Rekordumsatz für die deutsche Bahnindustrie - InnoTrans

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6 TUnnel conSTRUcTion / inFRaSTRUcTURe VeRBinDUng DeUTSchlanD-DÄneMaRK Rückendeckung für Absenktunnel unter dem Fehmarnbelt Die Stadt Münster und die Deutsche Bahn AG haben die Pläne zum Umbau und zur Modernisierung des Empfangsgebäudes des Hauptbahnhofs Münster vorgestellt. Die Planung sieht vor, auf der Westseite ein nahezu komplett neues Empfangsgebäude zu bauen. Lediglich der südliche Gebäudeteil, in dem Bahnhofsmanagement und 3-S-Zentrale untergebracht sind, soll aus städtebaulichen und funktionalen Gründen erhalten bleiben. Der Neubau umfasst Tunnel statt Brücke: Ein Absenktunnel unter dem Fehmarnbelt ist die bevorzugte technische Lösung für die feste Fehmarnbeltquerung und damit die Variante, die der weiteren Planung und der Umweltverträglichkeitsstudie zugrunde gelegt wird. Anfang Februar hat sich das dänische Parlament für den Bau eines Tunnels und gegen eine Brücke als feste Fehmarnbeltquerung zwischen Deutschland und Dänemark ausgesprochen. Der insgesamt 18 Kilometer lange Fehmarnbelttunnel im Querschnitt. Der Bau eines 18 Kilometer langen Tunnels, durch den auch der Schienenverkehr geleitet werden soll, sei sicherer und umweltverträglicher als die Brückenvariante, erklärten die Abgeordneten. Über die tatsächlichen Auswirkungen auf die Umwelt soll nun ein Gutachten angefertigt werden. Mit dem Baubeginn wird 2014 gerechnet, sechs Jahre später könnte der Tunnel unter der Ostsee hindurch eröffnet werden. Vorher muss das Projekt aber noch einige Planungshürden nehmen. So muss die zuständige Femern A/S, das staatseigene dänische Planungsbüro, zunächst die Grundlagen für eine umfangreiche Umweltverträglichkeits- UMBaUPlÄne VoRgeSTellT Ein neuer Hauptbahnhof für Münster Grafiken: Femern A/S auch den Bereich zwischen den vorhandenen Personenunterführungen sowie der bestehenden Eingangshalle. Zukünftig soll ein modernes und zeitgemäßes dreigeschossiges Empfangsgebäude in Stahlskelettbauweise mit transparenter Fassade entstehen. Der neue Bahnhof bietet dann auf rund 8.000 Quadratmetern Platz für Servicebereiche für Reisende, Handel, Gastronomie und Büronutzung. Im Erdgeschoss sollen Vermarktungsbereiche und in den beiden Obergeschossen Büro- und Praxisfl ächen entstehen. Die Gesamtkosten für das Empfangsgebäude werden mit rund 32 Millionen EUR veranschlagt, wovon der Bund rund acht Millionen EUR übernimmt und die Stadt Münster fünf Millionen EUR. Es ist geplant, mit dem Bau Ende 2013, nach Abschluss des Umbaus der Tunnel und Bahnsteiganlagen, zu beginnen, sofern die notwendigen Freigaben und Genehmigungen planmäßig erreicht werden. Die Bauzeit beträgt etwa zwei bis drei Jahre. Die vorhandene Expressguthalle auf der Ostseite des Bahnhofs wird eben- Viel Glas und Stahl: So könnte der neue Bahnhof der Universitätsstadt aussehen. Grafik: Deutsche Bahn AG falls zurückgebaut. Hier sollen neue Eingangsbereiche entstehen. Mittelfristig bietet diese freiwerdende Fläche neues Entwicklungspotenzial als Standort für ein Hotel und eine Radstation. Der Hauptbahnhof in Münster www.railbusiness.de www.railbusiness.de www.railbusiness.de B U S I N E S S ISSN 1867-2728 B B B U U U S S S I I I N N N E E E S S S SS S www.railbusiness.de B U S I N E S S 4/10 ISSN ISSN 1867–2728 1867–2728 € € 15,– 15,– / / Mai Mai 2010 2010 25. Januar 2010 Spezial Spezial Der wöchentliche Branchenreport von Eurailpress und DVZ Kombinierte Kombinierte Kombinierte Verkehre Verkehre Verkehre in in Europa Europa Europa B U S I N E S S U1_U2_Titel_EPV.indd 1 23.04.2010 10:33:05 Uhr 7/11 14. Februar 2011 Der wöchentliche Branchenreport von Eurailpress und DVZ In dieser Ausgabe: ■ Welche Gründe den BGH bei seinem Urteil im Vergaberechtsstreit geleitet haben Seite 2 ■ Welche Probleme die EU-Kommission bei der Festlegung des Transeuropäischen Netzes lösen muss Seite 3 ■ Wie sich die deutsche Locon mit einer Tochter im internationalen Güterverkehr engagiert Seite 4 ■ Wie Bahnen mit Hochtemperatur-Supraleitern eines Tages zum Schweben kommen könnten Seite 5 ■ Welche Ausschreibungsverfahren im Schienenpersonenverkehr aktuell auf European Railway Award. 