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Download des Anhangs: Fallstudien

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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />

7.11 Fazit<br />

Zentrale Fragestellung der qualitativen <strong>Fallstudien</strong> war herauszuarbeiten, wie es gelingt, ein<br />

betriebliches Mobilitätsmanagement im Betrieb erfolgreich einzuführen und langfristig zu<br />

verankern. In Ergänzung zur Betriebsbefragung standen hier die Prozesse und die Akteure in<br />

den Betrieben im Vordergrund, um Erkenntnisse zu Erfolgsfaktoren und Hemmnissen einer<br />

organisatorischen Umsetzung und Verankerung zu gewinnen. Während die nachfolgend<br />

zusammengefassten Erfolgsfaktoren in die Empfehlungen für die Gebietskörperschaften<br />

einfließen, werden abschließend in diesem Fazit Empfehlungen für Betriebe benannt, die sich<br />

aus den <strong>Fallstudien</strong> sowie einigen Ergebnissen aus der Marktanalyse und der Betriebsbefragung<br />

ableiten lassen.<br />

Begründet durch die Auswahlsystematik, eine inhaltliche Breite an <strong>Fallstudien</strong> darzustellen,<br />

weisen die untersuchten <strong>Fallstudien</strong> in Bielefeld, Hamburg und Dresden sowie das Netzwerk<br />

„Umweltfreundlich zum Betrieb“ aus Freiburg insgesamt große Unterschiede hinsichtlich ihrer<br />

innerbetrieblichen Strukturen sowie internen und externen Kooperationsformen auf, wobei sich<br />

die im betrieblichen Mobilitätsmanagement engagierten Beispielbetriebe in der Stadt Freiburg<br />

untereinander weniger differenzieren.<br />

7.11.1 Besonderheiten der <strong>Fallstudien</strong><br />

Die einzelnen <strong>Fallstudien</strong> zeigen die Bandbreite der Möglichkeiten auf, betriebliches Mobilitätsmanagement<br />

unter ganz unterschiedlichen inner- und außerbetrieblichen Akteurskonstellationen<br />

und Rahmenbedingungen zu etablieren. Gleichzeitig erlaubt die Gesamtbetrachtung<br />

über alle <strong>Fallstudien</strong>, verallgemeinerbare Erfolgsfaktoren zu identifizieren.<br />

Das Mobilitätsmanagement der Diakonie- und Sozialstation steht zunächst als einziger Fall dar,<br />

der sich ausschließlich auf die Dienstwege der Beschäftigten bezieht. Dieses Projekt hat sich<br />

solitär entwickelt. Es ist weder in ein kommunales BMM-Programm eingebunden, noch ging<br />

eine Initiative oder Unterstützung aus dem Betriebsverbund im Rahmen der Dachorganisation<br />

<strong>des</strong> Diakonischen Werks Hamburg aus. Das Projekt startete nicht mit einer Initiative der<br />

Beschäftigten, sondern ist Ergebnis einer Überprüfung verschiedener Handlungsoptionen durch<br />

die Geschäftsführung. Die Verantwortung lag und liegt weiterhin ausschließlich bei der<br />

Geschäftsführung. Die Effekte sind aus Sicht <strong>des</strong> Betriebs sehr positiv und das Beispiel ist<br />

geeignet, insbesondere auf kleinere, in dicht bebauten Quartieren befindliche Dienstleistungsbetriebe<br />

übertragen zu werden, die einen räumlich begrenzten Aktionsradius aufweisen.<br />

Das ausschließlich auf die Arbeitswege der Beschäftigten ausgerichtete Projekt <strong>des</strong> betrieblichen<br />

Mobilitätsmanagements von Infineon Dresden (auf die parallel existenten Managementsysteme<br />

im Bereich Geschäftswege ist hinzuweisen) weist von allen Projekten die größte<br />

Dichte und, nach einer Neukonzeption im Jahr 1999, Kontinuität der Maßnahmen auf.<br />

Entwickelt hat es sich als klassisches „top-down“-Projekt aus einer Initiative der Stadtverwaltung,<br />

die vom Management <strong>des</strong> Unternehmens aufgegriffen und in der Folge gemeinsam<br />

von Stadtverwaltung, Unternehmen und IHK weiterentwickelt wurde. Insgesamt zeigt Infineon<br />

strukturell am ehesten einen systematischen Ablauf: Idee-Konzept-Maßnahmenimplementation-<br />

Evaluation-Nachjustierung.<br />

In Dresden wurden im Verhältnis zur Größe und Bedeutung der Stadt – auch als Wirtschaftsstandort<br />

– mit geringem Einsatz von Personal und öffentlichen Haushaltsmitteln tragende<br />

Strukturen geschaffen und viele Einzelprojekte erfolgreich begonnen. Letztlich entscheidend<br />

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