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Schwerpunktthemen Missionstaktischer Arbeitsplatz (MTA) für ... - ESG

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MAGAZIN DER <strong>ESG</strong> ELEKTRONIKSYSTEM- UND LOGISTIK-GMBH IV/09<br />

<strong>Schwerpunktthemen</strong><br />

<strong>Missionstaktischer</strong><br />

<strong>Arbeitsplatz</strong> (<strong>MTA</strong>)<br />

<strong>für</strong> CH-53GS/GE<br />

<strong>ESG</strong>-Lösung zur<br />

Seeraumbeobachtung<br />

auf Offshore-Windpark<br />

BelCoast 2009


2 & 3 SPEKTRUM IV/09<br />

Das branchenübergreifende Leistungsspektrum,<br />

das klare Bekenntnis<br />

zu einer Strategie, die in Innovation<br />

und Entwicklung richtungweisender<br />

Technologien investiert und das herausragende<br />

Engagement unserer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter haben in<br />

Verbindung mit dem Vertrauen unserer<br />

Kunden aus Militär, Industrie und<br />

Behörden dazu geführt, dass sich die<br />

<strong>ESG</strong> in einer von Wirtschafts- und Finanzkrise,<br />

Restrukturierung und Konsolidierung<br />

geprägten Zeit dennoch<br />

wieder erfolgreich am Markt behaupten konnte.<br />

Die <strong>ESG</strong> wird ihre ambitionierten Ziele, die sie sich <strong>für</strong> das Jahr 2009 gesetzt<br />

hatte, nahezu erreichen und ihren konsequenten Wachstumskurs auch im<br />

nächsten Jahr fortsetzen.<br />

Auch in diesem Jahr konnten wir wieder den <strong>ESG</strong>-Innovationspreis verleihen<br />

und wir freuen uns ganz besonders, dass es zum ersten Mal gleich zwei Preisträger<br />

gegeben hat. Sowohl die Anbindung eines militärischen COTS-Simulationstoolkits<br />

an Führungsinformationssysteme sowie das effiziente elektronische<br />

Energiemanagement im Automobil beeindruckten durch einen hohen Innovations-<br />

und Umsetzungsgrad sowie ein starkes Marktpotzenzial.<br />

Auch in dieser Ausgabe unseres Unternehmensmagazins finden Sie wieder<br />

eindrucksvolle Belege <strong>für</strong> die Fähigkeiten und Kompetenzen der <strong>ESG</strong>. So unterstreicht<br />

beispielsweise der Artikel über die Entwicklung des Missionstaktischen<br />

<strong>Arbeitsplatz</strong>es <strong>für</strong> Personnel-Recovery-Missionen „<strong>MTA</strong>“ auf Seite 3 die Fähigkeiten<br />

der <strong>ESG</strong> als Spezialsystemfirma <strong>für</strong> Missionsausrüstung. Die Übergabe<br />

des ersten digitalen Polizeitaktischen <strong>Arbeitsplatz</strong>es „PTA“ an die Hubschrauberstaffel<br />

der Polizei Thüringen ist ein weiterer Beleg hier<strong>für</strong>.<br />

Mit der Lösung zur Seeraumbeobachtung <strong>für</strong> den Offshore-Windpark BARD<br />

1, über die wir ab Seite 5 berichten, leistet die <strong>ESG</strong> einen zusätzlichen Beitrag<br />

zur maritimen Sicherheit des Schiffsverkehrs und setzt die Erfolgsgeschichte des<br />

Projektes „AIS“ fort.<br />

Auf Seite 10 berichten wir über das Projekt „AARTRAX“ unseres Tochterunternehmens<br />

AC&S. „AARTRAX“ bietet als Verfahrenstrainer <strong>für</strong> Luftbetankung<br />

die Möglichkeit, die sehr anspruchsvolle Aus- und Weiterbildung der Besatzungen<br />

von Tankerluftfahrzeugen mit Hilfe des Einsatzes von Computer-unterstützter<br />

Ausbildungs- und Simulationstechnologie zu optimieren.<br />

Diese Spektrum-Ausgabe wird durch weitere Beispiele <strong>für</strong> die Leistungsfähigkeit<br />

der <strong>ESG</strong> sowie aktuelle Nachrichten aus dem Unternehmen abgerundet.<br />

Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern <strong>für</strong> ihren Einsatz und ihr Engagement bedanken und bin sicher, dass<br />

wir gemeinsam den Erfolg der <strong>ESG</strong> fortsetzen werden.<br />

Ihnen allen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest<br />

und einen guten Start in das Neue Jahr und vor allem - bleiben Sie gesund.<br />

Ihr<br />

Götz Graichen,<br />

im Dezember 2009<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

3 ....................................<br />

4 ....................................<br />

5 ....................................<br />

6 .................................... BelCoast 2009 From Joint ISR to Effectiveness<br />

8 .................................... ZEBEL – <strong>ESG</strong> setzt das Erfolgsprojekt fort<br />

9 ....................................<br />

10 ..................................<br />

11.................................. Optimierung der Zieldatenkorrelation<br />

12.................................. <strong>ESG</strong> führt Social Software ein<br />

13 ..................................<br />

14.................................. Kurzmeldungen<br />

15.................................. English Summary<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Verantwortlich <strong>für</strong> den Inhalt<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />

Gestaltung<br />

Druck<br />

Auflage<br />

Fotos<br />

<strong>Missionstaktischer</strong> <strong>Arbeitsplatz</strong> (<strong>MTA</strong>) <strong>für</strong><br />

CH-53GS/GE<br />

Auslieferung des ersten <strong>MTA</strong> an Eurocopter<br />

<strong>ESG</strong> liefert Thüringen ersten digitalen<br />

Hubschrauber-<strong>Arbeitsplatz</strong><br />

<strong>ESG</strong>-Lösung zur Seeraumbeobachtung auf<br />

Offshore-Windpark<br />

<strong>ESG</strong>-System erhöht die Sicherheit des Schiffsverkehrs<br />

um Offshore Windpark<br />

Luft-Boden-Demonstrator der <strong>ESG</strong> bei<br />

Bold Quest 09<br />

Verfahrenstrainer AARTRAX<br />

Die AC&S sorgt mit AARTRAX <strong>für</strong> Sicherheit bei<br />

Luftbetankung<br />

Die <strong>ESG</strong> unterstützt Trainingsprogramm<br />

von Porsche<br />

Mit der <strong>ESG</strong> auf der Rennstrecke<br />

<strong>ESG</strong>-Training <strong>für</strong> Astra-Launch 2009<br />

<strong>ESG</strong> verleiht Innovationspreis 2009<br />

<strong>ESG</strong> Elektroniksystem- und Logistik-GmbH<br />

Livry-Gargan-Straße 6, 82256 Fürstenfeldbruck<br />

Tel. +49 (89) 9216 2850, www.esg.de<br />

Ulrich-Joachim Müller (UJM),<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Rolf Berger (RB), Gerhard Brenninger (GB), Rainer Duus<br />

(RD), Ingrid Haberl (IH), Dr. Walter Hauser (WH), Kai Kulp<br />

(KK), Jürgen Kurth (JK), Norbert Seubold (NS)<br />

<strong>ESG</strong>-Grafik-Abteilung<br />

Seismografics JK GmbH, Unterschleißheim<br />

2500<br />

Alle Abbildungen © <strong>ESG</strong>, wenn nicht anders<br />

angegeben. Umschlagbild: <strong>ESG</strong>-Archiv


<strong>Missionstaktischer</strong> <strong>Arbeitsplatz</strong><br />

(<strong>MTA</strong>) <strong>für</strong> CH-53GS/GE<br />

Auslieferung des<br />

ersten <strong>MTA</strong> an<br />

Eurocopter erfolgt.<br />

Die Bundeswehr befindet sich weltweit<br />

in unterschiedlichsten Szenarien<br />

im Einsatz. Die eigene Fähigkeit zu<br />

Such- und Rettungseinsätzen, auch<br />

unter Gefechtsbedingungen, ist dabei<br />

unabdingbar. Dieses Fähigkeitsprofil<br />

wird insbesondere auch durch die<br />

Erfahrungen im Zusammenhang mit<br />

dem Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr<br />

bestätigt. Derartige Missionen<br />

liegen im Verantwortungsbereich der<br />

Luftwaffe. Bisher konnte diese Fähigkeit<br />

jedoch in Afghanistan nicht dargestellt<br />

werden.<br />

Aus diesem Grund hat das Bundesministerium<br />

der Verteidigung<br />

(BMVg) im Jahr 2008 beschlossen,<br />

zeitlich begrenzt eine adäquate Teilrealisierung<br />

durch Abstützung auf das<br />

Waffensystem CH-53GS/GE der Heeresflieger<br />

unter dem Oberbegriff „Personnel<br />

Recovery“ durchzuführen.<br />

Für dieses Vorhaben haben die<br />

Firmen <strong>ESG</strong> Elektroniksystem- und<br />

Logistik-GmbH, als Entwickler und<br />

Hersteller des Missionstaktischen <strong>Arbeitsplatz</strong>es<br />

(<strong>MTA</strong>), und Eurocopter<br />

Deutschland GmbH, als Hauptauftragnehmer<br />

und das Waffensystem CH-<br />

53GS/GE betreuende Firma ein gemeinsames<br />

Angebot abgegeben und<br />

hier<strong>für</strong> den Auftrag erhalten.<br />

Am 4. November wurde der Missionstaktische<br />

<strong>Arbeitsplatz</strong> (<strong>MTA</strong>) an<br />

Eurocopter zur Einrüstung in den Hubschrauber<br />

CH-53GS/GE ausgeliefert.<br />

In der Vorwoche erfolgte die erfolgreiche<br />

Musterzulassung durch die Wehrtechnische<br />

Dienststelle 61 WTD61/<br />

ML sowie am 3. November die erforderliche<br />

Güteprüfung. Nach der Einrüstung<br />

erfolgt nun die Flugverträglichkeitsuntersuchung<br />

in Donauwörth.<br />

Der <strong>MTA</strong> ist eine militärische Weiterentwicklung<br />

des zivil genutzten Polizeitaktischen<br />

<strong>Arbeitsplatz</strong>es (PTA)<br />

der Firma <strong>ESG</strong>, bei welchem neben<br />

Systemerweiterungen auch gezielte<br />

Anpassentwicklungen im Bereich<br />

der Umweltqualifikation und Robust-<br />

Photo: Dr. A. Zeitler<br />

heit der Komponenten vorgenommen<br />

wurden.<br />

Der <strong>MTA</strong> vereint alle <strong>für</strong> die Durchführung<br />

