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68<br />

Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Abschlussbericht<br />

Die Grundlage für Umweltschutzaktivitäten bei Micronas wurde durch die Eigentümerin von<br />

Micronas vorgegeben. Nach Angaben aus der Literatur werden die Schnittstellen zwischen den<br />

Maßnahmen zu „Umweltfreundlich zum Betrieb“ und den Instrumenten <strong>des</strong> betrieblichen<br />

Umweltschutzes ausschließlich über die Betriebsräte sichergestellt, die sich in ihrer Freizeit<br />

aktiv im Umweltschutz engagieren (vgl. Bier, Zimmermann: 152).<br />

Bei Micronas wird in Abständen von zwei bis drei Jahren ein Umweltbericht veröffentlicht. In<br />

diesem Bericht wird auch auf das Projekt „Umweltfreundlich zum Betrieb“ der AG verwiesen<br />

und die damit verbundenen Maßnahmen von Micronas werden aufgezeigt.<br />

Eine Grundvoraussetzung, die zum Gelingen <strong>des</strong> Umwelt-Verkehrsprogramms beigetragen hat,<br />

ist die gute Zusammenarbeit mit der Freiburger Verkehrs AG, durch die das peripher gelegene<br />

Industriegebiet Nord eine Verbesserung der ÖPNV-Anbindung erhalten hat.<br />

Die internen Voraussetzungen bei Micronas wurden durch das ehrenamtliche Engagement <strong>des</strong><br />

Betriebsrates und die gute Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und deren finanzieller<br />

Unterstützung geschaffen.<br />

Externe fördernde Rahmenbedingungen sind durch die Zusammenarbeit in der überbetrieblichen<br />

„AG Umweltfreundlich zum Betrieb“ gegeben. Die offiziellen Kontakte mit der Stadt<br />

und der VAG laufen hauptsächlich über die AG. Bei speziellen Fragestellungen wird aber auch<br />

direkt mit den Ansprechpartnern von VAG oder der Stadt verhandelt. Generell ist aber Herr<br />

Wember der Mittelpunkt <strong>des</strong> Geschehens und aus diesem Grund auch immer der erste<br />

Ansprechpartner für die Beschäftigten.<br />

Eine mittlerweile sehr positive Rahmenbedingung für das Gelingen <strong>des</strong> Umwelt-Verkehrsprogramms<br />

bei Micronas ist nach Einschätzung der Verantwortlichen auch das gestiegene<br />

Image <strong>des</strong> Radfahrers und <strong>des</strong> ÖPNV, wobei dieses eher mit einem allgemeinen Trend zu tun<br />

hat, als mit aktiven Umweltschutz.<br />

Es gibt auch Misserfolge und hemmende Faktoren im Umsetzungsprozess <strong>des</strong> Umwelt-<br />

Verkehrsprogramms zu verzeichnen. Zu den wesentlichen hemmenden Faktoren gehört das<br />

Fehlen einer internen Arbeitsgruppe, die das Thema innerbetrieblich noch weiter vorantreibt.<br />

Zu den Misserfolgen können die Fahrgemeinschaftsbörse und die dazugehörigen reservierten<br />

Stellplätze gewertet werden. Die Einrichtung der organisierten Fahrgemeinschaftsbörse konnte<br />

nicht umgesetzt werden, da die Resonanz der Beschäftigten sehr schlecht war. Diese zuerst als<br />

internes Angebot geplante Maßnahme wurde auf benachbarte Betriebe (ca. 3-4) ausgeweitet,<br />

um den Personenkreis potentieller Interessenten zu vergrößern. Doch auch dieses Angebot<br />

wurde nicht ausreichend genutzt. Die vorgesehene Reservierung von Parkplätzen für Fahrgemeinschaften<br />

konnte aufgrund der hohen Anzahl von Pkw-Selbstfahrern nicht eingehalten<br />

werden. Es konnten zwar in Abstimmung mit der Geschäftsführung Stellplätze für Fahrgemeinschaften<br />

reserviert werden, aufgrund der geringen Stellplatzanzahl auf dem Gelände waren die<br />

Reservierungen für Fahrgemeinschaften seitens <strong>des</strong> Betriebs nicht aufrechtzuerhalten.<br />

Die Nutzung der Angebote <strong>des</strong> BMM bei Micronas werden durch vielfältige Anreize gefördert<br />

und den Beschäftigten schmackhaft gemacht, es fehlt jedoch nach Aussagen <strong>des</strong> Betriebsratsvorsitzenden<br />

an mehr engagierten „Helfern“, die das Projekt im Betrieb durch praktische Mithilfe<br />

unterstützen.<br />

7.7.7 Einschätzungen zum Stand<br />

Trotz dieser hemmenden Bedingungen und der beiden Misserfolge schätzt Herr Baireuther die<br />

Perspektiven <strong>des</strong> BMM als durchaus zukunftsträchtig ein. Auf der Grundlage der dauerhaft

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