Applica 1/2013
Sanft renoviert: Applica, die Zeitschrift für das Maler- und Gipsergewerbe.
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Die Zeitschrift für das Maler- und Gipsergewerbe<br />
15. Januar <strong>2013</strong>, 120. Jahrgang<br />
Den Bauherrn<br />
in die Wartung<br />
einbinden ab Seite 4<br />
applica<br />
Fachwerk mit<br />
Aerogel gedämmt Seite 8<br />
Die Solidarhaftung<br />
ist ein politischer<br />
Erfolg Seite 16<br />
1/<strong>2013</strong>
UMWELTSCHONEND<br />
UND GESUNDHEITS-<br />
VERTRÄGLICH<br />
ALPHA INNEN-<br />
WANDFARBEN<br />
Ganz gleich, ob es sich um die privaten<br />
vier Wände handelt oder um öffentli-<br />
che Räume wie Kindergärten, Schulen,<br />
Krankenhäuser, aber auch Banken,<br />
Behörden oder Hotels – die hochwer-<br />
tigen Innenwandfarben von Sikkens<br />
können selbst in sensiblen Räumen<br />
ohne Bedenken verwendet werden.<br />
Denn sie sind frei von Lösemitteln (SF<br />
= solvent-free) und emissionsarm.<br />
Überhaupt lassen die Alpha Innen-<br />
wandfarben keine Wünsche offen:<br />
Ob weiss oder farbig getönt, ob auf<br />
Tapete, Putz oder Mauerwerk, ob reine<br />
Schmuckwände oder stark strapazierte<br />
Flächen – es gibt für jede Innenwand<br />
die ideale Alpha Dispersion.<br />
www.sikkens.ch<br />
Sensations Sensations
applica<br />
OFFIZIELLES ORGA N<br />
des Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmer-Verbandes<br />
des Verbandes Schweizerischer Korrosionsschutz-Firmen<br />
der Colorpoint – Schweizerische Jungmaler-Vereinigung<br />
der Vereinigung Schweizer Maler-Fachlehrer<br />
E DITO RIA L 3 Instandhaltungsleitung abgeben<br />
F A CHW ISSEN 4 Den Bauherrn in die Wartung einbinden<br />
8 Fachwerk in Roggwil mit Aerogel gedämmt<br />
13 Was Wasser aufnimmt, macht gemütlich<br />
VERBANDSNA CHRICHTEN 16 Die Solidarhaftung kommt<br />
NOTICES DE L’A SSO CIA TION 17 La responsabilité solidaire viendra<br />
N O TIZIE SULL’A SSO CIA ZIO NE 17 La responsabilità solidale arriva<br />
19 Ins Appenzell gefahren und für Zürich gestimmt<br />
22 Réunion en Appenzell et vote pour Zurich<br />
26 Arrivati in Appenzello votano a favore die Zurigo<br />
VERA NSTA LTUNGEN 30 Ölfarben sind ein Thema der Denkmalp�ege<br />
BÜCHER 32 Lehm- und Kalkputze in Wort und Bild<br />
34 Manifest für den industriellen Mittelstand<br />
BETRIEB SFÜHRUNG 36 Stress am Arbeitsplatz vorbeugen<br />
M A R K TINFO S 40 Wandpaneele aus Zuckerrohr<br />
41 Vier neue Brillux-Kollektionen machen Boden gut<br />
41 Erfurt: Vintage Style zum Hingucken und Anfassen<br />
42 Produkte mit natürlichem Schutz gegen Schimmel<br />
42 Silikon Color von Würth macht Fugen farbig<br />
42 Maler-Lackierer in Deutschland sind positiv gestimmt<br />
43 Wärmedämmung und Flachverblender kommen gut an<br />
45 Dampfbremse Pavatex DB 8 Plus ergänzt Sortiment<br />
45 Fassadenpro�le von Murexin für eine stilvolle Gestaltung<br />
T ERM INE 46 Forum in Gossau: Zahlt sich Qualität aus?<br />
I N DER NÄCHSTEN A PPLICA Marktblitz: Der SMGV vor Ort<br />
INHA LT<br />
Mineralische Flach-<br />
verblender erzeugen in Wil<br />
die Illusion einer Klinker-<br />
fassade.<br />
(Bild: Arson AG)<br />
APPLICA 1/<strong>2013</strong> 1
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Instandhaltungsleitung abgeben<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Endlich haben Sie sich Ihren Traumwagen<br />
gekauft: Bequeme Ledersessel,<br />
fährt wie auf Schienen, niedriger Benzinverbrauch,<br />
schicke Armaturen. Nur<br />
der automatische Fensterheber funktioniert<br />
nicht. Kein Auf und kein Ab. Nichts.<br />
Logisch, dass Sie sich beschweren.<br />
Aber leider gehen Sie mit dem Gefährt<br />
nicht allzu liebevoll um. Hier ein<br />
Randstein, den Sie attackieren, dort ein<br />
Pfosten, den Sie streifen, Serviceempfehlungen,<br />
die Sie ignorieren: Wen wundert<br />
es, dass man dem Wagen die unsorgfältige<br />
Behandlung ansieht.<br />
Es ärgert Sie, aber Sie wissen auch,<br />
dass nur einer für die Kratzer und Beulen<br />
verantwortlich zu machen ist, und das<br />
sind Sie selbst. Den Hersteller werden<br />
Sie nicht belangen, den Händler auch<br />
nicht.<br />
Ähnliche Einsicht würde man von<br />
den Nutzern eines Bauwerks erwarten,<br />
das vom Gipserunternehmer mit Fachverstand<br />
und Sorgfalt ausgeführt und<br />
dem Bauherrn in einem einwandfreien<br />
EDITORIA L<br />
Zustand übergeben wurde. Aber nein.<br />
Der Gipserunternehmer muss sich Vorwürfe<br />
anhören, die eigentlich nicht an<br />
ihn zu adressieren sind.<br />
An einer bestimmten Kante wird stetig<br />
ein Transportwagen angeschlagen,<br />
nach zwei Jahren soll der Unternehmer<br />
schuld sein, dass sie unansehnlich ist.<br />
Oder das Sockelplättchen reisst vom<br />
Gipsgrundputz ab. Der Gipser, den keine<br />
Schuld trifft, soll es kostenlos richten.<br />
Dabei hat sich der Unterlagsboden abgesenkt.<br />
Die Kittfuge, die kraftschlüssig<br />
auf das Plättchen eingewirkt hat, hat der<br />
Planer angeordnet oder dimensioniert.<br />
Ab <strong>2013</strong> wird alles besser. Die Instandhaltungsanleitung<br />
«Innenputze<br />
und Trockenbauarbeiten» steht zur Verfügung.<br />
Der SMGV emp�ehlt, diese bei<br />
Abnahme eines Werks immer und nachweisbar<br />
abzugeben. Sie enthält wertvolle<br />
Ratschläge für den Bauherrn. In<br />
dieser Ausgabe von <strong>Applica</strong> ist sie beschrieben.<br />
Robert Helmy<br />
Bereichsleiter Fachzeitschrift<br />
APPLICA 1/<strong>2013</strong> 3
F A CHW I SSEN<br />
Rissbildung und<br />
Putzabscherung<br />
in Leibung.<br />
Merkblatt Kommissionen des SMGV<br />
4 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
Redaktion Robert Helmy<br />
Bilder Jürg Pfefferkorn, Walter Schläpfer<br />
Den Bauherrn in die<br />
Wartung einbinden<br />
Der SMGV hat vor Kurzem die Instandhaltungsanleitung «Innenputze und Tro-<br />
ckenbauarbeiten» herausgegeben. Der Verband empfiehlt, diese bei der Ab-<br />
nahme eines Werks immer und nachweisbar abzugeben. Der Bauherr, der die<br />
darin beschriebenen Ratschläge befolgt, wird lange Freude am Bauwerk haben.<br />
Wird in einem Werkvertrag nach SIA<br />
nichts anderes vereinbart, gilt für Innenputze<br />
und Trockenbauarbeiten eine Garantiefrist<br />
von zwei Jahren. Zudem können<br />
verdeckte Mängel weitere drei Jahre<br />
lang sofort nach deren Feststellung<br />
gerügt werden.<br />
So weit, so gut. Schöner ist es,<br />
wenn es gar nicht zu Mängeln kommt.<br />
Der Besitzer oder Nutzer eines Bauwerks<br />
kann viel dazu beitragen, zumal<br />
Verschmutzungen, mechanische Beanspruchungen<br />
und Spritzwasserbelastungen<br />
das Werk strapazieren und<br />
seine Gebrauchstauglichkeit oder Lebensdauer<br />
herabsetzen. Vor Ablauf der<br />
Verjährungsfrist können verschmutzungsbedingte<br />
Verschlechterungen des<br />
Werks sehr oft nur mit zusätzlichen<br />
Instandhaltungsmass nahmen vermieden<br />
werden. Aus diesem Grund wurde<br />
in die Norm SIA 118/242 «Allgemeine<br />
Bedingungen für Verputz– und Trockenbauarbeiten»<br />
zum Zweck der Bauwerkserhaltung<br />
die Instandhaltungsanleitung<br />
aufgenommen. Zu den Aufgaben des<br />
U nternehmers gehört es, Anleitungen<br />
für die Instandhaltung eines Werkes<br />
oder einzelner Bauteile zu erstellen und<br />
diese dem Bauherrn auszuhändigen.<br />
Dies soll spätestens bei der Abnahme<br />
des Werkes geschehen. Der SMGV<br />
hat diese Anleitungen rechtzeitig zur<br />
P ublikation der neuen Normen SIA 242<br />
und 118/242 erarbeitet und stellt sie<br />
den Mitgliedern zu günstigen Bedingungen<br />
zur Verfügung.<br />
Rissbildung in<br />
fugenloser Wandbeschich-<br />
tung in einer Dusche.
Kondensat und Schimmel an<br />
einer Aussenecke bei einem<br />
Wand-Decken-Anschluss.<br />
Anleitung mit vielen praktischen<br />
Hinweisen<br />
In der neuen Instandhaltungsanleitung<br />
«Innenputze und Trockenbauarbeiten»<br />
des Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmer-Verbandes<br />
sind die in der<br />
Praxis am häu�gsten auftretenden nachträglichen<br />
Beeinträchtigungen der Innenputze<br />
und Trockenbauarbeiten beschrieben.<br />
Die beachtenswerte Anleitung listet<br />
unter anderem die Bauteile mit regelmässigem<br />
Instandhaltungsbedarf auf,<br />
geht ausführlich auf das durch die dichte<br />
Bauweise entstehende Klima in Innenräumen<br />
ein und gibt Tipps zu Unterhaltsmassnahmen.<br />
In diesem Beitrag<br />
sind einige davon herausgegriffen. Ausführlich<br />
sind sie in der 12-seitigen Broschüre<br />
beschrieben.<br />
Bauteile mit Instandhaltungsbedarf<br />
Bei Bauteilen und deren Anschlüssen,<br />
die Verformungen unterschiedlicher Art<br />
ausgesetzt sind und trotzdem abdichtende<br />
Anforderungen erfüllen müssen, besteht<br />
ein regelmässiger Kontroll-, Wartungs-<br />
und Unterhaltsbedarf. Dazu zählen<br />
verschiedene Arten von Fugen, unter<br />
anderem Anschlussfugen. Anschlussfugen<br />
im Spritzwasserbereich von beispielsweise<br />
Duschtassen. Sie gewährleisten<br />
nicht die Dichtigkeit des Belages,<br />
sondern haben nur die Funk tion eines<br />
Fugenverschlusses (Norm SIA 248). In<br />
der Praxis fungieren sie ent gegen dieser<br />
Anforderung vielfach als einzige Abdichtungsmassnahme<br />
zwischen Plattenbelag<br />
und Sanitäreinbauteil.<br />
Putzstrukturen müssen auch<br />
den Lebensbedingungen der<br />
Bewohner angepasst sein.<br />
Hundekrallen hinterlassen<br />
sichtbare Spuren.<br />
Duschtassen und Badewannen neigen<br />
zu leichten Setzungen. Diese führen zu<br />
Flankenabrissen der Anschlussfugen.<br />
Auch die falsche Anwendung von Reinigungsmitteln<br />
setzen diesen elastischen<br />
Fugenverschlüssen zu. Aus diesem<br />
Grund müssen Anschlussfugen<br />
mindestens jährlich auf Flankenabrisse<br />
kontrolliert werden.<br />
Heikel ist es natürlich immer, wenn<br />
in einem Badezimmer die Spritzwasser<br />
abweisenden Beläge durchdrungen<br />
werden. In diesen Bereichen müssen<br />
Leitungsdurchdringungen unter der Abdeckrosette<br />
mit Dichtmanschette, Flächenabdichtung<br />
und elastischer Dichtungsmasse<br />
versehen werden und abgedichtet<br />
sein. Bei nachträglichen<br />
Befestigungen von Duschvorhängen,<br />
Seifenschalen und Ähnlichem sind die<br />
Durchdringungen der Beläge abzudichten.<br />
Diese mehrheitlich nicht mehr sichtbaren<br />
Abdichtungsmassnahmen altern.<br />
Aus diesem Grund müssen sie periodisch<br />
kontrolliert und allenfalls erneuert<br />
werden, damit kein Wasser in die Wandkonstruktion<br />
eindringen und die dichten<br />
Beläge hinterwandern kann.<br />
Beschädigte Kante.<br />
Ein aufgesetzter Ramm-<br />
schutz hätte vorgebeugt.<br />
Empfohlene maximale Luftfeuchtigkeiten in Innenräumen<br />
F A CHW I SSEN<br />
Lüften ja, aber richtig<br />
Die in der Norm SIA 180 verlangte dichte<br />
Bauweise erfordert ein entsprechendes<br />
angepasstes Nutzerverhalten. Ungenügend<br />
beheizte und nicht ausreichend<br />
gelüftete Räume bieten gute Voraussetzungen<br />
für einen Schimmelbefall. In korrekt<br />
beheizten und gelüfteten Räumen<br />
entsteht kein Schimmelbefall. Der Wärmestrom<br />
vor den Fenstern darf nicht<br />
unterbrochen werden. Die Räume müssen<br />
so geheizt werden, dass die innere<br />
Ober�ächentemperatur der Aussenwände<br />
den Taupunkt nicht erreicht bzw.<br />
unterschreitet.<br />
Von einer maximalen Luftfeuchte von<br />
über 50% im Winter wird abgeraten, da<br />
sie das Wachstum von Mikroorganismen<br />
wie Milben begünstigt.<br />
Richtiges Lüften hilft, hohe Luftfeuchtigkeit<br />
und grosse Abkühlungen von Bauteilen<br />
sowie grosse Energieverluste zu<br />
vermeiden. Richtiges Lüften ist ausserdem<br />
wichtig für die Erhaltung einer guten<br />
Raumluftqualität. Empfohlen wird,<br />
jeweils nur die Fenster von zwei gegenüberliegenden<br />
Räumen während 4 bis<br />
5 Minuten vollständig zu öffnen. Beson-<br />
Aussentemperatur Rel. Luftfeuchtigkeit innen<br />
bei 20 ° C bei 22 ° C<br />
– 10 ° C ca. 38 % ca. 33 %<br />
– 5 ° C ca. 42 % ca. 37 %<br />
0 ° C ca. 46 % ca. 41 %<br />
+ 5 ° C ca. 55 % ca. 48 %<br />
+ 10 ° C ca. 60 % ca. 53 %<br />
APPLICA 1/<strong>2013</strong> 5
F A CHW I SSEN<br />
6 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
Eine kräftige Stoss lüftung<br />
tut nicht nur<br />
dem Gehirn gut.<br />
(Bild: Max Müller, pixelio)<br />
MITG LIEDER P ROF ITIE R E N<br />
Instandhaltungsanleitung<br />
Art. 2987: Instandhaltungsanleitung<br />
«Innenputze und Trockenbauarbeiten»,<br />
Set à 5 Stück<br />
Preis für SMGV-Mitglieder: CHF 11.–<br />
Preis für Nichtmitglieder: CHF 33.–<br />
Bestellung über Internet:<br />
www.smgv.ch � Fachverlag/Shop �<br />
Gipser � SMGV-Merkblätter Gipser.<br />
Die Preise verstehen sich inkl. MwSt.,<br />
exkl. Porto- und Versandkosten.<br />
ders wirksam ist die kurze Querlüftung<br />
(Durchzug). Mit diesen Massnahmen<br />
wird in kurzer Zeit viel Raumluftfeuchte<br />
