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■ CHARTER KANALINSELN<br />

Karibik <strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns –<br />

mit <strong>de</strong>m entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Unterschied <strong>de</strong>s<br />

Ti<strong>de</strong>nhubs, <strong>de</strong>r bis zu<br />

zwölf Meter beträgt<br />

Im Banne <strong>de</strong>r Gezeiten<br />

Die Kanalinseln wer<strong>de</strong>n von Touristen wegen ihrer Schönheit gerühmt, von Seglern<br />

dagegen wegen ihrer extremen Ti<strong>de</strong>n nur allzu oft gemie<strong>de</strong>n. Zu Unrecht, wie je<strong>de</strong>r<br />

bestätigen wird, <strong>de</strong>r sich in die navigatorischen Geheimnisse dieses Reviers einführen<br />

ließ. Carl Victor (Text und Fotos) über die „Karibik <strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns“<br />

Bevor man uns auf die Kanalinseln loslässt,<br />

steht erst einmal Navigation in<br />

Ti<strong>de</strong>ngewässern auf <strong>de</strong>m Törnplan.<br />

Nicht auf <strong>de</strong>n kleinen Kartentischen unserer<br />

Boote, son<strong>de</strong>rn im geräumigen Saal <strong>de</strong>s bretonischen<br />

Port <strong>de</strong>s Bas Sablons dürfen wir<br />

mit Gezeitentafeln und Stromkarten die im<br />

Laufe ach so vieler Jahre entstan<strong>de</strong>nen<br />

Lücken in unserem theoretischen Segelschein-Wissen<br />

mit Praxis auffüllen.<br />

Manch gestan<strong>de</strong>nem Ostsee- o<strong>de</strong>r Mittelmeersegler<br />

geht erst jetzt das Licht <strong>de</strong>r<br />

Erkenntnis auf, dass er we<strong>de</strong>r aus St. Malos<br />

Yachthafen auslaufen kann, wann es ihm<br />

gefällt, noch in St. Heliers Marina auf Jersey<br />

festmachen kann, wann es ihm beliebt.<br />

Schuld daran sind die in <strong>de</strong>n Einfahrten <strong>de</strong>r<br />

Yachthäfen künstlich angelegten Sülls, die<br />

bei einem Ti<strong>de</strong>nhub von bis zu zwölf<br />

Metern dafür sorgen, dass immer eine Hand-<br />

breit Wasser unter <strong>de</strong>n Kielen verbleibt. Je<br />

nach Tiefgang steht <strong>de</strong>n fünf Schiffen unserer<br />

Flotte ein Zeitfenster von zwei bis zweieinhalb<br />

Stun<strong>de</strong>n vor und nach Hochwasser<br />

offen. Erst nach<strong>de</strong>m wir unsere Berechnungen<br />

mit MEZ, auf die sich die Tafeln im<br />

„Bloc Marine“ beziehen, statt mit <strong>de</strong>r<br />

MESZ, die unsere Uhren anzeigen, gefüttert<br />

haben, kommen wir zu <strong>de</strong>m Ergebnis, dass<br />

wir entwe<strong>de</strong>r vor fünf Uhr morgens auslaufen<br />

müssen o<strong>de</strong>r erst nach zehn Uhr wie<strong>de</strong>r<br />

können.<br />

Der Kommodore outet sich als einziger<br />

Frühaufsteher, <strong>de</strong>r Rest <strong>de</strong>r Flotte als Morgenmuffel.<br />

Motto: „Hart <strong>Segeln</strong> ja, aber so<br />

hart nun auch wie<strong>de</strong>r nicht!“ Alle entschei<strong>de</strong>n<br />

sich, nach getaner Navigationsarbeit<br />

einem französischen Dinner zu huldigen,<br />

dann sich einen ausgiebigen Bordschlaf zu<br />

gönnen und erst nach einem <strong>de</strong>utschen Früh-<br />

stück auszulaufen. Als nach einem flauen<br />

Segeltag die Ampeln <strong>de</strong>r Signalstation von<br />

St. Helier uns grünes Licht für die Einfahrt<br />

in <strong>de</strong>n Vorhafen geben, hätte wegen dieser<br />

Vorgaben das Wasser über <strong>de</strong>m Süll <strong>de</strong>r<br />

Marina sich schon auf zu niedrigem Niveau<br />

befin<strong>de</strong>n müssen. Doch die elektronische<br />

Anzeige ermutigt immer noch Schiffe mit<br />

bis zu 2,8 Metern Tiefgang, in das von<br />

mächtigen Mauern beschützte Yachtgehege<br />

einzulaufen. Ohne viel zu fragen warum,<br />

nutzen die Skipper unserer Flotte diese unerwartete<br />

Gunst <strong>de</strong>r eigentlich schon zu späten<br />

Stun<strong>de</strong>.<br />

Obwohl es bei Südwest unruhig wer<strong>de</strong>n<br />

kann, gehen wir am Steg <strong>de</strong>s Vorhafens<br />

längsseits, wo wir von keinem Süll in ein<br />

Zeitfenster gezwängt wer<strong>de</strong>n und ausreichen<strong>de</strong><br />

