Quo Vadis Mobile? - business today

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▲ 4 197796 502002 4 2 0 1 0 Ausgabe Ulm / Neu-Ulm / Biberach und die Region D A S R E G I O N A L E W I R T S C H A F T S M A G A Z I N 03/2010 Preis 2,– € quo vadis mobile? Die Region rüstet sich für den Antrieb von morgen Laupheim Neue Führung, neues Glück Standort Donautal Wo Wachstum entsteht, sprudeln die Steuern business lifestyle Warum Daniel Brühl gerne wandern geht

▲<br />

4 197796 502002 4 2 0 1 0<br />

Ausgabe Ulm / Neu-Ulm / Biberach und die Region<br />

D A S R E G I O N A L E<br />

W I R T S C H A F T S M A G A Z I N<br />

03/2010 Preis 2,– €<br />

quo vadis mobile?<br />

Die Region rüstet sich<br />

für den Antrieb von morgen<br />

Laupheim<br />

Neue Führung, neues Glück<br />

Standort Donautal<br />

Wo Wachstum entsteht,<br />

sprudeln die Steuern<br />

<strong>business</strong> lifestyle<br />

Warum Daniel Brühl gerne<br />

wandern geht


Kompetenz die nahe liegt –<br />

Das EnBW-Regionalzentrum<br />

immer im Dienst.<br />

Unsere Meister und Monteure im EnBW-Regionalzentrum sorgen dafür, dass an 365 Tagen<br />

im Jahr Strom fl ießt. Sie überwachen ständig das Stromnetz, sie pfl egen und erneuern es.<br />

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mal eine Störung auftreten – schnell vor Ort.<br />

Die Energiezukunft ist hier.<br />

EnBW Regional AG, 70503 Stuttgart<br />

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Die nächste Revolution kommt bestimmt<br />

„ Im Wandel liegen Chancen – aber auch Risiken. Die deutsche Wirtschaft<br />

hat das immer wieder erlebt – und die damit verbundenen Probleme durch-<br />

weg gut gemeistert. Wirklich gravierende Schwierigkeiten sind immer nur<br />

dann entstanden, wenn man zu lange an alten, überholten Energiearten<br />

und Technologien festgehalten hat. Zum Beispiel im Steinkohle-Bereich. Der<br />

ist über Jahrzehnte aus politischen Gründen subventioniert worden. Zum<br />

Schluss sogar in absurder Form. Es wäre günstiger gewesen, allen Steinkohle-<br />

Bergleuten das ganze Jahr über den Urlaub auf Mallorca zu finanzieren, als<br />

krampfhaft an ihren Arbeitsplätzen festzuhalten. Mittlerweile hat man selbst<br />

im Kohleland Nordrhein-Westfalen aus diesen Fehlern gelernt.<br />

Baden-Württemberg könnte demnächst vor vergleichbaren Herausforderungen<br />

stehen. Zwei Schlüsselbranchen dieses Landes verändern sich dramatisch:<br />

Die Energiewirtschaft wird sich völlig neu ausrichten – hin zu erneuerbaren<br />

Energien. Und auch die Automobilindustrie wird auf alternative<br />

Antriebe setzen. Setzen müssen.<br />

Unternehmensstrategen und Wirtschaftspolitiker sind gut beraten, sich<br />

schon heute Gedanken darüber zu machen, wie man den Wandel sinnvoll<br />

gestaltet. Die anstehenden Veränderungen müssen dynamisch vorangetrieben<br />

werden, sonst überholen uns andere Länder. Aber gleichzeitig muss dafür<br />

gesorgt werden, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bislang von<br />

alten Energiearten oder vom Benzin- oder Dieselmotor gelebt haben, weiter<br />

qualifizierte Beschäftigungen haben. Dazu muss es umfangreiche Schulungsprogramme<br />

geben – und vor allem weitsichtige Unternehmer, die rechtzeitig<br />

in ihren Betrieben die Hebel umstellen. Die Schaffer- und Tüftler-Wirtschaft<br />

hat es bislang immer geschafft, sich auf derartige Revolutionen frühzeitig<br />

einzustellen. Sie wird es auch diesmal tun.<br />

“<br />

Joachim Umbach<br />

Mediendirektor des Medienhauses<br />

Schwäbischer Verlag<br />

editorial<br />

03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03


usiness <strong>today</strong> lesen...<br />

...mit Dr. Werner Utz, Hauptaktionär und Vorstandsvorsitzender<br />

der Uzin Utz AG.<br />

Dr. Werner Utz hat ein außergewöhnliches Hobby. „Ich renoviere<br />

gerne alte Häuser. Manchmal lege ich dabei sogar selbst<br />

Hand an. Ich muss unsere Produkte ja ausprobieren.“ Außerdem<br />

hat der promovierte Kaufmann eine Schwäche für Oldtimer.<br />

„Wahrscheinlich mag ich einfach alte Dinge.“ Aber wohl nur in<br />

der Freizeit. Denn auf dem Betriebsgelände in der Dieselstraße<br />

wird im Sommer 2011 – pünktlich zum 100. Geburtstag des 900<br />

Mitarbeiter starken Unternehmens – ein neues Forschungs- und<br />

Entwicklungszentrum für rund 3,5 Millionen Euro eröffnet. Am<br />

Standort Ulm werden 2010 und 2011 insgesamt rund 10 Millionen<br />

Euro investiert. Mit neuen Produkten und Verfahren will<br />

die Uzin Utz AG ihre Vorreiterrolle im Bereich Fußböden auch<br />

künftig weltweit behaupten. Ob man mit 62 Jahren auch mal ans<br />

Aufhören denkt? „Das gesetzliche Renteneintrittsalter gilt nicht<br />

für Unternehmer“, scherzt der dynamisch wirkende Vorstandsvorsitzende,<br />

„aber es gibt natürlich Gespräche.“ Auch mit seinen drei<br />

Kindern, darf man annehmen, die im Moment beruflich anderweitig<br />

erfolgreich sind. Die alte Regel, wonach es an dem Ältesten<br />

liegt, die Geschäfte des Vaters weiterzuführen, wird bei der Uzin<br />

Utz AG aber wohl nicht gelten. Seine Tochter und seine zwei Söhne<br />

sind nämlich alle gleich alt – es sind Drillinge. (rhr) ■


editorial<br />

inhalt<br />

Die nächste Revolution kommt bestimmt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03<br />

aktuell<br />

Briefmarke „ulm“ gut verkauft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06<br />

Neubau in der Karlstraße | SWU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07<br />

Filterturm saugt Rauch ab | Esta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08<br />

Verkauf abgeschlossen | Ratiopharm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09<br />

Busunternehmen setzen auf Thermo King | tkv GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Euro engineering unterstützt Iveco | euro engineering . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Südwest-Industrie gibt kräftig Gas | Statistisches Landesamt . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Optimatch findet Knochenmarkspender | Optimatch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

titel<br />

E-Mobilität der Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

350.000 Euro für eine bessere Zukunft | CNS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Dienstleister als Wissensträger für elektrifizierte Antriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

<strong>business</strong> lifestyle<br />

Traum-Ziele 2010/2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

special Wirtschaftsstandort Donautal<br />

Das Donautal – Ulms Cashcow . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Interview mit Finanzbürgermeister Gunter Czisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Der beste Grund für Wachstum | Uzin Utz AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Neu gestaltete AVIA Tankstelle | Bantleon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Rund um Transport & Kontraktlogistik | Seifert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Spezialisten für Gewerbebauten | Hullak Rannow . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Ganz schön viel auf Lager | Winkler Fahrzeugteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Fernwärme – bessere Energie! | Fernwärme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Die Kunst, mehr aus Natur zu machen | Seeberger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Ein Standort mit großem Potenzial | Greiwing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Gewerbe grenzenlos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Ihr kompetenter Partner im Donautal | Nagel-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

<strong>business</strong> aktivitäten<br />

Der Gesamtplaner | Scherr+Klimke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

SWU Strom in der Variante „Chance“ | Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH . . . . . . . . 43<br />

special Corporate Finance<br />

Mehr Eigenkapital, mehr Freiheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

Interview mit Dr. Manfred Schmitz-Kaiser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

special Standort Laupheim<br />

Laupheim – das Tor zu Oberschwaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

Interview mit Bürgermeister Rainer Kapellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

köpfe<br />

Neuer Vorstandsvorsitzender der Schuler AG | Stefan Klebert<br />

Neuer Vorstandssprecher der Volksbank Ulm-Biberach | Hubertus Droste<br />

Auszeichnung für Print Design | Bernd Schwarzendorfer u . Roland Schnepf . . . . . 52<br />

ratgeber<br />

Wirtschaftsrecht | Dr . Dorothée Lang-Dankow, Ulm/Esslingen/Pforzheim . . . . . . 53<br />

rubriken<br />

Vorschau | Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 05<br />

Der Turbo auf der<br />

Datenautobahn:<br />

M-net SDSL<br />

Sie versenden und empfangen große<br />

Datenmengen, nutzen Videokonferenzen<br />

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Bürocenter Karlsbau, Karlstraße 33, 89073 Ulm<br />

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schwaben@m-net.de, www.m-net.de


aktuell | aus der Region<br />

BRIEFMARKE „ULM“<br />

GUT VERKAUFT<br />

Ulm (bt) – Die Stadt Ulm positioniert<br />

sich als Marke . Das gelingt mit<br />

dem Ulmer Münster ebenso wie mit<br />

innovativen Projekten wie der „Wissenschaftsstadt“<br />

oder dem Car2go-<br />

Projekt . Jetzt wird die Marke Ulm<br />

erfolgreich mit der individuellen<br />

Briefmarke „ulm“ unterstützt . Innerhalb<br />

weniger Tage wurden 20 000<br />

„ulm“-Briefmarken im klassischen<br />

„HfG“-Design an Unternehmen und<br />

Privatleute verkauft . „Das ist ein unglaublicher<br />

Marketingerfolg“, freut<br />

sich Citymanagerin Anna-Maria<br />

Dietz, die den Werbecoup zusammen<br />

mit der Deutschen Post AG landete<br />

. Ulm ist eine der ersten Städte<br />

in Deutschland mit einer eigenen<br />

Briefmarke dieser Art . Die Deutsche<br />

Post bietet ihren Geschäftskunden<br />

mit großem Erfolg die individuelle<br />

Gestaltung einer echten Briefmarke<br />

an . Anna-Maria Dietz, Geschäftsführerin<br />

des Ulmer City Marketing, ließ<br />

die Briefmarke „ulm“ im klassischen<br />

Design der berühmten Hochschule<br />

für Gestaltung (HfG) und in den traditionellen<br />

Stadtfarben schwarz und<br />

weiß in einer Auflage von zunächst<br />

nur 5000 Exemplaren produzieren .<br />

Binnen weniger Tage verkaufte der<br />

Citymarketingverein 20 000 „ulm“-<br />

Postwertzeichen an Unternehmer,<br />

Stadtverwaltung und Privatleute .<br />

www .marke-individuell .de<br />

06 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

NEUE SPEZIALFAhRZEUGE<br />

FüR DEN KATASTROPhENSChUTZ<br />

Ulm (bt) – Der DRK Kreisverband Ulm<br />

e .V . hat seine neuen Spezialfahrzeuge<br />

für den Katastrophenschutz vorgestellt:<br />

Der Gerätewagen Sanität (GW-San)<br />

und die Notfallkrankenwagen „Krankentransportwagen<br />

KTW B“ treten<br />

ihren Dienst in der Region an . Mit der<br />

Ausstattung des GW-San können bis zu<br />

fünf Schwerverletzte vor Ort versorgt<br />

werden . Der KTW sorgt dann für deren<br />

zügigen Abtransport ins Krankenhaus .<br />

Pro Fahrt kann er zwei Patienten aufnehmen<br />

. Aber auch für größere Notfälle<br />

sind die vier Einsatzeinheiten für<br />

Katastrophenschutz in Ulm und im<br />

Alb-Donau-Kreis gerüstet . Mit dem Ab-<br />

LAUFEN MIT PERSöNLIChER KLIMAANLAGE<br />

Ulm (bt) – Das Team des Deutschen<br />

Leichtathletik-Verbandes (DLV) hat in<br />

Barcelona bei der Leichtathletik-EM auf<br />

Funktionstextilien der E .COOLINE-Kollektion<br />

der Ulmer Firma pervormance<br />

international GmbH gesetzt . Die Kühlwesten<br />

sind für Sportler wie „persönliche<br />

Klimaanlagen, die man immer mit<br />

dabei hat“, so Thomas Kurschilgen,<br />

DLV-Sportdirektor, im ZDF Morgenmagazin<br />

. Bei Außentemperaturen über 30<br />

Grad Celsius ein klarer Trumpf . Die Westen<br />

imitieren den natürlichen Verdunstungseffekt<br />

des Körpers, indem sie<br />

gespeichertes Wasser je nach Körper-<br />

beziehungsweise Umgebungstempera-<br />

rollbehälter „Massenanfall von Verletzten“,<br />

kurz AB-MANV, können bis zu 25<br />

Personen erstversorgt werden . Seinen<br />

ersten Einsatz hatte der AB MANV im<br />

März dieses Jahres beim Busunglück<br />

auf der A8 . Die ehrenamtlichen Einheiten<br />

des Katastrophenschutzes des<br />

DRK stellen bei Großschadensereignissen<br />

die medizinische Versorgung und<br />

den Patiententransport in Krankenhäuser<br />

sicher . Sie greifen dann ein, wenn<br />

die Kapazitäten des regulären Rettungsdienstes<br />

wegen der Menge an Verletzten<br />

überstiegen werden .<br />

www .drk-ulm .de<br />

tur langsam wieder abgeben . Das Funktionsmaterial<br />

„schafft es wirklich, dass<br />

die Körperkerntemperatur bei so circa<br />

37 Grad bleibt“, so Kurschilgen weiter .<br />

Das Tragen der E .COOLINE-Weste wirkt<br />

sich vorteilhaft auf die physiologischen<br />

Parameter aus, die für die sportliche<br />

Leistung maßgeblich sind . Hauttemperatur,<br />

Herzfrequenz und Laktatwerte<br />

werden reduziert und der Sauerstoffverbrauch<br />

minimiert . All diese Veränderungen<br />

führen im Endergebnis zu verzögerten<br />

Ermüdungserscheinungen,<br />

einer schnelleren Regeneration und<br />

einem gesteigerten Wohlbefinden .<br />

www .e-cooline .de


üroseufzer<br />

Immer schön klagen Von Birgit Kölgen<br />

Na, wie geht's? Schwere Woche gehabt?<br />

Vollkommen ausgepowert?<br />

Verstehe . Ich weiß auch nicht mehr, wo<br />

mir der Kopf steht . Nie würde ich etwas<br />

anderes behaupten . Es gehört nämlich zu den Gesetzen<br />

der Leistungsgesellschaft, dass das Ansehen mit den Belastungen<br />

wächst . Wir alle klagen über ein prinzipiell unzumutbares<br />

und doch tapfer bewältigtes Arbeitspensum, als gebe<br />

es nichts Peinlicheres als einen locker vertrödelten Tag .<br />

Keiner würde jemals zugeben, im Büro gedöst oder geschwatzt<br />

zu haben . Selbst wenn wir uns am Samstagabend<br />

mit engen Freunden beim Italiener verabreden, bleibt das<br />

rituelle Klagen nicht aus . Zum ersten Prosecco gibt es ein<br />

großes kollektives Seufzen: „Prost! Puh!“ Dann überbieten<br />

wir uns gegenseitig in der Beschwörung unseres Leidens:<br />

Wieder 60 Wochenstunden gearbeitet, ja, es wird immer<br />

schlimmer, und natürlich muss man morgen, am Sonntag,<br />

auch mal kurz ins Geschäft . Und gleich noch, nach dem<br />

Essen, wird man des Nachts seine Mails checken .<br />

Sollte freie Zeit nicht zu vermeiden sein, wird sie selbstverständlich<br />

sinnvoll genutzt – vorzugsweise für die Fitness:<br />

„Heute schon um sechs Uhr durch den Wald gejoggt,<br />

herrlich, diese Frische!“ Akzeptiert wird auch Werken im<br />

SWU-NEUBAU IN DER KARLSTRASSE<br />

ULM (bt) – Mit dem Abriss der Häuser<br />

Karlstraße 5, 9, 11 und 17 hat der Bau<br />

des zweiten Stadtwerke-Verwaltungsgebäudes<br />

auf dem Areal zwischen Karlstraße,<br />

Neutorstraße und Wilhelmstraße<br />

begonnen . Mit Abriss und Neubau<br />

beauftragt ist das Bad Saulgauer Bauunternehmen<br />

Reisch, das sich in der europaweiten<br />

Ausschreibung durchgesetzt<br />

hatte . Im Sommer 2012 soll der Bau<br />

übergeben werden . Das beauftragte<br />

Unternehmen Reisch hat Erfahrung mit<br />

Großbauten . Die Firma hat in Ulm das<br />

Münstertor in der Neuen Mitte und die<br />

neue Handwerkskammer in der Olga -<br />

straße gebaut . Finanziert und betrieben<br />

wird das Projekt durch die IVU GmbH &<br />

Co . KG in Friedrichshafen, ein Schwesterunternehmen<br />

der Fränkel AG, die auch<br />

schon das neue Landratsamt in Fried-<br />

aus der Region | aktuell | zwischen den zeilen<br />

Eigenheim, der trutzigen Kleinburg des Bürgers („Klar verlege<br />

ich die Fliesen selbst .“) oder allenfalls die kulturell<br />

wertvolle Lektüre eines guten Buches („Na, was hältst du<br />

von dem neuen Walser?“) . Dem blöden Zufall überlassen<br />

wir uns nur im Entspannungsteil unseres Yoga-Abends<br />

(„Alle Gedanken dürfen kommen und gehen . . .“) .<br />

Ja, sind wir denn noch zu retten? Fürs nächste Wochenende<br />

verschreibe ich mir eine Sofa-Kur mit Frauenzeitschriften<br />

. Oder, halt, es darf auch Friedrich Nietzsches<br />

„Fröhliche Wissenschaft“ sein . Bevor er vollends verrückt<br />

wurde, sah der Philosoph in den 1880er-Jahren den normalen<br />

Irrsinn nahen: „Die Arbeit bekommt immer mehr<br />

alles gute Gewissen auf ihre Seite“, schrieb er: „Der Hang<br />

zur Freude . . . fängt an, sich vor sich selber zu schämen .<br />

Man ist es seiner Gesundheit schuldig – so redet man,<br />

wenn man auf einer Landpartie ertappt wird . Ja, es könnte<br />

bald so weit kommen, dass man einem Hange zur vita<br />

contemplativa (das heisst zum Spazierengehen mit Gedanken<br />

und Freunden) nicht ohne Selbstverachtung und<br />

schlechtes Gewissen nachgäbe .“<br />

Na, wie geht's? Vielleicht sollten wir mal sagen: Ja prima,<br />

wenig Arbeit gehabt, viel gelacht, der Chef hat Pflaumenkuchen<br />

spendiert, alle waren nett zueinander, mir geht's gut .<br />

richshafen gestemmt hat . Rund 12 .000<br />

Quadratmeter Büroraum stehen in dem<br />

Neubau zur Verfügung . Davon wird die<br />

SWU ungefähr zwei Drittel selbst nutzen,<br />

die restlichen Flächen werden vermietet<br />

. Der Neubau firmiert unter der<br />

Adresse Karlstraße 3 . Zur Neutorstraße<br />

und zum Glasbau hin wird dann ein fünfstöckiger<br />

Komplex hochgezogen, der<br />

aus der Vogelperspektive betrachtet die<br />

Form eines Schlüsselbarts annimmt . Unter<br />

diesem Gebäude liegt eine Tiefgarage<br />

. Der zweite Komplex ist ein 62 Meter<br />

langer, gleichfalls fünf Stockwerke hoher<br />

Langbau . Dessen Front blickt zur Karlstraße<br />

. Das bebaute Areal umfasst rund<br />

6300 Quadratmeter . Die Bauübergabe<br />

ist für Sommer 2012 angepeilt .<br />

Speziell für Anlieger im Baustellenbereich<br />

haben die Stadtwerke Ulm/<br />

Neu-Ulm ein Bautelefon geschaltet:<br />

07 31-1 66 22 99 .<br />

www .swu .de<br />

03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 07


aktuell | aus der Region<br />

FILTERTURM<br />

SAUGT RAUCh AB<br />

Senden (bt) – Mit<br />

dem Filterturm „WEL-<br />

DEX FT“ präsentiert<br />

der Sendener Absaugtechnik-Spezialist<br />

ESTA eine neu<br />

entwickelte Absauganlage<br />

für die<br />

einfache und effektiveSchweißrauchabsaugung<br />

in Produktionshallen<br />

. Mit einer stetig wachsenden<br />

Mitarbeiterzahl ist ESTA<br />

eines der führenden Unternehmen<br />

im Bereich der Absaugtechnik . Konzipiert<br />

wurde der Filterturm speziell<br />

zur Absaugung bei Schweißarbeiten<br />

an großen oder komplexen Metallteilen,<br />

bei denen die punktuelle<br />

Raucherfassung nicht praktikabel<br />

ist . Im Gegensatz zu den meisten<br />

marktüblichen Anlagen nutzt<br />

der WELDEX-Filterturm die beim<br />

Schweißen entstehende Thermik .<br />

Dies ermöglicht einen wesentlich effektiveren<br />

Absaug- und Reinigungsprozess<br />

. Die aufsteigenden Rauchgase<br />

werden in weitem Umfeld an<br />

der Oberseite des Gerätes angesaugt<br />

und ins Innere geleitet, wo die<br />

Rauchpartikel über hochwirksame<br />

Dauerfilterpatronen abgeschieden<br />

werden . Der räumlich flexibel einsetzbare<br />

WELDEX-Filterturm wird<br />

komplett montiert und betriebsfertig<br />

angeliefert, so dass das Gerät in<br />

kürzester Zeit einsatzbereit ist .<br />

www .esta .com<br />

08 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

BüROGEBäUDE AM EhINGER TOR WIRD REALISIERT<br />

Ulm (bt) – Jetzt kommt wieder Bewegung<br />

in das Daiber-Projekt am Ehinger<br />

Tor . Das Baltringer Bauunternehmen<br />

Schmid hat das brachliegende Areal<br />

erworben und führt die Pläne zur Neuentwicklung<br />

nahtlos fort . Das familiengeführte,<br />

mittelständische Bauunternehmen<br />

Matthäus Schmid ist seit 1963<br />

insbesondere im süddeutschen Raum<br />

im Hochbau, im Brücken- und Ingenieurbau,<br />

im Holz- und Stahlbau, in der<br />

Sanierung sowie im schlüsselfertigen<br />

Komplettbau tätig . Auf der Brachfläche,<br />

die im Baublock zwischen Neuer Straße,<br />

Schillerstraße, Zinglerstraße und<br />

der Bahntrasse liegt, befinden sich derzeit<br />

noch mehrere Gebäude des ehe-<br />

maligen Heizungsgroßhändlers Albert<br />

Daiber . Im Zuge der Neugestaltung sollen<br />

bis auf dieses Gebäude sämtliche<br />

Altbauten abgerissen werden . Das<br />

gesamte Areal wird aufgewertet und<br />

einer City-typischen Büro- und Gewerbenutzung<br />

zugeführt . Geplant ist nach<br />

wie vor die Errichtung eines modernen<br />

Bürohauses mit bis zu sieben Geschossen,<br />

das sich durch eine moderne Architektur<br />

und eine hohe Energieeffizienz<br />

auszeichnen wird . Der Neubau soll<br />

„das UZ“ heißen: UZ steht dabei nicht<br />

nur für die Toplage im Ulmer Zentrum,<br />

sondern auch für die Fassadenform des<br />

Gebäudes .<br />

www .schmid-baltringen .de<br />

SOFTWARE-UPDATE AN FAhRSChEINAUTOMATEN<br />

Ulm (bt) – Um die Sicherheit beim<br />

Zahlungsverkehr mit DingCard, SchwabenCard<br />

und EC-Karten an den Fahrscheinautomaten<br />

auch weiterhin zu<br />

gewährleisten, hat die SWU Verkehr<br />

Ende Juli alle Fahrscheinautomaten an<br />

den SWU-Haltestellen auf eine neue<br />

Sicherheitssoftware umgestellt . „Gerade<br />

beim Umgang mit sensiblen Daten<br />

müssen die Sicherheitssysteme<br />

in regelmäßigen Abständen auf den<br />

neuesten Stand gebracht werden“, erklärt<br />

Andreas Ceder, Leiter Vertrieb und<br />

Kommunikation bei der SWU Verkehr .<br />

„Auf diese Weise können wir einen sicheren<br />

Zahlungsverkehr garantieren .“<br />

www .swu .de


RATIOPhARM-VERKAUF ABGESChLOSSEN<br />

Ulm (bt) – Deutlich früher als ursprünglich<br />

geplant hat die Vermögensverwaltung<br />

der Merckle-Gruppe den Verkauf<br />

von Ratiopharm abgeschlossen und<br />

damit nach eigenen Worten fast alle<br />

Schulden getilgt . Mit mehr als 3,6 Mil-<br />

ONKOZERT<br />

MIT MEhR PLATZ<br />

Neu-Ulm (bt) – Das Neu-Ulmer Unternehmen<br />

Onkozert, das im Auftrag der<br />

Deutschen Krebsgesellschaft Gütesiegel<br />

an Kliniken vergibt, ist umgezogen .<br />

Der neue Firmensitz liegt in der Gartenstraße<br />

24 in einem ehemaligen Postgebäude<br />

. Das 2004 gegründete Institut<br />

hat sich auf Krebsmedizin spezialisiert<br />

und zertifiziert onkologische Zentren<br />

in Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz . Als Besonderheit des Instituts<br />

stellt Onkozert-Chef Andreas Kämmerle<br />

„unsere konkreten Anforderungen an<br />

die Behandlungsqualität“ vor . Das Institut<br />

Onkozert hat als einziges am Markt<br />

ein offizielles Mandat der Deutschen<br />

Krebsgesellschaft . Das neue Büro in der<br />

Gartenstraße, in dem die Daten der Klinikerhebungen<br />

von 20 Mitarbeitern ausgewertet<br />

werden, hat fast 700 Quadratmeter<br />

Fläche . Nächstes Großprojekt der<br />

Firma ist der Aufbau einer Datenbank,<br />

mit deren Hilfe sich Kliniken untereinander<br />

vernetzen können .<br />

www .onkozert .de<br />

liarden Euro habe man einen „bemerkenswerten<br />

Verkaufserlös“ erzielt, teilte<br />

die VEM Vermögensverwaltung zum Abschluss<br />

des Verkaufs an den israelischen<br />

Teva-Konzern mit . VEM ist Dachgesellschaft<br />

des Merckle-Imperiums und hat-<br />

aus der Region | aktuell<br />

vor_ort_reifen_service_121x129_4c:August 2010 02.08.2010 16:15 Seite 1<br />

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te für die Entschuldung unter anderem<br />

