Download des Anhangs: Fallstudien
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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />
Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />
Das ausschließlich auf die Arbeitswege der Beschäftigten ausgerichtete Projekt <strong>des</strong> betrieblichen<br />
Mobilitätsmanagements von Infineon Dresden (auf die parallel existenten Managementsysteme<br />
im Bereich Geschäftswege ist hinzuweisen) weist von allen Projekten die größte<br />
Dichte und, nach einer Neukonzeption im Jahr 1999, Kontinuität der Maßnahmen auf.<br />
Entwickelt hat es sich als klassisches „top-down“-Projekt aus einer Initiative der Stadtverwaltung,<br />
die vom Management <strong>des</strong> Unternehmens aufgegriffen und in der Folge gemeinsam<br />
von Stadtverwaltung, Unternehmen und IHK weiterentwickelt wurde. Insgesamt zeigt Infineon<br />
strukturell am ehesten einen systematischen Ablauf: Idee – Konzept – Maßnahmenimplementation<br />
– Evaluation – Nachjustierung.<br />
In Dresden wurden im Verhältnis zur Größe und Bedeutung der Stadt – auch als Wirtschaftsstandort<br />
– mit geringem Einsatz von Personal und öffentlichen Haushaltsmitteln tragende<br />
Strukturen geschaffen und viele Einzelprojekte erfolgreich begonnen. Letztlich entscheidend<br />
war in der Initialisierungsphase das Zusammentreffen von kompetenten und engagierten<br />
Entscheidungsträgern und Akteuren in Verwaltung und im Unternehmen und im weiteren<br />
Verlauf <strong>des</strong> Projektes der Zugriff auf professionelle Fachplanung sowie die Ausbildung eines<br />
informellen Betriebsnetzwerks unter Federführung der Stadtverwaltung und unter Vorsitz durch<br />
den Oberbürgermeister, der diesen strategischen Handlungsansatz zur Entwicklung und<br />
Sicherung einer nachhaltigen Mobilität als eine zentrale Managementaufgabe eingestuft hat.<br />
Von Anbeginn wurden in Dresden alle Aufgaben „hauptamtlich“ erfüllt.<br />
Sowohl Handlungsanlässe als auch strategische Ausrichtung und Organisationsstruktur <strong>des</strong><br />
Projektes in Freiburg folgen anderen Handlungsmustern. In einer in bun<strong>des</strong>weitem Vergleich<br />
durchaus in dieser Bedeutung nur selten zu findenden Verbindung von Arbeitnehmerinteressen<br />
(finanzielle und qualitative Erleichterungen bei der Bewältigung der Arbeitswege) und allgemein<br />
umweltschutzpolitischem Engagement entstand ein Handlungsansatz, der das BMM als<br />
Angebot für möglichst viele Betriebe initiierte und weiterentwickelte.<br />
Dabei wurde in Freiburg keine professionelle Dienstleistung im Bereich Planung bzw.<br />
Wirkungskontrolle in Anspruch genommen und dort, wo Aufgaben in diesem Kontext in<br />
einzelnen Betrieben nicht durch die Geschäftsleitung oder das Management selbst übernommen<br />
wurden, hat das Projekt auch nach über 15 Jahren noch den Charakter einer<br />
politischen Initiative beibehalten, die von ehrenamtlichem Engagement der aktiven<br />
Beschäftigten in den Betrieben lebt.<br />
Das Projekt Bielefeld ist geprägt durch eine Vielzahl von aufeinander abgestimmten Einzelmaßnahmen,<br />
die innerhalb der durchführenden Stadtverwaltung nicht als betriebliches<br />
Mobilitätsmanagement gefasst werden. Berücksichtigt werden hier sowohl der Berufs- als auch<br />
der Dienstreiseverkehr. Die gescheiterte Umsetzung <strong>des</strong> Betriebsverkehrsplans aufgrund von<br />
Differenzen zwischen den Verantwortlichen zeigt sehr gut die Umsetzungshemmnisse, aber<br />
auch die daraus genutzten Möglichkeiten zur Etablierung zumin<strong>des</strong>t von Einzelmaßnahmen<br />
durch Engagement der Verantwortlichen und die Einbeziehung verschiedener Akteure auf.<br />
7.10.2 Erfolgsfaktoren<br />
Im Folgenden werden die aus der Analyse der <strong>Fallstudien</strong> allgemeingültig abzuleitenden<br />
Erfolgsfaktoren genannt, die zu einer erfolgreichen Einführung und dauerhaft etablierten Fortführung<br />
eines betrieblichen Mobilitätsmanagement in Betrieben beitragen.<br />
Problemdruck oder thematisch-strategische Ausrichtung im Betrieb<br />
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