Wassertiefen verhin<strong>de</strong>rn, dass wir<br />

bei Ebbe trocken fallen.<br />

➣<br />

1/2007 segeln 79


■ CHARTER KANALINSELN<br />

Hier fin<strong>de</strong>n wir jene Muße, die wir brauchen,<br />

um <strong>de</strong>n Rechenfehler in unserer Ti<strong>de</strong>nnavigation<br />

aufzuspüren. Wie sich schon nach<br />

kurzer Zeit herausstellt, hat uns die Zeit einen<br />

Streich gespielt, richten sich doch Jerseys<br />

Gezeiten nicht nach <strong>de</strong>r um eine Stun<strong>de</strong><br />

berichtigten MESZ son<strong>de</strong>rn nach MEZ, weil<br />

diese <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Insel gelten<strong>de</strong>n britischen<br />

Sommerzeit entspricht. Noch komplizierter<br />

wird die Sache, als einer <strong>de</strong>r Skipper zum<br />

Briefing mit Reeds Nautical Almanac – von<br />

ihm liebevoll „The Bible“ genannt – anrückt.<br />

Diese britische Bibel orientiert sich im<br />

Gegensatz zur französischen nicht an <strong>de</strong>n<br />

Wasserstän<strong>de</strong>n von St. Malo, son<strong>de</strong>rn an<br />

<strong>de</strong>nen von Dover und auch nicht an MEZ,<br />

son<strong>de</strong>rn an UTC. Dass einige versuchen, mit<br />

<strong>de</strong>n vom Hafenamt herausgerückten und auf<br />

Ortszeit getrimmten Gezeitentafeln zu rechnen,<br />

sorgt für zusätzliche Würze im zeitlichen<br />

Geschehen.<br />

Als Zeiten und Bezugspunkte schließlich<br />

aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmt sind, bieten sich<br />

für <strong>de</strong>n Törn nach Al<strong>de</strong>rney zwei Möglichkeiten<br />

an. Der Kommodore wählt die früh<br />

morgendliche, um auf Schiebestrom Jerseys<br />

Südküste westwärts reiten zu können. Den<br />

Yachten in <strong>de</strong>r Marina bleibt nichts an<strong>de</strong>res<br />

übrig, als sich für die spätere zu entschei<strong>de</strong>n,<br />

weil ihnen das Wasser vor 10.30 Uhr nicht<br />

ausreichend hoch über <strong>de</strong>m Süll stehen wird.<br />

80 segeln 1/2007<br />

Sie wer<strong>de</strong>n sich an <strong>de</strong>r Südküste mit Gegenstrom<br />

herumschlagen müssen, können aber<br />

schon ab <strong>de</strong>m Corbière Leuchtturm mit<br />

Schiebestrom rechnen.<br />

Eigentlich müssten wir in diesem Stromund<br />

Gezeitenpoker die besseren Karten<br />

haben. Doch grauer noch als <strong>de</strong>r Himmel an<br />

diesem Tag ist alle Theorie, da Rasmus nicht<br />

so will wie die Wetterfrösche es ihm vorzuschreiben<br />

wagten. Zwar sen<strong>de</strong>t er uns hohe<br />

Dünung aus Südwest, doch das Lüftchen<br />

aus <strong>de</strong>rselben Richtung wird ihr nicht<br />

gerecht und lässt uns im Gegenstrom an Jerseys<br />

Westküste verhungern. Erst als ihm<br />

zwei Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Crew ihr Frühstück<br />

geopfert haben, scheint seine Eitelkeit<br />

befriedigt zu sein. Brü<strong>de</strong>rlich vereint, mit<br />

<strong>de</strong>m mittlerweile gekenterten Strom, legt er<br />

sich so ins Zeug, dass sich <strong>de</strong>r GPS schon<br />

mal zu acht Knoten und mehr über Grund<br />

hinreißen lässt.<br />

Mit all <strong>de</strong>r Herrlichkeit ist es vorbei, als<br />

zwischen Al<strong>de</strong>rney und <strong>de</strong>n Burhou Inseln<br />

<strong>de</strong>r Strom verrückt zu spielen beginnt. Wirbelnd<br />

und kabbelnd wirft er eine Sturmsee<br />

auf, die <strong>de</strong>n Bug unseres Schiffes Wasser<br />

schaufeln lässt. Als <strong>de</strong>r Stromspuk vorbei ist,<br />

will das Revier beweisen, dass es noch an<strong>de</strong>re<br />

Spezialitäten zu bieten hat. Zwar ist mir<br />

die in <strong>de</strong>r Seekarte weit nach Nordost ausla<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Untiefe vor <strong>de</strong>r Mole von Braye<br />

Grand Ile, die vergessene Kanalinsel. Das<br />

Vogelschutzreservat gehört zu Frankreich<br />

Harbour nicht entgangen, doch glaube ich<br />

sie ignorieren zu können. Der Kommodore<br />

ist an<strong>de</strong>rer Meinung. Weil die Ti<strong>de</strong> in Al<strong>de</strong>rney<br />