abgeführt. Das Auskühlen der Wandober�ächen<br />
wird verhindert.<br />
Bewohnte Räume sind mindestens<br />
zweimal am Tag (am Morgen und am<br />
Abend) wirksam zu lüften. Wenn die Räume<br />
auch tagsüber genutzt werden, ist<br />
es angezeigt, diese zusätzlich zu lüften.<br />
Bei einem hohen Feuchtigkeitsanfall,<br />
zum Beispiel nach dem Duschen, Baden<br />
oder Kochen muss ebenfalls zusätzlich<br />
gelüftet werden oder die Ventilation eingeschaltet<br />
werden (z. B. Dampfabzugshaube<br />
beim Kochen).<br />
Gut beheizte Räume kühlen nicht innerhalb<br />
von acht Stunden derart aus,<br />
dass die Gefahr von Kondenswasserbildung<br />
aus der relativ trockenen abkühlenden<br />
Raumluft besteht. Es stimmt übrigens<br />
auch nicht, dass man beim Lüften<br />
im Winter feuchte Luft herein lässt.<br />
Im Gegenteil: man führt Raumluftfeuchte<br />
nach aussen ab.<br />
Schimmelpilz und Ablagerungen<br />
vermeiden<br />
Regelmässige Unterhaltsmassnahmen<br />
dienen dem dauerhaften Werterhalt von<br />
Ober�ächen. Wird beispielsweise Schimmelpilz<br />
festgestellt, sollte mit den Sanierungsmassnahmen<br />
nicht zugewartet<br />
werden. Je früher entsprechende Massnahmen<br />
ergriffen werden, umso kleiner<br />
ist der Sanierungsaufwand. Eine Ober-<br />
�ächensanierung behebt nur die Erscheinung,<br />
aber noch nicht deren Ursachen.<br />
Sie müssen geklärt und adäquate Massnahmen<br />
durch Fachpersonen ausgeführt<br />
werden.<br />
Schmutzablagerungen auf waagrechten<br />
Flächen wie Fenstersimsen, Brüstungskronen<br />
und vorstehenden Bauteilen<br />
(zum Beispiel Lampen) sind zu<br />
reinigen. Wasserrückstände von der täglichen<br />
Nutzung müssen auf horizontalen<br />
Flächen (wie Fenstersimse) umgehend<br />
getrocknet werden.<br />
Hinweise und Tipps für die Nutzung<br />
Vielfach handelt es sich bei Beanstandungen<br />
aus der Praxis grundsätzlich<br />
nicht um Mängel bei den verwendeten<br />
Materialien und deren Verarbeitung,<br />
sondern um gestalterische Massnahmen,<br />
die ästhetisch vielleicht ihre Berechtigung,<br />
funktional aber Nachteile<br />
haben. Die Reinigung der Böden hinterlässt<br />
auf sockelfreien, ungeschützten<br />
Wand-Anschlussbereichen oftmals<br />
Streifen und mechanische Beschädigungen.<br />
Zur Vermeidung solcher Beeinträchtigungen<br />
und Beschädigungen wird<br />
im Sockelbereich die Anwendung einer<br />
Schutzmassnahme empfohlen. Wer aus<br />
ästhetischen Gründen auf eine Sockelleiste<br />
verzichtet, muss sich zumindest<br />
bewusst machen, welche Folgen er zu<br />
befürchten hat.<br />
Bei ökologischen und baubiologischen<br />
Innenausbauten werden die Deckputze<br />
(z. B. Lehmputze, Kalkputze) vielfach<br />
naturbelassen. Das heisst, sie<br />
werden nicht mehr durch Farbbeschichtungen<br />
nachbehandelt. Die Abriebfes-
tigkeit resp. die Kornbindung der Putze<br />
bleibt reduziert. Geringe Kornausbrüche<br />
und eine gewisse Kreidung sind dadurch<br />
möglich. Dies ist als materialtypische<br />
Eigenschaft bekannt und zu akzeptieren.<br />
Nachträgliche Beschichtungen (Anstriche)<br />
können die Abriebfestigkeit auf<br />
der Putzober�äche verbessern, müssen<br />
aber auf den verwendeten Putz abgestimmt<br />
werden.<br />
In Deckschichten im Innenbereich<br />
sind einzelne, gerichtete (geradlinig, horizontal<br />
und vertikal verlaufende) Risse<br />
mit einer Breite von < 0,1 mm zu tolerieren.<br />
Risse können auch statische Ur-<br />
Wird Schimmelpilz fest-<br />
gestellt, sollte man mit<br />
Sanierungsmassnahmen<br />
nicht zuwarten.<br />
(Bild: Internet)<br />
Ist das herrlich, wenn es<br />
in der Dusche so richtig<br />
dampft! Anschliessend<br />
muss gut gelüftet werden.<br />
(Bild: Keystone)<br />
sachen haben. Im Zweifelsfall, wenn der<br />
Riss beispielsweise stark wassersaugend<br />
ist oder die Rissbreite messbar zunimmt,<br />
sollte baldmöglichst eine Fachperson<br />
beigezogen werden.<br />
Besonders sorgfältig sollte man bei<br />
nachträglichen Befestigungen und Montagen<br />
vorgehen. Insbesondere bei Trockenbaukonstruktionen<br />
und porosierten<br />
Mauerwerken muss die Befestigungstechnik<br />
systemgerecht ausgeführt werden.<br />
Im Fachhandel sind viele lastgerechte<br />
Befestigungsmittel wie zum<br />
Beispiel Hohlwanddübel erhältlich. Im<br />
Spritzwasserbereich sind nachträglich<br />
F A CHW I SSEN<br />
ausgeführte durchdringende Montagen<br />
abzudichten.<br />
Reinigung<br />
Bei der Anwendung von Reinigungsmitteln<br />
sind vorgängig die meist rück seitig<br />
angeordneten, kleingedruckten Anwendungshinweise<br />
zu berücksichtigen. Insbesondere<br />
beim Gebrauch von Kalkentfernern<br />
im Spritzwasser-Bereich von Duschen<br />
und Badewannen kann eine zu<br />
lange Einwirkungszeit Zerstörungen der<br />
zementösen Plattenfugen verursachen.<br />
Vorversuche an verdeckten Stellen sind<br />
immer zu empfehlen. �<br />
APPLICA 1/<strong>2013</strong> 7
Fachwerk in Roggwil<br />
mit Aerogel gedämmt<br />
8 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
Text und Bilder Robert Helmy Roggwil ist typisch für viele Orte im Mittelland. Das Ortsbild im Kern wird<br />
geprägt durch die bäuerliche Vergangenheit, aber hinter den Fassaden hat<br />
ein neues Zeitalter mit Gewerbe, Dienstleistungen und modernen Wohnungen<br />
schon lange begonnen. Ein zentral gelegenes Fachwerkhaus, das die Illusion<br />
der guten alten Zeit bewahrt, wurde mit Aerogel gedämmt.
Roggwil ist längst nicht so verschlafen,<br />
wie man es in der beschaulichen Schmittenstrasse<br />
meinen könnte. Erst recht<br />
ist es Andreas Lüthi nicht. Er hat schon<br />
vor zwanzig Jahren das typische Berner<br />
Bauernhaus in Fachwerkbauweise,<br />
in welchem er aufgewachsen ist, in einem<br />
Erbgang übernommen und es sich<br />
zum lebenslangen Projekt gemacht, es<br />
Schritt für Schritt zu sanieren. Für ihn,<br />
der eine Filiale eines Produzenten und<br />
Händlers für Holz- und Solarheizungen<br />
führt, ist es selbstverständlich, dass so<br />
eine Sanierung nachhaltig ist. Dazu zählt<br />
ein tiefer Energieverbrauch.<br />
Aber wie soll man ein Fachwerkhaus<br />
energetisch sanieren, das wegen des<br />
sehr schönen und gut erhaltenen Täfers<br />
keine Innendämmung zulässt und<br />
äusserlich sein Gesicht nicht verlieren<br />
soll? Lüthi meint, mit Aerogel. Erfahrungen<br />
hat er mit dem Dämmmaterial<br />
schon bei der Isolation der Ableitungen<br />
von thermischen Solaranlagen und<br />
des Wasserspeichers im eigenen Haus<br />
gesammelt. Lüthi: «Es hat mich fasziniert,<br />
dass man mit so dünnem Material<br />
so tiefe U -Werte erzielen kann.» Dass<br />
die Ortsbildp�ege freudig in das Projekt<br />
einwilligte, ist nachvollziehbar. 5 cm<br />
Dämmdicke nimmt man gerne in Kauf.<br />
Ein konven tioneller Aufbau mit herkömmlicher<br />
Wärmedämmung wäre rund drei<br />
Das Fachwerkhaus in<br />
Roggwil vor ...<br />
Mal dicker und würde das Erscheinungsbild<br />
der Fassade massiv verändern.<br />
Aerogel ermöglicht dünne Aufbauten<br />
Simon Eichenberger ist Leiter Entwicklung<br />
und Engineering der Firma Agitec<br />
AG, nach eigenen Angaben ein Kompetenzzentrum<br />
für Aerogel in der Schweiz.<br />
Er erklärt, dass der signi�kante Unterschied<br />
zwischen einer Hochleistungsdämmung<br />
und einer konventionellen Aufdoppelung<br />
die Dicke sei, in welcher sich<br />
der Ausgleich von Temperatur und Feuchtigkeit<br />
zwischen Innen- und Aussenräumen<br />
abspiele. Bei den dünnen Materialien<br />
einer Hochleistungswärmedämmung<br />
würde das Material selbst stärker belastet,<br />
weshalb man Details wie beispielsweise<br />
Wärmebrücken eine viel höhere<br />
Beachtung schenken müsse. «Ein Projekt<br />
mit Aerogel als Dämmmaterial ist<br />
beratungsintensiv», sagt Eichenberger.<br />
Details müssten viel besser analysiert<br />
und Lösungen objektspezi�sch gefunden<br />
werden.<br />
Dämmplatte auf Vliesmatte<br />
Aerogele sind hochporöse Feststoffe auf<br />
der Basis von Quarzsand, die entweder<br />
als Granulat oder in Form von Vliesmatten<br />
oder besonders dünnen Dämmplatten<br />
angeboten werden. In Roggwil konnte<br />
mit der Kombination von Vliesmatten<br />
und Dämmplatten eine auf ein Fachwerkhaus<br />
abgestimmte raf�nierte Lösung gefunden<br />
werden. Das R ezept geht so: Man<br />
rolle eine 1 cm dicke Lage von Spaceloft<br />
roll, einer �exiblen Vliesmatte, über die<br />
gesamte zu dämmende Aussenwand inklusive<br />
Fachwerk, spare anschliessend<br />
die Fenster aus und schraube auf das<br />
alte tragende Fachwerk einen so genannten<br />
falschen Ständer auf. Dann klebe<br />
man als Ausfachung zwischen dem Fach-<br />
F A CHW I SSEN<br />
werk die 4 cm dünnen Aerogel-Platten<br />
Spaceloft board auf und baue hernach<br />
wie üblich die Verkleidung mit Mörtel,<br />
einem darin eingebetteten Armierungsnetz<br />
und Deckputz, auf. Am Ende des<br />
Aufbaus ist das Fachwerk wieder bündig<br />
mit dem Putz.<br />
Die falschen Ständer sind verleimte<br />
Holzbalken aus 3 mal 2 cm dicken<br />
Schichten, die das darunterliegende<br />
Fachwerk optisch wieder erkennbar<br />
machen. Statisch trägt das alte Fachwerk.<br />
Eine tragende Wirkung entfaltet<br />
die Attrappe nicht. Eichenberger: «Nach<br />
der Dämmung sieht wieder alles aus wie<br />
vorher, einzig die Wand ist 7 cm weiter<br />
vorne.»<br />
Ausgeklügelt<br />
Aber warum die Übung mit der Vliesmatte<br />
über dem alten Fachwerk? «Holz<br />
dämmt zwölf Mal schlechter als Aerogel<br />
und stellt, so eigenartig es klingen<br />
mag, gegenüber Aerogel eine bedeutende<br />
Wärmebrücke dar. Um diese ungewünschte<br />
Funktion zu durchbrechen,<br />
zieht man eine Lage Vlies durch. Thermisch<br />
be�ndet sich das alte Fachwerk<br />
neu auf der warmen Seite.» Dämmung<br />
um jeden Preis ist dennoch nicht das<br />
einzige Ziel. Zwischen Dämmplatte und<br />
Fachwerk sorgt der mineralische Mörtel<br />
für die Durchlässigkeit der Feuchte. Man<br />
... und nach der Renovation.<br />
(Bilder: Agitec AG)<br />
APPLICA 1/<strong>2013</strong> 9
F A CHW I SSEN<br />
Der olivgrüne Holzständer<br />
ist auf das tragende Holz-<br />
werk aufgeschraubt worden<br />
und macht die Konstruk-<br />
tionsweise sichtbar, ohne<br />
selbst einen statischen<br />
Beitrag zu leisten.<br />
10 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
Kleber gleichmässig<br />
auftragen, Dämmplatte<br />
einpassen, andrücken.<br />
gehe, so Eichenberger, bewusst bei solchen<br />
Details Wärmebrücken ein, weil es<br />
von der Bauphysik her besser sei. Man<br />
müsse alle Anforderungen an eine Renovation<br />
wie niedriger Energieverbrauch,<br />
Behaglichkeit und Feuchtigkeitshaushalt<br />
gleichzeitig optimieren. Der Berater pragmatisch:<br />
«Es bringt nichts, super zu dämmen<br />
und sich damit Feuchtigkeitsprobleme<br />
einzuhandeln.»<br />
Interessante Aufgabe<br />
Für Giuseppe Pagani, Inhaber des Gipser-<br />
und Malerbetriebes Pagani + Co.<br />
AG, mit seinem Betrieb Mitglied des<br />
Maler- und Gipsermeister-Verbandes<br />
Langenthal und Umgebung, ist es das<br />
erste Aerogel-Projekt in dieser Grösse,<br />
das er mit seinen Arbeitern ausführen<br />
darf. Von Arbeiten mit konventionellen<br />
Dämmmaterialien unterscheide es sich<br />
nicht wesentlich. Die Platte sei eine andere,<br />
aber man müsse wie überall sauber<br />
arbeiten. Der grösste Unterschied<br />
sei, dass die Platten ganz�ächig geklebt<br />
würden und nicht mit Rand und Streifenverklebung.<br />
Die Arbeit an einem Fachwerkhaus<br />
bleibe aber dennoch etwas Besonderes.<br />
Weil das Holz arbeitet, hat er<br />
entlang des Fachwerks als Trennschicht<br />
ein 3 mm dickes Dichtungsband eingelegt,<br />
das nachgibt, um Risse zu vermeiden.<br />
Seinen fachlich hohen Anspruch unterstreicht<br />
er mit der Feststellung, dass<br />
man als Alternative zu dieser Lösung mit<br />
einem Hybridkitt eine grosse Fuge hätte<br />
ausbilden und zustreichen können,<br />
aber das komme aus optischen Grün-<br />
den nicht in Frage. Wirtschaftlich sei ein<br />
Aerogel-Projekt interessant, weil die Anforderungen<br />
an die Ausführenden sehr<br />
hoch und deshalb Tiefstpreisofferten<br />
vausgeschlossen seien. So könne die<br />
Arbeit zu einem für alle Seiten annehmbaren<br />
Preis ausgeführt werden.<br />
Ein Gewinn für alle<br />
Das Roggwiler Projekt ist nicht nur<br />
für Pagani einträglich. Ein grosser Gewinn<br />
fällt auch für den Bauherrn Andreas<br />
L üthi ab, der nach der Sanierung<br />
von Estrich und Fassade mit knapp der<br />
Hälfte des bis herigen Wärmeenergieverbrauchs<br />
rechnet. Für das Projekt hat er<br />
sogar Förder gelder des Kantons Bern<br />
und des nationalen Gebäudeprogramms<br />
gutgesprochen bekommen.<br />
In den meisten Aus-<br />
fachungen ist der Grundputz<br />
schon aufgetragen. Unter<br />
dem Sims mit der Aerogel-<br />
Dämmplatte fehlt er noch.
