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Mobilitätsmanagement für Betriebe
Anhang - Fallstudien
Beginn des Mobilitätsmanagements
MIV. Das Kernziel des Umwelt-Verkehrsprogramms der Micronas GmbH ist die
Etablierung und Ausweitung von Maßnahmen, um noch mehr Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter von der Wichtigkeit eines umweltfreundlichen Verkehrsverhaltens
zu überzeugen.
Begonnen hat die Initiative zum Umwelt-Verkehrsprogramm der Micronas
GmbH 1990/1991 durch die Initiative von Vertrauensleuten der IG Metall
Freiburg i. Br. und dem Betriebsrat der Firma Intermetall (heute Micronas). Es
wurde eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt, bei der eine Vielzahl an
Vorschlägen zu Maßnahmen für ein Umwelt-Verkehrsprogramm gesammelt
werden konnten. Alle Vorschläge wurden von einer betriebsinternen
Kommission ausgewertet und es wurde mit der Entwicklung konkreter
Umsetzungsmaßnahmen begonnen.
Maßnahmen Übergeordnet: Betriebsinterne Information, Öffentlichkeitsarbeit, individuelle
Arbeitszeitmodelle und Telearbeit
Weitere für die Zukunft
geplante Maßnahmen
Organisation und
Akteure/ Beteiligte
ÖPNV: Aushang betrieblicher Fahrpläne für den ÖPNV in Infokästen für fast
das gesamte Freiburger Stadtgebiet und die wichtigsten Umlandgemeinden
(rund 30 verschiedene Fahrpläne), Einführung einer neuen Buslinie vom
Industriegebiet Nord zum Bahnhof Gundelfingen, vom Betrieb vorfinanzierte
und bezuschusste Regio-Jahreskarte, Werksbusse, Abstimmung Arbeitszeiten/ÖPNV-Fahrpläne
Fahrradverkehr: Überdachte, beleuchtete und vom Pförtner einsehbare
Fahrradabstellplätze, Radwegbroschüre (federführend von der Nachbar-Firma
Gödecke erstellt), Umkleideräume und Duschen;
MIV: Parkraummanagement, Firmenfahrzeuge mit privater Nutzung
Es sind keine grundlegenden neuen Maßnahmen und Veränderungen des
innerbetrieblichen Umwelt-Verkehrsprogramms geplant. Die Arbeit konzentriert
sich auf die Pflege und Festigung des vorhandenen. Eine zukünftig geplante
Maßnahme ist ein Einführungsprogramm für neue Mitarbeiter. Hiermit soll über
die Aktivitäten, Aktionen und Maßnahmen zum BMM informiert werden.
Die innerbetriebliche Organisation liegt in erster Linie bei dem derzeitigen
Betriebsratsvorsitzenden Herrn Baireuther. In alle Aktionen und Maßnahmen
zum Thema „Umweltfreundlich zum Betrieb“ sind der Betriebsrat, die
Geschäftsleitung und die Umweltabteilung involviert.
Kooperationspartner Direkte außerbetriebliche Kooperationspartner sind die Mitglieder der überbetrieblichen
„AG Umweltfreundlich zum Betrieb“ und die Freiburger Verkehrs
AG (VAG). Durch diese Zusammenarbeit konnte in den letzten Jahren die
Anbindung an das ÖPNV-Netz im Industriegebiet Nord erheblich verbessert
werden. Ein direkter Kooperationspartner ist der Nachbarbetrieb Gödecke, mit
dem die betrieblichen Fahrpläne von Micronas mit der Radwegbroschüre von
Gödecke ausgetauscht werden.
Ergebnisse Durch die Vorreiterrolle von Micronas ist eine konstruktive und produktive
Grundlage geschaffen worden, auf der mittlerweile über 20 Betriebe in der
überbetrieblichen AG zusammenarbeiten. Es konnte eine erhebliche
Verbesserung der ÖPNV-Anbindung und -Nutzung erreicht werden. Das
Fahrradkonzept und die Modernisierung der Fahrradabstellplätze hat zu einem
deutlichen Anstieg der Fahrradnutzung besonders in den letzten Jahren geführt.
Die Einschätzungen zu den Ergebnissen im Hinblick auf eine Verlagerung von
individuellen Kfz-Verkehr auf andere Verkehrsmittel beruhen auf den Berichten
der befragten Akteure. Begleituntersuchungen liegen nicht vor.
Kontakt
Micronas GmbH, Walter Baireuther, Betriebsratsvorsitzender,
Hans-Bunte-Str. 19, 79108 Freiburg i. Br.,Tel.: 0761/517-2918
E-Mail: walter.baireuther@micronas.com
7.7.1 Initiierung und Entwicklungsprozess
Von Micronas ging die Initialzündung für die Entwicklung eines betriebsbezogenen Umwelt-
Verkehrsprogramms in Freiburg i. Br. aus. Gemeinsam mit der IG Metall haben die Betriebsräte
der Micronas GmbH 1989/90 auf das Thema „Umweltfreundlich zum Betrieb“ aufmerksam
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