euro.<br />

Rat und Verwaltung werden in der gemeinsam<br />

gegründeten Strukturkommission also erheblich weitere<br />

Anstrengungen unternehmen müssen, um die Ausgaben<br />

nachhaltig zu senken.<br />

Meine Damen und Herren, die <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> wird durch<br />

den frühzeitigen Haushaltsbeschluss in diesem Jahr<br />

insgesamt 12,1 Millionen Euro investieren können.<br />

Die Schwerpunkte in unserem Investitionsprogramm<br />

liegen im weiteren Ausbau der Kinderkrippen und<br />

33


Kindertagesstätten, in der weiteren Verbesserung der<br />

Ausstattung unserer Schulen<br />

aber auch im Bereich der Infrastrukturmaßnahmen bei<br />

der Instandsetzung und Erneuerung von Straßen,<br />

Brücken und Radwegen.<br />

Auch in unser „Neues Theater“ und in die Nordseehalle<br />

wird erheblich investiert - genauso wie Rat und<br />

Verwaltung gemeinsam entschieden haben, unser<br />

Klinikum durch eine Eigenkapitalerhöhung weiter zu<br />

stärken.<br />

Rat und Verwaltung unterstreichen damit ihr klares<br />

Bekenntnis zu unserem eigenen kommunalen<br />

Krankenhaus. Erst kürzlich haben wir gemeinsam mit<br />

der Klinikleitung und dem Betriebsrat die Öffentlichkeit<br />

über die schwierige finanzielle Situation informiert.<br />

Durch die Gesetzgebung im Rahmen der<br />

Krankenhausfinanzierung ist es nicht möglich das Haus<br />

ohne Verluste zu führen. Hier bedarf es dringend einer<br />

Revision durch den Gesetzgeber.<br />

Wir haben uns als <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> vorgenommen, in<br />