von Personnel-Recovery-Missionen<br />

notwendigen Funktionalitäten<br />

in einem Rüstsatz.<br />

Der <strong>MTA</strong> ist in der Lage, Positionsdaten<br />

und Textnachrichten der „Personal<br />

Locator Beacons“ zu bergender<br />

Personen zu empfangen und stellt diese<br />

Informationen dem Mission Operator<br />

auf einem entsprechenden Display<br />

zur Verfügung. Der <strong>MTA</strong> unterstützt<br />

die Personal Locator Beacons „PRC-<br />

434G/SV“ und „PRC-112B1“ sowie<br />

die „COSPAS SARSAT“ Notsender. Außerdem<br />

verfügt der <strong>MTA</strong> über die Möglichkeit,<br />

ein breites Frequenzspektrum<br />

anzupeilen und so auch klassische<br />

„Search and Rescue“ (SAR) Rettungseinsätze<br />

durchzuführen.<br />

Über ein Kamerasystem mit umfangreichem<br />

Sensorpaket (Infrarot,<br />

Bild, Nachtsicht, Laser) kann der Mission<br />

Operator den Sichtbereich um


4 & 5 SPEKTRUM IV/09<br />

das Luftfahrzeug und das Zielgebiet,<br />

in welchem die zu bergenden Personen<br />

erwartet werden, visuell aufklären.<br />

Die <strong>MTA</strong>-Missionssoftware mit<br />

dem integrierten Kartensystem „FalconView“<br />

bietet eine zentrale Informationsverarbeitung<br />

und eine klar<br />

strukturierte Benutzeroberfläche. Der<br />

Mission Operator verfügt vom <strong>MTA</strong><br />

aus über vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten.<br />

Neben der vollständigen<br />

Anbindung an die Interkommunikationsanlage<br />

des Luftfahrzeugs<br />

können auch mehrere Funkgeräte<br />

sowie die Satellitenkommunikationsanlage<br />

direkt verwendet werden. Im<br />

Cockpitbereich dient ein abgesetzter<br />

Tablet-PC als zusätzliche Informationsquelle<br />

<strong>für</strong> die Besatzung, welcher<br />

außerdem in querschnittlicher Nutzung<br />

als Teil der von der <strong>ESG</strong> entwickelten<br />

Sensorgestützten Landehilfe<br />

(SeLa) zur Anwendung kommen soll.<br />

In Hinblick auf die lange Einsatzdauer<br />

während einzelner Missionen<br />

wurde besonderes Augenmerk auf die<br />

ergonomische Gestaltung des <strong>MTA</strong><br />

gelegt und zahlreiche Funktionen zur<br />

nutzerspezifischen Einstellung des<br />

<strong>MTA</strong> realisiert.<br />

Für dieses Projekt hat die <strong>ESG</strong> ein<br />

eigenes Integrations- und Abnahme-<br />

Test-Rig aufgebaut, das <strong>für</strong> die Entwicklungsphase<br />

genutzt wurde und<br />

zukünftig <strong>für</strong> eine spätere Analysefähigkeit<br />

sowie als Basis <strong>für</strong> kommen-<br />

<strong>MTA</strong>-Workstation<br />

de Weiterentwicklungen zur Verfügung<br />

steht.<br />

Mit seinem großen Aufwuchspotential<br />

bietet der <strong>MTA</strong> die Möglichkeit,<br />

auch künftige Fähigkeitsanforderungen<br />

des Nutzers, zum Beispiel in den<br />

Bereichen Navigation, Kommunikation<br />

und Aufklärung, abbilden zu können.<br />

Der modulare Aufbau der Hardware-<br />

und Software-Systemkomponenten<br />

erlaubt die Integration weiterer Systemkomponenten<br />

oder Softwareerweiterungen.<br />

Das Rüstsatzkonzept<br />

des <strong>MTA</strong>s begünstigt dabei grundsätzlich<br />

die Integration auch in andere<br />

Waffensysteme und damit eine querschnittliche<br />

Nutzung.<br />

Der <strong>MTA</strong> konnte durch die direkte<br />

Abstimmung mit dem Bundesamt <strong>für</strong><br />

Wehrtechnik und Beschaffung (BWB)<br />

nach den speziellen Erfordernissen<br />

des Nutzers konzipiert und ausgelegt<br />

werden. In dieser fruchtbaren Konzeptphase<br />

wurde das BWB durch die<br />

Expertise des Bereichs Weiterentwicklung<br />

der Heeresflieger im Bereich der<br />

Einsatzverfahren beraten.<br />

Mit dem herausfordernden Projekt<br />

<strong>MTA</strong>, das in einer vergleichsweise<br />

sehr kurzen Zeit realisiert wurde, stellt<br />

die <strong>ESG</strong> nachdrücklich ihre Kompetenzen<br />

als Spezialsystemfirma unter<br />

Beweis und belegt, dass sie ein verlässlicher<br />

Partner <strong>für</strong> die Bundeswehr<br />

zur Schließung von Fähigkeitslücken<br />

ist. RB<br />

<strong>ESG</strong> liefert Thüringen ersten digitalen<br />

Hubschrauber-<strong>Arbeitsplatz</strong><br />

Im Rahmen der Modernisierung seiner<br />

Hubschrauberstaffel hat der Freistaat<br />

Thüringen den von der <strong>ESG</strong> entwickelten<br />

Polizeitaktischen <strong>Arbeitsplatz</strong> der<br />

neuen Generation, den „PTA Digital“,<br />

beschafft. Der „PTA Digital“ wurde<br />

von der <strong>ESG</strong> in den neuen Polizeihubschrauber<br />

EC 145 eingerüstet und der<br />

Polizei Thüringen im Juni übergeben.<br />

Die Entwicklung der <strong>ESG</strong> fußt auf<br />

dem bereits in der Vorgängerversion<br />

bewährten Konzept der zentralen<br />

Benutzerschnittstelle. Verschiedene<br />

missionstaktische Einzelgeräte werden<br />

zentral über eine einheitliche Benutzerschnittstelle<br />

bedient. Diese Art<br />

der ergonomischen Bedienerführung<br />

entlastet den Operateur wesentlich<br />

bei der Bewältigung seiner komplexen<br />

Aufgaben. In das Gesamtsystem integriert<br />

wurden verschiedene missionstypische<br />

Komponenten wie eine Digitale<br />

Karte, ein Videorecorder, der die<br />

Aufzeichnung des Bildmaterials zur<br />

späteren Detailauswertung und Nachweisführung<br />

ermöglicht, sowie ein Videolink,<br />

der die Liveübertragung des<br />

Bildmaterials in die Führungszentrale<br />

der Polizei sicherstellt. Als zentrale<br />

Komponenten dieser Missionsausrüstung<br />

sind die Wärmebildkamera STAR<br />

SAFIRE HD von Flir Systems Inc. sowie<br />

der von der <strong>ESG</strong> neu entwickelte<br />

Missionsrechner MCSG 2 zu nennen.<br />

Hochauflösende Bilder werden<br />

digital über den Rechner zur Anzeige<br />

gebracht. Das Auffinden von schwer<br />

detektierbarer Wärmequellen wird<br />

durch die Objekterkennungssoftware<br />

AUTOPOL von EADS unterstützt. Auf<br />

Basis neuronaler Netze wird die Software<br />

auf den Sensor, die spezifischen<br />

Einsatzszenarien und das Einsatzgebiet<br />

individuell adaptiert, so dass typische<br />

Wärmesignaturen im spezifischen<br />

Umfeld automatisch erkannt<br />

und gekennzeichnet werden. Diese<br />

Funktion unterstützt den Operateur<br />

wesentlich beim Auffinden vermisster<br />

Personen. Darüber hinaus kann das<br />

System Fahrzeuge detektieren. Die<br />

vom Bediener selektierten Fahrzeuge<br />

können so einfacher verfolgt werden.<br />

Das System erkennt das markierte<br />

Fahrzeug anhand der spezifischen<br />

Wärmesignatur auf Anhieb wieder,<br />

auch wenn es zwischenzeitlich nicht<br />

sichtbar war, weil es beispielsweise<br />

mit anderen Fahrzeugen einen längeren<br />

Tunnel durchfahren hat. Diese<br />

Funktion ist insbesondere nachts sehr<br />

wertvoll, wenn Unterscheidungsmerkmale<br />

wie die Farbe eines Fahrzeuges<br />

zur Wiedererkennung des Fahrzeuges<br />

mit dem menschlichen Auge nicht gegeben<br />

sind.<br />

Mit der erfolgreichen Entwicklung<br />

des PTA Digital und der Auslieferung<br />

an das Land Thüringen hat die <strong>ESG</strong> als<br />

Spezialfirma <strong>für</strong> Missionsausrüstung<br />

einen weiteren wichtigen Meilenstein<br />

zur Etablierung ihres Leistungsspektrums<br />

im Polizeisektor erreicht.<br />

IH


<strong>ESG</strong>-Lösung zur Seeraumbeobachtung<br />

auf Offshore-Windpark<br />

<strong>ESG</strong>-System erhöht die Sicherheit des Schiffsverkehrs um Offshore-Windpark<br />