Gipser Carlo de Santis bet-<br />
tet das Armierungsnetz ein.<br />
Zu hoffen und wünschen bleibt eine wirtschaftlich<br />
erfolgreiche Entwicklung des<br />
Aerogels als Dämmstoff. Eine Möglichkeit,<br />
wie die heute noch hohen Preise<br />
sinken könnten, sieht Eichenberger bei<br />
Innovationen in der Produktion von Vliesen<br />
und Dämmplatten. Heute werden<br />
die Platten aus Rollen hergestellt, indem<br />
man die Rollen auf die gewünschte Länge<br />
zuschneidet und anschliessend verklebt.<br />
Wäre dieser Prozess in einem Arbeitsgang<br />
zu schaffen, könnte das Produkt<br />
massiv günstiger werden. Für die<br />
Zunahme von Aerogel-Dämmungen sprechen<br />
auch die sich laufend verschärfenden<br />
Energievorschriften. «Je strenger<br />
sie sind», so Eichenberger, «desto<br />
mehr energetische Schwachpunkte hat<br />
ein Gebäude und desto mehr Nischenanwendungen<br />
für die Hochleistungswärmedämmung<br />
Aerogel gibt es.» �<br />
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Text GTK/M<br />
Bild Rainer Sturm, pixelio<br />
Was Wasser aufnimmt,<br />
macht gemütlich<br />
F A CHW I SSEN<br />
Gleichgewichtsfeuchte (auch Ausgleichsfeuchte, Bilanzfeuchte, praktischer<br />
Feuchtegehalt) ist derjenige Wassergehalt, der sich in einem Baustoff<br />
nach längerer Lagerung in einem Raum mit konstanter relativer Feuchte und<br />
konstanter Temperatur ergibt.<br />
Behaglichkeit ist Trumpf.<br />
Der Einbau hygroskopischer,<br />
also wasseranziehender<br />
Materialien, beeinflusst das<br />
Raumklima positiv.<br />
APPLICA 1/<strong>2013</strong> 13
FACHW I SSEN<br />
Klassierung der Wasserdampfdiffusionen<br />
Klasse Diffusionswiderstand SD<br />
bei 200 �m Schichtdicke<br />
14 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
Einstufung als Zuordnung der Anstrichstoffe<br />
I SD < 0,1 m mikroporös, wasserdampfdurchlässig Silikonharzfarben<br />
Die Hygroskopizität, das heisst die<br />
Feuchte-Aufnahmefähigkeit von Baumaterialien,<br />
insbesondere die des Innenausbaus<br />
(wie Putze, Bodenbeläge und<br />
Holz), kann entscheidend auf die Luftfeuchtigkeit<br />
eines Raumes und somit<br />
auf das Raumklima insgesamt Ein�uss<br />
haben. Die Baustoffe, die viel Feuchtigkeit<br />
aus der Luft aufnehmen und bei<br />
Bedarf rasch wieder abgeben können,<br />
sind gegenüber nicht saugfähigen Baustoffen<br />
für ein angenehmes Raumklima<br />
besonders zu empfehlen. Hygroskopische<br />
Baustoffe sind weitestgehend<br />
alle p�anzlichen und tierischen Baustoffe<br />
wie Holz oder Schafwolle und poröse<br />
mineralische Stoffe wie Ziegel, Kalk und<br />
Lehm. Nicht saugfähig sind beispielsweise<br />
Kunststoffe und Metalle.<br />
Die Bewegung der Feuchtigkeit zwischen<br />
dem Material und der Umgebung<br />
besteht, bis der Wasserdampfpartialdruck<br />
(im Material und in der Umgebung)<br />
ausgeglichen ist. Diese Sorption erfolgt<br />
hauptsächlich in den ersten ein bis zwei<br />
Zentimetern der Materialober �äche.<br />
So steht es in den Büchern. Was bedeutet<br />
dies nun in der Praxis?<br />
Der Einbau von hygroskopischen Materialien<br />
in Innenräume beein�usst das<br />
Raumklima positiv. Mineralische Putze<br />
oder Weissputze wirken als Feuchtepuffer,<br />
nehmen also Feuchtigkeit aus dem<br />
Raum auf und geben diese wieder in<br />
den Raum ab. Je nach Diffusionswiderstand<br />
einer Beschichtung wird diese Eigenschaft<br />
des Untergrundes verändert.<br />
Die Regel für die Beschichtung hygros-<br />
2-K-Silikatfarben<br />
Kalkfarben<br />
II SD = 0,1 m bis 0,5 m wasserdampfdurchlässig Organosilikatfarben<br />
III SD = 0,5 m bis 2,0 m wasserdampfbremsend Dispersionsfarben<br />
Polymerisatharzfarben<br />
IV SD > 2,0 m wasserdampfdicht Gas- und wasserdampfdichte Anstriche<br />
H ÄTTE N SIE ES GEWU SST?<br />
«Hätten Sie es gewusst?» ist eine Serie der<br />
GTK/M des SMGV. Unter diesem Schlagwort<br />
publiziert die Gemeinsame Technische Kommis-<br />
sion regelmässig Fach artikel.<br />
Rissüberbrückende Anstriche<br />
Betonsanierung<br />
kopischer Untergründe sollte also sein,<br />
die Diffusionsfähigkeit der Beschichtung<br />
dem Untergrund anzupassen. Sollen<br />
Holz oder Holzwerkstoffe beschichtet<br />
werden, kann das Nichtbeachten der<br />
Ausgleichsfeuchte für den Malerunternehmer<br />
böse Folgen haben.<br />
Ein Beispiel: Der Maler hat MDF-Platten<br />
in einer Spachteltechnik beschichtet.<br />
Die Schraubenlöcher wurden vorgängig<br />
gespachtelt und verschliffen. Kurze<br />
Zeit nach dem Einzug der Bewohner<br />
zeichnen sich die Schrauben resp. die<br />
Schraubenlöcher leicht erhöht ab. Was<br />
ist passiert?<br />
Die rohen MDF-Platten wurden zu<br />
einem Zeitpunkt montiert, zu welchem<br />
die Fenster noch nicht montiert waren,<br />
die Öffnungen waren mit einer Plastikfolie<br />
notdürftig verschlossen. Das Wetter<br />
über diese Zeit war regnerisch und<br />
feucht.<br />
Die zum Zeitpunkt der Montage nachweisbar<br />
trockenen MDF-Platten konnten<br />
über die zweifellos hohe Raumfeuchtigkeit<br />
wieder Feuchtigkeit aufnehmen und<br />
sind etwas dicker geworden. Nachdem<br />
das Haus bezogen wurde, verringerte<br />
sich die Raumfeuchtigkeit, die MDF-Platten<br />
trockneten aus, verloren die erhöhte<br />
Feuchtigkeit und dadurch wieder an Volumen.<br />
Was stehen blieb und sich vom Untergrund<br />
abzeichnete, waren die Schrauben<br />
inkl. der Spachtelung der Schraubenlöcher.<br />
Das Gesetz der Ausgleichsfeuchte<br />
hat sich in diesem Beispiel für den Malerunternehmer<br />
negativ ausgewirkt. �
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VER BAN DSN A CHRICHTE N<br />
16 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
Die Solidarhaftung<br />
kommt<br />
Text Robert Helmy Das Bundesgesetz über die flankierenden Massnahmen bei entsandten Arbeit-<br />
nehmerinnen und Arbeitnehmern wird angepasst. Am 5. Dezember 2012 hat der<br />
Nationalrat die Solidarhaftung als flankierende Massnahme gutgeheissen. Am<br />
12. Dezember doppelte die kleine Kammer nach. Es wurde ausdrücklich festge-<br />
legt, dass die Solidarhaftung nicht rückwirkend gilt.<br />
Das Ausbaugewerbe ist zunehmend mit<br />
Problemen konfrontiert, die einen fairen<br />
Wettbewerb verunmöglichen und<br />
die Existenz seiner Betriebe gefährden.<br />
Dazu gehört vor allem das Problem der<br />
Mehrfach-Subunternehmer-Strukturen.<br />
Namentlich auf Initiative des SMGV hat<br />
das Parlament beschlossen, eine Solidarhaftung<br />
in Form einer sogenannten<br />
Kettenhaftung für Subunternehmer einzuführen.<br />
Demnach haftet der Erstunternehmer<br />
für alle ihm nachfolgenden Subunternehmer<br />
für die Nichteinhaltung der<br />
Lohn- und Arbeitsbedingungen. Er kann<br />
sich von dieser Haftung befreien, wenn<br />
er nachweist, dass er bei der Weitervergabe<br />
eine gewisse Sorgfaltsp�icht angewendet<br />
hat. Diese Sorgfaltsp�icht ist<br />
dann erfüllt, wenn der Erstunternehmer<br />
die Einhaltung der Lohn- und Arbeitsbedingungen<br />
anhand von Dokumenten und<br />
Belegen glaubhaft darlegen kann. Um<br />
was für Dokumente es sich dabei handeln<br />
muss, wird auf Verordnungsstufe<br />
zu präzisieren sein.<br />
Im Nationalrat hatte eine bürgerliche<br />
Minderheit aus SVP, FDP und Teilen<br />
der CVP eine mildere Variante der Solidarhaftung<br />
favorisiert, bei der sich der<br />
Erstunternehmer durch einen einfachen<br />
Vertrag von der Haftung hätte befreien<br />
können. Die Mehrheit des Parlaments<br />
erschien diese Variante allerdings als<br />
zu wenig grif�g.<br />
Mit der Solidarhaftung reagiert der<br />
Gesetzgeber auf Lohnverstösse auf dem<br />
Bau, die mit der Per sonenfreizügigkeit<br />
in Verbindung gebracht werden. Als Argument<br />
für die Solidarhaftung brachten<br />
die Fraktionen auch die Akzeptanz für<br />
die Personenfreizügigkeit vor, die durch<br />
Fälle von Lohndumping gefährdet ist. �
La responsabilité solidaire viendra<br />
La Loi fédérale sur les mesures d’accompagnement<br />
applicables aux travailleurs<br />
détachés est adaptée. Le 5 décembre<br />
2012, le Conseil national a<br />
accepté par 104 contre 82 voix la responsabilité<br />
solidaire comme mesure<br />
d’accompagnement. Le 12 décembre<br />
la Chambre basse se prononçait à une<br />
écrasante majorité sans voix contraires.<br />
Il fut explicitement stipulé que la responsabilité<br />
solidaire n’a point d’effet<br />
rétroactif.<br />
Le secteur du second œuvre est<br />
de plus en plus confronté à des problèmes<br />
qui empêchent une concurrence<br />
loyale et menacent l’existence<br />
de ses entreprises. Cela comprend<br />
surtout le problème des structures de<br />
sous-traitance multiple. C’est notamment<br />
à l’initiative de l’asepp que le<br />
La responsabilità solidale arriva<br />
Viene adattata la legge federale per le<br />
lavoratrici e i lavoratori distaccati e per<br />
le misure collaterali. Il 5 dicembre 2012<br />
il Consiglio nazionale ha approvato con<br />
104 voti su 82 la responsabilità solidale<br />
quale misura collaterale. Il 12 dicembre<br />
la piccola camera ha doppiato<br />
senza voto contrario. È stato determinato<br />
esplicitamente, che la responsabilità<br />
solidale non vale con effetto retroattivo.<br />
L’industria delle opere di �nitura viene<br />
confrontata con un crescente numero<br />
di problemi, tali da rendere impossibile<br />
una concorrenza leale e da pregiudicare<br />
addirittura l’esistenza stessa delle<br />
aziende. Tra di essi troviamo soprattutto<br />
il problema delle strutture dei subappaltatori<br />
multipli. Aderendo in particolare<br />
all’iniziativa dell’ASIPG, il Parlamento<br />
ha deciso oggi l’introduzione di una re-<br />
Parlement vient de décider d’introduire<br />
une «responsabilité en chaîne» pour<br />
les sous-traitants. Ainsi, l’entrepreneur<br />
contractant est tenu responsable du<br />
non-respect des conditions de salaire<br />
et de travail par tous les sous-traitants<br />
lui succédant dans la chaîne contractuelle.<br />
Il peut se libérer de cette responsabilité<br />
s’il prouve qu’il a observé<br />
un certain devoir de diligence lors<br />
de la sous-traitance. Ce devoir de diligence<br />
est considéré comme rempli<br />
lorsque l’entrepreneur contractant a<br />
demandé à ses sous-traitants de prouver<br />
de manière crédible, sur la base<br />
de documents et de justi�catifs, qu’ils<br />
respectent bien les conditions de salaire<br />
et de travail. Il faudra encore préciser<br />
par voie d’ordonnance les documents<br />
à fournir.<br />
sponsabilità solidale sotto forma di una<br />
cosiddetta responsabilità a catena per<br />
subappaltatori. Per cui il primo appaltatore<br />
risponde per l’inosservanza delle<br />
condizioni salariali e lavorative di tutti i<br />
subappaltatori susseguenti. Può esonerarsi<br />
da questa responsabilità fornendo<br />
la prova di aver rispettato determinati<br />
obblighi di diligenza durante l’assegnazione<br />
dell’appalto. Questi obblighi di diligenza<br />
sono considerati soddisfatti quando<br />
il primo appaltatore riceve una prova<br />
attendibile, tramite documenti e giusti-<br />
�cativi, sul rispetto delle condizioni salariali<br />
e di lavoro. Quali saranno questi<br />
documenti, dovrà essere precisato a livello<br />
di ordinanza.<br />
Nel Consiglio nazionale una minoranza<br />
borghese dell’UDC, PLR e in parte<br />
del PPD favoriva una variante più blan-<br />
NOTICES DE L ’ASSOCIA TION<br />
NOTIZ I E SULL’ASSOCIAZIONE<br />
Au Conseil national une minorité<br />
conservatrice composée de l’UDC, du<br />
PLR et de quelques représentants du<br />
PDC s’était prononcée en faveur d’une<br />
variante douce de la responsabilité solidaire,<br />
permettant à l’entrepreneur<br />
contractant de s’exonérer par simple<br />
contrat de la responsabilité. La majorité<br />
du Parlement a toutefois estimé que<br />
cette variante n’était pas assez pertinente.<br />
En introduisant le principe de la<br />
responsabilité solidaire, le législateur<br />
réagit aux infractions salariales dans le<br />
bâtiment, qui sont associées à la libre<br />
circulation des personnes. Les fractions<br />
ont également avancé comme argument<br />
pour la responsabilité solidaire l’acceptation<br />
de la libre circulation des personnes,<br />
qui est menacée par les cas<br />
de dumping salarial. �<br />
da della responsabilità solidale, tramite<br />
la quale il primo appaltatore avrebbe<br />
potuto liberarsi dalla responsabilità stipulando<br />
un semplice contratto. La maggioranza<br />
parlamentare ha però ritenuto<br />
questa variante troppo moderata. Con la<br />
responsabilità solidale il legislatore reagisce<br />
alle violazioni delle disposizioni<br />
salariali che si susseguono nell’edilizia<br />
e che sono associate alla libera circolazione<br />
delle persone. Un argomento a favore<br />
della responsabilità solidale per le<br />
frazioni è stato anche il consenso per la<br />
libera circolazione delle persone, messo<br />
in pericolo dai casi di dumping salariale.<br />
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APPLICA 1/<strong>2013</strong> 17
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Ins Appenzell gefahren<br />
und für Zürich gestimmt<br />
VER BAN DSN A CHRICHTE N<br />
Text und Bilder Robert Helmy An der Delegiertenversammlung vom 5. Dezember 2012 in Heiden ist ein weg-<br />
weisender Entscheid für den Standort Wallisellen gefallen. Die Delegierten<br />
folgten einem Antrag des Zentralvorstandes und sprachen 100 000 Franken für<br />
einen Gestaltungsplan. Er stellt die Voraussetzung für den Um- und Ausbau<br />
des Dienstleistungs- und Ausbildungszentrums des SMGV dar.<br />
Heftig setzten sich Urs Weder, Präsident<br />
des Maler- und Gipserunternehmer-Verbandes<br />
des Kantons Solothurn, und sein<br />
Vorstandskollege Martin Wyss dafür ein,<br />
den Gestaltungsplan vorderhand zurückzustellen<br />
und stattdessen eine Kosten-<br />
Nutzen-Analyse durchzuführen. Warum<br />
nicht Räume in Olten, die sich als Gipserwerkstätten<br />
eigneten, mieten, statt<br />
in Wallisellen umzubauen, lautete ihre<br />
Arbeitshypothese. In Olten mieten oder<br />
in Wallisellen ausbauen, das war die<br />
Gretchenfrage, über welche die Solothurner<br />
Antragsteller, die Delegierten des<br />
Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmer-Verbandes<br />
SMGV und sein<br />
Zentralpräsident Alfons Paul Kaufmann<br />
debattierten. Nach der Diskussion mit<br />
nachvollziehbaren Argumenten für beide<br />
Lösungen überraschte das verhältnismässig<br />
klare Verdikt: Nur 18 von 96<br />
Stimmkarten wurden für eine Kosten-<br />
Nutzen-Analyse hochgehalten. Dem Gestaltungsplan<br />
stimmten 71 Delegierte<br />
zu. Sie hatten offensichtlich mehr Gehör<br />
für die Stimmen, die davor warnten, das<br />
Projekt zu verzögern, noch mehr Kosten<br />
zu generieren und Äpfel mit Birnen zu<br />
vergleichen. Das Mieten von Gipserwerkstätten<br />
sei mit dem Ausbau eines kompletten<br />
Dienstleistungszentrums nicht<br />
zu vergleichen.<br />
Interkantonale Malerkontrolle<br />
Mit Genugtuung nahmen die Delegierten<br />
zur Kenntnis, dass der Zentralvorstand<br />
des SMGV in der aus elf Kantonen gebildeten<br />
Projektgruppe, welche die Har-<br />
monisierung des Vollzugs der Umweltschutzgesetzgebung<br />
im Malergewerbe<br />
zum Ziel hat, nicht Einsitz nimmt. Gemäss<br />
Artikel 36 des Umweltschutzgesetzes<br />
ist der Vollzug des Gesetzes in weiten<br />
Teilen Angelegenheit der Kantone.<br />
Somit sei es gemäss Kaufmann auch<br />
die Sache der kantonalen Umweltschutzbehörden,<br />
mit den jeweiligen Regionalverbänden<br />
bezüglich Malerkontrollen Lösungen<br />
zu erarbeiten. E inige Kantone,<br />
so der Thurgau, Schaffhausen, die beiden<br />
Appenzell, St.Gallen und Graubünden,<br />
haben bereits gut funktionierende<br />
und schlanke Lösungen etabliert. «Es<br />
kann nicht sein, dass wir die Hausaufgaben<br />
unserer Kantonsangestellten machen»,<br />
fasste der Zentral präsident den<br />
Standpunkt des Zentralvorstandes (ZV)<br />
zusammen. Stellvertretend für die Delegierten<br />
goutierte Peter Ziebold vom Zürcher<br />
Malermeister-Verband diese Haltung:<br />
«Der ZV hat richtig entschieden.<br />
Zentralpräsident Alfons<br />
Paul Kaufmann führt Regie und<br />
will pünktlich beginnen.<br />
APPLICA 1/<strong>2013</strong> 19
VER BAN DSN A CHRICHTE N<br />
Urs Weder hätte es gerne<br />
gesehen, wenn für Walli-<br />
sellen und Olten als in Frage<br />
kommende Standorte für<br />
die Gipser aus bildung eine<br />
Kosten-Nutzen-Analyse<br />
durchgeführt worden wäre.<br />
Spannende Abstimmung:<br />
Standort Wallisellen für die<br />
Gipserausbildung obsiegt.<br />
20 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
Die Umsetzung der Kontrollen läuft an<br />
vielen Orten gut, und es muss nicht alles<br />
überall gleich funktionieren.»<br />
Weiterbildungskurse für KOPAS<br />
SMGV-Vizedirektor Jann Dössekker informierte<br />
darüber, dass die Rezerti�zierung<br />
der Betriebe mit einer ASA-Branchenlösung<br />
für das Maler- und Gipsergewerbe<br />