diesem Jahr einen neuerlichen Versuch zu unternehmen,<br />

Gespräche über mögliche Kooperationen zumindest in<br />

34


Teilbereichen mit den umliegenden Krankenhäusern in<br />

Ostfriesland aufzunehmen.<br />

Bei der Entwicklung der Innenstadt steht die<br />

Entscheidung über den Projektinvestor Kaufhalle mit<br />

einer klaren Zukunftsperspektive im großflächigen<br />

Handelsangebot bevor.<br />

In ganz breitem Einvernehmen zwischen Politik,<br />

Einzelhandel, benachbarten Grundstückseigentümern<br />

und Bürgerinnen und Bürgern ist die Entwicklung des<br />

Kaufhallengeländes im Jahr 2011 auf den Weg gebracht<br />

worden – beispielhaft für Bürgerbeteiligung und<br />

Bürgerinformation – .<br />

In Kürze werden wir dieses Projekt auch wieder<br />

öffentlich weiterbehandeln können. In der Zwischenzeit<br />

sind keinerlei Entscheidungen getroffen worden, die den<br />

Bürgerinnen und Bürgern der <strong>Stadt</strong> vorenthalten worden<br />

wären. Ein solcher Eindruck sollte auch von niemandem<br />

erweckt werden. Leider dauern Planungsprozesse oft<br />

länger als uns allen lieb ist.<br />

Erst mit den Entscheidungen über das<br />

Kaufhallengelände wird auch Klarheit über die Zukunft<br />

der Weiterentwicklung der Innenstadtsanierung im<br />

35


Bereich Zwischen beiden Sielen und Marktplatz oder<br />

über das Grundstück des ehemaligen EZ-Gebäudes<br />

Zwischen beiden Märkten erreicht werden können.<br />

Sicher richtig ist auch die Einschätzung vom<br />

Vorsitzenden des Emder Einzelhandelsverbands, Herrn<br />

Bernd Gröttrup, den ich an dieser Stelle auch gerne<br />

begrüße, dass die zukünftige Entwicklung des<br />

Einzelhandels und die Nutzung der vorhandenen<br />

Ladenlokale in anderen Teilen der Innenstadt ebenfalls<br />

eng mit der Entwicklung des Kaufhallengeländes<br />

verknüpft ist.<br />

Die Aussicht auf Veränderung und Entwicklung hat,<br />

verbunden mit dem Innenstadtsanierungsprogramm und<br />

Quartiersinitiativen wie dem Rathaus-Karree, aber schon<br />

jetzt zu einer deutlichen Belebung der Emder Innenstadt<br />

geführt.<br />

Im September freuen wir uns auf die Wiedereröffnung<br />

Neue Kirche als besondere musikalische Kulturstätte, im<br />

Frühjahr steht die offizielle <strong>Einweihung</strong> des sanierten<br />

Roten Siels und der neugestalteten Uferpromenaden von<br />

der Wallbrücke, über das Rotes Siel entlang dem<br />

Falderndelft bis <strong>zur</strong> sogenannten Kettenbrücke bevor.<br />

36


Bereits heute lassen die bisher fertiggestellten<br />

Teilabschnitte erkennen, dass uns dort ein<br />

wunderschönes Kleinod empfangen wird.<br />

Eine zusätzliche Anmerkung dazu ist mir sehr wichtig:<br />

Die Durchführung dieses für Emder Verhältnisse<br />

Großprojekt wird nach allen Erwartungen<br />

uneingeschränkt im geplanten Kostenrahmen von<br />

13 Millionen Euro bleiben. Ein hervorragendes<br />

Gesamtergebnis, für das ich den beteiligten Firmen und<br />

den Fachleuten der <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> große Anerkennung<br />

aussprechen möchte.<br />

Nach langen Jahren des Stillstands wird die sehr<br />

erfolgreiche und ausdrücklich konstruktive<br />

Entwicklungsleistung der Firma Immogrund im Jahr<br />

2013 in erheblichem Maße sichtbare Veränderungen auf<br />

dem solange brachliegenden Kasernegelände bringen,<br />

unter anderem mit einem Wohnbaugebiet und einem<br />

Gewerbegebiet.<br />

Ich freue mich auch sehr, dass wir von der Immogrund<br />

für die Freiwillige Feuerwehr <strong>Stadt</strong>mitte im Jahr ihres 150<br />

jährigen Bestehens eine Fahrzeughalle erwerben<br />

konnten und der Wehr <strong>Stadt</strong>mitte ein neues, großzügig<br />

37


dimensioniertes Zuhause geben können. Die überaus<br />

beengten Verhältnisse in der Brückstraße aus der<br />

Gemeinschaft mit der hauptamtliche Wachbereitschaft<br />

haben damit ihr Ende.<br />

Ein Meilenstein wird im angrenzenden <strong>Stadt</strong>teil<br />

Barenburg erreicht werden.<br />

Am Dienstag der kommenden Woche beginnt der<br />

endgültige Abriss des westlichen Glaspalastes.<br />

Damit verschwindet das Symbol für die Stigmatisierung<br />

<strong>eines</strong> ganzen <strong>Stadt</strong>teils zu einem sozialen Brennpunkt.<br />

Aus den von der <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> zielführend mitgetragen<br />

Planungen zum Lademaßausbau der Eisenbahnstrecke<br />

zwischen Aurich und <strong>Emden</strong>-Binnenhafen hat die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Emden</strong> das klare Signal, dass durch die DB Netz die<br />

zweite Eisenbahnbrücke über das Emder Fahrwasser<br />

noch in diesem Jahrzehnt angestrebt wird.<br />

Erfolgreicher und in Ausbau befindlicher<br />

Automobilumschlag in <strong>Emden</strong> sowie die notwendigen<br />

Lademaßerweiterungen für die Windenergieanlagen-<br />

38


Transporte der Fa. Enercon in den Emder Hafen haben<br />

offensichtlich die Bahn dazu bewogen, jetzt der lange<br />

aus <strong>Emden</strong> geforderten Bahnverkehrssicherheit<br />

nachzugehen.<br />

Zweite Brücke und zweites Gleis zwischen<br />

Hauptbahnhof und Bahnhof Süd stärken die Wirtschaft.<br />

Und ganz nebenbei werden erhebliche<br />

Lärmschutzmaßnahmen zum Wohle der Anlieger<br />

abfallen.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> ist sich in diesem Zuge aber auch ihrer<br />

Verantwortung bei dem Gesamtprojekt<br />

Lademaßerweiterung bewußt. Den Neubau der<br />

Trogüberführung im Zuge der Strecke in den<br />

Binnenhafen wird die <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> übernehmen.<br />

