Stadt Kandel BEBAUUNGSPLAN „NORDWEST , TEILBEREICH K2“
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Bebauungsplan „Nord-West“, Teilbereich „<strong>K2“</strong>, <strong>Stadt</strong> <strong>Kandel</strong><br />
B e g r ü n d u n g Seite 20<br />
Im Bereich des niederschlagsarmen "Vorderpfälzer Tieflandes" kommt der Versickerung von<br />
Niederschlägen vor Ort eine besondere Bedeutung zu. Im Bereich von offenen Pkw-<br />
Stellplätzen, Zufahrten sowie Lager- und Abstellflächen sind demzufolge wasserdurchlässige<br />
Beläge (z. B. Pflaster, Rasenpflaster, Splitt, Schotterrasen) zu verwenden, die die Filterfunktion<br />
des Bodens erhalten und die Infiltration von Niederschlägen in das Grundwasser ermöglichen.<br />
Die Maßnahme dient zugleich dem <strong>Stadt</strong>bild, da entsprechend befestigte Flächen in der Regel<br />
"natürlicher" wirken und so das Bild des Neubaugebiets mitprägen.<br />
4.9 Flächen mit Pflanzbindungen und Pflanzgeboten<br />
Im Bebauungsplan Nord-West, Teilbereich K2 sind Pflanzbindungen und Pflanzgebote festgesetzt.<br />
Begründung:<br />
Flächen mit Erhaltungsbindungen von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen<br />
Im Geltungsbereich werden fünf ältere Walnussbäume, eine mehrtriebige Hainbuche sowie<br />
Teile der Baum- und Strauchhecken im Bereich des Hohlwegs (z. T. mit älteren Eschen, Walnuss)<br />
mit einer Erhaltungsbindung belegt 4<br />
. Darüber hinaus stehen im Böschungsbereich<br />
randlich der geplanten Brücke über die Bahntrasse zwei alte Eiche (außerhalb des Geltungsbereichs<br />
des Bebauungsplans), die ebenfalls zu erhalten sind.<br />
Der Erhaltung vorhandener, insbesondere älterer Einzelbäume kommt aus ökologischer Sicht<br />
ein hoher Stellenwert zu. In Abhängigkeit vom Entwicklungsalter stellen ältere Gehölze eine<br />
biologisch wertvolle Nahumgebung (Durchwurzelung, Pilzbewuchs, Bodenlebewesen) dar, deren<br />
Qualitäten durch Neupflanzungen nicht ohne Weiteres ersetzt werden können. Die Gehölze<br />
gehen in ein Altersstadium über, in dem sie stärkeres Totholz und teils mit Mulm gefüllte<br />
Höhlen aufweisen. Damit steigt ihre Lebensraumfunktion für heimische Tiere stark an; so können<br />
sie spezialisierten Insekten (z. B. Prachtkäfer) sowie höhlenbrütenden Vogelarten der Kulturlandschaft<br />
Vermehrungsmöglichkeiten und Fledermäusen Tagesquartiere bieten. Darüber<br />
hinaus übernehmen die Gehölzbestände wichtige Funktionen zur Gliederung und Eingrünung<br />
des zukünftigen Baugebiets; aufgrund ihre Größe und exponierten Lage können sie stadtbildprägend<br />
wirken.<br />
Durch die zu erhaltenden Gehölzbestände können vorhabensbedingte Beeinträchtigungen des<br />
Naturhaushalts und des Landschaftsbilds vermieden und gemindert werden.<br />
4<br />
Da die genaue Lage der Gehölze nicht eingemessen wurde, können sich ihre in Plan 2.1 dargestellten Standorte bei Vermessung<br />
des Geländes noch verschieben.<br />
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