den Besuch von Weiterbildungskursen<br />
für die Branchenlösung KOPAS bedinge.<br />
Dies sei eine Au�age der Eidg. Kommission<br />
für Arbeitssicherheit. Die Kurse<br />
werden ab Februar <strong>2013</strong> in Wallisellen<br />
und Goldach angeboten. Die Daten und<br />
das Anmeldeformular sind auch auf der<br />
SMGV-Website unter Arbeitssicherheit<br />
aufgeschaltet.<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Seitens des Zentralvorstandes erläuterte<br />
Jürg Lüthi den momentanen Stand der<br />
Reform in der Grundbildung. Er machte<br />
kein Geheimnis aus der Tatsache, dass<br />
die Fédération romande des maîtres plâtriers-peintres<br />
FRMPP mit ihrer Absicht,<br />
den sogenannten fünften Beruf mit der<br />
Bezeichnung «Konstrukteur-Applikateur<br />
Gipserei-Malerei» auf politischem Weg<br />
durchzusetzen, eine Hypothek für den<br />
zügigen Reformprozess darstellt. Man<br />
sei dennoch auf Kurs und rechne mit der<br />
Erteilung der Tickets für die dreijährigen<br />
Lehren mit Eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ)<br />
und die zweijährigen Lehren mit Eidg. Berufsattest<br />
(EBA) für Maler wie für Gipser<br />
im Sommer <strong>2013</strong>. Eine brancheninterne<br />
Vernehmlassung der beiden Kerndokumente<br />
der Grundbildung sei Anfang<br />
<strong>2013</strong> geplant. Das ist zum einen die<br />
Berufsbildungsverordnung, zum andern<br />
der Bildungsplan. Die Verordnung steckt<br />
den Rahmen für die Ausbildung ab. Die<br />
Lerninhalte an den drei Lernorten «Überbetrieblicher<br />
Kurs», Betrieb und Berufsschule<br />
sind im Bildungsplan abgebildet.<br />
SMGV-Bereichsleiter Werner Hofmann<br />
erläuterte die vier Berufe Gipserpraktiker<br />
EBA, Gipser-Trockenbauer EFZ,<br />
Malerpraktiker EBA und Maler EFZ im<br />
Detail (die weibliche Form der Berufsbezeichnungen<br />
sind immer mitgedacht). In<br />
jedem Beruf müssten Handlungskompetenzen,<br />
Methodenkompetenzen und Sozial-<br />
und Selbstkompetenzen auf unterschiedlichem<br />
Niveau erworben werden.<br />
Was akademisch klingt, ist letztlich nicht<br />
so schwierig zu verstehen. Eine kompetente<br />
Gipserin oder ein kompetenter<br />
Gipser muss beispielsweise eine Wand<br />
in Trockenbauweise erstellen, verputzen<br />
und dekorativ gestalten können (Hand-
Edwin Manetsch begrüsst<br />
im Namen des Appen zeller<br />
Malerunternehmer-<br />
verbandes die Delegierten<br />
in Heiden.<br />
lungskompetenz), verschiedene Arbeitstechniken<br />
kennen und fähig sein, Probleme<br />
zu lösen (Methodenkompetenz) und<br />
selbstverständlich wissen, wie man gewinnend<br />
auftritt und kommuniziert (Sozial-<br />
und Selbstkompetenz). Das grosse<br />
übergeordnete Ziel jeder Bildungsreform<br />
ist es, ein System zu etablieren, das<br />
Fachleute in der Qualität hervorbringt,<br />
wie sie der Markt braucht. In diesem<br />
Punkt sind nach heutigem Bildungsplan<br />
gerade im Trockenbau De�zite auszumachen.<br />
Lernen mit der App<br />
«Endlich ist Schluss mit dem endlosen<br />
Schreiben von Lernkärtchen und der<br />
ewigen Sortiererei. Jetzt geht es ab ins<br />
Lern-App-Vergnügen.» So klang der Werbespot<br />
von SMGV-Marketingleiterin Petra<br />
Braun für die neuentwickelte Lern-<br />
App. Wer modern ist, weiss bereits, wie<br />
so etwas funktioniert. Lern-App runterladen<br />
(iOS und Android) und anfangen, damit<br />
zu arbeiten. Die Lern-App für Gipser<br />
umfasst die Module «Lernen», «Wissen»,<br />
«Schule» und «Mehr» . Die Fragen im Modul<br />
«Lernen» sind auf das aktuelle Lehrmittel<br />
abgestimmt und nach Schwierigkeitsgrad<br />
und Themen gegliedert. Unter<br />
«Wissen» sind die wichtigsten Formeln<br />
abgelegt, unter «Schule» wird man darüber<br />
informiert, welche Klasse in welcher<br />
Woche Unterricht hat. Gelernt wird<br />
interaktiv. Fragen beantworten, sich<br />
Lern erfolge anzeigen lassen, die noch<br />
nicht beherrschten Aufgaben erneut beüben,<br />
bis man es kann. Die Lern-App für<br />
Claudio Mazzei aus dem<br />
Aargau findet es sinnvoll,<br />
eigene Immobilien<br />
zu nutzen.<br />
Gipser wird im Laufe des Januars <strong>2013</strong>,<br />
die Lern-App für Maler im Frühjahr <strong>2013</strong><br />
zur Verfügung stehen.<br />
Mit weisser Limousine vorgefahren<br />
Ein bisschen Hollywood muss sein, hatte<br />
sich der SMGV gesagt. Deshalb liess er<br />
seine beiden Europameister Karin Röthlisberger<br />
und Dominik Aegerter, seine<br />
Vize-Europameisterin Julia Lischer und<br />
die frischgebackene Schweizer Meisterin<br />
bei den Dekorationsmalerinnen, Sabrina<br />
Peterhans (Gipser/Stuckateur Sera�n<br />
Steinemann war verhindert), samt<br />
ihren Betreuern gegen Ende der Veranstaltung<br />
in einer weissen Limousine vorfahren.<br />
Standing ovations gab es für<br />
die – wie Kaufmann es nannte – Aushängeschilder<br />
der beiden Berufe. Sie<br />
und mit ihnen alle ihre Vorgänger sorgen<br />
Jahr für Jahr mit Ihren Leistungen für ein<br />
ver trauensbildendes positives Bild der<br />
beiden Branchen in der Öffentlichkeit.<br />
VER BAN DSN A CHRICHTE N<br />
Der Ausserrhoder Baudirektor Jakob<br />
Brunnschweiler hatte als Gast ganz zu<br />
Beginn der Versammlung berichtet, dass<br />
das Land Appenzell erst nach dem dritten<br />
Anlauf 1513 als dreizehnter Ort in<br />
die Alte Eidgenossenschaft aufgenommen<br />
worden war. «Hütet euch vor der<br />
Pest und den Appenzellern», soll es<br />
in einer Kapelle im Voralberg heissen.<br />
Nun, ob dieser Ausspruch vor fünfhundert<br />
Jahren seine Berechtigung gehabt<br />
hat, ist schwer zu sagen. An diesem<br />
Dezembertag des Jahres 2012 im winterlich<br />
verschneiten Kurort war von der<br />
gars tigen Seite der Appenzeller – dem<br />
Appenzeller Malerunternehmerverband<br />
sei es gedankt – auf alle Fälle nichts zu<br />
spüren. �<br />
Medaillengewinner-<br />
und -gewinnerinnen und<br />
ihre Betreuer fahren<br />
in einer weissen<br />
Limousine vor.<br />
APPLICA 1/<strong>2013</strong> 21
NOTICES DE L ’ASSOCIA TION<br />
Les délégués ont suivi le<br />
débat avec grande attention.<br />
22 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
Réunion en Appenzell<br />
et vote pour Zurich<br />
Texte et photos Robert Helmy L’assemblée des délégués du 5 décembre 2012 à Heiden a permis de prendre<br />
une décision importante pour le site de Wallisellen. Les délégués ont suivi une<br />
demande du comité central et ont accordé 100 000 francs en faveur d’un plan<br />
d’aménagement qui constitue une condition nécessaire à la transformation et<br />
à l’extension du centre de services et de formation de l’asepp.<br />
Urs Weder, président du Maler- und Gipserunternehmer-Verband<br />
du canton de<br />
Soleure, et son collègue de comité,<br />
Martin Wyss, ont appelé à ajourner le<br />
plan d’aménagement et à effectuer, à<br />
la place, une analyse coûts-béné�ces.<br />
Ils ont demandé pourquoi il ne serait<br />
pas possible de louer des espaces à<br />
Olten utilisables comme ateliers de plâtrerie,<br />
au lieu d’effectuer des transformations<br />
à Wallisellen. Les auteurs de<br />
la demande, les délégués de l’association<br />
suisse des entrepreneurs plâtrierspeintres<br />
(asepp) et le président central<br />
Alfons Paul Kaufmann ont longuement<br />
discuté de la question épineuse de savoir<br />
s’il fallait opter pour une location à<br />
Olten ou une extension à Wallisellen. Le<br />
verdict rendu après les échanges d’arguments<br />
compréhensibles pour les deux<br />
solutions a toutefois surpris par sa clar-<br />
té: seuls 18 des 96 cartons de vote ont<br />
été levés en faveur d’une analyse coûtsbéné�ces.<br />
71 délégués ont approuvé<br />
le plan d’aménagement. Apparemment,<br />
ils se sont montrés plus sensibles aux<br />
voix qui les mettaient en garde contre<br />
tout ajournement du projet, synonyme de<br />
frais supplémentaires, et qui les appelaient<br />
à ne pas comparer des pommes<br />
et des poires. A leur avis, on ne peut pas<br />
comparer la location d’ateliers de plâtrerie<br />
à l’extension d’un centre de services<br />
complet.<br />
Contrôle intercantonal des plâtriers<br />
Les délégués ont pris acte, sans observation,<br />
de l’intention du comité central<br />
de l’asepp de ne pas participer au<br />
groupe de projet chargé d’harmoniser<br />
l’exécution de la législation sur la protection<br />
de l’environnement dans le secteur<br />
de la peinture en bâtiment. Conformément<br />
à l’article 36 de la loi sur la protection<br />
de l’environnement, l’exécution de<br />
la loi est avant tout du ressort des cantons.<br />
Selon Kaufmann, il incombe aussi<br />
aux autorités cantonales chargées de<br />
la protection de l’environnement d’élaborer<br />
avec les associations régionales<br />
respectives des solutions relatives aux<br />
contrôles des peintres. Certains cantons,<br />
comme la Thurgovie, Schaffhouse,<br />
les deux cantons d’Appenzell, St-Gall et<br />
les Grisons, ont déjà mis en place des<br />
solutions simples mais ef�caces. «Il est<br />
inacceptable que nous fassions le boulot<br />
de nos employés cantonaux», a résumé<br />
le président central conformément
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NOTICES DE L ’ASSOCIA TION<br />
Martin Wyss aurait bien<br />
aimé qu’Olten accueil-<br />
le un centre de formation<br />
pour plâtriers.<br />
24 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
Le directeur des travaux<br />
publics d’Appenzell Rhodes-<br />
Extérieures Jakob Brunn-<br />
schweiler a bien expliqué la<br />
différence entre les Rhodes-<br />
Intérieures et les Rhodes-<br />
Extérieures.<br />
au point de vue du comité central (CC).<br />
Peter Ziebold du Zürcher Malermeister-<br />
Verband a salué au nom des délégués<br />
ce point de vue: «Le CC a pris la bonne<br />
décision. La mise en place des contrôles<br />
se déroule bien à de nombreux endroits,<br />
et tout ne peut pas fonctionner partout<br />
correctement du premier coup.»<br />
Cours de formation continue<br />
pour KOPAS<br />
Le vice-directeur de l’asepp Jann Dössekker<br />
a informé les délégués que la recerti�cation<br />
des entreprises af�liées à<br />
une solution de branche ASA pour le secteur<br />
de la plâtrerie-peinture ne se faisait<br />
que sur la base de la participation aux<br />
cours de formation continue pour la solution<br />
de branche KOPAS. Cette condition<br />
est exigée par la Commission fédérale<br />
pour la sécurité au travail. Les<br />
cours seront dispensés à partir du mois<br />
de février à Wallisellen et Goldach. Les<br />
dates et les formulaires d’inscription<br />
sont également disponibles sur le site<br />
Internet de l’asepp dans la rubrique Sécurité<br />
au travail.<br />
Formation initiale et continue<br />
Jürg Lüthi a décrit au nom du comité<br />
central l’état actuel de la réforme sur la<br />
formation de base. Il n’a pas caché que<br />
l’intention de la Fédération romande des<br />
maîtres plâtriers-peintres (FRMPP) d’imposer<br />
la «cinquième profession» intitulée<br />
«constructeur/applicateur en plâtrerie-peinture»<br />
par la voie politique constituait<br />
une hypothèque pour le processus<br />
de réforme rapide. Néanmoins, le processus<br />
est sur la bonne voie et il faut<br />
s’attendre à la validation des apprentissages<br />
de trois ans avec certi�cat fédéral<br />
de capacité (CFC) et des apprentissages<br />
de deux ans avec attestation<br />
fédérale de formation professionnelle<br />
(AFP) pour peintres et plâtriers d’ici à<br />
l’été <strong>2013</strong>. Il est prévu de mettre en<br />
œuvre début <strong>2013</strong> une consultation interne<br />
à la branche concernant les deux<br />
documents centraux de la formation de<br />
base. Cela concerne d’une part l’ordonnance<br />
sur la formation professionnelle<br />
et d’autre part le plan de formation.<br />
L’ordonnance pose le cadre de la formation.<br />
Les contenus d’apprentissage<br />
abordés sur les trois lieux d’apprentissage<br />
– «cours interentreprises», entreprise<br />
et école professionnelle – sont dé-<br />
�nis dans le plan de formation.<br />
Le responsable de domaine de<br />
l’asepp, Werner Hofmann, a détaillé les<br />
quatre professions praticien-plâtrier AFP,<br />
plâtrier-constructeur à sec CFC, praticien-peintre<br />
AFP et peintre CFC (la forme<br />
féminine étant bien entendu toujours incluse).<br />
Dans chaque profession, il faut<br />
acquérir des compétences d’action, des<br />
compétences de méthode ainsi que des<br />
autocompétences et des compétences<br />
sociales à différents niveaux. Malgré<br />
leur consonance académique, ces professions<br />
ne sont pas si dif�ciles à comprendre.<br />
Un plâtrier compétent ou une<br />
plâtrière compétente doit, par exemple,<br />
savoir monter à sec, enduire et crépir<br />
une paroi (compétence d’action),
connaître les différentes techniques et<br />
être capable de résoudre des problèmes<br />
(compétence de méthode) et, bien entendu,<br />
savoir comment se présenter et<br />
communiquer ef�cacement (auto-compétence<br />
et compétence sociale). L’objectif<br />
principal de chaque réforme de formation<br />
professionnelle est d’établir un<br />
système qui crée des spécialistes de la<br />
qualité exigée par le marché. Le plan de<br />
formation actuel présente justement à<br />
cet égard certains dé�cits au niveau du<br />
montage à sec.<br />
Apprendre avec l’app<br />
«En�n, plus besoin de rédiger et de trier<br />
des �ches pour réviser. Désormais, c’est<br />
un plaisir d’apprendre avec l’app.» Tel<br />
était le message du spot publicitaire initié<br />
par la responsable de marketing de<br />
l’asepp, Petra Braun, pour la nouvelle<br />
app d’apprentissage. Les gens branchés<br />
en connaissent déjà le fonction-<br />
Discussion entre délégués.<br />
Werner Hofmann<br />
accompagne le proces-<br />
sus de réforme de la<br />
f ormation de base.<br />
nement: il faut télécharger l’app d’apprentissage<br />
sur l’App-Store pour pouvoir<br />
l’utiliser. L’app d’apprentissage pour<br />
plâtriers comprend entre autres les modules<br />
«apprentissage», «connaissances»<br />
et «école». Les questions du module<br />
«apprentissage» sont adaptées aux outils<br />
d’apprentissage actuels et classées<br />
par degré de dif�culté et thèmes. Le module<br />
«connaissances» contient les principales<br />
formules et le module «école»<br />
donne des informations sur les horaires<br />
hebdomadaires de chaque classe. L’apprentissage<br />
se fait de manière interactive:<br />
répondre aux questions, suivre le<br />
progrès personnel, revoir les parties<br />
aux résultats insatisfaisants jusqu’à<br />
ce qu’on les sache. L’app d’apprentissage<br />
pour plâtriers sera disponible au<br />
cours du mois de janvier <strong>2013</strong>, celle<br />
pour peintres au printemps <strong>2013</strong>.<br />
Arrivée en limousine blanche<br />
L’asepp voulait apporter un peu d’Hollywood.<br />
C’est pourquoi, à la �n de la ma-<br />
NOTICES DE L ’ASSOCIA TION<br />
nifestation, elle a fait venir en limousine<br />
blanche ses deux champions d’Europe<br />
Karin Röthlisberger et Dominik Aegerter,<br />
sa vice-championne d’Europe, Julia Lischer,<br />
et la toute nouvelle championne de<br />
Suisse des peintres-décorateurs Sabrina<br />
Peterhans (le plâtrier-stucateur Sera�n<br />
Steinemann était empêché), accompagnés<br />
de leurs moniteurs. Les �gures<br />
de proue des deux professions<br />
(c’est ainsi que Kaufmann les a appelées)<br />
ont été accueillies par des ovations.<br />
Chaque année, eux et leurs prédécesseurs<br />
contribuent par leurs performances<br />
à véhiculer une image positive<br />
et valorisante des deux professions auprès<br />
de l’opinion publique.<br />
Invité à l’assemblée, le directeur<br />
des travaux publics d’Appenzell Rhodes-<br />
Extérieures, Jakob Brunnschweiler, avait<br />
expliqué en début de réunion que le pays<br />
de l’Appenzell avait rejoint en 1513 la<br />
Confédération après sa troisième tentative.<br />
«Mé�ez-vous de la peste et des<br />
Appenzellois», peut-on apparemment lire<br />
sur une inscription �gurant dans une<br />
chapelle du Voralberg. Il est dif�cile de<br />
dire si ces propos étaient justi�és il y a<br />
cinq cents ans. En cette journée hivernale<br />
de décembre 2012, passée dans<br />
la station thermale enneigée, nous<br />
n’avons en tout cas nullement ressenti<br />
de la mauvaise foi de la part des Appenzellois,<br />
et nous en remercions l’Appenzeller<br />
Malerunternehmerverband. �<br />
APPLICA 1/<strong>2013</strong> 25
Arrivati in Appenzello<br />
votano a favore di Zurigo<br />
Testo e immagini Robert Helmy<br />
26 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
All’Assemblea dei delegati del 5 dicembre 2012 a Heiden è stata presa una de-<br />
cisione importante a favore della sede di Wallisellen. I delegati hanno accolto<br />
la proposta del Comitato centrale e hanno approvato la spesa di 100 000 fran-<br />
chi a favore del piano indicativo. Questo costituisce la premessa per la ristrut-<br />
turazione e l’ampliamento del centro di prestazioni di servizio e di formazione<br />
dell’ASIPG.