ihren um viereinhalb Meter niedrigeren<br />

Höchststand auch noch einige Stun<strong>de</strong>n<br />

später als in St. Maló erreicht, will er auf<br />

Nummer sicher und außen herum gehen.<br />

In Braye Harbour gibt es we<strong>de</strong>r Süll noch<br />

Yachthafen. Wir könnten uns vor Anker<br />

legen, vertrauen unser Boot dann aber doch<br />

einer <strong>de</strong>r Mooringbojen an. Obwohl dies<br />

eine lange Fahrt mit <strong>de</strong>m Dingi be<strong>de</strong>utet,<br />

lassen wir uns Al<strong>de</strong>rney davon nicht vermiesen.<br />

Schon gar nicht St. Anne. Was für<br />

eine Wohltat ist es doch, auf <strong>de</strong>r Suche nach<br />

einem Restaurant durch die heimeligen Gassen<br />

von Al<strong>de</strong>rneys einzigem Städtchen zu<br />

schlen<strong>de</strong>rn. In Jersey waren wir einer sicher<br />

gut gemeinten, aber lei<strong>de</strong>r britischen Empfehlung<br />

gefolgt und in einem italienischen<br />

Restaurant gestran<strong>de</strong>t. Dessen Köche brüllten<br />

zwar immer wie<strong>de</strong>r: „Mama mia!“, doch<br />

lei<strong>de</strong>r war dies das einzig Italienische, was<br />

aus <strong>de</strong>r Küche kam. Kurz – ein Reinfall.<br />

Um so wichtiger ist in diesem Zusammenhang<br />

eine Faustregel: Wer auf <strong>de</strong>n französisch<br />

geprägten Inseln mit britischer Flagge<br />

verwöhnt wer<strong>de</strong>n will, sollte sich nur auf<br />

die französische Küche einlassen. Die ist –<br />

wenn auch nicht billig – in <strong>de</strong>r Regel überdurchschnittlich.<br />

Selbst Franzosen reisen<br />

nur zum Speisen vom Festland an.<br />

Weiß <strong>de</strong>r Teufel, warum wir an diesem<br />

Tag als erstes Schiff <strong>de</strong>r Flotte in Al<strong>de</strong>rney<br />

die Mooringleine loswerfen und doch als<br />

Letztes in St. Peter Port auf Guernsey einlaufen.<br />

Zu unserer Ehrenrettung: Wir hielten<br />

die seglerische Ethik hoch und trugen das<br />

Kreuz <strong>de</strong>r Kreuz so lange, bis <strong>de</strong>r zwischen<br />

Guernsey und Herm nördlich setzen<strong>de</strong><br />

Strom uns rückwärts segeln ließ. Aber das<br />

soll keine Ausre<strong>de</strong> sein.<br />

Schon in St. Helier war mir das unbritische,<br />

weil saloppe Einklarieren aufgefallen.<br />

Auch in St. Peter Port macht man aus dieser<br />

Zeremonie kein Zeremoniell. Da auf <strong>de</strong>n<br />

Geldscheinen das Portrait Elisabeths II.<br />

prangt, nahm ich an, die Kanalinseln wären<br />

ein mit Privilegien verwöhnter Teil <strong>de</strong>s<br />

Königreiches. Doch weit gefehlt. Nicht als<br />

Königin von England steht sie für Guernseys<br />

und Jerseys Pfundnoten gera<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn als<br />

Herzogin <strong>de</strong>r Normandie und Nachfolgerin<br />

von Wilhelm <strong>de</strong>m Eroberer, jenem Herzog<br />

<strong>de</strong>r Normandie und damit auch <strong>de</strong>r Kanalinseln,<br />

<strong>de</strong>r 1066 die Angeln und Sachsen<br />

bei Hastings vernichtend schlug.<br />

Heute sind sowohl Jersey als auch Guernsey,<br />

zu <strong>de</strong>m Al<strong>de</strong>rney, Sark und Herm<br />

gehören, souveräne und so unabhängige<br />

Staaten, dass sie sich we<strong>de</strong>r Großbritannien<br />

verpflichtet fühlen noch <strong>de</strong>r EU, <strong>de</strong>r sie –<br />

wohl um ihre Steuerparadiese nicht zu<br />

Guernsey, St. Peter Port. Die Insel gilt<br />

als „englischste“ <strong>de</strong>r Kanalinseln<br />

gefähr<strong>de</strong>n – erst gar nicht angehören. Wahrhaft<br />

karibische Zustän<strong>de</strong> herrschen hier<br />

inmitten Europas. Da druckt je<strong>de</strong>r Inselstaat<br />

sein eigenes Geld, das aber nur innerhalb<br />

seiner Küstenlinien jenen Wert hat,<br />

<strong>de</strong>n die Notenpresse ihm verlieh. Jerseys<br />

Briefmarken dürfen nicht auf Postkarten<br />

von Guernsey geklebt wer<strong>de</strong>n, sollen diese<br />

Spezielles zum Einlaufen in <strong>de</strong>n<br />

Hafen von St. Helier auf Jersey:<br />

Nach<strong>de</strong>m Sie sich über UKW bei <strong>de</strong>r Hafenbehör<strong>de</strong><br />

angemel<strong>de</strong>t haben, sollten Sie auf<br />

folgen<strong>de</strong> Signale achten:<br />

alle blinkend: Gefahr!<br />

Alle Schiffe stoppen<br />

und Instruktionen abwarten.<br />

Nicht einlaufen!<br />

Einlaufen / Einbahnverkehr<br />

Einlaufen / Gegenverkehr<br />

Einlaufen nur nach speziellen<br />

Anweisungen.<br />

ankommen. Und wer mit einer Telefonwertkarte<br />

von Guernsey versucht, einen<br />

Automaten in Jersey zu füttern, wird vergeblich<br />

auf eine Verbindung hoffen.<br />

Obwohl zu Guernsey gehörend, entschei<strong>de</strong>n<br />

doch in Al<strong>de</strong>rney das Parlament und auf<br />

Sark <strong>de</strong>r „Seigneur“, wie sich <strong>de</strong>r Herr dieses<br />