10 000 EUR kann Londons Ex-Bürgermeister Ken Livingstone dem Weg sind Seite 7 (Mitte) für einen guten Zweck spenden. Er erhielt den politischen European Railway Award für die Einführung der congestion charge in London. Dr. Johannes Ludewig (CER, links) und Laudator Dr. Hans-Jörg Grundmann (Siemens Mobility) freuen sich. (Seite 3) RB 14.02.11 (ici) DB Netz soll Lärm in Preisen berücksichtigen EuGH-Klageschrift: EU sieht dicke Löcher in Chinese Walls rund um DB-Netz fassung sichergestellt sei. Moniert wird auch der mögliche Wechsel von Führungskräften von Töchtern des Konzerns. Informationssystemen ist nicht ausrei- Neben der mangelnden Unabhänchend gesichert“, heißt es in der EuGH- gigkeit von DB Netz kritisiert die Kom- Klageschrift der EU-Kommission gegen mission auch, dass DB Netz nicht zur Deutschland wegen der unzureichenden Senkung der Infrastrukturkosten und Umsetzung des Ersten Eisenbahnpa- der Wegeentgelte verpfl ichtet sei. Außerkets, die Rail Business vorliegt. dem könne der nationale Regulierer sein Zudem werde das Leitungsgremium „Auskunftsverlangen nicht gegenüber von DB Netz unter nicht klar defi nierten dem Infrastrukturbetreiber durch geeig- Bedingungen ernannt, so dass keine nete Sanktionsmöglichkeiten durchset- völlige Unabhängigkeit der Beschlusszen“. RB 14.02.11 (cd) Wettbewerb Bei der Deutschen Bahn kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Holding an relevante Informationen von DB Netz gelangt. „Der Zugang zu Infrastruktur DB Netz soll bis zum Beginn des Jahresfahrplans 2013, also Mitte Dezember kommenden Jahres, ein Trassenpreissystem entwickeln, das die Lärmemission von Güterwagen berücksichtigt. Dies fordert Staatssekretär Prof. Klaus-Dieter Scheurle in einem Brief an DB-Netz-Vorstand Dr. Volker Kefer. Die Einarbeitung der Lärmkomponente in den Trassenpreis könnte sich in einer Anhebung der Sätze um 1 bis 2 % niederschlagen. Die Branche ist von den Plänen alarmiert. Noch bevor in Europa über die verpfl ichtende Anwendung lärmabhängiger Wegenutzungsentgelte entschieden worden sei, beginne Deutschland mit der Erhebung. RB 14.02.11 (ici) Welche italienische Bahngesellschaft hieß früher Strade Ferrate del Mediterraneo? A Crossrail Italia B DB Schenker Rail Italia C Captrain Italia D Arenaways Die richtige Antwort finden Sie in „Europäische Bahnen 2011“, Seite 416. Weitere Informationen unter www.eurailpress.de/eb Foto: Heinrici 14.2.2011 | 7/11 1 RBS_007-11_1_1_20110211134014_434554.indd 1 11.02.2011 13:40:24 Kiel Lübeck Ein Entwurf der möglichen Tunneleinfahrt auf der dänischen Seite. studie schaffen. Parallel hierzu wird in Deutschland das Planfeststellungsverfahren zur Genehmigung des Projektes vorbereitet. Nach dem Abschluss aller Planungen wird dem dänischen Parlament ein Baugesetz zur Abstimmung vorgelegt. Die fi nale Entscheidung für Tunnel oder Brücke wird somit erst nach Abschluss aller Untersuchungen durch das dänische Parlament und den deutschen Planfeststellungsbeschluss getroffen. Die Fehmarnbeltquerung gilt als eines der größten Bauprojekte Europas. Rail Business Bahninformationen aus erster Hand! Jeden Montag Top-News und wichtige Hintergrundinformationen aus der Bahnbranche. Dazu täglich aktuelle Nachrichten aus allen Bereichen des Marktes per E-Mail und 4x pro Jahr spezielle Management- Journale zu Topthemen. Topthemen. Sichern Sie sich jetzt Ihr Probeabo: www.railbusiness.de DVV Media Group GmbH | Eurailpress Postfach 10 16 09 · 20010 Hamburg Fax: +49 40 / 237 14-104 E-Mail: service@eurailpress.de · www.railbusiness.de Karte: Spree-PR ist mit rund 55.000 Reisenden einer der großen Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen. Ende 2010 startete der Umbau der Bahnsteige und Tunnel. Das 37- Millionen-Euro-Projekt soll 2013 abgeschlossen sein.