Im März 2009 beauftragte die Firma<br />

BARD Engineering GmbH mit Hauptsitz<br />

in Emden die <strong>ESG</strong> Elektroniksystem-<br />

und Logistik-GmbH in Wilhelmshaven<br />

mit der Unterstützung der Seeraumbeobachtung<br />

mittels AIS. Das System<br />

wird auf der Plattform des Offshore-<br />

Windparks „BARD Offshore 1“ (BO1)<br />

zum Einsatz kommen. Laut Planung<br />

soll noch vor Jahresende mit der Errichtung<br />

des Offshore-Windparks begonnen<br />

werden. Der Windpark liegt<br />

ca. 89 km nordwestlich der Insel Borkum<br />

sowie 126 km westnordwestlich<br />

von Helgoland in einer Wassertiefe von<br />

zirka 39 bis 41 Metern und wird mit<br />

seinen 80 Windenergieanlagen (WEA)<br />

eine Fläche von 59 Km 2 umfassen.<br />

Die Seeraumbeobachtung beschränkt<br />

sich dabei nicht nur auf die<br />

Beobachtung des Schiffsverkehrs rund<br />

um den Windpark, sondern kennzeichnet<br />

sowohl die Transformatorplattform<br />

als auch die vier Ecken des Windparks<br />

mit so genannten synthetischen Seeschifffahrtszeichen.<br />

Das sind AIS-Messages<br />

(AtoN, Aids to Navigation), die<br />

von speziellen Transpondern ausgesendet<br />

werden, um der Seeschifffahrt<br />

Hindernisse anzuzeigen. Auf einem<br />

ECDIS (Electronic Chart Display and Information<br />

System) werden die AtoN mit<br />

einer speziellen Symbolik angezeigt.<br />

Darüber hinaus werden auf dem<br />

ECDIS rund um den Windpark und die<br />

WEA Alarmzonen eingerichtet. Fährt<br />

ein Schiff in eine Alarmzone hinein,<br />

so wird dem nautischen Personal auf<br />

der Brücke der Plattform eine entsprechende<br />

Alarm-Nachricht angezeigt.<br />

Mit den Erfahrungen aus dem Projekt<br />

„AIS – Deutsche Küste“ beauftragte<br />

die <strong>ESG</strong> die Unterauftragnehmer<br />

mit der Umsetzung der jeweiligen<br />

Teilaufträge: Die ARCHE Systemtechnik<br />

GmbH aus Wilhelmshaven übernahm<br />

die Lieferung, Installation und<br />

Inbetriebnahme der Hardware im<br />

Technikraum der Plattform, L-3 Communications,<br />

Sarasota, Florida (USA),<br />

zeichnete verantwortlich <strong>für</strong> die Herstellung<br />

und Lieferung der speziellen<br />

AIS-Transponder, und die Firma Navicon,<br />

Aarhus, Dänemark, lieferte die<br />

Display-Software (ECDIS), die auch<br />

im Rahmen des Projektes „AIS–Deutsche<br />

Küste“ <strong>für</strong> den Einsatz in den<br />

Verkehrszentralen der Wasser- und<br />

Schifffahrtsverwaltung installiert und<br />

in Betrieb genommen wurde.<br />

Die <strong>ESG</strong> als Hauptauftragnehmer<br />

ist verantwortlich <strong>für</strong> die Systemintegration<br />

und stützte sich dabei auf<br />

Open Source Software (OSS) mit dem<br />

Betriebssystem LINUX ab. Die <strong>ESG</strong>-Eigenentwicklung<br />

sorgt da<strong>für</strong>, dass die<br />

empfangenen AIS-Daten an das EC-<br />

DIS zur Anzeige weitergeleitet werden<br />

und parallel dazu in einem Langzeitspeicher<br />

zum Zweck der Beweissicherung<br />

abgelegt werden. Das Anlegen<br />

sowie die Konfiguration der oben<br />

beschriebenen Alarmzonen wurden<br />

ebenfalls durch die <strong>ESG</strong> durchgeführt.<br />

Weiterhin trug die <strong>ESG</strong> die Verantwortung<br />

bei den gemeinsam mit dem<br />

Auftraggeber durchgeführten Factory-<br />

und Harbour-Acceptance-Tests.<br />

Unter dem Factory-Acceptance-Test<br />

versteht man den Nachweis sowie<br />

die Abnahme der System-Funktionen<br />

beim Hersteller (Service Provider) in<br />

einer da<strong>für</strong> vorgesehenen Prüfumgebung<br />

gegebenenfalls auch unter<br />

Zuhilfenahme von Simulatoren. Der<br />

Harbour-Acceptance-Test ist die Prüfung<br />

und Abnahme der Gesamtfunktionalität<br />

des Systems unter Hafenbedingungen<br />

in der Realumgebung<br />

des Kunden an Bord, in diesem Fall<br />

der Plattform. Während der Factory-<br />

Acceptance-Test in den Räumlichkeiten<br />

der Firma ARCHE Systemtechnik<br />

in Wilhelmshaven erfolgte, wurde<br />

der Harbour-Acceptance-Test in einer<br />

Werft in Klaipeda, Litauen, durchgeführt.<br />

Nachdem die entsprechende<br />

Infrastruktur aufgestellt, installiert,<br />

konfiguriert und in Betrieb genommen<br />

war, wurde anhand der von der <strong>ESG</strong><br />

erstellten Prüfdokumentation der Abnahmetest<br />

durch das Fachpersonal<br />

der Firma BARD Engineering GmbH<br />

erfolgreich bestanden.<br />

Darüber hinaus unterstützte die<br />

<strong>ESG</strong> die Firma BARD Engineering bei<br />

der Beantragung der MMSI-Nummern<br />

sowie der Funkerlaubnis bei der Bundesnetzagentur.<br />

MMSI steht <strong>für</strong> „Maritime<br />

Mobile Service Identity“, die Rufnummer<br />

des mobilen Seefunkdienstes<br />

zur weltweit gültigen Kennzeichnung<br />

einer See- oder Küstenfunkstelle. Damit<br />

ist es den Schiffen möglich, ein<br />

Seefunkgespräch mit den jeweiligen<br />

See- und Küstenfunkstellen zu führen.<br />

Vor den deutschen Küsten sind<br />

derzeit 25 Windparks genehmigt. Für<br />

die 22 Offshore-Anlagen in der Nord-<br />

und 3 weiteren in der Ostsee sind na-


6 & 7 SPEKTRUM IV/09<br />

hezu 1800 Windräder vorgesehen.<br />

Dies ergibt eine Gesamtleistung von<br />

etwa 8000 Megawatt.<br />

Das Bundesamt <strong>für</strong> Seeschifffahrt<br />

und Hydrographie (BSH) entscheidet<br />

über die Zulassung von Windenergieanlagen<br />

in weiten Teilen der<br />

deutschen Nord- und Ostsee. Es ist<br />

zuständig <strong>für</strong> Antragsverfahren innerhalb<br />

der deutschen Ausschließlichen<br />

Wirtschaftszone (AWZ).<br />

Der Großteil der Planungen <strong>für</strong><br />

Offshore-Windparks in Deutschland<br />

betrifft Standorte innerhalb der AWZ.<br />

Innerhalb der 12-Seemeilen-Grenze,<br />

das heißt im Bereich des Küstenmeeres,<br />

sind die jeweiligen Bundesländer<br />

<strong>für</strong> die Errichtung von Anlagen<br />

zuständig. Eine durch das BSH erteilte<br />

Genehmigung <strong>für</strong> die Errichtung von<br />

Anlagen in der AWZ hat keine rechtsverbindliche<br />

Wirkung <strong>für</strong> die Genehmigungsverfahren<br />

im Küstenmeer und<br />

an Land.<br />

Grundlagen <strong>für</strong> die Errichtung von<br />

Anlagen in der AWZ sind das Seerechtsübereinkommen<br />

der Vereinten<br />

Nationen vom 10. Dezember 1982<br />

(SRUe) und das deutsche Seeaufgabengesetz<br />

(SeeAufgG). Die darauf<br />

beruhende Seeanlagenverordnung<br />

SeeAnlV regelt das Genehmigungsverfahren.<br />

Eine Genehmigung zur Errichtung<br />

eines Windparks ist danach<br />

zu erteilen, wenn<br />

� die Sicherheit und Leichtigkeit des<br />

Verkehrs nicht beeinträchtigt,<br />

� die Meeresumwelt nicht gefährdet<br />

wird,<br />

� die Erfordernisse der Raumordnung<br />

(Beachtung der Ziele und<br />

Berücksichtigung der Grundsätze<br />

der Raumordnung) oder sonstige<br />

überwiegende öffentliche Belange<br />

(Rohstoffsicherung, Landesverteidigung<br />

und Fischerei) nicht entgegenstehen.<br />

Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens<br />

prüft das BSH, ob die einzelnen<br />

Schutzgüter der Meeresumwelt<br />

(zum Beispiel Vögel, Fische, Meeressäuger,<br />

Benthos, Boden und Wasser)<br />

durch das Projekt gefährdet werden.<br />

Außerdem ist bei Windparkvorhaben<br />

mit mehr als 20 Anlagen eine so genannte<br />

Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

gemäß Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz<br />

(UVPG) durchzuführen.<br />

Zu diesem Zweck muss der Antragsteller<br />

die Meeresumwelt in dem be-<br />

BelCoast 2009<br />

From Joint ISR to Effectiveness<br />

HINTERGRUND:<br />

Nach den Terroranschlägen von Madrid<br />

im März 2004 wurde auf Initiative<br />

der NATO-Außen- und Verteidigungsminister<br />

durch die NATO das<br />

Programm „Defence against Terrorism<br />

(DAT)“ aufgelegt. Ziel dieses Programms<br />

ist es, die Streitkräfte und die<br />

Behörden sowie Organisationen mit<br />

Sicherheitsaufgaben (BOS) mit Technologien<br />

auszustatten, die es ermöglichen,<br />

verschiedene terroristische<br />

Bedrohungen zu erkennen, zu unterbrechen<br />

und abzuwehren.<br />

Innerhalb des Programms gibt es inzwischen<br />

10 Initiativen, die jeweils<br />

von einer Nation federführend begleitet<br />

werden:<br />

� Reduzierung der Verwundbarkeit<br />

von zivilen und militärischen Großraumflugzeugen<br />

durch tragbare<br />

Flugabwehrraketen (Man-Portable<br />

Air Defence Missiles, MANPAD)<br />

(Vereinigtes Königreich),<br />

� Schutz von Häfen und Schiffen (Italien),<br />

� Reduzierung der Verwundbarkeit<br />

von Hubschraubern durch Panzerabwehrraketen<br />

(Rocket-Propelled<br />

Grenades, RPG) (Bulgarien),<br />

� Maßnahmen gegen behelfsmäßige<br />

Spreng- und Brandvorrichtungen<br />

(Improvised Expolosive Devices<br />

planten Gebiet untersuchen und die<br />

Auswirkungen des Vorhabens prognostizieren.<br />

Das BSH hat hierzu ein Regelwerk<br />

herausgegeben, das den Antragstellern<br />

den grundsätzlich <strong>für</strong> erforderlich<br />

gehaltenen Untersuchungsumfang<br />

<strong>für</strong> die einzelnen Schutzgüter vorgibt<br />

(das so genannte Standarduntersuchungskonzept<br />

„Auswirkungen von<br />

Offshore-Windenergieanlagen auf die<br />

Meeresumwelt“). Die Rohdaten aus<br />

den Umweltuntersuchungen sind dem<br />

BSH in bestimmten Formaten zu liefern.<br />

Ebenso wird durch das BSH und<br />

die zuständige Wasser- und Schifffahrtsdirektion<br />

geprüft, ob das Projekt<br />

den Schiffsverkehr beeinträchtigen<br />

würde. Für eine Genehmigung des<br />

Windparkprojekts muss die Wasser-<br />

und Schifffahrtsdirektion aus verkehrlicher<br />

Sicht jeweils ihre Zustimmung<br />

erteilen.<br />

Wichtiger Bestandteil der Genehmigung<br />

sind die Nebenbestimmungen,<br />

die zu einem Großteil standardisiert<br />

in sämtlichen vom BSH <strong>für</strong><br />

Offshore-Windparks erteilten Genehmigungsbescheiden<br />

enthalten sind.<br />

IED), wie beispielsweise Autobomben<br />

und Bomben am Straßenrand,<br />

durch Erkennung, Störung oder<br />

Neutralisierung (Spanien),<br />

� Erkennung von und Schutz gegen<br />

chemische, biologische, radiologische<br />

und nukleare Waffen (Frankreich),<br />

� Technologien zur Nachrichtengewinnung,<br />

Aufklärung, Beobachtung<br />

und Zielerfassung (Bundesrepublik<br />

Deutschland),<br />

� Kampfmittelbeseitigung (Slowakische<br />

Republik),<br />

� Technologien zum Schutz vor Mörserangriffen<br />

(Norwegen),<br />

� Schutz kritischer Infrastruktur (Belgien),<br />

So sind die Genehmigungen auf 25<br />

Jahre befristet, so dass spätestens<br />

nach Ablauf der regelmäßigen technischen<br />

Betriebsdauer der Windenergieanlagen<br />

erneut über die Zulassung<br />

entschieden werden kann. Außerdem<br />

muss mit der Errichtung der Anlagen<br />

innerhalb von 2½ Jahren nach Erhalt<br />

des Bescheides begonnen werden, so<br />

dass Flächenreservierungen vermieden<br />

werden.<br />

Somit unterstützt das <strong>ESG</strong>-System<br />

die Windparkbetreiber bei der Erfüllung<br />

der Genehmigungsbedingungen<br />

hinsichtlich der Sicherheitsanforderungen<br />

seitens des BSH sowie den sicheren<br />

Betrieb des Windparks im Zusammenhang<br />

mit dem Schiffsverkehr<br />

zu ermöglichen.<br />

Mit dem System zur Seeraumbeobachtung<br />

auf der Plattform des<br />

Offshore-Windparks leistet die <strong>ESG</strong><br />

erneut einen Beitrag zur Sicherheit<br />

des Schiffsverkehrs in den deutschen<br />

Meeresgebieten und unterstreicht ihre<br />

Fähigkeiten und Erfahrungen in den<br />

Bereichen Softwareentwicklung und<br />

–integration sowie Informations- und<br />

Kommunikationssysteme <strong>für</strong> zivile Anwendungen.<br />

RD<br />

� Entwicklung von nicht letalen Fähigkeiten<br />

(Kanada).<br />

Das Programm zum Schutz von kritischer<br />

Infrastruktur wurde Anfang<br />

2006 gestartet und ist eng verbunden<br />

mit den Programmen IRSTA, DAMA<br />

und „Protecting harbours and ships“.<br />

Ziel des Programms ist der Schutz der<br />

NATO-Infrastruktur, des Personals sowie<br />

insbesondere der Bürger.<br />

Vor diesem Hintergrund fand im<br />

Oktober 2009 die Übung „BelCoast<br />

09 (Belgian Coast)“ auf dem Luftwaffenstützpunkt<br />

Koksjide an der belgischen<br />

Kanalküste statt. Hier hatten<br />

die wehrtechnischen Industrien aus<br />

dem NATO-Umfeld die Möglichkeit,


ihre Lösungen zu oben genannter Problematik,<br />

anhand von realistischen<br />

Szenarien, zu präsentieren. Über 180<br />

Unternehmen aus Ländern des Bündnisses<br />

sowie mit der NATO assoziierten<br />

und befreundeten Ländern nahmen<br />

an dieser Übung teil.<br />

ABLAUF<br />

Initiiert durch die <strong>ESG</strong> fand sich ein<br />

wesentlicher Teil der deutschen wehrtechnischen<br />

Industrie, darunter auch<br />

Unternehmen, die untereinander im<br />

Wettbewerb stehen, zusammen mit<br />

der deutschen Luftwaffe in einem<br />

Cluster unter dem Motto „From Joint<br />

ISR to Effectiveness“ zusammen: Die<br />

Firmen <strong>ESG</strong>, Carl Zeiss Optronics,<br />

Jena Optronik, Rohde & Schwarz,<br />

Drehtainer, IABG und ESRI präsentierten<br />

gemeinsam mit der Luftwaffe<br />

eine Systemlösung, die ihresgleichen<br />

bei BelCoast 09 suchte. Die Lösung<br />

reichte unter Einbindung nationaler<br />

und internationaler Waffensysteme<br />

vom Sensor bis zum Führungssystemarbeitsplatz.<br />

Aufgrund der hervorragenden<br />

Schnittstellenkompetenz der <strong>ESG</strong><br />

Bediengeräte<br />

(Carl Zeiss<br />

Optronics)<br />

ViSArt (<strong>ESG</strong>)<br />

RBA<br />

(Carl Zeiss<br />

Optronics)<br />

SitNET (<strong>ESG</strong>)<br />

ADLER II (<strong>ESG</strong>)<br />

ASCA Schnittstelle<br />

(<strong>ESG</strong>)<br />

übernahm sie die Aufgabe, alle beteiligten<br />

Akteure und Systeme miteinander<br />

zu vernetzen und somit das<br />

gemeinsame, rollenbasierte Einsatzlagebild<br />

(GREL) zu erstellen. Hier<strong>für</strong><br />

wurden die Sensoren der Firma Carl<br />

Zeiss Optronics (Rundumbeobachtungsausstattung<br />

RBA) an das durch<br />

die <strong>ESG</strong> entwickelte und in Masar-i-<br />

Scharif, Afghanistan, eingesetzte Einsatzleitsysystem<br />

SitNET angebunden.<br />

SitNET selbst wurde als zusätzlicher<br />

Sensor wiederum an das Führungs-<br />

und Waffeneinsatzsystem (FüWES)<br />

ADLER II angebunden. Die Beobachtungsausstattung<br />

NYXUS der Firma<br />

Jena Optronik wurde über die <strong>ESG</strong>-<br />

Lösung MOBIFAST an das FüWES AD-<br />

LER II zusammen mit weiteren Aufklärungs-<br />

und Führungssystemen der<br />

Bundeswehr angebunden. Die Aufklärungsergebnisse<br />

wurden in ADLER II<br />

zu einem Lagebild zusammengefasst,<br />

wodurch ein Feldlagerkommandant in<br />

die Lage versetzt wurde, den Feuerkampf<br />

gegen entsprechend identifizierte<br />

Ziele zu führen. Um den Feuerkampf<br />

realgetreu darzustellen, wurde<br />

der Virtuelle Systemsimulator Artillerie<br />

RBA<br />

(Carl Zeiss<br />

Optronics)<br />

Über ASCA angebundene<br />

weitere Nationen<br />

NESTOR<br />

(Carl Zeiss<br />

Optronics)<br />

NYXUS<br />

(Jena<br />

Optronik)<br />

MOBIFAST<br />

(<strong>ESG</strong>)<br />

Systemstruktur Deutsches Cluster BelCoast 2009 – From Joint ISR to Effectiveness<br />