in mittelalterlicher Feudalmanier ➣<br />

1/2007 segeln 81


■ CHARTER KANALINSELN<br />

regierten Inselchens titulieren lässt, allein<br />

über das Wohl ihrer Insulaner. Nur bei<br />

allem, was richtig Geld kostet, wie Insel-<br />

Verteidigung und Außenpolitik, lässt man<br />

sich gerne von <strong>de</strong>n Briten vertreten. Auch<br />

wird <strong>de</strong>r Bank von England gestattet, <strong>de</strong>n<br />

Kurswert <strong>de</strong>r Inselwährungen zu garantieren.<br />

Das „Old Library“ verwöhnt uns an<br />

diesem Abend nicht nur mit gediegener<br />

Pubatmosphäre, son<strong>de</strong>rn auch mit einer<br />

Speisekarte, <strong>de</strong>ren Preise ebenso verführerisch<br />

sind wie das darauf Angebotene.<br />

Liebeshafen o<strong>de</strong>r nicht Liebeshafen, das ist<br />

zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Törns die Frage. Der Wetterbericht<br />

sagt Wind aus Südwest, drehend auf<br />

West und abflauend voraus; <strong>de</strong>r Strom stün<strong>de</strong><br />

fast <strong>de</strong>n ganzen Törn über gegenan. Das<br />

wür<strong>de</strong> be<strong>de</strong>uten, dass wir die ganze lange<br />

Strecke bis zum Port d’Amour an <strong>de</strong>r Nordküste<br />

<strong>de</strong>r Bretagne <strong>de</strong>n Tank leer segeln<br />

müssten und nur hoffen könnten, dass ausreichend<br />

Diesel für all die Meilen zurück<br />

nach St. Malo verbliebe, auf <strong>de</strong>nen sich <strong>de</strong>r<br />

Strom ebenfalls gegen uns stellen wür<strong>de</strong>.<br />

Unter diesen Bedingungen wäre es besser,<br />

BEWERTUNG DER CHARTERYACHT<br />

ALLGEMEINES:<br />

• Charterfirma: SO LONG Yachting<br />

• Zeitpunkt: . . . . . . 17. bis 23.6.06<br />

• Yacht: . . . . . . . . . . . Feeling 39DI<br />

• Preis: . . . . . . . . . . . . . . . 2.291 €<br />

. . . . . . . . . . . . Kojencharter 495 €<br />

• Rabatte: für Frühbucher (bis 31.12.)<br />

fünf Prozent<br />

• Extras:. . . . . . Endreinigung 80 €<br />

• Selbstbehalt/Kaution:2.439 € bei<br />

Kojencharter 200 €<br />

• Kautionsvers.. . . . . . . . ca.190 €.<br />

ANREISE:<br />

• Erreichbarkeit: ●●●<br />

• Transfer: ●●●●<br />

STÜTZPUNKT:<br />

• Freundlichkeit: ●●●●●<br />

• Komfort: ●●●●<br />

• Sanitärräume: ●●●●●<br />

• Sicherheit: ●●●●<br />

UMFELD:<br />

• Restaurants/Cafés: ●●●●●<br />

• Versorgung ●●●●●<br />

• Preisniveau: ●●●●<br />

ÜBERGABE:<br />

• Kompetenz: ●●●●●<br />

• Ausstattung: ●●●●●<br />

• Sauberkeit: ●●●●●<br />

TECHNISCHER ZUSTAND:<br />

• Motor: ●●●●●<br />

82 segeln 1/2007<br />

nach Granville zu segeln, einer Stadt, die<br />

mit zum Schönsten gehört, was die Küste<br />

<strong>de</strong>r Normandie zu bieten hat. Wie<strong>de</strong>r einmal<br />

bestimmt die Ti<strong>de</strong> unsere Törnplanung.<br />

• Technik: ●●●<br />

• Rigg: ●●●●●<br />

• Segel: ●●●●<br />

• Decksausrüstung: ●●●●●<br />

• Navigation: ●●●●<br />

• Elektronik: ●●●●●<br />

• Dingi: ●●●●<br />

• Außenbor<strong>de</strong>r: ●●●●●<br />

KOMFORT:<br />

• Pantry: ●●●●<br />

• Sanitärraum: ●●●●●<br />

• Bettwäsche: 0 Punkte<br />

• Hand- & Ba<strong>de</strong>tücher: 0 Punkte<br />

• Basisset Pantry: 0 Punkte<br />

• Schnorchelausrüstung: 0 Punkte<br />

FAZIT:<br />

Abgesehen vom Wellenlager, das die<br />

Welle ruppig laufen ließ, war das<br />

Schiff in einem perfekten Zustand,<br />

zu<strong>de</strong>m bestens ausgestattet und<br />

recht preiswert. Trotz<strong>de</strong>m sollten<br />

Decken, Kissen, Bettwäsche sowie<br />

Hand- und Ba<strong>de</strong>tücher, vielleicht<br />

auch noch ein Basisset für die Pantry,<br />

auf einem Charterschiff zur Standardausrüstung<br />

gehören. Ungewöhnlich<br />

war auch, dass die Crew<br />

nicht nur für Diesel und Endreinigung,<br />

son<strong>de</strong>rn auch für Gas und<br />

Gerätebatterien aufkommen musste.<br />

●●●●● sehr gut ●●●● gut ●●● befriedigend ●● ausreichend ● mangelhaft<br />

Etwas unerwartet lan<strong>de</strong>n wir daher auf <strong>de</strong>r<br />

