Ausgabe 4/2012 - Akademie Klausenhof

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Unternehmerverband Seite 4 Die Akademie Klausenhof arbeitet ist Mitglied in der UnternehmerverbandsGruppe und arbeitet im Einzelverband Soziale Dienste und Bildung mit. So sind etwa Klausenhof- Mitarbeitende Mitglieder in verschiedenen Arbeitskreisen des Verbandes. Der Unternehmerverband bietet Beratung, juristische Hilfen, fachlichen Austausch und engagiert sich auf politischer Ebene für die Interessen der Mitglieder. Prüfungsausschüsse Als langjähriger Bildungsträger stellt die Akademie Klausenhof viele hauptberufliche Mitarbeitende für die Prüfungsausschüsse der Industrie- und Handelkammer, der Handwerkskammer und der Landwirtschaftskammer ab: Matthias Bussen, Groß- und Außenhandelskaufleute Edelgard Maas, Einzelhandelskaufleute Margret Jonen, Büro- und Gesundheitskaufleute Karl-Heinz Klüber, Bürokaufleute Ludger Kannen, IT-Kaufleute Uwe Gadow,Garten- und Landschaftsbau Wilfried Zigowski, Metallbau Elisabeth Schulte Die Angst vor dem Fachkräftemangel geht mittlerweile um. Welche Rolle können Weiterbildungseinrichtungen spielen, um dem entgegenzusteuern? Weiterbildungseinrichtungen haben eine große Bedeutung, weil sie Mitarbeiter fortbilden können, um Fachkräfte zu werden. Hier werden dann wiederum Aufgaben frei für weniger Qualifizierte, die aber letztlich auch im Laufe der Zeit weitergebildet werden können. Entsprechend gilt es, auch geringqualifizierte Arbeitslose und lernschwache Schulabgänger zu fördern, damit sie wiederum eingestellt werden können in Bereiche, die durch Fortbildung der Mitarbeiter frei werden. Ausbildungsreife ist unabdingbar für Einstellungen, und gerade die Bildungseinrichtungen sind mit ihren professionellen Pädagogen die Richtigen, erst einmal fehlende Ausbildungsreife herzustellen, um dann überhaupt Jugendliche in die Betriebe holen zu können. Nr. 4 | 2012 Zeitung der Akademie Klausenhof Weiterbildung stellt Kompetenzen sicher Interview mit Elisabeth Schulte, Geschäftsführerin des Unternehmerverband Soziale Dienste und Bildung Oft sind es Menschen mit besonderen „Vermittlungshemmnissen“ - zum Beispiel das Alter oder gesundheitliche Probleme -, die in Einrichtungen wie dem Klau - senhof fit gemacht werden. Wird diese Gruppe in Zukunft mehr Chancen haben? Diese Gruppe wird mehr Chancen haben, aber die Einstellungskriterien der Unternehmen sind auch nicht beliebig nach unten ausdehnbar. Unternehmen am Markt und im Wettbewerb können nicht noch Sozialarbeit mitmachen, sie tun das übrigens bereits in hohem Ausmaß - sie haben aber eigentlich andere Aufgaben, nämlich die laufende Produktion oder Dienstleistung mit ihren daran hängenden Arbeitsplätzen sicher zu stellen. Daher kommt den Weiterbildungseinrichtungen die wichtige Aufgabe zu, Grundvoraussetzungen bei sozialen wie fachlichen Kompetenzen bei den Bewerbern sicher zu stellen. Sonst bleiben diese Menschen auf der Straße, denn die Unternehmen werden bei Fachkräftemangel sich auch zunehmend an das Ausland wen- den, in Technisierung und Rationalisierung investieren und auch Aufträge ablehnen. Hat die Wirtschaft auch eine ethische Verantwortung? Die Wirtschaft hat eine ethische Verantwortung, die sie ja auch großenteils wahr nimmt. Wir haben viele, sehr viele Mitgliedsfirmen, die sich enorm engagieren, um z.B. Schüler über Ausbildungschancen zu informieren und überhaupt zum Lernen zu motivieren, schwache Schulabsolventen auszubilden und sehr arbeitsaufwendig ihnen die Grundzüge der sozialen wie fachlichen Kompetenzen beizubringen, oder Menschen mit Behinderung eine Chance bieten. Hohes Engagement der Unternehmen Sie glauben gar nicht, welchen Umfang soziales Engagement in einem Unternehmen inzwischen oft annimmt, weil es immer öfter bei Mitarbeitern an Grundlagen fehlt, beispielsweise alleine schon beim Umgang mit Geld. Aber es gibt auch irgendwann Grenzen, denn ein Unternehmen ist ein Wirtschaftsbetrieb, der sich im internationalen Wettbewerb be- Gute Tipps für Bewerber Reihe "A trifft