www.innotrans.DE Railway Technology TeSTPRoJeKT ZUR SchienenlÄRMReDUZieRUng Deutsche Bahn bringt neue Flüsterbremse voran Die Deutsche Bahn drückt bei der flächendeckenden Einführung von Flüsterbremsen aufs Tempo: Im April traf in Berlin der „EuropeTrain“ ein, der seit Dezember quer durch Europa unterwegs war, um eine neuartige Flüsterbremse – die LL-Sohle – auf Herz und Nieren zu testen und zur Serienreife zu bringen. Zusammengestellt aus verschiedenen Waggontypen, beladen mit diversen Gütern und gestellt von mehreren europäischen Eisenbahnunternehmen wird der Testzug bis Anfang 2012 mehr als 200.000 Kilometer absolvieren, überwacht von Ingenieuren und Technikern. Test im eisigen Winter und bei Sommerhitze Im eisigen skandinavischen Winter war er schon unterwegs, die Sommerhitze Italiens steht ihm noch bevor. Gleichzeitig wird auch der Einfluss unterschiedlicher topografischer Bedingungen getestet. Die LL-Bremssohle hat das Potenzial, den Schienenlärm im Vergleich zu herkömmlichen Güterzügen zu halbieren. Im Unterschied zur K- Die Verwaltung der französischen Region Pays de la Loire hat bei Alstom acht Zugeinheiten des Modells Citadis-Dualis bestellt. Die Region hat in der Vergangenheit bereits insgesamt 15 Züge bestellt, die ab Juni dieses Jahres zwischen Nantes und Clisson fahren sollen. Die nun zusätzlich bestellten Fahrzeuge sind für die Strecke zwischen Nantes und Château- Stadler Rail hat von dem italienischen Verkehrsunternehmen Ferrovie Appulo Lucane (FAL) einen Auftrag für die Lieferung von neun Triebzügen er- Sohle, die den Lärm gleichfalls halbiert, lässt sich die LL-Bremssohle mit deutlich reduziertem finanziellen Aufwand in die Bestandsflotte einbauen. „Die Lärmminderung des Schienengüterverkehrs steht bei uns auf der Agenda weit oben“, sagt Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Transport und Logistik der Deutschen Bahn. „Wir bauen auf einen wachsenden Güterverkehr auf der Schiene. Dass dieser gerade in den hoch frequentierten Korridoren akzeptiert wird, setzt voraus, dass wir uns auch um den aktiven Lärmschutz bei der Verursachung kümmern.“ 30 europäische Bahnen sind am Projekt beteiligt Auf Initiative der DB und unter Federführung des Eisenbahn-Weltverbandes „Union internationale des chemins de fer“ (UIC) beteiligen sich rund 30 europäische Bahnen und mehrere Partner aus der Industrie an diesem Testprogramm. Verantwortlich für die technische Umsetzung ist die DB Systemtechnik in Minden. Die gesamte europäische Planung, Durchführung und Überwa- BeSTellUng Bei alSToM Acht neue Züge verkehren an der Loire Foto: Alstom Die neuen Bahnen sollen zwischen Nantes und Châteaubriant fahren. chung des EuropeTrains wird von DB Schenker Rail in Mainz koordiniert. Schon heute rüstet die Güterbahn DB Schenker Rail alle neuen Güterwagen mit der leisen K-Sohle aus. Die Umrüstung von vorhandenen Wagen mit dieser K-Sohle ist wegen umfassender Umbauten an der Bremsanlage jedoch sehr aufwendig und damit teuer. Sie würde die Konkurrenzfähigkeit des Schienengüterverkehrs gefährden. LL-Sohle ist offensichtlich die kostengünstigere Lösung In