Meine Mitarbeiter der Straßenbauverwaltung sind hier<br />

bereits in die Vorbereitungen zu den erforderlichen<br />

Planungen eingestiegen, wobei auch die Sanierung des<br />

Troges nicht vergessen wird.<br />

39


In diesem Zusammenhang möchte ich auch ein Projekt<br />

der Landestraßenbauverwaltung nicht vergessen, auf<br />

das wir in <strong>Emden</strong>, besonders aber im <strong>Stadt</strong>teil Friesland,<br />

gespannt warten. Die B 210 neu oder besser bekannt<br />

unter Umgehung Friesland. Die Planfeststellung liegt<br />

vor, das Land hat das Projekt auch für den neuen<br />

Bundesverkehrswegeplan als vordringlich angemeldet.<br />

Hier erwarte ich von der Bundesregierung, vom<br />

Bundesverkehrsminister, dass er die erforderlichen<br />

Maßnahmengelder endlich freigibt.<br />

Ein Blick auf Kunst und Kultur zeigt, dass <strong>Emden</strong> eine<br />

unglaubliche Vielfalt bietet.<br />

Die Kunsthalle mit ihren herausragenden Ausstellungen<br />

wird in diesem Jahr aus Anlass des 100. Geburtstages<br />

von Henri Nannen mit der besonderen Ausstellung Franz<br />

Marc, Henri Nannen und die blauen Fohlen an den<br />

Gründer der Kunsthalle erinnern.<br />

Ebenfalls in diesem Jahr wird die Stiftung den<br />

30. Geburtstag der Malschule feiern.<br />

Jedes Jahr findet in <strong>Emden</strong> das vielbeachtete<br />

internationale Filmfest statt.<br />

40


Erstmalig ist der Plattdeutsche Literaturwettbewerb um<br />

den Johann-Friedrich-Dirks Preis für Erwachsene und<br />

Jugendliche veranstaltet worden.<br />

42 Erwachsene und 6 Kinder- und Jugendliche haben<br />

sich beteiligt.<br />

Im März diesen Jahres wird die Preisverleihung<br />

stattfinden.<br />

Das Landesmuseum hat im abgelaufenen Jahr eine<br />

überaus erfreuliche Entwicklung genommen. Die<br />

Eröffnung der Neuen Galerie mit den Bildern aus der<br />

Sammlung Baumfalk, der Ankauf der einzigartigen<br />

Sammlung von ostfriesischem Kleinsilber und<br />

Riechdosen von Herrn Arians sowie die<br />

Forschungsergebnisse zum Moorleiche „Mann von<br />

Bernuthsfeld“ bieten dem Haus große Perspektiven.<br />

Hierfür gebührt Museumsleitung und Museumspersonal,<br />

dem Direktorium wie auch unseren Partnern von der<br />

Kunst besonderer Dank.<br />

Dieser Erfolg hat aber auch seine Kehrseite. Das Haus<br />

ist räumlich an seine Grenzen gestoßen, wichtige, uns<br />

liebgewonnene Ausstellungsgegenstände können nicht<br />

gezeigt werden.<br />

41


Aus diesem Grund bin ich sehr froh, dass wir das<br />

Nachbargebäude zum Museum, die Brückstraße 5,<br />

erwerben konnten. Gerade in Anbetracht der Erfolge<br />

aber auch der noch zu erwartenden Entwicklungen der<br />

Moorleichenforschung kann jetzt eine räumliche<br />

Neustruktierung im Haus, in der Ausstellung vorbereitet<br />

werden.<br />

Meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />

mit unserer Kommunalen Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts, der <strong>Stadt</strong>entwicklung, sind wir als <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong><br />

sehr vorausschauende und erfolgreich auf dem<br />

Grundstücksmarkt aktiv.<br />

Wenn sich Möglichkeiten ergeben, Grundstücke in<br />

zentraler oder für die Entwicklung <strong>Emden</strong>s wichtiger<br />

Lage zu erwerben, tun wir dies im Rahmen unserer<br />

Möglichkeiten.<br />

Auf der Grundlage entsprechender Ratsbeschlüsse ist<br />

so gehandelt worden bei der Fahrzeughalle auf dem<br />

Kasernengelände, bei dem Gebäude Brückstraße 5 und<br />

genauso beim Apollo Theater.<br />

42


Unabhängig davon, wie die genaue Nutzung am Ende<br />

aussehen kann, ist für uns als <strong>Stadt</strong> der Kauf <strong>eines</strong><br />

derart repräsentiven Gebäudes an dieser<br />

herausragenden städtebaulichen Lage richtig und<br />

wichtig. – Wir, die <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong>, können jetzt über die<br />