(ViSArt) der <strong>ESG</strong> eingesetzt. Über die<br />

ebenfalls bereits seit dem Jahr 2004<br />

in der Nutzung befindliche internationale<br />

ASCA-Schnittstelle des Systems<br />

ADLER II können die entsprechenden<br />

Waffensysteme und in der neuesten<br />

Version auch Aufklärungssysteme befreundeter<br />

Nationen operationell eingebunden<br />

werden.<br />

Die Übertragung aller Informationen<br />

wurde mittels unterschiedlichster<br />

Kommunikationssysteme wie<br />

LAN, LAN über Truppenfunk (Rohde<br />

& Schwarz) sowie ein Long-haul-Laserkommunikationssystem<br />

(Carl Zeiss<br />

Optronics) realisiert und erfolgreich<br />

nachgewiesen.<br />

Die Systemanteile der deutschen<br />

Industrie bestanden ausnahmslos aus<br />

bereits in die Bundeswehr eingeführten<br />

Teilsystemen, so dass hier eine<br />

off-the-shelf verfügbare Gesamtlösung<br />

im Betrieb demonstriert werden<br />

konnte. Das gemeinsame Lagebild<br />

wurde von ADLER II auch an den<br />

Demonstrator TacCCIS der Luftwaffe<br />

weitergeleitet, um auch dort die Informationen<br />

der vorhandenen Sensoren<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

TacCCIS Demonstrator<br />

(Lw/ESRI)<br />

LAN<br />

LAN über Truppenfunk (R & S)<br />

Optisches Link (Carl Zeiss Optronics)<br />

Für die gesamte Übung stellte Belgien<br />

als Lead-Nation des Programms die<br />

Infrastruktur zur Verfügung. So wurde<br />

das Flugfeld Koksijde die Bühne<br />

<strong>für</strong> unterschiedliche Übungsszenarien<br />

mit diversen Rollenspielern. So führten<br />

Spezialtruppen, Gruppen von Soldaten<br />

mit und ohne Fahrzeuge, Hubschrauber<br />

und UAVs Angriffe auf das Flugfeld<br />

bei Tag und Nacht durch. Dabei<br />

konnte auch die Fähigkeit zur automatischen<br />

Zielverfolgung demonstriert<br />

werden.<br />

Der Aufbau der Übungseinrichtungen<br />

und -organistation durch die Indus-trie<br />

nahm zwei Tage in Anspruch.<br />

Anschließend starteten die ersten<br />

Szenarien. Während jedes Szenarios<br />

wurden die Cluster durch Teams aus<br />

über 100 akkreditierten NATO-Experten<br />

bewertet.<br />

Nach dem Ende der einwöchigen<br />

Übungsszenarien wurden Vorbereitungen<br />

getroffen, um den so genannten<br />

VIP-Day durchführen zu können. An<br />

diesem VIP-Day nutzten zahlreiche<br />

Persönlichkeiten, darunter unter anderen<br />

Herr Selhausen (BMVg), Herr<br />

Duhr (BWB), der Vorsitzende der Joint<br />

ISR Capability Group, Colonel Bridges<br />

(Pentagon), sowie weitere hochrangige<br />

internationale Gäste, sich am <strong>ESG</strong><br />

-Stand in den oben beschriebenen<br />

Aufbau und die dargestellten Lösungen<br />

einweisen zu lassen. Mit besonderem<br />

Interesse wurde die Tatsache zur<br />

Kenntnis genommen, dass es sich bei<br />

den präsentierten Systemen um eingeführte<br />

und in Afghanistan im Einsatz<br />

befindliche Systeme handelt.<br />

ERGEBNISSE<br />

Mittlerweile liegen die abschließenden<br />

Bewertungen der Demonstrationen<br />

vor. Die Experten legten darin besonderen<br />

Wert auf die Skalierbarkeit der<br />

Systeme, die Detektionsqualität und<br />

Trackfähigkeit bei Tag und Nacht, die<br />

Integrierbarkeit von unterschiedlichsten<br />

Sensoren, die Interoperabilität, die<br />

Mobilität sowie die Reife der Systeme.<br />

Bezüglich aller dieser Kriterien wurde<br />

dem Cluster Zeiss/<strong>ESG</strong>/Luftwaffe große<br />

Anerkennung gezollt.<br />

WH


8 & 9 SPEKTRUM IV/09<br />

ZEBEL – <strong>ESG</strong> setzt das Erfolgsprojekt fort<br />

Die erfolgreiche Kooperation zwischen Bundeswehr, <strong>ESG</strong> und DB Schenker wird verlängert.<br />

Im Rahmen der öffentlichen Wettbewerbsausschreibung<br />

konnte die <strong>ESG</strong><br />

den Auftrag zum „Kooperationsprojekt<br />

ZEBEL“ auch <strong>für</strong> den Zeitraum<br />

November 2010 bis Ende August<br />

2012 gewinnen. Das Projekt ZEBEL<br />

gilt in Branchenkreisen mittlerweile<br />

als Synonym <strong>für</strong> eine besonders gelungene<br />

Zusammenarbeit im Zusammenhang<br />

mit der Abwicklung eines<br />

Outsourcing-Projekts sowie <strong>für</strong> eine<br />

wirkungsvolle Partnerschaft zwischen<br />

öffentlichem Auftraggeber und Privatwirtschaft.<br />

ZEBEL steht <strong>für</strong> Zentrales Bundeseigenes<br />

Lager. Über ZEBEL erfolgt die<br />

Versorgung der zivilen Firmen und militärischenInstandsetzungseinrichtungen,<br />

die im Auftrag der Bundeswehr<br />

Verteidigungssysteme und Fahrzeuge<br />

reparieren. Damit dient das Zentrallager<br />

in Kaufungen bei Kassel <strong>für</strong> alle<br />

Kategorien von Ersatzteilen als Drehscheibe<br />

zwischen den Materialdepots<br />

des Heeres und den Instandsetzungsfirmen.<br />

Auf insgesamt 17.500 qm bevorratet<br />

das Zentrallager in Kaufungen<br />

auf 13.000 Paletten sowie<br />

auf 200.000 Tablarlagerplätzen etwa<br />

60.000 verschiedene Artikel in unterschiedlichsten<br />

Materialstrukturen.<br />

Die nahezu komplette Digitalisierung<br />

des Lagers sorgt dabei <strong>für</strong> den<br />

reibungslosen, unkomplizierten Ablauf<br />

aller physischen Leistungsprozesse.<br />

Die Bestellung, Kommissionierung<br />

und Belieferung der Ware erfolgt aus<br />

dem Zentrallager grundsätzlich arbeitsauftragsbezogen,<br />

das heißt, es<br />

wird das im Rahmen eines Instandsetzungsauftrages<br />

benötigte Material gebündelt<br />

in der Regel innerhalb von 24<br />

Stunden beziehungsweise zu dem gewünschten<br />

Liefertermin 365 Tage im<br />

Jahr an die zivilen oder militärischen<br />

Instandsetzungseinrichtungen ausgeliefert.<br />

Ebenso ist die Überwachung<br />

und Rückführung von wieder instandsetzbaren<br />

Ersatzteilen und Baugruppen<br />

ein wesentlicher Leistungspunkt<br />

innerhalb des Kooperationsprojekts<br />

ZEBEL.<br />

In den letzten nahezu zehn Jahren<br />

wurde <strong>für</strong> den Bereich der „Ersatzteilversorgung<br />

<strong>für</strong> die Instandsetzung in<br />

zivilen und ausgewählten militärischen<br />

ortsfesten Materialerhaltungseinrichtungen<br />

sowie der Heeres-Instandsetzungs-Logistik-GmbH<br />

(HIL GmbH)<br />

gemeinsam mit dem <strong>für</strong> die flächendeckende<br />

Distribution zuständigen<br />

Logistikunternehmen DB Schenker<br />

eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung<br />

zur Materialbewirtschaftung von mittlerweile<br />

185 zivilen und militärischen<br />

Instandsetzungseinrichtungen entwickelt.<br />

Ein ständiges Beachten der<br />

militärischen logistischen Rahmenbedingungen<br />

und Anforderungen sowie<br />

das Einbringen von zivilen logistischen<br />

Maßnahmen sind das Erfolgsrezept,<br />

das in Verantwortung der <strong>ESG</strong> eine effiziente<br />

Warenabwicklung garantiert.<br />

Neben einer <strong>für</strong> den operativen<br />

Wirkbetrieb erforderlichen sehr hohen<br />

Flexibilität in der Abwicklung der<br />

Leistungsprozesse bildet das von der<br />

<strong>ESG</strong> entwickelte und eingesetzte webbasierte<br />

Managementsystem „Material-Disposition-Netzwerk“<br />

(MDN pro ) die<br />

Grundlage zum wirtschaftlichen Erfolg<br />

<strong>für</strong> den Auftraggeber Bundeswehr.<br />

MDN pro deckt die Prozesse<br />

Datenverwaltung, Ersatzteildisposition,<br />

Tauschteilmanagement und die<br />

Bedarfsermittlung und -deckung ab<br />

und leitet sämtliche operative Aufgaben<br />

wie Transport, Lagerhaltung und<br />

Kommissionierung zur Durchführung<br />

an den Partner DB Schenker weiter.<br />

Pro Jahr werden mittels MDN pro etwa<br />

700.000 einzelne Transaktionen erfolgreich<br />

ausgeführt.<br />

Von DB Schenker wird das zu bewirtschaftende<br />

Material, gestützt auf<br />

ein Netz eigener Niederlassungen in<br />

Deutschland, äußerst leistungsfähiger<br />

Stückgutverkehre sowie auf der Basis<br />

bestehender umfangreicher Erfahrung<br />

in der Lagerlogistik, mit höchster Zuverlässigkeit<br />

umgeschlagen.<br />

Somit garantiert die gesamte logistische<br />

Prozesskette, beginnend bei<br />

der elektronischen Bedarfsmeldung<br />

des Instandsetzers über die dispositiven<br />

und operativen Managementfunktionalitäten<br />

der <strong>ESG</strong> bis zur Materialdistribution<br />

bei DB Schenker, einen<br />

lückenlosen Ablauf zur Versorgung<br />

der Instandsetzungseinrichtungen des<br />

Heeres.<br />

Mit ihrer ausgewiesenen Logistikkompetenz<br />

trägt die <strong>ESG</strong> gemeinsam<br />

mit ihrem Partner DB Schenker maßgeblich<br />

dazu bei, dass die Bundeswehr<br />

ihren Auftrag erfüllen und dabei<br />

ihre Effizienzpotenziale in der Versorgung<br />

der zivilen und ausgewählten<br />

militärischen Instandhaltungseinrichtungen<br />

optimal ausschöpfen kann.<br />

NS


Luft-Boden-Demonstrator der <strong>ESG</strong> bei Bold Quest 09<br />

Generalmajor Joachim Wundrak (Bildmitte) informiert sich über den Übungsverlauf<br />

