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Ausgabe 4/2012 - Akademie Klausenhof

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Rettet Teop!<br />

Prof. Dr. Ulrike Mosel<br />

Nr. 4 | <strong>2012</strong><br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

Bestimmt kein "Urlaub"<br />

Wer sich als Arbeitnehmer/-in<br />

für einen beruflich relevanten<br />

Kurs anmeldet, der kann nach<br />

dem Arbeitnehmer-Weiterbildungs-Gesetz<br />

(AWbG) in<br />

Nordhein-Westfalen beim Arbeitgeber<br />

eine Freistellung bean-<br />

Etwa 6000 „bedrohte Sprachen“<br />

gibt es weltweit, viele sind sogar<br />

im Begriff in Kürze auszusterben.<br />

Die Professorin für Sprachwissenschaft<br />

an der Universität Kiel<br />

Dr. Ulrike Mosel kämpft genau<br />

dagegen an, unter anderem mit<br />

einem Projekt in Papua-Neuguinea,<br />

das sie im Rahmen der<br />

SonntagMorgen-Vortragsreihe<br />

im <strong>Klausenhof</strong> vorstellte.<br />

Sensibler Umgang<br />

Bougainville heißt die Insel im<br />

Südpazifik, auf der Ulrike Mosel<br />

forscht und arbeitet. Obwohl<br />

nur 160000 Menschen dort leben,<br />

werden 20 verschiedene<br />

Sprachen gesprochen und Menschen<br />

aus benachbarten Dörfern<br />

verstehen untereinander nicht<br />

einmal bisschen. „Es ist wie Spanisch<br />

und Russisch, absolut anders“,<br />

sagte Mosel. "Teop", die<br />

Sprache mit der sie sich befasst,,<br />

wird nur von etwa 6000 Menschen<br />

gesprochen.<br />

Sprache archivieren<br />

„Unsere Aufgabe ist es also, die<br />

Sprache verständlich zu archivieren“,<br />

erklärte sie. Dabei sei vor<br />

allem die Zusammenarbeit mit<br />

Weiterbildung für Arbeitnehmer/-innen im <strong>Klausenhof</strong> / Bildungsscheck<br />

tragen. Die meisten berufsbezogenen<br />

Kurse der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

sind als "Bildungsurlaub"<br />

anerkannt. Eine jährlich erscheinende<br />

Broschüre und die Homepage<br />

informiert über die Angebote.<br />

Förderung per Bildungsscheck und -prämie<br />

Teilnehmende können eine finanzielle Förderung je nach Voraussetzungen<br />

bis zu 500 Euro durch den "Bildungsscheck" erhalten. Dazu<br />

muss eine anerkannte Beratungsstelle besucht worden sein. Bis zu<br />

hundert Bildungsschecks löst der <strong>Klausenhof</strong> jährlich ein. "Viele nutzen<br />

