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Download des Anhangs: Fallstudien

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94<br />

Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Abschlussbericht<br />

war in der Initialisierungsphase das Zusammentreffen von kompetenten und engagierten<br />

Entscheidungsträgern und Akteuren in Verwaltung und im Unternehmen und im weiteren<br />

Verlauf <strong>des</strong> Projektes der Zugriff auf professionelle Fachplanung sowie die Ausbildung eines<br />

informellen Betriebsnetzwerks unter Federführung der Stadtverwaltung und unter Vorsitz durch<br />

den Oberbürgermeister, der diesen strategischen Handlungsansatz zur Entwicklung und<br />

Sicherung einer nachhaltigen Mobilität als eine zentrale Managementaufgabe eingestuft hat.<br />

Von Anbeginn wurden in Dresden alle Aufgaben „hauptamtlich“ erfüllt.<br />

Sowohl Handlungsanlässe als auch strategische Ausrichtung und Organisationsstruktur <strong>des</strong><br />

Projektes in Freiburg folgen anderen Handlungsmustern. In einer in bun<strong>des</strong>weitem Vergleich<br />

durchaus in dieser Bedeutung nur selten zu findenden Verbindung von Arbeitnehmerinteressen<br />

(finanzielle und qualitative Erleichterungen bei der Bewältigung der Arbeitswege) und allgemein<br />

umweltschutzpolitischem Engagement entstand ein Handlungsansatz, der das BMM als<br />

Angebot für möglichst viele Betriebe initiierte und weiterentwickelte.<br />

Dabei wurde in Freiburg keine professionelle Dienstleistung im Bereich Planung bzw.<br />

Wirkungskontrolle in Anspruch genommen und dort, wo Aufgaben in diesem Kontext in<br />

einzelnen Betrieben nicht durch die Geschäftsleitung oder das Management selbst<br />

übernommen wurden, hat das Projekt auch nach über 15 Jahren noch den Charakter einer<br />

politischen Initiative beibehalten, die von ehrenamtlichem Engagement der aktiven<br />

Beschäftigten in den Betrieben lebt.<br />

Das Projekt Bielefeld ist geprägt durch eine Vielzahl von aufeinander abgestimmten Einzelmaßnahmen,<br />

die innerhalb der durchführenden Stadtverwaltung nicht als betriebliches<br />

Mobilitätsmanagement gefasst werden. Berücksichtigt werden hier sowohl der Berufs- als auch<br />

der Dienstreiseverkehr. Die gescheiterte Umsetzung <strong>des</strong> Betriebsverkehrsplans aufgrund von<br />

Differenzen zwischen den Verantwortlichen zeigt sehr gut die Umsetzungshemmnisse, aber<br />

auch die daraus genutzten Möglichkeiten zur Etablierung zumin<strong>des</strong>t von Einzelmaßnahmen<br />

durch Engagement der Verantwortlichen und die Einbeziehung verschiedener Akteure auf.<br />

7.11.2 Erfolgsfaktoren<br />

Im Folgenden werden die aus der Analyse der <strong>Fallstudien</strong> allgemeingültig abzuleitenden<br />

Erfolgsfaktoren genannt, die zu einer erfolgreichen Einführung und dauerhaft etablierten<br />

Fortführung eines betrieblichen Mobilitätsmanagement in Betrieben beitragen.<br />

Problemdruck oder thematisch-strategische Ausrichtung im Betrieb<br />

Die untersuchten Beispiele zeigen, dass in allen Betrieben ein bestimmter Problemdruck (Parkdruck,<br />

angespannte Haushaltslage, Kapazitätsprobleme im Netz) oder eine strategische<br />

Ausrichtung in den Betrieben (Umwelt, Gesundheitsförderung) die Ausgangssituation für die<br />

Einführung eines betrieblichen Mobilitätsmanagements bzw. die Durchführung einzelner<br />

Maßnahmen bildete. Zwar ist dies nicht als Erfolgsfaktor zu bezeichnen, aber als der wesentliche<br />

Grund anzusehen, sich überhaupt mit dem Thema auseinander zu setzen.<br />

Innerbetriebliche Kooperation<br />

Im Rahmen der Maßnahmenentwicklung und Umsetzung erwies sich bei den untersuchten<br />

<strong>Fallstudien</strong> eine intensive Kommunikation und Kooperation unter Beteiligung aller relevanten<br />

Gruppen im Betrieb (Beschäftigte, Betriebs/Personalrat, mittleres Management, Geschäftsführung)<br />

als besonders erfolgreich. Im Einzelfall wurde berichtet, dass es innerhalb eines<br />

Betriebes Vorbehalte auf Seiten von Entscheidungsträgern gegeben habe, weil die Initiative von<br />

der Arbeitnehmervertretung bzw. von der Gewerkschaft ausging. Es zeigte sich, dass erst nach

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