Iles Chausey, ein Vogelparadies vor <strong>de</strong>r<br />

Küste. Nicht gera<strong>de</strong> schlecht, um Abschied<br />

von <strong>de</strong>n Kanalinseln zu nehmen.<br />

Al<strong>de</strong>rney, Braye Harbour: Hier fin<strong>de</strong>t je<strong>de</strong>r einen Ankerplatz – und vor allem Schutz<br />

DAS SCHIFF:<br />

Das „DI“ kennzeichnete die Feeling<br />

39 als Kielschwerter. Das hatte <strong>de</strong>n<br />

Vorteil, dass wir mit unserem Schiff<br />

hätten trocken fallen können. Da wir<br />

jedoch immer <strong>de</strong>n Versuchungen <strong>de</strong>r<br />

je<strong>de</strong>n Komfort bieten<strong>de</strong>n Marinas und<br />

Häfen erlagen, ließen wir diese löbliche<br />

Eigenschaft ungenützt. Hingegen<br />

ließen wir uns, wann immer sich Gelegenheit<br />

dazu bot, von seiner gut<br />

geschnittenen Gar<strong>de</strong>robe zum <strong>Segeln</strong><br />

verführen. Lei<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> uns dieses<br />

Vergnügen von einem, für dieses<br />

Revier ungewohnt schwachen Wind<br />

manchmal vermiest. Dann musste <strong>de</strong>r<br />

Motor herhalten, <strong>de</strong>r bei Marschfahrt<br />

immer klaglos lief. Eher ruppig waren<br />

dagegen die Geräusche <strong>de</strong>r Propellerwelle,<br />

was mich vermuten ließ, dass<br />

sie vom Wellenlager schon mehr<br />

schlecht als recht geführt wur<strong>de</strong>.<br />

Lobenswert fand ich das fast schon<br />

antiquiert anmuten<strong>de</strong> Reffsystem <strong>de</strong>s<br />

Großsegels mit Reffhaken und über<br />

eine Winsch am Mast geführten Reffleinen,<br />

was für mich immer noch das<br />

Beste ist. Auch an <strong>de</strong>n Winschen und<br />

Beschlägen, die alle ausreichend<br />

dimensioniert und gut positioniert<br />

waren, gab es nichts auszusetzen.<br />

Unter Deck schuf <strong>de</strong>r in hellem Holz<br />

gehaltene Innenausbau einen optisch<br />

größer wirken<strong>de</strong>n Raum. Perfekt integriert<br />

in die Sitzgruppe, an <strong>de</strong>r wir zu<br />

sechst immer ausreichend Platz fan<strong>de</strong>n,<br />

war <strong>de</strong>r Schwertkasten. Ihm<br />

gegenüber erstreckt sich die Pantry,<br />

groß genug, um auch mehrgängige<br />

Menüs auf <strong>de</strong>n Salontisch zu zaubern.<br />

Ausreichend groß war auch <strong>de</strong>r funktionell<br />

ausgestattete Navigationsbereich,<br />

obwohl ich mir in diesem Revier<br />

Plotter und Radar durchaus hätte vorstellen<br />

können. Genügend Platz bot<br />

auch <strong>de</strong>r Sanitärraum, wohl weil er<br />

<strong>de</strong>r einzige an Bord war, was bei voller<br />

Belegung zu Engpässen führt. Der<br />

Rest <strong>de</strong>s Innenraumes blieb <strong>de</strong>n in<br />

dieser Größenordnung üblichen drei<br />

Kabinen vorbehalten. Jene im Vorschiff<br />

wirkte ebenso geräumig wie die<br />

bei<strong>de</strong>n im Achterschiff, doch war die<br />

Breite ihrer Doppelkoje eher für ein<br />

lieben<strong>de</strong>s Paar ausgelegt als für eine<br />

Belegung durch zwei gestan<strong>de</strong>ne<br />

Männer. Bewiesen hatte mir diese<br />

Feeling 39DI, dass ein Schiff selbst<br />

nach sechs Jahren im Chartergeschäft<br />

keineswegs alt aussehen muss.<br />

REVIER-INFOS<br />

CHARTERFIRMA: SO LONG<br />

Yachting im Wassersportzentrum<br />

A.W. Niemeyer, Holstenkamp 58, D-<br />

22525 Hamburg, Tel.: +49 40<br />

211571, Fax: +49 40 216084, E-<br />

Mail: info@so-long-yachting.<strong>de</strong>,<br />

Internet: www.so-long-yachting.<strong>de</strong>.<br />

SCHIFFE & PREISE: Angeboten<br />

wer<strong>de</strong>n Einrumpfyachten von 32 bis<br />

49 Fuß, zu Preisen von 1.585 bis<br />

3.806 Euro, sowie Katamarane von<br />

39 und 47 Fuß zu 3.100 bzw. 3.806<br />

