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Download des Anhangs: Fallstudien

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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />

Für viele einzelne Betriebe, die sich im BMM engagieren, ist die Existenz einer übergeordneten<br />

Struktur durch die „AG Umweltfreundlich zum Betrieb“ eine der wesentlichen fördernden<br />

Rahmenbedingungen, oft sogar der oder einer der Auslöser der Maßnahmen.<br />

Die „AG Umweltfreundlich zum Betrieb“ bietet einen Rahmen, in dem sich Interessierte aktiv<br />

beteiligen können und ein Wissens- und Interessensaustausch stattfindet. Innerhalb dieser AG<br />

werden Aktivitäten gebündelt und das Verhandlungsgewicht gegenüber den Verkehrsträgern<br />

und der Stadt verstärkt.<br />

Zusammenfassend lässt sich zu den fördernden Rahmenbedingungen festhalten, dass die<br />

Stadt Freiburg i. Br. durch ihre umweltfreundlich orientierte Verkehrspolitik das Anliegen der<br />

„AG Umweltfreundlich zum Betrieb“ unterstützt. Aus diesem Grund sind die externen Rahmenbedingungen<br />

aus Sicht der Betriebe als gut zu bewerten, da ein Rahmen geschaffen wurde, in<br />

dem die Maßnahmen zu diesem Thema gefördert werden. Innerhalb dieses Rahmens leistet die<br />

„AG Umweltfreundlich zum Betrieb“ praktische Hilfestellungen für die Betriebe und ist direkter<br />

Ansprechpartner, während die Stadt durch Maßnahmen, wie die Schwerpunktsetzung <strong>des</strong><br />

umweltfreundlichen Verkehrs in der Verkehrsplanung und der Verleihung <strong>des</strong> Öko-Verkehrs-<br />

Siegels, an der Umsetzung der Inhalte <strong>des</strong> Umwelt-Verkehrsprogramms mitwirkt.<br />

Eine grundsätzlich hemmende Rahmenbedingung und damit ein Problem in der Umsetzung von<br />

umweltfreundlichen Verkehrskonzepten liegt nach Aussage von Viktor Wember in der<br />

schwierigen Aufgabe, das Verkehrsverhalten der Menschen zu ändern und gleichzeitig zu<br />

erreichen, dass die Betriebe – von der Arbeitgeberseite aus – zu einer Unterstützung gewonnen<br />

werden können. Er benennt zwei Probleme:<br />

1. „Keiner will sein persönliches Verhalten ohne weiteres ändern (der Mensch ist ein<br />

Gewohnheitstier)<br />

2. Die meisten Betriebe scheuen jede finanzielle Ausgabe, die nicht unbedingt notwendig ist.<br />

Sie bleiben ausschließlich beim Kerngeschäft und scheuen jegliche Verwaltungsarbeit, die<br />

sie nicht unbedingt machen müssen. Das heißt, wir haben das Ziel, etwas in die Betriebe<br />

zu tragen, was diese skeptisch betrachten.“<br />

7.6.7 Politik der Stadtverwaltung<br />

Die Stadtverwaltung Freiburg i. Br. hat sich auf zwei Ebenen für die Thematik und die Initiative<br />

der „AG Umweltfreundlich zum Betrieb“ engagiert. Einerseits hat sie diesen Aspekt frühzeitig in<br />

das eigenverantwortliche Handeln als Betrieb und damit großem Arbeitgeber aufgenommen.<br />

Einzelne Maßnahmen wurden für die eigenen Beschäftigten entwickelt und umgesetzt; die<br />

Stadtverwaltung arbeitet in der AG mit. Darüber hinaus unterstützte die Stadtverwaltung<br />

einzelne Maßnahmen, die in den Betrieben bzw. durch die AG angestoßen wurden, so auch die<br />

Öffentlichkeitsarbeit der AG. Im Sinne einer eigenen strategischen Ausrichtung als rahmensetzende,<br />

planende und aktiv handelnde Kommunalverwaltung, die dieses Thema zu einem<br />

integrierten Bestandteil ihrer verkehrspolitischen Programmatik und Handlungsprogramme<br />

entwickelt, um möglichst viele Betriebe in der Stadt zu entsprechendem Handeln zu motivieren,<br />

sind erst in jüngster Zeit Ansätze erkennbar. Bislang steht die Unterstützung der Aktivitäten der<br />

AG und der einzelnen Betriebe im Vordergrund, was insbesondere durch die Beteiligung an der<br />

Verleihung <strong>des</strong> „Öko-Verkehrs-Siegels“ deutlich wird. Ein eigenständiges Förderprogramm für<br />

Aktivitäten der AG bzw. Beratungsleistungen oder konkrete BMM-Maßnahmen der Betriebe<br />

existiert bislang nicht.<br />

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