Ratiopharm verkaufen müssen . Mit der<br />

Übernahme soll Ulm Deutschlandzentrale<br />

der Teva Europe und auch Standort für<br />

weitere „zentrale Funktionen“ werden,<br />

wie Ratiopharm mitteilte . Neuer Chef<br />

des Pharma-Unternehmens wird Sven<br />

Dethlefs . Der bisherige Vorsitzende der<br />

Geschäftsführung, Oliver Windholz,<br />

soll die Integration in den Teva-Konzern<br />

begleiten und das Unternehmen zum<br />

Jahresende verlassen . Teva hatte nach<br />

einem monatelangen Bieterrennen Mitte<br />

März den Zuschlag für Ratiopharm<br />

erhalten . Der Ulmer Hersteller von<br />

Nachahmermedikamenten gehörte zum<br />

Imperium des Firmenpatriarchen Adolf<br />

Merckle, der sich im Januar 2009 das Leben<br />

nahm . Im Zuge der Finanzkrise hatte<br />

der Zusammenbruch seines Firmengeflechts<br />

gedroht .<br />

www .ratiopharm .de<br />

- PKW-, LKW-, Industriereifen<br />

- Über 400.000 Reifen am Lager<br />

www.reifen-straub.de<br />

Jahre<br />

03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 09


aktuell | aus der Region<br />

t i c k e r<br />

Die Fakultät Maschinenbau der<br />

Hochschule Ravensburg-Weingarten<br />

gehört zu den besten drei Fakultäten<br />

im Bereich Maschinenbau<br />

in Baden-Württemberg. Vom Centrum<br />

für Hochschulentwicklung<br />

(CHE) wurde ein Ranking der Bachelorstudiengänge<br />

Fahrzeugtechnik<br />

und Maschinenbau durchgeführt.<br />

www.hs-weingarten.de<br />

Beratungen, Vorträge und Tipps<br />

für Unternehmer, Personaler oder<br />

Interessierte aus der Wirtschaft<br />

bietet die IHK Ulm ständig an. Ob<br />

Kurse zu den Themen Personalmanagement<br />

oder Handelsrecht, Vorträge<br />

zum Thema Ladungssicherung<br />

aus LKW, Veranstaltungen wie der<br />

Jungunternehmertag oder berufsbegleitende<br />

Lehrgänge: Das Programm<br />

ist vielfältig. www.ulm.ihk24.de<br />

Der 5. Ulmer Logistiktag, der im<br />

Mai erstmals in der Donauhalle stattfand,<br />

war ein voller Erfolg. Rund 250<br />

Gäste informierten sich bei rund 20<br />

Ausstellern, die durch den Umzug<br />

wesentlich mehr Platz hatten, über<br />

Neuheiten. Auch das begleitende<br />

Karriereforum für Studenten wurde<br />

gut besucht. „Intelligent wachsen“<br />

ist denn auch der Titel des 27. Deutschen<br />

Logistik-Kongresses, der vom<br />

20. bis 22. Oktober 2010 in Berlin<br />

stattfindet. www.bvl.de<br />

Das erste Ulmer L-Bank Wirtschaftsforum<br />

lockte im Juli viele<br />

Interessierte ins Congress-Centrum.<br />

Das Thema lautete Unternehmensfinanzierung.<br />

Vorträge und Workshops<br />

waren gut besucht. Querdenker<br />

Daniel Goeudevert sprach<br />

beim Eröffnungsplenum über die<br />

Rolle der Ethik in der Wirtschaft.<br />

www.l-bank.de<br />

10 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

WAGEN 16 FEIERT 100-JähRIGES JUBILäUM<br />

Ulm (bt) – Die historische Straßenbahn<br />

der SWU, der legendäre „Wagen<br />

16“, hat sich im Juli auf eine lange Reise<br />

begeben . Per Tieflader wurde das<br />

Schmuckstück des Straßenbahndepots<br />

nach Baden-Baden transportiert, um<br />

dort anlässlich einer großen Jubiläumsfeier<br />

ausgestellt zu werden . Denn nicht<br />

nur der „Wagen 16“ selbst wird heuer<br />

100 Jahre alt . Auch der erste „Dienstherr“,<br />

die Verkehrsbetriebe Baden-<br />

Baden, feiert 100-jähriges Jubiläum .<br />

Aus diesem Grund leiht die SWU die<br />

historische Straßenbahn dem Badener<br />

Unternehmen für die Dauer der Feierlichkeiten<br />

aus, womit auch der „Wagen<br />

BUSUNTERNEhMER SETZEN AUF ThERMO KING<br />

Ulm (bt) – Viele Busunternehmen setzen<br />

auf Klimaanlagen von Thermo King,<br />

die sich durch ein geringes Eigengewicht<br />

auszeichnen . Gerade bei Reisen,<br />

bei denen viel schweres Gepäck mitgeführt<br />

wird, haben sich die für Fernreisebusse<br />

konzipierten Thermo King-<br />

Anlagen vielfach bewährt . Durch den<br />

Einsatz spezieller Leichtbau-Modelle<br />

können Busunternehmer so die Nutzlast<br />

gerade bei kleineren Busmodellen<br />

erhöhen . Bei Reisebussen können sie<br />

bis zu 80 Kilogramm Nutzlast hinzugewinnen,<br />

beispielsweise mit dem Modell<br />

„X900“ von Thermo King . Das Aufdach-<br />

System zeichnet sich nicht nur durch<br />

ein geringes Eigengewicht von nur 130<br />

Kilogramm, sondern auch durch einen<br />

minimalen Kältemitteleinsatz aus . Mit<br />

einer maximalen Kühlleistung von 35<br />

Kilowatt wird das leistungsstarke Klimasystem<br />

allen Anforderungen in den<br />

mittel- und südeuropäischen Klimazonen<br />

gerecht . Zusätzlich profitieren die<br />

16“ für kurze Zeit an seine Geburtsstätte<br />

zurückkehrt . Bei der Ulmer Kulturnacht<br />

am 18 . September hatten dann auch die<br />

Ulmer die Gelegenheit, zusammen mit<br />

der SWU das 100-Jahre-Jubiläum der<br />

Bahn feiern zu können . An diesem Tag<br />

verkehrte die historische Straßenbahn<br />

auf der Strecke der Linie 1 zwischen Söflingen<br />

und Böfingen – und zwar kostenlos<br />

. Am Abend war der „Wagen 16“ dann<br />

eine der Hauptattraktionen der SWU-Jubiläumsfeier<br />

auf der Kulturnacht . Dort<br />

verkehrte das Fahrzeug zusammen mit<br />

einer anderen historischen Straßenbahn<br />

zwischen Söflingen und Donauhalle .<br />

www .swu .de<br />

Busuntnehmer vom Mobilservice des<br />

Servicepartners „Thermo King Süd“ .<br />

Die mobilen Mitarbeiter der Ulmer tkv<br />

Transport-Kälte-Vertrieb GmbH, die<br />

hinter der Service-Marke steht, sind<br />

bei Bedarf jederzeit schnell zur Stelle<br />

– seit letztem Jahr flächendeckend in<br />

ganz Bayern und Baden-Württemberg .<br />

Die tkv wurde 1971 in Ulm gegründet .<br />

Als Transportkälte-Spezialist und autorisierter<br />

Thermo King-Händler vertreibt<br />

tkv hochwertige Transportkühlaggregate<br />

und Klimaanlagen für Nutzfahrzeuge<br />

. Darüber hinaus bietet das Unternehmen<br />

mit 96 Mitarbeitern an drei<br />

Standorten in Ulm, München und Nürnberg<br />

ein breites Spektrum an Dienstleistungen<br />

rund um die Transportkühlung<br />

an . Mit den drei Niederlassungen und<br />

derzeit 13 mobilen Service-Fahrzeugen<br />

deckt Thermo King Süd den gesamten<br />

süddeutschen Raum ab und zählt hier<br />

zu den führenden Dienstleistern .<br />

www .tkv-ulm .de


EURO ENGINEERING UNTERSTüTZT IVECO<br />

Ulm (bt) – Die Nutzfahrzeugindustrie<br />

hat im Wirtschaftsraum Ulm/Neu-Ulm<br />

eine lange Tradition . Innovationen wie<br />

die Drehleiter von IVECO Magirus für<br />

Feuerwehrfahrzeuge sind weltweit seit<br />

Jahrzehnten erfolgreich im Einsatz . Mit<br />

Unterstützung des Ulmer Ingenieur-<br />

Dienstleisters euro engineering entwickelten<br />

die Brandschutz-Experten aus<br />

dem Donautal einen innovativen Rettungskorb<br />

. Modernste Computer-Technik<br />

sorgt dafür, dass Feuerwehrleute<br />

ihren Rettungsauftrag von dieser „Kommandozentrale“<br />

aus schnell und sicher<br />

durchführen können . Die Retter können<br />

den fest eingebauten Löschmonitor per<br />

Joystick millimetergenau ausrichten,<br />

das Löschwasser präzise dosieren und<br />

haben auch mehr Platz als je zuvor . Insgesamt<br />

reduziert der neue Rettungskorb<br />

die so genannte Rüstzeit – also die<br />

Zeit, die vergeht, bis das Equipment voll<br />

einsatzfähig ist . So spart die Feuerwehr<br />

INGENICS ENTWIRFT CFK-FABRIK<br />

Ulm (bt) – Ein Weg zu weniger Energieverbrauch<br />

im Fahrzeug- oder Flugzeugbereich<br />

ist der Einsatz leichterer<br />

Materialien . Doch die müssen nicht<br />

nur erforscht werden, sondern auch<br />

über effizientere Produktionsstätten<br />

sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

der Fertigungstechnologie<br />

kostengünstig produziert werden .<br />

Fabrik- und Produktionsplanungsspezialisten<br />

des Ulmer Ingenieur-Beratungsunternehmens<br />

Ingenics haben<br />

deshalb das Modell einer Fabrik für<br />

CFK-Bauteile entwickelt . Gezeigt<br />

wird in der 1:1 umsetzbaren Studie,<br />

dass – und vor allem unter welchen<br />

Bedingungen – es möglich ist, solche<br />

Bauteile zu attraktiven Kosten für die<br />

Großserie herzustellen .<br />

In Zukunft sollen Fahrzeuge mit anderen<br />

Antrieben als Benzin- oder Dieselmotor<br />

unterwegs sein (siehe Titelgeschichte<br />

dieser Ausgabe) . Weil aber<br />

jede Batterie und jeder Elektromotor<br />

zusätzliches Gewicht bedeuten, muss<br />

vor allem die Karosserie leichter werden<br />

. Jedes eingesparte Kilogramm<br />

trägt dazu bei, Leistung und Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu verbessern . Wird<br />

das Gewicht um 100 Kilogramm redu-<br />

aus der Region | aktuell<br />

bei jedem Einsatz wertvolle Zeit . Nach<br />

drei Jahren Entwicklungszeit stellte das<br />

Entwicklungsteam die Produktinnovation<br />

im Juni auf der Brandschutz-Weltleitmesse<br />

„Interschutz“ in Leipzig vor<br />

– mit überwältigender Resonanz . Mit<br />

zahlreichen Anfragen und Aufträgen<br />

im Gepäck kehrte IVECO Magirus nach<br />

Ulm zurück . Der „RC 400“, wie der High-<br />

Tech-Rettungskorb branchenintern genannt<br />

wird, steht exemplarisch für die<br />

enge Zusammenarbeit von Nutzfahrzeugherstellern<br />

und Dienstleistern am<br />

Traditionsstandort Ulm/Neu-Ulm . Der<br />

Fahrzeugbauer IVECO Magirus griff auf<br />

seinen langjährigen Partner euro engineering<br />

zurück, der hochspezialisierte<br />

Ingenieure und Techniker beschäftigt,<br />

die auch in der Nutzfahrzeugbranche<br />

zu Hause sind und direkt im Entwicklungsbüro<br />

des Kunden eingesetzt werden<br />

können .<br />

www .ee-ag .com<br />

ziert, sinkt der Kraftstoffverbrauch um<br />

rund fünf Prozent .<br />

Ein wichtiger Ansatzpunkt für die<br />

Gewichtsoptimierung ist die Industrialisierung<br />

der Fertigungsprozesse .<br />

Das Ingenics-Fabrikmodell ist in der<br />

Lage, auf Basis der Lean-Philosophie<br />

CFK-Bauteile unter aktuellen technologischen<br />

Rahmenbedingungen für die<br />

Großserie (100 .000 Fahrzeuge/Jahr)<br />

herzustellen . Eine Studie, die Ingenics<br />

selbst durchgeführt hat, soll als Grundlage<br />

und Austauschplattform dienen,<br />

um gemeinsam mit der Industrie tragfähige<br />

individuelle Lösungen zu entwickeln<br />

.<br />

www .ingenics .de<br />

03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 11<br />

Damit Ihre<br />

Botschaft<br />

ankommt.<br />

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aktuell | aus der Region<br />