der kostengünstigeren LL-Sohle, die ohne Umbauten auskommt, sieht die UIC hingegen einen Lösungsansatz für die europäische Bestandsflotte, die rund 600.000 Güterwagen umfasst. Sowohl die jetzt getestete LL-Sohle als auch die seit 2003 zugelassene K-Sohle unterscheiden sich von herkömmlichen Bremsklötzen aus Grauguss dadurch, dass sie die Laufflächen der Räder nicht aufrauen und damit die Rollgeräusche um etwa zehn Dezibel reduzieren, was vom menschlichen Ohr als Halbierung des Lärms wahrgenommen wird. Die Flüsterbremse soll Rollgeräusche um etwa zehn Dezibel reduzieren. Die LL-Bremssohle lässt sich mit vergleichsweise geringen Kosten in die Bestandsflotte einbauen. Fotos: DB AG / Jet-Foto Kranert Für den Regionalverkehr hat die tschechische Staatsbahn CD bei Škoda Vagonka mit dem Abschluss von zwei Verträgen elektrische Triebwagen bestellt. Diese sollen in den Regionen Usti, Pardubice, Hradec Králové, Olomouc und Süd-Böhmen eingesetzt werden. Der erste Vertrag über 2,06 Milliarden CZK (rund 85 Millionen EUR) sieht die Beschaffung von 15 dreiteiligen Einheiten SchMalSPURFahRZeUge FÜR aPUlien Stadler liefert dieselelektrische Triebzüge nach Süditalien halten. Die Schmalspurfahrzeuge sollen ab 2013 in Apulien auf dem Netz der FAL südwestlich von Bari zum Einsatz kommen. Der Auftrag hat ein Volumen von rund 45 Millionen EUR und umfasst vier dreiteilige und fünf zwei- briant vorgesehen. Die Auslieferung ist für 2013/14 geplant. Der Auftragswert liegt bei 27 Millionen Euro. Die Bestellung ist Teil des Rahmenvertrages zwischen Alstom und der französischen Staatsbahn SNCF über 650 Millionen Euro für 200 Citadis-Dualis. Neben der Region Pays de Loire hat bisher die Region Rhône-Alpes 24 Fahrzeuge bestellt. teilige dieselelektrische Triebzüge. Mit diesem Auftrag hat Stadler bereits über 100 Züge nach Italien verkauft. Die neuen Züge für FAL basieren auf den Stadler-Fahrzeugen der Ferrovie della Calabria, die in den letzten zwei Jahren ausgeliefert wurden. Die Tschechien ordert E-Triebwagen bei Škoda Spurbreite beträgt 950 Millimeter. Die Triebzüge bieten einen hohen Komfort, 50 Prozent Niederfluranteil, spezielle Plätze für Rollstuhlfahrer und die Möglichkeit, Fahrräder zu transportieren. Die zweiteiligen Züge verfügen über 92 Sitzplätze sowie acht Klappsitze. Die dreiteiligen Züge haben 157 Sitzplätze, davon zehn vor. Der zweite Vertrag über 448 Millionen CZK (rund 18,5 Millionen EUR) betrifft vier zweiteilige Zweisystemzüge. Der Auftrag wurde von der EU mitfinanziert und ist Teil der Modernisierung der tschechischen Regionalzugflotte bis 2014. Die ersten Einheiten werden in der zweiten Jahreshälfte 2012 erwartet, Ende 2014 sollen alle Triebwagen ausgeliefert sein. Grafik: Stadler 7 Die Fahrzeuge von Stadler sollen in Süditalien zum Einsatz kommen. Klappsitze. Die Höchstgeschwindigkeit der modernen Fahrzeuge beträgt 100 Stundenkilometer. Ein einfaches Wartungskonzept und moderne Dieselmotoren vervollständigen die Hauptcharakteristiken der neuen FAL-Flotte. Alle neun Kompositionen werden laut Stadler voraussichtlich im Laufe des Jahres 2013 ausgeliefert.