B" mit Hauswirtschaftsmeisterin Elfriede Schmid "Die Akademie Klausenhof ist eine bedeutende Institution hier in der Region", sagt Elfriede Schmid, Bereichsleiterin Versorgung, Hauswirtschaft und Technik beim Erziehungshilfeverbund Gerburgis Bocholt. Und da sie selber oft mit dem Thema Ausbildung zu tun hat, ist sie gerne der Bitte nachgekommen, ihre Erfahrungen in der Klausenhof-Reihe "Arbeitgeber/innen treffen Bewerber/-innen" einzubringen. Diese Reihe wird regelmäßig durchgeführt. Freude an der Arbeit Vor Jugendlichen aus verschiedenen Lehrgängen im Klausenhof Rhede machte sie deutlich, wie wichtig es ist, eine Ausbildung zu beginnen, die Zufriedenheit und Ausgeglichenheit im weiteren Leben schafft. "Man muss Freude an der Arbeit haben", sagt die Hauswirtschaftsmeisterin, die ihr Arbeitsleben mit 16 Jahren als Praktikantin im Klausenhof Dingden begann. "Es gibt zu viele, die aufgeben", und dass könne man am besten mit einer guten Berufsorientierung verhindern, riet sie ihren jungen Zuhörer/-innen. Mit seinen Berufsvorbereitungslehrgängen leiste der Klausenhof hier in der Region wichtige Arbeit. Auch ein Praktikum sei ein gute Möglichkeit eine passende Berufswahl zu erleichtern. Praktikum als Chance Ihr Betrieb, der täglich rund 950 Essen für verschiedene karitative Einrichtungen, Schulen und Kindergärten kocht, gibt ständig jungen Leuten - auch vom Klausenhof - die Chance, verschiedene Praktika zu absolvieren. Aber, und das sagt sie mit Nachdruck, "wir arbeiten wie ein Wirt- Elfriede Schmid schaftsunternehmen". Leute, die wesentliche Anforderungen nicht erfüllen, wie Interesse an der Arbeit, Pünktlichkeit, Sauberkeit und Beständigkeit, sind für die Arbeit in ihrem Betrieb nicht geeignet. haupten muss. Wo der Aufwand an sozialer Betreuung zu hoch wird oder die fachliche Eignung oder die sozialen Kompetenzen zu gering sind, wird das Unternehmen als solches gefährdet, wenn es viel Energie dort hinein stecken müsste, die Defizite aufzufangen – Energie, die für anderes Wichtiges fehlt. Und genau hier setzen die sozialen Einrichtungen an, die ja von der Wirtschaft über Steuergelder und Sozialversicherungsbeiträge kräftig mit finanziert werden, um die gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Grundbildung mit professionellen, eigens dafür geschulten Mitarbeitern zu gewährleisten. Das ist auch eine Pflichtaufgabe des Staates, der sich dann der sozialen Dienstleister bedient. Viele Weiterbildungsträger stehen stark unter wirtschaftlichem Druck. Ist nicht ein größeres finanzielles Engagement seitens öffentlicher Stellen nötig? Weiterbildung ohne Qualität ist verschwendetes Geld. Daher muss eine qualitativ gute Arbeit gewährleistet sein, damit die Bildungsarbeit überhaupt sinnvoll ist. Das wiederum bedeutet, diese erforderliche Qualität muss auch finanziert werden. Nun haben wir einen Sozialetat in Deutschland insgesamt, der im historischen wie geografischen Vergleich sehr hoch ist. Die Frage ist daher wohl eher nicht, ob ein größeres, sondern ob ein effizienteres finanzielles Engagement nicht von Nöten ist. Hier sehen wir mit Sorge, dass gewachsene, erfolgreiche Strukturen von Weiterbildungsmaßnahmen politisch immer wieder durch Beendigung der einen und Neuaufstellung anderer Projekte zerstört werden. Ausschreibungen, die nur auf die Kosten achten, machen qualitativ hochwertige Arbeit von Weiterbildungsträgern kaputt. Bildung braucht verlässliche Politik Wir brauchen vor allem eine kontinuierliche, verlässliche Politik der individuellen wie arbeitsmarktrelevanten Weiterbildung, die es erlaubt, gute und engagierte Pädagogen und Erzieher einzusetzen, damit sie ihren volkswirtschaftlich enorm wichtigen Auftrag erfüllen können. Es ist kontraproduktiv, als Staat erst die Kosten bei Weiterbildungsträgern zu drücken, dann aber einen Mindestlohn einzuführen, an dem sich die Ausschreibungen von Weiterbildungsmaßnahmen dann als Richtlohn orientieren und Träger, die mehr als den Mindestlohn zahlen, aufgrund ihrer hohen Personalkosten keine Chance lassen.