diesen Weg", so Geschäftsbereichsleiter Hans Nakath, "und wollen<br />

ausdrücklich unsere Kurse besuchen".<br />

Eine Förderung in dieser Höhe ist auch über die "Bildungsprämie"<br />

möglich, die alle in Anspruch nehmen können, deren Einkommen<br />

nicht zu hoch ist.<br />

Vortrag über bedrohte Sprachen<br />

der Bevölkerung wichtig, auf die<br />

sie angewiesen ist. Mosel: „Dieser<br />

Umgang muss sensibel und<br />

respektvoll sein.“<br />

Ziel ist es, ein Wörterbuch und<br />

zusätzliche Audio- und Videodateien<br />

zu erstellen, damit die Sprache<br />

und damit untrennbar verknüpft<br />

die Kultur und die Geschichte<br />

des Volkes nicht verloren<br />

gehen. Aber auch Schulmaterialien<br />

gehören dazu. Da die Sprache<br />

zuvor aber nicht geschrieben<br />

wurde, ist das nicht so einfach.<br />

Die Wilden aus dem Norden<br />

Dass die Kelten nicht viel mit<br />

Asterix zu tun haben, das zeigte<br />

Prof. Dr. Stefan Zimmer bei seinem<br />

SonntagMorgen-Vortrag<br />

über die Rolle der Kelten in Europa<br />

und deren kulturellen Einfluss<br />

bis heute. Ihren Anfang<br />

nahm die keltische Kultur in Osten<br />

Frankreichs, so Keltologe<br />

und emeritierte Professor der<br />

Universität Bonn. Die ältesten<br />

Funde keltischer Überreste<br />

werden auf etwa 750 v.Chr. datiert.<br />

„Für die Römer waren es<br />

zunächst nur Wilde aus dem<br />

Norden," Erst Julius Caesar be-<br />

Prof. Dr. Stefan Zimmer<br />

Kurs "Englisch für den Beruf"<br />

Immer gut besucht: die SonntagMorgen-Vorträge<br />

„Es ist ein bisschen wie Kreuzworträtseln“,<br />

sagte Mosel. Ähnlich<br />

arbeiten Sprachwissenschaftler<br />

auf der ganzen Welt daran,<br />

bedrohte Sprachen zu retten.<br />

Und übrigens: Auch Deutsch ist<br />

schloss, die Kelten seien „zivilisierbar“,<br />

so Zimmer.<br />

Viele blutige Kriege<br />

Mit der Romanisierung durch eine<br />

hohe Anzahl blutiger Kriege<br />

ging deshalb viele Hinterlassenschaften<br />

der Kelten verloren. Eine<br />

Menge Spuren finden sich daher<br />

in Irland und Schottland, da<br />

diese Gebiete nie von den Römern<br />

beherrscht wurden. „Es<br />

gibt heutzutage noch kleine<br />

Gruppen an den Ostküsten Englands,<br />

die Dialekte sprechen, die<br />

mir dem Keltischen verwandt<br />

eine bedrohte Sprache, da die<br />

Anzahl der Sprecher vor allem<br />

in der internationalen Wissenschaft<br />

stetig sinkt. „Ich publiziere<br />

heute nur noch auf Englisch“, so<br />

Mosel.<br />

SonntagMorgen mit Keltologen Prof. Dr. Stefan Zimmer<br />

sind“, berichtete Zimmer.<br />

„Vieles, was wir heute über dieses<br />

Volk wissen, muss aus dem<br />

Zusammenhang interpretiert<br />

werden“, erklärte er. Das läge<br />

auch daran, dass sie erst spät, im<br />

Zuge der Christianisierung, von<br />

Schriftsprache Gebrauch machten.<br />

Viel Literatur gibt es daher<br />

nicht, auch wenn die berühmte<br />

Legende von König Arthus keltischen<br />

Ursprungs ist.<br />

Prägend für Sprache<br />

und Kultur<br />

Die Kelten prägten entscheidend<br />

die Kultur der älteren Zeit, etwa<br />

durch ihr System des Klientenverhältnises.<br />

„Das mittelalterliche<br />

Feudalsystem kommt daher“,<br />

sagte Zimmer. Aber vor allem in<br />

der Sprache finden sich bis heute<br />

viele keltische Lehnwörter. Dazu<br />

gehören Städtenamen wie Aachen,<br />

was „warm“ bedeutet, und<br />

Bonn („fester Boden“) und alltägliche<br />

Begriffe, beispielsweise<br />

Eisen, Pferd und Budget.<br />

Seite 7<br />

Termine<br />

Winter <strong>2012</strong>/2013<br />

Allgemeine<br />

Weiterbildung<br />

Mit Konzept zu Persönlichkeit<br />

und Erfolg<br />

Teil I: 26. - 27.1.2013<br />

Teil II: 23. - 24.2.2013<br />

Teil III: 16. - 17.3.2013<br />

"Time-In" statt "Burn-Out":<br />

22. - 24.2.2013<br />

Mit Konzept zu Persönlichkeit<br />

und Erfolg Fastenwoche für<br />

Gesunde:<br />

11. - 20.3.2013<br />

Innere Ressourcen wecken<br />

durch Yoga, Meditation und autogenes<br />

Training:<br />

15. - 17.3.2013<br />

SonntagMorgen-<br />

Vorträge<br />

Schwarze Löcher im Herzen<br />

der Milchstraße<br />

Prof. Dr. Heino Falcke, Universität<br />

Nijmegen: 26.5.2013<br />

Kaufmännische<br />

Umschulungen<br />

(Vollzeit, Beginn 21.01.2013)<br />

- Büro kaufmann/-frau<br />

- Kaufmann/-frau für<br />

Bürokommunikation<br />

- Kaufmann/-frau im<br />

Groß- und Außenhandel<br />

- Kaufmann/-frau im<br />

Gesundheitswesen<br />

Kaufmännische<br />

Fortbildungen<br />

(Voll- und Teilzeit, monatlicher<br />

Einstieg)<br />

- Bürokommunikation, EDV<br />

- Rechnungswesen,<br />

- Personalwirtschaft<br />

- Vertrieb, Marketing, Logistik<br />

Technische<br />

Fortbildungen<br />

(Voll- und Teilzeit, monatlicher<br />

Einstieg)<br />

- Weiterbildung im Metallbereich,<br />

Praxisqualifizierung<br />

Metall<br />

Infos und Anmeldung<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong>str. 100<br />

46499 Hamminkeln<br />

Tel.: 02852 / 89-0<br />

info@akademie-klausenhof.de<br />

www.akademie-klausenhof.de

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