SüDWEST-INDUSTRIE<br />

GIBT KRäFTIG GAS<br />

Stuttgart (bt) – Die Industrie in<br />

Baden-Württemberg erholt sich von<br />

der Krise . Die Umsätze der Unternehmen<br />

stiegen im ersten Halbjahr<br />

2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

preisbereinigt um 14 Prozent<br />

auf 120,5 Milliarden Euro, wie das<br />

Statistische Landesamt mitteilte .<br />

Die Steigerung sei auf die erneute<br />

Zunahme der Exporte (+23,5%)<br />

zurückzuführen . Insbesondere im<br />

zweiten Quartal habe es bei der<br />

Umsatzentwicklung eine „deutliche<br />

Temposteigerung“ gegeben . Der<br />

Erholungsprozess habe inzwischen<br />

nahezu sämtliche Branchen der<br />

Industrie erreicht . Das höchste<br />

Wachstum verbuchten die Betriebe<br />

aus dem Bereich Herstellung von<br />

Kraftwagen und Kraftwagenteilen<br />

(43%) . Deutliche Produktionssteigerungen<br />

vermeldeten auch die Firmen<br />

in der Metallerzeugung und Bearbeitung<br />

(26%) und die Hersteller<br />

von elektronischen und optischen<br />

Erzeugnissen (24%) . Die Beschäftigung<br />

hat derweil gelitten: Im ersten<br />

Halbjahr waren gut 4,6 Prozent weniger<br />

Menschen als im Vorjahreszeitraum<br />

in der Südwest-Industrie tätig,<br />

die insgesamt gut eine Million Mitarbeiter<br />

hat . Finanzminister Willi Stächele<br />

(CDU) sagte, es bestehe „die<br />

berechtigte Zuversicht, dass es zu<br />

einem nachhaltigen Aufschwung“<br />

komme .<br />

www .statistisches-landesamt .de<br />

12 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

hANDWERKSTAG STäRKT DUALE AUSBILDUNG<br />

Stuttgart (bt) – Der Fachkräftemangel<br />

wird immer mehr zu einem zentralen<br />

Problem für das baden-württembergische<br />

Handwerk und damit auch<br />

für die Entwicklung der Wirtschaft<br />

im Land . Die Mitgliederversammlung<br />

des Baden-Württembergischen Handwerkstages<br />

(BWHT) appelliert deshalb<br />

in zwei Resolutionen an die Landespolitik,<br />

die duale berufliche Ausbildung<br />

deutlich zu stärken, das vollzeitschulische<br />

Angebot der demografischen<br />

Entwicklung anzupassen und die Plätze<br />

an beruflichen Gymnasien und an den<br />

Berufskollegs nicht weiter auszuweiten<br />

. Das Handwerk setzt stattdessen<br />

auf die duale Ausbildung in Verbindung<br />

mit der Fachhochschulreife .<br />

Die duale Ausbildung hat in den letzten<br />

Jahren gegenüber schulischen<br />

be ruflichen Ausbildungen weiter an<br />

Boden verloren . Zum demografischen<br />

Wandel kommt der Trend, dass sich vor<br />

allen Dingen gut qualifizierte Schulabgänger<br />

nicht für eine Ausbildung im dualen<br />

System entscheiden, sondern weiter<br />

auf schulische Laufbahnen setzen .<br />

Das Handwerk bringt in der Resolution<br />

seine Sorge zum Ausdruck, dass die Politik<br />

den mittel- und langfristigen Fachkräftebedarf<br />

nicht gezielt und beherzt<br />

ins Visier nimmt . Die schlichte Erfüllung<br />

des aktuell diskutierten Wunschs nach<br />

einem Rechtsanspruch auf einen Schulplatz<br />

etwa an den beruflichen Gymnasien<br />

sei kontraproduktiv, wenn die<br />

Auswirkungen solcher Entscheidungen<br />

auf das duale System nicht zu Ende gedacht<br />

würden .<br />

www .bwht .de<br />

SOLARMARKT BOOMT IM ERSTEN hALBJAhR<br />

BONN (bt) – Das Geschäft mit Solaranlagen<br />

hat im ersten Halbjahr wegen<br />

der geplanten und dann auch zum<br />

1 . Juli umgesetzten Einschnitte bei der<br />

Solarförderung geboomt . In den sechs<br />

Monaten seien Fotovoltaikanlagen mit<br />

einer Leistung von über drei Gigawatt installiert<br />

worden, teilte die Bundesnetzagentur<br />

mit . Die Behörde registriert neu<br />

angeschlossene Anlagen . Allein 50 000<br />

der 130 000 Meldungen im ersten Halbjahr<br />

seien im Juni erfolgt . 2009 wurden<br />

insgesamt noch Solaranlagen mit einem<br />

Wert von 3,8 Gigawatt neu installiert .<br />

Marktbeobachter erwarten, dass sich<br />

die Nachfrage in Deutschland von 2011<br />

an deutlich abschwächen wird .<br />

www .bundesnetzagentur .de


OPTIMATCh FINDET KNOChENMARKSPENDER<br />

Ulm (bt) – Das Zentrale Knochenmarkspender-Register<br />

Deutschland (ZKRD)<br />

ist mit „OptiMatch“ Preisträger des<br />

bundesweit ausgetragenen Innovationswettbewerbs<br />

„365 Orte im Land<br />

der Ideen“ . OptiMatch unterstützt die<br />

Fachleute effizient bei den schwierigen<br />

Entscheidungen während der Spendersuche<br />

und -auswahl . Monika Garske von<br />

der Deutschen Bank in Ulm zeichnete das<br />

Spenderauswahlprogramm, das auf die<br />

Daten von fast vier Millionen Spendern<br />

aus Deutschland zurückgreifen kann, als<br />

„Ausgewählten Ort 2010“ aus . Mithilfe<br />

des Computerprogramms OptiMatch ist<br />

es möglich, von allen in Frage kommenden<br />

Spendern zuerst diejenigen zu testen,<br />

deren Aussicht wirklich zu passen,<br />

am höchsten ist . OptiMatch berücksichtigt<br />

dabei die Wahrscheinlichkeiten, mit<br />

der bestimmte Merkmalskombinationen<br />

UNT_Anz.qxd 12.05.2010 12:16 Uhr Seite 1<br />

>> 1.000 MÖGLICHKEITEN – 1 PARTNER<br />

in der deutschen Bevölkerung vorkommen<br />

. Damit ist die Softwareentwicklung<br />

„Made by ZKRD“ Teil der größten Veranstaltungsreihe<br />

Deutschlands, die bereits<br />

im fünften Jahr von der Standortinitiative<br />

„Deutschland – Land der Ideen“ und der<br />

Deutschen Bank unter der Schirmherrschaft<br />

des Bundespräsidenten durchgeführt<br />

wird . ZKRD-Geschäftsführer Dr .<br />

Dr . Carlheinz Müller kommentierte die<br />

Auszeichnung: „Wir sind sehr stolz, ein<br />

‚Ausgewählter Ort‘ im Land der Ideen<br />

zu sein und so die Möglichkeit zu bekommen,<br />

über unsere tägliche Arbeit<br />

aufzuklären . Für viele Patienten, die an<br />

Leukämie oder einer anderen bösartigen<br />

Erkrankung des Blutes leiden, ist eine<br />

Blutstammzellspende oftmals die letzte<br />

Chance auf Leben . Im ZKRD kämpfen wir<br />

dafür, für jeden einzelnen Patienten noch<br />

schneller den am besten passenden<br />

www.tagen.ulm.de<br />

aus der Region | aktuell<br />

Spender zu finden . Doch diese Suche<br />

glich früher der sprichwörtlichen Suche<br />

nach der Nadel im Heuhaufen . Mit<br />

OptiMatch wird der passende Spender<br />

oftmals nahezu auf dem Silbertablett<br />

präsentiert .“<br />

Aus mehr als 2200 eingereichten Bewerbungen<br />

überzeugte OptiMatch die<br />

unabhängige Jury und zählt damit zu den<br />

365 Preisträgern, die mit ihren zukunftsfähigen<br />

Ideen Deutschland als das<br />

„Land der Ideen“ repräsentieren . „Die<br />

‚Ausgewählten Orte 2010‘ zeigen auf<br />

vielfältige Weise die Innovations- und<br />

Gestaltungskraft Deutschlands . Jeden<br />

Tag sehen wir, wie durch das enorme<br />

Potenzial, das hier in der Region steckt,<br />

das bundesweite Netzwerk an Ideen<br />

wächst“, begründet Monika Garske das<br />

Engagement der Deutschen Bank .<br />

www .optiMatch .de<br />

03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 13


usiness aktivitäten | Muster<br />

E-Mobilität der Zukunft<br />

Nicht erst seit die Bundesregierung<br />

großzügig Forschungsgelder<br />

zur Verfügung stellt, ist das Thema<br />

E-Mobilität in aller Munde. Was<br />

können Unternehmen im Süden<br />

des innovativsten Bundeslandes<br />

der Republik tun, um auch hier<br />

vorne mit dabei zu sein? Eine Bestandsaufnahme.<br />

Von Raimund Haser<br />

14 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

Er ist rot, war einmal ein ganz normaler<br />

Fiero und sieht aus wie ein ganz normales<br />

Auto. Ist er aber nicht. Denn der<br />

Sportwagen – eine Studie aus dem Hause<br />

Vectopower – wird nicht von einem Verbrennungsmotor<br />

angetrieben, sondern<br />

von einem Elektromotor. Anstatt des üblichen<br />

Kfz-Vokabulars, das man von den<br />

Prospekten der Automobilhersteller kennt,<br />

hört sich die Technik-Beschreibung denn<br />

auch so an: „Als Energiequelle dienen 72<br />

Lithium-Eisen-Mangan-Phosphat-Akkus<br />

(kurz: LiFeMnPo4-Akkus) mit einer Gesamtkapazität<br />

von ca. 23 kWh. Das Laden<br />

der Akkus übernimmt eine Gleichspannungsquelle.“<br />

An derlei Begrifflichkeiten<br />

wird man sich gewöhnen müssen, denn<br />

geht es nach dem Willen der Bundesregierung<br />

und eines Großteils der deutschen<br />

Öffentlichkeit, sind die Tage der Benzinerund<br />

Diesel-Stinker gezählt – laut Masterplan<br />

der Politik sollen bis 2020 rund eine<br />

Million Elektrofahrzeuge auf deutschen<br />

Straßen fahren.<br />

54 neue Elektrofahrzeuge<br />

Inzwischen wird gerne über dieses hehre<br />

Ziel gelästert – jüngst schrieb zum Beispiel<br />

die „Süddeutsche Zeitung“: „Bis Ende<br />

2009 waren exakt 1588 Elektrofahrzeuge<br />

auf Deutschland Straßen unterwegs. Im<br />

ersten Halbjahr kamen gerade einmal 54<br />

(!) hinzu.“ Wahrlich, eine Revolution sieht<br />

anders aus. Die Revolution, die da kommt<br />

– und sie kommt ganz bestimmt – ist aber<br />

nicht die der großen Zahlen in diesem oder<br />

im nächsten Jahr. Sie beginnt in den Köpfen<br />

und Forschungseinrichtungen großer<br />

und kleiner Unternehmen – nicht nur der<br />

großen Automobilhersteller (OEM), sondern<br />

auch kleiner Mittelständler, die bislang<br />

nichts mit Mobilität am Hut hatten.<br />

Ein Umstand, der in der großen Diskus-


sion kaum Beachtung findet. Bestes Beispiel<br />

dafür: Mit großem Medienrummel<br />

übergab Kanzlerin Angela Merkel den<br />

deutschen Automobilherstellern vor einem<br />

Jahr Millionenzuschüsse zur Erforschung<br />

von Technologien, die längst erforscht<br />

sein sollten – die Mittelständler gingen in<br />

dieser Runde leer aus. Und das obwohl es<br />

ein offenes Geheimnis ist, dass Innovation<br />

heute längst nicht mehr in den Werkshallen<br />

von Mercedes oder BMW, sondern eher bei<br />

Bosch, ZF und deren Zulieferern stattfindet,<br />

wie Branchen-Insider berichten.<br />

Der Revolution in den Motorhauben<br />

muss aber – davon sind die Wirtschaftsverbände<br />

überzeugt – eine Revolution<br />

der Industrie vorausgehen. Anders ist die<br />

Trendwende nicht zu schaffen. Es geht<br />

also nicht mehr um die Umstellung von<br />

einem Antrieb auf den anderen. Es geht<br />

um einen Paradigmenwechsel beim Thema<br />

Mobilität.<br />

Start der EnBW Elektro-Testflotte durch<br />

Stuttgart zum Neuen Schloß am 4 . Juli 2010 .<br />

Knapp 3 .000 Menschen hatten sich beworben,<br />

500 von ihnen testen ein Jahr lang E-<br />

Mobilität in ihrem privaten Alltag .<br />

Der rote Blitz aus dem Hause Vectopower<br />

ist geradezu beispielhaft für diesen<br />

Wandel: Entstanden ist er in einer Kooperation<br />

zwischen zwei Mittelständlern. Das<br />

Unternehmen ATE aus Leutkirch liefert<br />

den Elektromotor, die Firma Aradex aus<br />

Lorch den Wechselrichter. Beide zusam-<br />

Alternative Antriebe | titelstory<br />

BMW und Vattenfall haben im<br />

vergangenen Jahr 50 E-MINIs in<br />

Berlin auf den Weg geschickt .<br />

men sind nicht einmal ein Hundertstel so<br />

groß wie Daimler oder BMW. „Der Fiero-<br />

Fahrzeugumbau ist ein Versuchsprojekt,<br />

an dem wir die ersten und wichtigsten Erfahrungen<br />

im Bereich der Elektromobilität<br />

gewinnen. Das gilt für die Effektivität<br />

des Systems genauso, wie für den E-Motor<br />

03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 15


titelstory | Alternative Antriebe<br />

und die Wechselrichter“, sagt ATE-Mitgeschäftsführer<br />

Mark Vohrer. „Die großen<br />

Unternehmen sind träge, was neue Entwicklungen<br />

angeht. Bis die soweit sind, haben<br />

kleine Unternehmen eine Chance, sich<br />

mit Neuentwicklungen zu positionieren.“<br />

Auch Vohrer und seine Kollegen wissen<br />

natürlich, dass die Großen diesen Markt<br />

eines Tages beherrschen werden. Aber solange<br />

nur Kleinserien nachgefragt werden,<br />

bleibt viel Zeit für kleine, wendige, innovationsfreudige<br />

Hersteller, die dann auch<br />

auf andere Gebiete ausweichen können.<br />

E-Motoren für Harleys?<br />

Mobilität findet aber nicht nur im Auto<br />

statt. Schon jetzt setzen Mittelständler aus<br />

der Region auf neue Antriebe in allen Bereichen<br />

und besetzen dabei Nischen, von<br />

denen viele gar nicht wissen, dass sie existieren.<br />

Franz Fiderer, Technologie- und<br />

Innovationsberater bei der IHK Bodensee-Oberschwaben,<br />

nennt Beispiele: Ein<br />

kleines Unternehmen aus der Region baut<br />

Elektroantriebe für Gleitschirmflieger, die<br />

wie ein Rucksack getragen werden können.<br />

Hobby-Flieger können damit beinahe<br />

geräuschlos starten und übers flache Land<br />

segeln. Ein anderes mittelständisches Unternehmen<br />

aus dem Schussental hat in<br />

einer Ecke des Firmengebäudes ein paar<br />

16 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

Das „Blacktail“ aus dem Hause PG auf der Eurobike in Friedrichshafen .<br />

Quadratmeter freigeräumt für einen findigen<br />

Kollegen – er probiert dort aus, welcher<br />

Aufwand erforderlich ist, um einen<br />

Polo von Dieselantrieb auf Elektroantrieb<br />

umzurüsten und welche Fahrleistungen<br />

damit erreicht werden können.<br />

Ganz groß im Kommen ist Elektromobilität<br />

im Moment hauptsächlich im Bereich<br />

der Zweiräder. Zwar mag sich derzeit<br />

noch niemand vorstellen, wie sich ein<br />

nicht-knatterndes und abgasfreies Motorrad<br />

aus dem Hause Harley-Davidson oder<br />

BMW verkaufen soll. Aber derzeit geht es<br />

auch eher um die unteren Leistungsklassen.<br />

Hier wird vor allem mit Blick auf die<br />

Verkehrsentwicklung in großen Städten<br />

geforscht, gebaut und auch schon auf die<br />

Straße gebracht. Die EnBW bietet zum<br />

Beispiel ihr EnBW-E-Bike – 60 Kilometer<br />

Reichweite, 45 km/h Spitze, 61 Cent Ladekosten<br />

je 100 Kilometer – für 3.950 Euro<br />

an. „Wir befinden uns im Moment in der<br />

Phase, wo wir von der Forschung in die<br />

Entwicklung von Kleinserien übergehen“,<br />

sagt Franz Loogen von der e-mobil BW<br />

GmbH. In zehn Jahren, so glaubt er, wird<br />

diese Form der Mobilität eine ganz andere<br />

Rolle spielen als heute. Interessant für Unternehmer<br />

ist der Hinweis auf den Hersteller<br />

der EnBW-E-Bikes, denn der kommt<br />

aus Stuttgart, heißt ID-Bike GmbH und<br />

verkündet auf der Homepage stolz, dass<br />

die Zweiräder gänzlich „made in Schwaben“<br />

sind. Ein krasses Beispiel künftiger<br />

Mobilität präsentierte jüngst der Regensburger<br />

Hersteller PG auf der Messe Eurobike<br />

in Friedrichshafen: Das schnellste,<br />

leichteste und mit einem Preis von 59.500<br />

Euro wohl auch teuerste E-Bike der Welt,<br />

das den Namen „Blacktail“ trägt, macht<br />

Schluss mit dem Alte-Leute-Mief bisheriger<br />

Akku-Räder und hat angeblich bereits<br />

das Interesse von Promi Leonardo di<br />

Caprio geweckt.<br />

Stuttgart steigt um<br />

Doch nun zurück zum ernsten Teil der<br />

Geschichte: Die IHK-Region Stuttgart<br />

setzt künftig voll auf die E-Mobilität auf<br />

zwei, vier und noch mehr Rädern. Holger<br />

Haas von der Wirtschaftsförderung Region<br />

Stuttgart GmbH verrät in einem Interview,<br />

dass 15 Millionen Euro Fördermittel<br />

zur Verfügung stehen, um die E-Mobilität<br />

auf den Straßen der Landeshauptstadt zu<br />

etablieren. Dabei geht es um Pkws, Busse,<br />

Motorroller und – „ein ganz spannendes<br />

Thema“ – Fahrräder. Spannend heißt in<br />

diesem Zusammenhang: Nicht nur die<br />

Technik ist interessant, sondern es sind<br />

die neuen Möglichkeiten, die sich dadurch<br />

im Bereich der Stadtplanung und -entwicklung<br />

ergeben. Die E-Bike-Projekte in


den Fremdenverehrszentren, wo Gäste zu<br />

günstigen Konditionen Strom-betriebene<br />

Fahrräder ausleihen können, sind also nur<br />

die eine, kleinere Seite der Medaille. Die<br />

viel wichtigere Frage lautet, was man mit<br />

E-Mobilität denn sonst noch so anfangen<br />

könnte.<br />

Urbane Mobilität – um diesen Komplex<br />

mal in einem Begriff zusammenzufassen<br />

– könnte zum Beispiel ein deutscher Exportschlager<br />

werden, wenn schnell genug<br />

großserienreife Produkte auf den Markt<br />

kommen. Wie singt doch Katie Melua in<br />

ihrem Hit „Nine Million Bicycles“? „Es<br />

gibt neun Millionen Fahrräder in Peking.<br />

Das ist ein Fakt, den wir nicht bestreiten<br />

können.“ Ein unfassbar großer Markt<br />

wartet da weltweit auf Innovationen,<br />

die aus Baden-Württemberg kommen<br />

könnten, denn die Städte werden weiter<br />

wachsen und Mobilität ist überall ein<br />

Thema. Laut einer Studie, die jüngst im<br />

Seit über 62 Jahren feiern wir mit leichteren,<br />

schnelleren und effizienteren Fahrzeugen Erfolge.<br />

Warum damit aufhören?<br />

Der neue Cayenne S Hybrid.<br />

Bei uns im Porsche Zentrum Ulm/Neu-Ulm.<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

Harvard Business Manager zitiert wurde,<br />

lebten 2009 rund 40 Prozent der Chinesen<br />

in großen Städten. Bis 2020 werden<br />

es 60 Prozent sein. „Diese Chancen müssen<br />

deutsche Unternehmen nutzen“, sagt<br />

Oliver Herkommer, Vorstand der Ingenics<br />

AG aus Ulm, einem international tätigen<br />

Industrie-Beratungsunternehmen mit<br />

einer Niederlassung in Shanghai. „Die<br />

deutschen Unternehmen müssen vor diesem<br />

Hintergrund ihre China-Strategie neu<br />

überdenken.“ Allein in der Verstädterung<br />

im Reich der Mitte winken ungeahnte Exportchancen.<br />

Im Bereich der Mobilität,<br />

aber auch in anderen Industriezweigen –<br />

zum Beispiel in der Gestaltung leichterer<br />

Karosserien. „Das ist ganz einfach: Wenn<br />

die Batterien so schwer sind, muss das Gewicht<br />

anderweitig reduziert werden. Das<br />

geschieht über Faserverbundwerkstoffe“,<br />

sagt Herkommer, dessen Ingenieure bereits<br />

eine komplette CFK-Fabrik auf dem<br />

Alternative Antriebe | titelstory<br />

Reißbrett entworfen haben, die sich schon<br />

morgen überall auf der Welt realisieren<br />

ließe.<br />

Ohne Tuck-Tuck über den See<br />

Kraftstoffverbrauch l/100 km: innerstädtisch 8,7 · außerstädtisch 7,9 · insgesamt 8,2 · CO 2 -Emission: 193 g/km<br />

Für den echten Durchbruch der Elektromobilität<br />

fehlen in Deutschland an<br />

mancher Stelle vielleicht noch die mutigen<br />

Impulse. Wer Neues fördern will, darf<br />

nicht immer nur in Fördergeldern denken,<br />

sondern auch in gesetzlichen Vorgaben.<br />

Dass Ressourcen-schonende Autos endlich<br />

die Rolle spielen, die ihnen zusteht,<br />

hat ja nicht nur mit Fördergeldern zu tun,<br />

sondern auch mit der Tatsache, dass die<br />

EU schrittweise CO 2-Obergrenzen für<br />

Pkw und Kleinlaster einführt, die Hersteller<br />

per Dekret zum Umdenken zwingen.<br />

Regionale Beschränkungen könnten hier<br />

folgen, um der E-Mobilität den notwendigen<br />

Schub zu geben. Zwar will kein Bür-<br />

Porsche Zentrum Ulm/Neu-Ulm<br />

Sportwagen GmbH Donautal<br />

Steinbeisstraße 26<br />

89079 Ulm<br />

Tel.: 0731 94 69 4 0<br />

Fax: 0731 94 69 4 34<br />

www.porsche-ulm.de


titelstory | Alternative Antriebe<br />

germeister rund um den Bodensee mit so<br />

etwas zitiert werden, aber wie wäre es zum<br />

Beispiel mit einem Verbot von Diesel- und<br />

Benzin-betriebenen Sportbooten auf dem<br />

Bodensee, sagen wir, ab 2020? Dem Aufschrei<br />

aller Beteiligten würde die Überzeugung<br />

weichen, dass durch die Umrüstung<br />

viel Geld verdient werden könnte – vom<br />

Image-Gewinn der Region und dem noch<br />

saubereren Wasser ganz zu schweigen.<br />

Mit Begeisterung sind die Unternehmen<br />

im Süden Baden-Württembergs jedenfalls<br />

noch nicht dabei – von Ausnahmen abgesehen.<br />

Bei einer Veranstaltung hat IHK-<br />

Innovationsberater Fiderer jüngst versucht,<br />

die Automobil-Zulieferer im Gebiet<br />

Oberschwaben-Bodensee für das Thema<br />

Elektroantrieb zu gewinnen. Bei den meisten<br />

war die Mühe vergeblich. „Das verspricht<br />

mittelfristig keine großen Serien.<br />

Und bevor die nicht in Sicht sind, warten<br />

viele erst einmal ab, was passiert“, sagt er.<br />

151 Millionen Dollar für Batterien<br />

Offenbar gilt das nicht nur für die großen<br />

Zulieferer, sondern auch für die OEMs<br />

und – wenn man den Worten von Automobil-Papst<br />

Ferdinand Dudenhöffer Glauben<br />

schenken mag – für die gesamte Industrie.<br />

Dass in der Modell-Region Rhein-Main<br />

18 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

die Elektromobilität entlang der Buslinie<br />

103 demonstriert werden soll, kommentierte<br />

Dudenhöffer jüngst so: „Während in<br />

den USA der Bau von Hochleistungsbatterien<br />

unterstützt wird, konzentriert sich<br />

die Elektromobilität in dieser Modellregion<br />

auf die Buslinie 103 – krasser kann ein<br />

Gegensatz nicht ausfallen.“ Und in der Tat<br />

– die Amerikaner sind, was die politische<br />

Entscheidungsfreude angeht, dem Mutterland<br />

des Automobils voraus. Insgesamt<br />

stellt die US-Regierung 2,4 Milliarden US-<br />

Dollar für Forschung und Entwicklung in<br />

diesem Bereich zur Verfügung. Allein der<br />

Bau eines Batteriewerks in Michigan wird<br />

von der Regierung Barack Obamas mit<br />

151 Millionen Dollar unterstützt.<br />

Davon ist man in Deutschland noch weit<br />

entfernt, auch wenn viele kleine Projekte –<br />

zum Beispiel beim Cluster Nutzfahrzeuge<br />

in Ulm (siehe eigener Artikel im Anschluss)<br />

– entstanden sind, die schon nach kurzer<br />

Zeit Früchte tragen. Auch mag hierzulande<br />

eine Rolle spielen, dass die Auffassung<br />

von Industriepolitik eine andere ist.<br />

Und letztlich darf die Frage auch gestellt<br />

werden, warum man Autoherstellern, die<br />

wieder prächtig verdienen und demnach<br />

sowieso schon alles richtig machen, noch<br />

Geld für die Antriebe von morgen hinterherwerfen<br />

muss. Eine weitere Frage ist<br />

Außen normales Auto, innen Vectopower .<br />

ebenfalls noch nicht geklärt: Woher soll<br />

der Strom kommen, der in den Fahrzeugen<br />

verfahren wird? Umweltfreundlich ist ein<br />

Elektromobil nämlich nur dann, wenn der<br />

Strom regenerativ erzeugt wird. Davon ist<br />

der Energiemix in Deutschland aber noch<br />

weit entfernt.<br />

Weil, frei nach Helmut Kohl, am Ende<br />

immer zählt, was hinten rauskommt,<br />

gleicht die Thematik E-Mobilität derzeit<br />

einem großen Nebelmeer. Noch viele Innovationen<br />

werden kommen, noch viele<br />

Projekte gestartet und wieder eingestampft<br />

werden. Aber eines ist zumindest<br />

aus Sicht der Unternehmen sicher, um den<br />

viel zitierten Bertolt Brecht zu bemühen:<br />

Wer kämpft, kann gewinnen. Wer nicht<br />

kämpft, hat schon verloren. ■


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20 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

350.000 Euro für<br />

eine bessere Zukunft<br />

Warmer Geldregen für den Verein<br />

„CNS Cluster Nutzfahrzeuge Schwaben“<br />

– das Bundeswirtschaftsministerium<br />

hat der Vereinigung namhafter<br />

Hersteller und Partner in der Nutzfahrzeug-Region<br />

Schwaben 350.000<br />

Euro zur Verfügung gestellt. Das Geld<br />

fließt unter anderem in sparsame,<br />

geräuscharme Antriebe. Die sind ein<br />

Dauerthema für die Branche, die sich<br />

Ende September traditionell zur Messe<br />

IAA Nutzfahrzeuge in Hannover<br />

trifft. Die Auftragsbücher füllen sich<br />

langsam wieder – bis zum Vor-Krisen-<br />

Niveau ist es in manchen Bereichen<br />

zwar noch ein langer Weg, die Zuversicht<br />

ist aber laut Branchenverband<br />

VDA zurückgekehrt.<br />

Von Leonhard Prinz<br />

Cluster-Politik, also die Zusammenarbeit<br />

verschiedener Partner aus Technik,<br />

Wissenschaft und Industrie in einem<br />

bestimmten Industriezweig oder einer bestimmten<br />

Branche, hat in Deutschland und<br />

in Baden-Württemberg Hochkonjunktur.<br />

Offenbar ist inzwischen in vielen Köpfen<br />

die Überzeugung gereift, dass große Ziele<br />

nur gemeinsam erreicht werden können.<br />

Ein Beispiel dafür, dass diese Zusammenarbeit<br />

funktioniert, ist das CNS, das Cluster<br />

Nutzfahrzeuge Schwaben. Der Verein<br />

wurde 2007 unter der Führung der IHKs<br />

Ulm und Augsburg gemeinsam mit den<br />

großen Nutzfahrzeug-Firmen in Schwaben<br />

gegründet, die ihr Geld im weitesten<br />

Sinne mit der Gütertransport-Technik<br />

auf der Straße verdienen. Um nach außen<br />

zu demonstrieren, dass in Ulm die ganze<br />

Wertschöpfungskette dieser für Deutschland<br />

und die Region enorm wichtigen<br />

Branche vorhanden ist, steuert der Verein<br />

die Öffentlichkeitsarbeit und treibt eigene<br />

Projekte voran. Vom Zulieferer über den<br />

Dienstleister bis zum Hersteller arbeiten<br />

die Firmen unter dem Dach des Vereins<br />

kollegial zusammen – koordiniert von den<br />

IHKs Schwaben und Ulm.<br />

Die Demonstration der Stärke Ulms im<br />

Bereich Nutzfahrzeuge ist aber nur ein<br />

Zweck von vielen, die das CNS hat. Ein<br />

anderer, vielleicht noch viel wichtigerer ist<br />

die Zusammenarbeit in relevanten Technologiebereichen,<br />

die das Überleben der<br />

Unternehmen und damit den Fortbestand<br />

und den Ausbau der Arbeitsplätze in der<br />

Region sichert. Denn egal ob Sicherheit,<br />

Umweltschutz oder Sparsamkeit – gemeinsam<br />

lassen sich zukunftsträchtige Technologien<br />

am besten entwickeln und – im<br />

wahrsten Sinne des Wortes – auf den Weg<br />

bringen.<br />

Das weiß auch die Politik. Nicht umsonst<br />

haben Wirtschaftsminister Ernst<br />

Pfister und Wissenschaftsminister Peter<br />

Frankenberg deshalb jüngst eine positive<br />

Zwischenbilanz zur Clusterpolitik und<br />

-förderung der Landesregierung gezogen.<br />

„Clusterpolitik ist ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil der Innovations- und Wirtschaftspolitik<br />

des Landes. Innovationen<br />

und Kooperationen sind heute mehr denn<br />

je Schrittmacher für Wachstum und Beschäftigung<br />

in Unternehmen und Regionen“,<br />

sagte Pfister in Stuttgart. Und<br />

Minister Frankenberg ergänzt: „Dafür


müssen wir unternehmerische und wissenschaftliche<br />

Kompetenzen enger und<br />

zielgerichtet zusammenbringen.“<br />

Gesagt, getan – um drei Projekte in<br />

der Region Schwaben voranzutreiben,<br />

hat der CNS im Sommer 350.000 Euro<br />

von der Bundesregierung erhalten. Eines<br />

davon ist die Entwicklung eines „multiuse-containers“,<br />

der für unterschiedliche<br />

Einsätze und Transportaufgaben verwendet<br />

werden kann. Ein weiteres Projekt ist<br />

die Entwicklung eines voll recycle-fähigen<br />

Kunststoff-Aufbaus, der in der Kühlfahrzeugtechnologie<br />

eingesetzt wird. Bei dem<br />

dritten Projekt geht es um die Schaffung<br />

eines Netzwerks, das die Entwicklung besonders<br />

energiesparender und geräuscharmer<br />

Antriebe zum Ziel hat.<br />

Dass die Zukunft der Nutzfahrzeugbranche<br />

in Baden-Württemberg maßgeblich<br />

von Erfolgen in der Forschung und<br />

deren Umsetzung in marktfähige Innovationen<br />

abhängt, zeigt auch eine aktuelle<br />

Studie, die McKinsey in Zusammenarbeit<br />

mit dem Institut für Angewandte Wirt-<br />

CNS Cluster Nutzfahrzeuge Schwaben e.V.<br />

Der Cluster Nutzfahrzeuge Schwaben (CNS) ist eine gemeinsame<br />

Initiative der IHK Ulm und der IHK Schwaben in Augsburg.<br />

Die Region des CNS verfügt über eine ausgeprägte Konzentration<br />

an Nutzfahrzeugaktivitäten in Deutschland.<br />

Weltmarktführende Unternehmen, u.a. IVECO Magirus mit deren<br />

Brandschutztechnik, LIEBHERR mit Mobilkränen, Kässbohrer mit<br />

Pistenpflegegeräten oder Diehl Aircabin, ziehen mit zahlreichen<br />

anderen in der Nutzfahrzeugbranche tätigen Groß-, Mittel- und<br />

Kleinbetrieben an einem Strang. Automotive-Center an den<br />

regionalen Universitäten und Hochschulen bilden einen starken<br />

Wissenschaftshintergrund.<br />

Die Mitglieder des CNS:<br />

schaftsforschung (IAW) erstellt hat. Demnach<br />

hängt der künftige Wohlstand Baden-Württembergs<br />

– wen wundert es – von<br />

der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft<br />

ab. „Innovationspolitik ist deshalb Kern<br />

unserer Politik“, sagte Ministerpräsident<br />

Stefan Mappus bei der Vorstellung des<br />

Gutachtens. „Wir brauchen Antworten<br />

auf die Frage, wo unsere besten Wachstums-<br />

und Beschäftigungschancen in diesem<br />

Jahrzehnt liegen. Fundierte Entscheidungen<br />

brauchen einen längerfristigen<br />

Horizont, eine Richtschnur, wohin die<br />

Reise gehen soll.“ Wo diese Richtschnur<br />

sein könnte, verrät die Studie mit dem Titel<br />

„Wirtschaftliche und technologische Perspektiven<br />

der baden-württembergischen<br />

Landespolitik bis 2020“ ebenfalls: Die<br />

Gutachter schlagen vor, die Wirtschafts-<br />

und Technologiepolitik des Landes stärker<br />

als bisher auf vier Schwerpunktthemen<br />

zu fokussieren: Umwelttechnologie<br />

und Ressourceneffizienz, Gesundheit und<br />

Pflege sowie IT in Produkten (Embedded<br />

Systems, also Airbagsteuerungen oder<br />

Sie haben Ihr Ziel erreicht!<br />

Cluster Nutzfahrzeuge | titelstory<br />

Die Region ist mit folgenden<br />

Unternehmen auf der<br />

IAA Nutzfahrzeuge vertreten:<br />

ADAC Truckservice GmbH<br />

AL-KO GmbH<br />

Dautel GmbH<br />

ETM Verlag GmbH<br />

Funkwerk euro Telematik GmbH<br />

Goldhofer AG<br />

CNS Cluster Nutzfahrzeuge Schwaben e.V.<br />

c/o IHK Ulm • Olgastraße 95 • D-89073 Ulm<br />

Telefon +49 (0) 731/173 – 246 • Telefax +49 (0) 731/ 173 – 249<br />

cns.info@ulm.ihk.de • www.cns-ulm.com<br />

IVECO Magirus AG<br />

KAMAG Transporttechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Reinz-Dichtungs GmbH<br />

TM Technischer Gerätebau GmbH<br />

ZF Friedrichshafen AG<br />

Innovationsregion Ulm Spitze im Süden e.V.<br />

Olgastraße 101 • D-89073 Ulm<br />

Telefon +49 (0) 731/173-121 • Telefax +49 (0)731/173-291<br />

innovationsregion@ulm.ihk.de • www.innovationsregion-ulm.de<br />

EUROPÄISCHE UNION<br />

Europäischer Fonds<br />

für regionale Entwicklung<br />

Investition in Ihre Zukunft!<br />

Nutzfahrzeugregion<br />

Das Vorhaben wird gefördert durch die Europäische Union -<br />

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung - sowie das Land<br />

Baden-Württemberg. Verwaltungsbehörde des RWBEFRE-Programms:<br />

Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz.


titelstory | Cluster Nutzfahrzeuge<br />

intelligente Operationswerkzeuge), IT-<br />

Dienstleistungen und – da wären wir wieder<br />

– nachhaltige Mobilität.<br />

Die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie<br />

sei – so die Gutachter – der große<br />

Wachstumstreiber der vergangenen Jahre<br />

gewesen. Die Frage der Sicherstellung<br />

einer nachhaltigen Mobilität werde auch<br />

für die Zukunft des Landes eine entscheidende<br />

Rolle spielen: Effizientere Verbrennungsmotoren,<br />

Hybrid- und Elektrofahrzeuge<br />

sowie intelligente Verkehrssysteme<br />

stellen die wichtigsten Wachstumskerne<br />

dar. Eine Empfehlung der Gutachter lautet,<br />

das Thema nachhaltige Mobilität in<br />

einer Organisation zu bündeln, die die<br />

vielen Akteure in diesem Bereich koordiniert,<br />

einen einheitlichen Markenauftritt<br />

erzielt und Forschung und Wirtschaft<br />

noch stärker zusammenführt.<br />

Zumindest regional ist das im Cluster<br />

Nutzfahrzeuge bereits geschehen.<br />

Noch ehe ein Gutachten in diese Richtung<br />

gezeigt hat, sind die Ulmer bereits<br />

vorangegangen. Dass dies bitter nötig<br />

und angesichts des verschärften Wettbewerbs<br />

in diesem wachstumsstarken und<br />

hart umkämpften Wirtschaftszweig auch<br />

dringend geboten war, davon können sich<br />

die Besucher der Ende September in Hannover<br />

stattfindenden Messe IAA Nutzfahrzeuge<br />

überzeugen. Bereits im Vorfeld<br />

wurde das Thema Alternative Antriebe als<br />

22 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

Lkw-Getriebe-Montage bei ZF<br />

das beherrschende Messe-Thema proklamiert.<br />

Dieser Wandel kommt zur rechten<br />

Zeit, denn die Nutzfahrzeug-Hersteller,<br />

-Zulieferer und -Dienstleister freuen sich<br />

über wieder bessere Geschäfte. Gleichzeitig<br />

stehen sie aber vor weiteren Herausforderungen.<br />

Im Vorfeld der IAA zeigte sich die<br />

Branche kampfbereit. Matthias Wissmann,<br />

Präsident des Verbandes der Automobilindustrie<br />

(VDA), sagte auf einer<br />

Presseveranstaltung im Juli: „Die Nutzfahrzeugindustrie<br />

hat dem Orkan, der<br />

2009 über die Märkte fegte, Stand gehalten<br />

und in der Krise ihre Leistungsfähigkeit<br />

eindrucksvoll unter Beweis gestellt.<br />

Jetzt gibt es ermutigende Signale: Es geht<br />

wieder vorwärts, die Märkte erholen sich<br />

rascher als erwartet.“ Auch Zahlen hatte<br />

der ehemalige Verkehrsminister dabei.<br />

So lag der Auftragseingang für schwere<br />

Lkw über sechs Tonnen – ein traditioneller<br />

Frühindikator – im ersten Halbjahr<br />

2010 um 80 Prozent über dem krisenbedingt<br />

niedrigen Vorjahresniveau. Besonders<br />

das Auslandsgeschäft brummt:<br />

Hier hat sich der Auftragseingang in den<br />

ersten sechs Monaten dieses Jahr mehr<br />

als verdoppelt (plus 108 Prozent). „So beeindruckend<br />

diese hohen Zuwachsraten<br />

auch aussehen mögen – wir dürfen nicht<br />

vergessen, dass die Nutzfahrzeugindustrie<br />

weltweit und auch in Deutschland


im vergangenen Jahr durch das bislang tiefste Tal gegangen ist. Entsprechend<br />

niedrig ist die Vergleichsbasis 2009“, sagte Wissmann.<br />

Diese IAA kommt laut Wissmann deshalb zum richtigen Zeitpunkt.<br />

„Sie wird zeigen, wie erfolgreich wir aus der Krise herausfahren.<br />

Wir sind fest entschlossen, damit ein klares Aufbruchssignal<br />

für die weltweite Nutzfahrzeugindustrie auszusenden.“ Dieses Signal<br />

könnte ein grünes sein. Denn allzu oft redet die Öffentlichkeit<br />

beim Thema nachhaltige Mobilität über die Automobilindustrie.<br />

Dabei gehört die Nutzfahrzeugindustrie zu den Schlüsselbranchen<br />

der Weltwirtschaft. Ohne Nutzfahrzeuge läuft nichts in der modernen<br />

Industriegesellschaft. „Wohlstand entsteht vor allem durch Arbeitsteilung“,<br />

sagt Wissmann. „Das setzt voraus, dass produzierte<br />

Güter rechtzeitig an Ort und Stelle sind. Den größten Beitrag dazu<br />

leisten Nutzfahrzeuge: Sie schultern in Europa über 72 Prozent der<br />

gesamten Güterverkehrsleistung.“<br />

So ärgerlich die Zunahme des Transports auf der Straße für Autofahrer<br />

macnhmal auch sein mag, so erfreulich ist dieses Wachstum,<br />

das Prognosen zufolge noch über Jahrzehnte hinweg anhalten wird,<br />

für die Hersteller und Dienstleister in der Nutzfahrzeugindustrie<br />

– auch in der Region Ulm. Entsprechend gut gestimmt gehen die<br />

Firmen auf die IAA. Dort müssen sie sich warm anziehen, denn<br />

die Konkurrenz schläft nicht. Die nationalen und internationalen<br />

Wettbewerber haben ebenfalls verstanden, wohin die Reise in der<br />

Mobilität der Zukunft geht. Ob „Clean Tech“ von Renault oder<br />

Hybrid-Technik von MAN oder Volvo – der Markt wird im Zuge<br />

der gesetzlich geforderten CO 2 -Reduzierung neu geordnet.<br />

Ob die Ulmer mit vorne dabei sind, wird unter anderem davon<br />

abhängen, ob die Partner des CNS weiterhin so gut zusammenarbeiten<br />

wie bisher. Davon wird auch entscheidend abhängen, ob den<br />

350.000 Euro Fördermittel aus dem Bundeshaushalt weitere Gelder<br />

folgen werden. ■<br />

Die beste Verbindung für Spezialfahrzeuge<br />

Cluster Nutzfahrzeuge | titelstory<br />

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...