Urs Weder, Presidente dell’associazione<br />
imprenditori pittori e gessatori del Cantone<br />
Soletta e il suo collega del comitato<br />
direttivo, Martin Wyss, si sono impegnati<br />
con impeto per far rinviare provvisoriamente<br />
il piano indicativo a favore<br />
di un’analisi sui costi e sull’utilità. Perché<br />
non af�ttare a Olten dei locali adatti<br />
a essere trasformati in of�cine per gessatori,<br />
invece di ristrutturare Wallisellen,<br />
era questa la loro ipotesi di lavoro. Af�ttare<br />
a Olten o ristrutturare a Wallisellen,<br />
era la domanda decisiva sulla quale dibattevano<br />
i richiedenti solettesi, i delegati<br />
dell’Associazione svizzera imprenditori<br />
pittori e gessatori ASIPG e il Presidente<br />
centrale Alfons Paul Kaufmann.<br />
Dopo la discussione, con argomenti condivisibili<br />
per entrambe le soluzioni, restammo<br />
sorpresi dal verdetto relativamente<br />
chiaro: sono state alzate solo 18<br />
delle 96 schede di voto a favore di un’analisi<br />
dei costi-utilità. 71 delegati hanno<br />
votato a favore del piano indicativo.<br />
Hanno evidentemente seguito di più le<br />
voci che mettevano in guardia dal ritardare<br />
il progetto, ritardo che avrebbe generato<br />
ancora più spese e comparato<br />
mele con pere. La locazione di of�cine<br />
per gessatori non sarebbe comparabile<br />
con l’ampliamento dell’intero centro di<br />
prestazioni di servizio.<br />
Da sinistra a destra:<br />
Julia Lischer, Dominik Aegerter<br />
e Karin Röthlisberger.<br />
Controllo intercantonale dei pittori<br />
Senza replicare, i delegati hanno preso<br />
conoscenza che il Comitato centrale<br />
dell’ASIPG non farà parte del gruppo incaricato<br />
di elaborare il progetto indirizzato<br />
ad armonizzare l’applicazione della<br />
legge sulla protezione dell’ambiente nel<br />
settore delle imprese di pittura. Conformemente<br />
all’articolo 36 della legge sulla<br />
protezione ambientale, l’applicazione<br />
della legge è ampiamente compito<br />
dei cantoni. Secondo Kaufmann sarebbe<br />
quindi compito delle autorità cantonali<br />
di protezione ambientale elaborare soluzioni<br />
con le rispettive associazioni regionali<br />
concernenti i controlli dei pittori.<br />
Alcuni Cantoni, come Turgovia, Sciaffusa,<br />
i due Appenzello, San Gallo e Grigioni<br />
hanno già concepito soluzioni snelle<br />
e ben funzionanti. «Non riteniamo giusto<br />
fare i compiti a casa per i nostri impiegati<br />
cantonali», il Presidente centrale riassumeva<br />
con queste parole la presa di<br />
posizione del Comitato centrale (Cc). In<br />
rappresentanza dei delegati, Peter Ziebold<br />
dell’associazione imprenditori pittori<br />
zurighese, approvava questa posizione:<br />
«Il Cc ha preso la decisione giusta.<br />
L’applicazione dei controlli in molti<br />
luoghi funziona bene, e non tutto deve<br />
funzionare ovunque allo stesso modo.»<br />
Corsi di formazione continua<br />
per KOPAS<br />
Il vicedirettore dell’ASIPG, Jann Dössekker,<br />
informava sul fatto che una premessa<br />
per la ricerti�cazione delle aziende,<br />
con una soluzione settoriale ASA<br />
per la professione dei pittori e gessatori,<br />
è la frequenza dei corsi di formazione<br />
continua per la soluzione settoriale<br />
KOPAS. Si tratterebbe di un compito<br />
della commissione federale di coordinamento<br />
per la sicurezza sul lavoro. I corsi<br />
NOTIZ I E SULL’ASSOCIAZIONE<br />
vengono offerti a Wallisellen e Goldach<br />
a partire da febbraio. Le date e il modulo<br />
d’iscrizione sono stati inseriti anche<br />
nella homepage dell’ASIPG presso<br />
‹Sicurezza sul lavoro›.<br />
Formazione e formazione continua<br />
Jürg Lüthi spiegava, a nome del Comitato<br />
centrale, la situazione attuale della<br />
riforma nella formazione di base. Non<br />
nascondeva l’intenzione della Fédération<br />
romande des maîtres plâtriers-peintres<br />
FRMPP, cioè di imporre per via politica<br />
la cosiddetta quinta professione dal<br />
titolo «Costruttore-applicatore gessatore-pittore»,<br />
rappresenta una seria ipoteca<br />
per un rapido processo della riforma.<br />
Ciononostante si rispetterebbero ancora<br />
i tempi e si conterebbe con l’assegnazione,<br />
in estate <strong>2013</strong>, dei ticket per gli<br />
apprendistati di tre anni con l’attestato<br />
federale di capacità (AFC) e per gli apprendistati<br />
di due anni con il certi�cato<br />
federale di formazione pratica (CFP)<br />
per pittori e gessatori. Una consultazione<br />
interna del settore per i due documenti<br />
centrali della formazione di base<br />
sarebbe prevista per l’inizio del <strong>2013</strong>.<br />
Da una parte si tratterebbe dell’ordinanza<br />
sulla formazione professionale<br />
e, dall’altra, del piano di studio. L’ordinanza<br />
�ssa le regole per la formazione.<br />
I contenuti didattici presso le tre sedi<br />
di studio «Corso interaziendale», azienda<br />
e scuola professionale sono raf�gurati<br />
nel piano di studio.<br />
Il direttore di divisione dell’ASIPG, Werner<br />
Hofmann, spiegava i particolari delle<br />
quattro professioni gessatore pratico<br />
CFP, gessatore costruttore a secco AFC,<br />
pittore pratico CFP e pittore AFC (la forma<br />
femminile delle denominazioni professionali<br />
è sempre compresa). In ogni<br />
professione occorre acquisire a livelli di-<br />
APPLICA 1/<strong>2013</strong> 27
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versi competenze operative, competenze<br />
metodologiche e competenze sociali<br />
e personali. Ciò che sembra di livello accademico,<br />
in�ne non è tanto dif�cile da<br />
capire. Un gessatore o una gessatrice<br />
competente deve ad esempio costruire<br />
una parete con costruzione a secco, intonacarla<br />
e decorarla (competenza per<br />
agire), conoscere diverse tecniche lavorative<br />
ed essere capace di risolvere problemi<br />
(competenza metodologica) e naturalmente<br />
sapere come presentarsi e<br />
comunicare positivamente (competenza<br />
sociale e personale). Il grande obiettivo<br />
principale di ogni riforma della formazione<br />
consiste nel fare affermare un<br />
sistema capace di creare specialisti nella<br />
qualità richiesta dal mercato. A questo<br />
punto, con l’attuale piano di studio<br />
si hanno dei de�cit, soprattutto nelle costruzioni<br />
a secco.<br />
Imparare con l’App<br />
«Finalmente si può mettere la parola<br />
�ne agli in�niti appunti nelle schede didattiche<br />
e all’interminabile classi�cazione.<br />
Ora si passa al divertente apprendimento<br />
con l’App.» È stato questo lo spot<br />
pubblicitario della responsabile del marketing<br />
dell’ASIPG, Petra Braun, a favore<br />
del nuovo App di apprendimento. Le persone<br />
moderne sanno come funzionano<br />
queste App. Basta scaricare l’App d’apprendimento<br />
dall’App-Store e già si può<br />
iniziare a lavorare con essa. L’App d’apprendimento<br />
per gessatori comprende i<br />
moduli «imparare», «conoscere», «scuola»<br />
e di più. Le domande contenute nel<br />
modulo «imparare» armonizzano con l’attuale<br />
mezzo didattico e sono suddivise<br />
in base ai temi e al grado di dif�coltà. Il<br />
modulo «conoscere» contiene le formule<br />
più importanti e nel modulo «scuola»<br />
si ottengono informazioni su quale<br />
classe ha lezioni e in quale settimana.<br />
Lo studio diviene interattivo. Rispondere<br />
a domande, farsi mostrare i progressi<br />
d’apprendimento, esercitarsi di nuovo<br />
nei settori non ancora soddisfacenti,<br />
�no a quando si saranno acquisite le<br />
conoscenze. l’App d’apprendimento per<br />
gessatori sarà a disposizione nel corso<br />
di gennaio <strong>2013</strong> e l’App d’apprendimento<br />
per pittori nella primavera <strong>2013</strong>.<br />
Presentarsi con una limousine bianca<br />
Un tocco di Hollywood non fa male, si è<br />
detto l’ASIPG. Per cui ha fatto scendere<br />
da una limousine bianca, verso la �ne<br />
dell’evento, i suoi due campioni europei,<br />
Karin Röthlisberger, e Dominik Aegerter,<br />
la sua vicecampionessa europea, Julia<br />
Lischer, e la nuova campionessa svizzera<br />
delle pittrici di decorazione, Sabrina<br />
Sempre presente<br />
per il Ticino:<br />
Dario Taddei (a sinistra).<br />
Peterhans (il gessatore/stuccatore Sera�n<br />
Steinemann non ha potuto venire),<br />
assieme ai loro allenatori. I �ori all’occhiello<br />
delle due professioni – così li ha<br />
de�niti Kaufmann – sono stati accolti<br />
con una standing ovation. Loro e anche<br />
tutti i predecessori, creano anno per<br />
anno, con le loro prestazioni, un’immagine<br />
pubblica positiva che infonde �ducia.<br />
Il direttore edile di Ausserrhoden, Jakob<br />
Brunnschweiler, intervenuto come<br />
ospite, all’inizio dell’assemblea spiegava<br />
come il paese dell’Appenzell nel<br />
1513 veniva accolto solo al terzo tentativo<br />
come tredicesimo luogo nella vecchia<br />
confederazione. «Salvatevi dalla peste<br />
e dagli appenzellesi», direbbe una<br />
scritta in una cappella del Voralberg.<br />
Oggi è dif�cile dire se questa massima,<br />
che risale a mezzo millennio fa, aveva la<br />
sua ragione di esistere. In questo giorno<br />
di dicembre del 2012, nel luogo di cura<br />
invernale innevato non si percepiva veramente<br />
niente di questo antico lato oscuro<br />
degli appenzellesi – grazie all’associazione<br />
imprenditori pittori dell’Appenzello.<br />
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APPLICA 1/<strong>2013</strong> 29
VER A N S T A LTUNGEN<br />
Schon mal mit Ölfarben<br />
gearbeitet? Probiers.<br />
Es macht Freude.<br />
30 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
Ölfarben sind ein Thema<br />
der Denkmalpflege<br />
Text und Bild Sax-Farben Zum zweiten Mal trafen sich Angestellte der Denkmalpflege bei der Firma Sax-<br />
Farben zur Weiterbildung. Knapp 30 Personen beschäftigten sich einen Tag<br />
lang mit den Anwendungsgebieten von Ölfarben und ihren Grenzen. In einem<br />
praktischen Teil stellte man gemeinsam Ölfarben her und verarbeitete sie.<br />
Zahlreich erschienen am 9. November<br />
2012 Denkmalp�eger und -p�egerinnen<br />
aus vielen deutschsprachigen Kantonen<br />
bei der Firma Sax in Urdorf. Nach<br />
der Einführung durch Geschäftsführer<br />
André Sax führte der technische Leiter,<br />
Jürgen Dombrowski, in den hohen<br />
Norden. Es wurden Bilder und Muster<br />
verschiedener Objekte gezeigt, die vor<br />
allem mit Saxotol-Ölfarben ge strichen<br />
und saniert wurden. Darunter befanden<br />
sich so bekannte Gebäude wie der<br />
Dom von Helsinki und die Staatsbibliothek<br />
von Finnland. Das Spezielle an der<br />
Staats bibliothek ist, dass dort alle Verzierungen<br />
und die Kapitelle der Säulen<br />
aus Gips sind. Diese waren vor rund<br />
150 Jahren mit Ölfarbe gestrichen worden<br />
und wurden nun mit echten Ölfar-<br />
ben der Sax-Farben AG aus der Schweiz<br />
saniert. Der Vortrag führte auch in die<br />
Stadt R auma. Die Altstadt von Rauma<br />
ist mit ihren 600 Häusern auf einer Fläche<br />
von 28 Hektaren der grösste zusammenhängende<br />
Holzhauskomplex der nordischen<br />
Länder und ist seit 1991 in der<br />
Unesco-Liste des Weltkulturerbes aufgeführt.<br />
Auch hier sind «Ölfarben aus der<br />
Schweiz» ein Thema.<br />
Im Seminar wurde aufgezeigt, was<br />
unter echten Ölfarben zu verstehen ist.<br />
Ihre Eigenschaften und Anwendungen in<br />
der Denkmalp�ege, aber auch bei modernen<br />
Bauten, wurden erläutert. Natürlich<br />
gingen die Fachleute auch auf<br />
grundsätzliche Fragen ein wie zum Beispiel<br />
auf den Unterschied zwischen einem<br />
Lack und einer Farbe. Wie sind Farben<br />
zusammengesetzt, welche Pigmente<br />
unterscheidet man, was gibt es eigentlich<br />
für Öle? Der Fragen waren viele, die<br />
Zeit verstrich im Fluge.<br />
Am Nachmittag durften sich die engagierten<br />
Behördenmitglieder praktisch<br />
betätigen. Wer wollte, konnte seine persönliche<br />
Ölfarbe aus Pigment und Öl<br />
mischen, verschiedene Grundierungen<br />
ausprobieren sowie Lasuren und Deckfarben<br />
streichen. Dabei wurden viele<br />
Tipps zur Verarbeitung von Saxotol-<br />
Ölfarben gegeben. �
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allbautech vertritt die bekannten Putzprofile und Dichtsysteme<br />
von catnic und 3ks in der Schweiz. Unser Sortiment umfasst<br />
Putz- und Trockenbauprofile, Gewebe, Laibungsprofile, Dichtsysteme,<br />
Dehn fugensysteme, Rippenstreckmetalle und Bogenelemente.<br />
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BÜCHE R<br />
Lehm- und Kalkputze<br />
Mörtel herstellen, Wände verputzen,<br />
Oberflächen gestalten,<br />
von Irmela Fromme und Uta Herz,<br />
Ökobuch Verlag & Versand GmbH,<br />
D-Staufen, 158 Seiten, gebunden,<br />
ISBN 978-3-936896-58-9,<br />
im Buchhandel, ca. CHF 45.–.<br />
32 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
Lehm- und Kalkputze<br />
in Wort und Bild<br />
Text Achim Pilz* Das anschauliche Buch «Lehm- und Kalkputze» ist konsequent ökologisch.<br />
Gut strukturiert beginnt es bei der Herstellung einer Baustellenmischung,<br />
erklärt die materialspezifische Ausführung sowie die Behebung von Schäden<br />
und endet bei der Kür: mit vielen Gestaltungstipps vom Sgrafitto bis zur<br />
japanischen Putztechnik.<br />
In einem hellen Lehmton leuchtet das<br />
Cover des Buchs «Lehm- und Kal kputze<br />
– Mörtel herstellen, Wände verputzen,<br />
Ober�ächen gestalten». Es zeigt einen<br />
runden Bau, nicht vorkonfektioniert, sondern<br />
handwerklich erstellt. Auch die übrigen<br />
Detailbilder zeigen von Hand Erschaffenes.<br />
Schon mit dem Titel und<br />
den Bildern richtet sich das Buch an<br />
Handwerker. An solche, die sich für ein<br />
wohngesundes und umweltverträgliches<br />
Putzsystem interessieren und die den<br />
Umgang mit Lehm- oder Kalkputzen erlernen<br />
wollen.<br />
Gut strukturiert und detailliert zeigt<br />
es, welcher Putzaufbau je nach Anwendungsfall<br />
jeweils sinnvoll ist und wie die<br />
Lehm- und Kalkputzmörtel hergestellt<br />