Euro. Diese Preise gelten für die<br />

Charterweek vom 16.–22.6.2007.<br />

REVIER: Die Inselwelt vor <strong>de</strong>r Küste<br />

<strong>de</strong>r Normandie ist ebenso schön wie<br />

navigatorisch und seglerisch<br />

anspruchsvoll. Seekarten: Französische<br />

Sportbootkarten 4233, 6930,<br />

6938, 6966, 7134, 7152, 7154,<br />

7155, 7156, 7157, 7158, 7159,<br />

7160, 7161.<br />

NAUTISCHE LITERATUR: „Bloc<br />

Marine, Atlantic – Mer du Nord“<br />

(Französisch/Englisch); „Macmillan-<br />

Reeds-Channel Almanac“ (Englisch).<br />

Bei<strong>de</strong> Führer erscheinen jährlich und<br />

enthalten alles, was Sie zum <strong>Segeln</strong><br />

in diesem Revier benötigen.<br />

WIND & WETTER: In <strong>de</strong>n Sommermonaten<br />

können Sie mit Hochdruckwetterlagen<br />

rechnen, die ihnen<br />

Wind aus N bis NE bescheren sollten.<br />

In <strong>de</strong>r Vor- und Nachsaison<br />

könnten Ihnen Fronten aber auch<br />

Nebel, <strong>de</strong>r in diesem Revier mit seinem<br />

beständig kalten Wasser je<strong>de</strong>rzeit<br />

einfallen kann, das Seglerleben<br />

schwer machen.<br />

WETTERBERICHTE: Jersey Radio<br />

sen<strong>de</strong>t auf 1659 kHz und UKW<br />

Kanal 25/82 nach Ankündigung auf<br />

Kanal 16 um 0645, 0745, 0845<br />

Lokalzeit vom 1.5. bis 31.8. (sonst<br />

1245, 1845, 2245 UTC) einen Wetterbericht<br />

in englischer Sprache für<br />

die Kanalinseln sowie die normannische<br />

und bretonische Küste.<br />

Außer<strong>de</strong>m hängen Wetterberichte<br />

bei allen Hafenämtern aus.<br />

LEUCHTFEUER & SEEZEICHEN:<br />

Das gesamte Revier ist bestens<br />

betonnt und befeuert. Es gilt Lateral<br />

System A (Rot an Backbord, Grün<br />

an Steuerbord). Gezeiten & Strom:<br />

Der Ti<strong>de</strong>nhub in St. Maló kann bis zu<br />

12 m betragen, Strom mit bis 10<br />

Knoten kann im Raz Blanchard vor<br />

Cap <strong>de</strong> la Hague laufen.<br />

NAVIGATION: In diesem Revier<br />

sollten Sie von Gezeitennavigation<br />

nicht bloß etwas gehört haben: Sie<br />

sollten sie beherrschen! Auf manchen<br />

Törns wer<strong>de</strong>n Sie mit terrestrischer<br />

Navigation auskommen, bei<br />

an<strong>de</strong>ren wie<strong>de</strong>rum wer<strong>de</strong>n Sie über<br />

einen GPS o<strong>de</strong>r Plotter froh sein.<br />

Fällt Nebel ein, hilft Ihnen nur mehr<br />

Radar weiter.<br />

BESTE ZEIT: Da die Inseln im Sommer<br />

sehr überlaufen sind, halte ich<br />

die zweite Juni- und die erste Septemberhälfte<br />

für die beste Segelzeit.<br />

ANREISE: Auto, Bahn o<strong>de</strong>r Flug<br />

nach Rennes via Paris. Auch Flug<br />

nach Paris und TGV nach St. Maló<br />

bieten sich an.<br />

EINREISE & ZOLL: Da sich je<strong>de</strong><br />

Insel als eigener Staat sieht, müssten<br />

Sie in je<strong>de</strong>m Hafen einklarieren.<br />

Da dies eher locker gehandhabt wird,<br />

reicht es, wenn Sie sich mit Crewliste<br />

und Pässen (o<strong>de</strong>r Personalausweis)<br />

beim Hafenamt mel<strong>de</strong>n. Nicht immer<br />

will man diese sehen. Vom Zoll wur<strong>de</strong>n<br />

wir ignoriert, auch bei unserer<br />

Rückkehr nach Frankreich.<br />

SPRACHE: Englisch, Französisch<br />

RESTAURANTS: Fast alle können<br />

sich gehobener Preise, nicht jedoch<br />

gehobener Kochkünste rühmen, vor<br />

allem, wenn man <strong>de</strong>utschen Essgewohnheiten<br />

frönt. Pizza und Co. sind<br />

hier sicher nicht <strong>de</strong>r Hit. Besser ist<br />

man auf je<strong>de</strong>n Fall bedient, wenn<br />

man die einheimische, also französische<br />

Küche bevorzugt. Diese gilt<br />

auch unter Kennern oftmals als <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Festlan<strong>de</strong>s überlegen. Das be<strong>de</strong>utet<br />

