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Wellness und Sauna - SGK

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HISTORISCHES<br />

Koren, Köflach<br />

14 | 01/2003 <strong>SGK</strong> Journal<br />

Die Peter Leitner Siedlung<br />

Bis 1965 baute die Siedlung mehr als 500 Einfamilienhäuser im<br />

Bezirk. Die Peter Leitner Siedlung ist dafür ein Musterbeispiel.<br />

Die Zeit des Hausbaues war sehr hart <strong>und</strong> forderte von den Siedlern<br />

viele finanzielle <strong>und</strong> soziale Entbehrungen.<br />

Beliebte Gr<strong>und</strong>risse<br />

Die typischen Siedlungshäuser<br />

gab es z.B. in der Grösse 9,5m x<br />

11m. Baumeister Wilhelm Gräbner<br />

reduzierte die Typen flächenbzw.<br />

kostenmässig. Er entwickelte<br />

etwa den Typ 7. Die Gr<strong>und</strong>risse<br />

waren sparsam bemessen <strong>und</strong> dienten<br />

der Erfüllung der<br />

notwendigsten Ansprüche.<br />

Typ 7<br />

In den ersten beiden Jahrzehnten ihres Bestehens errichteten<br />

Siedlerinnen <strong>und</strong> Siedler der Köflacher Genossenschaft<br />

fast ausschliesslich Einfamilienhäuser. In vielen<br />

Fällen wurden die kleineren Kinder während des Hausbaues<br />

bei Verwandten untergebracht, die grösseren<br />

mussten helfen. Es gab wenig Freizeit, Gasthaus- <strong>und</strong><br />

Kinobesuche waren kaum möglich. Die Familien arbeiteten<br />

bis an ihre körperlichen Grenzen.<br />

Ein Haus kostete 70.000 Schilling<br />

Damals gab es keine Wohnbauförderung. Jedoch vergab<br />

die Genossenschaft günstige Darlehen an Siedlerfamilien.<br />

Die Summe der erbrachten Eigenleistungen wurde<br />

bei der Darlehenshöhe berücksichtigt. Die Eigenleistungen<br />

wurden mit fünf Schilling pro St<strong>und</strong>e gutgeschrieben.<br />

Die meisten Häuser konnten so innerhalb von 20<br />

Jahren abbezahlt werden. Oft bewohnte man aus Kostengründen<br />

vorerst nur das Erdgeschoß. Wurde das<br />

Obergeschoß ausgebaut, <strong>und</strong> der Platz reichte, konnten<br />

Zimmer an Einlieger, wie unverheiratete Bergarbeiter<br />

vermietet werden. So schmolzen die Schulden langsam.<br />

IM GESPRÄCH<br />

ERNA UN MANFRED KRÖPFL ERZÄHLEN<br />

Familie Kröpfl bewohnt das Haus Peter Leitner<br />

Strasse 47. Gebaut war es von Josef Ziri worden,<br />

dem Vater von Erna Kröpfl. 1948 war er der Siedlung<br />

beigetreten. Die Strasse zum Haus war noch<br />

händisch angelegt worden. Opa Josef Ziri hat den<br />

Aushub mit einem Pferdegespann abtransportiert.<br />

Gebaut wurde mit selbst gebrannten Löschziegeln.<br />

Die Steine für den Keller wurden vom<br />

Steinbruch aus Gradenberg mittels Lkw angeliefert.“20<br />

Siedler haben sich damals eine Mischmaschine<br />

geteilt“, weiss Manfred Kröpfl. Die<br />

Bauzeit betrug 3-4 Jahre, sodass man 1955<br />

einziehen konnte. Im Nebengebäude wurden<br />

Kühe, Schafe, Ziegen <strong>und</strong> Hühner gehalten.

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