Die Aufgabe der NATO-Arbeitsgruppe<br />

SC/7 AHWG 5 ist es, Luft-Boden-<br />

Identifizierungsarchitekturen abzuleiten<br />

und einen Standard zu erarbeiten.<br />

In dieser Arbeitsgruppe wurden<br />

kooperative Verfahren (Reverse Mode<br />

S/5 (1090/1030 MHz), Radio Based<br />

Combat Identification (RBCI, VHF),<br />

Battlefield Target Identification (BTID,<br />

37 GHz)) sowie eine Anbindung luftgestützter<br />

und bodengebundener<br />

Systeme an einen Combat-ID-Server<br />

(CID-Server) <strong>für</strong> die Standardisierung<br />

vorgeschlagen.<br />

Die <strong>ESG</strong> Elektroniksystem- und<br />

Logistik-GmbH wurde im Rahmen des<br />

Vertrages „Identifizierung Luft-Boden-Missionen“<br />

des Bundesamtes <strong>für</strong><br />

Wehrtechnik und Beschaffung (BWB)<br />

beauftragt, die Technologien „Reverse<br />

Mode S“ und „RBCI“ hinsichtlich<br />

ihres Beitrags zu einer zukünftigen<br />

Luft-Boden-Identifizierungsarchitektur<br />

zu analysieren.<br />

Zur Herstellung der nationalen<br />

Beurteilungsfähigkeit wurde von der<br />

<strong>ESG</strong> ein Demonstrator mit den kooperativen<br />

Identifizierungssystemen<br />

Reverse Mode S und RBCI entwickelt,<br />

der sowohl aus der Luft als auch vom<br />

Boden (per Forward Air Controller,<br />

FAC) eingesetzt werden kann. Für na-<br />

tionale Tests wurden die Abfrager in<br />

eine Bell UH-1D der Wehrtechnischen<br />

Dienststelle (WTD) 61 in Manching<br />

sowie in das geländegängige Fahrzeug<br />

„WOLF“ mit FAC-Ausstattung<br />

integriert.<br />

Die entsprechenden Responder<br />

wurden in Fahrzeuge WOLF der<br />

Deutsch-Französischen Brigade eingebaut.<br />

Die Flugversuche fanden im<br />

Gebiet zwischen Manching und Greding<br />

im Sommer dieses Jahres statt.<br />

Dabei konnte ein genereller Leistungsnachweis<br />

der Identifizierungstechnologien<br />

mit Reichweiten über<br />

50 Km erbracht werden.<br />

Der Demonstrator wurde in einem<br />

bilateralen Programm mit Italien um<br />

das System „Reverse Mode 5-Abfrager<br />

und -Responder“ erweitert, dessenGeräte<br />

von der Firma SELEX entwickelt<br />

wurden.<br />

Die vom US Joint Forces Command<br />

organisierte Technologie-Demonstration<br />

„Bold Quest 2009“ in<br />

Camp Lejeune (Bundesstaat North<br />

Carolina, USA) wurde von der deutschen<br />

Luftwaffe als internationale<br />

Testumgebung identifiziert. Sie beschloss<br />

eine aktive Teilnahme mit<br />

folgenden Systemen sowie dem dazugehörigen<br />

Unterstützungspersonal:<br />

� Improved Data Modem- (IDM) Bodenstation<br />

der TTVG Tornado ECR,<br />

� Forward Air Controller (FAC),<br />

� Geländefahrzeuge WOLF,<br />

� Kommunikationsmittel<br />

(TACSAT, UHF-Funk),<br />

� Digital-aided Close Air Support<br />

(Da-CAS) System ROSETTA-Demonstrator<br />

der <strong>ESG</strong>.<br />

Bold Quest 2009 bot der Luftwaffe<br />

die Möglichkeit, Erfahrungen in Da-<br />

CAS und Erkenntnisse in der Luft-Boden<br />

Identifizierung (ID) zu sammeln.<br />

Die <strong>ESG</strong> hatte dabei die Möglichkeit,<br />

den Entwicklungsstand des Demonstrators<br />

in einem komplexen und realitätsnahen<br />

Umfeld nachzuweisen.<br />

Neben den Identifzierungssystemen<br />

Reverse Mode S und RBCI wurde in<br />

Zusammenarbeit mit Informatikern<br />

der Bundeswehr und einem erfahrenen<br />

Forward Air Controller vor Ort eine<br />

Anbindung über die deutsche IDM-<br />

Bodenstation an den USA-CID-Server<br />

hergestellt und erfolgreich erprobt.<br />

Die Anbindung an den CID-Server<br />

wurde außerdem über ein von<br />

der USAF bereitgestelltes Gateway<br />

realisiert. Dabei kam das von Rockwell<br />

Collins entwickelte Softwaresystem<br />

ROSETTA zum Einsatz, das unter<br />

anderem auch in der von deutscher<br />

Seite getesteten FAC-Ausrüstung<br />

FIRESTORM genutzt wird. Hier konnte<br />

die <strong>ESG</strong> wertvolle Erfahrungen zur<br />

Integration von ROSETTA-Software in<br />

bestehende Kommunikationssysteme<br />

und deren Nutzung sammeln.<br />

Der Abfrager wurde im Rahmen<br />

der Übung Bold Quest 2009 in eine<br />

französische Transall C-160R integriert.<br />

Bei den Tests in realitätsnahen<br />

Szenarien konnten so auch durch den<br />

Erfahrungsaustausch mit französischer<br />

Seite wertvolle Erkenntnisse <strong>für</strong><br />

die weitere Entwicklung des <strong>ESG</strong>-Demonstrators<br />

gewonnen werden.<br />

Zum jetzigen Zeitpunkt kann der<br />

<strong>ESG</strong>-Demonstrator aus unterschiedlichen<br />

kooperativen Idenifizierungssystemen<br />

(Reverse Mode S, RBCI,<br />

Reverse Mode 5) ID-Informationen<br />

gewinnen. Außerdem können diese<br />

ID-Informationen in den CID-Server<br />

über verschiedene Anbindungen eingespeist<br />

sowie empfangen werden.<br />

Dadurch ist der <strong>ESG</strong>-Demonstrator in<br />

der Lage, eigene Plattformen zu identifizieren<br />

und komplexe Lagebilder aus<br />

unterschiedlichsten Quellen darzustellen.<br />

Diese erzielten Ergebnisse konnten<br />

nur Dank der intensiven und hervorragenden<br />

Zusammenarbeit zwischen<br />

Vertretern der Luftwaffe, FAC<br />

und Industrie erreicht werden. Zum<br />

Abschluss von Bold Quest 2009 informierte<br />

sich der Stellvertreter des<br />

Befehlshabers des Luftwaffenführungskommandos,<br />

Generalmajor Joachim<br />

Wundrak, persönlich über Sachstand,<br />

Erkenntnisse, und Erfahrungen<br />

mit dem Demonstrator der <strong>ESG</strong> sowie<br />

erste Ergebnisse bei dieser internationalen<br />

Technologiedemonstration.<br />

Generalmajor Wundrak unterstrich<br />

bei dieser Gelegenheit die besondere<br />

Bedeutung der Luft-Boden-Identifizierung<br />

mit Hilfe von DaCAS und stellte<br />

die Bereitstellung einer deutschen<br />

Transall C-160 <strong>für</strong> weitere Tests in<br />

2010 in Aussicht.<br />

GB


10 & 11 SPEKTRUM IV/09<br />

Verfahrenstrainer AARTRAX<br />

Die AC&S sorgt mit AARTRAX <strong>für</strong> Sicherheit bei Luftbetankung<br />

Systematik des Verfahrenstrainers mit Ausbildern, Tanker Commander (TC), First Officer (FO) und Air Refueling Officer (ARO)<br />

In der Zusammenarbeit mit den Nutzern<br />

deutsche Luftwaffe und kanadische<br />

Luftwaffe entwickelte die AC&S<br />

Computer Based Trainings (CBT), die<br />

sich mit der Thematik Luftbetankung<br />

und den dazugehörigen NATO-Vorschriften<br />

befassen. Des Weiteren wurden<br />

Schulungsmedien <strong>für</strong> die Besatzungen<br />

sowie die Wartungstechniker<br />

erstellt, die die neuen Luftbetankungssysteme<br />

beschreiben und erklären.<br />

Nach der ersten CBT-Auslieferung<br />

wurde begonnen, eine erste Version<br />

eines Verfahrenstrainers mit der Basis-<br />

Funktionalität zu erstellen.<br />

In enger Zusammenarbeit mit den<br />

Nutzern deutsche Luftwaffe und kanadische<br />

Luftwaffe wurden die operativen<br />

Bedürfnisse und Ansprüche an die<br />

Technologie immer umfangreicher. Der<br />

Umgang mit der aufwändigen Avionik<br />

die in einem Tankerflugzeug betrieben<br />

wird, wurde immer komplexer.<br />

Aus diesen Erkenntnissen und Erfahrungen<br />

entstand im Lauf der letzten<br />

Jahre der Verfahrenstrainer „AAR-<br />

TRAX“.<br />

Der AARTRAX-Verfahrenstrainer<br />

beinhaltet ein vollwertiges CBT-System<br />

mit allen notwendigen Schulungen <strong>für</strong><br />

die Tankerluftfahrzeugsysteme sowie<br />

die operationellen Vorschriften <strong>für</strong> die<br />

Besatzung.<br />

Als Verfahrenstrainer bietet das<br />

AARTRAX-System die Möglichkeit, in<br />

einer virtuellen Umgebung und in Echtzeit<br />

eine Tankerbesatzung zu trainieren.<br />

Diese Schulung umfasst ein Besatzungs-spezifischesSchulungsprogramm<br />

und betrifft alle notwendigen<br />

Fähigkeiten, die <strong>für</strong> die operative Nutzung<br />

des Tankerluftfahrzeugs erforderlich<br />

sind. Das schließt die Bedienung<br />

aller Systeme und Kommunikationsanlagen<br />

ein.<br />

Darüber hinaus kann AARTRAX unterschiedlichste<br />

Systemfehler sowie<br />

alle denkbaren Notsituationen simulieren.<br />

Die Besatzung kann alle notwendigen<br />

Notverfahren und die damit<br />

verbundene Umschaltung auf redundante<br />

Systeme in einer sicheren, aber<br />

dennoch realen Umgebung erlernen.<br />

Bedieneinheiten wie Schalter und Anzeigen<br />

(Cockpit Panel/Control Panel)<br />

werden voll funktional auf Touchscreens<br />

dargestellt werden. Ebenso<br />

möglich ist eine Anpassung an un-<br />

terschiedliche Cockpit-Layouts verschiedener<br />

Luftfahrzeugmuster. Eine<br />

speziell entwickelte Audio-Kommunikations-Komponente<br />

erlaubt die Simulation<br />

aller Funkkanäle. Die virtuelle<br />

Tankerumgebung und die Bilder der<br />

Video-Überwachungssysteme <strong>für</strong> den<br />

Luftbetankungsvorgang werden durch<br />

modernste Video-Echtzeit-Rendering-<br />

Effekte erzeugt. Die Besatzung kann<br />

sich voll und ganz auf die Erfordernisse<br />

während einer Luftbetankung konzentrieren.<br />

Das Fliegen des Luftfahrzeugs kann<br />

bei der neuen Tankergeneration in jedem<br />

Full Flight Simulator (FFS) der Kategorie<br />

„D“ des Luftfahrzeugtyps Airbus<br />

A-310 oder Airbus A-330 trainiert<br />

werden.<br />

Speziell bei Luftstreitkräften, die nur<br />

über wenige Tankerluftfahrzeuge verfügen,<br />

ist es aus wirtschaftlicher Sicht<br />

jedoch wesentlich günstiger, die Besatzungsausbildung<br />

mit einem Verfahrenstrainer<br />

durchzuführen anstatt einen<br />

FFS der Kategorie „D“ anzupassen<br />

und zu betreiben.<br />

Luftbetankung und die damit verbundenen<br />

Luftbetankungs-Einsätze<br />

bedürfen einer sehr anspruchsvollen<br />

Planung. Diese Planungsarbeit ist<br />

vor, während und nach Einsätzen von<br />

entscheidender Bedeutung. In einem<br />

Tanker-Einsatzverbund übernimmt die<br />

Besatzung des Tankerflugzeugs die<br />

gesamte Verantwortung <strong>für</strong> die Planung<br />

und Durchführung. Es ist besonders<br />

wichtig, dass die Tankerbesatzung<br />

auch während des Flugeinsatzes<br />

die gesamte Planung kurzfristig situationsabhängig<br />

modifizieren kann. Dies<br />

wird beispielsweise dann erforderlich,<br />

wenn am Tankerluftfahrzeug oder<br />

den zu betankenden Luftfahrzeugen<br />

Systemfehler auftreten. Ebenso erfordern<br />

äußere Einflüsse wie Wetter,<br />

Luftfahrzeugverkehrsführung oder unterschiedliche<br />

Bedrohungsszenarien<br />

während eines militärischen Einsatzes<br />

entsprechende Änderungen der geplanten<br />

Missionen.<br />

Diese Aufgabe wird mit Hilfe eines<br />

Mission-Computer-Systems (MCS)<br />

durchgeführt. Eine besondere Fähigkeit<br />

des AARTRAX-Verfahrenstrainers<br />

ist, dass die Missions-Planungs-Daten<br />

realitätsgetreu auf die Tanker-Luftfahrzeugsysteme<br />

überspielt werden<br />

und gemäß diesen Daten die zuvor<br />

geplante Tanker-Mission geflogen<br />

werden kann.<br />

Die Integration des MCS in den<br />

Verfahrenstrainer AARTRAX gewährleistet<br />

eine realistische Echtzeit-Trainingsumgebung.<br />

Die Luftfahrzeugbesatzung muss<br />

während des Trainings sämtlichen<br />

Aufgaben auch unter Zeitdruck gerecht<br />

werden und die wirklichkeitsgetreuen<br />

Missionsanforderungen erfüllen.<br />

Auf Grund dieser Möglichkeiten<br />

kann der AARTRAX-Verfahrenstrainer<br />

auch eingesetzt werden, um komplexe<br />

Einsätze im Vorfeld zu planen, simuliert<br />

abzufliegen und zu bewerten.<br />

Mit AARTRAX unterstreicht die<br />

AC&S ihre Fähigkeiten im Umfeld<br />

computerunterstützte Ausbildung und<br />

Simulation in einem sicherheitskritischen<br />

Umfeld, optimiert die Schulung<br />

und Qualifizierung der Nutzer und<br />

trägt dadurch zur Flugsicherheit bei<br />

Luftbetankungseinsätzen bei.<br />

JK


Optimierung der Zieldatenkorrelation<br />

Luftgestützte unbemannte Nahaufklärungs-Ausstattung (LUNA) der Bundeswehr vor einem Start<br />

