Download des Anhangs: Fallstudien
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Anbindung an das MIV-<br />
Netz<br />
Organisation <strong>des</strong><br />
ruhenden Verkehrs<br />
Anbindung an das<br />
Radverkehrsnetz<br />
60<br />
Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />
Abschlussbericht<br />
SüdbadenBus GmbH binden das Industriegebiet Nord zu unterschiedlichen<br />
Tageszeiten recht unterschiedlich an den Hauptbahnhof an. Die Fahrzeit bis<br />
zum Hauptbahnhof beträgt 25 Minuten. Das Industriegebiet wird durch die VAG<br />
mit vier Buslinien bedient, die hauptsächlich zu den Arbeitsanfangs und -<br />
endzeiten im Einsatz sind. Von der SBG wird das Gebiet mit fünf Buslinien<br />
bedient.<br />
Die Anbindung für den MIV erfolgt für Micronas durch die in Nord-Süd-Richtung<br />
verlaufende Bun<strong>des</strong>straße B3. Der Anschluss an die Bun<strong>des</strong>autobahn A 5<br />
befindet sich in ca. 6 km Entfernung vom Standort.<br />
Auf dem Gelände befinden sich insgesamt 600 zum Teil angemietete als auch<br />
betriebseigene Stellplätze. Diese stehen den Beschäftigten von Micronas<br />
kostenfrei zur Verfügung. Bedingt durch die nahtlosen Schichtübergänge<br />
stehen insbesondere in der Schicht ab 14 Uhr kaum freie Parkplätze zur<br />
Verfügung. Die Nutzung <strong>des</strong> öffentlichen Straßenraums als Parkmöglichkeit<br />
kann vonseiten <strong>des</strong> Betriebes nicht bestätigt werden. Ein Teil der vorhandenen<br />
Stellplätze ist für Kunden und Besucher sowie für Dienstwagen reserviert.<br />
Es liegt keine aktuelle Radwegekarte von Freiburg vor, aus diesem Grund ist<br />
eine detaillierte Aussage zu der Anbindung an das Radverkehrsnetz nicht<br />
möglich. Aus dem Radroutennetzplan (2001) <strong>des</strong> Tiefbauamtes Freiburg i. Br.<br />
geht jedoch hervor, dass das Industriegebiet Nord durch Haupt- und Nebenrouten<br />
an das Radroutennetz der Stadt Freiburg angeschlossen ist. 15<br />
Mobilitätsstruktur Aufgrund der peripheren Lage <strong>des</strong> Industriegebiets und der Schichtarbeitszeiten<br />
überwiegt die Nutzung <strong>des</strong> eigenen Pkw auf den Arbeitswegen. Die<br />
prozentualen Anteile <strong>des</strong> Modal-Split für den Arbeitswegverkehr von Micronas<br />
wurden wie folgt angegeben: rund 40 % der Beschäftigten nutzen das eigene<br />
Auto auf dem Weg zur Arbeit, 10 % sind Mitfahrer bei Arbeitskollegen, 30 %<br />
nutzen den ÖPNV und 20 % nutzen das Fahrrad.<br />
Mobilitätskonzept Die Micronas GmbH am Standort in Freiburg i. Br. hat als erster Betrieb in<br />
Freiburg i. Br. die Initiative zur Entwicklung eines Umwelt-Verkehrsprogramms<br />
ergriffen. Dabei ging es um die Etablierung einzelner Maßnahmen, die dazu<br />
beitragen, umweltfreundliche Verkehrsmittel auf dem Arbeitsweg zu benutzen.<br />
Das Mobilitätskonzept umfasst dabei ausschließlich die Arbeitswege der<br />
Beschäftigten. Maßnahmen wurden dabei für den ÖPNV, den Radverkehr, den<br />
MIV als auch allgemein zum Thema umweltfreundlicher Verkehr entwickelt.<br />
Koppelung an andere<br />
Managementstrategien<br />
Das Unternehmen ist umwelt- und qualitätszertifiziert. 16 Eine organisatorische<br />
Koppelung dieser Methoden mit dem auf die Arbeitswege bezogenen<br />
Mobilitätsmanagement besteht nicht. Allerdings wird ein strategischer<br />
Zusammenhang mit dem Umweltmanagement <strong>des</strong> Unternehmens gesehen, die<br />
Aktivitäten im Zusammenhang mit der „AG Umweltfreundlich zum Betrieb“<br />
wurden im jährlich erscheinenden Umweltbericht erwähnt.<br />
Anlass & Motivation Die Motivation zur Entwicklung eines Umwelt-Verkehrsprogramms war bei<br />
Micronas sowohl umweltstrategisch als auch problembezogen begründet. Der<br />
erste Grund für die Beschäftigung mit dem Thema „umweltfreundlicher<br />
Verkehr“, war die öffentliche politische Diskussion im Sommer 1990 zum<br />
Thema Luftverschmutzung und der seinerzeitige Anstieg der Ozonwerte durch<br />
die Zunahme <strong>des</strong> MIV. Hinzu kam ein problembezogener Anlass. Da sehr viel<br />
Beschäftigte den eigenen Pkw als Verkehrsmittel zum Arbeitsweg nutzten, war<br />
die Parksituation auf dem Betriebsareal sehr angespannt.<br />
Komplexität und Dichte Die BMM-Konzeption ist vergleichsweise dicht geknüpft, was auf die lange<br />
Praxis zurückzuführen ist.<br />
Zielgruppe & Ziele Die BMM-Konzeption umfasst ausschließlich die Arbeitswege der<br />
Beschäftigten. Die Strategie ist dauerhaft etabliert und umfasst eine relativ<br />
große Bandbreite von Maßnahmen für die Verkehrsmittel ÖPNV, Fahrrad und<br />
15 Die Radwegekarte von Freiburg i. Br. wird zur Zeit überarbeitet und steht nach Angaben von Bernhard Gutzmer<br />
einem Mitarbeiter <strong>des</strong> Tiefbauamtes Freiburg, erst in den nächsten Monaten zur Verfügung.<br />
16 Umweltzertifizierung nach DIN/EN/ISO 14001, EMAS; Qualitätszertifizierung nach ISO 9001