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Rückendeckung <strong>für</strong> Absenktunnel<br />

unter dem Fehmarnbelt<br />

Die Stadt Münster und <strong>die</strong> Deutsche<br />

Bahn AG haben <strong>die</strong> Pläne zum Umbau<br />

und zur Modernisierung des Empfangsgebäudes<br />

des Hauptbahnhofs<br />

Münster vorgestellt.<br />

Die Planung sieht vor, auf der Westseite<br />

ein nahezu komplett neues Empfangsgebäude<br />

zu bauen. Lediglich der<br />

südliche Gebäudeteil, in dem Bahnhofsmanagement<br />

und 3-S-Zentrale<br />

untergebracht sind, soll aus städtebaulichen<br />

und funktionalen Gründen<br />

erhalten bleiben. Der Neubau umfasst<br />

Tunnel statt Brücke: Ein Absenktunnel<br />

unter dem Fehmarnbelt ist <strong>die</strong> bevorzugte<br />

technische Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> feste<br />

Fehmarnbeltquerung und damit <strong>die</strong> Variante,<br />

<strong>die</strong> der weiteren Planung und<br />

der Umweltverträglichkeitsstu<strong>die</strong> zugrunde<br />

gelegt wird.<br />

Anfang Februar hat sich das dänische<br />

Parlament <strong>für</strong> den Bau eines Tunnels<br />

und gegen eine Brücke als feste Fehmarnbeltquerung<br />

zwischen Deutschland<br />

und Dänemark ausgesprochen.<br />

Der insgesamt 18 Kilometer<br />

lange Fehmarnbelttunnel im<br />

Querschnitt.<br />

Der Bau eines 18 Kilometer langen Tunnels,<br />

durch den auch der Schienenverkehr<br />

geleitet werden soll, sei sicherer<br />

und umweltverträglicher als <strong>die</strong> Brückenvariante,<br />

erklärten <strong>die</strong> Abgeordneten.<br />

Über <strong>die</strong> tatsächlichen Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> Umwelt soll nun ein<br />

Gutachten angefertigt werden. Mit<br />

dem Baubeginn wird 2014 gerechnet,<br />

sechs Jahre später könnte der Tunnel<br />

unter der Ostsee hindurch eröffnet<br />

werden. Vorher muss das Projekt aber<br />

noch einige Planungshürden nehmen.<br />

So muss <strong>die</strong> zuständige Femern A/S,<br />

das staatseigene dänische Planungsbüro,<br />

zunächst <strong>die</strong> Grundlagen <strong>für</strong> eine<br />

umfangreiche Umweltverträglichkeits-<br />

UMBaUPlÄne VoRgeSTellT<br />

Ein neuer Hauptbahnhof <strong>für</strong> Münster<br />

Grafiken: Femern A/S<br />

auch den Bereich zwischen den vorhandenen<br />

Personenunterführungen<br />

sowie der bestehenden Eingangshalle.<br />

Zukünftig soll ein modernes<br />

und zeitgemäßes dreigeschossiges<br />

Empfangsgebäude in Stahlskelettbauweise<br />

mit transparenter Fassade entstehen.<br />

Der neue Bahnhof bietet dann<br />

auf rund 8.000 Quadratmetern Platz <strong>für</strong><br />

Servicebereiche <strong>für</strong> Reisende, Handel,<br />

Gastronomie und Büronutzung.<br />

Im Erdgeschoss sollen Vermarktungsbereiche<br />

und in den beiden Obergeschossen<br />

Büro- und Praxisfl ächen<br />

entstehen. Die Gesamtkosten <strong>für</strong> das<br />

Empfangsgebäude werden mit rund<br />

32 Millionen EUR veranschlagt, wovon<br />

der Bund rund acht Millionen EUR<br />

übernimmt und <strong>die</strong> Stadt Münster fünf<br />

Millionen EUR. Es ist geplant, mit dem<br />

Bau Ende 2013, nach Abschluss des<br />

Umbaus der Tunnel und Bahnsteiganlagen,<br />

zu beginnen, sofern <strong>die</strong> notwendigen<br />

Freigaben und Genehmigungen<br />

planmäßig erreicht werden. Die Bauzeit<br />

beträgt etwa zwei bis drei Jahre.<br />

Die vorhandene Expressguthalle auf<br />

der Ostseite des Bahnhofs wird eben-<br />

Viel Glas und Stahl: So könnte der neue Bahnhof der Universitätsstadt aussehen. Grafik: Deutsche Bahn AG<br />

falls zurückgebaut. Hier sollen neue<br />

Eingangsbereiche entstehen. Mittelfristig<br />

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14. Februar 2011<br />

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In <strong>die</strong>ser Ausgabe:<br />