Das militärische Konzept, das durch<br />

die Vernetzung von Aufklärungs-, Führungs-<br />

und Wirksystemen die Überlegenheit<br />

auf dem Gefechtsfeld herstellen<br />

soll, ist allgemein als Network<br />

Centric Warfare (NCW) beziehungsweise<br />

unter dem deutschen Begriff<br />

Vernetzte Operationsführung (NetOp-<br />

Fü) bekannt.<br />

Durch die Vernetzung, auch Teilstreitkraft-übergreifend,<br />

können bisherige<br />

Beschränkungen im Gefecht<br />

wie beispielsweise Reichweitenbegrenzungen,<br />

die Verfügbarkeit von<br />

Kräften, zeitliche Abläufe und erreichbare<br />

Treffergenauigkeiten überwunden<br />

werden und somit die Wirksamkeit der<br />

Systeme im Einsatz erhöht werden.<br />

Das zentrale Bindeglied in der Bundeswehr<br />

<strong>für</strong> die Streitkräfte-gemeinsame<br />

taktische Feuerunterstützung<br />

(Joint Fire Support) ist das System<br />

ADLER II (Artillerie-Daten-Lage-Einsatz-Rechnerverbund).<br />

Dieses Führungs-<br />

und Waffeneinsatzsystem der<br />

deutschen Artillerie empfängt von den<br />

jeweiligen Sensoren (wie beispielsweise<br />

UAV – Unmanned Aerial Vehicle)<br />

Lage- und Zielinformationen. Diese<br />

Informationen werden zu einem Lagebild<br />

verdichtet. Aus dem Verständnis<br />

des Lagebildes werden die geeigneten<br />

Wirkmittel (Effektoren) ausgewählt<br />

und anschließend beauftragt. In den<br />

gegenwärtigen militärischen Szenarien<br />

spielen Einsätze im Ausland in<br />

bebauten Gebieten (MOUT Military<br />

Operations in Urban Terrain) eine<br />

große Rolle. Hier hat die Vermeidung<br />

von Kollateralschäden (Begleitschäden<br />

aus dem Einsatz von Wirkmitteln)<br />

einen sehr hohen Stellenwert. Es gilt<br />

also bei solchen Einsätzen das Ziel genau<br />

zu treffen. Je höher die Präzision<br />

im Ziel ist, desto besser (kleiner) lässt<br />

sich auch der Gefechtskopf an das zu<br />

zerstörende Objekt anpassen. Dies<br />

stellt eine Herausforderung an die<br />

Aufklärungs- und Wirkkette dar. Eine<br />

hohe Präzision erfordert sowohl eine<br />

genaue Zielaufklärung als auch einen<br />

exakten Wirkmitteleinsatz.<br />

In vielen der heutigen Szenarien<br />

steht nicht mehr wie zu Zeiten des<br />

Kalten Krieges eine reguläre staatlich<br />

legitimierte Armee regulären feindlichen<br />

Kräften gegenüber. Vielmehr<br />

sieht man sich mit einem nicht klar als<br />

Angreifer zu erkennenden Gegner gegenüber,<br />

dessen Ausrüstung und Mittel<br />

nicht denen einer regulären Armee<br />

entsprechen. Man spricht hier von<br />

einer so genannten asymmetrischen<br />

Bedrohung. Im Rahmen der militärischen<br />

Einsatzführung gilt es hier bei<br />

einem weit verbreiteten und unerwar-<br />

tet auftretenden Feind verlustreiche<br />

Duellsituationen zu vermeiden. Daher<br />

ist ein abstandsfähiges Wirkmittel zur<br />

Bekämpfung von Punktzielen unerlässlich.<br />

Im Rahmen asymmetrischer Bedrohungen<br />

können Ziele unerwartet<br />

und kurzfristig auftauchen. Als mögliche<br />

Lösung zur Bekämpfung von<br />

kurzfristig auftauchenden Zielen werden<br />

„loiter“-fähige (engl. to loiter =<br />

abhängen, herumhängen) Unmanned<br />

Combat Aerial Vehicles (UCAVs) mit<br />

einem Gefechtskopf angesehen. Diese<br />

„unbemannten Flugkörper“ können<br />

mehrere Stunden in der Luft kreisen,<br />

ehe sie zu einem Ziel kommandiert<br />

werden und der Bekämpfungsvorgang<br />

durch den Anflug des UCAV mit anschließender<br />

Explosion des Gefechtskopfes<br />

im Ziel beendet wird.<br />

Die meisten UAVs verfügen als<br />

Aufklärungsmittel über bildgebende<br />

Sensoren (Taglicht-Kameras / Infrarot-Kameras).<br />

Bei dem Ablauf von der<br />

Zielaufklärung bis zur Zielbekämpfung<br />

tritt unweigerlich die Zielkoordinatenübergabe<br />

vom Sensor (UAV) an den<br />

Effektor (UCAV) als Herausforderung<br />

auf. Die durch den Sensor ermittelten<br />

Zielkoordinaten können sowohl durch<br />

nicht exakte Lage- und Positionsbestimmung<br />

mittels Kreisel, Beschleu-<br />

nigungsmesser und GPS sowie die<br />

Struktur des Geländes als auch durch<br />

weitere optische Effekte Ungenauigkeiten<br />

aufweisen. Wenn diese ungenauen<br />

Zielkoordinaten an den Effektor<br />

übergeben werden, wird entweder das<br />

Ziel mit einer entsprechenden Ungenauigkeit<br />

getroffen, wodurch Kollateralschäden<br />

wegen des nötigen großen<br />

Gefechtskopfes entstehen können.<br />

Oder, falls das Ziel durch den Effektor<br />

optisch verifiziert werden soll, stellt<br />

sich die Frage, ob es im engen Sichtfeld<br />

der verwendeten Sensorik überhaupt<br />

gefunden werden kann.<br />

Die <strong>ESG</strong> konnte als Hauptauftragnehmer<br />

einer Studie zur Zieldaten-<br />

Korrelation gute Ergebnisse erzielen.<br />

Im Rahmen des Forschungs- und<br />

Technologieprojektes wurden deutsche<br />

operationelle Systeme verwendet.<br />

Gegenstand der Studie war es<br />

herauszufinden, inwieweit weitergehende<br />

Analysen der Kamerabilder (Kamerabild<br />

des Sensors und Kamerabild<br />

des Effektors) zur Zieldatenkorrelation,<br />

also zur Fehlerminimierung hinsichtlich<br />

der Treffergenauigkeit beitragen<br />

können.<br />

Es konnten anhand von operationell<br />

erfassten Daten Perspektiven <strong>für</strong><br />

die Weiterentwicklung von Systemen<br />

eröffnet werden. Die Perspektiven<br />

zeigen, dass sich die Genauigkeit der<br />

Zieldaten in der Wirkkette vom Sensor<br />

zum Effektor steigern lässt. Dies<br />

macht es möglich, die Größe des Gefechtskopfes<br />

selbst zu minimieren.<br />

Die Treffergenauigkeit wird erhöht.<br />

Beides führt zu einer Vermeidung oder<br />

Verminderung von Kollateralschäden.<br />

Weitere Perspektiven konnten<br />

hinsichtlich der Verkürzung des Bekämpfungszyklus<br />

gegeben werden.<br />

Es können kurzfristig auftretende Ziele<br />

innerhalb kürzerer Zeit Teilstreitkraftübergreifend<br />

bekämpft werden.<br />

Die <strong>ESG</strong> leistet mit dieser Studie<br />

einen wertvollen Beitrag im Bereich<br />

NetOpFü und gibt damit zusätzliche<br />

Entscheidungshilfen <strong>für</strong> die Weiterentwicklung<br />

von existierenden sowie zukünftigen<br />

Systeme. KK


12 & 13 SPEKTRUM IV/09<br />

<strong>ESG</strong> führt Social Software ein<br />

Die Begriffe „Web 2.0“ sowie „Social<br />

Software“ und damit in Verbindung<br />

stehenden Begriffe wie „Weblog“,<br />

„Wiki“ oder „Social Networking“ sind<br />

mittlerweile zu bestimmenden Begriffen<br />

im Informationszeitalter geworden.<br />

Dies gilt nicht nur im privaten, sondern<br />

zunehmend auch im betrieblichen Bereich.<br />

So zählt der Einsatz von Social<br />

Software laut dem Marktforschungsunternehmen<br />

Gartner zu den zehn <strong>für</strong><br />

Unternehmen strategisch relevanten<br />

Technologien. Als innovatives Technologieunternehmen<br />

hat sich die <strong>ESG</strong><br />

Anfang dieses Jahres entschieden,<br />

diese Potenziale <strong>für</strong> die nachhaltige<br />

Entwicklung des Unternehmens zu erschließen<br />

und ein Enterprise 2.0-System<br />

einzuführen. Hier<strong>für</strong> wurde ein<br />

Team aus Experten verschiedener Unternehmensbereiche<br />

beauftragt, einen<br />

Vorschlag <strong>für</strong> die Implementierung ei-<br />

Die <strong>ESG</strong> unterstützt Trainingsprogramm von Porsche<br />

Mit dem Ziel, ihre Kunden international<br />

zu einem einheitlichen und unverwechselbaren<br />

Markenerlebnis zu<br />

führen, hat Porsche das Projekt „Sales<br />

and After Sales Skill Initiative“ entwickelt.<br />

Durch modular aufgebaute<br />

und marktindividuelle sowie teilnehmerspezifische<br />

Trainingsmaßnahmen<br />

sollen die Mitarbeiter aller Porsche<br />

Zentren weltweit ihre Fähigkeiten und<br />

Kompetenzen weiter ausbauen.<br />

Zur Realisierung dieser Initiative<br />

hat Porsche nach einem Partner gesucht,<br />

der über weitreichende Erfahrung<br />

im Bereich technisches sowie<br />

nicht-technisches Training verfügt und<br />

ner Social-Software-Lösung mit folgenden<br />

Kriterien zu erarbeiten:<br />

� Stärkung der Innovationskraft durch<br />

systematisches Wissensmanagement<br />

und des multidirektionalen<br />

Know-how- und Informations-<br />

Transfers,<br />

� Senkung der Prozesskosten durch<br />

ein zentrales System zur einfachen<br />

Erstellung, Pflege und Publikation<br />

von Informationen.<br />

Nach der intensiven Analyse möglicher<br />

Produkte entschied sich die<br />

<strong>ESG</strong> <strong>für</strong> das Enterprise-Wiki „Confluence“<br />

von Atlassian als zentrale Informations-<br />

und Wissensmanagement-<br />

Plattform. Confluence wird weltweit<br />

von mehr als 7.800 Organisationen<br />

eingesetzt.<br />

Es zeichnet sich durch folgende Punkte<br />

aus:<br />

� Einzigartiger WYSIWYG-Editor.<br />

Photo: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG<br />

entsprechende Maßnahmen binnen<br />

kürzester Zeit entwickeln und umsetzen<br />

kann.<br />

Aufgrund der langjährigen Expertise<br />

bei der Konzeption, Organisation<br />

und Durchführung von Trainings <strong>für</strong><br />

beinahe alle namhaften Automobilhersteller<br />

fiel die Wahl von Porsche ganz<br />

bewusst auf die <strong>ESG</strong>.<br />

Vor diesem Hintergrund hat sie die<br />

Herausforderung in Verbindung mit<br />

den ambitionierten Zielen von Porsche<br />

angenommen und die Verantwortung<br />

<strong>für</strong> Trainingsmaßnahmen der Porsche<br />

Serviceberater in den internationalen<br />

Märkten übernommen. Neben<br />

� Aufteilung in Projekträume (Spaces)<br />

� Zugriff auf jede Seite einzeln limitierbar,<br />

rollernbezogenes Berechtigungskonzept,<br />

� Performante Voltext-Suche,<br />

� Offenlegung des Source Code.<br />

Nach der firmenspezifischen Anpassung<br />

stand die erfolgreiche Einführung<br />

der Lösung im Vordergrund. Die<br />

Erfolgsfaktoren <strong>für</strong> die Einführung<br />

mussten identifiziert und durch geeignete<br />

Maßnahmen umgesetzt werden:<br />

� Kommunikation des Nutzens <strong>für</strong><br />

Unternehmen und Mitarbeiter,<br />

� Proaktives Engagement aller Managementebenen<br />

als Vorbild bei<br />

der Einbringung von Inhalten,<br />

� Definition einer einfachen und unkomplizierten<br />

Wiki-Basisstruktur,<br />

� Festlegung von Grundregeln zur<br />

Wiki-Kommunikation (Corporate<br />

Media Guidlines),<br />

� Bereitstellung von Schulungsinformationen<br />

<strong>für</strong> alle Mitarbeiter.<br />

der Konzeption der Trainings und der<br />

umfangreichen Entwicklung der Trainingsunterlagen<br />

<strong>für</strong> Trainer und Teilnehmer<br />

führte die <strong>ESG</strong> im Oktober<br />

und November die Pilotveranstaltungen<br />

„Basic“ (Grundlagenschulung <strong>für</strong><br />

Porsche Serviceberater) und „Advanced“<br />

(Fortgeschrittenenschulung <strong>für</strong><br />

Porsche Serviceberater) <strong>für</strong> Porsche<br />

Middle East (PME) in Dubai durch.<br />

„The Porsche Basic After Sales<br />

Training“ richtet sich an Serviceberater,<br />

die erst seit kurzem in einem Porsche<br />

Zentrum tätig sind. In diesem<br />

insgesamt fünf Tage umfassenden<br />

Training stehen die Service-Prozesse<br />

sowie kommunikative Fähigkeiten im<br />

Mittelpunkt, um einen reibungslosen<br />

und den Kunden begeisternden Service<br />

zu garantieren. Dazu gehört auch<br />

die Kompetenzvermittlung im Zusammenhang<br />

mit Garantie- und Kulanzprozessen.<br />

„The Porsche Advanced After Sales<br />

Training“ richtet sich an erfahrene<br />

Serviceberater, die ihre Fähigkeiten<br />