Zukunft dieses architektonischen Kulturgutes<br />

bestimmen.<br />

Stimmungsmache ist beim Thema Apollo genauso fehl<br />

am Platz wie bei allen anderen Sachthemen in der <strong>Stadt</strong><br />

auch.<br />

Im nächsten Kulturausschuss werden wir festlegen, mit<br />

welchem Planungs- oder Architektenbüro wir die<br />

baulichen Möglichkeiten für das Gebäude und die dafür<br />

erforderlichen Kosten feststellen lassen wollen.<br />

Ob und ggfls. welches Konzept auf der Basis dieser<br />

Ergebnisse dann möglich sein kann, wird sich erst<br />

danach ergeben. Die Ergebnisse werden öffentlich im<br />

Kulturausschuss vorgestellt, können dann breit politisch<br />

diskutiert werden und auch die Bürgerinnen und Bürger<br />

werden Gelegenheit erhalten, ihre Meinung dazu zu<br />

sagen.<br />

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass die<br />

Emderinnen und Emder dieses Haus vor 2 ½ Jahren mit<br />

Begeisterung als Kulturstätte nutzen wollten und für die<br />

43


studentische Kulturszene in <strong>Emden</strong> wäre das Apollo<br />

zweifellos eine Bereicherung. Deshalb müssen auch die<br />

Befürworter ausreichend zu Wort kommen.<br />

Bei der wichtigsten Aufgabe der nächsten Jahre, der<br />

Förderung der Entwicklung und der Bildung der Kinder<br />

und Jugendlichen in <strong>Emden</strong> sind wir hinsichtlich der zu<br />

schaffende Krippenplätze ein gutes Stück<br />

vorangekommen.<br />

Einrichtungen mit insgesamt 75 Plätzen sind <strong>zur</strong> Zeit<br />

noch im Bau, werden aber rechtzeitig zum 1. August<br />

diesen Jahres fertiggestellt, so dass wir ein<br />

Betreuungsangebot für mehr als 35 % der Kinder unter<br />

3 Jahren <strong>zur</strong> Verfügung stellen können.<br />

Die Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets ist<br />

trotz hohen Verwaltungsaufwandes auf gutem Weg.<br />

Bis Ende November 2012 haben bereits 1.784 Kinder,<br />

Jugendliche und junge Erwachsene in <strong>Emden</strong><br />

Leistungen aus dem Bildungspaket erhalten.<br />

Insgesmt wurden in 2012 5.107 Anträge gestellt; davon<br />

wurden 4.164 bewilligt.<br />

44


Ein ganz einschneidendes Thema der nächsten Wochen<br />

werden in <strong>Emden</strong> die zu treffenden Entscheidungen <strong>zur</strong><br />

zukünftigen Schulstruktur sein.<br />

Der Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> hat vorbereitend dazu im Jahr<br />

2011 eine Steuerungsgruppe eingesetzt, die sich aus den<br />

schulpolitischen Sprecherinnen und Sprechern der<br />

Emder Ratsfraktionen, Vertreterinnen und Vertretern der<br />

<strong>Stadt</strong>elternräte aus dem Schul- und<br />

Kindertagesstättenbereich, des <strong>Stadt</strong>schülerrates, einem<br />

Vertreter der Landesschulbehörde sowie der<br />

Fachverwaltung zusammensetzt und die von einem<br />

externen Moderator begleitet wird.<br />

Ich danke den Mitgliedern der Steuerungsgruppe<br />

ausdrücklich für ihre bisher geleistete ehrenamtliche<br />

Arbeit und ihren enormen persönlichen Einsatz.<br />

Die demographische Entwicklung und das veränderte<br />

Schulwahlverhalten der Eltern kann nicht ohne<br />

Konsequenzen bleiben.<br />

Es werden deshalb auch schmerzhafte Entscheidungen<br />

zu treffen sein.<br />

Ich bitte um sachliche Diskussionen in Verantwortung<br />

gegenüber den Kindern der <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong>.<br />