freilich nicht, dass man die<br />

heimeligen Pubs mei<strong>de</strong>n sollte – im<br />

Gegenteil. Was für ein Bier gut ist,<br />

muss ja nicht unbedingt für ein Bar-<br />

Food herhalten.<br />

STROM: 240V. Sie benötigen einen<br />

dreipoligen Adapter.<br />

HAUSTIERE: Hier gelten dieselben<br />

Quarantäne-Bestimmungen wie in England.<br />

Daher rate ich Ihnen, <strong>de</strong>n vierbeinigen<br />

Liebling zu Hause zu lassen.<br />

REISE<br />

LINIENFLUG<br />

ca. 500 €<br />

(Paris-Rennes)<br />

REISEPAPIERE<br />

Personalausweis/Pass<br />

DEVISEN<br />

1 Pfund = € 1,50<br />

NOTARZT/POLIZEI<br />

Notarzt/Notruf: 999<br />

ZEITUNTERSCHIED<br />

MEZ + MESZ - 1 h<br />

HAFEN<br />

ESSEN & TRINKEN<br />

30,- €<br />

LIEGEPLATZ/KOSTEN<br />

33,- bis 42,- €<br />

TIDENHUB<br />

bis 12 m (St. Maló)<br />

HAFENSCHUTZ<br />

AMBIENTE<br />

SEGELN<br />

WINDVORKOMMEN<br />

GELD-<br />

SORGEN<br />

Die Bankomaten auf <strong>de</strong>n Inseln<br />

spucken Jersey o<strong>de</strong>r Guernsey<br />

Pfun<strong>de</strong> aus. Mit diesem Geld<br />

können Sie nur auf <strong>de</strong>n jeweiligen<br />

Inseln bezahlen. Vor <strong>de</strong>r<br />

Abreise sollten Sie diese Barschaft<br />

ausgeben o<strong>de</strong>r in Pfun<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Bank von England umtauschen,<br />

die selbstverständlich<br />

auch als Zahlungsmittel gelten.<br />

Euro wur<strong>de</strong>n nicht immer, Kreditkarten<br />

dagegen fast immer<br />

akzeptiert.<br />

1/2007 segeln 83<br />


■ CHARTER KANALINSELN<br />

Name<br />

Chartertörn rund um die Kanalinseln? Warum nicht – die Charterweek Bretagne macht’s möglich<br />

Stellen Sie sich vor, Sie haben sich im Mittelmeer<br />

o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Ostsee schon Ihre ersten Segelschuhe<br />

abgetreten und streben nun nach Höherem. Ein<br />

Bretagne-Törn wür<strong>de</strong> Sie locken, vielleicht mehr<br />

noch einer an <strong>de</strong>r Küste <strong>de</strong>r Normandie o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n ihr<br />

vorgelagerten Inseln. Sie machen sich schlau und<br />

lesen von zwölf Meter Ti<strong>de</strong>nhub und von Gezeitenströmen<br />

bis zu zehn Knoten, von Begriffen wie<br />

Gezeitenverschiebungen und Zeitfenstern. Hinzu<br />

kommen noch Berechnungen, die Ihnen schon am<br />

Wohnzimmertisch nicht immer leicht fallen. Könnte<br />

es da nicht sein, dass Sie sich von <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />

die solch ein Revier an Sie als Skipper<br />

stellt, überfor<strong>de</strong>rt fühlen? Hans-Joachim „Achim“<br />

Görgens, Inhaber <strong>de</strong>r Charterfirma und weltweiten<br />

Charteragentur SO LONG Yachting, will bei seinen<br />

„Charterweeks“ so ambitionierte Segler wie Sie<br />

schrittweise in die navigatorischen Geheimnisse<br />

einführen, bis Sie selbst in schwierigsten Ti<strong>de</strong>nrevieren<br />

Ihren Skipper stehen können.<br />

84 segeln 1/2007<br />

Position<br />

Marina<br />

Hafen<br />

Ankerplatz<br />

Ankertiefe/-grund<br />

Strom<br />

Duschen<br />

Diesel/Treibstoffe<br />

Wasser<br />

Lä<strong>de</strong>n<br />

Restaurants<br />

Anmerkungen<br />

KANALINSELN<br />

Al<strong>de</strong>rney 49°43,7’N ● ● ● ● ● Offen nach NE. Hier können Sie an <strong>de</strong>n gelben Mooringbojen festma-<br />

Braye Harbour 2°11,7’W chen o<strong>de</strong>r sich im südlichen o<strong>de</strong>r östlichen Teil <strong>de</strong>r Bucht auf 3 bis 5<br />

Meter Wasser über Sand mit Gras vor Anker legen.<br />

Guernsey 49°27,3’N ● ● ● ● ● ● ● In diesem wohl stimmungsvollsten Hafen <strong>de</strong>r Kanalinseln wird Ihnen<br />

Victoria Marina 2°32,1’W <strong>de</strong>r Liegeplatz angewiesen. Bei einem Tiefgang bis zu 1,8 Meter<br />

können Sie in <strong>de</strong>r Marina festmachen, sonst müssen Sie sich an die<br />

Stege im Vorhafen legen.<br />

Guernsey 49°30,2’N ● ● ● ● ● ● Bei dieser rundum geschützten, privaten Marina steht das Wasser<br />

Beaucette Marina 2°30,2’W über <strong>de</strong>m Süll maximal 2,37 Meter hoch.<br />

Sark 49°25,9’N ● ● ● Offen nach SSE. Wenn Sie in diesem Hafen gehen wollen, sollten Sie<br />