titelstory | Cluster Nutzfahrzeuge<br />

Die Kämmerer Gruppe –<br />

Dienstleister als Wissensträger für elektrifizierte Antriebe<br />

Im Bereich der Nutzfahrzeuganwendungen werden Hybrid- und Elektroantriebe immer wichtiger. Elektroantriebe haben<br />

in der Geschichte der Fahrzeugantriebe schon immer eine Rolle gespielt. In den letzten Jahren haben sie aber aufgrund<br />

der CO 2-Debatten, der lokalen Emissionsgesetze, der Rohölverknappung und auch durch die zunehmende Verschärfung<br />

von Geräuschvorschriften an Bedeutung gewonnen. Es ergeben sich durch den Einsatz elektrifizierter Antriebsstränge<br />

beim Verbrauch und den Geräusch- und Abgasemissionen klare Vorteile. Ein hohes Einsparpotential verspricht vor allem<br />

der Betrieb von Nebenaggregaten und Zusatzfunktionen.<br />

Um ein bestehendes Fahrzeug von einem<br />

Antrieb mit reinen Verbrennungsmotoren<br />

als Primärantrieb auf einen elektrifizierten<br />

Antriebsstrang umzurüsten, ist<br />

umfassendes Wissen notwendig. Speziell<br />

das Zusammenspiel und die präzise Abstimmung<br />

der einzelnen Komponenten<br />

(Elektronik, E-Maschine, Generator, Zustartfunktion<br />

des Verbrennungsmotors,<br />

Energiespeicher, Betriebsstrategie), stellen<br />

die Entwickler vor große neue Herausforderungen.<br />

Die Kämmerer Gruppe ist als langjähriger<br />

Entwicklungspartner ein Lieferant<br />

von Spezialwissen für Unternehmen, die<br />

sich mit der Entwicklung von elektrifizierten<br />

Antrieben oder Komponenten<br />

befassen. Dies deckt Projekte für elektrifizierte<br />

Antriebe im PKW- als auch im<br />

Nutzfahrzeugbereich ab.<br />

Speziell kleine und mittlere Unternehmen,<br />

die als Kernkompetenz Sonderfahrzeuge<br />

und Fahrzeuge für spezielle<br />

Anwendungen herstellen und dabei auf<br />

standardisierte Baugruppen und Lösungen<br />

zurückgreifen, können von dem umfassenden<br />

Wissen der Kämmerer Gruppe<br />

profitieren. Von der Auswahl der passenden<br />

Komponenten über die Auslegung<br />

24 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

von mechanischen Antriebsbaugruppen<br />

(Getriebe, Wellen, Motoren) und die Konstruktion<br />

von Strukturbauteilen bis zur<br />

Komplettfahrzeugsimulation inklusive aller<br />

Antriebe, Verbraucher und Zusatzfunktionen,<br />

können die Experten von Kämmerer<br />

ihre Kunden unterstützen.<br />

Am Standort Ulm sind momentan zehn<br />

Spezialisten beschäftigt, die in Inhouse-<br />

Projekten, oder direkt beim Kunden vor<br />

Ort, komplette Projekte abwickeln oder<br />

ihre Expertise in spezielle Teilbereiche<br />

von Entwicklungen einfließen lassen. Aufgrund<br />

ihrer hohen Kompetenz entlang des<br />

gesamten Produktentstehungsprozesses,<br />

werden die Spezialisten von Kämmerer<br />

zunehmend in beratender Funktion in<br />

Kundenprojekte eingebunden. Das große<br />

kämmererweite Netzwerk bietet einen<br />

enormen Wissenspool- und das technologieübergreifend.<br />

Dazu Nikolai Lippe,<br />

Büroleiter des Standortes Ulm: „Häufig<br />

finden unsere Mitarbeiter kreativste Lösungen,<br />

oftmals durch Technologien einer<br />

ganz fernen Branche, die kostensparende<br />

und brillante Ergebnisse liefern.“ Seit genau<br />

zehn Jahren bietet das inhabergeführte<br />

Unternehmen innovative technologieübergreifende<br />

Entwicklungsdienstleistungen<br />

an. Vom ersten Konzept über die komplette<br />

Systementwicklung, bis hin zur Begleitung<br />

des Serienanlaufs, ist Kämmerer in den<br />

Bereichen Konstruktion, Simulation und<br />

Berechnung, Elektrik und Elektronik sowie<br />

Prototypenbau ein gefragter Entwicklungspartner<br />

der Industrie. ■<br />

KONTAKT<br />

Musterfirma<br />

Mustername<br />

Tel. 0? ??/? ?? ?? ??<br />

Fax 0? ??/? ?? ?? ??<br />

muster@muster.ch<br />

www.muster.ch<br />

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Der Gesamtplaner<br />

„Scherr+Klimke“ ist ein regional, national und international tätiges Planungs- und Beratungsbüro mit Sitz in Ulm. Das<br />

Unternehmen ist ein „Gesamtplaner“ mit Projekten im In- und Ausland und sehr hohem Bauvolumen. Die Architekten und<br />

Ingenieure gelten auch als Spezialisten für den Biotec-Bereich. So werden wichtige Forschungszentren für die Pharma-<br />

und Biotechnologieindustrie von „Scherr + Klimke“ in Ulm geplant.<br />

Das Ingenieurbüro Pius Scherr wurde<br />

1957 in Ulm gegründet. 1973 stieß<br />

Dipl.-Ing. Klaus Klimke als Partner hinzu,<br />

der jedoch früh im Jahr 1979 verstarb.<br />

Die Partnerschaft mit Dr. Wolfgang<br />

Klimke besteht seit 1979. Im Jahr 2004<br />

wurde das Büro „Scherr+Klimke“ in eine<br />

Aktiengesellschaft mit zehn Aktionären,<br />

die allesamt leitende Angestellte sind, umgewandelt.<br />

Parallel dazu wurde das Leistungsspektrum<br />

kontinuierlich erweitert, der Mitarbeiterstamm<br />

qualitativ und quantitativ weiter<br />

aufgebaut und die Präsenz in verschiedenen<br />

Städten und Ländern durch Niederlassungen<br />

verstärkt. Bei „Scherr+Klimke“<br />

arbeiten rund 80 Mitarbeiter. Neben dem<br />

Stammsitz in Ulm gibt es Niederlassungen<br />

oder Projektbüros u.a. in Neu-Ulm, Ingolstadt,<br />

Brüssel und Toronto.<br />

Die Teams waren im vergangenen Jahr<br />

an zirka 170 Projekten in der Region, in<br />

Deutschland und in neun weiteren Ländern<br />

(Aserbaidschan, Belgien, Indien, Indonesien,<br />

Marokko, Mexiko, Namibia,<br />

Russland und Ungarn) mit einem Bauvolumen<br />

von über 70 Millionen Euro beteiligt.<br />

„Die Internationalität und die Spezialprojekte<br />

machen Scherr+Klimke nicht zuletzt<br />

für die Industrie zu einem der wichtigsten<br />

Planungsbüros in Süddeutschland. Fast 30<br />

Prozent des Umsatzes wird durch Projekte<br />

im Ausland getätigt“, berichtet Dr. Gerd<br />

Maurer, Mitglied der Geschäftsleitung.<br />

So entwarf das Büro Pläne für Zementwerke<br />

in Namibia, Mexiko, Indonesien<br />

und Russland oder für die komplette<br />

Dämmstofffabrik von Schwenk in Bernburg,<br />

Sachsen-Anhalt und verantwortete<br />

wesentliche Teile des Projektmanagements<br />

für die neue AUDI-Produktion in Brüssel<br />

und Ingolstadt. Maurer: „Wir sind unter<br />

anderem spezialisiert auf Industriebauten<br />

für die Automobil- und Metallindustrie,<br />

für Grundstoffe und Energie sowie für<br />

Logis tik und Technischer Handel.“<br />

National und international gilt<br />

„Scherr+Klimke“ seit der Jahrtausendwende<br />

auch für die Bereiche Biotechnologie<br />

und Pharmaindustrie als Fachbüro.<br />

So lief die Planung des neuen Hochregallagers<br />

von Transpharm und des Merckle<br />

Biotec-Gebäudes in Ulm, des Gebäudes<br />

für Reinstwassererzeugung für Böhringer-<br />

Ingelheim oder der 2. Bauphase für die<br />

Lebenswissenschaften der Uni Ulm über<br />

„Scherr+Klimke“.<br />

Aktuell sind die Ulmer Architekten und<br />

Ingenieure unter anderem mit dem modernen<br />

Holzgas-Heizkraftwerk der Stadtwerke<br />

Ulm – ein Pilotprojekt in Deutschland<br />

– in Senden und mit der Planung eines<br />

Chemisch-Biotechnologischen Prozesszentrums<br />

in Leuna beschäftigt. Die über<br />

21 Millionen Euro teure „Bioraffinerie“<br />

mit Labor, Forschungsbereich und Kleinproduktion<br />

ist ein Innovationsprojekt für<br />

die renommierte Fraunhofer-Gesellschaft.<br />

„Wir arbeiten ganzheitlich und nachhaltig“,<br />

betont Johannes Baust, Architekt und<br />

Teamleiter für den Biotechnologie-Bereich.<br />

In der Regel ist „Scherr+Klimke“ Ge samt-<br />

Scherr+Klimke | <strong>business</strong> aktivitäten<br />

bzw. Generalplaner, das heißt Fabrikplaner,<br />

Architekten, Statiker, und Gebäudetechniker<br />

arbeiten Hand in Hand.<br />

„Bei der Planung von komplexen Industrieanlagen<br />

ist es der Fabrikplaner, der das<br />

Zusammenwirken von Prozessen, Verfahrenstechnik,<br />

Maschinenbau und Bautechnik<br />

professionell beurteilen, bewerten und<br />

gestalten muss. Wir haben alle Bereiche<br />

hier unter einem Dach. Das können nur<br />

wenige Büros bieten“, betont Maurer.<br />

Nicht zuletzt ist „Scherr+Klimke“ in<br />

der Region bekannt für die städtischen<br />

Parkhäuser (unter anderen das Deutschhaus<br />

und das Parkhaus am Rathaus) und<br />

für Projekte in den Bereichen Logistik und<br />

Handel.<br />

„Scherr+Klimke“ plant und steuert<br />

weltweit Projekte, die maßgeblich die<br />

Zukunft der Auftraggeber bestimmen.<br />

Grundsätzlich sei man stets bemüht, so<br />

Dr. Wolfgang Klimke, Vorstand der AG,<br />

„Technik, Funktion, Wirtschaftlichkeit,<br />

Nachhaltigkeit und Ästhetik professionell<br />

miteinander zu verbinden“. ■<br />

KONTAKT<br />

Scherr+Klimke AG<br />

Architekten Ingenieure<br />

Dr. Wolfgang Klimke<br />

Eberhardtstraße 60, 89073 Ulm<br />

Tel. 07 31/92 25-0<br />

info@scherr-klimke.de<br />

www.scherr-klimke.de<br />

03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 25


usiness lifestyle | Reise<br />

Traumziele 2010 / 2011<br />

Kaum ist der Sommerurlaub vorbei, ist die Sehnsucht nach dem Jahresurlaub 2011 oder auch nur nach ein paar<br />

entspannten Tagen im Herbst wieder da. <strong>business</strong> <strong>today</strong> gibt Tipps, wohin die Reise gehen könnte.<br />

(Berg-)Gorillas im Nebel. Sie gehören<br />

zu den bedrohtesten Geschöpfen der Welt,<br />

sie sind unsere nächsten Verwandten und<br />

eine Stunde am Tag lassen sie die Menschen<br />

ganz nah an sich heran: Die Berggorillas<br />

im Bwindi-Wald zwischen Uganda<br />

und Ruanda sind jede Reise wert. Auch<br />

ohne das Gorilla-Tracking (track=Pfad)<br />

ist Uganda aber die Perle Afrikas – weit<br />

entfernt von den Touristen-Massen Kenias<br />

oder Südafrikas und voller neugieriger, lebensfroher,<br />

freundlicher Menschen.<br />

www.uganda.de<br />

Söhne Norheims. Die Alpen sind<br />

schon ziemlich besetzt, da ist kein Platz<br />

mehr für Fans unberührter Natur. Wer<br />

aber nicht gleich nach Nordamerika auswandern<br />

will, sollte sich den Winter in<br />

Nordeuropa anschauen – dort, wo sich<br />

Elch und Lachs gute Nacht sagen. Der<br />

Winter in Norwegen ist zwar kalt, trocken<br />

und mancherorts auch schnell dunkel. Dafür<br />

ist Schneeschuhwandern in der Region<br />

Telemark – der Wiege des Skilaufs und der<br />

Heimat Sondre Norheims – ein Erlebnis,<br />

das man nicht so schnell vergisst. Und Skifahren<br />

kann man dort auch – zum Beispiel<br />

in Hovden oder Vrådal.<br />

www.visitnorway.de,<br />

www.hovden.com, www.vraadal.com<br />

1 Klettersteig, 5 Gipfel. Nach dem<br />

verregneten Sommer kann der Herbst ja<br />

nur schöner werden. Wer nicht allzuweit<br />

weg will, dem sei ein Wander-, Mountainbike-,<br />

Golf- oder Wellnessurlaub in Tirol<br />

empfohlen. Zum Beispiel in der Region<br />

Aachensee: 450 Kilometer Wanderwege –<br />

von flachen Routen bis zu Klettertouren<br />

in 2500 Metern Höhe – führen durch die<br />

Naturlandschaft Tirols. Unter anderem in<br />

das größte Schutzgebiet der Nordalpen, den<br />

„Alpenpark Karwendel“. Wer noch kurz<br />

vor dem Wintereinbruch den großen Sommermarsch<br />

plant, für den ist der 5-Gipfel-<br />

Klettersteig genau richtig. Und abends gibt<br />

es im Hotel eine Kälteschock-Thearpie für<br />

die lädierten Muskeln. Mehr dazu unter<br />

www.alpenmedhotel.com,<br />

www.achensee.info<br />

Top of the world. Sie übertreiben gerne,<br />

die Kanadier. Aber der „Top-of-theworld-Highway“,<br />

der vom legendären Yukon<br />

in Dawson-City (das gibt’s wirklich!)<br />

aus nach Alaska führt, ist eine faszinierende<br />

Straße ans Ende der Welt. Anstatt sich<br />

durch die Täler zu schlängeln, führt die<br />

Route endlose 105 Kilometer über die Berge<br />

oberhalb des einsam vor sich hin fließenden<br />

Yukons entlang bis nach Alaska.<br />

Ein Ausflug „in the middle of nowhere“<br />

– genau das richtige für alle, die mal einen<br />

Tapetenwechsel brauchen.<br />

http://travelyukon.com


Wandern und Klettern sind<br />

„in“ – selbst junge Menschen,<br />

die man eher in Szene-Clubs<br />

vermutet, zieht es wieder<br />

vermehrt in die Berge. Klettersteige,<br />

Wellness und die Ruhe<br />

auf 2000 Metern Höhe haben<br />

Hochkonjunktur. Unter den<br />

Wiederentdeckern bergiger<br />

Gelassenheit finden sich auch<br />

viele Prominente. Einer von ihnen<br />

ist der Schauspieler Daniel<br />

Brühl, der seit den Dreharbeiten<br />

für „Die fetten Jahre sind<br />

vorbei“ immer wieder gerne in<br />

die Berge geht – vorwiegend<br />

in Tirol. Business <strong>today</strong> hat<br />

mit ihm über sein neues, altes<br />

Hobby gesprochen.<br />

Reisen | <strong>business</strong> lifestyle<br />

„Das Beste,<br />

was es gibt“<br />

Als Schauspieler mit internationalem Erfolg würde man vermuten, dass<br />

es Sie eher auf die Yogamatte eines Berliner Szene-Studios zieht, als in<br />

die Berge. Warum also die Berge?<br />

Daniel Brühl: Yoga mache ich nicht. Ich gehe joggen oder spiele Tennis.<br />

Aber wenn ich eine Woche oder mehr Zeit habe, dann zieht es mich schon<br />

in die Berge. Mich bringt das runter. Als Abwechslung zu meinem Beruf,<br />

wo ich ständig woanders bin und man schon gehetzt und getrieben ist,<br />

ist ein Aufenthalt in den Bergen perfekt. Hier kann ich abschalten, es ist<br />

eigentlich das Beste, was es gibt.<br />

haben Sie durch Ihre Filme die Tiroler Berge entdeckt?<br />

Brühl: Ja, das kann man sagen. Mit Hans Weingartner habe ich „Die<br />

fetten Jahre sind vorbei“ und ein paar Jahre davor „Das weiße Rauschen“<br />

gedreht. Schon lustig, dass ich in zwei Kinofilmen mitgewirkt habe, deren<br />

Ende in Tirol spielt. Ich muss sagen, das hatte einen positiven Einfluss<br />

auf das gesamte Team, diese Landschaft hat was mit uns gemacht. Es hat<br />

mich beruhigt, hier zu sein. Es hat mir geholfen, mich auf das Wesentliche<br />

zu konzentrieren. Die Ruhe in den Bergen ist eine Wohltat.<br />

Was ist denn das Schönste in den Bergen für Sie?<br />

Brühl: Die Suche nach der Einsamkeit, die Stille, die Natur. Die Weite<br />

empfinde ich als wahnsinnig angenehm. Die frische Luft! Die Luft ist ja<br />

nirgendwo so rein wie in den Bergen. Es ist sehr abwechslungsreich hier:<br />

es gibt Bergseen, Bäche, Wälder, Wiesen oder karge schroffe Felsen.<br />

Wen würden Sie denn gerne mal auf eine Almhütte mitnehmen?<br />

Brühl: Meine Top-5-Wunschliste werd ich nicht preisgeben.<br />

haben Sie denn überhaupt schon mal auf einer Almhütte geschlafen?<br />

Brühl: Ja, und das war immer großartig. Wir haben mal ein paar Nächte<br />

hintereinander auf einer Alm geschlafen, das war auf einer Almhütte am<br />

Achensee bei den Dreharbeiten zu den „Fetten Jahren“ und das war so<br />

lustig! Julia Jentsch und Burkhart Klausner waren dabei. Wir haben auf<br />

der Wiese getanzt, den Mond angebetet, uns in den Kuhtrog mit Wasser<br />

reingelegt – ja, regelrecht reingeschmissen. Und der Regisseur hat die<br />

ganze Zeit irgendwo hinten gepennt! Das war wirklich eine großartige<br />

Zeit.<br />

Was charakterisiert den Daniel Brühl, der nicht vor der Kamera steht?<br />

Brühl: Ich denke, ich bin eher sympathisch als unsympathisch. Im Allgemeinen.<br />

Und relativ unkompliziert. Es gibt Sachen, die ich mir von<br />

guten Freunden vorwerfen lasse. Es gibt aber auch Sachen, die ich mir<br />

nicht vorwerfen lasse. Außerdem bin ich ziemlich unzuverlässig und ein<br />

bisschen verpeilt. Ein bisschen trottelig in einigen Dingen... Aber wenn<br />

es drauf ankommt, dann bin ich ein guter Freund. Werte sind mir schon<br />

ein Anliegen, das war meinen Eltern in der Erziehung auch immer sehr<br />

wichtig. Es ist ganz gut, was da so angekommen ist, bei uns Kindern.<br />

Aber die Sehnsucht, ein komplettes Arschloch zu spielen, ist groß! Als<br />

Schauspieler möchte man schon das raus lassen, was so in einem schlummert,<br />

aber eben nicht jeden Tag rauskommt. ■<br />

03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 27


usiness lifestyle | Schöne Dinge<br />

Elegant unterwegs<br />

Deutsche Autos werden weltweit ihrem Ruf gerecht. Die Konkurrenz schläft allerdings auch nicht, und die Erwartungen<br />

sind groß. Auch an neue Modelle. Bei Audi, Mercedes und BMW wird ständig getüftelt. Wir stellen drei Modelle vor.<br />

Schwäbische Schönheit<br />

Der erste CLS von Mercedes war bereits ein voller Erfolg:<br />

170.000 Einheiten konnten die Stuttgarter davon seit 2004<br />

absetzen. Die Latte für den neuen CLS, der im Oktober in<br />

Paris vorgestellt werden soll und Ende des Jahres bei den<br />

Händlern stehen wird, liegt damit einigermaßen hoch. Das<br />

Auto, das an einen britischen Roadster erinnert, ist die echte<br />

Alternative zu der Alt-Ehrwürdigkeit einer E- oder S-Klasse.<br />

Der CLS ist ein schickes, viertüriges Coupé mit großen Ambitionen.<br />

Was er mal kosten wird, ist noch nicht sicher. Dafür<br />

aber, wie er aussehen wird. Schnittig elegant – ein echter<br />

Schwabe eben. ■<br />

28 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

Der Kleine ist groß geworden<br />

Ende August hat Audi den Startschuss für den A1 gegeben.<br />

Und der Schuss wurde bereits vielfach gehört – nicht zuletzt<br />

wegen des Einstiegspreises von 15.800 Euro ist der Kleine ein<br />

Renner. Er ist ja auch größer geworden, und schicker. Zunächst<br />

gibt es den kleinsten Audi als 1.2 TFSI, 1.4 TFSI und<br />

1.6 TDI. Audi hat an alles gedacht – sowohl an die Leistung,<br />

wie auch an die Umwelt: Alle Motorisierungen verfügen über<br />

Direkteinspritzung und Turboaufladung sowie über Start-<br />

Stoppsystem mit Bremsenergie-Rückgewinnung. Als einziges<br />

Auto in diesem Segment kombiniert der A1 ein Start-Stopp-<br />

System mit einem Automatik-Getriebe. Ein sparsamer Renner<br />

für Stadt und Land – für alle, die kleine Autos mit großem<br />

Namen lieben. ■<br />

Business-Wagen mit viel Eleganz<br />

Der neue 5er touring von BMW ist einerseits ein Klassiker<br />

geblieben, auf der anderen Seite setzt die Business-Limousine<br />

schlechthin auf modernste Technik und natürlich auf neueste<br />

Motorentechnik. Gäbe es keinen 7er, so wäre der 5er wohl<br />

endgültig keine Mittelklasse mehr, sondern fände sich eine<br />

Liga höher wieder. Bei 4,91 Metern Länge bleibt auch innen<br />

genug Platz für Büro und Freizeit. Sparsam ist der Koloss<br />

trotzdem: 5,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer (BMW 520d) –<br />

das geht auch schlechter. Wie immer bei BMW wird einem das<br />

Auto nicht gerade hinterher geschmissen – für 184 PS bezahlt<br />

man einen Basispreis von 42.600 Euro. Immerhin für ein sehr<br />

schönes, qualitativ hochwertiges und in Deutschland hergestelltes<br />

Auto. Wenn das mal keine Argumente sind. ■


Aus alt<br />

mach neu<br />

Altes hat seinen Reiz, aber eine abgetretene Gerüstbohle<br />

im Wohnzimmer? Die Bretter sind fast kaputt, waren<br />

viele Jahre Wind und Wetter ausgesetzt und wurden<br />

von Bauarbeiterstiefeln zertrampelt. Designer entwerfen<br />

daraus neue Möbel.<br />

Bernd Schuster baut aus alten Gerüstbrettern neue Möbel.<br />

Tische, Sofas, Regale. Alles schicke, teure Designer-Stücke.<br />

Möbel aus Gerümpel liegen im Trend. Lampen aus Eisstielen<br />

und Tische aus Weinkisten sind bei Design-Wettbewerben die<br />

Renner. Dahinter steckt oft auch eine „grüne“ Idee. „Die Spuren<br />

im Material sind gerade das Faszinierende an der Arbeit mit Gerüstbohlen-Holz“,<br />

sagt der Geschäftsführer von „Bauholz Design“.<br />

„Wir geben dem Holz ein zweites Leben als Möbelstück,<br />

die Nachfrage ist groß.“ Nur rund 60 Prozent einer Lieferung<br />

kann zu Möbeln verarbeitet werden, der Rest muss wegen Beschädigungen<br />

aussortiert werden. Die geeigneten Bohlen müssen<br />

zunächst trocken gelagert und von Nägeln und Farbe gereinigt<br />

werden. Erst dann wird geschliffen. Das Wiederverwenden<br />

alter Materialen liegt im Trend, sagt Werner Baumann, Dozent<br />

am Institut für Umweltforschung der Technischen Universität<br />

Dortmund. „Die Menschen wollen mehr Individualität in ihren<br />

Wohnungen.“ In seinen Vorlesungen versucht Baumann, die<br />

Studenten an den Einsatz von gebrauchten Rohstoffen heranzuführen.<br />

Auch einen europaweiten Recycling-Design-Wettbewerb<br />

hat er mit Partnern ins Leben gerufen. Ob Tische aus<br />

Weinkisten, Lampen aus Eisstielen und Muffin-Förmchen oder<br />

Vasen aus Plastikflaschen – die Produkte sollen so gut sein, dass<br />

sie mit Neuprodukten konkurrieren können, und das gelingt<br />

auch. Auch alte Möbelstücke sollen wieder „aufgemöbelt“ werden.<br />

„Jedes Jahr fallen sieben Millionen Tonnen Möbelmüll in<br />

Deutschland an. Diesen Abfallberg wollen wir reduzieren“, so<br />

Umweltforscher Baumann. Durchschnittlich behält der Mensch<br />

ein Möbelstück fünf bis 15 Jahre. Nur zehn Prozent werden<br />

danach verkauft oder weitergegeben – wie Antiquitäten und<br />

brauchbare Büromöbel. 90 Prozent der Möbel werden aber weggeschmissen.<br />

www .bauholzdesign .com<br />

Schöne Dinge | <strong>business</strong> lifestyle<br />

Braun, Grau<br />

und ein tiefes Rot<br />

Im Herbst sind die Modefarben eher dezent. Dafür kann<br />

man Pailetten mit Strickpullover und Nieten mit Stiefeln<br />

kombinieren.<br />

Wenn dicke Wolle auf hauchzarte Seide trifft,<br />

ist dies eigenwillig und gegensätzlich. Auf<br />

diese Stilbrüche setzt zum Beispiel die Initiative<br />

Handarbeit in Salach. So lasse sich der Strickpullover<br />

gut mit dem Paillettenkleid kombinieren.<br />

Entscheidend sei das Spiel mit gegensätzlichen<br />

Materialien. Farblich sind Natur- und Brauntöne<br />

angesagt, ebenso wie Blau, Grau und Lila. Als<br />

einzige Trumpf-Farbe gilt ein tiefes Rot. Wichtig sei, wer<br />

Stilbrüche wage, sollte auf's Ganze gehen, also selbstbewusst die<br />

dicke Strickjacke zum Glitzerkleidchen tragen. Biker-Boots mit<br />

Nieten und Schnallen sind der Renner im Herbst. Bei den Farben<br />

griffen die Frauen bevorzugt zu verwischtem Grau und Schwarz.<br />

Den Gegensatz zu den Stiefeln bilden Ballerinas. Feminin und<br />

doch komfortabel müssten die Schuhe für Frauen sein. Auch hier<br />

überwiegen die klassischen Farben wie Schlamm, Braun und<br />

Schwarz. Männer bleiben in diesem Herbst und Winter Sneakern<br />

in gedeckten Farben treu, haben die Experten beobachtet. Sie<br />

sollen edel und zugleich sportlich wirken. Deshalb präsentieren<br />

sich die neuen Sneaker als abgewandelte „Soccer-Schuhe“ mit<br />

Noppensohle. Die Taschenmodelle kommen eher „clean“ daher.<br />

Mit modischen Accessoires lassen sich aber große Shopper und<br />

Beuteltaschen, viele davon in der Trendfarbe Camel, leicht aufpeppen,<br />

sagt die Stilexpertin Silke Gerloff aus Frankfurt. „Dafür<br />

eignen sich dekorative Anhänger.“ Im Trend liegen beispielsweise<br />

Fuchsfellanhänger, wie sie in den 80er Jahren an Autoantennen<br />

befestigt im Wind flatterten. Bei Taschenmodellen mit Kroko<br />

oder Animal Prints eignen sich auch Lederanhänger. Aber auch<br />

Bettelarmband-Anhänger sind absolut in. ■<br />

03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 29


special Donautal | Ulms Cashcow<br />

Das Industriegebiet Donautal ist<br />

das wirtschaftliche Zentrum nicht<br />

nur von Ulm, sondern der gesamten<br />

Region. Von hier aus liefern schwäbische<br />

Unternehmen Produkte<br />

in die Welt. Das Donautal ist die<br />

Cashcow von Ulm. Denn ein Großteil<br />

der Gewerbesteuereinnahmen,<br />

die in diesem Jahr voraussichtlich<br />

87 Millionen Euro betragen werden,<br />

kommen aus dem Donautal –<br />

trotz der neuen und aufstrebenden<br />

Industriegebiete „Ulm Nord“ und<br />

„Science Park“.<br />

30 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

Das Donautal –<br />

Welche Wirtschaftsmacht im Donautal<br />

angesiedelt ist, belegen einige<br />

Zahlen. Im Jahr 2004 gab es in dem<br />

Industriegebiet zwischen B 311 und B<br />

30 exakt 250 Betriebe mit 11.500 sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigten.<br />