45


Sehr geehrte Gäste des Neujahrsempfangs,<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong><br />

leisten trotz hoher Belastung viel für die Bürgerinnen<br />

und Bürger unserer <strong>Stadt</strong>, ob bei der öffentlichen<br />

Sicherheit und im Bürgerservice, bei der Feuerwehr,<br />

beim Rettungsdienst, beim BEE, beim<br />

Gebäudemanagement, im Kulturbüro, in den<br />

Fachbereichen Gesundheit und Soziales, Jugend,<br />

Schule Sport, <strong>Stadt</strong>entwicklung Wirtschaft und Umwelt<br />

oder allen anderen Bereichen.<br />

Dafür danke ich Ihnen sehr.<br />

Mein Dank gilt auch dem Personalrat für seine<br />

engagierte Arbeit für die Belange der Kolleginnen und<br />

Kollegen der <strong>Stadt</strong>verwaltung.<br />

Meinen beiden Vorstandskollegen <strong>Stadt</strong>baurat Andreas<br />

Docter und <strong>Stadt</strong>kämmerer Horst Jahnke, beide vor<br />

wenigen auf meinen Vorschlag vom Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong><br />

jeweils mit ¾ Mehrheit in ihre Ämter gewählt bzw.<br />

wiedergewählt, danke ich für eine sehr gute<br />

Zusammenarbeit.<br />

46


Die Ausschreibung der Position <strong>eines</strong> vierten<br />

Vorstandsmitglieds werde ich <strong>zur</strong> Zeit noch nicht<br />

vornehmen.<br />

Ich möchte damit den Fraktionen des Rates Gelegenheit<br />

geben, noch vorher in die vereinbarte Diskussion über<br />

die Verwaltungsstruktur der <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> mit mir<br />

einzutreten.<br />

Damit will ich die Möglichkeit eröffnen, in dieser Frage<br />

eine breitere Zustimmung im Rat zu finden.<br />

An meiner Überzeugung, dass die Bereiche Jugend,<br />

Schule, Sport und Kultur im Vorstand bisher nicht<br />

ausreichend öffentlich wahrgenommen worden sind und<br />

ihnen damit in ihrer Bedeutung nicht ausreichend<br />

gerecht geworden ist, halte ich allerdings fest.<br />

Meine Sehr geehrten Damen und Herren,<br />

freiwilliges, ehrenamtliches Engagement gibt der <strong>Stadt</strong><br />

ein mitmenschliches Gesicht, es stiftet Zusammenhalt.<br />

Deshalb möchte ich allen Emderinnen und Emdern, die<br />

sich im vergangenen Jahr allein oder in Vereinen und<br />

Verbänden, im sozialen Bereich, im Sport, in<br />

47


Bürgervereinsarbeit und an vielen anderen Stellen für<br />

andere und das Gemeinwohl eingesetzt haben, ganz<br />

herzlich danken.<br />

Danken möchte ich gleichzeitig allen anderen<br />

Emderinnen und Emder, die in ihrem Beruf, in ihrem<br />

Amt, an ihrem Platz dazu beitragen, dass das Leben in<br />

unserer <strong>Stadt</strong> gut funktioniert.<br />

Ich bedanke mich bei den Mitgliedern des Rates für<br />

ihren Einsatz und ihr Engagement und bei den<br />

ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen Lina Meyer, Andrea<br />

Risius und dem ehrenamtlichen Bürgermeister Rico<br />

Mecklenburg, für die von ihnen geleistete<br />

Repräsentation der <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong>.<br />

Abschließend bedanke ich mich bei Frau Kirsten Smit,<br />

die in diesem Jahr den Neujahrsempfang der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Emden</strong> zum ersten Mal organisiert hat,<br />

bei der Firma Thiele Tee, die bereits zum 7. Mal den<br />

Teeausschank übernommen hat und<br />

bei der Familie Wübbena / Claussen und der Ratsfrau<br />

Regina Meinen für das Backen von jeweils mehr als<br />

1.000 Neujahrsröllchen.<br />

48


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen des Emder Rates,<br />

liebe Gäste des Neujahrsempfangs,<br />

im Sinne des Zitats von Lao Tse „Fürchte Dich nicht vor<br />

der Veränderung, eher vor dem Stillstand“ wünsche ich<br />

uns allen eine weiterhin gutes Miteinander, jetzt<br />

anschließend noch gute Gespräche<br />

sowie Ihnen alles Gute, Gesundheit, Freude, Glück und<br />

Erfolg im Jahr 2013.<br />

49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!