■ Welche Gründe den BGH bei seinem<br />

Urteil im Vergaberechtsstreit geleitet<br />

haben Seite 2<br />

■ Welche Probleme <strong>die</strong> EU-Kommission<br />

bei der Festlegung des Transeuropäischen<br />

Netzes lösen muss Seite 3<br />

■ Wie sich <strong>die</strong> <strong>deutsche</strong> Locon mit einer<br />

Tochter im internationalen Güterverkehr<br />

engagiert Seite 4<br />

■ Wie Bahnen mit Hochtemperatur-Supraleitern<br />

eines Tages zum Schweben<br />

kommen könnten Seite 5<br />

■ Welche Ausschreibungsverfahren im<br />

Schienenpersonenverkehr aktuell auf<br />

European Railway Award. 10 000 EUR kann Londons Ex-Bürgermeister Ken Livingstone dem Weg sind Seite 7<br />

(Mitte) <strong>für</strong> einen guten Zweck spenden. Er erhielt den politischen European Railway Award<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Einführung der congestion charge in London. Dr. Johannes Ludewig (CER, links) und<br />

Laudator Dr. Hans-Jörg Grundmann (Siemens Mobility) freuen sich. (Seite 3) RB 14.02.11 (ici)<br />

DB Netz soll Lärm in<br />

Preisen berücksichtigen<br />

EuGH-Klageschrift: EU sieht dicke<br />

Löcher in Chinese Walls rund um DB-Netz<br />

fassung sichergestellt sei. Moniert wird<br />

auch der mögliche Wechsel von Führungskräften<br />

von Töchtern des Konzerns.<br />

Informationssystemen ist nicht ausrei- Neben der mangelnden Unabhänchend<br />

gesichert“, heißt es in der EuGH- gigkeit von DB Netz kritisiert <strong>die</strong> Kom-<br />

Klageschrift der EU-Kommission gegen mission auch, dass DB Netz nicht zur<br />

Deutschland wegen der unzureichenden Senkung der Infrastrukturkosten und<br />

Umsetzung des Ersten Eisenbahnpa- der Wegeentgelte verpfl ichtet sei. Außerkets,<br />

<strong>die</strong> Rail Business vorliegt.<br />

dem könne der nationale Regulierer sein<br />

Zudem werde das Leitungsgremium „Auskunftsverlangen nicht gegenüber<br />

von DB Netz unter nicht klar defi nierten dem Infrastrukturbetreiber durch geeig-<br />

Bedingungen ernannt, so dass keine nete Sanktionsmöglichkeiten durchset-<br />

völlige Unabhängigkeit der Beschlusszen“. RB 14.02.11 (cd)<br />

Wettbewerb Bei der Deutschen Bahn<br />

kann nicht ausgeschlossen werden, dass<br />

<strong>die</strong> Holding an relevante Informationen<br />

von DB Netz gelangt. „Der Zugang zu<br />

Infrastruktur DB Netz soll bis zum<br />

Beginn des Jahresfahrplans 2013, also<br />

Mitte Dezember kommenden Jahres, ein<br />

Trassenpreissystem entwickeln, das <strong>die</strong><br />

Lärmemission von Güterwagen berücksichtigt.<br />

Dies fordert Staatssekretär Prof.<br />

Klaus-Dieter Scheurle in einem Brief an<br />

DB-Netz-Vorstand Dr. Volker Kefer. Die<br />

Einarbeitung der Lärmkomponente in<br />

den Trassenpreis könnte sich in einer<br />

Anhebung der Sätze um 1 bis 2 % niederschlagen.<br />

Die Branche ist von den Plänen alarmiert.<br />

Noch bevor in Europa über <strong>die</strong> verpfl<br />

ichtende Anwendung lärmabhängiger<br />

Wegenutzungsentgelte entschieden worden<br />

sei, beginne Deutschland mit der Erhebung.<br />

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Welche italienische Bahngesellschaft hieß früher<br />

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Kiel<br />

Lübeck<br />

Ein Entwurf der möglichen<br />

Tunneleinfahrt auf der<br />

dänischen Seite.<br />

stu<strong>die</strong> schaffen. Parallel hierzu wird in<br />

Deutschland das Planfeststellungsverfahren<br />

zur Genehmigung des Projektes<br />

vorbereitet. Nach dem Abschluss aller<br />

Planungen wird dem dänischen Parlament<br />

ein Baugesetz zur Abstimmung<br />

vorgelegt. Die fi nale Entscheidung <strong>für</strong><br />

Tunnel oder Brücke wird somit erst nach<br />

Abschluss aller Untersuchungen durch<br />

das dänische Parlament und den <strong>deutsche</strong>n<br />

Planfeststellungsbeschluss getroffen.<br />

Die Fehmarnbeltquerung gilt als<br />

eines der größten Bauprojekte Europas.<br />

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