Vier Jahre später wurden 262 Unternehmen<br />

mit 12.000 Mitarbeitern registriert.<br />

Regionale Unternehmen wie Seeberger,<br />

Wieland, Husqvarna (Gardena), Merckle/ratiopharm,<br />

Deutz oder Iveco Magirus<br />

liefern ihre Produkte in die ganze Welt. Sie<br />

sind gleichermaßen Aushängeschilder und<br />

Wirtschaftsbotschafter für Ulm.<br />

Aus dem Gewerbegebiet liefert das<br />

große Müllheizkraft Strom und Wärme<br />

und das Druckhaus Ulm-Oberschwaben<br />

die Zeitungen für Oberschwaben und Ulm<br />

an die Haushalte.<br />

Im Dunstkreis der großen produzierenden<br />

Unternehmen sind Dienstleister<br />

wie Software-Schmieden, Logistikunternehmen<br />

oder Paketdienste, aber auch Medienagenturen<br />

oder sogar ein Fitnesscenter<br />

und andere Vergnügungsstätten zu finden.<br />

Kurzum: Der Mix macht’s. Diese Vielfalt<br />

zeichnet das Donautal und die gesamte<br />

Region Ulm aus. Und sie gibt Sicherheit,<br />

weil die Stadt nicht mehr abhängig ist von<br />

bestimmten Branchen.<br />

In den 1980er Jahren war das anders:<br />

Ulm und auch das Industriegebiet Donautal<br />

gerieten durch Schließungen großer<br />

Betriebe wie Videocolor oder des<br />

Lkw-Herstellers Magirus in Schwierig-<br />

keiten. Diese Betriebsschließungen hatten<br />

zur Folge, dass sich 1980 die Zahl der<br />

Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe<br />

in der Münsterstadt von damals 36.000<br />

auf 18.000 halbierte. Ein katastrophaler<br />

Kahlschlag für den regionalen Arbeitsmarkt.<br />

Es folgte ein Strukturwandel, der<br />

im Industriegebiet Donautal gelang und<br />

bis heute wegen des Branchenmix erfolgreich<br />

ist. Das Donautal – seit 1984 mit eigenem<br />

Bahnhalt für Einpendler – ist der<br />

wichtigste Arbeitgeber für Ulm und die<br />

Region. Die Unternehmen dort sorgen mit<br />

mehreren hundert Ausbildungsplätzen zudem<br />

für die Zukunft junger Menschen.<br />

Die Idee eines Gewerbegebietes im Donautal<br />

stammt eigentlich schon aus dem<br />

Jahr 1925, realisiert wurde diese Idee aber<br />

erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Am 19.<br />

Februar 1948 beschloss der Bauausschuss<br />

des Ulmer Gemeinderats, ein zusammenhängendes<br />

Gebiet für die Gewerbebetriebe<br />

zu schaffen. Diese Entscheidung wurde<br />

notwendig, weil 75 Prozent der Betriebe<br />

im Krieg zerstört wurden. Viele Betriebe<br />

produzierten mühsam in Baracken. Außerdem<br />

waren diese Firmen im Stadtgebiet<br />

verteilt und zum Teil auch in reinen<br />

Wohngebieten angesiedelt.<br />

Bei der Standortsuche fiel die Wahl<br />

der Stadtoberen bald auf das Donauried,<br />

obwohl auch das Braunland, das Areal<br />

hinter dem Türmle in Söflingen oder<br />

das Blautal untersucht wurden. Sogar<br />

die Friedrichsau wurde als gemeinsames


Ulms Cashcow *<br />

Gewerbegebiet von Ulm und Neu-Ulm<br />

diskutiert. Dieser Standort scheiterte allerdings<br />

am Einspruch der bayerischen<br />

Landesregierung, die sich nicht vorstellen<br />

konnte, wie die Gewerbesteuereinnahmen<br />

zwischen den Städten gerecht geteilt werden<br />

könnten.<br />

So konzentrierten sich die Ulmer auf<br />

das Donautal mit seinem schwabbeligen<br />

Boden. Denn Kies und Torf und ein hoher<br />

Grundwasserspiegel, der noch Jahrzehnte<br />

später Probleme bereiten sollte, eigneten<br />

sich nicht als Untergrund für schwere Industriebauten.<br />

Das ganze Gebiet wurde<br />

daher um zirka 2,5 Meter aufgeschüttet.<br />

Doch die Ulmer Betriebe zogen keinesfalls<br />

mit einem großen Hurra ins neue Industriegebiet.<br />

Die erste Firma war die neue<br />

Färberei Forst KG, die von Langenau nach<br />

Ulm übersiedelte. Der Quadratmeterpreis<br />

lag damals bei 5 Mark (2,50 Euro), der<br />

alsbald auf 2 Euro – der Rest zu 1 Prozent<br />

Zinsen auf 20 Jahre gestundet – gesenkt<br />

wurde. Die 5 Mark wurden nämlich als<br />

zu teuer und als Grund für die schleppende<br />

Nachfrage angesehen.<br />

Doch es ging voran im Donautal. Ende<br />

der 60er-Jahre waren schon 130 Hektar<br />

Fläche belegt. Das Areal bot seinerzeit über<br />

4500 Menschen Arbeit und Lohn. Auch<br />

die Stadt kam zu ihren Einnahmen: 1956<br />

waren es noch klägliche 76 000 Mark an<br />

Gewerbesteuereinnahmen, im Jahr 1965<br />

freute sich der Ulmer Stadtkämmerer bereits<br />

über stolze 550 000 Mark.<br />

Zum Vergleich: Nach aktuellen Hochrechnungen<br />

wird Ulm 2010 nicht nur veranschlagte<br />

65 Millionen Euro Gewerbesteuer<br />

einnehmen, sondern 87 Millionen.<br />

Damit wird nahezu das Vorjahresniveau<br />

erreicht, das laut Rechnungsergebnis 95<br />

Millionen Euro betrug.<br />

Einen großen Schub gab es im Jahr<br />

1986, in dem das „Donautal“ um weitere<br />

41 Hektar erweitert wurde. Nun aber ist<br />

Ulms Cashcow | special Donautal<br />

*Als Cashcow (wortwörtlich übersetzt:<br />

Bargeld-Kuh) bezeichnet man in der Betriebswirtschaftslehre<br />

Geschäftsfelder<br />

oder Produkte, die hohe, stabile Gewinne<br />

abwerfen . Mit Erträgen aus solchen<br />

Produkten oder Dienstleistungen,<br />

die meist schon länger am Markt sind,<br />

werden die Anlaufkosten für neue Produkte<br />

– eventuelle spätere Cashcows<br />

– finanziert . Ohne Cashcows kann ein<br />

Unternehmen oder eine Kommune also<br />

nicht nachhaltig wirtschaften .<br />

die Kapazität erschöpft. Bedeutende Gewerbeflächen<br />

kann die Stadt im Donauried<br />

nicht mehr zur Verfügung stellen.<br />

Wohl dem, der – wie zum Beispiel die Seeberger<br />

KG – schon bei der Ansiedlung groß<br />

gedacht hat und große Flächen erworben<br />

hat. Trotz dieser Grenzen sorgt das Industriegebiet<br />

Donautal nach wie vor dafür,<br />

dass Ulm und die Region Spitze im Süden<br />

sind. ■<br />

03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 31


special Donautal | Ulms Cashcow<br />

Gunter Czisch:<br />

Der Branchenmix ist die Stärke<br />

Das Industriegebiet Donautal mit<br />

seinen knapp 270 Unternehmen<br />

bietet rund 13 000 Menschen<br />

Arbeit. Aus dem Gewerbegebiet<br />

fließt ein erheblicher Anteil der<br />

Gewerbesteuer an die Stadt Ulm.<br />

<strong>business</strong> <strong>today</strong> sprach mit dem<br />

Ulmer Finanzbürgermeister Gunter<br />

Czisch über die Bedeutung des<br />

Industriegebiets für die Stadt und<br />

die Region.<br />

32 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

Ist das Industriegebiet Donautal die Cashcow<br />

für Ulm?<br />

Gunter Czisch: Das Donautal ist traditionell<br />

industriell geprägt. Hier sitzen sehr<br />

gute, wettbewerbsstarke Firmen aus dem<br />

produzierenden Bereich, die einen Großteil<br />

zu den Gewerbesteuereinnahmen der<br />

Stadt beitragen. Neben den reinen Steuereinnahmen<br />

bietet das Donautal rund<br />

13 000 Menschen Arbeit, die überwiegend<br />

in Ulm bzw. in der näheren Umgebung<br />

wohnen und leben und somit die Grundlage<br />

für unser funktionierendes Gemeinwesen<br />

schaffen. Priorität haben immer die<br />

Arbeitsplätze.<br />

Gibt es im weiteren Umkreis noch größere<br />

Industriegebiete? Wie lässt sich das<br />

Donautal in der Konkurrenz mit anderen<br />

Städten einordnen?<br />

Czisch: In der näheren Umgebung gibt<br />

es kein Industriegebiet mit einer ähnlichen<br />

Bedeutung wie das Donautal. Größere<br />

findet man erst im Raum Stuttgart oder<br />

München. Ohnehin ist ein zunehmender<br />

Mangel an Industriegebieten festzustellen,<br />

weil sie scheinbar nicht attraktiv und auch<br />

nicht einfach zu gründen sind. Schornsteine<br />

sind out. Entgegen des Trends sind<br />

industrielle Arbeitsplätze aber immer noch<br />

eine wichtige Grundlage der wirtschaftlichen<br />

Kraft in unserem Land und auch in<br />

unserer Stadt. Die Potentiale sollten deshalb<br />

eher verbessert als eingeengt werden.<br />

Vorteil des Donautals gegenüber anderen<br />

Industriegebieten ist, dass sich im<br />

Donautal produzierende Betriebe aus<br />

verschiedenen Branchen angesiedelt haben.<br />

So haben wir zum Beispiel neben der<br />

metallverarbeitenden Industrie auch ein<br />

großes Pharmaunternehmen. Die großen<br />

Industriegebiete im Raum Stuttgart zum<br />

Beispiel sind hier sehr viel einseitiger ausgerichtet.<br />

Können Sie die Gewerbesteuereinnahmen<br />

in etwa mit denen der anderen großen<br />

Industriegebiete „Ulm-Nord“ und „Science<br />

Park“ in Relation setzen?<br />

Czisch: Es ist schwer, die Gewerbesteuereinnahmen<br />

von Science-Park und<br />

Donautal miteinander zu vergleichen.<br />

Während das Donautal mehr industriell<br />

geprägt ist, haben sich im Science Park<br />

schwerpunktmäßig Dienstleistungsunternehmen<br />

und forschungsnahe Unterneh-<br />

men angesiedelt. Dieser Branchenmix ist<br />

wichtig für eine Stadt und letztendlich<br />

Garant dafür, dass auch in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten die Steuereinnahmen<br />

nicht zu sehr und vor allem nicht zeitgleich<br />

einbrechen. Dies hat auch Auswirkungen<br />

auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit,<br />

die in der Regel moderater verläuft als in<br />

einseitig ausgerichteten Regionen. Gerade<br />

in den vergangenen zwei Jahren haben wir<br />

hiervon erheblich profitiert. Dies bedeutet<br />

aber natürlich auch, dass die Entwicklung<br />

der Gewerbesteuereinnahmen in diesen<br />

beiden Gewerbegebieten nicht immer<br />

gleich verläuft. Nicht zu vergessen sind die<br />

Einkommensteuer, die Arbeitsplätze und<br />

die Vielfalt an Qualifikationen und Menschen,<br />

die eine Stadt nachhaltig prägen.<br />

Steht dann nicht der Science Park im Vergleich<br />

zum Donautal zu sehr im Fokus der<br />

öffentlichkeit und der Verwaltung? hier<br />

die Show, da die Maloche?<br />

Czisch: Es mag sein, dass die Entwicklung<br />

des Science-Park in den letzten Jahren<br />

mehr im Fokus der Öffentlichkeit stand als<br />

das Donautal. Dies liegt aber in der Natur<br />

der Sache, da sich der Science-Park noch<br />

im Entwicklungsstadium befindet, während<br />

das Donautal seit Jahrzehnten eine<br />

feste Größe ist. Meine Wahrnehmung ist,<br />

dass das Donautal durch die vielen Unternehmen<br />

mit großer Strahlkraft profitiert.<br />

Wenn wir unsere Stadt präsentieren, sind<br />

die Markennamen aus dem Donautal so<br />

präsent wie die Wissenschaftsstadt und<br />

der Science-Park. Das kann kaum eine<br />

Stadt in unserer Größe bieten.<br />

Ist der Branchenmix im Donautal auch positiv<br />

für die Ulmer Stadtfinanzen?<br />

Czisch: Ein Branchenmix wirkt sich<br />

immer positiv auf die Stadtfinanzen aus.<br />

Dieser Branchenmix ist die wirtschaftliche<br />

Stärke. Allerdings gilt diese Aussage ganz<br />

besonders, wenn man alle Ulmer Gewerbegebiete<br />

im Gesamten betrachtet und<br />

nicht nur das Donautal konzentriert.<br />

Die vergangenen zwei Jahre waren hart<br />

für die Unternehmen. Was sagen die aktuellen<br />

Steuerzahlen?<br />

Czisch: Natürlich profitieren auch die<br />

Unternehmen im Donautal vom wirtschaftlichen<br />

Aufschwung. Eine Auswirkung<br />

bei den Gewerbesteuerzahlungen


der Unternehmen tritt allerdings erst mit<br />

einer Verzögerung von ein bis zwei Jahren<br />

ein. Die Arbeitsplätze selbst sind so<br />

wichtig wie die Steuereinnahmen. Die<br />

außergewöhnlich robuste Arbeitsmarkt-<br />

und Wirtschaftslage in Ulm in der aktuellen<br />

Wirtschaftskrise, die nebenbei wie<br />

ich meine noch nicht vorbei ist, hat eine<br />

Stärke präsentiert, die im Vergleich zu<br />

anderen Regionen außergewöhnlich ist.<br />

Unternehmen, Unternehmer, Mitarbeiter<br />

und Arbeitnehmervertreter haben gezeigt,<br />

dass sie gemeinsam solche Krisen<br />

meistern können. Arbeitsplätze sind weit<br />

weniger als anderswo verloren gegangen.<br />

Unternehmen haben dramatische Auftragsrückgänge<br />

gemeistert. Unternehmen<br />

und Unternehmer haben erkannt, dass es<br />

sich lohnt Arbeitsplätze zu erhalten und<br />

Mitarbeiter waren bereit, ihren Beitrag zu<br />

leisten. Das ist bemerkenswert.<br />

Gibt es noch Anfragen für Neuansiedlungen<br />

und Erweiterungsbauten im Donautal?<br />

Ist da überhaupt noch Platz für<br />

neue Firmen?<br />

Czisch: Es gibt oft Anfragen. Allerdings<br />

gibt es leider wenig Flächen, die frei sind.<br />

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Der beste Grund für Wachstum<br />

Die Uzin Utz AG, Ulm hat sich in den letzten Jahren (ihre Gründung war 1911) rasant entwickelt. Was als kleiner regionaler<br />

Klebstoffhersteller seinen Anfang nahm, ist heute ein knapp 100 Jahre altes Familienunternehmen mit weltweit<br />

37 Niederlassungen und rund 1.000 Mitarbeitern – und dabei das einzige börsennotierte Ulmer Aktienunternehmen. Es<br />

erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr rund 172,2 Mio. Euro (Stand: April 2010).<br />

So zählt Uzin Utz heute zu den führenden<br />

Entwicklern und Herstellern<br />

bauchemischer Systemprodukte zur Neuverlegung,<br />

Renovierung und Werterhaltung<br />

von Bodenbelägen aller Art, Parkett,<br />

keramischen Fliesen und Naturstein sowie<br />

von Maschinen für die Bodenbelags-Entfernung,<br />

-Verlegung und Unterbodenvorbereitung<br />

und ist damit einziger Komplettanbieter<br />

in Sachen Bodenkompetenz.<br />

Nachhaltigkeit als Ausdruck unternehmerischer<br />

Verantwortung<br />

Am großen Unternehmensziel, sichere,<br />

qualitativ hochwertige, gesunde und ökologische<br />

Produkte zu entwickeln, hat sich<br />

bis heute nichts geändert. Schon Anfang<br />

der 80er Jahre, als gerade in der Baubran-<br />

Die meisten Flächen haben sich ansässige<br />

Unternehmen als Option gesichert. Das ist<br />

für eine nachhaltige Entwicklung dieser<br />

Unternehmen in Ulm auch sehr wichtig.<br />

Wir bieten über eine Gewerbeflächenbörse<br />

eine Plattform, die sich sehr bewährt<br />

hat. Weil Ulm und Neu-Ulm zusammenarbeiten,<br />

gibt es aber immer gute Chancen<br />

etwas zu finden.<br />

Ist das Gewerbegebiet Ulm-Nord für interessierte<br />

Firmen eine Alternative?<br />

Czisch: Das Gewerbegebiet Ulm-Nord<br />

wie auch Flächen in weiteren Gebieten<br />

können eine gute Alternative darstellen.<br />

Das ist allerdings abhängig von den Erfordernissen<br />

der einzelnen Firma. Wir bieten<br />

immer die uns zur Verfügung stehenden<br />

Alternativen dem Unternehmer an. Er<br />

kann aufgrund seiner Kenntnisse am Besten<br />

entscheiden, welche Alternative für<br />

ihn am Sinnvollsten ist.<br />

Gibt es auch Probleme im Donautal?<br />

Czisch: In einem so großen Gebiet gibt<br />

es immer Themen, die in Angriff genommen<br />

werden sollten. Werden diese an uns<br />

herangetragen, versuchen wir unter Ein-<br />

che noch viele lösemittelhaltigen Klebstoffe<br />

eingesetzt wurden, beschäftigte<br />

sich der Vorstandschef Dr. H. Werner Utz<br />

mit der Umweltverträglichkeit seiner Produkte.<br />

Aber heute geht es längst nicht mehr<br />

einzig und allein darum, dass ein Klebstoff<br />

gut kleben muss, um zu überzeugen.<br />

„Die Herausforderung für uns muss sein,<br />

wie wir die technischen Anforderungen an<br />

unsere Produkte mit den Bedürfnissen der<br />

Umwelt und des Menschen in Einklang<br />

bringen. Nachhaltigkeit darf nicht eindimensional<br />

sein, sie muss ökologische,<br />

ökonomische und soziale Belange berücksichtigen.<br />

Nur so kann man Vertrauen<br />

und Glaubwürdigkeit schaffen. Bei Uzin<br />

Utz steht ein langfristig orientiertes Den-<br />

Ulms Cashcow | special Donautal<br />

beziehung aller notwendigen Fachabteilungen<br />

mögliche Alternativen zu erarbeiten<br />

und die bestmöglichste umzusetzen.<br />

Ich meine aber, die Funktionalität steht<br />

im Vordergrund. Provisorien haben den<br />

Vorteil, dass diese auch leichter verändert<br />

werden können.<br />

Was muss aus Ihrer Sicht kurz- und langfristig<br />

im Donautal aus Sicht der Unternehmen<br />

wie auch der Beschäftigten verbessert<br />

werden?<br />

Czisch: Eine verbesserte Vernetzung der<br />

Unternehmen untereinander kann zusätzliche<br />

Synergieeffekte freisetzen, die allen<br />

zugute kommen. Von einer gemeinsamen<br />

Kantine bis zur Information, welche<br />

Leistungen der Nachbar anbietet. Es gibt<br />

auch viele Beispiele, wie verantwortliche<br />

Mitarbeiter sich über die Grenzen ihres<br />

Unternehmens einbringen und sich in verschiedener<br />

Art in der Stadt engagieren.<br />

Es gibt dazu viele Gelegenheiten bis hin<br />

zu den Interessenvertretungen der Wirtschaft.<br />

■<br />

ken und ein Engagement, dem sich heute<br />

jeder verantwortungsvolle Unternehmer<br />

verpflichtet fühlen muss, im Mittelpunkt<br />

unserer Aktivitäten.“ ■<br />

03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 33


special Donautal | Ulms Cashcow<br />

Otto Sälzle:<br />

Das Donautal ist einer der<br />

Erfolgsfaktoren unserer Region<br />

Über die Bedeutung des Donautals<br />

für die Wirtschafts region Ulm<br />

sprach <strong>business</strong> <strong>today</strong> mit IHK-<br />

Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle.<br />

34 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

Welche Bedeutung hat das Donautal für die IhK Ulm?<br />

Otto Sälzle: Das erste moderne Industriegebiet, das in der IHK-Region Ulm nach dem<br />

zweiten Weltkrieg errichtet wurde war das Ulmer Donautal. Auch heute noch ist es<br />

mit rund 13 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einer der Erfolgsfaktoren<br />

unserer Region. Bei allen wirtschaftlichen Veränderungen ist das Donautal ein stabiler<br />

Faktor für die Beschäftigung. Dort befindet sich etwa jeder 14. Arbeitsplatz unserer<br />

IHK-Region.<br />

Wie bewerten Sie den Branchenmix?<br />

Sälzle: Das Ulmer Donautal ist ein Spiegelbild der Wirtschaft unserer Region. Mehr<br />

als die Hälfte der im Donautal Beschäftigten sind im verarbeitenden Gewerbe tätig. Der<br />

Großhandel, eine Ulmer Spezialität, hat einen Anteil von 25 Prozent und der Bereich<br />

Logistik einen Anteil von rund 8 Prozent der Beschäftigten.<br />

Welche Schwachpunkte und welche Entwicklungschancen gibt es?<br />

Sälzle: Die Gefährdung durch Hochwasser wurde in den letzten Jahren deutlich reduziert.<br />

Das Risiko des Grundwasseranstiegs bei Hochwasser bleibt. Das Donautal ist ein<br />

Industriegebiet, wird sich aber in den nächsten Jahren sicher auch als Dienstleistungs-<br />

und Logistikstandort weiterentwickeln. So gibt es natürlich Anforderungen, die das<br />

Donautal noch attraktiver machen können, zum Beispiel bei der Beschilderung, der<br />

Parksituation oder bei der Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel. Eine weitere<br />

Herausforderung ist die Schaffung betriebsnaher Kinderbetreuungseinrichtungen. ■<br />

Neu gestaltete AVIA Tankstelle<br />

Donautal – Mehr als nur volltanken<br />

Tanken – Rasten – Waschen – Wohlfühlen – ein neues Ambiente, mehr Platz und ein vergrößertes Angebot bietet ab<br />

sofort die AVIA Tankstelle Donautal. Die Umbaumaßnahmen sind abgeschlossen – herausgekommen ist ein schlüssiges<br />

Gesamtkonzept, bei dem Tanken zur schönsten Nebensache der Welt wird. Kundenservice kommt hier noch vor „einmal<br />

vollmachen, bitte!“.<br />

Die Hermann Bantleon GmbH hat die<br />

AVIA Tankstelle Donautal an der<br />

Maybachstraße einem straffen „Face-lifting“<br />

unterzogen. Ein Großteil des Shop-<br />

Bereichs wurde erneuert, modernisiert<br />

und umgestaltet. „Wir haben mit diesem<br />

Konzept ein Wohlfühlklima für unsere<br />

Kunden geschaffen,“ so Heribert Großmann,<br />

Bantleon-Geschäftsführer. Den<br />

Kunden werden in gemütlichem Ambiente<br />

frische Snacks und Kaffeespezialitäten angeboten.<br />

Das integrierte Segafredo-Konzept<br />

bringt zusätzliche geschmackliche<br />

Qualität. Dabei wird großen Wert darauf<br />

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gelegt, eine breite Kundenschicht anzusprechen.<br />