und Kompetenzen auf die besonderen<br />

Ansprüche und Herausforderun-<br />

Um nicht mit einem leeren Wiki zu<br />

starten, wurden zentrale Themen wie<br />

Unternehmens-Infos, Informationen<br />

des Technologie- und Innovationsmanagements,<br />

sowie das Schwarze Brett<br />

in das Wiki vorab überführt.<br />

Die Produktivsetzung des Unternehmens-Wiki<br />

erfolgte am 11. September.<br />

Es beinhaltet diverse Möglichkeiten zur<br />

internen Kommunikation wie Bloggen,<br />

Einstellen und Pflegen von Informationen,<br />

Communities zur Interaktion im<br />

Rahmen von Projektarbeit oder Foren<br />

<strong>für</strong> den unkomplizierten Austausch zu<br />

konkreten Fragen. Zusätzlich wurden<br />

Schnittstellen zu den wichtigsten Unternehmens-Applikationen<br />

geschaffen.<br />

Seit dem Launch des <strong>ESG</strong>-Wikis<br />

wächst die Zahl der aktiven Teilnehmer<br />

ebenso wie die Menge des verfügbar<br />

gemachten Wissens stetig an<br />

und leistet damit einen wichtigen Beitrag<br />

<strong>für</strong> die erfolgreiche Weiterentwicklung<br />

des Unternehmens. UJM<br />

gen im Umgang mit Kunden vertiefen<br />

und weiter ausbauen sowie auf<br />

die Porsche spezifischen Prozesse<br />

abstimmen wollen. Aufgrund der bereits<br />

nachgewiesenen Erfahrungen<br />

der Serviceberater steht in diesem<br />

drei Tage dauernden Training die aktive<br />

Erarbeitung konkreter Fallbeispiele,<br />

angereichert durch Rollenspiele, im<br />

Mittelpunkt.<br />

Die inhaltlichen Vorgaben an die<br />

Trainingsmaßnahmen ähneln den<br />

Grundregeln der in Deutschland bereits<br />

etablierten Gütegemeinschaft<br />

„Geprüfte Automobil-Serviceberater/in“<br />

in Verbindung mit den besonderen<br />

Premium-Anforderungen von<br />

Porsche, wodurch höchste Qualitätsmaßstäbe<br />

einzuhalten waren.<br />

Im Rahmen der ersten Evaluationen<br />

durch die Trainingsteilnehmer von<br />

PME in Dubai, die sämtliche Märkte im<br />

Mittleren und Nahen Osten abdecken,<br />

hat sich bestätigt, dass alle Ziele der<br />

Trainings überaus erfolgreich erreicht<br />

wurden und zukünftig ein signifikanter<br />

Mehrwert <strong>für</strong> Kunden und Händler<br />

gleichermaßen zu erwarten ist. UJM


Mit der <strong>ESG</strong> auf der Rennstrecke<br />

<strong>ESG</strong>-Training <strong>für</strong><br />

Astra-Launch 2009<br />

Die neue Astra-Generation bringt mit<br />

ihrer Komfort- und Sicherheitsausstattung<br />

sowie der athletischen Optik<br />

die Philosophie des Opel-Insignia<br />

(„car of the year 2009“) in das Kompakt-Segment.<br />

Um den Launch des<br />

Astra nachhaltig zu unterstützen, hat<br />

die Adam Opel GmbH die <strong>ESG</strong> beauftragt,<br />

ein Schulungskonzept <strong>für</strong> das<br />

Verkaufspersonal und Flottenkunden<br />

<strong>für</strong> den Launch des neuen Ast-<br />

<strong>ESG</strong> verleiht Innovationspreis 2009<br />

Innovation ist ein wesentliches Schlüsselelement<br />

<strong>für</strong> den nachhaltigen Unternehmenserfolg<br />

der <strong>ESG</strong>.<br />

Seit vielen Jahren zeichnet die <strong>ESG</strong><br />

daher besonders innovative Entwicklungen<br />

und Lösungen ihrer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit dem Innovationspreis<br />

aus. Neben der Innovation<br />

als solche werden in dem durchweg<br />

transparenten Bewertungsprozess<br />

auch Kriterien wie Marktchancen und<br />

Marktreife eines eingereichten Vorschlags<br />

beurteilt, um sicherzustellen,<br />

dass die Kunden möglichst zeitnah von<br />

den Lösungen profitieren können. Innerhalb<br />

dieses fest im Unternehmen<br />

verankerten und gelebten Innovationsprozesses<br />

geht es also nicht um<br />

Grundlagenforschung im engeren Sinne,<br />

sondern um die Entwicklung von<br />

kundenorientierten Lösungen zur Deckung<br />

ganz spezifischer Bedarfe.<br />

ra zu erarbeiten. Der Auftrag umfasst<br />

Konzeption, Erstellung sämtlicher<br />

Schulungsunterlagen, Stellung von<br />

Trainingsspezialisten sowie die Durchführung<br />

der Schulungen mit entsprechendem<br />

Event-Charakter.<br />

Das Ziel von Opel ist es, den<br />

fast 3000 Teilnehmern der eintägigen<br />

Trainings-Veranstaltungen das<br />

Markenbewusstsein, die innovativen<br />

Technologien und deren hohen Nutzwert<br />

näherzubringen und sie vom<br />

neuen Astra so zu begeistern, dass<br />

diese Begeisterung erfolgreich auf<br />

Die Geschäftsführung der <strong>ESG</strong> freute<br />

sich ganz besonders, dass in diesem<br />

Jahr zwei herausragende Lösungen<br />

mit dem Innovationspreis ausgezeichnet<br />

werden konnten:<br />

� „Anbindung eines militärischen<br />

COTS-Simulationstoolkits an Führungsinformationssysteme“<br />

von<br />

Steffen Großmann und Dr. Bodo<br />

Probst:<br />

Die Ausbildung im militärischen Bereich<br />

findet zunehmend unter Verwendung<br />

von Simulationssystemen<br />

und vernetzter Simulation statt, die<br />

einzelne Waffensysteme oder auch<br />

gesamte Truppenteile nachbilden. Neben<br />

Simulatoren wie beispielsweise<br />

dem TIGER-Simulator der <strong>ESG</strong> stellen<br />

computergenerierte Kräfte einen wesentlichen<br />

Bestandteil einer solchen<br />

Simulation dar. Eine bisher nicht gelöste<br />

Aufgabe ist es, das Verhalten<br />

die Zielgruppe des neuen Astra, der<br />

bereits das „Goldene Lenkrad 2009“<br />

gewonnen und die Bronzemedaille bei<br />

„Car of the year 2010“ errungen hat,<br />

übertragen wird.<br />

Hierzu hat die <strong>ESG</strong> ein modulares<br />

Workshop-Konzept entwickelt, das<br />

unterschiedliche Schwerpunkte setzt:<br />

Im Workshop „Design und Trimmlevels“<br />

wird das Thema Außen- und Innendesign<br />

im Verkaufsgespräch völlig<br />

neu interpretiert und durch einen Designspezialisten<br />

der <strong>ESG</strong> inszeniert.<br />

Der Workshop 2 konzentriert sich<br />

auf die Unique Selling Propositions<br />

des Astra, wie beispielsweise den variablen<br />

Kofferraumboden „FlexFloor“<br />

und das integrierte Fahrradsystem<br />

„Flex-Fix“.<br />

Der dritte Workshop stellt die zahlreichen<br />

Innovationen des Fahrzeugs in<br />

den Mittelpunkt, um diese dem Kunden<br />

adäquat zu vermitteln. Um den<br />

Wissenstand der Teilnehmer zu hinterfragen<br />

wird hier methodisch ein Astra-<br />

Spiel eingesetzt. Wie in der Sendung<br />

„Wer wird Millionär“ kann der Teilnehmer<br />

hier zu themenbezogenen Fragen<br />

über einen Publikumsjoker sein Wissen<br />

zum neuen Astra reflektieren und<br />

der computergenerierten Kräfte direkt<br />

über Führungssysteme zu kontrollieren<br />

und das Ergebnis der Simulation<br />

über die Führungssysteme zurückzumelden.<br />

Hier setzt die innovative Lösung<br />

der Kopplung von Führungs- und<br />

Simulationssystemen an, die auf<br />

der Entwicklung des so genannten<br />

C2SimProxy und der zusätzlichen Simulationsanbindung<br />

an das Simulationstoolkit<br />

„Virtual Battlespace<br />

2(VBS2)“ beruht. Damit kann die <strong>ESG</strong><br />

ganzheitliche Lösungen <strong>für</strong> die Ausbildung<br />

und Übungen von Führungs-<br />

und Bedienpersonal anbieten, die auf<br />

die jeweilige Kundenanforderung hin<br />

konfiguriert werden können.<br />

� „Energiemanagement und integrative<br />

Fahrerunterstützung - E²M“<br />

von Uwe Beher, Dr. Hieronymus<br />

Fischer, Martin Schneider, Dr. Sa-<br />

bekommt anschließend über den Moderator<br />

noch detaillierte Erklärungen.<br />

Abgerundet werden alle interaktiv<br />

gestalteten Workshops mit der<br />

Möglichkeit, den neuen Astra auf der<br />

Straße erleben zu können. Gerade vor<br />

diesem Hintergrund wurden Rennstrecken<br />

als Veranstaltungsort gewählt<br />

(Nürburgring, Hockenheimring,<br />

Salzburgring, Lausitzring und in Lüneburg),<br />

auf denen, unterstützt durch<br />

Profi-Fahrer der Deutschen-Tourenwagen-Masters,<br />

ein einzigartiges Fahrerlebnis<br />

<strong>für</strong> die Teilnehmer realisiert<br />

werden kann.<br />

Die Evaluationen der bereits<br />

durchgeführten Trainingsveranstaltungen<br />

belegen, dass die <strong>ESG</strong> erneut<br />

ein anspruchsvolles, <strong>für</strong> die Teilnehmer<br />

abwechslungs- und erlebnisreiches<br />

und damit überzeugendes Konzept<br />

erstellt und umgesetzt hat, das<br />

eine hervorragende Basis <strong>für</strong> den<br />

erfolgreichen Launch des Astra darstellt.<br />

Dabei spiegelt sich die langjährige<br />

Expertise der <strong>ESG</strong> bei der Planung,<br />

Organisation und Durchführung<br />

von Trainingsmaßnahmen <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Automobilhersteller eindrucksvoll<br />

wider. UJM<br />

scha Schreiber und Dr. Kay Werthschulte:<br />

Moderne Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor<br />

und insbesondere auch<br />

Hybrid- und Elektrofahrzeuge weisen<br />

eine Vielzahl von elektrischen Verbrauchern<br />

sowie unterschiedliche<br />

Quellen <strong>für</strong> elektrische Energie auf.<br />

Die Lösung <strong>für</strong> ein effizientes Energiemanagement<br />

im Automobil basiert<br />

auf der AUTOSAR-Architektur und<br />

stellt sich der anspruchsvollen Aufgabe,<br />

im Spannungsfeld zwischen Energiebereitstellung<br />

und -verbrauch und<br />

den zu bewältigenden mannigfaltigen<br />

Fahrszenarien ein Optimum mit Blick<br />

auf funktionale Sicherheit, Energieverbrauch,<br />

Fahrerunterstützung und<br />

Komfort zu finden. Der generische Ansatz<br />

des Energiemanagers ist plattformunabhängig<br />

auf alle Antriebstechnologien<br />

adaptierbar. UJM


14 & 15 SPEKTRUM IV/09<br />

++ KURZMELDUNGEN ++<br />

<strong>ESG</strong> auf der eCarTec 2009<br />

Eine hervorragende Resonanz erfuhr die <strong>ESG</strong> während eCarTec 2009 vom 13.<br />

bis 15. Oktober in München. Die eCarTec war die erste internationale Messe<br />

<strong>für</strong> Elektromobilität. Mit dieser Messe sollte das Zukunfts-Thema Elektromobilität<br />

aus dem bisherigen Nischen dasein im Rahmen anderer Messeveranstaltungen<br />

herausgehoben und damit in den Fokus von Unternehmen, Privatkunden, aber<br />

auch der Politik gerückt werden.<br />

Im Mittelpunkt der Präsentation der <strong>ESG</strong> stand das Elektrofahrzeug „Hot-C“,<br />

in den die <strong>ESG</strong>-Eigenentwicklungen „Electric-Energy-Manager“, „Green Battery<br />

Balancing“ sowie eine Photovoltaik-Applikation integriert wurden.<br />

Neben zahlreichen Fachbesuchern nutzte auch der Vorsitzende der Geschäftsführung<br />

der <strong>ESG</strong>, Gerhard Schempp, die Gelegenheit, sich vor Ort ausführlich<br />

über die Zukunftstechnologien und -trends zu informieren.<br />

Die Lösungen der <strong>ESG</strong> beeindruckten auch den Bayerischen Staatsminister<br />

und Leiter der Staatskanzlei Siegfried Schneider, der sich während seines Messerundgangs<br />

viel Zeit <strong>für</strong> ein ausführliches Gespräch mit dem Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Automotive der <strong>ESG</strong>, Wolfgang Sczygiol, nahm.<br />

Gerhard Schempp (links) im Gespräch mit Edmund Echter (<strong>ESG</strong>) im „Hot-C“<br />

<strong>ESG</strong> auf der BMW Group<br />

IT-Messe 2009<br />

Am 14. und 15. Oktober fand die BMW Group IT-Messe in der Zenithhalle in<br />

München statt. Die Messe dient BMW und Lieferanten gleichermaßen zur gegenseitigen<br />

Information und vor allem zum persönlichen Austausch. Dabei hat sich<br />

die Messe in den letzten Jahren von der reinen Business IT-Messe zunehmend<br />

in Richtung Fahrzeug-IT (Embedded) erweitert. Folgerichtig hat die <strong>ESG</strong> mit dem<br />

