Download des Anhangs: Fallstudien
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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />
Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />
Organisation <strong>des</strong><br />
ruhenden Verkehrs<br />
Anbindung an das<br />
Radverkehrsnetz<br />
Struktur <strong>des</strong> Betriebes<br />
Beschäftigte<br />
Mobilitätsstruktur<br />
Mobilitätskonzept<br />
Koppelung an andere<br />
Managementstrategien<br />
Anlass & Motivation<br />
Zielgruppe & Ziele<br />
3 km Entfernung.<br />
Insgesamt stehen auf dem Gelände <strong>des</strong> Universitätsklinikums 852 Pkw-Stellplätze<br />
zur Verfügung, sowohl ebenerdig als auch in Parkhäusern. Da die<br />
Stellplätze für die Zahl der potentiellen Nutzer nicht ausreichen, werden die<br />
Parkplätze <strong>des</strong> Universitätsklinikums bewirtschaftet. Dabei ist jeder zur<br />
Verfügung stehende Parkplatz für Beschäftigte, Besucher oder Patienten<br />
gebührenpflichtig. Beschäftigte zahlen pro Tag 50 Cent, Besucher und<br />
Patienten je Stunde 50 Cent. Mit den Einnahmen wird das Jobticket der im<br />
Klinikum Beschäftigten bezuschusst. Außerdem gibt es für Frauen, Behinderte<br />
und Lieferanten reservierte Stellplätze. Zahlreiche Mitarbeiter stellen ihre Kraftfahrzeuge<br />
im öffentlichen Straßenraum ab.<br />
Die Radwegeverbindungen zum Universitätsklinikum sind im Rahmen der Fahrradverkehrsplanung<br />
der Stadt sukzessive verbessert worden (neue Radwege<br />
und Wegweisungen).<br />
Das Universitätsklinikum Freiburg ist eine rechtsfähige Einrichtung der<br />
Universität Freiburg. Alle medizinischen Fachrichtungen sind durch eigene<br />
Fachkliniken, Institute und zentrale Einrichtungen in Freiburg vertreten. Das<br />
Freiburger Universitätsklinikum gehört bun<strong>des</strong>weit zu den größten<br />
medizinischen Einrichtungen.<br />
Insgesamt sind im Universitätsklinikum Freiburg z.Z. ca. 8.000 Personen<br />
beschäftigt, davon rund 1.000 Ärzte und 2.800 Pflegekräfte. Aufgeteilt auf die<br />
verschiedenen Arbeitszeitmodelle lässt sich ein Anteil von ungefähr 40 % Teilzeitbeschäftigten<br />
und 40 % Schicht feststellen.<br />
Aus einer Erhebung durch das Universitätsklinikum aus 2002 geht hervor, dass<br />
22 % der Befragten ihren eigenen Pkw nutzen und 14 % das Angebot <strong>des</strong><br />
ÖPNV wahrnehmen, 16 % mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren und 3 % zu Fuß<br />
gehen. Die restlichen 37 % nutzen eine Kombination verschiedener Verkehrsmittel.<br />
Das Mobilitätskonzept <strong>des</strong> Universitätsklinikums Freiburg i. Br. bezieht sich<br />
ausschließlich auf die Arbeitswege der Beschäftigten. Das Umwelt-Verkehrsprogramm<br />
beinhaltet Maßnahmenbausteine für den ÖPNV, den Radverkehr,<br />
den MIV und auch allgemeine Maßnahmen zur Förderung <strong>des</strong> umweltfreundlichen<br />
Verkehrs. Im Vordergrund <strong>des</strong> Umwelt-Verkehrsprogramms <strong>des</strong><br />
Universitätsklinikums standen das Parkraumbewirtschaftungskonzept in<br />
Verbindung mit einer Bezuschussung <strong>des</strong> Jobtickets sowie das Fahrradkonzept<br />
Die BMM-Konzeption umfasst überwiegend die Arbeitswege der Beschäftigten,<br />
teilweise sind Maßnahmen im Bereich Dienstreiseverkehr bzw. Besucherverkehr<br />
direkt einbezogen (insbesondere im Aspekt Parkraumbewirtschaftung).<br />
Das Unternehmen ist qualitätszertifiziert. Zudem gibt es eine Umweltberichterstattung<br />
und eine Umweltkostenberechnung. Eine organisatorische<br />
Koppelung dieser Methoden mit dem auf die Arbeitswege bezogenen<br />
Mobilitätsmanagement besteht nicht. Allerdings wird ein strategischer<br />
Zusammenhang mit dem Umweltmanagement <strong>des</strong> Unternehmens gesehen; die<br />
Aktivitäten im Zusammenhang mit der „AG Umweltfreundlich zum Betrieb“<br />
wurden im jährlich erscheinenden Umweltbericht erwähnt.<br />
Der Anlass bzw. die Motivation zur Entwicklung eines Umwelt-Verkehrsprogramms<br />
war sowohl umweltstrategisch, als auch problembezogen. Der erste<br />
Anlass für die Beschäftigung mit dem Thema „umweltfreundlich zum Betrieb“,<br />
war die politische Diskussion im Sommer 1990 zum Thema Luftverschmutzung<br />
und Anstieg der Ozonwerte durch die Zunahme <strong>des</strong> MIV. Zusätzlich gab es<br />
noch einen problembezogenen Anlass. Durch vermehrte Umbau- und Neubaumaßnahmen<br />
kam es zu einer Parkplatzknappheit auf dem Areal <strong>des</strong><br />
Universitätsklinikums, da trotz Abbaus von Pkw-Stellplätzen weiterhin die<br />
gleiche Anzahl der Beschäftigten mit dem eigenen Pkw zur Arbeit kamen.<br />
Aufgrund dieser beiden Handlungsanlässe, wurde vonseiten <strong>des</strong> Personalrates<br />
die Entwicklung eines Umwelt-Verkehrsprogramms angeregt.<br />
Das Kernziel <strong>des</strong> Umwelt-Verkehrsprogramms <strong>des</strong> Universitätsklinikums ist die<br />
Etablierung und Ausweitung der vorhandenen Maßnahmen, um weitere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Bedeutung umweltfreundlichen<br />
Verkehrsverhaltens zu überzeugen.<br />
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