und verarbeitet werden. Ungewöhnlich<br />
bei der Erklärung der Arbeitsschritte ist<br />
die parallele Behandlung von Lehm und<br />
Kalk. Das hebt die ökologischen Gemeinsamkeiten<br />
hervor und schärft den<br />
Blick für Unterschiede und Besonderheiten<br />
der Materialien. Ebenso materialspezi�sch<br />
wird die Behandlung und P�ege<br />
der Ober�ächen sowie das Gestalten der<br />
Putz�ächen durch Strukturieren, Glätten,<br />
Farbgebung und Schmuckelemente anschaulich<br />
dargestellt.<br />
Grundlegend<br />
Als Ergänzung zu der gängigen Praxis,<br />
Fertigprodukte einzusetzen, erläutern<br />
die Autorinnen Irmela Fromme und Uta<br />
* Freier Architekturjournalist in Stuttgart, info@bau-satz.net<br />
Herz ausführlich, wie sich ein Baustellenmörtel<br />
selbst herstellen lässt. Eine<br />
Praxis, die sich vielleicht spezialisierte<br />
Kleinbetriebe noch leisten wollen. Doch<br />
auch wenn oft ein Fertigprodukt verwendet<br />
wird, so ist eine gute Baustoffkenntnis<br />
für das handwerkliche Gelingen unersetzbar.<br />
Sie hilft bei der Beurteilung<br />
der angebotenen Werkmörtel.<br />
Bildgewaltig<br />
Zahlreiche Fotos aus der Praxis, Zeichnungen<br />
und Skizzen sowie aussagekräftige<br />
Tabellen dokumentieren die jeweiligen<br />
Putztechniken, zeigen ausgeführte<br />
Projekte und geben Anregungen<br />
für eigene Gestaltungen. Warum nicht<br />
ein Ornament an ausgesuchter Stelle?<br />
Für alle Arbeiten werden die Werkzeuge<br />
vorgestellt, die nötigen Details gezeigt<br />
und Rezepte aufgeführt. Dabei müssen<br />
nicht alle Handwerker die gelassene Eleganz<br />
von Takura Tatsya entwickeln, dem<br />
jungen Lehmmeister aus Japan. Er ist<br />
hier ebenso bei der Arbeit abgebildet,<br />
wie Laien, die bei einem Selbsthilfeprojekt<br />
mitarbeiten. Insgesamt acht herausragende<br />
Beispiele werden auf zwei bis<br />
drei Seiten knapp aber umfassend vorgestellt.<br />
Dass wenige von ihnen schon<br />
etwas älter sind, stört kaum. Was macht<br />
es auch aus, dass eine Mühle aus dem<br />
17. Jahrhundert erst einige Jahre nach<br />
ihrer ökologischen Sanierung vorgestellt<br />
wird? Die Techniken sind zeitlos. So wie<br />
alle eingesetzten Materialien ökologisch<br />
sind. Die Autorinnen sind da äusserst<br />
gründlich. Da ausserordentlich viele Fo-
tos zusammengetragen wurden, erscheinen<br />
sie manchmal etwas klein.<br />
Praxisbezug<br />
Schimmel, Risse, Baufehler – Stolperfallen<br />
für Schäden gibt es immer wieder.<br />
Damit man aus fremden Fehlern<br />
lernen kann, sind einige hier aufgeführt<br />
– inklusive ihrer Sanierung. Mit praktischen<br />
Anweisungen wird auch das unbequeme<br />
Thema «Schimmelsanierung»<br />
im Abschnitt Ausführung behandelt. Eine<br />
erfahrene Lehmbauerin ist begeistert:<br />
«Dieses Buch bietet mir konkrete und<br />
umsetz bare Antworten, beispielsweise<br />
zum alles durchziehenden Thema ‹Rissbildung<br />
und ihre Vermeidung›. […] Es<br />
dient mir regelmässig als Nachschlagewerk<br />
und auch manchmal einfach zum<br />
Ideen sammeln.»<br />
Erfahrene Autorinnen<br />
Die beiden Autorinnen schöpfen aus einem<br />
reichen Fundus. Irmela Fromme ist<br />
Spezialistin für Lehm- und Feinputze mit<br />
über 25-jähriger Praxis. Sie hat Erfah-<br />
rungen als Gestalterin und ist Ausführende<br />
von eigenen Projekten sowie mit<br />
solchen, zu denen sie gerufen wird, um<br />
sie zu sanieren. Uta Herz ist Dipl.-Ing.<br />
für Bauwesen. Sie beschäftigt sich seit<br />
Beginn ihrer beru�ichen Laufbahn mit<br />
ökologischem Bauen und leitet seit zehn<br />
Jahren die Europäische Bildungsstätte<br />
für Lehmbau in Ganzlin/Mecklenburg,<br />
im Nordosten Deutschlands. Der ökologische<br />
Verein koordiniert auch die europäische<br />
Ausbildung «Lehmputze und<br />
Gestaltung».<br />
Auf Deutschland konzentriert ist<br />
der Anhang: eine Schatzgrube an Adressen<br />
von Herstellern für Lehm-, Kalk-<br />
und S ilikatprodukte sowie Tadelakt. Bezugsquellen<br />
für Rohstoffe, Spezialwerkzeuge<br />
und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
sind ebenso gut sortiert. Europanormen<br />
und Regeln schliessen das Buch ab. Bei<br />
seiner guten Strukturierung fällt selbst<br />
das fehlende Stichwortverzeichnis nicht<br />
merklich ins Gewicht. Das Buch, aus der<br />
Praxis für die Praxis, hat das Zeug dazu,<br />
bei allen Handwerkern beliebt zu sein. �<br />
Robust und schön ist der Aufbau<br />
ganz in Kalk: U nterputz, Feinputz,<br />
Glätte. Ausführung: Fa. Willi Schulz,<br />
Wiehl. (Bild: Günter W. Schulze)<br />
APPLICA 1/<strong>2013</strong> 33
BÜCHE R<br />
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Manifest für den industriellen<br />
Mittelstand<br />
Analysen aus Wissenschaft,<br />
Wirtschaft und Politik.<br />
Matthias Baumberger (Hrsg.),<br />
IW Köln Medien GmbH,<br />
ISBN 978-3-602-14905-6,<br />
140 Seiten, im Buchhandel,<br />
ca. CHF 25.–.<br />
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34 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
Manifest für den<br />
industriellen Mittelstand<br />
Text und Bild VSLF Anhand von sieben Forderungen zeigt der Verband Schweizerischer Lack-<br />
und Farbenfabrikanten VSLF auf, wie die Politik die mittelständische Industrie<br />
unterstützen und wirtschaftlich nachhaltig stärken kann.<br />
Der Verband der Schweizerischen Lack-<br />
und Farbenindustrie (VSLF) weist mit<br />
Unterstützung des Schweizerischen Gewerbeverbandes<br />
SGV und den Nationalräten<br />
Markus Hutter (FDP), Thomas<br />
Müller (SVP) und Gerhard P�ster (CVP)<br />
mit Nachdruck auf die schlechten Rahmenbedingungen<br />
des industriellen Mittelstandes<br />
in den Ländern Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz hin. Diesen<br />
Missstand klagt Matthias Baumberger,<br />
Herausgeber und Mitautor des Fachbuches<br />
«Manifest für den industriellen<br />
Mittelstand», an und zeigt anhand von<br />
sieben Forderungen auf, wie die KMU<br />
im Industriesektor gezielt gefördert werden<br />
können.<br />
Mit seinem Manifest für den industriellen<br />
Mittelstand fordert Matthias Baumberger,<br />
Direktor des VSLF, Öffentlichkeit,<br />
Politik und Verwaltung auf, die aktuelle<br />
Lage des industriellen Mittelstands,<br />
des Rückgrats unserer Volkswirtschaften,<br />
bewusster wahrzunehmen und die<br />
in der Publikation kritisierten Punkte der<br />
wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen<br />
für eine weitere �orierende Entwicklung<br />
zu verbessern. Die dis kutierten<br />
Probleme seien vielfältig, aktuell, aber<br />
auch längerfristiger Natur, hält Matthias<br />
Baumberger an dessen Vorstellung fest.<br />
Sie zu negieren, sei leichtsinnig, wenn<br />
nicht gefährlich.<br />
Das Manifest besteht aus drei Teilen<br />
und ist auf die D-A-CH-Region (Baden-<br />
Württemberg, Bayern, Österreich und<br />
Schweiz) fokussiert. Die bislang erfolgreiche<br />
Entwicklung und grosse Be-<br />
deutung des verarbeitenden Gewerbes<br />
für diese Region wird im ersten Teil im<br />
Rahmen einer detaillierten Studie anhand<br />
von Kriterien wie Wertschöpfung,<br />
P roduktionswerte, Erwerbstätigkeit, Input-Output-Beziehungen,Technologiegrad,<br />
Forschungsintensität usw. dokumentiert.<br />
Im zweiten Teil der Studie erläutern<br />
sechs junge Geschäftsführer (je zwei<br />
aus jedem Land) ungeschminkt, wie sie<br />
die jeweiligen Rahmenbedingungen beurteilen<br />
und wo sie Handlungsbedarf sehen,<br />
um die täglichen Herausforderungen<br />
des Wettbewerbs nicht zusätzlich zu<br />
erschweren. Die Flut von Reglementierungen<br />
und Vorschriften sowie der daraus<br />
resultierende Umsetzungsaufwand<br />
werden dabei an erster Stelle genannt.<br />
Es folgen �nanzielle Belastungen durch<br />
Steuern, Sozialabgaben und Gebühren<br />
(mit Unterschieden je nach Land) sowie<br />
die sorgebereitende Bildungspolitik, die<br />
in allen Regionen für den nachhaltigen<br />
Mangel an Fachkräften verantwortlich<br />
gemacht wird.<br />
Politik und öffentliche Verwaltungen<br />
sind sich dieser Probleme durchaus<br />
bewusst. Das zeigen drei Beiträge<br />
aus der Feder von Spitzenvertretern aus<br />
Politik und Behörden der drei Länder im<br />
abschliessenden Teil. Doch auch wenn<br />
darin zahlreiche umgesetzte bis erst<br />
angedachte Massnahmen präsentiert<br />
werden, welche die im Manifest diskutierten<br />
sowie weitere Probleme beseitigen<br />
sollen, sind sich alle einig: Das<br />
Notwendige ist nie getan! Das Ringen
um die besten Lösungen wird also anhalten.<br />
Matthias Baumberger hat seine Forderungen,<br />
deren Berechtigung mit dem<br />
Manifest überzeugend belegt werden,<br />
in sieben Punkten zusammengefasst:<br />
�� Das duale Bildungssystem muss gestärkt<br />
und attraktiver gestaltet werden.<br />
�� Technische Berufe und Studiengänge<br />
müssen gefördert werden.<br />
�� Die grosse Bedeutung der Industrie<br />
für die Volkswirtschaft muss kommuniziert<br />
werden.<br />
�� Die öffentlichen Finanzen müssen<br />
konsolidiert und die Administration verschlankt<br />
werden.<br />
�� Der administrative und regulatorische<br />
Aufwand für Unternehmen muss sinken.<br />
�� Die Belastung der Unternehmen<br />
durch Steuern und Gebühren darf nicht<br />
weiter steigen.<br />
�� Der demogra�schen Herausforderung<br />
muss rasch begegnet werden. �<br />
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APPLICA 1/<strong>2013</strong> 35
BETRIEBSFÜHRUNG<br />
Mit einem Stau auf dem<br />
Arbeitsweg fängt für<br />
viele Arbeitnehmer der<br />
Stress bereits an.<br />
(Bild: Petra Bork, pixelio.de)<br />
36 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
Text Dr. Peter Meier*<br />
Redaktion Cornelia Sigrist<br />
Stress am Arbeitsplatz<br />
vorbeugen<br />
Bei den Arbeitsinspektoraten häufen sich Hilferufe von Arbeitnehmern, die den<br />
beruflichen Anforderungen nicht mehr gewachsen sind, oder die sich unterfor-<br />
dert fühlen. Diese Zunahme zeigt, dass die psychosozialen Belastungen in der<br />
Schweizer Arbeitswelt besorgniserregend sind. Was können Arbeitgeber und<br />
Arbeitnehmer tun?<br />
Der Einsatz hochentwickelter Technik<br />
und neuer Technologien, eine verstärkte<br />
Spezialisierung, Rationalisierung und<br />
Flexibilisierung betrieblicher Prozesse<br />
sowie massiver Zeitdruck prägen den<br />
Arbeitsalltag vieler Menschen. Als Folge<br />
davon sind negative Auswirkungen auf<br />
die erfolgreiche Bewältigung von Arbeitsaufgaben,<br />
auf die Arbeitssicherheit sowie<br />
auf die Gesundheit und das Wohlbe-<br />
�nden von Beschäftigten zu beobachten.<br />
Sie stehen unter chronischem Stress.<br />
Was ist psychosoziale Belastung<br />
und Stress?<br />
Stress resultiert aus einer psychischen<br />
Fehlbeanspruchung. Der Beschäftigte<br />
sieht sich beispielsweise vor Anforderungen<br />
gestellt, die seiner Meinung nach<br />
seine Leistungsmöglichkeiten übersteigen<br />
oder aber nicht genug fordern. Diese<br />
Anforderungen können von aussen an<br />
ihn herangetragen werden, beispielsweise<br />
enge Terminvorgaben durch den Vorgesetzten,<br />
sie können aber auch durch<br />
innere Wertmassstäbe, persönliche Ansprüche<br />
oder Zielsetzungen erzeugt oder<br />
verschärft werden.<br />
Stressfolgen für Mitarbeitende und<br />
Unternehmen<br />
Stress am Arbeitsplatz ist ein weitverbreitetes<br />
Phänomen und wird – darin<br />
sind sich die Experten einig – in den<br />
nächsten Jahren noch zunehmen. Für<br />
den unmittelbar Betroffenen bedeutet<br />
das Erleben von Stress einen Verlust<br />
an Wohlbe�nden und Lebensqualität;<br />
mittel- bis langfristig ist mit Beeinträchtigungen<br />
der körperlichen und psychischen<br />
Gesundheit zu rechnen. Beispiele<br />
für die vielfältigen Stressfolgen sind<br />
Nervosität, Gereiztheit, Angst oder Einschlafschwierigkeiten<br />
– Folgen, die nicht<br />
zuletzt die erfolgreiche Erfüllung von Arbeitsanforderungen<br />
beeinträchtigen.<br />
Wie kann die psychosoziale Belastung<br />
abgebaut werden?<br />
Der zentrale Ansatzpunkt für eine Belastungsreduzierung<br />
und die Gesundheitsförderung<br />
der Mitarbeitenden liegt in der<br />
Optimierung von Arbeitsbedingungen, Arbeitsplatzgestaltung,Arbeitsorganisation<br />
und Führungsverhalten. Darüber hinaus<br />
ist auch die Förderung der Kompetenzen<br />
der Mitarbeitenden eine sinnvolle<br />
Strategie zur Stressvermeidung bzw. -reduzierung.<br />
Im Sinne neuer Forschungsansätze<br />
wird nicht mehr nur erforscht, was belastet<br />
und krank macht, ebenso wird der<br />
Frage nachgegangen: Was macht, beziehungsweise<br />
erhält uns gesund? Neben<br />
belastenden, potenziell krankmachenden<br />
Arbeitsbedingungen stehen entlastende,<br />
gesundheitsschützende Bedingungen<br />
im Mittelpunkt der Betrachtung:<br />
Bedingungen, auch gesundheitsförderliche<br />
Ressourcen genannt, die bei der Bewältigung<br />
von Arbeitsanforderungen unterstützen<br />
und die Wirkung negativer,<br />
* Bereichsleiter Arbeitsbedingungen, Amt für Wirtschaft und<br />
Arbeit, Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich;<br />
Präsident Interkantonaler Verband für Arbeitnehmerschutz
potenziell stressauslösender Ein�üsse<br />
reduzieren können.<br />
Grundsätzlich kann ein ergonomisch<br />
gestalteter Arbeitsablauf als Voraussetzung<br />
für die Gesundheit und Sicherheit<br />
der Beschäftigten gelten. Darüber hinaus<br />
wurden bestimmte Grundsätze und<br />
Zielsetzungen von Arbeitsgestaltung als<br />
gesundheitsförderlich herausgearbeitet.<br />
Das gilt z.B. für den Handlungsspielraum<br />
bei der Arbeit. Damit ist gemeint, dass<br />
der Mitarbeiter über Entscheidungsmöglichkeiten<br />
in Bezug auf die Aufgabenerfüllung<br />
verfügen sollte.<br />
Vollständige Arbeitstätigkeiten gelten<br />
als potenziell gesundheits- und per-<br />
sönlichkeitsfördernd. Vollständig meint,<br />
dass die Tätigkeit neben dem Ausführen<br />
auch<br />
�� Vorbereitungsfunktionen (das Aufstellen<br />
von Zielen, das Entwickeln von Vorgehensweisen,<br />
das Auswählen zweckmässiger<br />
Vorgehensvarianten),<br />
�� Organisationsfunktionen (das Abstimmen<br />
