Download des Anhangs: Fallstudien
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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />
Abschlussbericht<br />
war in der Initialisierungsphase das Zusammentreffen von kompetenten und engagierten<br />
Entscheidungsträgern und Akteuren in Verwaltung und im Unternehmen und im weiteren<br />
Verlauf <strong>des</strong> Projektes der Zugriff auf professionelle Fachplanung sowie die Ausbildung eines<br />
informellen Betriebsnetzwerks unter Federführung der Stadtverwaltung und unter Vorsitz durch<br />
den Oberbürgermeister, der diesen strategischen Handlungsansatz zur Entwicklung und<br />
Sicherung einer nachhaltigen Mobilität als eine zentrale Managementaufgabe eingestuft hat.<br />
Von Anbeginn wurden in Dresden alle Aufgaben „hauptamtlich“ erfüllt.<br />
Sowohl Handlungsanlässe als auch strategische Ausrichtung und Organisationsstruktur <strong>des</strong><br />
Projektes in Freiburg folgen anderen Handlungsmustern. In einer in bun<strong>des</strong>weitem Vergleich<br />
durchaus in dieser Bedeutung nur selten zu findenden Verbindung von Arbeitnehmerinteressen<br />
(finanzielle und qualitative Erleichterungen bei der Bewältigung der Arbeitswege) und allgemein<br />
umweltschutzpolitischem Engagement entstand ein Handlungsansatz, der das BMM als<br />
Angebot für möglichst viele Betriebe initiierte und weiterentwickelte.<br />
Dabei wurde in Freiburg keine professionelle Dienstleistung im Bereich Planung bzw.<br />
Wirkungskontrolle in Anspruch genommen und dort, wo Aufgaben in diesem Kontext in<br />
einzelnen Betrieben nicht durch die Geschäftsleitung oder das Management selbst<br />
übernommen wurden, hat das Projekt auch nach über 15 Jahren noch den Charakter einer<br />
politischen Initiative beibehalten, die von ehrenamtlichem Engagement der aktiven<br />
Beschäftigten in den Betrieben lebt.<br />
Das Projekt Bielefeld ist geprägt durch eine Vielzahl von aufeinander abgestimmten Einzelmaßnahmen,<br />
die innerhalb der durchführenden Stadtverwaltung nicht als betriebliches<br />
Mobilitätsmanagement gefasst werden. Berücksichtigt werden hier sowohl der Berufs- als auch<br />
der Dienstreiseverkehr. Die gescheiterte Umsetzung <strong>des</strong> Betriebsverkehrsplans aufgrund von<br />
Differenzen zwischen den Verantwortlichen zeigt sehr gut die Umsetzungshemmnisse, aber<br />
auch die daraus genutzten Möglichkeiten zur Etablierung zumin<strong>des</strong>t von Einzelmaßnahmen<br />
durch Engagement der Verantwortlichen und die Einbeziehung verschiedener Akteure auf.<br />
7.11.2 Erfolgsfaktoren<br />
Im Folgenden werden die aus der Analyse der <strong>Fallstudien</strong> allgemeingültig abzuleitenden<br />
Erfolgsfaktoren genannt, die zu einer erfolgreichen Einführung und dauerhaft etablierten<br />
Fortführung eines betrieblichen Mobilitätsmanagement in Betrieben beitragen.<br />
Problemdruck oder thematisch-strategische Ausrichtung im Betrieb<br />
Die untersuchten Beispiele zeigen, dass in allen Betrieben ein bestimmter Problemdruck (Parkdruck,<br />
angespannte Haushaltslage, Kapazitätsprobleme im Netz) oder eine strategische<br />
Ausrichtung in den Betrieben (Umwelt, Gesundheitsförderung) die Ausgangssituation für die<br />
Einführung eines betrieblichen Mobilitätsmanagements bzw. die Durchführung einzelner<br />
Maßnahmen bildete. Zwar ist dies nicht als Erfolgsfaktor zu bezeichnen, aber als der wesentliche<br />
Grund anzusehen, sich überhaupt mit dem Thema auseinander zu setzen.<br />
Innerbetriebliche Kooperation<br />
Im Rahmen der Maßnahmenentwicklung und Umsetzung erwies sich bei den untersuchten<br />
<strong>Fallstudien</strong> eine intensive Kommunikation und Kooperation unter Beteiligung aller relevanten<br />
Gruppen im Betrieb (Beschäftigte, Betriebs/Personalrat, mittleres Management, Geschäftsführung)<br />
als besonders erfolgreich. Im Einzelfall wurde berichtet, dass es innerhalb eines<br />
Betriebes Vorbehalte auf Seiten von Entscheidungsträgern gegeben habe, weil die Initiative von<br />
der Arbeitnehmervertretung bzw. von der Gewerkschaft ausging. Es zeigte sich, dass erst nach