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Download des Anhangs: Fallstudien

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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />

deutschen Städten als sehr positiv für die Etablierung von BMM-Projekten einzuschätzen. In<br />

dieser Hinsicht ist eine Übertragung <strong>des</strong> Handlungsansatzes und der Wirkungen der Arbeit der<br />

AG „Umweltfreundlich zum Betrieb“ auf andere Städte eher skeptisch zu betrachten.<br />

7.11.3 Empfehlungen für die Betriebe<br />

Ein erfolgreiches betriebliches Mobilitätsmanagement berücksichtigt spezifische betriebliche<br />

Zielsetzungen, Umsetzungsbedingungen sowie betriebliche und übergeordnete Rahmenbedingungen<br />

und ist daher in erheblichem Maße standortabhängig. Die <strong>Fallstudien</strong> und die<br />

Betriebsbefragung zeigten, wie unterschiedlich sich Betriebsstrukturen darstellen. Dies erfordert<br />

für betriebliches Mobilitätsmanagement optimierte Einzelfalllösungen in den Betrieben. Gleichwohl<br />

lassen sich allgemeingültige Erfolgsfaktoren anhand betrieblicher Bedingungen ableiten,<br />

die den Charakter von Empfehlungen haben.<br />

Die Ergebnisse <strong>des</strong> Projekts erlauben es, Maßnahmen <strong>des</strong> BMM unterschiedlichen Kategorien<br />

<strong>des</strong> betrieblichen Mobilitätsmanagements zuzuordnen. Diese sind:<br />

� BMM als eigenständige Strategie zur Erreichung von Zielen hinsichtlich der Gestaltung<br />

der personenbezogenen Mobilität der Beschäftigten<br />

� BMM als Teil einer übergeordneten Managementstrategie (Umweltschutz, Gesundheitsförderung,<br />

Kostensenkung, Standort- und Gebäudemanagement etc.)<br />

� BMM als eigenständige Strategie parallel und abgestimmt zu anderen Managementsystemen<br />

konzipiert und Synergieeffekte nutzend<br />

� Durchführung einzelner Maßnahmen <strong>des</strong> BMM oder Beteiligung an Kampagnen oder<br />

Maßnahmen Dritter<br />

In Abhängigkeit von der Ausgangslage können alle genannten Kategorien im Sinne eines<br />

betrieblichen Mobilitätsmanagements erfolgreich sein und - wie das Beispiel der Sozialstation in<br />

Hamburg zeigt - auch mit einer Einzelmaßnahme. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch<br />

kleine Betriebe ohne kommunale Unterstützung wirkungsvolle Maßnahmen dauerhaft initiieren<br />

können.<br />

Im Folgenden werden allgemeingültiger Erfolgsfaktoren und Empfehlungen dargestellt, die<br />

abgeleitet aus den Kapiteln 5, 6 und 7 die erfolgreiche Initiierung, Umsetzung und dauerhafte<br />

Implementierung eines betrieblichen Mobilitätsmanagements in Unternehmen und öffentlichen<br />

Verwaltungen unterstützen:<br />

Betriebliche Veränderungsprozesse nutzen („Change Management“)<br />

Die <strong>Fallstudien</strong> haben gezeigt, dass sowohl top-down-Ansätze als auch bottom-up-Ansätze<br />

dazu beitragen können, erfolgreiches betriebliches Mobilitätsmanagement zu initiieren. Die<br />

Einführung wird, unabhängig davon, ob die Geschäftsleitung oder die Beschäftigten Initiatoren<br />

sind, erfolgreicher verlaufen, wenn gleichzeitig anstehende betriebliche Veränderungsprozesse<br />

genutzt werden können. Diese können durch einen besonderen Problemdruck entstehen<br />

(Flächenknappheit bei anstehenden Erweiterungen, Umstrukturierungen in Arbeitsabläufen und<br />

-prozessen etc.) oder aber auch durch thematisch-strategische Neuausrichtungen im Betrieb,<br />

wenn beispielsweise Themenfelder wie Umwelt, Gesundheit oder Zufriedenheit der Mitarbeiter<br />

seitens der Geschäftsführung bzw. der Beschäftigten neu besetzt werden.<br />

Besonders vorteilhaft erwies sich, wenn das betriebliche Mobilitätsmanagement als methodischstrategisches<br />

Management verstanden und im Betrieb entsprechend kommuniziert wird,<br />

unabhängig davon, ob weitere Managementstrategien (z. B. Umweltmanagement) parallel<br />

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