der Aufgaben mit anderen Menschen)<br />
und<br />
�� Kontrollfunktionen, durch die der Arbeitende<br />
Rückmeldungen über das Erreichen<br />
seiner Ziele erhält, beinhaltet.<br />
Die Mitarbeitenden sind Experten für<br />
ihren Arbeitsbereich. Niemand ist mit<br />
den Arbeitsabläufen und den daraus re-<br />
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BETRIEBSFÜHRUNG<br />
sultierenden psychischen Belastungen<br />
so vertraut wie sie selbst. Die Nutzung<br />
des Erfahrungswissens der Mitarbeitenden<br />
ist daher gerade für eine belastungsoptimierte<br />
Arbeitsgestaltung wichtig,<br />
sowohl für die Entwicklung von Verbesserungsvorschlägen<br />
als auch dafür,<br />
Schwachstellen an den bestehenden Arbeitsplätzen<br />
aufzudecken. Der Nutzen<br />
der Mitarbeiterbeteiligung liegt indes<br />
nicht allein in der Verbesserung der Arbeitsbedingungen.<br />
Sie macht betriebliche<br />
Prozesse und Abläufe transparent<br />
und führt dadurch zu einem günstigen<br />
Betriebsklima und zu hoher Akzeptanz<br />
auf Seiten der Mitarbeitenden. �<br />
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APPLICA 1/<strong>2013</strong> 37
BETRIEBSFÜHRUNG<br />
So sollten Konfrontationen<br />
nicht ausgetragen werden.<br />
Soziale Unterstützung durch<br />
Vorgesetzte und Kollegen<br />
bildet einen wertvollen<br />
Puffer gegen Stress und ist<br />
in heiklen Situationen<br />
hilfreich.<br />
(Bild: Rene Bastiaanssen)<br />
38 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
Soziale Unterstützung durch<br />
Vorgesetzte und Kollegen<br />
Da soziale Unterstützung durch Vorgesetzte<br />
und Kollegen einen wertvollen<br />
Puffer gegen Stress bildet, ist der Aufbau<br />
und die P�ege konstruktiver Arbeitsbeziehungen<br />
durch einen mitarbeiter- und<br />
partizipationsorientierten Führungsstil<br />
eine erfolgversprechende Massnahme<br />
von Führungskräften zur Belastungsoptimierung.<br />
Wichtige Bestandteile einer<br />
für beide Seiten zufriedenstellenden Arbeitsbeziehung<br />
sind:<br />
�� Die gemeinsame Vereinbarung konkreter,<br />
realistischer Arbeitsziele. Ziele<br />
geben dem Personal Sicherheit bei der<br />
Aufgabenerfüllung, ermöglichen Erfolgserlebnisse<br />
und setzen Energie und Kreativität<br />
frei.<br />
�� Die fachliche und emotionale Unterstützung<br />
bei der Aufgabenerledigung.<br />
Mitarbeiter, die in schwierigen Arbeitssituationen<br />
nicht allein gelassen werden<br />
und die Fehler zugeben können, bewerten<br />
erfahrungsgemäss die an sie gestellten<br />
Anforderungen als weniger stressig.<br />
�� Eine ausreichende Rückmeldung<br />
über die Arbeitsergebnisse in persönlichen<br />
Gesprächen. Hier sollten Führungskräfte<br />
zum einen positives Verhalten<br />
anerkennen, d.h. erbrachte Leistungen<br />
bemerken und würdigen und dabei<br />
nicht nur besondere Anstrengungen<br />
und Arbeitsergebnisse hervorheben,<br />
sondern auch Dauerleistungen berücksichtigen.<br />
Ein solches Feedback liefert<br />
den Mitarbeitern wichtige Informationen,<br />
schafft Verhaltenssicherheit, er-<br />
öffnet Lernchancen und fördert die Arbeitsmotivation.<br />
�� Regelmässige Kommunikation und<br />
Information der Mitarbeiter. Eine transparente<br />
betriebliche Informationspolitik,<br />
eine Atmosphäre gegenseitiger Offenheit<br />
und das Bemühen, auf Belange<br />
der Mitarbeitenden (Kritik, Verbesserungsideen)<br />
einzugehen, befördert die<br />
Arbeitszufriedenheit und wirkt stressreduzierend.<br />
Um Über- bzw. Unterforderung vorzubeugen,<br />
sollen die Mitarbeitenden gemäss<br />
ihren Leistungsvoraussetzungen<br />
und Quali�kationen eingesetzt werden.<br />
Gerade der direkte Vorgesetzte ist aufgrund<br />
seines ständigen Kontakts mit<br />
den Angestellten in der Lage, angemessene<br />
Arbeitsanforderungen zu entwickeln.<br />
Besteht die Gefahr der Überforderung,<br />
muss der Vorgesetzte die<br />
erforderlichen zusätzlichen Quali�zierungsschritte<br />
einleiten.<br />
Um die Fähigkeiten der Mitarbeitenden<br />
zur Stressprävention und zum<br />
Stressmanagement zu erhöhen, sollten<br />
die Mitarbeitenden durch betriebliche<br />
und ausserbetriebliche Weiterbildungsmassnahmen<br />
gefördert werden. Die Teilnahme<br />
an Seminaren zur Erweiterung<br />
fachlicher Kompetenzen, beispielsweise<br />
in der EDV, und sozialer Fähigkeiten<br />
wie Zeitmanagement, Gesprächsführung,<br />
Umgang mit Kon�ikten, Entspannungstechniken<br />
usw. können dabei<br />
helfen, die individuellen Ressourcen zu<br />
erweitern. �
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STE LLE N A N GEBOT<br />
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APPLICA 1/<strong>2013</strong> 39
M A R K TINF O S<br />
Mit der Beleuchtung erzielt<br />
man auf den Wandpaneelen<br />
spezielle Effekte.<br />
40 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
Wandpaneele<br />
aus Zuckerrohr<br />
(pd) Neu auf dem Schweizer Markt erhältlich sind die 3D-Wandpaneele von<br />
MyWallArt. Die wärmeisolierenden und schalldämmenden Paneele werden aus<br />
recyclingbaren Rohstoffen hergestellt. Die Wandverkleidungen eignen sich<br />
für private und öffentliche Bereiche.<br />
«Das Echo auf die dreidimensionalen<br />
Wandpaneele ist gross», sagt Marco<br />
Russo von der Scopus Handels GmbH,<br />
die in der Schweiz ein Vertriebsnetz aufbauen<br />
will. Derzeit sind 20 verschiedene<br />
MyWallArt-Modelle mit Namen wie<br />
Sands, Tetris, Ripple, Flows oder Pebbles<br />
erhältlich. Die Namen geben Hinweise<br />
auf die Muster.<br />
Umweltfreundliche Produkte<br />
Die Wandpaneele werden aus Faserresten<br />
von Zuckerrohr hergestellt. Die Fasern<br />
bleiben übrig, wenn der Zucker aus<br />
dem Saft des Zuckerrohrs gewonnen<br />
wird. Die Faserreste bilden die Grundlage<br />
für die umweltfreundlichen und widerstandsfähigen<br />
3D-Wandpaneele. Der<br />
verwendete Rohstoff ist kompostierbar<br />
und biologisch abbaubar.<br />
MyWallArt-Wandpaneele sind ausserhalb<br />
der Schweiz seit Anfang 2010 auf den<br />
Markt. Innenarchitekten aus den USA<br />
haben sie gemäss der Scopus Handels<br />
GmbH zu den innovativsten und umweltfreundlichstenWohnungseinrichtungsprodukten<br />
gewählt. Die Paneele sind einfach<br />
anzubringen und so gestaltet, dass<br />
sie beim Zusammensetzen ein Muster<br />
ergeben: Wellen, Hügel, Rillen, Striche,<br />
Kreise oder Fantasiemuster. Um die<br />
Wandpaneele ins richtige Licht zu rücken<br />
und ein spezielles Ambiente zu schaffen,<br />
verkauft die Firma S copus dazu massgefertigte<br />
LED-Beleuchtungen.<br />
Vertriebspartner gesucht<br />
Die in Gossau SG domizilierte Firma<br />
S copus Handels GmbH sucht für das<br />
Produkt Vertriebspartner. Als Partner in<br />
Frage kommen Maler, Gipser, Messebauer,<br />
Raumausstatter, Ladenbauer,<br />
Innenarchitekten und Innendekora teure.<br />
Interessierte können auf Voranmeldung<br />
den Showroom an der Fürstenlandstrasse<br />
96 in St.Gallen besuchen. �<br />
Scopus Handels GmbH<br />
Telefon 071 505 05 50<br />
www.scopus-suisse.ch
Vier neue Brillux-Kollektionen machen Boden gut<br />
(pd) Da Material- und Farbauswahl die<br />
Atmosphäre eines Raumes entscheidend<br />
mitprägen, spielt der Boden im<br />
Gesamtgestaltungskonzept eine grundlegende<br />
Rolle. Mit vier neuen Kollektionen<br />
präsentiert Brillux eine grosse Vielfalt<br />
in der Bodengestaltung.<br />
�� Teppichböden: Die neue «MyHome &<br />
Business»-Teppichbodenkollektion bietet<br />
ein grosses Sortiment von hochwertigen<br />
Produkten. 20 verschiedene Qualitäten<br />
in 304 Farben stehen zur Auswahl.<br />
Für eine professionelle Farbgestaltung<br />
ist die Kollektion auf das Farbplanungssystem<br />
Brillux Scala abgestimmt.<br />
�� Nadelvlies: Kaum ein Bodenbelag ist<br />
so robust und für jeden Einsatzbereich<br />
geeignet wie Nadelvlies. Ausgestattet<br />
mit der Flex-Technologie und �exiblerer<br />
Fasereinbindung ist dieser Belag geschmeidiger<br />
und leichter zu verlegen.<br />
Erfurt: Vintage Style zum Hingucken und Anfassen<br />
Vintage Style jetzt auch für die<br />
D ecke: Mit den Prägetapeten der<br />
Anaglypta-Reihe bietet Erfurt neue<br />
Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
(Bild: Erfurt)<br />
�� Sauberlauf: Diese Bodenbeläge sind<br />
die ideale Schmutzschleuse für intensiv<br />
genutzte Bereiche wie Eingänge oder<br />
Empfangsbereiche. Drei verschiedene<br />
Qualitäten und 42 Scala-Farbtöne stehen<br />
zur Verfügung, um den Sauberlauf<br />
mit Logos oder Schriften individuell zu<br />
gestalten. Dank Chromojet-Drucktechnik<br />
können bis zu 16 Farben inklusive der<br />
Fondfarbe pro Matte gedruckt werden.<br />
�� Designböden: Sie sehen aus wie Holz<br />
oder Stein und sind mit ihrer authentischen<br />
Optik, dekorspezi�scher Ober-<br />
�ächenprägung, dekorabhängigen Formaten<br />
und dem dazugehörigen realistischen<br />
Begehgeräusch eine perfekte<br />
Reproduktion des Originals. Zugleich<br />
punkten die heterogenen Vinylbodenbeläge<br />
mit hoher Strapazierfähigkeit und<br />
einer geringen Aufbauhöhe von nur 2,0<br />
bzw. 2,5 mm. �<br />
(pd) Durch die Übernahme der englischen<br />
Traditionsmarke Anaglypta kann<br />
Erfurt & Sohn, der Spezialist für überstreichbare<br />
und funktionale Wandbeläge,<br />
seinen Kunden nun neue Möglichkeiten<br />
für die Gestaltung von Eyecatcher-Wänden<br />
bieten. Die Prägetapeten<br />
der Anaglypta-Reihe im Vintage Style von<br />
Erfurt entsprechen dem Zeitgeist. Ihre<br />
neuen Strukturen im klassischen englischen<br />
Stil sind von einer prägnanten<br />
Vergangenheit inspiriert, ausdrucksstark<br />
und modisch top-aktuell. Mit ihrem authentischen<br />
Vintage-Styling verleihen sie<br />
Wand und Decke den unverwechselba-<br />
Brillux Schweiz AG<br />
Telefon 061 465 60 00<br />
www.brillux.ch<br />
MAR K TINF O S<br />
ren Charakter vergangener Tage. Dabei<br />
sorgt das brillante, dauerhaft stabile Prägemuster,<br />
mit dem Licht und Schatten<br />
spielen, für eine einzigartige Plastizität<br />
und Raumwirkung. Mit kräftigen Farben<br />
überstrichen, eignen sich die Tapeten<br />
der Anaglypta-Reihe daher bestens für<br />
Wände, die nicht nur alle Blicke auf sich<br />
ziehen, sondern auch zum Anfassen verführen.<br />
�<br />
Erfurt & Sohn KG<br />
8640 Rapperswil<br />
Telefon 055 210 99 94<br />
www.erfurt.com<br />
Echtes Holz? Nein,<br />
Vinylbodenbelag in Holzoptik<br />
von Brillux.<br />
APPLICA 1/<strong>2013</strong> 41
M A R K TINF O S<br />
Produkte mit natürlichem Schutz gegen Schimmel<br />
(Sto) Die Produkte des Sto-Innensilikatprogramms<br />
bestehen zu mehr als 95%<br />
aus mineralischen bzw. natürlichen Rohstoffen.<br />
Das sorgt für Beständigkeit der<br />
Beschichtung. Zusätzlich verzichtet Sto<br />
auf Konservierungsstoffe. Darum wurde<br />
das gesamte Innensilikat-Sortiment mit<br />
dem internationalen natureplus®-Siegel<br />
ausgezeichnet und erreichte in der Bewertung<br />
der Umwelt-Etikette die Kategorie<br />
A. Die Vorteile der Innensilikatprodukte<br />
von Sto:<br />
Maler-Lackierer in Deutschland sind positiv gestimmt<br />
(Red.) Die weiterhin hohe Nachfrage<br />
bei der Renovierung und Sanierung im<br />
Gebäudebestand wie auch bei der Fassadendämmung<br />
bestimmt die positive<br />
Stimmung der Unternehmen zur wirtschaftlichen<br />
Lage im Maler- und Lackiererhandwerk<br />
in Deutschland. In einer<br />
gross angelegten Umfrage sprechen<br />
mehr als die Hälfte der Befragten von<br />
einer guten Geschäftslage. Knapp 40<br />
42 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
�� Schimmelschutz durch hohe Alkalität<br />
�� kein Allergiepotenzial, da konservierungsmittelfrei<br />
�� keine Lösemittel und Weichmacher,<br />
emissionsarm<br />
�� belegt durch Gutachten und Zerti�kate<br />
von natureplus®, TÜV und Kategorie<br />
A der Umwelt-Etikette �<br />
Sto AG<br />
Telefon 044 851 53 53<br />
www.stoag.ch<br />
Silikon Color von Würth macht Fugen farbig<br />
Der Multifunktionsdichtstoff<br />
Silikon Color lässt sich leicht und<br />
sauber verarbeiten.<br />
Den Multifunktionsdichtstoff Silikon<br />
C olor von Würth gibt es in 180 Farbtönen.<br />
Damit eröffnen sich vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten<br />
für Dehn- und<br />
Anschlussfugen im Innen- und Aussenbereich.<br />
Silikon Color ist auf fast allen<br />
bauüblichen Untergründen einsetzbar.<br />
Es ist dauerelastisch, UV-beständig, anstrichverträglich<br />
und witterungsbeständig.<br />
Zudem ist der Dichtstoff weich-<br />
Prozent bezeichnen die Geschäfte als<br />
befriedigend. Der Auftragsbestand sei<br />
über zwei bis vier Monate hinweg gesichert.<br />
Die stabilen konjunkturellen Verhältnisse<br />
führen auch zu einem Beschäftigungsaufbau.<br />
Ein Drittel der Betriebe<br />
haben im letzten halben Jahr mehr Einstellungen<br />
vorgenommen.<br />
Dem Schweizerischen Maler- und<br />
Gipserunternehmer-Verband SMGV lie-<br />
Innensilikatprodukte von Sto<br />
sorgen für ein behagliches<br />
Raumklima.<br />
macherfrei und deshalb natursteinverträglich.<br />
Silikon Color verfügt ausserdem<br />
über eine pilzhemmende Ausstattung<br />
und ist nach DIN ISO 11600 F-25HM<br />
zerti�ziert. �<br />
Würth AG<br />
Telefon 061 705 91 11<br />
www.wuerth-ag.ch<br />
gen keine entsprechenden Daten für die<br />
Schweiz vor. Nach seiner Einschätzung<br />
präsentiert sich die Situation hierzulande<br />
ähnlich. Die Erhebungen der Konjunkturforschungsstelle<br />
der ETH zeichnen<br />
seit geraumer Zeit ein positives Bild der<br />
Situation in der Baubranche. Die rege<br />
Sanierungstätigkeit sorgt weiterhin für<br />
einen Sockel an Aufträgen in der Malerbranche.<br />
�
Wärmedämmung und Flachverblender<br />
kommen gut an<br />
Der «falsche» Klinker<br />
sorgt in Wil für den Eindruck<br />
eines «echten»<br />
Industriegebäudes.<br />
Text Caparol Farben AG<br />
Bild Arson AG<br />
Die Klinkerfassade, die aus zufällig angeordneten,<br />
schwarzen, anthrazitfarbenen<br />
und grauen Meldorfer Flachverblendern<br />
besteht, ist stoss- und kratzfest,<br />