Nr. 4 | 2012 Zeitung der Akademie Klausenhof Schulungen für die Bistümer Münster und Essen (Fast) schon so lange es Computer in allen Büros gibt, kooperiert das Bistum Münster in Sachen EDV mit der Akademie Klausenhof. "Seit rund 20 Jahren führen wir Schulungen für das Bistum durch", bestätigt der zuständige Fachbereichsleiter Peter Wischermann. Klassische Schulungen sinnvoll Die Computerprogramme haben sich im Laufe der Zeit geändert, nicht aber die Notwendigkeit, EDV-Kurse durchzuführen: "Weiterhin sind die klassischen Schulungen sinnvoll", sagt Verena Kottke, zuständig für IT-Organisation im Generalvikariat des Bistums Münster. Vor allem der Umgang mit der Bürosoftware von Microsoft steht immer Langjährige Zusammenarbeit / Schwerpunkt EDV-Kurse EDV-Schulung für Mitarbeiterinnen katholischer Kindertagsstätten ganz oben auf dem Schulungsprogramm. Der Klausenhof bietet EDV-Kurse für Mitarbeitende z.B. in den Pfarrgemeinden an. "Das klappt sehr gut mit der Organisation, und wir haben nur positive Rückmeldungen", bestätigt Verena Kottke. Besonders nachgefragt ist derzeit "Kita- Plus", ein EDV-Programm im Bildungspartner der Wirtschaft Firmen nutzen Kompetenz des Klausenhofs / Beispiel BYK-Chemie Die Akademie Klausenhof arbeitet mit vielen Firmen in der Re- Personalleiterin Christina Rumpf (BYK-Chemie) gion zusammen. Sie schult Mitarbeitende zum Beispiel in Sachen EDV, Sprachen oder Kommunikationstechniken vor Ort oder per Kompaktkurs im Klausenhof. Ein Beispiel ist die BYK-Chemie GmbH, ein Unternehmen der ALTANA Gruppe und der weltweit führende Hersteller von Lack- und Kunststoffadditiven. Am Standort in Wesel arbeiten über 740 Mitarbeitende für den Erfolg des Unternehmens. Fachwissen der Trainer Christine Rumpf, Leiterin Personalentwicklung, Aus- und Wei- Klausenhof schult Bilstein-Auszubildende Gute Rückmeldungen bekam der Klausenhof für zwei dreitägige Trainingsseminare für die Auszubildenden der Firma Bilstein-Kaltband. "Auszubildende in der Arbeitswelt" und "Kommunikation, Persönlichkeit und Engagement" lauteten die Themen der Kurse, die von Marco Düsterwald, Leiter des Arbeitsbereichs Politische Bildung/Jugendakademie geplant und durchgeführt wurden. Personalleiterin Nina Lindemann bestätigte, dass das Konzept sehr gut bei den jungen Leuten angekommen sei. Bilstein-Kaltband produziert kaltgewalztes Stahlblech. Auszubildende der Firma Bilstein beim Kommunikationstraining Kindergarten-Bereich das der Klausenhof auch im Bistum Essen schult. "Peter Wischermann ist auf uns zugegangen, und das Angebot hat uns überzeugt", so Fortbildungsreferentin Heike Schmitz-Potthoff vom Zweckverband Kath. Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen. terbildung sagt zur Zusammenarbeit mit dem Klausenhof "Die Anforderungen an uns steigen und verändern sich ständig. Aus diesem Grund bieten wir unseren Mitarbeitenden zahlreiche Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung. Dabei spielt die Weiterbildung in Form von Seminaren eine wichtige Rolle. Wenn Schulungsbedarf zu den MS-Office Produkten besteht, greifen wir bei BYK-Chemie sehr gerne auf das Angebot der Akademie Klausenhof zurück. