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Download des Anhangs: Fallstudien

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96<br />

Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Abschlussbericht<br />

den haben. Dieser Effekt wurde in Freiburg durch die überbetriebliche „AG Umweltfreundlich<br />

zum Betrieb“ und die Einführung <strong>des</strong> Öko-Verkehrs-Siegels verstärkt, da hier nicht nur<br />

innerbetriebliche Gruppen angesprochen werden, sondern durch den Bekanntheitsgrad in der<br />

Öffentlichkeit auch die Bevölkerung in Stadt und Umland in den Prozess integriert werde.<br />

Die Wirkung der erstmals in 2002 verliehenen Auszeichnung mit dem „Öko-Verkehrs-Siegel“<br />

durch die Stadtverwaltung zeigt bereits im Ansatz, welchen Nutzen diese letztlich als<br />

Marketingstrategie aufzufassende Aktion bereits stiften kann. In Dresden wurde das<br />

Engagement durch zwei Forschungsprojekte anerkannt, die zusätzlich neue Impulse für das<br />

betriebliche Mobilitätsmanagement gaben.<br />

Die <strong>Fallstudien</strong> zeigen, dass die die interne Öffentlichkeitsarbeit ein entscheidender Erfolgsfaktor<br />

ist. Die Nutzer der Angebote (min<strong>des</strong>tens die Beschäftigten, nach Einzelfall auch<br />

Besucher und Kunden) werden regelmäßig und umfassend über alle Maßnahmen und<br />

optionalen Angebote informiert. Die Geschäftsleitung kann durch die Beteiligung an Angeboten<br />

oder Maßnahmen darüber hinaus nach außen und innen eine Vorbildrolle einnehmen.<br />

Kommunikation und Kooperation mit Verkehrsunternehmen und Stadtverwaltungen<br />

Die <strong>Fallstudien</strong> zeigen, dass die Einführung eines betrieblichen Mobilitätsmanagements immer<br />

erfolgreich war, wenn Dritte Leistungen anboten, die von den Betrieben genutzt werden<br />

konnten. Hier sind insbesondere die örtlichen Verkehrsunternehmen zu nennen. In allen untersuchten<br />

<strong>Fallstudien</strong> bieten sie ein Jobticket an, welches von allen Betrieben genutzt wird. In<br />

Dresden und Freiburg wurden darüber hinaus von den Verkehrsbetrieben Maßnahmen<br />

ergriffen, wie die Anlage neuer Haltestellen oder die Abstimmung von Abfahrts- und Arbeitszeiten.<br />

Um den Prozess der Entwicklung und Implementierung von betrieblichem Mobilitätsmanagement<br />

zu fördern und zu verstetigen, kommt der städtischen Verwaltung als Ansprech-<br />

und Kooperationspartner sowie als Vorbild eine Schlüsselfunktion zu. Die Beispiele Dresden,<br />

Freiburg und zum Teil Bielefeld zeigen auf unterschiedliche Weise, welche Rolle die städtischen<br />

Verwaltungen in diesem Zusammenhang übernehmen können.<br />

Die Übernahme von Aufgaben und Verantwortung für die Etablierung <strong>des</strong> betrieblichen<br />

Mobilitätsmanagements durch die Stadtverwaltung für die Betriebe in der Kommune ist als ganz<br />

wesentlicher Erfolgsfaktor zu nennen. Für diese Erfolgsstrategie ist nicht unerheblich, dass die<br />

Stadtverwaltung auch im Hinblick auf kommunale Planungsprojekte eine Verantwortung für die<br />

Abstimmung mit den BMM-Projekten trägt und nicht nur für die Durchsetzung von Partialinteressen<br />

einzelner Nachfrager (Betriebe) oder Anbieter (z. B. Verkehrsunternehmen) agiert.<br />

Zu dieser unabhängigen Position kommt die Chance hinzu, sich auch mit eigenen Vorbildprojekten<br />

als Arbeitgeber und Träger bedeutender verkehrswirksamer Strukturen zu beteiligen,<br />

was in Dresden beispielsweise wahrgenommen wurde. Auch die Stadt Bielefeld nutzt ihre<br />

eigene Vorbildfunktion, um weitere Betriebe für das betriebliche Mobilitätsmanagement zu<br />

gewinnen.<br />

Wesentliche Erfolgsfaktoren bilden die eingespielten und verlässlichen Kommunikationsstrukturen<br />

zwischen Betrieben, Stadtverwaltung, Verkehrsunternehmen und sonstigen Akteuren<br />

in den untersuchten <strong>Fallstudien</strong>. In Freiburg sind die Grundlagen für eine Ausweitung der<br />

Umwelt-Verkehrsprogramme durch die interessierten und engagierten Betriebsangehörigen, die<br />

überbetriebliche AG und die verkehrspolitischen Grundsätze der Stadtverwaltung ebenso gelegt<br />

worden wie in Dresden. Die verkehrspolitischen, siedlungsstrukturellen und weiteren<br />

verhaltensbeeinflussenden Faktoren sind in Freiburg wie nur in wenigen vergleichbaren

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