witterungs- und UV-beständig. Die vier<br />
bis sechs Millimeter dicken, klinkerartigen,<br />
handgeformten Flachverblender bestehen<br />
überwiegend aus mineralischen<br />
Grundstoffen. Sie wiegen nur rund fünf<br />
bis sechs Kilogramm pro Quadratmeter<br />
und sind einfach zu verarbeiten. Im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Klinkern sind<br />
keine Dilatationsfugen nötig.<br />
Beim Objekt im sanktgallischen Wil<br />
handelt es sich um eine Sonderanfertigung.<br />
Die Meldorfer Flachverblender<br />
können praktisch in jedem Farbton hergestellt<br />
werden. Die Klinkerillusion ist<br />
nahezu perfekt. Selbst bei Betrachtung<br />
MAR K TINF O S<br />
Das Objekt Kraftwerk in Wil, welches in der Tradition von Industrie- und Lager-<br />
bauten konzipiert wurde, zieht die Blicke auf sich. Dem Gebäude verleihen die<br />
hohen Bogenfenster und die Klinkerfassade eine spezielle Ausstrahlung.<br />
aus nächster Nähe wirken die Flachverblender<br />
wie echte Klinker.<br />
Beste Wärmedämmung unter<br />
den Verblendern<br />
Die energetische und ökologische Ausrichtung<br />
des Objektes ist auf dem neuesten<br />
Stand. Beim Energiekonzept spielt<br />
die Energieeinsparung durch Wärmedämmung<br />
eine entscheidende Rolle.<br />
Die Gebäudehülle wurde mit einem<br />
Capatect Wärmedämm-Verbundsystem<br />
versehen, das sich unter den Flachverblendern<br />
be�ndet. Da die dunkelfarbigen<br />
Verblender einen tiefen Hellbezugswert<br />
aufweisen, unterliegt das<br />
Wärmedämm-Verbundsystem hohen<br />
thermisch-physikalischen Belastungen.<br />
Um diesen Anforderungen gerecht zu<br />
werden, entschieden sich die Bauverantwortlichen<br />
für das äusserst stabile<br />
Capatect C arbon System.<br />
Durch den Einsatz einer zweikomponentigen<br />
Armierungsmasse, welche<br />
mit Carbonfasern verstärkt ist, können<br />
Spannungen, die durch starke Temperaturunterschiede<br />
entstehen, aufgenommen<br />
werden. Die Gefahr von Rissbildungen<br />
im Wärmedämm-Verbundsystem<br />
wird dadurch verhindert. Das Capa tect<br />
Carbon System kann auch unter herkömmlichen<br />
Putzfassaden zum Einsatz<br />
kommen. �<br />
Caparol Farben AG<br />
Telefon 043 399 42 22<br />
www.caparol.ch<br />
APPLICA 1/<strong>2013</strong> 43
STE LLE N A N GEBOTE<br />
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Medienplanung Überblick<br />
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Beratung<br />
persönlich<br />
www.stumppmedien.ch<br />
Rolf Düggelin AG Unternehmensberatung und Mediation<br />
eidg. dipl. Malermeister/Fachexperte SMGV/dipl. Betriebsberater SIU/Mediator FHNW/www.dueggelin.ch<br />
Profitieren in einer Maler- oder Gipser-ERFA-Gruppe?<br />
In meiner ERFA-Gruppe treffen sich gleichgesinnte Berufsleute zum regelmässigen Meinungsaustausch zu<br />
betriebswirtschaftlichen, familiären und gesellschaftlichen Themen. Wir blicken tief in das eigene Unternehmen<br />
hinein, aber auch über den Tellerrand des Unternehmens hinaus. Wir sind nicht auf der Suche nach dem noch<br />
billigeren Schleifpapier, sondern uns interessieren vor allem strategische Überlegungen, die das Überleben des<br />
eigenen Maler- oder Gipser-Unternehmens auf lange Sicht hinaus sichern und die das Leben des Unternehmers<br />
und seiner Familie lebenswert machen. Wir wollen erfolgreichere und zufriedenere Unternehmer sein.<br />
Ich gründe Anfang des Jahres <strong>2013</strong> neue ERFA-Gruppen à 6 bis 8 Mitglieder. 3 bis 4x pro Jahr investieren<br />
wir einen halben Tag und tauschen uns aus. Unsere Treffen sind zielgerichtet, erfolgsorientiert, gewinnbringend,<br />
nachhaltig, aber auch freundschaftlich orientiert.<br />
Interessiert? Weitere Auskünfte und Anmeldung per Webseite, Mail oder Telefonnummer.<br />
44 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
Gestaltung<br />
gezielt<br />
Flexibilität<br />
Konzeption<br />
Rolf Düggelin<br />
www.dueggelin.ch<br />
056 200 14 50<br />
rolfduegggelin@dueggelin.ch<br />
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Dampfbremse Pavatex DB 8 Plus ergänzt Sortiment<br />
(pd) Pavatex DB 8 Plus ist eine reissfeste<br />
Dampfbremse aus einem Polypropylenvlies<br />
mit Polyole�nbeschichtung. Sie<br />
wird warmseitig der Wärmedämmschicht<br />
eingesetzt. Die glatte, bedruckte Seite<br />
zeigt dabei zum Raum. Auf dieser Seite<br />
wird die Bahn im Überlappungsbereich<br />
mit dem Systemklebeband Pava�x 60<br />
verklebt. Die Anschlüsse und Durchdringungen<br />
werden mit Pavatape Flex oder<br />
Pavacoll und Anpressleiste abgedichtet.<br />
Die neue Dampfbremse rundet das<br />
bestehende Pavatex-Bahnensortiment<br />
für den Innenbereich sinnvoll ab. Mit einem<br />
konstanten Wasserdampfdurchlässigkeits-Wert<br />
von 8 m deckt sie einen<br />
breiten Anwendungsbereich in Dach- und<br />
Wandkonstruktionen.<br />
Fassadenprofile von Murexin für eine stilvolle Gestaltung<br />
Mit den Fassadenprofi-<br />
len von Murexin lassen<br />
sich sowohl neue wie auch<br />
alte Bauten kostengünstig<br />
restaurieren.<br />
Als äusserst reissfeste Dampfbremse<br />
eignet sie sich speziell für Systemaufbauten<br />
mit Einblasdämmung aus Zellulosefaser.<br />
Die Dampfbremse hält den zu<br />
erwartenden Einblasdruck problemlos<br />
aus. Die transparente Bahn ermöglicht<br />
dem Verarbeiter die Kontrolle des Gefaches<br />
während und nach dem Ausblasen.<br />
Das aufgedruckte Raster ver einfacht die<br />
Ausrichtung der Bahn während der Montage<br />
und das Zuschneiden von passgenauen<br />
Stücken auf der Baustelle. �<br />
Pavatex SA<br />
Telefon 026 426 31 11<br />
www.pavatex.ch<br />
(pd) Umweltein�üsse machen Fassaden<br />
stark zu schaffen. Eine Möglichkeit<br />
zur kostengünstigen Restaurierung<br />
sind aus Sandstein nachgeformte Pro�le,<br />
die aber nicht dauerhaft resistent und<br />
als Originalreplik meist ungemein teuer<br />
sind. Murexin Fasadenpro�le hingegen<br />
sind nicht nur robust, sondern auch<br />
einfach zu verarbeiten. Sie werden mit<br />
üblichem Fassadenkleber mittels eines<br />
Zahnspachtels auf den stabilen, staub-<br />
und fettbefreiten Untergrund befestigt.<br />
Die Haft�ächen werden mit Stossfugenkleber<br />
zusammengefügt und nach dessen<br />
Aushärtung mit einer hoch�exiblen<br />
Beschichtungsmasse verschlossen. Danach<br />
kann die Ober�äche mit Schleifpa-<br />
MARKTINFOS<br />
pier nachbearbeitet werden. Durch die<br />
witterungsbeständige Beschichtung genügt<br />
zudem ein einziger dünnschichtiger<br />
Anstrich mit Fassadenfarbe auf Silikat-,<br />
Kunstharz- oder Silikonbasis im Streich-,<br />
Roll- oder Spritzverfahren.<br />
Murexin bietet eine grosse Auswahl<br />
an Gesimsen, Zierelementen, Überdachungs-<br />
und Gurtpro�len, Abschlusssteinen,<br />
Fenster- und Türumrahmungen in<br />
authentischen Formen an. Die Elemente<br />
haben eine lange Haltbarkeit und lassen<br />
alte Formen wieder au�eben. ��<br />
Murexin Schweiz AG<br />
Telefon 044 877 70 30<br />
www.murexin.ch<br />
Die transparente Dampf-<br />
bremse Pavatex DB 8 Plus<br />
ermöglicht dem Verarbeiter<br />
die Kontrolle des Gefaches<br />
während und nach dem<br />
Ausblasen.<br />
APPLICA 1/<strong>2013</strong> 45
T E R M INE<br />
46 APPLICA 1/<strong>2013</strong><br />
Forum in Gossau:<br />
Zahlt sich Qualität aus?<br />
Redaktion Cornelia Sigrist Das Forum «Ausbau und Fassade» findet am 28. Februar <strong>2013</strong> in Gossau statt.<br />
«Dä Hans» kommt zum zwölften Forum<br />
«Ausbau und Fassade», das sich hauptsächlich<br />
mit den Themen «Qualitätssicherung<br />
und Innendämmung» befasst.<br />
«Wer ist ‹dä Hans›?», werden Sie sich<br />
jetzt fragen. Besuchen Sie das Forum<br />
am 28. Februar <strong>2013</strong> in Gossau und �nden<br />
Sie es heraus. Vorweg sei bloss verraten,<br />
dass «dä Hans» einiges zum Thema<br />
«Qualität» zu sagen hat.<br />
Das Forum «Ausbau und Fassade»<br />
ist auf Initiative des Gipserunternehmerverbandes<br />
der Ostschweiz entstanden.<br />
<strong>2013</strong> �ndet bereits die zwölfte Ausgabe<br />
des beliebten Anlasses statt. Die<br />
Referenten gehen der zentralen Frage<br />
nach, ob sich Qualität auszahlt. Dazu<br />
diskutieren unter anderem die beiden<br />
Juristen Peter Baeriswyl (Direktor SMGV)<br />
«Qualitätssicherung und Innendämmungen» bilden die Hauptthemen, die<br />
je durch ein Impulsreferat lanciert und anschliessend kontrovers diskutiert<br />
werden.<br />
Anmeldung für das zwölfte Forum «Ausbau und Fassade»<br />
und S ascha Fopp (Bereichsleiter Rechtsdienst<br />
SMGV) mit Experten und dem<br />
P ublikum über die Herausforderungen<br />
der Qualitätssicherung.<br />
Ausserdem ist der Wärmeschutz mit<br />
Innendämmungen ein zentrales Anliegen<br />
des diesjährigen Forums. Die Innendämmung<br />
bildet ein Marktsegment mit<br />
viel Potenzial für die Zukunft. Doch was<br />
sind die Möglichkeiten und wo liegen die<br />
Grenzen? Aus Sicht eines Bauphysikers<br />
wird der aktuelle Stand der anspruchsvollen<br />
Technik präsentiert.<br />
Zum Tagungsabschluss erzählt Dennis<br />
Bach, Pilot der Schweizer Armee,<br />
von seinem Einsatz nach dem zerstörerischen<br />
Tsunami 2004 auf Sumatra.<br />
Hauptmann Bach hat während dreier<br />
Monate mit einem Suma-05-Helikopter<br />
Donnerstag, 28. Februar <strong>2013</strong>, Fürstenlandsaal, Bahnhofstrasse 29, 9200 Gossau<br />
Aus dem Programm<br />
�� Innendämmungen: Möglichkeiten und<br />
Grenzen des Wärmeschutzes mit Innen-<br />
dämmungen.<br />
�� Qualitätssicherung: Wo liegen die Stol-<br />
perfallen?<br />
�� Arena: Die spannenden Debatten zu<br />
Innendämmungen und Qualitätssicherung<br />
�� Marktplatz: Neuigkeiten aus Industrie<br />
und Handel<br />
Kosten: CHF 125.– pro Teilnehmer (Postcheck-Konto 90-99266-2, Forum «Ausbau und Fassade», 9000 St.Gallen)<br />
Name/Vorname<br />
Firma/Funktion<br />
Adresse<br />
Telefon G E-Mail<br />
Datum Unterschrift<br />
�� Ein Helikopterpilot erzählt: Katastro-<br />
phenhilfe des Schweizer Militärs nach dem<br />
Tsunami auf Sumatra<br />
Hilfseinsätze ge�ogen und gibt nun in<br />
Gossau Einblicke in die Katastrophenhilfe<br />
des Schweizer Militärs. �<br />
Anmeldung an: Forum «Ausbau und Fassade», Priska Koller, Postfach 43, 9245 Oberbüren, Fax 071 245 85 51, sekretariat@gipser-ostschweiz.ch,<br />
www.gvo-forum.ch, Mobile 079 322 43 87.
Die Partner des SMGV<br />
Die mit * gekennzeichneten Partner<br />
sind Mitglied der Sponsorengruppe.<br />
www.sponsorengruppe-maler.ch<br />
Stand per 1. November 2012<br />
Akzo Nobel Coatings AG*<br />
Täschmattstrasse 16<br />
6015 Luzern<br />
www.akzonobel.com/ch<br />
Bosshard + Co. AG*<br />
Ifangstrasse 97<br />
8153 Rümlang<br />
www.bosshard-farben.ch<br />
Caparol Farben AG*<br />
Gewerbestrasse 6<br />
8606 Nänikon<br />
www.caparol.ch<br />
Dold AG*<br />
Hertistrasse 4<br />
8304 Wallisellen<br />
www.dold.ch<br />
HG Commerciale<br />
Stauffacherquai 46<br />
8022 Zürich<br />
www.hgc.ch<br />
Karl Bubenhofer AG*<br />
Hirschenstrasse 26<br />
9201 Gossau<br />
www.kabe-farben.ch<br />
Knauf AG<br />
Kägenstrasse 17<br />
4153 Reinach<br />
www.knauf.ch<br />
P A RTNER SMGV<br />
Die Partner des Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmer-Verbandes<br />
SMGV unterstützen die Aktivitäten des Verbandes mit jährlichen Geldbeträgen.<br />
Sie erhalten dafür Leistungen, welche es ihnen erlauben, sich als verlässliche<br />
Verbandspartner in ihren Märkten zu positionieren.<br />
M AGNUM PA RTNE R<br />
Protektor Profil GmbH<br />
Riedthofstrasse 184<br />
8105 Regensdorf<br />
www.protektor.ch<br />
Rigips AG<br />
Gewerbepark<br />
5506 Mägenwil<br />
www.rigips.ch<br />
Rupf + Co. AG*<br />
Eichstrasse 42<br />
8152 Glattbrugg<br />
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Gipserunternehmer-Verband SMGV<br />
Verband Schweizerischer<br />
Korrosionsschutz-Firmen VSKF<br />
Colorpoint – Schweizerische<br />
Jungmaler-Vereinigung<br />
Vereinigung Schweizer Maler-Fachlehrer<br />
Herausgeber<br />
SMGV<br />
8304 Wallisellen<br />
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F 043 233 49 01<br />
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Gründungsjahr<br />
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Gedruckte Auflage: 4200<br />
Verkaufte Auflage (WEMF 2009/2010):<br />
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Abonnementspreis/Erscheinungsweise<br />
12 Monate CHF 125.– (exkl. MWST)<br />
Erscheint 12-mal jährlich<br />
Sprachen<br />
Deutsch<br />
Französisch<br />
Italienisch<br />
Redaktion und Verlag <strong>Applica</strong><br />
Robert Helmy,<br />
Chefredaktor/Verlagsleiter<br />
Cornelia Sigrist, Redaktorin<br />
Madeleine Gysin, Verlagsassistentin<br />
Grindelstrasse 2<br />
Postfach, 8304 Wallisellen<br />
T 043 233 49 49<br />
F 043 233 49 50<br />
applica@smgv.ch<br />
www.applica.ch<br />
Redaktionskommission<br />
Alfons P. Kaufmann,<br />
Zentralpräsident SMGV<br />
Peter Baeriswyl, Direktor SMGV<br />
Christoph Roth,<br />
Rektor Berufsfachschule Gipser<br />
Walter Schläpfer,<br />
Bereichsleiter Gipsergewerbe<br />
Peter Seehafer,<br />
Bereichsleiter Malergewerbe<br />
Robert Helmy,<br />
Bereichsleiter Kommunikation/<br />
Fachzeitschrift<br />
Inseratenannahme<br />
Anzeigenleitung/Anzeigenberatung<br />
Stumpp Medien AG, Barbara Stumpp,<br />
Häldelistrasse 11B, 8173 Neerach<br />
T 044 858 38 00, F 044 858 38 01<br />
barbara.stumpp@stumppmedien.ch<br />
www.stumppmedien.ch<br />
Herstellung<br />
Cavelti AG, Druck und Media, Gossau SG<br />
Nachdruck ist nur mit Genehmigung<br />
des Herausgebers und unter Quellenangabe<br />
gestattet. Autoren tragen die<br />
alleinige Verantwortung für ihre geäusserten<br />
Ansichten. Die Rechte an den<br />
ver öffentlichten Beiträgen gehen im<br />
Rahmen der gesetz lichen Bestimmungen<br />
an den Verlag über, dies gilt auch für<br />
eine evtl. Nutzung in anderen Medien<br />
(z.B. Internet). Die Autoren erklä ren sich<br />
mit Ein sendung ihrer Manus kripte mit<br />
dieser Regelung ein verstanden. Fotos<br />
und andere Unter lagen werden nur auf<br />
ausdrück lichen Wunsch retourniert.
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