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut. Das Feedback unserer Mitarbeiter ebenfalls. Besonders gelobt wird das Fachwissen der Trainer, die Anwendbarkeit der vermittelten Inhalte in der Praxis sowie die Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme." Tagungshaus der Wirtschaft Nicht nur Kurse sind beliebt, viele Firmen und Institutionen buchen auch die Räumlichkeiten für ihre Veranstaltungen. Dabei unterstützt der Klausenhof die Gäste - falls gewünscht - mit Technik und Know-how. Manche, wie die Landesfinanzschule, nutzen das Haus immer wieder, um ihr Personal mit eigenen Kräften fortzubilden. Helpdesk Uni Düsseldorf Aber nicht nur Kurse bietet der Klausenhof an. Neu ist eine Hotline, bei der Mitarbeitende der Uni Düsseldorf bei EDV-Problemen anrufen können. Einen solchen Helpdesk hatte der Klausenhof schon für das Bistum Münster und für Siemens Bocholt eingerichtet. Zufriedene Kunden Die regelmäßiger Befragung der Kursteilnehmenden zeigt, wie zufrieden die Kunden sind: 33 % vergaben ein "gut" und 64 % ein "sehr gut" bei der Gesamtbewertung des Lehrgangs, und 76 % sahen ihre Erwartungen ganz erfüllt, 14% bescheinigten, dass die Schulung ihre Erwartungen übertroffen habe. "Ich fand es gut, dass der EDV-Trainer vom Klausenhof erst unseren Stand abgefragt hat, und dann den Kurs an unseren Bedürfnissen ausgerichtet hat." Diese Erfahrung machte Jürgen Wachtmeister von den Stadtwerken Rhede, die ihre ganze Mitarbeiterschaft in Sachen Computeranwendungen mit Hilfe des Klausenhof auf den neuesten Stand gebracht hat. Mit auf dem Foto: Helga Gavert (hinten) und Kerstin Tenbeck. Seite 5 Referenzen Firmen und Institutionen, für die die Akademie Klausenhof Schulungen durchführt (Auszug). Insgesamt durchlaufen jährlich rund 3500 Mitarbeitende von Firmen und Institutionen die Schulungen: � ALTANA AG, Wesel � Berufsförderungsdienst der Bundeswehr, Münster � BHW Bausparkasse � Bilstein-Kaltband � BONITA, Hamminkeln � Borgers, Bocholt � BYK-Chemie, Wesel � Caritasverbände � CORUS Aluminium Hüttenwerk, Voerde � Deutsche Gießdraht, Emmerich � Deutsche Montan Technik, Essen � GTA Maschinensysteme, Hamminkeln � Gigaset Communications, Bocholt � Handelshof, Bocholt � IG Metall, Bocholt � KAB Diözesanverband, Münster � KERAMAG AG, Ratingen, Wesel � Landwirtschaftskammer Rheinland, Kleve u. Wesel � Marienhospital, Wesel � Mitsubishi Electric Europe, Ratingen � Rexam Beverage Can, Recklinghausen, � Schaffrath, Geldern � SINALCO International, Duisburg � Semper idem. Underberg, Rheinberg � Sparkasse Westmünsterland, Bocholt � Stadt Bocholt � Stadt Wesel Ansprechpartner/-innen Zuständig für berufsbegleitende berufliche Bildung und Firmenschulungen sind EDV-Spezialist Peter Wischermann (Arbeitsbereichsleiter) und Stefanie Bork (Sekretariat). Kontakt: training@akademieklausenhof.de, Tel.: 02852 / 89-1337 Peter Wischermann Stefanie Bork
Seite 1 und 2: Zeitung der Akademie Klausenhof �
Seite 3: comeback50, die Initiative im Kreis
Seite 7 und 8: Rettet Teop! Prof. Dr. Ulrike Mosel

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