Die neu gestaltete Menükarte<br />

bietet für jeden Geschmack das Passende<br />

und ein variierendes Angebot soll für die<br />

notwendige Abwechslung sorgen. „Unser<br />

Tankbistro soll zu einer Anlaufstelle werden,<br />

die in der Mittagspause oder nach<br />

Feierabend regen Zulauf findet. Losgelöst<br />

vom einfachen Volltanken“, sagt<br />

Tankstellenleiter Mario Fröchtenicht.<br />

Regelmäßige Aktionen bieten dem Kunden<br />

zusätzlichen Nutzen. Hierbei soll die<br />

dazugehörige Waschstraße immer wieder<br />

integriert werden. ■


Ein starker Teil des starken Ganzen<br />

Viele Rahmenbedingungen für gutes Wirtschaften kann eine kluge Kommunalpolitik selbst setzen. Dennoch ist Ulm auch<br />

Teil des wirtschaftlichen Lebens im Bundesland Baden-Württemberg. Und da gibt es Gutes zu berichten, denn Baden-<br />

Württemberg wurde jüngst ausgezeichnet: Laut Initiative Neue Marktwirtschaft bleibt der Südwesten die Tüftler-Ecke<br />

der Republik, auch wenn nicht mehr so viel Dynamik drinsteckt.<br />

Die schlechte Nachricht zuerst: Baden-<br />

Württemberg belegt unter den Bundesländern<br />

den letzten Platz in Sachen<br />

Dynamik. Die gute Nachricht: Dynamik<br />

ist nicht alles. Zwar boomt zum Beispiel<br />

das Land Brandenburg. Und überhaupt ist<br />

Ostdeutschland besser durch die Turbulenzen<br />

der Wirtschaftskrise gekommen<br />

als Westdeutschland. Aber das liegt vor<br />

allem an der Exportorientierung Bayerns<br />

und Baden-Württembergs sowie an der<br />

Tatsache, dass das Ausgangsniveau hier<br />

eklatant höher liegt als im Osten.<br />

Unter den großen Exporteinbrüchen<br />

hatten die exportstarken Industrieländer<br />

Bayern und Baden-Württemberg wesentlich<br />

mehr zu leiden als Thüringen oder<br />

Brandenburg. Im Südwesten ging die<br />

Wertschöpfung im verarbeitenden Gewer-<br />

Seifert Logistics bündelt nicht nur die Logistikströme,<br />

sondern optimiert die Wertschöpfungsketten<br />

und sichert so Ertrags-<br />

und Strategievorteile. Dabei geht es nicht<br />

nur um Güterströme. Auch Datenströme,<br />

Finanzströme und Rechtsbeziehungen stehen<br />

auf dem Prüfstand, um Beschaffungs-,<br />

Produktions- und Distributionslogistik in<br />

Zusammenarbeit mit allen Beteiligten exakt<br />

auf die Bedürfnisse des Kunden zuzuschneiden.<br />

Eine strategische Partnerschaft, die Sinn<br />

macht, Kosten spart und Firmen effizient<br />

aufstellt.<br />

land. Baden-Württemberg kann sich außer<br />

über seine Tüftler aber auch noch über seine<br />

Sicherheit freuen. Hier und in Bayern<br />

liegt die Zahl der gemeldeten Straftaten<br />

niedriger als in den restlichen 14 Bundesländern.<br />

Niedrig ist auch die <strong>Quo</strong>te der<br />

privaten Schuldner im Land. Und besonders<br />

gut ist die Arbeit der Schulen: Nirgendwo<br />

ist die <strong>Quo</strong>te von Abgängen ohne<br />

Abschluss niedriger als in Baden-Württemberg.<br />

Zudem gibt es im Land die höchste<br />

Forschungs- und Entwicklungs-Intensität<br />

sowie die meisten eingeworbenen Drittmittel<br />

je Professor. Schlusslicht ist laut<br />

Länder-Studie Berlin. Die Hauptstadt hat<br />

die höchste Arbeitslosenquote, die höchste<br />

Kriminalitätsrate, den höchsten Anteil an<br />

ALG-II-Empfängern und die zweithöchste<br />

<strong>Quo</strong>te bei der Verschuldung. ■<br />

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Seifert Logistics, Ihr Partner<br />

rund um Transport & Kontraktlogistik!<br />

Die europäischen Landverkehre von Seifert Logistics decken ein Gebiet vom Atlantik bis zum Ural und vom Nordkap bis<br />

zum Mittelmeer ab, egal ob im Planen-, Thermo-, Silo- oder Tankbereich. Mit mehr als 600 disponierten Fahrzeugen<br />

täglich, bedient Seifert Logistics namhafte Kunden in der Region Ulm, in Deutschland und Europa aus den Branchen Automotive,<br />

Baustoffe, Chemie, Handel, Maschinen, Papier und Pharma.<br />

Im Bereich Kontraktlogistik bewirtschaftet<br />

Seifert Logistics hochmoderne<br />

Lagerflächen von mehr als 120.000 m² in<br />

Deutschland und Polen. Per Outsourcing<br />

übernimmt Seifert Logistics die Logistik<br />

in Unternehmen. Dies lohnt sich, das zeigen<br />

die bloßen Zahlen: Im Schnitt reduziert<br />

Seifert die Logistikkosten seiner Kunden<br />

um eine zweistellige Prozentzahl. Die<br />

Durchlaufzeit der Aufträge sinkt um bis zu<br />

21 Prozent. Noch wichtiger als die Kosten<br />

ist die Kompetenz, die Seifert Logistics<br />

mit integriertem und innovativem Supply<br />

Chain Management in die Firmen bringt:<br />

be im vergangenen Jahr um 22,3 Prozent<br />

zurück. Bayern musste einen kleineren<br />

Knick hinnehmen, weil es dort neben Maschinenbau<br />

und Autoindustrie einen guten<br />

Branchenmix gibt. „Beide Länder haben<br />

nach Analyse der von uns beauftragten<br />

Wissenschaftler keinen Anlass, ihre langjährigen<br />

Erfolgspfade zu verlassen“, sagt<br />

Henning Krumrey von der „Wirtschaftswoche“.<br />

Denn die Verwerfungen seien<br />

Resultat der Krise. Ist diese überwunden,<br />

werden Bayern und Baden-Württemberg<br />

sehr schnell wieder zu Wachstumsmotoren<br />

werden. Schließlich sei die Wirtschaft unvermindert<br />

innovativ. Arbeitslosenquote,<br />

Jobversorgung, Kaufkraft, Exportquote,<br />

Ausbildungsplätze – überall ist Bayern auf<br />

den ersten Plätzen. Nur in Sachen Patente<br />

schlägt Baden-Württemberg das Nachbar-<br />

Ulms Cashcow | special Donautal<br />

Die mehr als 480 Mitarbeiter von Seifert<br />

Logistics bieten Ihnen einen 52 – 7 – 24<br />

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03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 35


special Donautal | Ulms Cashcow<br />

Spezialisten für Gewerbebauten<br />

und nachhaltiges Bauen<br />

Das Architektenbüro „Hullak Rannow“<br />

ist vor allem auf die Planung von<br />

Anzeige�Dodel�Metallbau�GmbH<br />

Industriebauten spezialisiert. Zahl-<br />

Stand�15.07.2010<br />

reiche Neubauten namhafter Firmen<br />

wurden unter Leitung der Ulmer<br />

Höhe:�129mm Architekten realisiert.<br />

Breite:�184mm<br />

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Dodel�Metallbau�GmbH<br />

Daimlerstraße�6<br />

89079�Ulm<br />

Tel.�0731�40198-0<br />

Fax.�0731�40198-35<br />

www.dodel-metallbau.de<br />

36 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

34<br />

Die Ulmer Bernd Hullak und Jens Rannow<br />

arbeiten schon seit über zehn Jahren<br />

als freie Architekten. Im vergangenen<br />

Jahr schlossen sich die beiden zum Büro<br />

„Hullak Rannow“ mit derzeit acht Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern zusammen.<br />

Ein Schwerpunkt des Büros in der Donaubastion<br />

ist die Planung von Industrie- und<br />

Gewerbebauten. Dort realisierte „Hullak<br />

Rannow“ Neu- und Erweiterungsbauten<br />

unter anderem für die großen Unternehmen<br />

Winkler, Wieland, Nagel, Honold,<br />

Möschl, Jakob Bek, Item oder das Autohaus<br />

Kreisser. Zudem sind die Architekten<br />

spezialisiert auf öffentliche Aufträge und<br />

nehmen hierfür auch mit Erfolg an Wett-<br />

bewerbsausschreibungen teil. In Ulm bauten<br />

sie zuletzt den Kindergarten in der<br />

Wielandstraße und sanierten das Stadtplanungsamt.<br />

Bei den Planern haben Energieeffizienz<br />

und Nachhaltigkeit oberste<br />

Metallbau<br />

-�Aluminium-Glas-Fassaden<br />

-�Aluminium-Fenster�und�-Türen<br />

Stahlbau<br />

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Blechfassaden<br />

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-�Verbundplattenfassaden<br />

Sonderfassaden<br />

-�Doppelfassaden<br />

-�Ganzglasfassaden<br />

-�Photovoltaikfassaden<br />

Wartung�und�Service<br />

Priorität. „Von uns wird nichts mehr ohne<br />

Niedrigenergiestandard geplant“, betont<br />

Hullak. Die Architekten sind Mitglieder<br />

in der Deutschen Gesellschaft Nachhaltiges<br />

Bauen (DGNB). „Hullak Rannow“<br />

arbeiten als Generalplaner, das heißt Architekten,<br />

Statiker und Gebäudetechniker<br />

kooperieren – hier sogar unter einem<br />

Dach. „Das hat große Vorteile für den<br />

Bauherrn, der nur einen Ansprechpartner<br />

hat“, erklärt Jens Rannow, der im Sommer<br />

zum Vorsitzenden der Ulmer Architektenkammergruppe<br />

gewählt wurde. ■<br />

KONTAKT<br />

Hullak Rannow Architekten<br />

Schillerstraße 1/4, 89073 Ulm<br />

Tel. 07 31/94 67-410, Fax 07 31/94 67-411<br />

info@hullak-rannow.de<br />

www.hullak-rannow.de<br />

Die�Dodel�Metallbau�GmbH�<br />

gehört�zu�den�führenden�Anbietern�<br />

von�Fassaden�aus�Metall�und�Glas�<br />

im�süddeutschen�Raum.<br />

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Ganz schön viel auf Lager<br />

Die Winkler Unternehmensgruppe ist in Deutschland einer der größten, nicht markengebundenen Großhändler für Nutzfahrzeugersatzteile.<br />

Als „Beste Marke 2010“ wurde Winkler kürzlich von Lesern der Fachzeitschriften trans aktuell, lastauto<br />

omnibus und Fernfahrer ausgezeichnet. Einer der wichtigsten Standorte liegt im Industriegebiet Donautal in Ulm.<br />

Von hier aus werden monatlich rund 130 000 Positionen an Nutzfahrzeughalter und Werkstätten in Süddeutschland und<br />

ins benachbarte Ausland geliefert.<br />

Mit 22 Niederlassungen gehört die<br />

Winkler Unternehmensgruppe im<br />

Nutzfahrzeugteilebereich zu den führenden<br />

Anbietern Europas. Nutzfahrzeughalter,<br />

Busunternehmen, Werkstätten und<br />

Landwirte werden von Winkler Mitarbeitern<br />

bei der Ersatzteilbeschaffung beraten<br />

und schnell beliefert. Der Ulmer Standort<br />

im Industriegebiet Donautal erfüllt dabei<br />

eine wichtige Funktion. „Wir sind hier das<br />

Zentrallager für Bayern, Baden-Württemberg,<br />

Osteuropa, Österreich, Frankreich<br />

und die Schweiz.“ erläutert Reinhard Skotarek,<br />

Betriebsleiter der Winkler-eigenen<br />

Logistikeinheit Rifag. „Die Depots von<br />

sieben Niederlassungen in Süddeutschland,<br />

der Schweiz und Österreich werden<br />

vom Donautal aus in kürzester Zeit beliefert,<br />

genauso wie Werkstätten, Speditionen<br />

und kommunale Betriebe“, erläutert<br />

er weiter. Schließlich koste jede Minute,<br />

die ein Lkw wegen einer Panne steht, sehr<br />

viel Geld. „Jeder Kunde in Deutschland,<br />

der ein Ersatzteil bis 18.30 Uhr bestellt,<br />

erhält es bis 8 Uhr morgens am nächsten<br />

Tag“. Muss es schneller gehen, werden<br />

Teile aus Ulm auch per Tagestour oder mit<br />

dem Taxi transportiert.<br />

Dass jedes Teil auch schnell ausgeliefert<br />

wird, garantieren eine hoch technisierte<br />

Logistik – und natürlich die rund<br />

140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Reinhard Skotarek (li .) und<br />

Ralf Dannhäuser von der<br />

Winkler Unternehmensgruppe<br />

Der Winkler Standort im Donautal<br />

am Standort. Der Altersdurchschnitt der<br />

Ulmer Belegschaft liegt bei 36 Jahren.<br />

Jährlich werden rund zehn Auszubildende<br />

(Fachkräfte für Lagerlogistik, Büro- und<br />

Großhandelskaufleute) ausgebildet und<br />

übernommen. „Die jungen Leute werden<br />

ausgebildet, damit sie bei uns bleiben“,<br />

berichtet Ralf Dannhäuser, Mitglied der<br />

Geschäftsleitung. „Deshalb haben wir ein<br />

junges, sehr motiviertes Team mit hoher<br />

Betriebsbindung. Das ist bei unserem extremen<br />

Wachstum sehr wichtig“, betont<br />

Dannhäuser. Als Arbeitgeber hält Winkler<br />

deshalb in der Region auch immer Ausschau<br />

nach qualifizierten Mitarbeitern<br />

und Auszubildenden.<br />

Die Krise in der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie<br />

hat die Winkler-Gruppe<br />

kaum berührt. „Wir haben uns ganz auf<br />

unsere Stärken konzentriert und unseren<br />

Kunden die gewohnte Beratung und Lieferfähigkeit<br />

geboten“, erklärt Dannhäuser.<br />

Drei neue Betriebe wurden im letzten Jahr<br />

eröffnet und die Kundenbetreuung weiter<br />

ausgebaut. „Unsere Kernkompetenz seit<br />

100 Jahren sind die Nutzfahrzeuge, dabei<br />

bleiben wir und das schätzen unsere<br />

Kunden“, ist Dannhäuser überzeugt. Ein<br />

weiteres Plus des großen schwäbischen<br />

Mittelständlers: „Wir sind sehr flexibel“.<br />

2500 Aufträge werden in Ulm am Tag<br />

bearbeitet und 130 000 Positionen verlas-<br />

sen im Monat die 27 000 Quadratmeter<br />

großen Lagerhallen im Donautal. Die<br />

Kunden können sich die Ersatzteile aber<br />

auch in zwei Shops direkt abholen und erhalten<br />

die Ware innerhalb von maximal<br />

15 Minuten.<br />

Der Ulmer Standort wurde 1973 mit einer<br />

Handvoll Mitarbeitern eröffnet. Das<br />

Betriebsgelände mit Lagerhallen, Reparaturwerkstatt<br />

für Fahrersitze und Stahlfedern<br />

sowie Seminarräumen für Mitarbeiter-<br />

und Kunden-Schulungen umfasst<br />

50 000 Quadratmeter. 100 000 Ersatzteile<br />

für Lkw, Anhänger, Transporter, Omnibusse<br />

und landwirtschaftliche Fahrzeuge<br />

sind sofort lieferbar. Für den landwirtschaftlichen<br />

Fuhrpark und den Stall- und<br />

Hofbedarf bietet die Winkler-Tochtergesellschaft<br />

RiTec agrar ein Sortiment mit<br />

rund 30 000 in Ulm vorrätigen Teilen. ■<br />

KONTAKT<br />

Winkler Fahrzeugteile<br />

Voithstraße 7, 89079 Ulm<br />

Tel. 07 31/9 46 90-0<br />

Fax 07 31/9 46 90-679<br />

ulm@winkler.de, www.winkler.de<br />

03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 37


special Donautal | Ulms Cashcow<br />

Fernwärme – bessere Energie!<br />

Wer an Energieeffizienz denkt, der<br />

kommt an der Fernwärme nicht vorbei.<br />

Fernwärme entsteht in einem<br />

Heizkraftwerk durch Kraft-Wärme-<br />

Kopplung oder wird in einem Heizwerk<br />

erzeugt.<br />

38 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

In Ulm ist die Fernwärme Ulm GmbH<br />

– kurz FUG – erster Ansprechpartner<br />

für umweltschonende Wärmeversorgung.<br />

Fernwärme kann zum Heizen, zur<br />

Brauchwassererwärmung, für industrielle<br />

Prozesse und sogar zum Kühlen verwendet<br />

werden.<br />

Der Zweckverband Thermische Abfallverwertung<br />

Donautal (TAD) hat die<br />

FUG mit der Betriebsführung ihres Müllheizkraftwerks<br />

(MHKW) beauftragt. Im<br />

MHKW wird Müll zur wertvollen Heizenergie<br />

umgewandelt. Rund 2/3 des Wärmebedarfs<br />

im Industriegebiet Donautal<br />

und in Wiblingen wird dadurch gedeckt.<br />

Zusätzlich erzeugt das MHKW jährlich<br />

rund 50 Millionen Kilowattstunden<br />

Strom.<br />

Das MHKW unterliegt extrem hohen<br />

Emissions- und Sicherheitsauflagen:<br />

Elektrofilter scheiden sämtliche Staubpartikel<br />

ab, Rauchgase werden durch ein<br />

Energi Energi Energi Energi effizienz effizienz effizienz effizienz<br />

hat hat hat hat einen einen einen einen Namen: Namen: Namen: Namen:<br />

Kraft-Wärme-Ko plung<br />

100%<br />

Primärenergie<br />

ca. 45% Strom<br />

ca. 55% Verluste<br />

Kraftwerk ohne<br />

Kraft-Wärme-<br />

Kopplung<br />

100%<br />

Primärenergie<br />

ca. 40% Wärme<br />

ca. 40% Strom<br />

ca. 20% Verluste<br />

Kraftwerk mit<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

bewährtes chemisches Verfahren gerei nigt<br />

und die Reststoffe entsorgen wir sicher<br />

und zuverlässig. Die gesamte Anlage ist<br />

außerdem abwasserfrei.<br />

Um den restlichen Wärmebedarf zu<br />

decken, kann Wärme aus dem Biomasse-<br />

Heizkraftwerk in der Weststadt bzw. aus<br />

dem Spitzenheizwerk in der Daimlerstraße<br />

eingesetzt werden. Fernwärme ist in jeglicher<br />

Hinsicht für die Energieeffizienz und<br />

die Ressourcenschonung ein höchst interessanter<br />

Aspekt. ■<br />

KONTAKT<br />

Fernwärme Ulm GmbH<br />

Magirusstrasse 21<br />

89077 Ulm<br />

Tel. 07 31/39 92-0<br />

Fax 07 31/3 65 46<br />

info@fernwaerme-ulm.de<br />

www.f-u-g.com<br />

Energie<br />

Fernwärme Ulm GmbH<br />

FUG-Fernwärme<br />

Niedriger Energieverbrauch<br />

AnZEIGE<br />

Fernwärme<br />

A A<br />

B<br />

++<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

Hoher Energieverbrauch<br />

Primärenergiefaktor<br />

Wärmebereitstellung<br />

aus Kraft-Wärme-Kopplung<br />

CO ² -Emissionen pro kWh<br />

Nutzungsgrad<br />

der eingesetzten Primärenergie<br />

0,31<br />

82%<br />

130 g<br />

ca. 80%


AnZEIGE<br />

Die Kunst,<br />

mehr aus Natur<br />

zu machen<br />

Die Seeberger KG aus Ulm verarbeitet Früchte und Nüsse<br />

aus aller Herren Länder zu edlen Snackprodukten und<br />

röstet Bohnen zu erlesenem Kaffee. Und das mit großem<br />

Erfolg: Seit dem Umzug ins Donautal im Jahr 1983 wurde<br />

der Umsatz mehr als vervierfacht auf nun rund 130 Millionen<br />

Euro. Die Anzahl der Mitarbeiter hat sich im gleichen<br />

Zeitraum auf 360 mehr als verdoppelt.<br />

Die Seeberger KG verarbeitet nur hochwertigste Trockenfrüchte<br />

und Nüsse und ist in diesem Bereich die Nummer 1 in<br />

Deutschland. Ziel ist diese Spitzenposition in ganz Europa zu<br />

erlangen. „Wir sind hier auf einem guten Weg“, erklärt Joachim<br />

Mann, Marketingleiter bei Seeberger. Die Markthoheit sicherte<br />

sich Seeberger im Lauf der Jahrzehnte durch die hohe Qualität<br />

seiner Trockenfrüchte und Nüsse, die aus der ganzen Welt nach<br />

Ulm ins Donautal geliefert werden. So kommen zum Beispiel<br />

Cranberries aus Kanada, Pflaumen aus Kalifornien, Mangos aus<br />

Südafrika, Paranusskerne aus Südamerika und Ingwerstücke aus<br />

Australien. Die Plantagenbesitzer produzieren alle nach strengen<br />

Seeberger-Spezifikationen.<br />

Obwohl es sich um Naturprodukte handelt, bietet das Ulmer<br />

Unternehmen „jederzeit und ausschließlich Spitzenqualität“,<br />

versichert Mann. Da Seeberger ein verlässlicher, langjähriger<br />

Abnehmer ist, bekommen die Ulmer immer ihre Ware zum Veredeln.<br />

Der hohe Qualitätsstandard setzt sich in Ulm fort. „Das sind<br />

komplexe Vorgänge, eine Verlagerung nach Osteuropa wäre für<br />

uns nicht möglich“, betont Mann. „Effizient produzieren ja, aber<br />

nie billig. Das Produkt muss vom Inhalt über die Verpackung in<br />

jeder Hinsicht seinen Premium-Preis wert sein“.<br />

Die Seeberger KG kann flexibel auf Umwelt- und Lieferschwankungen<br />

sowie große Aufträge reagieren. „Das gelingt uns im<br />

Donautal am besten “, so der Marketingleiter. Intern arbeitet das<br />

Unternehmen seit Jahrzehnten mit einer „atmenden Produktion“,<br />

in anderen Firmen wurde dieses Modell Jahre später Gleitzeit<br />

genannt.<br />

Seeberger ist die Nummer 1 durch eine starke Position in fast<br />

allen deutschen Supermärkten, ebenso in Österreich, in Frankreich,<br />

Russland und Portugal ist man auf einem Weg dorthin.<br />

Seeberger-Nüsse gibt es in 30 weiteren Ländern. Jährlich werden<br />

über 65 Millionen Beutel Früchte und Nüsse aus Ulm in die ganze<br />

Welt verschickt. Top-Produkt ist seit Jahrzehnten das Studen-<br />

Woher kommt der Name Studentenfutter?<br />

Zwei Erklärungen...<br />

Die Wissenschaftliche: Die Mischung aus Rosinen<br />

und Nüssen enthält von Natur aus Fruchtzucker,<br />

Eiweiß und gesunde Fette . Dieser Mix sorgt für<br />

schnelle und auch lang anhaltende Energie . Studentenfutter<br />

ist damit ein ideales „Brainfood“, also<br />

perfekt für Kopfarbeit und Studierende .<br />

Die Geschichtliche: Rosinen und Nüsse, die um<br />

die Jahrhundertwende in den Bäckereien übrigblieben,<br />

wurden damals günstig und bevorzugt an Studenten<br />

verkauft . Diese „Reste“ waren nahrhaft und<br />

günstig, also geeignetes „Futter“ für Studenten .<br />

tenfutter. Hier hat Seeberger einen Marktanteil von knapp 40<br />

Prozent in Deutschland.<br />

Der zweite wichtige Geschäftsbereich ist seit 1882 der Kaffee.<br />

Seeberger ist damit eine der ältesten Kaffeeröstereien Deutschlands.<br />

Auch hier ist die Qualität oberste Prämisse. Die Seeberger<br />

KG beschränkt sich nicht nur auf das Rösten von zirka 1000<br />

Tonnen Kaffeebohnen im Jahr, die im Donautal in topmodernen<br />

Röstanlagen veredelt werden, sondern beliefert die Gastronomie<br />

neben dem Kaffee auch noch mit „einer Produktwelt rund um<br />

den Kaffee wie Tee, Zucker, Geschirr oder berät hinsichtlich<br />

der idealen Kaffeemaschinen“. Derzeit betreut Seeberger rund<br />

6000 Gastronomiebetriebe, noch vorwiegend im Süden der Republik.<br />

Ehrgeiziges Ziel ist es, mittelfristig ganz Deutschland<br />

abzudecken. Daher wurde auch in den letzten zwei wirtschaftlich<br />

schwierigeren Jahren „an geplanten Expansionen festgehalten<br />

und der Vertrieb an der Nord- und Ostsee erfolgreich ausgebaut“.<br />

Auch im wirtschaftlichen Bereich agiert das in der dritten Generation<br />

inhabergeführte Unternehmen schwäbisch und solide,<br />

aber auch als innovativer Modellbetrieb. So werden Investitionen<br />

im Regelfall zu 100 Prozent mit Eigenkapital getätigt und am<br />

Unternehmenserfolg sind die Mitarbeiter über ein so genanntes<br />

Genussrechtsmodell beteiligt. Das Firmengelände im Donautal<br />

bietet noch Platz für Erweiterungen „und den können wir auch<br />

brauchen“, kündigt Mann weitere Aktivitäten des Ulmer Traditionsunternehmens<br />