Creux Harbour 2°20,5’W mit <strong>de</strong>r Festmachtechnik bei großem Ti<strong>de</strong>nhub vertraut sein, da Sie<br />

hier keine speziellen Einrichtungen für Yachten erwarten dürfen.<br />

Sark, La Greve 49°26,4’N ● 5 m Ein von N bis E weit offener Ankerplatz, <strong>de</strong>r bei SW-lichen Win<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong> la Ville 2°21,0’W Sand, Fels guten Schutz bietet. Nur erfahrenen Seglern zu empfehlen.<br />

Sark 49°25,8’N ● 5-8 m Offen nach WSW. Haben Sie die Landmarken ausgemacht, lässt sich<br />

Havre Gosselin 2°22,5’W Sand, Fels die Einfahrt gut ansteuern.<br />

Jersey 49°10,9’N ● ● ● ● ● ● ● Mel<strong>de</strong>n Sie sich auf Kanal 14 an und achten Sie auf die Einfahrtssig-<br />

St. Helier 2°07,1’W nale. Im Außenhafen können Sie festmachen und warten, bis das<br />

Wasser über <strong>de</strong>m Süll <strong>de</strong>r Marina hoch genug steht.<br />

Jersey 49°11,9’N ● ● ● ● ● Ein nach Süd offener Hafen, in <strong>de</strong>m Sie bei Niedrigwasser trocken fal-<br />

Gorey 2°01,2’W len. Achten Sie bei <strong>de</strong>r Einfahrt auf Stromwirbel und –rippen.<br />

Jersey 49°13,3’N ● 4-7 m Offen nach SE. Die Ree<strong>de</strong> wird von einem Wellenbrecher beschützt,<br />

Saint Catherine 2°00,9’W Sand, Fels <strong>de</strong>r kleine Hafen vor <strong>de</strong>m Ort fällt trocken.<br />

Jersey 49°14,5’N ● 5-8 m Offen von NNW bis ENE. Ein hübscher Zwischenstopp für alle, die<br />

Bouley Bay 2°04,3’W Sand rund Jersey segeln wollen.<br />

Jersey 49°11,0’N ● 3-4 m ● ● Ein nach S weit offener Ankerplatz für jene, die nicht in <strong>de</strong>n trocken<br />

St. Aubin Bay 2°08,6’W Sand fallen<strong>de</strong>n Hafen von St. Aubin gehen können o<strong>de</strong>r wollen.<br />

Iles Chausey 48°52,5’N ● 2-3 m ● ● In diesem rundum beschützten Ankerplatz können Sie ihr Schiff auch<br />

Gran<strong>de</strong> Ile 1°19,3’W Sand an freie Mooringbojen hängen. Hier können sowohl Flut- als auch<br />

Ebbstrom kräftig laufen.<br />

Erster Schritt wird meist ein Kojencharter auf<br />

<strong>de</strong>m Begleitboot sein. Ein Angebot, das aber auch<br />

von Seglern genutzt wer<strong>de</strong>n kann, die zwar schon<br />

ein Schiff führen könnten, <strong>de</strong>nen aber die Crew<br />

dazu fehlt.<br />

Zweiter Schritt wäre ein Bare Boat Charter im<br />

Verband <strong>de</strong>r Charterweek. Hier können Sie als<br />

Skipper Entscheidungen treffen, ohne sich dabei<br />

ganz auf sich allein gestellt fühlen zu müssen,<br />

<strong>de</strong>nn mit Ratschläge wer<strong>de</strong>n Sie über UKW je<strong>de</strong>rzeit<br />

versorgt.<br />

Dritter Schritt ist das selbständige Führen Ihrer<br />

eigenen o<strong>de</strong>r einer Charterjacht in navigatorisch<br />

schwierigen Revieren, wozu Sie, wenn Sie sich<br />

bei <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Schritten bewährt haben,<br />

auch fähig sein müssten.<br />

Erreicht wird dieses Ziel nicht durch frontal<br />

gepaukten Navigationsunterricht, son<strong>de</strong>rn durch<br />

gemeinsames Erarbeiten. Erst wird bei einem Einführungsvortrag<br />

am Beginn <strong>de</strong>r Charterweek das<br />

Revier vorgestellt und auf seine Tücken hingewiesen.<br />

Dann haben sowohl die Crew <strong>de</strong>s Begleitbootes<br />

als auch die Skipper selbständig <strong>de</strong>n Plan<br />

für <strong>de</strong>n täglichen Törn zu erarbeiten. Erst danach<br />

wer<strong>de</strong>n mit „Kommodore Achim“ die Ergebnisse<br />

ausdiskutiert, um die beste Lösung zu fin<strong>de</strong>n. Bieten<br />

sich mehrere Möglichkeiten an, steht es Ihnen<br />

als Skipper frei, sich selbst zu verwirklichen, <strong>de</strong>nn<br />

schließlich haben Sie eine Charterweek und kein<br />

Flottillensegeln gebucht.<br />

Möchten auch Sie sich mit Ti<strong>de</strong>n und Gezeitenströmen<br />

anfreun<strong>de</strong>n? Bei <strong>de</strong>r nächsten Charterweek<br />

Bretagne vom 16. bis 22. Juni 2007 bietet<br />

sich die Möglichkeit dazu. Infos fin<strong>de</strong>n Sie unter<br />

www.so-long-yachting.<strong>de</strong>, „Charterweek Bretagne“.<br />

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