Architekturdemonstrator zum Electric Energy Management (Gewinner des <strong>ESG</strong>-<br />

Innovationspreis 2009) sowie einem Infopoint zum Thema „Qualität in der Softwareentwicklung“<br />

dem erweiterten Themenspektrum Rechnung getragen.<br />

Mit ihrem gemeinsamen Vortrag „Krisenprojekte erfolgreich machen – Herausforderungen<br />

und Lösungsansätze <strong>für</strong> effiziente IT-Projektumsetzung am Beispiel<br />

Pricing Tool“ konnten Jürgen Weis (<strong>ESG</strong>) und Oliver Zeilmaier (BMW) die<br />

<strong>ESG</strong>-Kompetenzen im Bereich IT-Softwareerstellung konkret aufzeigen. Erstmalig<br />

wurden die Vorträge per Live-Stream in das BMW-Hausnetz übetragen, so dass<br />

neben den 2500 Fachbesuchern alle BMW-Mitarbeiter die Vorträge direkt von<br />

ihrem <strong>Arbeitsplatz</strong> live verfolgen und sich ein Bild von den Fähigkeiten der <strong>ESG</strong><br />

machen konnten.<br />

Botschafter der Französischen<br />

Republik zu Besuch bei der <strong>ESG</strong><br />

Seine Exzellenz der Botschafter der Französischen Republik in Deutschland,<br />

Bernard de Montferrand, besuchte am 29. Oktober die Unternehmenszentrale<br />

der <strong>ESG</strong> in Fürstenfeldbruck. Der Botschafter wurde begleitet durch den Generalkonsul<br />

der Französischen Republik, Stéphane Visconti, den General Manager<br />

der Agentur „Invest In France“, Didier Boulogne, sowie den Botschaftsangehörigen<br />

Elias Zaroui.<br />

Das große Interesse des Botschafters an der <strong>ESG</strong> liegt in der vorausgegangenen<br />

französischen Berichterstattung über Unternehmen, die erfolgreich in Frankreich<br />

in Verbindung mit lokaler Wertschöpfung investiert haben, begründet. In<br />

Folge der positiven Entwicklung der <strong>ESG</strong> in Frankreich konnten bereits über 50<br />

hochqualifizierte Arbeitsplätze in Frankreich geschaffen werden. Dies veranlasste<br />

den Botschafter, sich persönlich über die „Success Story“ der <strong>ESG</strong> in Frankreich<br />

sowie über die <strong>ESG</strong>-Gruppe am Firmensitz in Fürstenfeldbruck zu informieren.<br />

Der Leiter des Geschäftsbereichs Luftfahrt der <strong>ESG</strong>, Christoph Weber, begrüßte<br />

zusammen mit dem Geschäftsführer der <strong>ESG</strong> France, Dr. Oliver Nass,<br />

die Delegation und stellte das breite Leistungsspektrum des Unternehmens vor.<br />

Trotz eines sehr straffen Zeitplans ließ es sich der Botschafter nicht nehmen, das<br />

Technologiezentrum der <strong>ESG</strong> zu besichtigen. Der Botschafter, wie die Delegation<br />

insgesamt, zeigte sich sehr von den innovativen und richtungweisenden Lösungen<br />

beeindruckt.<br />

Botschafter Bernard de Montferrand (3. von links) bei seinem Besuch der <strong>ESG</strong><br />

<strong>ESG</strong> auf dem Deutschen<br />

Logistik-Kongress<br />

Die <strong>ESG</strong> stellte auch in diesem Jahr ihre Logistikleistungen auf dem 26. Deutschen<br />

Logistik-Kongress im Rahmen der kongressbegleitenden Fachausstellung<br />

von 21. bis 23. Oktober 2009 in Berlin vor. Die zahlreichen Fachbesucher erhielten<br />

detaillierte Einblicke in aktuelle Projekte der <strong>ESG</strong> zu den Themen Telematik,<br />

LKW-Steuerung, Supply-Chain-Management-Lösungen sowie Einsatz von neuen<br />

Technologien wie RFID, GPS, Ultra Wide Band und biometrischen Erkennungsverfahren<br />

in der Logistik.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt war das umfassend erweiterte Leistungsspektrum<br />

der <strong>ESG</strong>-Lösung OSIMA ® , der modularen Komplettlösung <strong>für</strong> rechtskonformes<br />

Arbeits- und Umweltmanagement sowie Betriebssicherheit von Unternehmen<br />

und Behörden.


ENGLISH SUMMARY<br />

Mission Tactical Workstation (<strong>MTA</strong>)<br />

for CH-53GS/GE<br />

The <strong>MTA</strong> is a military further development<br />

of <strong>ESG</strong>'s Police Tactical Workstation<br />

(PTA) for civilian use to which<br />

specific modifications have been made<br />

with respect to environmental qualification<br />

and robustness of components.<br />

The <strong>MTA</strong> combines all functions required<br />

for carrying out personnel recovery<br />

missions in one toolkit.<br />

The <strong>MTA</strong> is capable of receiving<br />

positional data and text messages on<br />

persons to be recovered from personal<br />

locator beacons and making this information<br />

available to the mission operator<br />

on a corresponding display screen.<br />

In addition, the <strong>MTA</strong> features the option<br />

of picking up a wide frequency<br />

spectrum and thus conducting classic<br />

search and rescue (SAR) missions too.<br />

With its considerable potential for expansion,<br />

the <strong>MTA</strong> will be able to map<br />

future user skill requirements in areas<br />

such as navigation, communication<br />

and reconnaissance as well. The<br />

modular design of its hardware and<br />

software system components allows<br />

integration of additional system components<br />

or software enhancements.<br />

As a result, <strong>MTA</strong>'s toolkit concept<br />

also enables integration into other weapons<br />

systems in principle, thus allowing<br />

cross-functional use.<br />

<strong>ESG</strong> delivers state-of-the-art helicopter<br />

workstations to Thuringia<br />

As part of the modernisation of its helicopter<br />

fleet, the state of Thuringia has<br />

purchased the latest generation „PTA<br />

Digital“ Police Tactical Workstation,<br />

which has been developed by <strong>ESG</strong>.<br />

Various mission-typical components<br />

have been integrated into the<br />

overall system such as a digital card, a<br />

video recorder that enables images to<br />

be recorded for later detailed analysis<br />

and evidence plus a video link which<br />

ensures live broadcasting of images<br />

to the police control centre. Key components<br />

of this mission equipment<br />

include the STAR SAFIRE HD thermal<br />

imaging camera manufactured by Flir<br />

Systems Inc. and <strong>ESG</strong>'s newly-developed<br />

MCSG 2 mission computer. Location<br />

of difficult-to-detect heat sour-<br />

ces is supported by AUTOPOL object<br />

recognition software, which is developed<br />

by EADS. Besides this, the system<br />

can also detect vehicles. With the<br />

PTA Digital's successful development<br />

and its delivery to Thuringia, <strong>ESG</strong>, as<br />

a company which specialises in mission<br />

equipment, has reached another<br />

important milestone in establishing<br />

its scope of services within the police<br />

sector.<br />

An <strong>ESG</strong> solution for marine area<br />

surveillance at offshore wind<br />

farms<br />

In March 2009, the company BARD<br />

Engineering GmbH, which is based in<br />

Emden, commissioned <strong>ESG</strong> to assist<br />

with marine sea area surveillance using<br />

AIS. The system is for use on the<br />

offshore wind farm platform „BARD Offshore<br />

1“ (BO1). Marine surveillance is<br />

not restricted merely to the surveillance<br />

of shipping traffic around the wind farm<br />

however but also includes marking the<br />

transformer platform and also the four<br />

corners of the wind farm with what are<br />

known as synthetic maritime navigation<br />

signs. These are known as AIS messages<br />

(AtoN, Aids to Navigation) and<br />

are transmitted by special transponders<br />

to display obstacles to maritime traffic.<br />

The AtoNs are shown on an ECDIS<br />

(Electronic Chart Display and Information<br />

System) using a special system<br />

of symbols. In addition to this, alarm<br />

zones are set up on the ECDIS around<br />

the wind farm and WEA. As the main<br />

contractor, <strong>ESG</strong> is responsible for the<br />

system integration. The <strong>ESG</strong> in-house<br />

development ensures AIS data received<br />

is forwarded to the ECDIS for display<br />

while at the same time being stored in<br />

a long-term memory for the purpose of<br />

preserving evidence.<br />

BelCoast 2009<br />

In October 2009, the „BelCoast 09 exercise<br />

(Belgian Coast)“ took place at the<br />

Koksijde air force base on the Belgian<br />

coast. This provided a chance for NATO<br />

defence industries to present their solutions,<br />

based on realistic scenarios, for<br />

protection against terrorist threats. At<br />

the initiative of <strong>ESG</strong>, a considerable<br />

part of the German defence industry,<br />

together with the German Air Force,<br />

came together in a single cluster<br />

under the motto „From Joint ISR to<br />

Effectiveness“. Together with the German<br />

Air Force, the companies <strong>ESG</strong>,<br />

Carl Zeiss Optronics, Jena Optronik,<br />

Rohde & Schwarz, Drehtainer, IABG<br />

and ESRI presented an unparalleled<br />

system solution at BelCoast 09. This<br />

ranged from the sensor to the control<br />

system workstation and incorporated<br />

both national and international weapon<br />

systems.<br />

Owing to its outstanding interface<br />

competence, <strong>ESG</strong> assumed the task<br />

of linking together all participating<br />

agents and systems, thereby creating<br />

a common, relevant operational<br />

picture.<br />

AC & S ensures safety during airto-air<br />

refuelling with AARTRAX<br />

Together with its users - the German<br />

and Canadian Air Forces - AC & S has<br />

developed computer-based training<br />

(CBT) related to the topic of air-toair<br />

refuelling and the pertinent NATO<br />

regulations. The AARTRAX procedural<br />

trainer includes a fully-fledged CBT<br />

system with all the necessary training<br />

for tanker aircraft systems as well as<br />

operational instructions for crew. The<br />

AARTRAX system enables the training<br />

of a tanker crew in a virtual environment<br />

in real time. This training consists<br />

of a crew-specific training programme<br />

and covers all the necessary skills required<br />

for operative use of the tanker<br />

aircraft. In addition, AARTRAX can<br />

simulate a very wide range of system<br />

errors as well as all conceivable emergency<br />

situations. With the latest tanker<br />

generations, flying of the aircraft can be<br />

trained in each category D Full-Flight<br />

Simulator (FFS) for the Airbus A-310 or<br />

Airbus A-330 aircraft types. A particular<br />

feature of the AARTRAX procedural<br />

trainer is that mission planning data<br />

is transferred true-to-reality to tanker<br />

aircraft systems and tanker missions<br />

planned in advance can be flown in accordance<br />

with this data.The AARTRAX<br />

underlines the capabilities of AC&S in<br />

the field of computer-aided training<br />

and simulation in a safety-critical environment<br />

and optimises training and<br />

qualification of users, thus contributing<br />

to air traffic safety during air-toair<br />

refuelling missions.<br />

<strong>ESG</strong> training specialists at Porsche<br />

Middle East in Dubai<br />

Porsche developed the „Sales and After<br />

Sales Skill Initiative“ project with the<br />

goal of creating a uniform, unmistakable<br />

brand experience for its customers<br />

throughout the world. Staff at all Porsche<br />

Centres worldwide are to further<br />

consolidate their skills and competences<br />

during modularly-structured training<br />

sessions tailored to individual markets<br />

and specific participants. In order to<br />

realise this initiative, Porsche sought a<br />

partner with wide-ranging experience<br />

of training in the automotive sector of<br />

both a technical and non-technical<br />

nature, capable of developing and<br />

carrying out the corresponding training<br />

sessions within a very short time.<br />

Porsche chose <strong>ESG</strong> for this contract,<br />

in particular due to <strong>ESG</strong>´s many years<br />

of expertise in the design, organisation<br />

and conduction of training for virtually<br />

all the renowned automotive manufacturers.<br />

As well as design of the training<br />

and comprehensive development<br />

of training documents for trainers and<br />

participants, <strong>ESG</strong> also conducted the<br />

pilot basic and advanced training for<br />

Porsche Middle East (PME) in October<br />

and November in Dubai.<br />

<strong>ESG</strong> training for Astra launch 2009<br />

In order to provide sustainable support<br />

for the launch of the Astra, Adam Opel<br />

GmbH commissioned <strong>ESG</strong> to develop<br />

a training concept for sales staff, fleet<br />

customers and press representatives<br />

for the launch of the new Astra. This<br />

included the design and creation of all<br />

training documents, provision of training<br />

specialists and conducting training<br />

with an appropriate event character.<br />

Evaluations of training events<br />

carried out so far are a testimony to<br />

the fact that <strong>ESG</strong> has once again succeeded<br />

in creating and implementing<br />

a sophisticated and convincing concept,<br />

which participants found both<br />

varied and stimulating, and which represents<br />

an outstanding basis for the<br />

successful launch of the Astra.


TURNING SYSTEM EXPERTISE INTO VALUE WWW.<strong>ESG</strong>.DE

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