an, das sich auch als guter Ausbildungsbetrieb<br />

profiliert und sich durch eine hohe Mitarbeiterbindung auszeichnet.<br />

■<br />

KONTAKT<br />

Seeberger KG<br />

Hans-Lorenser-Str. 36, 89079 Ulm<br />

Tel. 07 31/40 93-0, Fax 07 31/40 93-66 50 00<br />

info@seeberger.de, www.seeberger.de<br />

03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 39


special Donautal | Ulms Cashcow<br />

GREIWING lobt Industriegebiet Donautal:<br />

„Ein Standort mit großem Potenzial“<br />

Der Silo-Logistik-Spezialist<br />

Greiwing ist gerne im<br />

Industriegebiet Donautal.<br />

„Wir fühlen uns wohl hier<br />

– ein Standort mit großem<br />

Potenzial“, sagt Klaus<br />

Beckonert, Geschäftsführer<br />

der GREIWING logistics<br />

for you GmbH ® . Das Unternehmen<br />

ist Spezialist für<br />

Silo-Logistik.<br />

40 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

Silo-Logistik bedeutet für GREI-<br />

WING: Lagerung und Verteilung<br />

von Produkten wie Kaffee, Kakao, Mehl,<br />

Zucker, Lebensmittel und vielen anderen<br />

pulver- und granulatförmigen Produkten.<br />

In der Logistik-Branche werden diese<br />

Transportgüter als „Bulk-Ware“ („lose,<br />

unverpackte Ware“) bezeichnet. GREI-<br />

WING hatte mit Wirkung zum 1. April<br />

diesen Jahres im Rahmen eines Asset-<br />

Deals die Tank- und Silo-Aktivitäten der<br />

Logwin Road + Rail Deutschland GmbH<br />

(Südkraft) übernommen – und damit<br />

auch den bisherigen Logwin-Standort<br />

in Ulm im Industriegebiet Donautal an<br />

der dortigen Hans-Lorenser-Straße. Die<br />

Expansion von GREIWING betrifft darüber<br />

hinaus dessen Zweigstelle in Burgberg,<br />

sowie die Standorte in Ludwigshafen<br />

und Weiden.<br />

Die GREIWING logistics for you<br />

GmbH ® , 1930 als Spedition Alfons Greiwing<br />

gegründet und mit der Zentrale im<br />

westfälischen Greven ansässig, verspricht<br />

sich viel von den neuen Standorten. „Wir<br />

streben eine weitere Stärkung unserer<br />

Kernkompetenzen im Bulk-Bereich sowie<br />

ein optimierte Nutzung von Synergien an“,<br />

teilt das Unternehmen dazu mit. Auch erhöht<br />

der unter anderem im logport Duisburg<br />

ansässige Logistik-Spezialist mit den<br />

neuen Standorten in Süddeutschland weiter<br />

deutlich seine Präsenz.<br />

An den nunmehr acht Standorten von<br />

GREIWING arbeiten über 400 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in den Hauptgeschäftsfeldern<br />

bulk logistics, food bulk<br />

logistics, logistic projects. GREIWING<br />

logistics for you GmbH ® ist trotz seiner<br />

Größe nach wie vor ein familiengeführtes,<br />

mittelständisches Logistikunternehmen.<br />

AnZEIGE<br />

Über 300 eigene Fahrzeuge sind tagtäglich<br />

für GREIWING unterwegs.<br />

Alle Unternehmensbereiche von GREI-<br />

WING sind zertifiziert nach der strengen<br />

Qualitätsmanagementnorm ISO Standard<br />

9001 sowie auch nach ISO 22000. Das<br />

SQAS:2002 (Safety Quality Assessment<br />

System) sorgt für Sicherheit und Qualität<br />

von Straßentransporten und der Silo- sowie<br />

Tankinnenreinigung. Die Sicherheit<br />

des Lebensmittelbereiches wird über das<br />

HACCP-Konzept (Hazard Analysis Critical<br />

Control Point-Konzept) gewährleistet.<br />

Für den Transport von losen Futtermitteln<br />

ist das Unternehmen zertifiziert nach<br />

GMP-B4.1 („Good Manufacturing Practice“<br />

für Futtermittel).<br />

Als Logistik-Spezialist für Komplettlösungen<br />

hat die GREIWING logistics for<br />

you GmbH ® in den zurückliegenden Jahren<br />

gleich mehrere spektakuläre Logistik-Projekte<br />

aus der Taufe gehoben. Dazu gehören<br />

unter anderem das eigene Granulattechnikum<br />

des Unternehmens, das Siebung, Sortierung,<br />

Homogenisierung, Verpackung<br />

und/oder Silierung von Granulaten als<br />

Komplettlösung im Kundenauftrag erledigt.<br />

Auch verfügt das Logistik-Unternehmen<br />

über sogenannte Reinräume, in dem<br />

besonders sensible Lebensmittel abgefüllt<br />

werden. Mit eigenen Hochsiloanlagen und<br />

damit umfangreicher Silokapazität kann<br />

GREIWING zudem individuelle Lagerkonzepte<br />

anbieten.<br />

Neben den konventionellen Verkehren ist<br />

GREIWING als Spezialist für kombinierte<br />

Verkehre bekannt. Der Logistik-Spezialist<br />

regelt den weltweiten Güterverkehr im Kundensinn<br />

flexibel, indem auf Schiff, Bahn<br />

oder die eigenen GREIWING-„Chassis“<br />

umgesattelt werden kann. ■


Gewerbe grenzenlos<br />

Die Gründung des Stadtentwicklungsverbands Ulm/Neu-Ulm im Jahr 2000 war nicht nur städtebaulich ein Meilenstein.<br />

Auch wachstumsstarke Betriebe profitieren von der Zusammenarbeit an der Donau.<br />

Das Prinzip ist einfach und doch ist die<br />

Zusammenarbeit der beiden Donaustädte<br />

– auch noch in verschiedenen Bundesländern<br />

beheimatet – eine einzigartige<br />

Sache. Wer in Ulm oder Neu-Ulm Gewerbebauten<br />

errichten möchte, lässt sich<br />

nicht ein Angebot beider Städte geben. Er<br />

oder sie geht stattdessen zum Stadtentwicklungsverband,<br />

der entlang der beiden<br />

Donau-Ufer das beste Fleckchen sucht.<br />

Auch solche cleveren Ideen sind es, die<br />

dazu führen, dass sich der Standort Ulm<br />

als Gesamtkonzept nicht hinter den großen<br />

Rivalen in der Republik verstecken<br />

muss. So belegte Ulm jüngst eine Top-<br />

Platzierung im Immobilienranking der<br />

Debeka-Bank. Unter 13 Großstädten belegte<br />

Ulm Platz sechs. Bei dem Städtevergleich<br />

wurden sowohl harte Marktdaten<br />

(sprich: donau)<br />

wie auch weiche Faktoren berücksichtigt.<br />

So basiert die Immobilien-Rangliste auf<br />

Daten zur wirtschaftlichen Stabilität, Arbeitsmarkt,<br />

Bevölkerungsentwicklung,<br />

Zentralität, Wohlstand, aber auch Lebensqualität.<br />

Also: In welchen Städten<br />

lohnt sich ein Immobilieninvestment und<br />

in welchen nicht?<br />

In der Gesamtwertung des Städte-Rankings<br />

landete Stuttgart überraschender<br />

Weise auf Platz eins und verweist damit<br />

die Favoriten München und Frankfurt am<br />

Main auf Platz zwei und drei. Die Schwabenmetropole<br />

belegt zwar in keinem der<br />

Einzelindikatoren den Spitzenplatz, bietet<br />

aber das beste Gesamtpaket. Newcomer<br />

Ulm landete auf Anhieb auf Platz sechs in<br />

der Rangfolge von Deutschlands attraktivsten<br />

Immobilienmärkten. Damit liegt<br />

Wir wissen, wo es wichtig ist! Als Spezialist für Silo-Logistik sind wir an Standorten<br />

ansässig, die uns möglichst eng mit unseren Kunden verbinden und schnelle Transportwege<br />

ermöglichen. GREIWING logistics for you GmbH ® :<br />

Achtmal in Deutschland – und jetzt auch am Zukunftsstandort Ulm.<br />

Vor Ort – aus tiefster Überzeugung.<br />

Ulms Cashcow | special Donautal<br />

Ulm zwar noch hinter Düsseldorf (Platz<br />

4) und Köln (Platz 5), aber vor Hamburg<br />

(Platz 7), Berlin (Platz 8) und Nürnberg<br />

(Platz 9). ■<br />

GREIWING logistics for you GmbH | Hans-Lorenser-Straße 20 | 89079 Ulm | www.greiwing.de<br />

www.team-wandres.de


special Donautal | Ulms Cashcow<br />

42 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

Die Firmengruppe Nagel –<br />

Ihr kompetenter Partner im Donautal<br />

Die Firmengruppe Nagel ist<br />

Vertriebs- und Servicepartner<br />

führender Hersteller von Baumaschinen,<br />

Industriemaschinen,<br />

Baugeräten sowie Werkzeugmaschinen,<br />

Werkzeugen und<br />

Betriebseinrichtungen. Mit 21<br />

Standorten, davon sechs Standorte<br />

im Geschäftsbereich Metall<br />

und 15 im Geschäftsbereich Bau,<br />

verfügt die Nagel-Gruppe über<br />

ein strategisch aufgestelltes<br />

Netzwerk.<br />

Seit mehr als 60 Jahren ist die Firmengruppe<br />

Nagel im Vertrieb und Service<br />

sowie in der Vermietung von hochwertigen<br />

Investitionsgütern tätig.<br />

Im Geschäftsbereich Bau liefert Nagel<br />

die Technologie für Baustellen, Gewinnungs-,<br />

Recycling- und Umschlagbetriebe<br />

– vom Bosch Bohrhammer über<br />

die Lissmac Steinsäge bis zur Putzmeister<br />

Betonpumpe, von der Maurerkelle über<br />

die Ammann Rüttelplatte bis zum Bagger,<br />

Radlader und Kran aus dem Hause<br />

Liebherr.<br />

Unter dem Motto Dienstleistung hoch<br />

7 bietet Nagel die ganze Bandbreite professioneller<br />

Systemdienstleistungen wie<br />

zum Beispiel den Technikservice mit zehn<br />

professionellen Reparaturwerken und 200<br />

kompetenten Servicetechnikern mit ihren<br />

KONTAKT<br />

Firmengruppe Nagel<br />

Benzstraße 1<br />

89079 Ulm<br />

Tel. 07 31/498-220<br />

Fax 07 31/498-200<br />

info@nagel-gruppe.de<br />

www.nagel-gruppe.de<br />

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mobilen Werkstätten, den Transport- und<br />

Kranservice mit mehr als 40 leistungsfähigen<br />

LKW sowie dem Finanzservice mit<br />

dem Angebot maßgeschneiderter Finanzierungen.<br />

Im Geschäftsbereich Metall bietet Nagel<br />

ein einzigartiges Vollsortiment an Werkzeugen<br />

und Maschinen zum Bohren, Drehen,<br />

Fräsen, Sägen, Schleifen und Montieren<br />

mit der Dienstleistung NagelPlus.<br />

In Ulm erwarten die Kunden kompetente<br />

Mitarbeiter, ein Lager mit 50.000 Werkzeugen<br />

und ein Technologiezentrum für<br />

Werkzeugmaschinen auf 1000 Quadratmetern.<br />

Die Nagel Mietservice Gmbh hält mehr<br />

als 15.000 neuwertige und stets werkstattgeprüfte<br />

Baumaschinen und -geräte für die<br />

Vermietung bereit. ■


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Jetzt die Chance nutzen<br />

Verbinden Sie die Sicherheit des klassischen Strom-Festpreisangebotes mit der Möglichkeit,<br />

flexibel auf fallende Marktpreise zu reagieren.<br />

Mit SWU Strom „Chance“ hat die SWU<br />

ein Stromprodukt aufgelegt, das sich<br />

in besonderem Maße an den Interessen ihrer<br />

Stromkunden orientiert: Denn Unternehmen,<br />

die sich für das Modell „Chance“<br />

entscheiden, können Marktpreissenkungen<br />

nutzen und sind gleichzeitig vor Preissteigerungen<br />

geschützt. Der Vertrag wird über<br />

eine bestimmte Laufzeit – in der Regel für 2<br />

oder 3 Jahre – abgeschlossen. Die SWU erstellt<br />

für ihre Chance-Kunden monatlich einen<br />

individuellen Bericht, aus dem ersichtlich<br />

ist, ob der Marktpreis momentan über<br />

oder unter dem Niveau des Vertragspreises<br />

liegt. Darüber hinaus werden die Kunden<br />

mit diesem übersichtlichen Report regelmäßig<br />

über die aktuelle Marktentwicklung informiert.<br />

Ist der Marktpreis gefallen, können<br />

die Stromkunden ihre Konditionen<br />

senken – nach jeder<br />

Anpassung ist der Vertrag<br />

wieder über die Erstlaufzeit<br />

gültig, die Preissenkung wird<br />

sofort wirksam. Aufgrund<br />

der Marktpreisentwicklung<br />

Die Grafik veranschaulicht<br />

die<br />

Funktionsweise von<br />

SWU Strom in der<br />

Variante „Chance“ .<br />

SWU | <strong>business</strong> aktivitäten<br />

können Kunden derzeit davon stark profitieren.<br />

Bei steigenden Energiepreisen hingegen<br />

bleiben die vereinbarten Konditionen<br />

bestehen. Auf diese Weise bietet die SWU<br />

Planungssicherheit und eine optimale, flexible<br />

Preisgestaltung. Klimabewusste Unternehmen<br />

können gegen einen Aufpreis auch<br />

SWU NaturStrom im Rahmen eines Chance-<br />

Vertrags beziehen. Bei einem überwiegenden<br />

Anteil neuer Vertragsabschlüsse ist die Variante<br />

„Chance“ das Produkt der Wahl. Die<br />

SWU hat sich deshalb dazu entschlossen,<br />

ihren Kunden mit Festpreisverträgen schon<br />

vor Ablauf ihres Vertrages den Wechsel zum<br />

vorteilhaften Bezugsmodell „Chance“ zu ermöglichen.<br />

■<br />

KONTAKT<br />

SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH<br />

Marcus Deutenberg, Leiter Vertrieb<br />

Tel. 07 31/166-26 70<br />

marcus.deutenberg@swu.de<br />

03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 43


special Finanzen | Corporate Finance<br />

Mehr Eigenkapital, mehr Freiheit<br />

Sobald die Konjunktur wieder anzieht, werden große<br />

und kleine Unternehmen, Wirtschaftsverbände und –<br />

mit zeitlicher Verzögerung – Politiker wieder von einer<br />

Kreditklemme sprechen. Das Problem: Die Unternehmen<br />

wollen wachsen, aber die Banken stellen ihnen<br />

– so der Vorwurf – nicht die für die Investitionen notwendigen<br />

Kredite zur Verfügung. In der Unternehmensfinanzierung<br />

spiegelt sich der alte Kampf zwischen der<br />

Sicherheit der Banken und damit der Stabilisierung des<br />

Finanzsystems auf der einen Seite, und der Versorgung<br />

der Wirtschaft und der Privathaushalte mit ausreichend<br />

Liquidität auf der anderen Seite wider. Für große und<br />

kleine Unternehmen gibt es Auswege aus diesem Dilemma.<br />

Und Banken, die dabei behilflich sind.<br />

44 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

Auf den Punkt gebracht, lautet das Dilemma so: Wenn<br />

die Banken so viele Kredite geben würden, wie es<br />

die Wirtschaft von ihnen verlangt, überleben einige von<br />

ihnen den nächsten Abschwung nicht, weil sie zu viele<br />

Ausfälle zu beklagen hätten. Wenn die Banken auf der<br />

anderen Seite der Wirtschaft nicht ausreichend Liquidität<br />

in Form von Krediten zur Verfügung stellen, kommt der<br />

Aufschwung wegen fehlender Investitionen erst gar nicht<br />

zustande. Erschwerend kommt hinzu: Um die Banken zu<br />

stützen und um hohe Ausfälle zu vermeiden, wurden in<br />

den vergangenen Jahren in mehreren Schritten – Stichwort<br />

Basel II – die Eigenkapital-Anforderungen an die Kreditinstitute<br />

und damit in letzter Konsequenz auch die Anforderungen<br />

für die Kreditnehmer erhöht. Was manchmal<br />

wie eine Paranoia des Kreditberaters aussieht, ist also in<br />

Wirklichkeit die Umsetzung gesetzlicher und bankspezifischer<br />

Vorschriften.<br />

Längst suchen Unternehmen Auswege und werden in<br />

vielerlei Hinsicht fündig. Um die finanzielle Situation des<br />

Unternehmens zu verbessern, gibt es nämlich viele Möglichkeiten.<br />

Zum Beispiel werden Maschinen, Anlagen und<br />

Fahrzeuge geleast oder gemietet, anstatt sie zu kaufen.<br />

Diese Form der Bilanz-Kosmetik stärkt die Eigenkapital-Lage<br />

des Betriebs, weil die in der Regel teuren Güter<br />

nicht mehr mit ihrem teuren Anschaffungswert bilanziert


werden müssen, sondern nur noch als<br />

Leasing-Rate oder Miete in der G+V auftauchen.<br />

Eine andere Möglichkeit, allzu<br />

restriktiven Eigenkapital-Anforderungen<br />

aus dem Weg zu gehen, sind der Einsatz<br />

eigenkapital-ähnlicher Mittel (Mezzanine)<br />

oder die Einbindung von „echtem Eigenkapital“<br />

in Form von Beteiligungen.<br />

Was es mit diesen alternativen Finanzierungsmitteln<br />

auf sich hat, wo man sie<br />

bekommt und worin die Vorteile liegen,<br />

erläutert Dr. Manfred Schmitz-Kaiser,<br />

Mitglied des Vorstandes des landeseigenen<br />

Förder-Instituts L-Bank in Stuttgart<br />

– dem Premium-Partner aller Hausbanken<br />

im Südwesten, wenn es um die Finanzierung<br />

von Investitionen geht – im Interview<br />

mit <strong>business</strong>-<strong>today</strong>-Redakteur Raimund<br />

Haser.<br />

herr Dr. Schmitz-Kaiser, warum reichen<br />

Bankkredite heute nicht mehr aus für die<br />

Finanzierung eines mittelständischen Betriebs?<br />

Dr. Manfred Schmitz-Kaiser: Traditionelle<br />

Bankkredite eignen sich vorrangig zur Finanzierung<br />

von Immobilien oder Maschi-<br />

nen, die gleichzeitig als Sicherheit gewährt<br />

werden können. Die Kosten, die Amortisationsdauer<br />

und die Werthaltigkeit dieser<br />

Investitionen können geschätzt und abgesichert<br />

werden. Für viele produzierende<br />

Unternehmen sind Bankkredite deshalb<br />

nach wie vor das ideale Finanzierungsinstrument.<br />

Für Wachstumsunternehmen, die strategische<br />

Entwicklungen finanzieren müssen,<br />

ist das schwieriger. Nehmen wir als<br />

Beispiel ein IT-Unternehmen, das gerade<br />

Patente entwickelt. Dafür setzt es viel<br />

hochqualifiziertes Personal ein und hat<br />

entsprechende Ausgaben. Diese Investitionen<br />

können nicht so einfach besichert<br />

werden wie eine neue Maschine. Ebenso<br />

wenig ist verlässlich planbar, wie die Entwicklung<br />

des Markts für das neue Produkt<br />

laufen wird. Hier müssen wir eine<br />

kostengünstige Finanzierungslösung für<br />

das Unternehmen finden, die aber auch<br />

den Risiken der Investition gerecht wird.<br />

Die L-Bank unterscheidet zwischen eigenkapital-ähnlichen<br />

Mitteln und zwischen<br />

echtem Eigenkapital, das über Fonds<br />

Deutschland baut auf den Mittelstand.<br />

Der Mittelstand baut auf uns.<br />

Sparkassen: Deutschlands Mittelstandsfinanzierer Nr. 1.*<br />

Corporate Finance | special Finanzen<br />

bereitgestellt wird. Wo ist da der Unterschied?<br />

Schmitz-Kaiser: Aus Sicht des Unternehmers<br />

geht es um die Frage, wie viel<br />

Mitspracherecht soll mein Kapitalgeber<br />

haben. Bei den eigenkapitalähnlichen<br />

Mitteln bleibt der Unternehmer in seinen<br />

Entscheidungen in der Regel weitgehend<br />

unabhängig. Bei echtem Eigenkapital, wie<br />

etwa einer 50-prozentigen Beteiligung,<br />

hat der Kapitalgeber gesellschaftsrechtlich<br />

definierte Mitspracherechte. Er kann<br />

und wird daher auf die Entwicklung und<br />

die Geschicke des Unternehmens Einfluss<br />

nehmen. Dafür hängt aber auch seine<br />

Rendite von der Entwicklung des Unternehmens<br />

ab. Umgekehrt behalten sich die<br />

Kapitalgeber bei eigenkapital-ähnlichen<br />

Mitteln einen fest verzinsten Vergütungsanteil<br />

vor.<br />

Auf welche Unternehmensgrößen und<br />

-branchen sind Ihre Förderprogramme<br />

zugeschnitten?<br />

Schmitz-Kaiser: Unsere Aufgabe ist es,<br />

die größenbedingten Nachteile mittelständischer<br />

Unternehmen auszugleichen.<br />

Als kompetenter Finanzpartner sorgen die Sparkassen für einen starken Mittelstand. Ob Existenzgründung, Firmenverkauf oder Kapital für Innovation oder Expansion: Mit<br />

unseren ganzheitlichen Finanzierungs- und Beratungslösungen stehen wir jedem Unternehmer professionell zur Seite. Mehr Informationen bei Ihrem Firmenkundenbetreuer<br />

und unter www.sparkasse-ulm.de. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse. *Laut Marktanteil von Sparkassen und Landesbanken bei Krediten an Unternehmen und Selbstständige, abgeleitet<br />

aus Quelle: Deutsche Bundesbank, Statistisches Beiheft Reihe 1, Monatsbericht 01/2009.


special Finanzen | Corporate Finance<br />

Dr . Manfred Schmitz-Kaiser,<br />

Vorstandsmitglied der L-Bank .<br />

46 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

Bei vielen unserer Kreditprogramme wird<br />

die EU-Definition Kleiner und Mittelständischer<br />

Unternehmen (der sogenannten<br />

KMU) zu Grunde gelegt. Also: weniger<br />

als 250 Mitarbeiter und ein Umsatz bis zu<br />

50 Millionen Euro.<br />

Bei einzelnen Programmen wie der<br />

Technologieförderung und der Liquiditätshilfe<br />

können wir auch größere Unternehmen<br />

unterstützen. Hier haben wir im<br />

Zuge der Rezession unser Angebot ausgebaut.<br />

Die L-Bank tritt nicht als eigenständige<br />

Geschäftsbank auf, sondern vermittelt<br />

ihre Gelder über die hausbanken der Unternehmen.<br />

Warum sind Sie nicht selbst<br />

am Markt aktiv?<br />

Schmitz-Kaiser: Das Hausbankprinzip<br />

in der Förderung hat sich bewährt. Hausbanken<br />

sind die Experten vor Ort. Sie<br />

kennen die Region und ihre Branchenstruktur.<br />

Sie kennen das Unternehmen,<br />

seine Mitbewerber. Dadurch können sie<br />

sein Potential einschätzen und auf seine<br />

Besonderheiten eingehen. Im Idealfall<br />

besteht zwischen dem Unternehmen und<br />

seiner Hausbank über Jahre eine Bezie-<br />

hung, in der offen über Entwicklungen<br />

berichtet wird. Dann lassen sich auch<br />

Engpässe und schwierige Situationen<br />

leichter überbrücken.<br />

Die Mittelstandsfinanzierung ist im Zuge<br />

der weltweiten Finanzkrise unter Druck<br />

geraten. Die Rede ist immer wieder von<br />

einer Kreditklemme. Können Sie aus<br />

Ihrer Sicht bestätigen, dass die Banken<br />

sich mit Krediten zurückhalten?<br />

Schmitz-Kaiser: Das können wir überhaupt<br />

nicht bestätigen. Auch Umfragen<br />

des ifo-Instituts widerlegen diese Aussage.<br />

Sie zeigen viel mehr, dass die Kredithürde<br />

in der Vergangenheit höher war.<br />

Die kleinen und mittleren Unternehmen<br />

sind aktuell besser dran. 2003/2004 lag<br />

die Beschwerdequote bei den mittleren<br />

Unternehmen bei 59 Prozent und bei den<br />

kleinen Unternehmen sogar bei knapp 65<br />

Prozent. Aktuell liegt sie bei lediglich 30<br />

Prozent.<br />

Trifft die Zurückhaltung der Investoren<br />

nicht auch die finanzielle Basis der<br />

L-Bank-Programme? Oder anders ausgedrückt:<br />

Müssen Sie nicht auch ein<br />

bisschen kürzer treten?<br />

Schmitz-Kaiser: Nein, ganz und gar<br />

nicht. Das ausgereichte Kreditvolumen<br />

ist 2009 zwar etwas gesunken – aber<br />

nur wegen fehlender Nachfrage. Die Unternehmen<br />

haben kleinere Kredite aufgenommen<br />

und größere Investitionen<br />

zurückgestellt. Seit Jahresbeginn sehen<br />

wir eine Trendwende. Wir haben wieder<br />

größere Finanzierungsvolumina. Da<br />

sind keinerlei Engpässe zu befürchten,<br />

die L-Bank kann alle Anfragen bedienen.<br />

Mittlerweile tummeln sich viele Player<br />

am „Corporate Finance“-Markt. Auf was<br />

sollten Unternehmer achten, bevor sie<br />

sich Kapital besorgen?<br />

Schmitz-Kaiser: Wählen Sie einen Partner,<br />

der die Märkte des Beteiligungsnehmers<br />

kennt und einen längerfristigen<br />

Beteiligungshorizont besitzt. Er ist dann<br />

auch in der Lage, die Beteiligungsnehmer<br />

intensiver zu betreuen. Öffentliche<br />

Beteiligungsgesellschaften wie die L-EA<br />

oder private, wettbewerbsneutrale und<br />

nicht-gewinnorientierte Selbsthilfeeinrichtungen<br />

der Wirtschaft wie die MBG<br />

Mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />

Baden-Württemberg GmbH zielen<br />

nicht auf Gewinnmaximierung. Bei<br />

ihnen steht die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts<br />

Baden-Württemberg<br />

im Fokus, sie begleiten und unterstützen<br />

mit ihrer Arbeit den Strukturwandel im<br />

Land. Das ermöglicht diesen Fördereinrichtungen<br />

auch eine attraktive Konditionengestaltung.<br />


Standort mit Zukunft | special Laupheim<br />

Laupheim –<br />

das Tor zu Oberschwaben<br />

Die Stadt Laupheim kann auf eine lange Geschichte<br />

zurück und eine rosige Zukunft vorausblicken.<br />

Der Ort wurde im Jahr 778 erstmals urkundlich erwähnt.<br />

Die traditionsbewusste Stadt hat sich in den<br />

vergangen zwei Jahrzehnten zu einem wichtigen<br />

Industriestandort mit weltweit operierenden<br />

Unternehmen entwickelt.<br />

Gemeinsam die Zukunft gestalten<br />

Wir sind ein führendes, unabhängiges, international tätiges Service-Unternehmen mit langer Tradition<br />

und genießen in unserem Segment einen erstklassigen Ruf.<br />

Die Rentschler Biotechnologie verfügt über eine umfangreiche und langjährige Erfahrung mit der<br />

Entwicklung, Produktion und Zulassung von in Zellkultur hergestellten Biopharmazeutika, konform<br />

mit den internationalen GMP-Standards. Mit unseren hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern entwickeln und produzieren wir für unsere Kunden biopharmazeutische Arzneimittel.<br />

Laupheim wurde erstmals im Jahr 778 erwähnt und ist damit<br />

die älteste Gemeinde des Landkreises Biberach. Heute, im<br />

21. Jahrhundert, präsentiert sich Laupheim als eine selbstbewusste,<br />

aufstrebende Kleinstadt mit knapp 20.000 Einwohnern<br />

– also kurz vor dem Sprung zur Großen Kreisstadt. Als<br />

Mittelzentrum nimmt die Stadt eine wichtige Funktion ein,<br />

denn sie bietet rund 35.000 Menschen in Laupheim und seinen<br />

Ortsteilen eine hervorragende Infrastruktur. Derzeit wird das<br />

Schulzentrum ausgebaut, die Gesundheitsversorgung ist hervorragend.<br />

Auch im kulturellen Bereich, bei Sport und Freizeit,<br />

Dienstleistung, Industrie und Handel steht Laupheim, das sehr<br />

viele innerstädtische Arbeitsplätze bietet, sehr gut da.<br />

Rentschler Biotechnologie GmbH<br />

Erwin-Rentschler-Straße 21<br />

D-88471 Laupheim<br />

Tel.: 0 73 92 / 701-0<br />

Fax: 0 73 92 / 701-300<br />

www.rentschler.de<br />

Biotechnologie


special Laupheim | Standort mit Zukunft<br />

Reise zu den Sternen:<br />

Ein Besuch in der Sternwarte Laupheim<br />

öffnet den Blick für ferne Galaxien .<br />

Laupheim bietet außergewöhnliche Einrichtungen<br />

wie die Volkssternwarte mit<br />

Planetarium, das Parkbad Laupheim (Hallen-,<br />

Freibad und Sauna), den jüdischen<br />

Friedhof und das aufwendig renovierte<br />

Schloss Großlaupheim über den Dächern<br />

der Stadt. Dieses beherbergt ein Kulturhaus,<br />

das barocke und moderne Architektur<br />

vereint, sowie ein bundesweit einmaliges<br />

Museum, das sich der Geschichte<br />

von Christen und Juden gleichermaßen<br />

annimmt. Das renovierte Kulturhaus im<br />

Schloss eignet sich für kulturelle und kommunale<br />

Veranstaltungen ebenso wie für<br />

Firmenfeiern- und präsentationen.<br />

48 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

Laupheim hat sich in den vergangenen<br />

zwei Jahrzehnten zu einem wichtigen Wirtschaftsstandort<br />

mit ausgewogener Unternehmensstruktur<br />

entwickelt. International<br />

agierende namhafte Unternehmen in der<br />

Pharma-, Verpackungs- und Flugzeugindustrie<br />

sowie im Geländefahrzeugbau<br />

und Metallgewerbe tragen den Namen der<br />

Stadt in die Welt. Firmen wie Weishaupt –<br />

nicht nur wegen seiner Brenner, sondern<br />

auch wegen der Kunsthalle Weishaupt in<br />

Ulm ein Begriff – oder der Pharma-Spezialist<br />

Rentschler sind zwei Beispiele für<br />

die Innovations- und Schaffenskraft der<br />

Region. Und wer schon einmal eine Ski-<br />

piste hinuntergesaust ist, kommt an den<br />

PistenBullys der Firma Kässbohrer nicht<br />

vorbei. Größter Arbeitgeber – das wissen<br />

viele nicht – ist aber nach wie vor die Bundeswehr,<br />

die hier seit mehr als vier Jahrzehnten<br />

mit den Heeresfliegern stationiert<br />

ist und deren Soldaten schon an mehreren<br />

internationalen Einsätzen beteiligt waren.<br />

Zu Laupheim gehören vier aufstrebende<br />

Stadtteile. Im Zuge der Gemeindereform<br />

wurden 1972 Baustetten, Bihlafingen und<br />

Untersulmetingen sowie drei Jahre später<br />

Obersulmetingen eingegliedert. Die Laupheimer<br />

nennen ihre Stadt gerne „Tor zu<br />

Oberschwaben“. Ein Treffer! ■


Tipp<br />

Sternwarte Laupheim<br />

Laupheim ist nicht nur für die über die Grenzen der Stadt<br />

bekannten Unternehmen ein angenehmes Pflaster, auch Gäste<br />

fühlen sich hier wohl. Ein ganz besonderes Erlebnis, das<br />

alljährlich tausende Besucher anzieht, ist die Sternwarte Laupheim.<br />

„Wenn es dunkel wird, beginnt es am Himmel zu glitzern<br />

und zu funkeln. Sonnen flackern, Planeten ziehen ihr Bahnen,<br />

Musik ertönt, das Sternentheater beginnt. Eine Stimme „aus<br />

dem Off“ erklärt den nächtlichen Himmel mit seinen Gestirnen.<br />

Und das zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter.“ So lobt der<br />

MERIAn-Führer Oberschwaben Planetarium und Sternwarte.<br />

Jede Show beginnt mit dem an eine Kuppel gezauberten, naturgetreuen<br />

Sternenhimmel. Herzstück des Sternen-Theaters<br />

ist ein Zeiss-Projektor, der zusammen mit 40 Diaprojektoren,<br />

Videosequenzen, Sound- und Spezialeffekten die Zuschauer<br />

in die weiten des Alls entführt. Drei bis vier verschiedene<br />

Programme gibt es im Jahr, die von den 40 Mitarbeitern des<br />

Planetariums in der Regel selbst inszeniert werden. Dabei sind<br />

... für jeden Einsatz bereit.<br />

Die Adresse für innovative Technologie im Umwelt- und Freizeitbereich.<br />

Ob PistenBully und Formatic für die Pistenpräparation, PistenBully GreenTech<br />

für die Landschaftspflege oder BeachTech für die Strandreinigung. Immer<br />

eine gute Wahl.<br />

www.pistenbully.com<br />

Standort mit Zukunft | special Laupheim<br />

die Laupheimer Hobby-Astronomen immer auf der Suche nach<br />

neuem Material – bei der nASA der ESA, in Fachzeitschriften,<br />

Büchern und im Internet. Fertige Programme, die weltweit angeboten<br />

werden, kommen in dem 1990 eröffneten Planetarium<br />

nicht zum Einsatz, denn die Laupheimer wollen mehr bieten als<br />

„reines Abspiel-Kino“. Die Shows sind spannend, vermitteln<br />

aber auch Fachwissen.<br />

In Laupheim sind Planetarium und Sternwarte unter einem<br />

Dach. Das ist eine Besonderheit und ermöglicht es, ausgeklügelte<br />

Multimedia-Shows mit dem naturerlebnis zu verknüpfen.<br />

Mit Hilfe mehrerer Teleskope können die Besucher einen optischen<br />

Spaziergang zwischen Mondgebirgen und Kratern unternehmen,<br />

Jupiter oder Mars besuchen, einen Blick auf beeindruckende<br />

Gasnebel oder unvorstellbar ferne Galaxien werfen.<br />

Mehr Infos unter Telefon 0 73 92 / 9 10 59. Vorführungen sind<br />

jeweils mittwochs 19 Uhr und 20.15 Uhr, freitags 19 Uhr und 20.15<br />

Uhr, samstags 20.15 Uhr sowie sonntags 14.30 Uhr und 16 Uhr.<br />

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03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 49


„Ich spüre eine große Aufbruchstimmung“<br />

Rainer Kapellen ist seit Anfang<br />

des Jahres Bürgermeister von<br />

Laupheim. Der neue Rathauschef<br />

wechselte von Weingarten nach<br />

Laupheim. Rainer Kapellen berichtet<br />

in „<strong>business</strong> <strong>today</strong>“ über seine<br />

Erfahrungen in den ersten sechs<br />

Monaten im neuen Amt.<br />

50 <strong>business</strong><strong>today</strong> 03/2010<br />

Sie haben jetzt Ihr erstes halbjahr in Laupheim<br />

hinter sich. haben Sie sich schon<br />

eingelebt?<br />

Rainer Kapellen: Beruflich habe ich mich<br />

gut eingelebt, es ist sehr spannend. Ich spüre<br />

auch eine große Aufbruchsstimmung<br />

in der Stadt. Privat sind jetzt im Sommer<br />

auch meine Frau und meine Tochter nach<br />

Laupheim umgezogen.<br />

Es gab unter ihrer Vorgängerin große Meinungsverschiedenheiten<br />

im Gemeinderat<br />

und in der Bevölkerung. Ist die Stadt jetzt<br />

zur Ruhe gekommen?<br />

Kapellen: Die Sachthemen stehen im Vordergrund,<br />

denn wir müssen hier vieles auf<br />

den Weg bringen. Es überwiegt das Miteinander<br />

im Sinne der Sache. Außerdem gibt<br />

es wieder gemeinsame Nachsitzungen des<br />

Gemeinderats in einem Lokal. Das sind<br />

doch hervorragende Entwicklungen.<br />

Laupheim hat starke Unternehmen, ist<br />

aber ein Wirtschaftsstandort zwischen<br />

den Magneten Ulm und Biberach. Wie<br />

kann man die Region wirtschaftlich noch<br />

mehr stärken?<br />

Kapellen: Die Region muss zusammenhalten<br />

und gemeinsam Konzepte planen und<br />

Akzente setzen. Natürlich muss eine Stadt<br />

schauen, wo sie bleibt, aber eine Kirchturmspolitik<br />

wird keinen Erfolg haben.<br />

Der Landkreis Biberach steht ja insgesamt<br />

bei den Wirtschaftsdaten hervorragend da.<br />

Wie ist derzeit die Nachfrage nach Gewerbeflächen<br />

in Laupheim und den Teilorten?<br />

Kapellen: Nach den schwierigen wirtschaftlichen<br />

Jahren ist die Nachfrage<br />

für Neuansiedlungen etwas verhalten.<br />

Optimistisch sind dagegen nahezu alle<br />

örtlichen Betriebe. Die heimischen Unternehmen<br />

haben alle ihre Optionen für<br />

Betriebserweiterungen gesichert.<br />

… und wie geht es dem handel in der Innenstadt?<br />

Kapellen: Wir werden versuchen, das<br />

Stadtmarketing auf eine gute Basis zu stel-<br />

len. Die Stadt wird sich hier einbringen.<br />

Insgesamt wollen wir in der Innenstadt<br />

eine bessere Aufenthaltsqualität schaffen.<br />

Hier sind wir auf einem guten Weg. Das<br />

Rupf-Areal wird integriert und der Bereich<br />

zwischen zwei angedachten Parkhäusern<br />

in der Rabenstraße und beim Schlosspark<br />

aufgewertet.<br />

Wo liegt Laupheim bei den Gewerbesteuer-Einnahmen<br />

im Vergleich zu Biberach?<br />

Kapellen: Wir haben mit 6,7 Millionen<br />

Euro im Haushalt geplant. Das ist natürlich<br />

für eine Stadt mit knapp 20.000<br />

Einwohnern viel zu wenig. Von den fast<br />

10-fachen Einnahmen der Stadt Biberach<br />

können wir nur träumen. Doch erfreulicherweise<br />

hat sich eine verhalten-positive<br />

Tendenz etabliert und ermöglicht etwa 10<br />

Millionen Euro Einnahmen für 2010.<br />

Machen Sie ein bisschen Werbung für Laupheim.<br />

Warum soll sich ein Unternehmen<br />

in Laupheim ansiedeln und weshalb soll<br />

eine junge Familie nach Laupheim ziehen?<br />

Kapellen: Laupheim ist ein attraktiver<br />

Standort mit einer Verwaltung mit schnellen<br />

und kurzen Entscheidungswegen. Die<br />

Stadt hat eine optimale Verkehrsanbindung<br />

über die B 30 und die Schiene mit<br />

zwei Bahnhöfen. Die Infrastruktur ist<br />

sehr gut mit großen Schulen und vorbildlicher<br />

Kinderbetreuung. Außerdem gibt<br />

es sehr viele innerstädtische Arbeitsplätze.<br />

Dies belegt der Einpendler-Überschuss<br />

von 2000. Sehr gut ist das Angebot in<br />

Sachen Freizeit, Natur und Kultur. Bauherren<br />

stehen attraktive Bauplätze- und<br />

-gebiete zur Auswahl, in denen sie nach<br />

Wunsch bauen können. Wir schränken<br />

die Vorstellungen nur geringfügig durch<br />

Bebauungspläne ein. Diese Attraktivität<br />

zieht an. Laupheim wächst jährlich<br />

um zirka 150 Einwohner. Wenn es so<br />

weiter geht überschreiten wir 2012 die<br />

20 000-Einwohner-Grenze und sind dann<br />

eine Große Kreisstadt – was auch wieder<br />

höhere Zuschüsse für die Stadt mit sich<br />

bringt. ■


Modulierender Premix-Ölbrenner<br />

Die Kunst der Sparsamkeit<br />

Weishaupt beherrscht die Kunst des sparsamen Verbrauchs bis ins kleinste Detail. Etwa durch das neuartige Prinzip der Rotationszerstäubung,<br />

das ein stufenloses Verbrennen des Heizöls erlaubt. Die Leistung des Öl-Brennwertsystems kann dadurch perfekt<br />

an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Damit sind höchste Energieeffizienz und ein besonders leiser Betrieb sichergestellt.<br />

Max Weishaupt GmbH, D-88475 Schwendi, (0 73 53) 83-0, www.weishaupt.de, www.wetter.info<br />

Das ist Zuverlässigkeit.<br />

Brenner Brennwerttechnik Solarsysteme Wärmepumpen


köpfe<br />

STEFAN KLEBERT<br />

Stefan Klebert (45) wird zum 1. Oktober 2010 den Vorstandsvorsitz<br />

der Schuler AG, Göppingen, übernehmen.<br />

Der bisherige Vorstandsvorsitzende Jürgen Tonn (62) wird<br />

zum gleichen Zeitpunkt auf eigenen Wunsch in den Ruhestand<br />

treten. Stefan Klebert verantwortete seit 2006 als<br />

Mitglied des Vorstands der ThyssenKrupp Services AG das<br />

Ressort „Industrial Services“ mit zuletzt 30.000 Mitarbeitern<br />

und 2,1 Milliarden Euro Umsatz. Der Diplom-Ingenieur<br />

Stefan Klebert (MBA) hat sich in seinem Berufsleben<br />

mit Führungspositionen in mehreren renommierten Industrieunternehmen<br />

(Festo, Schindler, ThyssenKrupp) einen Namen als exzellenter Manager<br />

mit ausgeprägten Erfahrungen und Erfolgen, insbesondere mit den Schwerpunkten<br />

Performance-Steigerung und Industriedienstleistungen, erworben.<br />

hUBERTUS DROSTE<br />

hubertus Droste folgt auf Hans-Joachim Rupf. Hubertus<br />

Droste wird ab 1. Januar 2011 die Position des Vorstandssprechers<br />

der Volksbank Ulm-Biberach übernehmen. Damit<br />

hat der Aufsichtsrat der Volksbank die Nachfolgeregelung<br />

für den Sprecher des Vorstandes, Hans-Joachim Rupf,<br />

der zum Jahresende in den Ruhestand wechselt, getroffen.<br />

Hubertus Droste ist nach Ausbildung und Studium zum<br />

Diplom-Kaufmann seit über 35 Jahren im genossenschaftlichen<br />

Bankbereich tätig, seit 1981 in verantwortlichen Vorstandspositionen.<br />

Erwartungen, die übertroffen werden. Das ist es, was unsere Kunden begeistert.<br />

Mit einer proaktiven Organisation, nahtlos über Ländergrenzen hinweg und<br />

Mitarbeitern, die durch Kompetenz und Lösungsorientierung überzeugen, arbeiten<br />

wir täglich an unserem Ziel – Kundenbegeisterung. Erleben Sie selbst: GW bewegt.<br />

Servicetelefon +49.8331.9844.0 www.gw-world.com<br />

Hubertus Droste<br />

BERND SChWARZENDORFER<br />

UND ROLAND SChNEPF<br />

Auszeichnung für Print Design. Bernd<br />

Schwarzendorfer (re.), Leiter der Zentralstelle<br />

und Roland Schnepf (li.), Inhaber<br />

der Werbeagentur Print Design,<br />

freuen sich gemeinsam, denn die neu<br />

gestalteten Messe-Rollups des Landkreises<br />

Biberach, entwickelt und gestaltet<br />

von der Biberacher Werbeagentur<br />

Print Design wurden in das neue „Jahrbuch<br />

der Werbung 2010“ aufgenommen.<br />

„Ziel der neuen Messegestaltung<br />

war es, den Landkreis mit seinen einzelnen<br />

Schwerpunkten Wirtschaftskraft,<br />

Bildungsmöglichkeiten, Soziales Engagement,<br />

Umwelt und Natur sowie den<br />

vielfältigen Freizeitangeboten positiv<br />

und innovativ darzustellen und adäquat<br />

zu positionieren“, so Bernd Schwarzendorfer.<br />

„Und dies ist uns auch gelungen,<br />

wie die Auszeichnung zeigt.“<br />

the orange way of Service Excellence<br />

ADV 040/2010 DE


AnZEIGE<br />

England Spanien Frankreich<br />

Grundlage für die ausländische Restschuldbefreiung<br />

auch für “Deutsche”,<br />

bildet die EU-Rechtsprechung und das<br />

BGh-Urteil vom 18. 9. 2001, mit dem Aktenzeichen:<br />

IX ZB 51 / 00.<br />

Der Leitsatz des BGH-Beschlusses lautet:<br />

Wenn sich ein deutscher Staatsangehöriger<br />

ins Ausland begibt und sich dort<br />

einem Verfahren zur Restschuldbefreiung<br />

unterwirft, welches den Regelungen der<br />

deutschen InsO, insbesondere in Bezug<br />

auf die Vermögensverwertung, grund-<br />

sätzlich entspricht, so ist eine dort erteilte<br />

Restschuldbefreiung auch im Inland anzuerkennen.<br />

Die im Ausland ( hier: Frankreich<br />

) geltenden Fristen zur Erlangung<br />

der Restschuldbefreiung müssen nicht den<br />

relativ langen Fristen der deutschen InsO<br />

entsprechen. BGH, Beschluss vom 18. 9.<br />

2001 – IX ZB 51 / 00.<br />

Eine ausländische Restschuldbefreiung<br />

wird nach Art. 102 I EGInsO und EU-Verordnung<br />

Nr.1364/2000 vom 29.5.2000 verfahrensrechtlich<br />

anerkannt. ■<br />

Wirtschaftsrecht | ratgeber<br />

Insolvenzverfahren im Ausland –<br />

Frankreich oder lieber England?<br />

Die Anfragen nach Insolvenzverfahren im Ausland häufen sich. Es gibt zwischen den Ländern gravierende Unterschiede,<br />

zum Beispiel zwischen Frankreich, Spanien und England. Wie funktioniert die Restschuldbefreiung in Frankreich, Spanien<br />

und England. Ein Vergleich.<br />

Vorteile<br />

• Entschuldung nach 12 Monaten<br />

• Schnelle Entschuldung steht im<br />

Vordergrund<br />

• Weniger Bürokratie<br />

• Geeignet für Angestellte<br />

• Agenturen und Büros bieten<br />

Rund-Um-Service zu günstigen Preisen<br />

• Nach der Restschuldbefreiung erfolgt<br />

keine Wohlverhaltensphase<br />

• Junges Verfahren<br />

• Einfache Abwicklung<br />

• Nach Verteilung der Masse endet das<br />

Verfahren<br />

• Dauer max. 1 Jahr zur Erlangung der Restschuldbefreiung<br />

• Rasche Abwicklung<br />

• Eignet sich Selbständige und Angestellte<br />

• Antrag durch Schuldner möglich<br />

• Hervorragend geeignet für Selbständige<br />

und Freiberufler<br />

• Max. Dauer 1 Jahr kraft Gesetzes und<br />

danach Entschuldung<br />

• Schnelle Abwicklung und kaum Bürokratie<br />

• Antragsteller ist von der Einkommenssteuer<br />

befreit<br />

• Verwertung des Vermögens erfolgt<br />

unabhängig vom Restschuldbefreiungsverfahren<br />

• Keine RA-Pflicht bei Antragstellung<br />

Nachteile<br />

• Sprachkenntnisse müssen vorhanden<br />

sein, um Wohnung, Arbeit, etc. zu finden<br />

• Keine Sozialleistungen<br />

• Klärung kompliziert<br />

• Vor Antrag min. 2 Mo im Land leben<br />

• Nachweise erbringen für Dauerwohnsitz<br />

durch Telefon, Miete, Strom etc.<br />

• Startkapital erforderlich<br />

• Verfahrenskosten unbekannt<br />

• Antrag grds. durch RA<br />

• Intensive Sprachkenntnisse<br />

• Keine Sozialleistungen<br />

• Vor Antrag min. 3 Mo im Land leben<br />

• Daueraufenthalt nachweisen durch Gehaltsabrechnungen,<br />

Telefon, Miete, etc.<br />

• Nach Abschluss des Verfahrens dürfen<br />

5 Jahre lang keine neuen Schulden gemacht<br />

werden<br />

• Kosten unbekannt<br />

• Vor Antrag min. 6 Mo im Land leben<br />

• Daueraufenthalt muss nachgewiesen<br />

werden (z.B. durch Telefon, Miete,<br />

Benzin, Strom, Wasserabrechnung etc.)<br />

• Verfahrenskosten sind unterschiedlich,<br />

müssen aus eigener Tasche gezahlt<br />

werden, keine Stundung mgl.<br />

• Startkapital erforderlich<br />

• Keine Sozialleistungen<br />

• Gute Sprachkenntnisse dringend erforderlich<br />

Dr. Dorothée Lang-Dankov,<br />

Rechtsanwältin,<br />

Fachanwältin für Insolvenzrecht, Ulm<br />

KONTAKT<br />

Die Kanzlei LaW bietet Rechtsberatung,<br />

Insolvenzverwaltung und Unternehmensberatung<br />

in Ulm, Esslingen<br />

und Pforzheim. Die Kanzlei LaW wurde<br />

am 1. Januar 1998 von der erfahrenen<br />

Rechtsanwältin Dr. Dorothée Lang-Dankov,<br />

Fachanwältin für Insolvenzrecht,<br />

gegründet. Die auf das Wirtschaftsrecht<br />

spezialisierte Anwaltskanzlei berät mittelständische<br />

und große, national und<br />

international aktive Unternehmen aus<br />

der Region Ulm. Anfang 1999 erfolgte<br />

die Integration einer Insolvenzabteilung,<br />

die innerhalb kurzer Zeit zu einer eigenständigen,<br />

auf die Insolvenzabwicklung<br />

spezialisierten Kanzlei aufgebaut wurde.<br />

Die Kanzlei ist zertifiziert nach ISO 9001,<br />

Reg.-Nr. 63795-01<br />

LaW<br />

Olgastraße 83-85, 89073 Ulm<br />

Tel. 07 31/14 50-0, Fax 07 31/14 50-280<br />

info@law-ulm.de, www.law-ulm.de<br />

03/2010 <strong>business</strong><strong>today</strong> 53


ubriken | Vorschau | Impressum<br />

Verlag / herausgeber (V.i.S.d.P.)<br />

SV Magazin-Verlag Gmbh & Co. KG<br />

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Mediendirektion<br />

Joachim Umbach<br />

Redaktion<br />

Raimund haser<br />

Poststraße 22, 88299 Leutkirch<br />

redaktion@<strong>business</strong>-2day .de<br />

Autoren dieser Ausgabe<br />

Anita Heubacher, Christine King,<br />

Birgit Kölgen, Raimund Haser,<br />

Ralf Grimminger, Leonhard Prinz,<br />

Joachim Umbach<br />

Bildernachweis<br />

Corinna Prinz, Ralf Grimminger, Raimund<br />

Haser, EnBW, ATE, Stadt Ulm, IHK Ulm, Stadt<br />

Laupheim, Planetarium Laupheim, Kässbohrer,<br />

Uzin Utz AG, dpa, Schwäbischer Verlag,<br />

SV Magazin Verlag, Fotolia (Karin Jehle, Mihai<br />

Simonia, Gina Sanders, SIGNTIME)<br />

Objekt- und Anzeigenverkaufsleitung<br />

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Tel . 07 31/9 62 44 33<br />

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Konzeption / Grafik / Satz / herstellung<br />

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ULM / NEU-ULM / ALB-DONAU<br />

Riedlingen<br />

Laichingen<br />

Ehingen<br />

Biberach<br />

Laupheim<br />

BODENSEE /<br />

OBERSCHWABEN / ALLGÄU<br />

Bad Waldsee<br />

Herdwangen Frickingen<br />

Bad Wurzach<br />

Owingen<br />

Deggen-<br />

Salem hausertal Ravensburg<br />

Überlingen<br />

Markdorf<br />

Leutkirch<br />

Friedrichshafen<br />

Tettnang<br />

Wangen<br />

Isny<br />

B O D E N S E E<br />

Lindenberg<br />

Lindau<br />

Auflage: 13 .000 | Ausgabe 03/2010<br />

Mehr drin, Näher dran –<br />

Ihre Magazine für einen informativen herbst<br />

in Ulm und Umgebung sowie in Bayern und Baden-Württemberg.<br />

Demnächst an Ihrem Kiosk, in Ihrer Uni, in Ihrem Laden oder direkt bei Ihnen zu Hause.<br />

m-e-n-s-a ET: Ende Oktober Bayern + Baden Württemberg<br />

Gesundheit Aktiv ET: 10.9.2010 im Gebiet der Schwäbischen Zeitung<br />

Mein Stil ET: Ende november neu-Ulm / Ulm + Umgebung<br />

Traumzeit ET: Mitte november im Gebiet der Schwäbischen Zeitung<br />

Ulm<br />

Illertissen<br />

Langenau<br />

Neu-Ulm<br />

Ausgabe 04/2010 erscheint im November.


Erfolgsrezept<br />

Es gibt viele Möglichkeiten zu kommunizieren.<br />

Über Farben, Bilder und Worte. Bei allem, was Sie anderen<br />

Menschen ge druckt oder über digitale Medien sagen<br />

wollen, unter stützen wir Sie gerne.<br />

Das Bodensee Medienzentrum in Tettnang gestaltet und<br />

fertigt Druckerzeugnisse wie Broschüren, Zeitschriften,<br />

Kata loge und Bücher für Kunden in ganz Deutschland,<br />

in der Schweiz und in Österreich.<br />

Gute Ideen, engagierte Mitarbeiter, moderne Technik,<br />

unser Sinn für Qualität und Termintreue sorgen dafür, dass<br />

Sie Ihre Printprodukte druckfrisch genießen können.<br />

Druckqualität ist Ansichtssache.<br />

Lindauer Straße 11, D - 88069 Tettnang<br />

Telefon +49 (0) 75 42/53 08 - 0<br />

Telefax +49 (0) 75 42/53 08 - 36<br />

info@bodensee-medienzentrum.de<br />

www.bodensee-medienzentrum.de


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Bei Mercedes-Benz Ulm/Neu-Ulm.<br />

n Größte Gebraucht- & Jahreswagenauswahl<br />

der Region.<br />

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Dienstleistungsangeboten mobil, z. B.:<br />

– Hol- und Bring-Service, Ersatzfahrzeug-Service<br />

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rund um die Uhr.<br />

Daimler AG, Mercedes-Benz Niederlassung Ulm/Neu-Ulm, Von-Liebig-Straße 10, 89231 Neu-Ulm,<br />

Telefon 07 31 7 00-0, www.ulm.mercedes-benz.de

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